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Im Gespräch mit Réfaëla Trochery

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SambuSak

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neuland im Gespräch mit Réfaëla Trochery, der Verantwortlichen des KKL-JNF für die französischsprachige Schweiz.

Welche Gründe haben Sie dazu bewogen, im April 2022 dem KKL-JNF beizutreten?

Die Gründe sind vielfältig, aber um es kurz zu machen: Ich wollte Israel näher sein und gleichzeitig in der Schweiz bleiben, so ist es mir möglich, das Image Israels durch die Leistungen des KKLJNF vor Ort positiv zu unterstützen. Mein Treffen mit Frau Judith Perl-Strasser war entscheidend, weil sie mich von der Mission des KKL-JNF überzeugte: Aufforstung, Wasserressourcenmanagement, Kampf gegen Wüstenbildung in Israel und weltweit.

Wie würden Sie Ihr Engagement beim KKL-JNF bezeichnen?

Ich bin für das Büro des KKL-JNF in der Westschweiz verantwortlich und stehe ständig in Kontakt mit unseren privaten und institutionellen Spendern, um sie bei der Unterstützung unserer Projekte in Israel zu begleiten. Ich koordiniere Veranstaltungen für unsere Westschweizer Spenderinnen und Spender sowohl in der Schweiz als auch in Israel.

Was sind Ihre Ziele für den KKL-JNF in der französischsprachigen Schweiz?

Frau Judith Perl-Strasser und ich möchten vor allem die Arbeit fortsetzen, die in der französischsprachigen Schweiz schon vor Jahren begonnen wurde. Wir möchten die Verbindung zu unseren Spendern stärken und ihnen unsere Leidenschaft für die Projekte des KKL-JNF vermitteln. Jeder soll darüber informiert werden, was vor Ort in Israel getan wird, sei es im Bereich der Aufforstung, des Wasserschutzes, der Brandbekämpfung, der Bildung usw. Wir möchten unseren Spendern bewusst machen, dass Israel dank ihrer wertvollen Unterstützung ein grünes und blaues Land ist und dass seine technologischen Fortschritte in der Klimaforschung vielen Ländern helfen, die Wüstenbildung und die globale Erwärmung zu bekämpfen.

Alle unsere Institutionen möchten eine engere Verbindung z u den jüngeren Generationen herstellen, wie stellen Sie sich das vor?

Die Kontinuität der Arbeit des KKL-JNF mit jungen Menschen ist ein zentrales Anliegen. Der KKL-JNF ist eine Organisation, die junge Menschen, die sich besonders für die Zukunft unseres Planeten und die Themen der Nachhaltigkeit interessieren, motivieren möchte.

Mit seiner kleinen blauen Büchse für Zedakah (Wohltätigkeit) hat der KKL-JNF seit 1901 die Fackel von Generation zu Generation weitergegeben. Es ist uns ein Anliegen, diese Verbindung dauerhaft zu erhalten.

In diesem Sinne haben uns Michal und Simon Kalfon kürzlich bei sich zu Hause zu einer Veranstaltung mit dem Titel «Arbristoires» (Baumgeschichten) eingeladen, die sich an Kinder ab 6 Jahren richtete und in deren Mittelpunkt Geschichten über Bäume standen, die von dem Botaniker und Erzähler Laurent Azuelos vorgetragen wurden.

Ziel dieser Veranstaltung ist es, junge Menschen für die Natur zu sensibilisieren und sie zur Erhaltung von Bäumen zu motivieren - der Kern der Mission des KKL-JNF. Jedes Jahr erweitern wir unsere Bildungsprogramme zu den Festen Tu Bischwat und Jom Ha’Atzma’ut durch Besuche in Schulen und Gemeinden. Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren lernen spielerisch über den Ursprung der Feste, die Bedeutung der Natur und des Umweltschutzes, das Pflanzen von Bäumen in Israel sowie die wichtige Rolle des KKL-JNF.

Welche Verbindung haben Sie zu Israel?

Ich bin zutiefst zionistisch, auch wenn jeder seine eigene Definition davon hat. Ich reise zwei- bis dreimal im Jahr nach Israel, um dort meine engsten Freunde zu treffen. Seit ich für den KKLJNF arbeite, begleite ich unsere Spender zu den Projektstandorten des KKL-JNF und zu den Reisen, die wir dort organisieren. Es ist jedes Mal das gleiche Gefühl von Freude und Vollständigkeit, wie eine Verwurzelung.

Wie würden Sie Ihre Beziehung zur Natur definieren?

Die Natur ist für mich unverzichtbar. Inmitten der natürlichen Elemente schöpfe ich neue Kraft. Sei es in den Bergen, im Wald, an den Seen in der Schweiz oder in Israel. Ich betreibe gerne Sport und unternehme Aktivitäten im Freien. Es ist sehr bewegend zu sehen, was die Natur an Schönheit, Ästhetik und natürlichen Ressourcen zu bieten hat. Es ist auch schwindelerregend, daran zu denken, dass die Berge und Bäume, die wir betrachten, schon vor uns da waren, uns überleben werden und die Geschichten der Menschen, die um sie herum leben, schon immer miterlebt haben.

Die Aktivitäten des KKL-JNF sind vielfältig, welche berühren Sie am meisten?

Die Projekte, die sich mit der Sicherheit der Menschen im Süden Israels beschäftigen, berühren mich besonders. Um die israelischen Einwohner, deren Dörfer an den Gazastreifen grenzen, vor palästinensischen Scharfschützen zu schützen, pflanzt der KKLJNF Bäume, die einen natürlichen Verdunkelungsvorhang bilden. Auch die Arbeit der tiergestützten Therapeuten im Rehabilitationszentrum in Sderot des KKL-JNF berührt mich sehr; sie betreuen vor allem Jugendliche, die durch Raketen und Brandbomben aus dem Gazastreifen traumatisiert sind. Und dann gibt es da noch die Wüste, die der KKL-JNF jedes Jahr ein bisschen grüner macht; so wird die Arbeit der ersten Pioniere fortgesetzt.

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