Rudolf Steiner Schule Solothurn 2021

Jahresbericht

Schule in Bewegung

20 21

Rudolf Steiner Schule Solothurn RSSS

Allmendstrasse 75

CH-4500 Solothurn

RUDOLF STEINER SCHULE SOLOTHURN

Telefon 032 622 41 12

www.steinerschulesolothurn.ch

info@steinerschulesolothurn.ch

Kurzbiografie Eröffnung mit 65 Kindern, auf vier Schuljahrgänge und einen Kindergarten KG verteilt;

Ausbau bis 9. Klasse

1983

Ergänzung durch das 10. Schuljahr

1992

Mitgründung der Regionalen Oberstufe Jurasüdfuss ROJ mit 11. und 12. Schuljahr,

in enger Zusammenarbeit mit den Schulen Biel und Langenthal

2005

Ausbau Oberstufe zur Mittelschule Regio Jurasüdfuss ROJ: 11. und 12. Schuljahr als

integrative Mittelschule IMS; 10. bis 13. Schuljahr als Fachmittelschule FMS

2011

Kauf Allmendhof und damit Erweiterung des Schulgeländes um 1,2 ha.

Heute

Schuljahr 20/21: 1 Kindergarten, 1. bis 12. Klasse, ergänzt mit 1 Eltern-Kind-Gruppe und 2 Spielgruppen;

Schulergänzende Kinderbetreuung «Schuki» (Tagesstruktur) Mo–Do: Mittagstisch und Nachmittag

(ausser Mi und Fr Nachmittag); Schulküche «Cibus» Mo–Do: Mittagessen für Kinder und Erwachsene;

149 Schülerinnen und Schüler aus 95 Schulfamilien, 26 Lehrpersonen in Teil- und Vollpensen.

Rosa Lutz

1977

Jahresbericht 20/21 der Rudolf Steiner Schule Solothurn RSSS, Schweiz Redaktion: Ursula Remund • Lektorat: Kathryn Frank Coverillustration: Samuel Peter. Wir bedanken uns bei allen, die Texte und Bilder beigesteuert haben.

Grafik/Layout: Flavia Travaglini & Lukas Märki, www.travamaerk.ch • Auflage: 1000 Exemplare Diese Schulmitteilung wurde mit freundlicher Unterstützung der Weleda AG gedruckt.

Liebe Leser und Leserinnen Auch wenn Corona das vergan­ gene Schuljahr beeinflusst hat, soll es in der neuen Ausgabe von «Schule in Bewegung» keine gros­ se Rolle spielen, da der Unterricht weitgehend normal stattfinden konnte. Es wurde gespielt und ge­ backen, geschrieben und gerechnet, auf dem Bau­ ernhof gearbeitet und es wurden Organe seziert.

Sogar die Klassenlager konnten mehrheitlich wie­ der stattfinden. In der Integrativen Mittelschu­ le IMS waren die Verhältnisse am schwierigsten: Das Rumänienprojekt und die Sozialpraktika und Sprachaufenthalte fielen leider alle ins Wasser.

Inhaltsverzeichnis Vorschule – Gruppen für Kleinkinder und Eltern

Die Rolle der Eltern

4

Spielgruppe

Sich als Erwachsene kritisch hinterfragen,

Vorbild sein 4

Kindergarten – Vom Kneten und Backen 6 1. Kl. Der Weg zum Kopf führt am

Herzen vorbei 7

2. Kl. iez schreip ich selbr 8 3. und 4. Kl. Von Teilen, Ziffern und Zahlen 9

Nach mehreren Verschiebungen ist es aber ge­ lungen, das Kunstprojekt der 10. bis 12. Klasse auf die Bühne zu bringen. Dieses Projekt wur­ de ganz neu ins Leben gerufen, deshalb widmet sich das Schwerpunktthema dieses Heftes dem Kunstprojekt. Ein besonderes Anliegen war, dass die Jugendlichen bei der Ausgestaltung massgeb­ lich beteiligt waren und viel freien Gestaltungs­ raum hatten.

Wir freuen uns, Ihnen, liebe Leserinnen und Le­ ser, mit dieser neuen Ausgabe von «Schule in Be­ wegung» wieder einen farbenfrohen Einblick in unseren Schulalltag geben zu können.

Viel Vergnügen bei der Lektüre!

