Rudolf Steiner Schule Solothurn Jahresbericht 2023

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Jahresbericht
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Schule in Bewegung

RUDOLF STEINER SCHULE SOLOTHURN

Allmendstrasse 75, CH-4500 Solothurn

Telefon 032 622 41 12

www.steinerschulesolothurn.ch

info@steinerschulesolothurn.ch

Kurzbiografie

1977 Eröffnung mit 65 Kindern, auf vier Schuljahrgänge und einen Kindergarten KG verteilt; Ausbau bis 9. Klasse

1983 Ergänzung durch das 10. Schuljahr

1992 Mitgründung der Regionalen Oberstufe Jurasüdfuss ROJ mit 11. und 12. Schuljahr, in enger Zusammenarbeit mit den Schulen Biel und Langenthal

2005 Ausbau Oberstufe zur Mittelschule Regio Jurasüdfuss ROJ: 11. und 12. Schuljahr als integrative Mittelschule IMS; 10. bis 13. Schuljahr als Fachmittelschule FMS

2011 Kauf Allmendhof und damit Erweiterung des Schulgeländes um 1,2 ha.

Heute Schuljahr 2022/23: 1 Kindergarten, 1. bis 12. Klasse, ergänzt mit 1 Eltern-Kind-Gruppe und 2 Spielgruppen; Schulergänzende Kinderbetreuung «Schuki» (Tagesstruktur) Mo – Do: Mittagstisch und Nachmittag (ausser Mi und Fr Nachmittag); Schulküche «Cibus» Mo, Di, Do: Mittagessen für Kinder und Erwachsene; 130 Schülerinnen und Schüler aus 81 Schulfamilien, 24 Lehrpersonen in Teil- und Vollpensen.

Jahresbericht 2022/23 der Rudolf Steiner Schule Solothurn (RSSS), Schweiz Redaktion: Ursula Remund • Korrektorat: Kathryn Frank

Wir bedanken uns bei allen, die Texte und Bilder beigesteuert haben, für die erfreuliche Zusammenarbeit.

Coverillustration: Nicola Eberhard, 9. Kl.

• Grafik/Layout: Flavia Travaglini & Lukas Märki, www.travamaerk.ch • Auflage: 1000 Ex.

Liebe Leserinnen und Leser

Die Schule ist ein Ort reicher Erlebnisse, und im vergangenen Schuljahr wurde sie es noch mehr! In einem Pilotjahr haben wir die erlebnispädagogischen Angebote verstärkt mit unserem neuen Erlebnispädagogen und mit dem neuen Angebot der Wildbachklasse. Wir sind davon überzeugt, dass verschiedenartigste Erlebnisse während der Schulzeit eine tragende Grundlage für das weitere Leben der Kinder und Jugendlichen bildet. In dieser neuen Ausgabe des Jahresberichts «Schule in Bewegung» geben wir Einblicke in das lebensvolle Schuljahr: Es wurden chemische Experimente gemacht, es wurde gemalt und gezeichnet, es gab Erlebnisse im Wald und auf dem Acker, es wurden kleine Flosse gebaut und an der Sprache gefeilt.

In diesem Jahr gilt es Abschied zu nehmen vom Gönnerverein, der über viele Jahre mit viel Herzblut die Schule unterstützt hat und sich nun auflösen wird. Brigitte Röösli-Huber war langjähriges prägendes Vorstandsmitglied und hat nun für diesen Jahresbericht einen Rückblick geschrieben. Vielen Dank, liebe Brigitta, für diese grosse Arbeit für die Schule!

Bemerkenswert ist, dass wir ganz im Gegensatz zum Jahr davor eine stabile Personalsituation haben. Wir müssen uns von niemandem aus dem Kollegium verabschieden und freuen uns, gemeinsam in das neue Schuljahr zu starten.

Viel Vergnügen bei der Lektüre!

Inhaltsverzeichnis

Vorschule – Gruppen für Kleinkinder und Eltern Raum zum Spielen und Entdecken 4 Spielgruppe «Zwärgeriich» Ein innerer und äusserer Raum für die KInder 5 Kindergarten – Wässriges Farberleben 6 1. Kl. Vom Spielen, Lernen und Erleben 7 2. und 3. Kl. Draussen arbeiten 8 4. Kl. Vara sandr ne saer ne svalar unir Zum Stabreim 10 5. und 6. Kl. Reiche Erlebnisse 11 7. Kl. Aus dem Chemieunterricht 14 8. und 9. Kl. Malen 16 10. Kl. Ein kompaktes Teamgefüge 18 11. Kl. Woher und wohin des Weges 19 12. Kl. Ein Ende und ein Anfang 20 Schwerpunkt: Erlebnispädagogik und Wildbachklasse 22 Personal > Abschied, Dankeschön und Neubeginn 25 Schulführungskonferenz SFK / Pädagogische Konferenz 26 Leitung SFK und Integrative Mittelschule IMS 27 Lehrpersonen und Unterstützung 2022/2023 27 Verwaltungskreis VKR 2022/2023 Mandatsgruppen 28 Elternengagement 26 Jahre Gönnerverein 30 Agenda 2023/2024 36

Raum zum Spielen und Entdecken

Es ist 08.45 Uhr, und langsam treffen die ersten Eltern mit ihrem Kind ein. Die Kinder sind noch sehr schüchtern und verstecken sich teilweise bei Mama oder Papa, um so mit dem wertvollen Schutz und viel Vertrauen im Raum und der Gruppe anzukommen.

Gegen neun Uhr finden wir uns im Kreis zusammen und beginnen den Morgen mit Liedern und Versen. Die Kinder lauschen den Stimmen und manchmal helfen sie sogar ein kleines bisschen mit. Nach dem Singen ist es Zeit, den Raum gründlich zu erkunden und der Fantasie ihren freien Lauf zu lassen – es wird fleissig gekocht, verkauft, gebaut, entdeckt, ausgeleert und eingefüllt. Natürlich darf auch das Üben vom Krabbeln, Stehen, Sitzen oder Gehen nicht zu kurz kommen. Der Raum ist so vorbereitet, dass die Kinder einen sicheren Rahmen für ihre Entwicklung und ihre Bedürfnisse vorfinden.

Während dieser Zeit spielen die Erwachsenen eine wichtige Rolle. Für die Kinder haben wir als Eltern die grösste Bedeutung – wir sind Vorbilder, und alles, was wir tun, gibt den Kindern den Impuls, selbst tätig zu werden. Aus diesem Grund sind wir als Eltern sinnvoll tätig: Wir basteln, nähen, schneiden und stellen Spielsachen sowie Dekorationen für die Kinder oder für das eigene Zuhause her. Nach dieser anstrengenden Phase brauchen die Kinder und natürlich auch die fleissigen Eltern eine kleine Stärkung. Um etwa zehn Uhr wird das Znüni bereitgestellt und wir versammeln uns am Znünitisch.

Nach einem kurzen «E-Guete»Spruch wird auch schon geknabbert und getrunken. Für die schnell Gesättigten geht das Spielen auch bald schon weiter, doch für die Träumerinnen und Geniesser sitzen wir auch gerne noch länger am Tisch. Die zweite Spielsequenz fällt kürzer, jedoch nicht weniger intensiv aus. Anschliessend machen wir uns gemeinsam ans Aufräumen, und sobald alles wieder seinen Platz gefunden hat, finden wir uns im Kreis ein und singen ein Abschlusslied. Unser Schlusslied ist immer das gleiche Wiegenlied – es veranlasst fast jedes Mal ein oder mehrere Kinder dazu, sich eine Puppe zu holen und sie zu wiegen. Danach legen wir die Puppenkinder wieder ins Bett und es ist Zeit, sich zu verabschieden und sich auf den nächsten Donnerstagmorgen zu freuen.

Gruppen
Vorschule >
für Kleinkinder und Eltern
Marina Ruckstuhl Kindergärtnerin
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Ein innerer und äusserer Raum für die Kinder

Mit Klarheit, Liebe und Grenzen soll ein Raum entstehen, in dem sich die Kinder entfalten können und wo Vertrauen, Geborgenheit und Schutz entstehen. Ich arbeite in der Spielgruppe daran, dies zu erlangen. Jedes Kind soll seinen eigenen Platz haben und sich nach seinen eigenen Bedürfnissen entfalten können.

Meine Aufgabe ist es, die Kinder wahrzunehmen, aufzunehmen und zu versuchen, sie zu verstehen – gerade auch auf kleine, feine Äusserungen und Signale gilt es achtzugeben. Ich möchte die Kinder unterstützen in ihrem eigenen Sein.

Die Kinder der Spielgruppe freuen sich nun auch sooo gross zu sein und schon im Sommer in den Kindergarten gehen zu dürfen. Zurzeit ist schon eine beachtliche Aufbruchstimmung spürbar. Die Kinder sind bereit, sie können sich allein an- und ausziehen, manche können sogar schon die Schnürsenkel binden. Besonders gut geht es mit Hilfe unseres Sprüchleins:

«Da isch es Bärgli, rundume lauft s Zwärgli, es güggslet dür z Loch und seit: «fang mi doch».»

Wenn wir alle bereit sind, auf der Toilette waren, die Regenkleider angezogen haben, dann geht es endlich raus. Draussen sind wir im Garten des Kindergartens, meist gemeinsam mit den Kindergartenkindern. Jetzt im Frühling geniessen wir die Wärme der Sonne, sammeln Schnecken und bauen Burgen. Um die Kinder herum und im Innern der Kinder beginnt es zu wachsen, zu grünen und zu blühen.

Nicht jeder Frosch auf dieser Welt, ist das, wofür man ihn so hält. Unter mancher grünen Haut steckt ein Prinz, der sich nicht traut, offen zuzugeben: Seht! So bin ich eben.

Hiermit verbleibe ich mit bunten Frühlingsgrüssen

Freya Kuehn aus der Spielgruppe «ZwärgeRiich»

Vorschule > Spielgruppe «ZwärgeRiich» Mehr Informationen zu unserem vorschulischen Angebot erhalten Sie im Schulsekretariat
Freya Kuehn Gruppenleiterin
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Wässriges Farberleben

Am Freitag klingt ein Lied durch den Kindergarten: «Ein Farbenbogen steht gespannt, schaut wie er leuchtet übers Land. Er ist so rot, blau, gelb und grün, könnt ich doch seine Strassen ziehn.»

Auf dem Tisch liegen die zuvor eingelegten Aquarellblätter auf den Malbrettern bereit. Daneben stehen ein Wasserglas, ein kleiner Lappen und die drei Grundfarben Gelb, Rot und Blau. Wenn alle sitzen und die Malschürzen angezogen sind, bekommt jedes Kind einen Pinsel in die Hand.

«Das isch de Pinselmaa, am liebschte malt er alles aa. Zerscht seit er Grüezi mittenang und stricht ganz fiin über jedi Hand. Denn kützlet er de Nasespitz, dä luusig luusig Pinselfritz. Denn macht er sich hurtig nass, seit am Gleslirand adee, adee und tröchnet z Füessli ab. Ganz vorsichtig mit de Zeihespitze geit er i d Farb, seit am Gleslirand adee adee und geitt ufem Papier go spaziere.» Nochmals klingt nun unser Regenbogenlied durch den Kindergarten, und die Kinder fangen in einer ruhigen Atmosphäre an zu malen.

Die Kinder dürfen ohne Vorgaben malen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Durch die Technik «Nass in Nass» hat das Malen ein fliessendes Element und bietet den Kindern ein sich immer wandelndes Farberleben. Die Kinder können ganz in die Farbenwelt eintauchen, werden innerlich regsam, was harmonisierend wirkt. So ist es jeweils ein ruhiges, emsiges Schaffen. Das Malen mit den Aquarellfarben spricht die Seele an, es ist kein gegenständliches Malen, sondern ein fliessendes seelisches Element. Die Farben sind zart und haben dennoch eine grosse Leuchtkraft. Sie fliessen ineinander, vermischen sich, und neue Farben entstehen. So können die Kinder die Gesetzmässigkeiten der Farben erleben und begreifen ohne erklärende Worte. Immer mal wieder schallt ein Jauchzer über den Tisch: «Ich weiss jetzt, wie es Violett gibt,» oder: «Oh schau, mit Gelb und Blau habe ich dieses schöne Grün gemacht». Voller innerer Zufriedenheit wird das fertige Bild zum Trocknen weggebracht. Wenn wir die trockenen Bilder dann anschauen, ist die Freude jeweils gross. «Oh schau, dieses schöne Bild habe ich gemalt!» Oft verändert sich das Bild beim Trocknen nochmals und es ist jedes Mal eine schöne Überraschung.

Ann-Sophie Schramm Kindergärtnerin Kindergarten
Ann-Sophie Schramm
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Vom Spielen, Lernen und Erleben

Was ich am liebsten mache in der Schule? – Spielen, auf dem Schulhof! Wir sagen Herrn Stoltenberg dann immer, dass er wegrennen soll, und dann fangen wir ihn wieder ein. Wo soll er auch hinlaufen auf unserem Schulhof – wir kriegen ihn ja doch immer wieder. Und dann kommt er ins Gefängnis. Da halten wir ihn dann fest, damit er nicht ausbricht. Aber meistens kommt er dann doch irgendwie frei und dann fangen wir ihn einfach wieder.

Im Unterricht? – Ja, Unterricht haben wir schon auch. Am liebsten gehen wir in die Turnhalle. Dort können wir dann auch Fangis spielen. Oder das Spiel mit den Hasen und den Karotten. Das ist lustig! Leider gehen wir aber nicht so oft in die Turnhalle. Wir fragen aber immer wieder …

Sonst hab’ ich noch gerne Handarbeiten. Frau Reinmann zeigt uns tolle Sachen. Wir haben so kleine Kätzchen gestrickt. Die sind mega süss!

Die Buchstaben kann ich schon alle lesen – einfach noch nicht so schnell. Beim Rechnen haben wir dann so verschiedene Aufga-

ben mit verschiedenen Farben für schwierige und für einfache Aufgaben. Ich mache meistens die schwierigen, weil die einfachen, die sind so bubi!

Wir haben ganz viele Lieder gelernt. Meistens zeigen wir dann auch mit den Armen, was wir singen. Im Konzertsaal haben wir das dann allen gezeigt und alle haben ganz laut geklatscht. Wir haben auch ein Theater gemacht über Schneewittchen. Das haben wir draussen gemacht auf dem Schul-

hof. Da haben auch alle ganz viel geklatscht.

Einmal sind wir ganz, ganz weit gelaufen – bis zum Aaresträndli! Dort haben wir dann gebadet, Glace gegessen und sind mit dem Schiff gefahren. Mit unseren Schulgotten und Schulgöttis waren wir auch mal in der Badi. Und wir waren ganz oft im Wald und haben uns Sachen angeschaut: Wie die Pilze kommen, wie die BabyBlätter geboren werden oder wie die Kaulquappen ausschlüpfen. Aber meistens spielen wir einfach. Manchmal dürfen wir das auch im Schulzimmer – aber dann halt nicht mit Rennen. Das will Herr Stoltenberg nicht. Das sagt er immer wieder. Aber einige machen es halt trotzdem. Ich renne drinnen eigentlich nie – höchstens manchmal …

i. A. Achim Stoltenberg

1. Klasse
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Achim Stoltenberg Klassenlehrer

Draussen arbeiten

Anfang September durften wir auf dem Bauernbetrieb der Familie Koloska Kartoffeln ernten. Das Erlebnis mit beiden Händen in die Erde zu greifen und sie gefüllt mit Kartoffeln herauszuholen – acht, zwölf oder sogar fünfzehn Knollen, die aus einer einzigen Kartoffel gewachsen sind - war für uns alle sehr eindrücklich.

Natürlich war es auch anstrengend, zuerst den Boden mit Gabeln zu lockern, und wir brauchten viel Ausdauer, den ganzen uns zugewiesenen Ackerteil fertig zu ernten. Die anschliessende Fahrt auf dem Traktorenanhänger und das Spielen auf dem Heustock machten dann so viel Spass, dass wir die anstrengende Arbeit schnell vergessen hatten. Und zum Schluss durften alle einen Sack voll selbst geernteter Kartoffeln mit nach Hause bringen.

Nach den Herbstferien konnten wir bei Koloskas noch einmal etwas Vergleichbares erleben bei der Rüebli-Ernte.

Zuhause auf der Allmendhofwiese pflügten wir nur wenige Tage später einen Acker. Die ganze Klasse wurden vor den Pflug gespannt, und wir mussten mit aller Kraft ziehen, um die Erde aufbrechen zu können. Das war eine schwere und schwierige Arbeit, die wir ohne

die Hilfe eines Schulvaters und von Kornel Szentgroti - den die Schule glücklicherweise für die Erlebnispädagogik neu angestellt hat - nicht geschafft hätten. Leider waren die Tage und Wochen danach so verregnet, dass wir den Winterweizen nicht mehr in den Boden bringen konnten. Erst anfangs März säten wir die Körner aus, jetzt halt Sommerweizen. Der wächst inzwischen ganz schön und wir hoffen, dass wir im Sommer genügend

2. und 3. Klasse
Matthias Lüthy Klassenlehrer
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Korn ernten, dreschen und mahlen können, um einige Brötchen zu backen. Eindrücklich, welch grosse Arbeit nötig ist, um auch nur ein wenig Mehl zu bekommen! Wir verstehen jetzt auch, warum die Bauern (früher) nach dem Aussäen noch Gebete gesprochen haben, um die Saat zu segnen und auf die Kräfte des Himmels hoffen zu dürfen. Zu wenig oder zu viel Regen oder eine Schädlingsplage können ganz schnell die ganze Arbeit

zunichte machen und letztlich zu Hunger führen. Daran denken wir ja kaum einmal, weil wir in der Bäckerei oder im Lebensmittelladen immer Brot kaufen können. Im Winter gab es für uns keine Arbeit auf dem Feld. Wir besuchten den Koloskahof aber trotzdem, um Steine zusammenzulesen und auf einen Haufen zu schichten, damit hoffentlich Igel, Wiesel, Blindschleichen oder Schmetterlinge, die in Zukunft entweder beim Bestäuben oder beim Verhindern von Schädlingen helfen, Schutz und ein Zuhause finden. Auch den Pferdestall haben wir ausgemistet, und auf dem Heustock hatten wir wieder einen Riesenspass.

Anfangs Mai haben wir nun neben unserem Weizenfeld auch noch Kartoffeln gepflanzt, um das Vermehrungswunder der Kartoffeln bei uns selbst von Anfang bis zum Schluss erleben zu können.

Ein besonders schönes Erlebnis war der Besuch auf der Längmatt bei Clemens Elleberger, wo im Mai zahlreiche Lämmlein zur Welt gekommen sind. Diese werden wir dann im September scheren und die Wolle waschen, kardieren und spinnen. Leider ist die Mutter von zwei Lämmchen kurz nach der Geburt gestorben, so dass die Lämmchen nun von Clemens den Schoppen bekommen. Das macht sie sehr zutraulich, so dass jedes von uns diese herzigen Tiere streicheln und sogar auf den Armen tragen konnte.

2. und 3. Klasse
Matthias Lüthy
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Vara sandr ne saer ne svalar unir

Zum Stabreim

In der 4. Klasse begleiteten uns das ganze Jahr über die germanische Mythologie und Sagenwelt vorallem im sogenannten Erzählteil. Immer in der letzten Viertelstunde des Epochenmorgens erzähle ich den Kindern ein Stück aus diesen bildgewaltigen Sagen. Zuerst von der Schöpfung der Welt mit dem Riesen Ymir und der Weltenesche Yggdrasil, dann die Taten der Götter von Asgard: Odin, Thor, Freya und der listenreiche und zuweilen bösartige Loki. Schliesslich die Abenteuer der Helden um Gudrun und Siegfried.

Zum anderen pflegten wir im rhythmischen Teil immer wieder den Stabreim. Er ist ein wichtiges Element der alten germanischen Dichtung. Dabei beginnen die betonten Wörter mit demselben Anfangsbuchstaben: vara sandr ne saer ne svalar unir (nicht war Sand, noch See, noch Salzwogen). Diesen wiederholten Anfangslaut nennt man Stab. Das Wort steckt auch im Wort Buchstabe.

Wir haben die Verse auch mit einem kräftigen Holzstab gesprochen. Dabei lässt man, bevor man den Stablaut spricht, den Stab etwas fallen, geht leicht in die Knie und packt ihn wieder. Beim Aufrichten spricht man dann das Wort mit dem Stablaut am Anfang.

Die Verse im Stabreim haben etwas sehr Kraftvolles. Man spürt schnell, wie sich Energie in einem aufbaut und man tief in den Willen hineinkommt. Das Sprechen der Stabreimverse bildet also den Willen. Das ist

gerade im aktuellen Alter der Kinder sehr wichtig. Vor dem Rubikon verlief die Entwicklung noch sehr träumerisch und spielerisch. Nun wird sie bewusster und muss gezielter ergriffen werden.

Auch bei den Kindern konnte ich die Wirkung auf den Willen gut wahrnehmen. Sie waren nach dem Üben deutlich konzentrierter, ruhiger, mehr in ihrer Kraft. Das Sprechen hatte definitiv eine positive Wirkung auf die Kinder und tat ihnen gut.

Andererseits bereitete ihnen das Sprechen der Stabreime wenig Freude. Es war immer etwas ein Gejammer, wenn wir anfangen wollten, und anfangs war es jeweils träge und sie waren wenig bei der Sache. Es brauchte viel Führung und Motivation von mir, dass sie hineinfanden. Ich war damit in einem Dilemma. Einerseits sah ich die positive Wirkung, andererseits bin ich immer sehr vorsichtig mit den Kindern vermeintlich Unbeliebtes zu behandeln. Ich frage mich dann immer, wie so ein Inhalt, der nicht mit Freude und Liebe aufgenommen wurde, in der Kinderseele wirkt. Kann da wirklich etwas Fruchtbares daraus werden? Man muss dann jeweils gut wahrnehmen, ob es nur eine anfängliche Ablehnung ist, die dann mit dem Tun verschwindet, oder eine grundsätzliche. Das sind so die wirklich pädagogischen Fragen, welche die Arbeit mit den Kindern gleichermassen spannend wie herausfordernd macht. Es ist ein ständiges Suchen.

Klasse
Thierry Fink Klassenlehrer
4.
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Reiche Erlebnisse

Die Schüler:innen der 5. und 6. Klasse beschreiben in einigen Texten, was sie im Schuljahr 2022/2023 alles erlebt haben. Sie schildern es in ihren Worten, da ich nicht bei allen Erlebnissen dabei war.

Von den Herbstferien 2022 bis zu den Sportferien 2023 befand ich mich im Mutterschaftsurlaub. Danach bin ich – früher als ursprünglich geplant – ab März 2023 zuerst in einem kleineren Pensum von drei Tagen wieder als Klassenlehrerin eingestiegen. In dieser Zeit hat mich unsere kleine Tochter Mara am Montag und am Mittwoch in die Schule begleitet. Seit den Frühlingsferien bin ich nun wieder an jedem Wochentag bei der Klasse, ab und zu ist auch Mara weiterhin mit dabei und bereichert unsere Schulstunden. Nun aber zu den Erlebnissen der 5. und 6. Klasse, hier sind ihre Texte: Magdalena

Lager

Die 5./6. Klasse ist zusammen auf den Probstenberg hinauf gewandert. Als wir oben ankamen, haben wir unsere Zimmer bezogen und erst mal eine Pause gemacht, weil der Weg auf den Berg sehr anstrengend war. Mias Mama hat für uns gekocht und es war sehr lecker. Nach dem Essen haben wir Sterne, Schmetterlinge und vieles mehr gefilzt.

In den ersten Tagen haben wir gelernt, wie man Sternzeichen lesen und sehen kann. Das Coolste waren aber die Sternennächte! Wir sind raus gegangen und haben Sternschnuppen und viele Sternbilder gesehen, zum Beispiel den grossen Wagen oder den kleinen Bären. Danach gab es immer Mitternachtspizza und heisse Schokolade.