5. Kl. Jetzt sind wir halt mit den Grossen zusammen

10

6. und 7. Kl. Vom selbständigen Arbeiten

11

8. Kl. Hommage an eine wunderbare Klassengemeinschaft 13 9. Kl. Erfahrungen auf dem Bauernhof

15

10. Kl. Von Pflanzen und Organen 17 11. Kl. Schüler*innenschule 18 12. Kl. Eine lange Reise 20 Schwerpunkt: Kunstprojekt

22

Schulführungskonferenz SFK 26

Ursula Remund

Leitung SFK und Integrative Mittelschule IMS 27 Lehrpersonen und Unterstützung 2020/2021 27 Personal > Abschied, Dankeschön und Neubeginn

28

Verwaltungskreis VKR 2020/2021 30 Agenda 2020/2021 40

4

Vo rs ch u l e > G r u p p en f ü r K l ei n k i n d e r u n d El te r n // Sp i el g r u p p e

Die Rolle der Eltern in der Eltern-Kind-Gruppe

Marina Ruckstuhl Kindergärtnerin

Ann-Sophie Schramm Kindergärtnerin

In der Eltern-Kind-Gruppe sind sowohl Mütter und Väter wie auch Grosseltern herzlich willkommen - die eigentlichen Sterne in unserer Gruppe sind aber natürlich die Kleinen. Spielend können sie den Raum erkunden, erste soziale Erfahrungen sammeln und bereits die ersten Schritte im Ablösungsprozess machen.

In der Eltern-Kind-Gruppe ist die Aufgabe der Eltern oder Grossel­ tern nicht die des Unterhalters oder der Spielpartnerin. Die Auf­ gabe der Eltern ist es, eine passivaktive Haltung einzunehmen und aus dem Hintergrund das Kind zu begleiten. Deshalb steht für Eltern

und Grosseltern stets ein Bastelan­ gebot bereit, bei dem sie aktiv sind und für das Kind ein Vorbild sein können. Das gibt den Mamis und Papis auch die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und das Geschehen von aussen zu be­ obachten, sowie – falls nötig – zu unterstützen.

Für die Kinder sind die Eltern ein Vorbild, welches gerne nachge­ ahmt werden möchte. Nebst der Nachahmung findet in solchen Momenten noch eine weitere wert­ volle Entwicklung statt. Es sind die ersten kleinen Ablösungsschritte, die zwischen den Eltern und den Kindern beobachtet werden kön­ nen. Die Eltern können ihr Kind

in den Raum entlassen, denn sie wissen, alles ist kindgerecht ein­ gerichtet, und sie haben jederzeit die Möglichkeit, schnell bei ihrem Kind zu sein. Das Kind anderer­ seits kann sich Schritt für Schritt von Mami und Papi entfernen, denn es weiss, wo es seine Eltern wieder finden kann. Dadurch ent­ steht für Gross und Klein ein Ge­ fühl von Sicherheit, welches für eine Ablösung ohne Komplikati­ onen massgebend ist. Es kommt jeweils eine gelassene und krea­ tive Stimmung in der Eltern-KindGruppe zustande, in der sich so­ wohl die Eltern wie auch die Kinder geborgen und wohlfühlen können.

Marina Ruckstuhl

Sich als Erwachsene kritisch hinterfragen, Vorbild sein Kinder orientieren sich weit weniger an dem, was Eltern und Bezugspersonen von ihnen verlangen und zu ihnen sagen, als vielmehr an dem, was sie von diesen konkret vorgelebt bekommen. Erwachsene sollten daher ihr eigenes Verhalten immer wieder kritisch – aus der Perspektive des Kindes – hinterfragen und versuchen, sich vorzustellen, wie sie als Vorbilder auf die Kinder wirken.

Bedanken sich z. B. Eltern vom frühesten Alter ihres Kin­ des an, wenn sie etwas von ihm erhalten, so wird das Kind von selbst Danke sagen, es kann gar nicht anders.

Bedanken sich die Eltern oder andere Bezugspersonen aber nie beim Kind, haben sie die mühselige Aufgabe, das Kind zum Danke sagen zu erziehen. Sitzen Eltern ständig vor dem Computer oder beschäftigen sich mit ihrem Handy, muss man sich nicht wundern, wenn die Kinder es nachmachen. Welches Verhalten und welche Wertvorstellungen sich das Kind erwirbt, hängt letzt­ endlich auch von seinen Vorbildern ab.

Freya Kuehn Gruppenleiterin

Zurzeit ist es so, dass einige rucki-zucki ihre Jacken und Schuhe ausziehen, alles an ihren Ort bringen und so­ gleich beginnen, eine Hütte zu bauen. Dann heisst es: Wer will fleissige Handwerker sehn, der muss zu uns Kindern gehen.

Stein auf Stein, Stein auf Stein, das Häuschen muss bald fertig sein.

Die Kinder lieben es! Vor allem die Buben schau­ en, dass die Sandsäckchen halten, damit das Dach nicht einstürzt, und einige Mädchen machen es sich drinnen mit mehreren Fellen richtig gemütlich, oder sie sind in

Das Freispiel bekommt in der Spielgruppe viel Platz eingeräumt Beim Freispiel haben die Kinder Gelegenheit, frei von Vorgaben und Anleitungen selbst Spielideen auf­ zugreifen. Durch einfaches und natürliches Spielma­ terial, welches ihnen zur Verfügung steht, werden die Spielgruppenkinder angeregt. Ob sie selbst etwas auf­ bauen, ob sie mitmachen, wenn z. B. das Znüni vorbe­ reitet, abgewaschen, gefegt wird, Blumen gegossen wer­ den, etwas vorbereitet wird für den Jahreszeiten Tisch, bleibt ihnen selbst überlassen.

Mehr Informationen zu unserem vorschulischen Angebot erhalten Sie im Schulsekretariat

Vo r s ch u l e > Sp i el g r u p p e

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dieser Zeit in der Küche und decken ganz wundernett den Tisch, oder sie sitzen einfach nur da und staunen …

Andere Kinder wiederum müssen lernen, dass das Dach nicht einfach heruntergezogen werden sollte.

So ist immer etwas in Bewegung, und zu dem allen, ist es auch so wichtig, gemeinsam sich wieder zu finden.

Je öfter die Mädchen und Buben zusammenkommen, umso leichter finden sie ins Spiel hinein. Meist ist es so, dass zum Ende der Freispielzeit die Kinder mitten im schönsten Spiel sind. Oft wird dann noch etwas Raum gegeben, irgendwann muss dann aber doch Schluss ge­ macht werden. Jetzt ist es nämlich Zeit, entweder un­ sere Brötchen zu backen oder gemeinsam den Tisch für das Malen vorzubereiten.

Da gibt es Farbschalen, Pinsel, Wassergläser, Papier und Unterlagen, alles wird ganz vorsichtig und fein an sein Plätzchen getragen. Die Kinder ziehen ihre Hemden über, und wir baden die Pinselfüsse, ab und zu gibt es dann auch mal farbige Finger.

Anschliessend ans Malen oder Brötchen Backen wer­ den wir das gemeinsam zubereitete Znüni geniessen, und wer schon fertig ist, darf sich anziehen. Denn dann ge­ hen wir auch noch hinaus. Zurzeit besuchen wir den Allmendhof, oder sind ab und zu auch mit den Kinder­ gartenkindern in ihrem Garten. Dort können wir präch­ tige Sandburgen bauen, mit dem Taxi fahren, Rössli rei­ ten und andere ganz wunderbare Dinge tun.

Freya Kuehn

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K i n d erga r ten

Vom Kneten und Backen Im Waldorfkindergarten hat jeder Wochentag seine eigene geführte Tätigkeit. Der Donnerstag ist unser Backtag.

Brotbacken ist eine Urtätigkeit. Da im Kindergarten auch Körner gedroschen und gemahlen werden, können die Kinder durch das Brotbacken einen ganzen Werdegang miterleben. Während dem Brotbacken sind mehrere Sin­ ne angesprochen, z. B. der Tastsinn, der Geruchssinn, der Geschmacksinn und viele weitere. Gestaltungs- und Ann-Sophie Formkräfte werden geweckt und ausgebildet beim Kne­ Schramm ten und Formen des Teiges, und die Grob- und Feinmo­ Kindergärtnerin torik werden geschult. Es braucht Geduld und Geschick­ lichkeit, bis ein Zopf, eine Schnecke, ein Kringel etc. schön geformt sind. Während des Teigknetens und For­ mens, umgeben von dem feinen Duft, leuchten die Kin­ deraugen, und sie haben jedes Mal aufs Neue ihr Freu­ de daran. Dabei spielt es keine Rolle, wie oft es wieder gemacht wird, die Freude geht nie verloren.