An einem Morgen haben drei Schülerinnen ein kleines Theater aufgeführt, die Figuren haben sie selbst gefilzt. Das Theater war toll!

Da es auch ein Pflanzenkundelager war, haben wir uns auch mit den Pflanzen beschäftigt. Mit Frau Rööslis Mutter haben wir sogar verschiedene Gerichte gekocht aus den Pflanzen, die wir gefunden haben. An einem Tag sind wir auf Pflanzenerkundungstour gegangen und haben dann aus den Pflanzen Hustensaft hergestellt. Am letzten Tag sind wir den Berg wieder runtergelaufen und mit Bus und Zug nach Solothurn gereist. Das war das Stern- und Pflanzenkundelager der 5. und 6. Klasse.

Von Lina, Meira und Lune

5. und 6. Klasse
Magdalena Röösli Klassenlehrerin
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© NASA, ESA, CSA, and STScI

5. und 6. Klasse

Im Wald

Wir Jungs sind ab und zu in den Wald gegangen. Mathéo hat einen Wurzelstock entdeckt, den wir zu einer kleinen Höhle ausgegraben haben. Einmal hat Loic Enea in den Bach geschubst, so war er dann ganz matschverschmiert. Unsere Höhle war oben an einem Lehm Hang, unten am Hang war ein Bach. Am Anfang mussten wir eine Brücke bauen. Serafin hat immer Würste mitgebracht, die waren sehr lecker. Manchmal haben wir auch Stockkämpfe gemacht, das hat aber nicht so Spass gemacht.

Es gab auch einen Baumstamm, der über einer Grube lag. Fast alle haben es geschafft, darüber zu balancieren.

Selbstverteidigungskurs

Wir haben während drei Wochen an jedem Mittwoch gelernt, wie wir uns verteidigen können. Wir haben Bretter und Ballone durchgeschlagen und geübt, wie wir jemanden abwehren können. Auch haben wir gelernt, wo der Schwachpunkt von einem Menschen ist. Das ist seine Nase. Durch das Spielen vieler Spiele wurde uns bewusst, was und wo unsere Grenzen sind.

Meryem

Olympische Spiele

Am Donnerstag, 25. Mai 2023, musste die 5. Klasse um 7:45 Uhr am Hauptbahnhof Solothurn sein. Wir sind mit verschiedenen Zügen auf den Gurten gefahren. Als wir oben ankamen, haben wir uns einen Platz ausgesucht und sind zum gemeinsamen Kreis gegangen. Wir haben ein Lied gesungen, zwei Sprüche aufgesagt und getanzt. Danach haben wir uns in Gruppen aufgeteilt. Die Gruppen waren verschiedenen griechischen Göttern und Göttinnen wie Hestia, Hera, Aphrodite oder Zeus zugeordnet. In jeder Gruppe waren Schüler:innen aus drei verschiedenen Steiner Schulen aus der Schweiz.

In diesen Göttergruppen haben wir die Wettkämpfe bestritten. Zuerst hatten wir Speerwurf, danach Weitsprung, das Wagenrennen, Seilziehen, «Stein ins Ziel» und Steinstossen, Schwingen und Stangenstossen, Marathon, Schnellsprint, Dart und Ringe werfen. Nach einer kurzen Pause fand die Rangverkündigung statt. Unser Götterteam ist auf einem der Plätze zwischen sechs und zwölf gelandet, wir wissen es nicht genau. Enea hat den Tagesrekord beim Speerwerfen aufgestellt, Loic und Flurina hatten das beste Tagesergebnis bei der Disziplin «Stein ins Ziel». Nach der Rangverkündigung hatten wir eine halbe Stunde Zeit, dann sind wir mit der Gurtenbahn und dem Zug wieder nach Solothurn gefahren.

Elina, Melyno und Noureldin

Geografie

Mir hat die Geografie Epoche besonders gefallen. Es hat mich fasziniert, mehr über die Länder zu erfahren und schöne Plakate zu gestalten. Wir haben gemeinsam – zu zweit oder zu dritt – ein Plakat über eines, zwei oder drei Länder erarbeitet. Zuerst haben wir ganz viele Informationen gesammelt und dann die Informationen auf das Plakat geschrieben, danach haben wir das Plakat noch dekoriert und Fotos aufgeklebt. Ich habe über England erzählt. Nuri

Tim und Enea
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Letztes Jahr haben wir viele verschiedene Bilder gemalt und sie dann nach Japan geschickt. Dieses Jahr wissen wir noch nicht, ob wir gewonnen haben. Unsere Klassenlehrerin, Frau Röösli, hat schon eine E-Mail an die Leute vom Malwettbewerb geschrieben und die sagten, dass sie noch keine Nachricht von ihrem Mutterhaus in Japan bekommen hätten, dass wir aber so schnell wie möglich die Antwort bekommen würden.

Von Meret

Rückkehr von Frau Röösli

Also ich finde, die ganze Klasse hat Frau Röösli vermisst, und deswegen fand ich es richtig schön, als sie früher als gedacht wieder zurückgekommen ist. Und sie brachte sogar noch jemanden mit, und zwar die kleine Mara. Der Unterricht mit Mara und Frau Röösli war mega cool und schön. Es macht viel mehr Spass zu lernen, wenn Mara dabei ist. Ich glaube, unsere Klasse ist froh, dass es so ist wie früher. Besonders schön ist, dass Mara dabei ist.

Ich finde es mega cool, dass Frau Röösli Mara mit in die Schule genommen hat. Dadurch haben wir sehr viel über Babys gelernt. Wenn mal schlechte Stimmung geherrscht hat, hat Mara irgendetwas Lustiges gemacht – einmal hat sie z. B. Eneas Hut in den Mund genommen oder lustig rumgekreischt. Einige Schülerinnen durften sie sogar ins Tragetuch nehmen!

Nima Bigna
5. und 6. Klasse 13

Aus dem Chemie-Unterricht

Das Feuer übte auf den Menschen seit je her eine grosse Magie aus. Da war es einfach für die 7. Klasse, einen geeigneten Epocheneinstieg zu finden.

Das Feuer verzehrt, das haben die Schülerinnen und Schüler gelernt, alle organischen Substanzen, seien sie pflanzlich oder tierisch. Dabei befreit es das Licht und die Wärme, die in ihnen gebunden waren. Es ist ein schöner Gedanke, dass das brennende Holzscheit die Wärme und das Licht wieder freigibt, welche über viele Jahre den Baum haben wachsen lassen.

Wenig Substanz bleibt als Asche zurück. Bei vollständiger Verbrennung ist sie weiss und ganz leicht. Wie ein Gegensatz zum Licht sinkt sie zur Erde nieder und wird von ihr schlussendlich wieder aufgenommen. Die Asche ist ein kostbarer Dünger und durchlichtet gleichsam die Erde. Der Rauch hat von beiden Elementen etwas. Er entsteht mehr oder weniger stark und umwirbelt die sich trennenden Elemente Licht/Wärme und Asche.

Von der Asche ausgehend, von der wir jetzt wissen, dass sie eine starke Lauge ist, haben wir uns im zweiten Teil der Epoche mit Säuren und Laugen beschäftigt.

Versuch mit Rotkohlsaft als Indikator

In unserer Chemieepoche beschäftigten wir uns mit dem Thema Säure und Lauge. Dafür machten wir ein Experiment mit Rotkohlsaft. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt. Ich war mit Finnja und Yael in der Gruppe.

Unser Auftrag war es säure- und basehaltige Materialien mitzubringen. Am nächsten Tag machten wir das Experiment. Zuerst füllten wir sieben Reagenzgläser bis zur Hälfte mit Rotkohlsaft auf. Danach spritzten wir Rahm in eines der Reagenzgläser und alles wurde Pastell-Violet. Als nächstes füllten wir ein Reagenzglas mit wenig Waschmittel und es entstand ein sehr dunkles Blau. Beim dritten Reagenzglas schütteten wir Natrium Hydrogencarbonat hin-

ein und es wurde ein sehr dunkles Grün. Der vierte Versuch war mit einer Vitaminbrausetablette. Sie brauste im Rotkohlsaft und ergab ein schönes Rot-Pink. Apfelessig gossen wir als nächstes in den Rotkohlsaft. Es wurde ein starkes Pink. Dann rieselten wir Zucker in das Reagenzglas und die Farbe verblasste. Eines der Gläser gossen wir aus und füllten es mit Asche und Rotkohlsaft. Aus dem Aschegemisch wurde ein sumpfiges Grün. Schlussendlich mussten wir unsere sieben Gläser der Klasse vorstellen. Es gab drei Preise, die man gewinnen konnte. Der erste Preis war für das grünste Grün, der zweite für das roteste Rot und der dritte Preis war für die schönste Farbpalette.

7. Klasse
Sara Frank Klassenlehrerin
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Händewaschen mal anders!

Wir sind es uns gewohnt, die Seife in Form von Flüssigseife oder fester Seife im Laden zu kaufen. Aber nicht nur gekaufte Seife säubert die Hände ausreichend, sondern auch ganz natürliche Materialien, von denen wir es vielleicht gar nicht vermuten würden. Z. B.: Asche. Ja genau, die Asche, die übrig bleibt, nachdem man ein Feuer gemacht hat. Diese Asche, die unsere Hände normalerweise nur schmutzig macht. Und mit genau dieser Asche haben wir uns die Hände gewaschen. Aber zuerst haben wir uns die Hände mit Olivenöl eingerieben, damit wir danach umso besser sehen konnten, was die Asche bewirkt. Aber, naja, wie soll ich sagen, es hat nicht so richtig funktioniert. Die Asche hat ihre Pflicht zwar erfüllt und das Öl gänzlich abgewaschen, aber danach waren unsere Hände für den restlichen Tag teilweise schwarz, weil sich die Asche in den kleinsten Hautritzen festgesetzt hatte, und das liess sich erstmal auch mit noch so viel Seife und Rubbeln nicht abwaschen. Aber keine Sorge, alle Hände haben ihre ursprüngliche Farbe wieder.

Amea

Wir machen Seife

Mit Hilfe von Anja Hänggi und Frau Frank haben wir in Dreiergruppen Seifen gemacht. Alle haben ihre eigenen Formen mitgebracht und auch einen Teil der Ausrüstung. Zuerst haben wir 168 g destilliertes Wasser in einen von drei Behältern gegossen. Danach haben wir 62 g Natronlauge dazugegeben. (Die Nat-

ronlauge bzw. ihre Dämpfe waren giftig, deshalb mussten wir Schutzbrillen und Masken anziehen.) In einen anderen Behälter kamen verschiedene Öle hinein, z. B. Rizinusöl und Olivenöl. Und in den letzten Behälter gaben wir Kakaobutter und haben danach alles zusammengemischt. Danach mussten wir lange rühren, bis die Flüssigkeit dick geworden war und wir sie in die Formen giessen konnten.

Es war spannend und lustig, auch wenn uns die Arme vom langen Rühren weh taten.

Brennende Flüssigkeiten

Besonders gefallen haben mir die Experimente mit den brennbaren Flüssigkeiten.

Wir haben viele verschiedene Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Brennsprit oder Benzin, angezündet. Jedes Medium hat unterschiedlich lang gebrannt. Das, was mir an den ganzen Experimenten am besten gefallen hat, war, dass alles unterschiedlich aussah, als es brannte. Der schönste Versuch war, als wir Wasser mit Brennsprit gemischt, angezündet und auf ein Blech gegossen haben. Die blau leuchtenden Flammen schossen in die Höhe. Es sah so aus, als ob die Flammen lebten und miteinander herumtanzten.

Alana

Malen

Mit viel Schwung haben sich die Jugendlichen der 8. und 9. Klasse in diesem Schuljahr der Malerei hingegeben. Zu Beginn des Schuljahres lernten sie die Ölfarben kennen und sie haben sie geliebt. So entstanden viele aussergewöhnliche Bilder, und der Wunsch nach neuen Aufgaben war gross.