Das Lied: Backe Backe Kuchen, der Bäcker hat gerufen, wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen: Eier und Schmalz Zucker und Salz Milch und Mehl Safran macht den Kuchen gelb.

Schieb ihn in den Ofen ein … zeigt uns an, dass heute Backtag ist und begleitet uns an den Tisch, wo die Bä­ ckerschürze schon auf uns warten.

Sind alle Schürzen gebunden und die starken Bäckersar­ me hervorgeholt, wärmen wir die Finger mit einem Fin­ gervers. Das isch de Beckersmaa mit sim runde Büchli da, das si sini Gselle vo denne wott ig euch verzelle. Dä sött de Brotteig mache u duet debi nume giggele u lache. Dä sött s’Brot go verträge u drollet um uf jedere Stäge. Dä bachet Guezli zchli u tuet i Teig viel, viel Zucker dri. U dä sött Turte schön garniere u duet debi nume z’Gsicht verschmiere, da chunt de Beckersmaa dehär u schimpft gar mächtig mit jedem Gsell u schickt se furt grad uf de Stell.

Nun darf ein Kind jedem Kind etwas Mehl bringen, und zwei Kinder verteilen in die wartenden Schüssel­ chen ein Bällchen Teig. I dis chline Schüsseli leg ig dir es Teigli dri.

Haben alle Kinder einen Teig, dann können wir losle­ gen. Das isch ke tüchtige Beckersmaa, wo nid tüchtig chnäte cha, chnäte, chnäte immerzue bis de Teig nüm chläbe tuet.

Jetzt ist der Teig bereit zum Formen. Jedes Kind ist frei, was es aus seinem Teigstück formt. Es entstehen ganz bewusste Kunststücke. Manche teilen den Teig in mehrere Teile, um kleine Brötchen, Schnecken etc. zu Hause verteilen zu können. Wiederum andere teilen den Teig mit ihrem Magen und bringen nur etwas Kleines bis zum Backblech. Andere formen immer wieder neu, bis sie zufrieden sind. Manche möchten lernen, kleine Zöpfe zu flechten und bekommen Hilfe von Kindern, die es schon können.

Der Duft vom Backen begleitet uns während des ganzen Morgens, und die Kinder freuen sich jeden Donnerstagmittag, ihr Brötchen stolz nach Hause tra­ gen zu können.

Ann-Sophie Schramm

1. K la ss e

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Der Weg zum Kopf führt am Herzen vorbei Mitzuerleben, wie die Kinder im ersten Schuljahr wachsen und sich entwickeln, ist sehr eindrücklich. Die letzten Fettpölsterchen verschwinden und mit ihnen die typische Gestalt des Kleinkindes.

Immer wieder wackelt ein Zahn, und oft sind die Kinder in dieser Zeit auch in ihrer Gefühlswelt etwas wackelig unterwegs.

Kinder im Vorschulalter erleben die Welt noch als Ganzheit, sie sind noch unmittelbar mit ihr ver­ bunden und vielfältig verwoben und handeln aus inniger Nachah­ mung. Mit dem Zahnwechsel löst sich nun aber das Geistig-Seeli­ sche vom physischen Körper. An die Stelle dieses alles beinhalten­ den Ganzen treten neu unkörper­ liche Bildinhalte, also ein inneres, seelisches Erleben. Das ermöglicht es dem Kinde, zum Beispiel einen Kreis für sich alleine vorzustellen und vom physischen Erleben und konkreten Bild des Balls oder der Sonne zu lösen. Darum zeichnen wir im Formenzeichnen nun auch Kreise, lernen den Buchstaben O schreiben und die Ziffer 0 ken­ nen, damit wir auch die Zahl 10

Matthias Lüthy Klassenlehrer

aufschreiben können. Aber immer muss auch das Seelische, müssen die Gefühle angesprochen werden.

Die Buchstaben lernen die Kin­ der aus Geschichten und Bildern kennen, und im Rechnen zählen wir beim Spielen und mit Rhyth­ men. Durch dieses innere Erleben ist dem Kind nun auch ein inneres Nachahmen möglich. Es kann das Gute und Böse aus den Märchen innerlich nachahmen, darum hö­ ren wir jeden Tag ein Märchen. Im künstlerischen Tun wird ebenfalls das Seelische angesprochen, und alles Anschauliche, das die Kinder mit den Händen erfahren, geht auf dem Weg in den Kopf immer am Herzen vorbei.

Entwickelt sich im ersten Jahrsiebt zwischen Geburt und Zahnwechsel der physische Leib, so folgt nun in den Jahren bis zur Geschlechtsreife der Ätherleib, der Lebensleib. Die klare Gliede­ rung und starke Rhythmisierung unseres Schulalltags und natür­ lich auch das gesunde Znüni aus dem Cibus, das wir gemeinsam es­ sen, bevor wir nach draussen in die Pause spielen gehen, stärken diese Lebenskräfte. Wer noch nie

den Erstklässler*innen nach dem Epochenunterricht beim Znüni­ essen zugeschaut hat, wird nicht glauben, wie viele Brötchen, Äpfel und Rüebli sie verputzen können.

Wenn wir Znüni essen, dann sieht das beinahe so aus, wie wenn eine Familie gemeinsam am Esstisch sitzt, weil wir ja nur eine ganz klei­ ne Klasse sind. Das hat wie alles zwei Seiten. So sieht zwar der Leh­ rer praktisch jeden Strich, wenn die Kinder Buchstaben schrei­ben, und kann verhindern, dass sich falsche Formen einschleifen. An­ dererseits ist es aber lästig, dass immer alle alles von allen mitbe­ kommen. Und wenn zwei Kna­ ben gerade einmal mit dem Drit­ ten nicht spielen wollen, dann merkt dieser schmerzlich, dass wir eine so kleine Klasse sind. Darum freuen wir uns sehr darauf, dass nach den Sommerferien noch die neuen Erstklässler*innen-Schar zu uns kommt. Als schon erfahrene Schüler*innen werden wir ihnen dann vorleben können, wie Schule geht und ihnen beim Lernen von all dem Neuen helfen können.

Matthias Lüthy

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im Handarbeiten Habe ich ein Etui Gemacht und jezt ein topflapen.

2 . K la ss e

iez schreip ich selbr Das Schreiben beginnt bei den meisten Kindern schon vor der Schule, viele Kinder wollen lernen ihren Namen zu schreiben. In der 1. Klasse geht es dann richtig los mit dem Lernen der Grossbuchstaben. Diese werden natürlich auch geschrieben sowie erste Wörter und Sätze. Allerdings geht es zu diesem Zeitpunkt noch ausschliesslich um das Abschreiben. Erst in diesem Schuljahr haben wir begonnen, selbst Wörter und dann Sätze zu formulieren.

Parallel dazu schreiben die Kinder aber weiterhin ab. Sie können sich beim Abschreiben mehr auf die saubere Form und korrekte Grösse der Buchstaben konzentrieren. Beim Formulieren müssen sie sich auf die Laute konzentrieren.

Nachdem wir in der ersten Klasse die Grossbuchstaben kennengelernt haben, kamen in diesem Schuljahr die Kleinbuchstaben dazu. Einige Kinder – auch solche, die die Kleinbuchstaben schon gut kennen – schreiben bei selber formulierten Texten weiterhin lieber Grossbuch­ staben. Bei manchen geht es auch wild durcheinander.

Viele Kinder haben am Anfang noch Mühe, Wörter abzusetzen und schreiben «Bandwürmer». Das hängt weniger damit zusammen, dass sie nicht wüssten, wann ein Wort endet und wann ein neues beginnt, sondern eher damit, dass sie noch wenig ein Bewusstsein davon haben, überhaupt eine Lücke zwischen den Wörtern zu platzieren. Auch das Gefühl für einen Satz, den man mit einem Punkt abschliesst, ist noch kaum ausgebildet.

In der Unterstufe sollen sie zunächst lernen, laut­ getreu zu schreiben. di klase macht ain schpil ist laut­ getreu. Schwierigkeiten bestehen beispielsweise darin, alle Laute zu erwischen und die Unterscheidung von b und p, sowie d und t.

Thierry Fink Es folgen nun einige Beispiele dieser ersten Gehversuche der Schüler und Schülerinnen. Die Aufgabe war, etwas aus dem Schuljahr zu beschreiben:

Wir Waren Mit den lamas in den Wald gegangen

Meine klase und ich schreiben ohft finde ich. Ich mag schreiben nur Wen ich den texst selber aussuchen Kan. Im englisch schpilen wir ein

spil.