Mit verschiedenen Anregungen wie einen kleinen Bildausschnitt wählen und etwas Eigenes daraus machen, oder eine schwarz/weiss Bildkopie als Vorlage verwenden und eine eigene Farbkomposition kreieren ..., war es leichter einzusteigen, und es entstanden kraftvolle Werke. Dank dem Interesse der Klasse stellte die Ölmalerei in diesem Schuljahr einen Schwerpunkt dar, das hat sich so ergeben.

Betrachten wir die Architekturgeschichte, so waren die vorhandenen Baustoffe entscheidend für die Gestaltung eines Bauwerkes. In der Malerei ist es nicht anders. Je nach Wahl des Bindemittels und des Bildgrundes entfaltet sich eine Bildsprache, und es kristallisiert sich der Bildcharakter heraus. Leonardo da Vinci zum Beispiel war im Gegensatz zu Michelangelo ein «langsamer» Maler, weshalb ihm die Fresko-Malerei (Malen auf den frischen und feuchten Kalkputz) nicht behagte. Er experimentierte beim Malen des «Abendmahls» mit Ölfarbe auf dem trockenen Putz (Seccomalerei). Diese ist weniger haltbar, da sie sich nicht so gut mit dem Untergrund verbindet, was zur Folge hatte, dass das «Abendmahl» schon zu Leonardos Lebzeiten schwere Schäden aufwies.

8. und 9. Klasse
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Das Malen mit Wasserfarbe hat einen ganz anderen Charakter. Es ist feiner, fragiler und es eignet sich gut für Illustrationen. Zum Schuljahresende ist die 8. und 9. Klasse nun in zweierlei Hinsicht erprobt, nämlich darin, Tiere in ihrem Lebensraum zu zeichnen und diese dann mit Wasserfarbe zu malen.

Anu Meylan

Ein kompaktes Teamgefüge

Als Coach hat man wenig Freude, wenn nach der Sommerpause fünf Abgängen bloss ein Zuzug gegenübersteht. Mit entsprechend gemischten Gefühlen ging es für die 10. Klasse in die Saison 2022/23. Aber wie sagte einst ein Grosser dieser Schule angesichts eines dezimierten Klassenverbunds: «Mir zieh das jetz düre!»

Sein jüngerer Bruder nahm dies offenbar als Inspiration und stellte sich als Captain zur Verfügung. Amt und Position auf der rechten Abwehrseite teilte er sich mit der angehenden Fussballerin, deren Schwung im Herbst durch eine schwere Knieverletzung etwas gebremst wurde. Der einzige Neuzugang ordnete sich derweil im defensiven Zentrum ein, direkt neben dem «Computerfriseur» aus dem idyllischen Kyburg-Buchegg

und einer rätselhaften Kultfigur, deren Sinn und Zweck sich dem Beobachter nicht auf Anhieb erschliessen mochte. Auf der rechten Abwehrseite eroberte sich der angebliche Liebling des Trainers seinen Stammplatz, direkt neben der ehemaligen Turnerin.

Im Mittelfeld ging die grösste Aktivität vom linken Flügel aus, auf dem die leidenschaftliche Kontrabass-Spielerin Präsenz markierte, sofern sie nicht gerade als böse Spinne Angramain durch die Schweiz und Deutschland tourte. Ihre unmittelbare Nachbarin setzte sich indessen für Spielnächte und Velotouren ein, was ausser beim Coach jedoch keine Begeisterungsstürme auszulösen vermochte. Viel künstlerische Begabung fand sich ebenso auf der exponierten Stelle im zentralen Mittelfeld, wobei besagte Person vehement für einen Wechsel der Aufstellung im Sai-

sonendspurt eintrat, was darauf hindeutet, dass sie diese Position nicht ganz freiwillig gewählt hatte. Die rechte offensive Seite schliesslich wurde von der ausdauernden Handballerin aus Gerlafingen ganz alleine beackert.

An der insgesamt eher defensiven Ausrichtung des Teams bissen sich viele die Zähne aus. Um die Offensive zu beleben, wurden zwischenzeitlich sieben Verstärkungsspieler aus Biel leihweise verpflichtet und in die vorderste Sturmreihe beordert, was durchaus neuen Schwung brachte.

Die angestrebte Teilnahme an der dreiwöchigen Endrunde in Rumänien wurde schliesslich auf den Beginn der Saison 2023/24 verschoben. Was den Coach freuen dürfte: Stand jetzt (Ende Mai 2023) dürften dannzumal alle zehn mit an Bord sein.

10. Klasse
Patrick Hunziker Klassenbetreuer
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Woher und wohin des Weges

Die 11. Klasse hat in einer Klassenstunde die Aufgabe gefasst, vier Fragen zu beantworten:

1. Welchen Schulabschluss strebe ich an und welche Berufsrichtung habe ich vor einzuschlagen?

2. Warum bin ich hier in der 11. Klasse an der Rudolf Steiner Schule Solothurn?

3. In welchem Bereich konnte ich am meisten mitnehmen im vergangenen Schuljahr?

Im Folgenden werden aus den Antworten einige Zitate präsentiert.

Der Impuls für diese Erhebung war, den Leserinnen und Lesern kleine, komprimierte Eindrücke von den einzelnen Persönlichkeiten aus der Klasse in Bezug auf ihre schulischen Erfahrungen und Ziele zu vermitteln.

Die Klassenbetreuer Ben Zurfluh und Peter Keim

Zur ersten Frage:

«Mein Ziel an der Rudolf Steiner Schule Solothurn ist, einen IMS-M Abschluss zu haben, damit ich an die Kantonschule und die Matura absolvieren kann. Berufliche Ziele habe ich noch keine.»

Insgesamt gaben fünf Jugendliche an, IMS-M anzustreben, zwei möchten IMS-F abschliessen.

Zur zweiten Frage:

«Ich hatte bei der Wahl meines Lehrbetriebes Pech und fand die RSSS als optimale Option. So hat mir das auch der Berufsberater empfohlen.»

«Meine Eltern haben mich in diese Schule geschickt. Mittlerweile habe ich jedoch selbst entschieden in dieser Schule zu bleiben, denn ich kann mich sehr gut entfalten und entwickeln»

Zur dritten Frage:

«Ich finde, ich konnte bei den meisten Fächern viel lernen und mitnehmen, nicht nur bezüglich des Fachlichen, sondern auch verschiedene zwischenmenschliche Aspekte konnte ich lernen, erfahren und mitnehmen.»

«Ich habe sehr viel im Theater- und Rumänienprojekt gelernt.»

«Dieses Jahr konnte ich vor allem in der Mathematik viel mitnehmen. Ich habe auch gelernt, viel strukturierter zu arbeiten, also meine Arbeit gewissenhaft einzuteilen.»

«Ich kann nicht an etwas denken, was ich im 11. Schuljahr mitgenommen habe. Nicht weil ich nichts gelernt habe, sondern weil ich in jedem Fach etwas gelernt habe und allgemein sicher auch gewachsen bin.»

«Ich habe in verschiedenen Fächern sehr viel gelernt, insbesondere in den sprachlichen Fächern.»

Zur vierten Frage:

«Mir kommt nichts Wesentliches in den Sinn, aber manchmal ist es ein bisschen unstrukturiert.»

«Ich denke, es liegt an uns, etwas zu verändern und nach Änderungen zu fragen. Wir sollten fragen und sagen, was wir für unsere Zukunft wollen.»

11. Klasse
Ben Zurfluh Klassenbetreuer
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Peter Keim Klassenbetreuer

Ein Ende und ein Anfang

Lia:

An der IMS (Integrative Mittelschule) der Rudolf Steiner Schulen erlangt man einen Abschluss im gewählten Profil. Gleichzeitig ist uns an der IMS wichtig, dass unsere Schüler:innen nicht nur etwas abschliessen, sondern dass ihnen mit dem Abschluss auch ein Anschluss an eine weitere Ausbildung, eine Lehre, ihren weiteren Lebensweg gewährleistet ist. Nicht «nur» durch schulisches Lernen, sondern auch durch Beziehungen, Entwicklungen, einer Vielzahl an Lehrmeister:innen – in der Schule, im Praktikum und im Leben.

Ein Anschluss im technischen Sinne bedeutet, einen bestimmten Abschluss zu erlangen, um den Anschluss an eine bestimmte weitere Ausbildungsrichtung zu erreichen. Doch nicht nur einen technisch-formalen Anschluss an den weiteren Lebensweg will unsere Schule ihren Schüler:innen ermöglichen, sondern ihnen auch das Rüstzeug für weitere Entwicklung mitgeben, so dass sich ihnen auch etwas aufschliesst: ein neues Kapitel, eine neue Etappe, eine neue Aufgabe in ihrem Erdenleben.

In der letzten 12. Klasse zeigt sich ein breites Spektrum an möglichen Wegen, welche sich nach der Schulzeit an unserer Schule eröffnen und begangen werden wollen.

Wie der Weg nun weitergeht, schildern unsere ältesten Schüler:innen in einem kurzen Statement; dazu soll ein Bild aus den Anfängen ihrer Schulzeit den Bogen zwischen damals und heute spannen.

«Die Steiner Schule Solothurn hat mich über meine ganze Schulzeit immer eng begleitet und unterstützt. Durch die Unterstützung konnte ich meine schulische, aber auch soziale und persönliche Kompetenz fördern und bin nun die Person, die ich heute bin, und damit mehr als zufrieden. Mit Schule verbinde ich etwas Positives, und man lernt nie aus. Wahrscheinlich werde ich mein ganzes Leben in der Schule verbringen, da ich weitergehe an die Pädagogische Hochschule Bern mit dem Ziel, bald mein Wissen und meine Erfahrungen mit den künftigen Primarschüler:innen zu teilen.»

Naim:

«Nach meinem Abschluss an der Rudolf Steiner Schule ist es mein Plan, die Maturität an der Kantonsschule Solothurn in zwei Jahren zu erlangen. Sollte mir das Kunststück gelingen, würde ich mich gerne an einer Fachhochschule zum Filmregisseur ausbilden lassen. Was danach kommt, überlasse ich gerne dem Zufall. Vielleicht das Odeur fremder Küsten erschnuppern :-) ?»

Malin:

«Seit der ersten Klasse bin ich treue Steinerschulbesucherin – allerdings weiss ich bis heute nicht, wie man seinen Namen tanzt …! Nach der 12. Klasse habe ich vor, die Kantonsschule in Solothurn zu besuchen und dort die Matura zu bestehen. Mein berufliches Ziel ist es, in den Bereich der Pädagogik einzusteigen.»

Johanna:

«Ich werde nach diesen elf Schuljahren (ein Jahr war ich in Amerika) an der Steiner Schule zuerst ein halbes Jahr Schulpause machen, reisen, arbeiten und Geld verdienen. Danach werde ich im Januar 2024 an der Höheren Fachschule für Tourismus meinen Ausbildungsweg fortsetzen. Diese Ausbildung dauert drei Jahre. Was danach kommt, kann ich erst dann sagen.»

Philipp:

«Nach zwölf Jahren Schule zieht es mich zur Arbeit. Trotz meines IMS-F Abschlusses möchte ich zuerst einen handwerklichen Beruf erlernen. Danach muss ich wie jeder Schweizer Mann den Wehrdienst leisten. Anschliessend ist es mein Ziel, an einer Fachhochschule eine Ausbildung in Richtung Architektur zu machen. Zudem könnte ich mir vorstellen, mich in Geschichte weiterzubilden. Alles Weitere liegt noch in der Zukunft.»

12. Klasse
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Melvin: «Ich möchte nach der 12. Klasse ein Praktikumsjahr absolvieren, in dem ich in verschiedene weitere Berufe schaue, damit ich danach weiss, für welche Lehre ich mich entscheiden will.»

Lino: «Ich werde nächstes Jahr eine Zeit nach Lausanne gehen, um da in einem Sprachaufenthalt mein Französisch zu verbessern.»