Wir machen ain schpil mit farb en. Wir schpilen mit tiren karten unt wir signen fran zösisch.

Thierry Fink Klassenlehrer

Es war tol ei Lama an seite zu haben.

Das mahct In handarbaiten mahce ic ain etui. g ferti c schpas und ich Bin glaih

ANLISCH IST OKEI.

PLUTO HIS MEIN LAMA

LESTES MAL ÖIREMI MIR SCHBILEN. BAI ÖREMI SCHBILEN NUR AINISCH. BWEGEN MACHEN FIL. Ich hat GERN Mit DER HER RisER schAFEN.

IM ENGLISCH MACHEN MIR SCHBILE DITIUPINTSCHMI [Red: Did you pinch me?] HEIST DAS SCHBIL UND WIR ZEICHNEN AUCH NOCH DAS MACHT SCHPAS.

ICH THREFE MI NATURTAG EIN IGL. IM HANDARBEITEN HABEN WIR EIN ETUI GEMA CHT UND IEZ SIND WIR ALSO EIN TEIL FON DER KLASE AN EINEM TOPFLAPEN UND WIR SIND AUCH NOCH AM LESSE N UND SCHREIBEN. ZUM BEISCHBIL BÜCHER LESEN.

3 . u n d 4 . K la ss e

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Von Teilen, Ziffern und Zahlen In den letzten drei oder vier Schuljahren haben die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse viel über die Zahlen gelernt. So haben sie zuerst die unterschiedlichen Ziffern kennengelernt und die dann zu Zahlen zusammengesetzt. Sie haben vom Einerhaus, vom Zehnerhaus, vom Hunderterhaus, vom Tausenderhaus und so weiter gehört und erfahren, dass ein Hunderter viel mehr ist als ein Einer. Natürlich geschah dies nicht nur auf dem Papier – also eigentlich geschah es fast nicht auf dem Papier! Wir rechneten mit Stiften, Plättchen, Perlen, Kastanien – mit allem, was wir irgendwie zum Zählen brauchen konnten.

In der dritten Klasse kamen nun die schriftlichen Grundoperationen an die Reihe: Die schriftliche Addi­ tion mit dem genauen Untereinanderschreiben der Zif­ fern mit den gleichen Stellenwerten will gut geübt wer­ den. Damit wir nicht ganze Hefte damit füllen, haben die Schüler*innen oft mit den Magnettafeln gerechnet.

Gegenseitig stellten sie sich Aufgaben und korrigierten sie. «Schreibe 2, behalte 1» wurde geflüstert, wenn 12 das Resultat war und der Zehnerübertrag gemacht wer­ den musste.

Die schriftliche Subtraktion erforderte ein weiteres Umdenken: Hier mussten plötzlich Zehner oder sogar Hunderter «geöffnet werden» wenn der Subtrahend zu gross war – für viele eine grosse denkerische Herausfor­ derung! Immer wieder ging in solchen Situationen die Suche nach dem geeigneten und für die Klasse passenden Anschauungsmaterial los – in diesem Fall landeten wir dann bei den Perlen: Einzelne Per­ len waren die Einer, zehn auf einer Sicherheitsnadel aufgezogene Per­ len ein Zehner, zehn Sicherheitsna­ deln mit je zehn Perlen ein Hunder­ ter. So konnten die Schüler*innen auch diese Klippe im Tun erleben.

Das schriftliche Multiplizieren sorgte für einige AHA-Erlebnisse: So haben sie herausgefunden, dass sie bei einem Faktor mit zwei Ziffern – also z. B. 14 × 6 – einfach 10 × 6 plus 4 × 6 rechnen können – und schon erscheint die Rechnung viel ein­ facher. Und wenn dann noch das 10 × 6 zum 1 × 6 wird und an die Zeh­ nerstelle geschrieben wird, dann ist es jo würkli bubi-eifach!

Beim schriftlichen Dividieren musste wieder um die Ecke gedacht werden. Bei der Rechnung 576 : 4 müssen zuerst die Hunderterpäck­ chen ganz verteilt werden und der Rest wird dann geöffnet und zu Zeh­

Magdalena Röösli Klassenlehrerin

nern. Eine sehr schwierige Vorstellung für die Kinder!

So kamen auch hier wieder die Perlen zum Zug: Von den fünf Hunderterpäckchen können wir vier verteilen, also bleibt eins übrig und wird geöffnet und wird damit zu 10 Zehnern. Diese werden nun gemeinsam mit den 7 anderen Zehnern verteilt, also 17 : 4. Auf diese Weise können 16 Zehner verteilt werden, einer bleibt übrig.