Schwerpunkt: Erlebnispädagogik und Wildbachklasse

Pilotjahr: Wildbachklasse und Erlebnispädagogik

Im Schuljahr 2022/2023 starteten zwei neue pädagogische Projekte mit einem Pilotjahr: Die sogenannte «Wildbachklasse» und die Stärkung der Erlebnispädagogik. In der Wildbachklasse konnten Kinder aus der 1. bis 4. Klasse, die phasenweise ein anderes Lernumfeld brauchten oder wünschten, jeweils von der Pause bis zum Mittag mit dem Förderlehrer Leonhard Euler auf den Allmendhof gehen und dort vielfältige Erfahrungen sammeln. Nach den Herbstferien konnte die Wildbachklasse mit vier Kindern beginnen und fand bis zu den Sommerferien an vier Tagen pro Woche statt. Die meisten Kinder besuchten die Wildbachklasse ein bis zwei Quartale.

Für die Stärkung des erlebnispädagogischen Bereichs wurde ein kleines Pensum geschaffen, das der Erlebnispädagoge Kornel Szentgroti mit Leben zu füllen begann. Im Folgenden berichten beide Lehrer von ihren Erfahrungen im Pilotjahr.

Im Kollegium wurden die Projekte mit regelmässigen Rückblicken und Evaluationen begleitet, es wurden weitere Ideen entwickelt und beschlossen, die Projektphase weiterzuführen.

Wildbachklasse

Spielende Anregung der Sinne

Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu und es kann jetzt schon gesagt werden, das Angebot der Wildbachklasse kam bei den Schüler:innen gut an.

Die Kinder waren in der Wahl der vielen Spielmöglichkeiten frei. Die Spiele waren vorwiegend solche, die die basalen Sinne anregten. Das sind Gleichgewichtssinn, Bewegungssinn, Lebenssinn und Tastsinn, also die Sinne, über die der Mensch seinen Körper und die Welt begreifen lernt. Bereits im Mutterleib haben die Kinder diese Sinne zur Verfügung.

Spiele mit diesen Sinnen wirken inkarnierend, d. h. sie verbinden einen mit der Welt. Gerade bei Jungen ist diese Verbindung sehr wichtig. Deshalb waren die meisten Spiele, die ich vorgeschlagen habe, geeignet, um die basalen Sinne anzuregen und zu üben. Interessanterweise wählten die Schüler:innen selbst unbewusst auch Spiele aus, welche die basalen Sinne betrafen.

Auch das soziale Miteinander war ein stetes Üben, und das Einhalten der Regeln untereinander ist der lebhaften Gruppe immer besser gelungen.

Im Folgenden möchte ich ein paar Spiele dazu vorstellen:

Gleichgewichtssinn:

Für die Seilrutsche haben wir einen drei Meter hohen Turm gebaut, an dem ein Seil angebracht werden konnte. An drei grossen Streben können die Kinder hochklettern, das braucht viel Gleichgewichtsgefühl. Nun kann man an einer Rolle am Seil herunterrutschen, das Gleichgewicht kommt dabei in Schieflage und man wird von der Schwerkraft heruntergezogen. Ein Kind, das um Gleichgewicht ringend bis nach oben geklettert ist, braucht viel Mut, sich dem Ungleichgewicht hinzugeben und am Seil herunterzurutschen.

Bewegungssinn:

Beim Spiel «Schweinchen in der Mitte», das wir alle kennen, muss nicht nur die eigene Bewegung, sondern auch die des Gegners abgeschätzt werden. Es wird in Teams gespielt. Das innere Team muss sich wie das Äussere taktisch absprechen, damit Bewegung ins Spiel kommt. Die Teampartner wechseln ständig und man muss mit allen gut können. Damit wird neben der Bewegung der Zusammenhalt in der Gruppe gestärkt.

Lebenssinn:

Was den Lebenssinn anregt, ist nur schwer planbar. Damit nehmen wir unsere innere körperliche Verfassung wahr. Meistens bringen die Kinder Ideen mit, mit denen sie unbewusst auf die innere Verfassung reagieren. In der Wildbachklasse hat sich das vor allem dadurch geäussert, dass die Kinder oft Basen bzw. Hütten bauen wollten, in die die Erwachsenen nicht eindringen durften. Im obigen Bild konnte ich auf eine Gegebenheit reagieren, die vorgefallen ist. Wir haben eine tote Maus, die von einem anderen Tier totgebissen wurde, begraben. Wir haben an den Vortagen die Maus noch lebendig gesehen. Deshalb wurde ein Grab ausgehoben, ein Kreuz geschnitzt und eine Grabanlage angelegt. Das Ganze wurde mit einem «Gebet» abgerundet.

Leonhard Euler Informatik- und Förderunterricht
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Tastsinn:

Im Flossbau haben wir die motorischen Fähigkeiten geübt. Das Oben und Unten, was mit den Flechtbändern, z. B. in der 4. Klasse kommt, war für viele Kinder eine Herausforderung. Die Motorik beim Sägen war dagegen eine einfachere Herausforderung.

Alles in allem habe ich in der Wildbachklasse auch viele Spiele mit Schulischem verbunden. Ich habe mich hier auch von den Kindern leiten lassen. Wenn sie z. B. gerne Fahrzeug-Quartett spielen, ist für mich das eine ideale Gelegenheit, ihnen das Lesen von grossen Zahlen beizubringen. Auch die Verhältnisse von Grössen, Längen und Umdrehungen werden damit vorstellbar. Ist ein Flügel wirklich 35 m lang? So etwas kann man abschreiten. Kinder spielen oft, weil das die natürlichste Vorbereitung auf das Leben ist. Als Lehrer habe ich versucht meinen schulischen Teil hier einzubringen, ohne das Spiel zu stören

Tastsinn:

Verschiedene Materialien habe ich gesammelt, damit die Kinder Mandalas legen konnten. Mir ging es dabei darum, dass die Kinder die unterschiedlichen Materialien in wechselnder Folge berühren. Das Muster ist repetitiv, wie bei Mandalas üblich. Das erhöht die Aufmerksamkeit, was gerade bei unkonzentrierten Schülerinnen und Schülern wichtig ist. Rhythmische Muster zu legen haben wir auch in anderer Form geübt, und zwar so, dass das Auge mehr auf die sequenziellen Folgen trainiert wurde. Solche Übungen können auch Legasthenie vorbeugen.

Erlebnispädagogik ist Lernen mit Kopf, Herz und Hand

Erlebnispädagogik ist ein sehr breites Feld und umfasst Unterrichtssituationen im Schulzimmer, Turnunterricht oder Handarbeiten und im Besonderen ausserhalb der Schulzimmer im Schulgarten, Wald oder auf dem Acker. Es sind Unterrichtsanlässe und -orte, die ein ganzheitliches, handlungsorientiertes Lernen ermöglichen und Emotionen bewirken, welche in den Schulbänken in dieser Art und in dieser Stärke nicht möglich sind.

Wenn wir uns an unsere eigene Schulzeit zurückerinnern, sind es doch gerade diese Erlebnisse, die sich uns für immer ins Gedächtnis und in unsere Herzen eingeprägt haben, weil sie eine aussergewöhnliche Bedeutung und damit einen besonderen Wert in unserer Schulzeit, für unser Lernen und letztlich in unserem Leben hatten und haben. Es sind Momente, in denen die Kinder selbst etwas erfahren und Selbstwirksamkeit erleben dürfen. Sie gewinnen dadurch Selbstvertrauen und ihr Selbstwertgefühl wird gestärkt. Meist sind es auch Situationen, in denen das Kooperieren mit den anderen ganz entscheidend zum Ausführen und Gelingen des Vorhabens oder Auftrages beiträgt, es muss erfolgreich kommuniziert werden und alle müssen als Team am gleichen Strick in die gleiche Richtung ziehen, um das Ziel verfolgen und schliesslich erreichen zu können. Es ist ein Lernen unmittelbar an der Sache und nicht über Erzählungen, Texte oder andere Medien.

Schwerpunkt: Erlebnispädagogik und Wildbachklasse
«Was wir mit den Händen tun, geht auf dem Weg zum Kopf immer auch durch unser Herz.»
Matthias Lüthy Klassenlehrer
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Schwerpunkt: Einblicke in den Schulalltag

So oder so ähnlich sagte schon Konfuzius vor rund 2500 Jahren. Pestalozzi prägte als Pädagoge das KopfHerz-Hand-Prinzip und beschrieb damit vor rund 200 Jahren die Phänomenologie des Lernens, die zeitlos aktuell ist. Durch die Bildungsforschung und Lernpsychologie werden ständig weitere Aspekte erforscht und entwickelt. Auch wenn der Begriff «Erlebnispädagogik» bei Rudolf Steiner nicht explizit auftaucht, so finden sich im Lehrplan der Waldorfpädagogik doch eine Vielzahl von Elementen:

Holzwerken, Handarbeiten, Gartenbau, Musizieren und Malen gehören zum Unterricht, genauso wie besondere Projekte in den verschiedenen Jahrgangsstufen.

Vom Bauernhofbesuch und der Feldarbeit vom Säen bis zur Ernte und der anschliessenden Weiterverarbeitung des Korns zum Brot in der Unterstufe bis zum Schmieden, Kupfertreiben, Plastizieren, Steinmetzen in der Oberstufe.

Von Forst- und Sozialpraktika als Klassenprojekte über individuelle Berufspraktika bis zu Theateraufführungen und 12.-Klassarbeiten: Die Erlebnispädagogik ist an unserer Schule nicht nur erwünscht, sondern sie ist in ihren Grundlagen verankert und wird täglich praktiziert.

Im Frühling 2022 widmete sich unser Kollegium im Rahmen einer Weiterbildung der Erlebnispädagogik, um sie neu zu greifen und weiter auszubauen. Dank einer Erbschaft konnte der Verwaltungskreis Gelder sprechen, um mit Kornel Szentgroti, unserem ehemaligen Werklehrer, der sich in den letzten Jahren zum Erlebnispädagogen weitergebildet hatte, erneut in einem kleinen Pensum anzustellen. Gemeinsam mit ihm, mit seinem Wissen und Können und mit seiner Erfahrung sollen die erlebnispädagogischen Elemente ausgeweitet, von ihm unterstützt und teilweise mit ihm umgesetzt werden. Auch soll unser Schulgelände immer mehr als Betätigungsfeld genutzt und seine Pflege vermehrt in den Schulalltag integriert werden.

«Sag es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde mich erinnern. Lass es mich tun, und ich werde es können.»
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Erlebnispädagogik: Was ist das überhaupt? Was will sie?

Ja, was ist Erlebnispädagogik an unserer Schule? Vieles davon lebt bereits seit jeher und sehr stark an unserer Schule. Ich denke alleine schon daran, dass wir im Jahreslauf unsere lebendig und kreativ gestalteten Feste feiern, wie z. B. Johanni, Michaeli oder St. Martin, welche explizit draussen stattfinden.

Wald- und Naturtage im Kindergarten und in den untersten Klassen lassen die Kinder tief eintauchen in ein Feld, das noch ursprünglich und gesund ist, wo Kinder sinnliche Verlassen ihrer «Komfortzone» zu begleiten. Da erscheint ihnen zunächst alles gefährlich, schmutzig und fremd. Es regnet und die Elemente von Wind und Wetter brechen über einen herein, eine Fliege, Wespe oder ein Käfer werden im ersten Moment zur Gefahr, zu etwas, was einem Angst macht.

Die Beine scheinen anfangs «die Kleinen»gar nicht so weit in den Wald tragen zu wollen. Doch nach und nach werden sie stärker und vertrauter damit, entwickeln Mut, auch einmal allein durch den Wald zu streifen und zu erkunden, was es da alles gibt. Wie heisst

diese Blume, wie fühlt es sich an, eine Blindschleiche in der Hand zu halten?

Lassen wir den Blick nun etwas darüber schweifen, was wir an unserer Schule in diesem Jahr schon ausprobiert haben.

Da gibt es auch ganz unscheinbare Elemente, wie z. B. den Einbezug unserer Kinder in die Pflege des grossen Schulareals. Verblüffende Erfahrungen machten wir beim Jäten einer vor Jahren gebauten «Kräuterspirale». Anfangs brauchte es einiges an Durchhaltewillen meinerseits und auch von Seiten der Schüler:innen, war es doch mühsam, sich auf den Knien die Hände schmutzig zu machen. Die meisten Kinder fanden es nicht einfach, sich darauf einzulassen, und auch ich musste zu meiner Laune Sorge tragen, die Kinder nicht zu fest «antreiben» und das Schimpfen der Kinder auszuhalten. Am zweiten Morgen passierte plötzlich unerwartet viel, die Kinder machten einen gesunden Wettbewerb daraus, Bäumchen auszugraben, die da nicht stehen sollten: Ehrgeiz und Arbeitseifer waren plötzlich einfach da, wie wenn es nie was anderes gegeben hätte. Am nächsten Tag kam ein Schüler mit zehn verschiedenen Samensorten in die Schule, um die gejätete Fläche zu begrünen, und Steine wurden herbeigeschafft, um das Ganze noch kreativ zu verschönern. Wohlverstanden, dies geschah alles ohne irgendwelche Anweisung oder Anordnung meinerseits, sondern ganz aus dem Potenzial der Kinder heraus.

Schlussendlich durfte ich als Pädagoge einfach dabei sein und staunen, was alles möglich wird, wenn das «Eis mal gebrochen ist».

Lasst uns all die Sachen draussen tun und wieder mehr mit «Mutter Erde» oder, wie die indigenen Völker sagen, mit «Pacha Mama» in Kontakt treten. Sie hat es bitter nötig und wird es uns danken, und wir werden dabei vieles lernen, was uns niemand beibringen kann, weil es bereits in uns steckt und nur zum Leben erweckt werden muss.

Kornel

Willkommen!

Kornel Szentgroti

Vor einem Jahr wurde ich an der Schule angekündigt und im letzten Jahresbericht kurz vorgestellt. Damals gab es ein kleines Missverständnis, meinten doch viele, da kommt der «alte Werklehrer» wieder zurück. Zudem lag ich im letzten Sommer mit einer deftigen Lungenentzündung tief im Bett, sie hat mich mehrere Monate noch geschwächt. Seit meiner Zeit früher an der Schule bin ich mittlerweile ausgebildeter Erlebnispädagoge und arbeite fast ausschliesslich draussen. In Wäldern bin ich feuernd, kochend und schnitzend unterwegs, die Möglichkeiten scheinen unbegrenzt. Ich war schon vorher mein halbes Leben lang draussen tätig als Schäfer und Rinderhirte auf Alpen. Aufgewachsen bin ich am Waldrand und da spielte ich viel. Die Ausbildung zum Erlebnispädagogen, bzw. zum kreativ rituellen Prozessbegleiter, wie sie auch noch genannt wird, entsprach deshalb genau dem, was ich eigentlich schon immer war und gelebt habe. Ich freue mich sehr, diese Arbeit nun auch an der Rudolf Steiner Schule Solothurn unterrichten zu dürfen.

Steiner Schulen haben bereits viele Elemente in ihrem Schulalltag, die erlebnispädagogisch sind, die es vielleicht gilt zu verbessern und auch zu erneuern. Zudem hat unser Gelände grosses Potenzial, um auch vor Ort noch mehr mit den Händen zu werken, die dabei schmutzig werden – was gut ist!

Ich wollte schon damals als Werklehrer auf dem Allmendhof wohnen, diesen Schritt werde ich nun nach reiflicher Überlegung umsetzen, um auch physisch vor Ort zu sein, in der Natur zu wohnen und zu wirken.

Nun, dann packen wir es an, raus aus den Klassenzimmern!

Personal > Abschied, Dankeschön und Neubeginn
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Eine Zusammenarbeit, die Freude macht

Ganz anders als im vorherigen Schuljahr beschäftigte uns in diesem Jahr die Personalsuche wenig, wir haben zum Glück zurzeit eine sehr stabile Personalsituation. Dafür sind wir sehr dankbar!

Bereits im Winter hat die Schulführungskonferenz beschlossen, die neue 1. Klasse mir der aktuellen zusammenzulegen. Es ist wohl noch nicht so oft vorgekommen, dass wir vor den Sommerferien keine Kolleginnen oder Kollegen zu verabschieden haben. Nur bei der Besetzung unseres kleinen Musikpensums hatten wir viel Zeit für Vorstellungsgespräche und Probelektionen aufgewendet und schliesslich auch jemanden angestellt, aber leider verlief diese Anstellung nicht erfolgreich. Nun hoffen wir, dass wir für das neue Schuljahr mehr Glück haben. Unser Dank geht an HansUeli Fischbacher, der (wieder einmal) eingesprungen ist und unter anderem im Rahmen des Kunstprojektes der 10. bis 12. Klasse beeindruckende Beiträge bei der Frühlingsschulfeier im Konzertsaal auf die Bühne brachte. Die wunderbare Frühlingsschulfeier unter der Gesamtleitung von Peter Keim bleibt uns allen sicher in bester Erinnerung. Sie war bunt, fröhlich, vielseitig, tiefsinnig – und dies bei einem fast voll besetzten Konzertsaal!

Wichtig waren in den Konferenzen die beiden pädagogischen Pilotprojekte «Wildbachklasse» und «Erlebnispädagogik», die zunächst konkret aufgegleist und dann zu einem Teil des Schulalltags wurden. Beide Projekte haben begonnen, eine schöne Wirkung zu erzielen. Es zeigte sich aber auch, dass es noch eine Entwicklung und Schärfung der Profile brauchte, was wir in den Konferenzen dann auch gemacht haben. Mehr zu den beiden Projekten ist auf den Seiten 22 bis 25 zu lesen.

In unserer Schulstruktur ist die Schulführungskonferenz das Gremium, in dem der Schulbetrieb verantwortet und die Entscheidungen gefällt werden. Weil es schwer möglich wäre, alle schulführenden Aufgaben gemeinsam zu leisten, arbeiten wir mit Delegationen. Unser Qualitätsmanagementsystem «Wege zur Qualität» gibt uns für die Selbstverwaltung hilfreiche Gesichtspunkte und Prozesse zur Hand wie die sogenannte Dynamische Delegation. In der Konferenz werden die Aufgaben und Kompetenzen einer Mandatsgruppe besprochen und Kolleginnen oder Kollegen delegiert. Nach ein oder zwei Jahren blicken wir auf das Geleistete zurück, haben die Möglichkeit, die Arbeit zu verdanken und zu spiegeln, und können prüfen, wie es in Zukunft fruchtbar weitergehen kann. Wichtige Delegationen sind z. B. die Personalgruppe, die Leitung der Schulführungskonferenz, das Führen des Personalfonds (Buchhaltung der Einfachen Gesellschaft des Kollegiums), die Leitung der pädagogischen Konferenz, die Gewaltprävention und Krisenintervention, die Mitarbeit im Verwaltungskreis u.a. Auch im vergangenen Schuljahr gehörten die Mandatierungen mit den sorgfältigen regelmässigen Rückblicken zentral zur Konferenzarbeit.

Diese Art der Zusammenarbeit ist nicht selbstverständlich, aber sie bietet eine wunderbare Möglichkeit, sich auf Augenhöhe zu begegnen und die Themen zu beraten. Alle tragen die Verantwortung dafür, für die Schule jeweils die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen, nachdem die Gesichtspunkte und Ansichten aller auf den Tisch gekommen sind. Es ist eine Freude, dass die kollegiale Zusammenarbeit engagiert und in guter Stimmung vonstattengeht.

Schulführungskonferenz (SFK) / Pädagogische Konferenz
Hinten, von links: Jeannine Reinmann, Jacqueline Mani, Leonhard Euler, Christine Wagner, Kathryn Frank, Ursula Remund, Achim Stoltenberg, Matthias Lüthy, Denise Businaro, Hans-Ueli Fischbacher, Patrick Hunziker, Ernst Ryser, Thierry Fink, Sara Frank Vorne, von links: Magdalena Röösli, Anu Meylan, Peter Keim, Michaela Forster, Ann-Sophie Schramm, Es fehlen: David Horisberger, Freya Kuehn, Thomas Reumer, Marina Ruckstuhl, Ben Zurfluh
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Leitung Schulführungskonferenz SFK

Achim Stoltenberg verantwortlich für den pädagogischen Bereich

Aufgaben: Leitung der wöchentlichen Schulführungskonferenz, Prozessführung, Personalgruppe

Ursula Remund verantwortlich für den organisatorischen Bereich

Aufgaben: Leitung der wöchentlichen Schulführungskonferenz, Prozessführung, Vertretung im Verwaltungskreis, Aufnahmen, Impulsgruppe «Wege zur Qualität», Personalgruppe, Delegierte ARGE, Delegierte Interessengemeinschaft Bern/Solothurn, Redaktion Jahresbericht

Leitung Integrative Mittelschule IMS

David Horisberger, Ursula Remund

Lehrpersonen und Unterstützung 2022/2023

Denise Businaro Französisch

Leonhard Euler Förderunterricht, Wildbachklasse, Informatik, Wirtschaftskunde

Thierry Fink 4. Klasse, Physik, Naturwissenschaften, Mathematik

Hans-Ulrich Fischbacher Chor, Kunstprojekt, musikalische Eurythmiebegleitung

Kathryn Frank Coaching, Projekte

Sara Frank 7. Klasse, Betreuung 10. Klasse und 12. Klasse, Englisch, Religion

Claire Frei Englisch

David Horisberger Betreuung 12. Klasse, Geografie, Geschichte, Physik, Schwerpunktfach, Turnen, Projekte, Abschlussarbeiten der 12. Klasse

Patrick Hunziker Betreuung 10. Klasse, Deutsch, Kunstprojekt, Theater, Turnen, Abschlussarbeiten der 12. Klasse

Peter Keim Betreuung 11. Klasse, Eurythmie, Kunstprojekt

Matthias Lüthy 2./3. Klasse, Französisch

Jacqueline Mani Englisch, Malen

Anu Meylan Betreuung 8./9. Klasse, Bildnerisches Gestalten, Kunstgeschichte, Technisches Zeichnen, Kunstprojekt, Schwerpunktfach, Praktikumsbetreuung

Florian Osswald Mathematik Oberstufe

Jeannine Reinmann Handarbeit, Weben, Kunstprojekt

Ursula Remund Schüler:innenrat

Thomas Reumer Gartenbau, Werken

Magdalena Röösli 5./6. Klasse

Ernst Ryser Projekte, Handwerk, Praktikumsbetreuung

Ann-Sophie Schramm Kindergarten Allmend

Achim Stoltenberg 1. Klasse, Religion, Eurythmie

Szentgroti Kornel Erlebnispädagogik

Christine Wagner Förderunterricht, Sprachunterricht und -therapie

Zeynep Yigitcan 5./6. Klasse (Vertretung Oktober 22 bis Februar 23)

Ben Zurfluh Betreuung 11. Klasse, Biologie, Chemie, Mathematik, Naturwissenschaften

Schulsekretariat

Michaela Forster, Jeannine Reinmann, Magdalena Röösli. Vertretung: Ursula Remund, Ernst Ryser

Schulpost: Magdalena Röösli, Zeynep Yigitcan (Vertretung Oktober 2022 bis Februar 2023)

Finanzsekretariat

Andrea Roggo

Hauswartung

Ernst Ryser, Karyna da Silva (Schlüsseldienst, Putzkontrolle)

Cibus Küche und Mittagstisch

Tamara Bridevaux, Christian Capiello, Anja Hänggi, Jasmin Ziegler

Schuki Schulergänzende Kinderbetreuung

Magdalena Röösli (Leitung), Zeynep Yigitcan (Vertretung Oktober 2022 bis Februar 2023), Freya Kuehn, Marina Ruckstuhl, Iona Knieriemen (seit Winter)

Spielgruppe

Freya Kuehn

Eltern­Kind­ Gruppe

Marina Ruckstuhl

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Schulführungskonferenz SFK

Verwaltungskreis VKR 2022/2023

Mandatsgruppen

Bunte Freiheit (Herbstmäret, Maifest, Workshops) Berit Ducommun und Martin Schor (Leitung bis Winter), Daniel Teicher (Leitung seit Winter), Andreas Eberhard, Claire Frey, Peter Keim, Matthias Lüthy, Christoph Nil, Ann-Sophie Schramm, Andreas Eberhard

Baukommission

Daniel Peter (Leitung bis Herbst 2022), Ernst Ryser (SFK, Leitung), Thomas Eglin, Bruno Ziegler

Elternengagement:

Gesamtkoordination:

Petra Durrer (Ansprechpartnerin für Eltern), Anja Hänggi (Ansprechpartnerin Gruppenleitende bis Winter)

Gruppenleitungen:

ALLMENDHOF: Ernst Ryser

BAU VARIABEL: Ernst Ryser

CIBUS: Anja Hänggi

GARTEN: Thomas Reumer

LAUSEN: Daniela Gasche

NATURLäDELI: Elisabeth Agro Marti

ORGANISATION SCHULANLäSSE: Berit Ducommun

OUTDOORPFLEGE: Jannick Aschwanden

RASENPFLEGE: Karyna da Sylva

SCHULHAUSREINIGUNG: Ernst Ryser, Karyna da Silva

WOLLE/FILZ: Christine Schor

Elternbeitragsgruppe

Daniel Sommer, John van den Bremen, Christian Kummli

Elternforum

Neugriff im Schuljahr 2022/2023

Gönnerverein Eigenständiger Verein

Philipp Christen (Präsident), Maria Felder, Kathryn Frank, Jacqueline Mani, Brigitta Maria Röösli-Huber

Naturlädeli Eigenständiger Verein

Elisabeth Agro Marti (Leitung), Christina Borer Arbenz, Tanja Birke, Cristina Caruso, Ania Diamantis, Christine Schreier, Stefanie Thomet Wepfer, Simone von Roll, Sandra Wild.