Diesen Zehner öffnen wir und verteilen die insgesamt 16 Einer nun auch noch auf die vier Schälchen: Das er­ gibt nochmals 4 in jedes davon. So erhalten wir als sicht­ bares Resultat in jedem Schälchen 144 Perlen und die Schüler*innen waren immer wieder erstaunt darüber, dass «das Blatt weiss, wie viele Perlen ich noch habe!»

Die Viertklässler*innen haben sich nun noch weiter ins Aufteilen vertieft. Bei ihnen ging es nicht mehr nur darum, ganze Zahlen aufzuteilen, sondern auch darum, ein Ganzes in kleinere Teile zu teilen: Bruchrechnen!

Wir haben mit Kuchen und mit Kuchenstücken ge­ rechnet, mit vorbereiteten Papierkuchenstücken in un­ terschiedlichen Grössen usw. Auch hier spielte das «Be­ greifen-Können» eine grosse Rolle.

In der Unterstufe ist es von grosser Bedeutung, die mathematischen Inhalte auf unterschiedliche Arten und mit genügend Anschauungs- und Ausprobierma­ terial anzubieten. So lernen die Kinder durch Auspro­ bieren spielerisch die Welt der Mathematik kennen und behalten die Entdeckerfreude für die kommenden ma­ thematischen Herausforderungen.

Magdalena Röösli

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5 . K la ss e

Jetzt sind wir halt mit den Grossen zusammen Seit wir nach oben gekommen sind in den oberen Gang, ist die Schule schon etwas anders geworden. Wir haben mehr Fächer und mehr Lehrer. Vorher war halt viel mit Spielen und Festen und so Sachen. Aber wir haben dann eben nicht so viel gelernt.

Also Schreiben und Rechnen schon auch, aber jetzt haben wir so ganz verschiedene Themen. Zum Beispiel wie es früher gewesen ist in Ägypten und in Griechenland. Da haben wir auch so Vorträge darüber gemacht und Epochenhefte dazu geschrieben. Bei den Epochenheften ist unser Lehrer immer mega streng.

Alles muss immer ganz besonders «SCHÖÖÖN» sein. Und dann haben wir ganz viel über die Schweiz gelernt: Seen, Flüsse, Berge, Städte, aber auch was man an den Orten so isst und was man da entdecken

kann und so. Jeder hat dann auch von einem Ort erzählt, den er kennt.

Das fand ich gut. Leider mussten wir dann aber auch immer alles aufschreiben und die Fehler korrigieren und so. Das nervt ein bisschen. Am meisten hat mir in diesem Jahr gefallen, dass wir jetzt auch Werken haben und Gartenbau. Da konnten wir unsere eigene Schüssel schnitzen. Einige haben ganz lustige Formen gemacht. Und im Garten bekamen wir dann endlich unser eigenes Beet. Gartenarbeit mache ich von allem in der Schule am liebsten – aus­ ser Pause natürlich. Zum Glück

Achim Stoltenberg Klassenlehrer

müssen wir ja draus­sen keine Masken mehr tragen. Das hat beim Fangis und so schon immer mega genervt! Im Unterricht haben wir ja diese Scheiben auf den Pulten. Ich glaube nicht, dass das «was bringt».

Dieses Corona-Zeug nervt eh mega.

Immer: «Hände waschen!», «Desinfizieren!», «Abstand halten!» Wie lang soll das noch so weitergehen?

Zum Glück konnten wir dann doch noch unser Lager machen. Eigentlich war das ja über Pflanzen. Aber wir haben mega viel anderes gemacht.

Und vieles hat der Stolti auch gar nicht gemerkt und das war echt auch besser so! i. A. Achim Stoltenberg

6. u n d 7. K la ss e

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Vom selbständigen Arbeiten braucht? Und sollte ich als Lehr­ kraft nicht als Grundvoraussetzung die Bedingungen schaffen, die die Schüler*innen so anleiten, dass sie es in einem Prozess zu einem gu­ ten Schluss, einer guten Präsentati­ on schaffen?