Antiquariat: Martin Arbenz (bis Frühling 2023), Madeleine Linder (seit Frühling 2023)

Andrea Roggo Kassierin, Finanzen Ernst Ryser Baukommission Vertreter Einfache Gesellschaft Daniel Peter Baukommission (bis Herbst 2022) David Horisberger Vertreter Einfache Gesellschaft Dimitrios Diamantis Präsident Koordination Ursula Remund Vertreterin SFK, Aufnahmen, WzQ Anja Hänggi Elternengagements
Verwaltungskreis VKR
Benjamin Wepfer Interne Kommunikation Protokoll
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Die Hülle unserer Schule

An dieser Stelle habe ich vor einem Jahr darüber berichtet, wie wir im Verwaltungskreis zur Festlegung der richtigen Prioritäten gekommen sind und dass wir uns somit im Schuljahr 2022/23 um die Planung der Umsetzung kümmern werden. Einige unserer Fenster an der Nordseite unseres Schulgebäudes sind in einem desolaten Zustand und dadurch auch kaum mehr putzbar. Damit wir für die Umsetzung des Fensterersatzes die richtigen Entscheide treffen können, haben wir im Verwaltungskreis in Abstimmung mit der Baukommission die Architektin und Schulmutter Céline Bessire beauftragt, uns einen Vorschlag zur Etappierung der Fenster zu erarbeiten und einen Kostenvoranschlag zu erstellen.

Der erarbeitete Vorschlag ist in drei Etappen unterteilt und beinhaltet nebst dem Ersatz der Fenster auch gewisse bauliche Massnahmen, welche sinnvollerweise auch gleich erledigt werden sollten, wenn das Gerüst für die Fenster steht. Somit würden wir in einer ersten Etappe die Fenster im Ostflügel der Nordseite unseres Schulgebäudes ersetzen und gleichzeitig die Fassade waschen, die Untersicht des Dachs neu streichen, den Treppenturm neu einnetzen und zusammen mit der Wärmedämmung des WC-Kerns verputzen. Je nach Material, das wir für die neuen Fenster wählen, würde für diese erste Etappe Kosten von ca. Fr. 150'000 bis 220'000 anfallen und weitere Fr. 70'000 bis 130'000 für die Umsetzung sämtlicher drei Etappen.

Bei der Frage nach der geeigneten Materialisierung für die neuen Fenster haben wir uns im Verwaltungskreis intensiv damit auseinander gesetzt, ob diese Frage zweitrangig ist und wir einfach die günstigste Variante wählen sollten oder ob die Herkunft der Fenster, die Berücksichtigung einer Nachhaltigkeit und die Berücksichtigung lokaler Unternehmen den Mehrpreis für unsere Schule rechtfertigen. Als Vereinsvorstand ist der Verwaltungskreis verantwortlich für die Liegenschaften unserer Schule und damit auch verantwortlich für allfällige bauliche Massnahmen. Weil unser Schulgebäude für uns nicht nur eine Liegenschaft darstellt, sondern die Hülle, in welcher unsere Kinder die Pädagogik geniessen können, ist uns der Austausch mit dem Lehrerkollegium wichtig, und so haben wir die Lehrerinnen und Lehrer eingeladen, im Rahmen einer Dialogischen Konferenz die Frage der Materialisierung zu diskutieren. Zusätzlich zum Austausch mit dem Kollegium haben wir unsere Gedanken anlässlich der Budget-GV vom 26. Juni 2023 mit den anwesenden Vereinsmitgliedern diskutiert und dabei wertvolle Rückmeldungen erhalten. Auf Basis dieser Rückmeldungen prüfen wir nun eine weitere Variante und werden zu Beginn des neuen Schuljahres den Auftrag zum Fensterersatz vergeben können. Allfällige Eigenleistung unserer Schule werden in der Baugruppe eingeplant und wir hoffen, dass sich zahlreiche Helferinnen und Helfer melden werden, um diese Massnahmen an den geplanten Bausamstagen in Angriff zu nehmen.

Anlässlich der Budget-GV vom 26. Juni 2023 wurde das vorgestellte Budget für das Schuljahr 2023/24 genehmigt. Das Budget weist bei einem budgetierten Ertrag von Fr. 1'639'700 ein Defizit von Fr. 50'350 aus. Durch die Tatsache, dass unser Budget jeweils so erstellt wird, dass Einnahmen eher pessimistisch und Ausgaben eher optimistisch budgetiert sind, ist der Verwaltungskreis zuversichtlich, dass wir am Ende des Schuljahres 2023/24 eine ausgeglichene Rechnung präsentieren können.

Im Allmendhof durften wir Ende 2022 unsere neuen Mieter begrüssen und wir freuen uns, dass die neue Schulfamilie den Allmendhof mit ihrem Elan zu neuem Leben erweckt hat.

Der Allmendhof, der Pavillon, der Kindergarten, das Schulgebäude und alle anderen Liegenschaften bilden aus Sicht des Verwaltungskreises die Hülle unserer Schule. Entsprechend stellen wir uns immer wieder die Frage, was wir seitens der Hülle unternehmen müssen, um den Schulbetrieb optimal zu unterstützen, bzw. die Anforderungen des Kollegiums zu erfüllen. Im vergangenen Schuljahr haben wir uns auch die umgekehrte Frage gestellt und gemeinsam diskutiert, wie gross denn unsere Schule sein sollte. Wir wünschen uns für unsere Kinder eine florierende, starke Schule. Einzügig geführt mit gut gefüllten Klassen und zwei Kindergärten als Grundlage dazu. Was kann der Verwaltungskreis dazu beitragen, dass dieses von uns skizzierte Zielbild unserer Schule Realität werden kann? Diese Fragen haben wir an zwei unserer Verwaltungskreis-Sitzungen diskutiert und sind zum Schluss gekommen, dass wir gerne einen Versuch starten möchten, bei dem Eltern belohnt werden, wenn sie neue Familien an unsere Schule vermitteln. Nach drei Jahren werden wir prüfen, ob wir unsere gesteckten Ziele erreicht haben und ob wir dieses Belohnungssystem fix in unsere Schulgeldskala integrieren möchten.

Damit wir uns auch nach aussen gut präsentieren können, haben wir uns entschieden, unsere Homepage neu aufzubauen und einem Facelift zu unterziehen. Die Struktur soll einfach und nachvollziehbar sein und die Besucherin und der Besucher unserer Homepage sollen rasch die gewünschten Informationen finden können. Ganz egal, ob es sich um interessierte Eltern, um potentielle neue Familien, potentielle neue Lehrpersonen oder um wissbegierige Menschen in unserem näheren und weiteren Umfeld handelt.

Der Grundraster für unsere neue Homepage wurde erstellt und soll nun während der Sommerzeit mit Inhalten befüllt werden, so dass wir uns im kommenden Schuljahr im neuen Kleid zeigen können.

Im Namen des Verwaltungskreises

Verwaltungskreis VKR
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Elternengagement Gönnerverein

26 Jahre Gönnerverein

Dieses Jahr würde der Gönnerverein der Rudolf Steiner Schule Solothurn 26 Jahre alt.

Nach langem Ringen haben wir uns entschlossen, an der kommenden Generalversammlung den Antrag für die Auflösung des Gönnervereins zu stellen und den aktiven Gönnerinnen und Gönnern die Möglichkeit zu geben, dem Rudolf Steiner Schulverein Solothurn beizutreten. Wir haben zwar Menschen gefunden, die den Verein weiterführen wollten, aber die Herausforderungen in dieser speziellen Zeit und die generelle Überbelastung vieler Menschen haben das Gelingen leider verhindert.

Wie es zur Gründung des Gönnervereins kam, beschrieb Ueli Mani, während langer Zeit Vizepräsident des Gönnervereins und Lehrer an der Steiner Schule Solothurn, so:

Im Jahre 1997 rang die Steiner Schule auch schon mit der steten Herausforderung der «Geldbeschaffung». Die finanzielle Not war sehr gross. Die Elternschaft stellte sich die gewaltige Aufgabe, dass jede Klasse innerhalb eines Jahres 20‘000 - 30’000 Franken, je nach Klassengrösse, beschaffen würde – zusätzlich zu allen regelmässigen Aktivitäten!

Und so standen auch bei den Eltern der damaligen ersten Klasse viele Ideen im Raum. Kuchenverkaufen in der Stadt, ein Stand am «Märetfest» und viele mehr.

Märetfest 1997. Ein Vater steht den ganzen Tag an der Süssigkeiten-Schleuder, zu Hause vier kleine Kinder, in Haus und Garten wartet viel Arbeit darauf, erledigt zu werden. Am Abend hat er 40 Fränklein in der Tasche, welche er für die Schule abgeben kann. Die Mutter hat unterdessen ihre vier kleinen Kinder betreut, viel der Arbeit in Haus und Garten ist liegengeblieben, die ordnenden Hände des Vaters haben gefehlt.

Solche Erfahrungen gingen dem Beschluss voraus, sicherere Verdienstmöglichkeiten für die Schule zu suchen. Die Idee des Elternprojekts war geboren. Eine zentrale Stelle nimmt Arbeiten entgegen, Eltern führen die Arbeiten je nach Fähigkeiten und Möglichkeiten zu einem fairen Stundenlohn aus und können so einen Teil des Schulgeldes verdienen. Es wurde nach Arbeitsaufträgen Ausschau gehalten wie Gartenarbeiten, Gebäude- und Firmenreinigungen, Mithilfe bei Bauprojekten unter fachkundiger Leitung, Reinigungsarbeiten usw.. Der Erlös dieser Projekte brachte damals jener Klassenelternschaft 28'000 Franken ein!

Diese Initiative veranlasste eine kleine Gruppe von Eltern am 6. November 1997 einen Verein zu gründen, um solche Arbeitsvermittlungen rechtlich und versicherungstechnisch zu verantworten. Das Ziel war es, dass Eltern auf Wunsch so einen Teil ihres Schulgeldes erwirtschaften konnten. Der Lohn wurde direkt auf das Schulgeldkonto der betreffenden Familie überwiesen. Das Elternprojekt war über viele Jahre hinweg Teil der Schulgeldvereinbarung.

Die Gründung eines Gönnervereins eröffnete aber auch noch andere Möglichkeiten.

So konnten auch Menschen ausserhalb der aktiven, tragenden Elternschaft erreicht und eingebunden werden, wie Freunde, Verwandte, Gottis und Göttis, Gönnerinnen und Gönner – ein wärmender Mantel rund um die Schulgemeinschaft entstand.

Häufig stiess der Entscheid der Eltern, die Kinder an der Rudolf Steiner Schule unterrichten zu lassen, im persönlichen Umfeld auf Unverständnis. Wenn diese Menschen als Mitglieder für den Gönnerverein gewonnen werden konnten, bekamen sie viele Informationen direkt von der Schule oder vom Gönnerverein. Sie wurden zu verschiedenen Anlässen persönlich eingeladen und bekamen einen Getränke-Bon als Dankeschön für ihre Gönnerschaft. Für viele Schulfamilien entspannte sich dadurch die Umfeldsituation.

Neben der finanziellen Unterstützung der Schule wollte der Gönnerverein aber auch die Haltung und Werte der Rudolf Steiner Schule nach aussen tragen und erlebbar machen. Bei verschiedenen Anlässen konnten die Menschen in direkten Kontakt treten mit dem Geschehen an der Rudolf Steiner Schule. Während dem ruhigen Schaffen an den Gönnervereinsständen oder beim Wandern auf den Exkursionen wurden viele Gespräche geführt, Vorurteile konnten abgebaut, die Werte der Steinerpädagogik aufgezeigt und Interesse geweckt werden.

DIE GöNNERVEREINS-SCHATZTRUHE

Schatztruhen sind Zeugen der Vergangenheit. In Schatztruhen werden liebevoll und achtsam hergestellte Kostbarkeiten und wertvolle Kleinode – Schätze eben – würdig aufbewahrt. In der Überzeugung, dass in Vergangenem ein Keim für Zukünftiges liegen kann, haben wir diese Gönnervereins-Schatztruhe angelegt. Tauchen Sie noch einmal ein – öffnen Sie sie!

Die Schatztruhen­Projekte des Gönnervereins Plakataktion «Jugend und Werbung»

Eines der ersten Projekte war die gross angelegte Plakataktion «Jugend und Werbung» im Jahr 1999. Jugendliche der Oberstufenklassen kreierten Plakate für eine Firma im Raum Solothurn, wobei der Plakat Slogan die Firma und die Schule «erfassen» sollte (z. B. «ein gutes Profil» eine passende Aussage für eine Pneufirma und zugleich für die Rudolf Steiner Schule). Die Plakate wurden ein Jahr lang an verschiedenen Standorten rund um Solothurn aufgehängt und regelmässig ausgetauscht. Sponsor für diese Aktion war unter anderen auch die Stadt Solothurn. Neben zusätzlicher Bekanntheit brachte diese Aktion der Schule einen Erlös von etwa 40'000 Franken!

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Rabattsystem

Das Rabattsystem ist 1997, parallel zum Gönnerverein, in einer der oberen Klassen entstanden, der Gönnerverein hat es erst später übernommen.

Eltern und Gönner konnten die Rudolf Steiner Schule durch Einkäufe in verschiedenen Läden und Geschäften unterstützen. Diese liessen 5 10 % Prozent der Einkaufssumme direkt der Schule zukommen. Die Kassenzettel mussten gesammelt und dem Gönnerverein abgegeben werden. Der Gönnerverein stellte die Rechnungen an die Geschäfte.

STEINERPäDAGOGIK ERLEBBAR GEMACHT DURCH

Aktivitätsstände an Bazar und Sommerfest

Durch das kreative Werken mit Naturmaterialien an Sommerfest und Bazar wurde die Steinerpädagogik erlebbar gemacht, gelebte Impulse der Steiner Schule konnten so in die Öffentlichkeit getragen werden. Kinder und Erwachsene schliffen Speckstein, gestalteten Schmetterlinge aus Wolle, malten Laternen; sie filzten, schnitzten und befüllten Kräuterkissen. An vielen Sommerfesten konnten Ton-Kugeln getöpfert werden, die dann am darauffolgenden Bazar auf dem Schulhof im Raku-Feuer-Ofen ein zweites Mal gebrannt wurden. Die «Wiehnachtswärchstatt» am Bazar war ein Ort, an dem die Kinder zur Ruhe kommen konnten. Sie kreierten viele wunderschöne Weihnachtsgeschenke, von der echten Edelsteinkette über das Rosensprudelbad bis zum Arvenkissen.

Spielstand mit Lotto und Seidenstand am Bazar Gesellschaftsspiele, wunderschön klingende Türharfen, Musikdosen oder Glockenspiele und wertvolle Experimentierkästen gehörten zum Standartsortiment des Spielstandes. Aber auch besonders günstige Angebote für das kleine Bazar-Budget der Kinder waren uns wichtig. Viele Kinder konnten durch den Verkauf von Lottokarten zusätzlich eine Runde Lotto mitspielen. Der Seidenstand verzauberte viele mit seinem Farbenkreis aus pflanzengefärbter Seide.

Morgenlandkaffee

Ein sehr beliebter Bazar-Treffpunkt war über viele Jahre hinweg das «Morgenlandkaffee» mit seinen herrlichen kulinarischen Spezialitäten und den viel bewunderten, toll gekleideten Frauen, die orientalische BauchTänze aufführten.

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TAGESPROJEKTE UND ExKURSIONEN

Geologische Wanderungen mit fachkundiger Führung

Auf den geologischen Wanderungen mit dem Suchen und Finden von vielen Versteinerungen rund um Bärschwil, Liesberg, Frick, Vendlincourt, dem Weissenstein und dem Balmberg waren viele Familien mit Freunden und Verwandten unterwegs. Ammonite aus Pyrit, die nach dem Herausschälen aus der dunklen Tonerde wunderbar golden glänzen, leuchteten mit den Augen der Findenden um die Wette. Wir fanden Seeigel und Seeigelstacheln, Seelilienstengel, Korallen, Muscheln, Belemnitten oder Schnecken. Sorgsam wurden alle Trouvaillen geputzt und froh nach Hause getragen.

Sternkunde unter freiem Himmel mit Besuch einer Sternwarte

Toll, wenn man aus den Sternen lesen kann, wo Norden ist, die Namen einiger Sternbilder kennt und weiss, welche Bilder zu welcher Jahreszeit am Nachthimmel stehen. Bei dunkler Nacht unterwegs zu sein, war ein ganz besonderes Erlebnis.

Käsen über dem Holzfeuer mit Jurawanderung

Wunderbar waren auch die Ausflüge auf die obere Tannmatt mit anschliessender Wanderung, über viele kleine «Zwärgewägli», ins Tal. In gespannter Erwartung standen viele Kinder und Erwachsene um das «Chupferchessi» über dem Holzfeuer und konnten miterleben, wie mit einfachsten Mitteln Milch zu Käse wurde. Alle durften ein Käsli mit den eigenen, mitgebrachten Kräutern und Gewürzen herstellen. Am darauffolgenden Bazar waren die Käsli fertig gereift und konnten am Gönnervereinsstand abgeholt werden.

Nur dank der grossartigen Unterstützung von sehr vielen Menschen konnten wir die zahlreichen Projekte und Veranstaltungen durchführen. Die Arbeit im Vorstand zeichnete sich über all die Jahre aus durch ein sehr achtsames, zuvorkommendes und wohlwollendes ruhiges Schaffen. Ein ganz besonders herzlicher Dank gilt allen ehemaligen und aktiven Vorstandsmitgliedern. Über all die Jahre hinweg habt ihr euer Bestes gegeben. Nur Dank eurer Ausdauer, eurer Kreativität und eurem unermüdlichen Einsatz war so viel Wunderbares möglich. Danke!

Im Namen des Vorstandes danke ich auch allen Menschen herzlich, die den Gönnerverein über all die Jahre hinweg begleitet und unterstützt haben – sei es durch gute Ideen, durch eine Mitgliedschaft, durch Spenden oder durch tatkräftiges Mitarbeiten. Danke, dass ihr Teil dieser wundervollen Reise wart und dazu beigetragen habt, dass der Gönnerverein über so viele Jahre erfolgreich war.

Vielen herzlichen Dank!

Ich wünsche euch für die Zukunft alles Gute und Liebe.

Im Namen des Vorstandes

Brigitta Röösli-Huber

Co-Präsidentin des Gönnervereins der Rudolf Steiner Schule Solothurn

Ein kurzer Rückblick in Zahlen

Seidenfärberei

Im Rahmen von Familienprojekten sammelten wir Färberpflanzen, kochten mit ihnen Tee und färbten Seide in allen Farben. Besonders bezaubernde Muster entstanden, wenn im Winter die noch nasse Seide ausgelegt wurde und die wachsenden Eiskristalle bleibende, wunderschöne Verzierungen in die Seidenbahnen zauberten. Die Seide wurde am Bazar verkauft oder im Rahmen des Elternprojektes zu Vorhängen, Kissen oder Feen verarbeitet. Wir haben ganze Häuser mit farbigen Seidenvorhängen ausgestattet.

• In seinen besten Zeiten zählte der Gönnerverein über 90 Mitglieder

• In den besten Jahren, zwischen 1997 und 2017, überwies der GV jährlich zwischen 15'000 und 20'000 Franken, ab 2017 wurde es deutlich weniger.

• Der Gönnerverein unterstützte aber auch Projekte und sprach Beiträge für die Schule z. B. Hausfassaden, Hauseingang, Fenster, EDV-System …

• Oder wir kauften Materialien wie zwei Töpferöfen, Drehscheiben, Maschinen für die Holzwerkstatt, Teppiche, Vorhänge …

Elternengagement Gönnerverein
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B A Z A R 2023

24.
26. November
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Auf dem Schulgelände der Rudolf Steiner Schule führen wir mit der Unterstützung von engagierten Eltern ein Natur-Bio-Lädeli. In diesem gibt es ein kleines, aber hochwertiges Sortiment an biologisch produzierten Lebensmitteln, Kleidern, Reinigungs- und Hygieneartikel.

Ausserdem eine tolle Auswahl von Büchern für Kinder, Erwachsene und Lehrpersonal aus dem antroposophischen Umfeld.

Abgerundet wird das Ganze mit bunten Produkten für die Schüler wie z. B. Wachskreiden, Notizhefte und vielem mehr.

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Montag bis Freitag: 8:00 bis 12:30 Uhr und zu diesen Zeiten auch erreichbar unter: 032 622 42 74 Während der Schulferien bleibt das Lädeli geschlossen. Allmendstrasse 75, 4500 Solothurn

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Vater von:

Luana Emilia, Kindergarten

Alina Sofia, 1. Klasse

Malena Amelia, 4. Klasse

AGENDA 2023/2024

KLEIDERBöRSE

Samstag, 23. September 2023, 9 bis 12 h

BAZAR

Freitag, 24. bis Sonntag, 26. November 2023

TAGE DER OFFENEN TüREN

Mittwoch, 24. Januar 2024, offene Türen Integrative Mittelschule IMS:

10. Klasse ab 8 h, 11. und 12. Klasse ab 8.30 h bis 12.35 h

Freitag, 26. Januar 2024, 8.00 bis 11.40 h, offene Türen in den Klassen 1 – 9

Kindergarten: 8.00 bis 9.30 Uhr

I NFOABEND F ü R I NTERESSIERTE : F REITAG , 26. J ANUAR 19 h

WORKSHOP : Einblicke in die Waldorfpädagogik

Samstag, 27. Januar 2024, 9 bis 12 h,

PRäSENTATION DER ABSCHLUSSARBEITEN

DER 12. KLASSE

Samstag, 24. Februar 2024

THEATER 8. KLASSE

Freitag, 23. Februar 2024, 19.30 h

Samstag, 24. Februar 2024, 19.30 h

Sonntag, 25. Februar 2024, 17 h

FRüHLINGSSCHULFEIER

Donnerstag, 27. März 2024, 19 h, im Konzertsaal

Programmänderungen vorbehalten. Aktuelle Infos auf der Schulwebsite

RUDOLF STEINER SCHULE SOLOTHURN

Weitere Informationen: www.steinerschulesolothurn.ch

info@steinerschulesolothurn.ch

Telefon 032 622 41 12

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Rudolf Steiner Schule Solothurn Jahresbericht 2023 by travamaerk - Issuu