Sara Frank Klassenlehrerin

Thomas Reumer Klassenlehrer

Geld generieren fürs Kletter­ lager, Vortag vorbereiten, etwas Kreatives erarbeiten für die Schulfeier: Unsere 6. und 7. Klässler*innen waren in diesem Schuljahr enorm gefordert im selbständigen Arbeiten.

Was heisst denn eigentlich selb­ ständig? Ab wann sollten Kin­ der oder Jugendliche das selb­ ständige Arbeiten beherrschen oder erlernen? Ist es nicht auch so, dass es von uns als Lehrper­ sonen viel Vertrauen und klar ge­ steckte Grundziele oder Vorgaben

So viele Fragen und so viele ver­ schiedene Herangehensweisen, um den unterschiedlichsten Ju­ gendlichen gerecht zu werden!

Laut Studien helfen nämlich gegen 90% der Eltern ihren schulpflich­ tigen Kindern bei solchen Prozes­ sen. Um dies zu vermeiden und auch den Prozess des selbständi­ gen Arbeitens besser beobachten zu können, haben wir in diesem Schuljahr diese Arbeitsweise gröss­ tenteils in den Schulunterricht in­ tegriert. Dadurch war es uns mög­ lich, vielen Schüler*innen die nötige Unterstützung zukommen zu lassen.

Je mehr wir den Jugendlichen zu­ trauen, sich selbst zu organisieren

und erfolgreich selbständig zu lernen, umso eher wird genau das geschehen und umgekehrt. Dieses Gesetz des «self-fulfilling prophe­ cy» bedeutet nicht, naiv darauf zu vertrauen, dass alle Jugendlichen gewissermassen von selbst konst­ ruktiv und selbst lernen können.

Vor allem Pubertierende brauchen Grenzen, Regeln, Anregungen und Konsequenzen. Wenn wir ihnen etwas zutrauen und sie in Grup­ pen arbeiten lassen, so sollten wir als Lehrpersonen bestimmte Ar­ beitsweisen konkret vormachen und zeigen und bereit sein für Fra­ gen und Anregungen der Kinder.

Als Lehrperson ist es wichtig, nicht ganz starre und fixe Vorstellun­ gen zu haben, wie eine Arbeit zum Schluss aussehen soll.

Sara Frank, Thomas Reumer Nachfolgend einige Stimmen aus der Klasse:

12

6. u n d 7. K la ss e

Bei meinem Landplakat habe ich alleine Infos gesucht. Die Bilder habe ich auch selbstständig gedruckt. Ich hätte aber beim Massstäbe-Dossier selbstständiger arbeiten sollen, mehr Fragen stellen sollen. Ich habe auch im Chemieheft gut gearbeitet. Es kommt immer darauf an, wie konzentriert ich bin …

Samuel

In diesem Schuljahr war die selbständige Arbeit ein grösseres Thema in unserer Klasse. Wir mussten Vorträge vorbereiten, Mathematikblätter mit Aufgaben lösen und für unsere Frühlingsschulfeier selbst Theater schreiben und aufführen. Mir fällt selbständiges Arbeiten in der Gruppe oder alleine nicht schwer, da ich mich immer gut konzentrieren kann.

Johanna

Das selbständige Arbeiten fällt mir in einer grossen Gruppe viel schwerer, da ich zu schnell abgelenkt werde und mich nicht mehr konzentriere. Deshalb arbeite ich besser allein oder zu zweit mit einer Person, bei der ich mich wohlfühle.

Nelio

In den meisten Arbeiten konnte ich gut Fuss fassen, vor allem im Vortragsprojekt ging es besonders gut, dadurch konnte ich auch viel Neues lernen. In einer Gruppe zu arbeiten ging auch sehr gut, ich hatte meistens gute Ideen und konnte gut mitarbeiten. Ich habe gemerkt, dass ich in der letzten Zeit zu einer besseren Arbeitshaltung gefunden habe.

Nicola

Mir fällt selbständiges Arbeiten leicht – ich kann mir selber die Zeit einteilen und mich organisieren. Manchmal arbeiten wir auch in Gruppen, was Vorund Nachteile mit sich bringt. Es ist oft so, dass in Gruppen einige gar nichts tun und die anderen alles vorbereiten und organisieren. Bei den Frühlingsschulfeier-Vorbereitungen war ich in einer Gruppe mit sehr verlässlichen Leuten, so dass am Ende eine gute Arbeit rauskam.

Ambra

Mir fällt es leichter in kleinen Gruppen zu arbeiten (zwei bis drei Personen) als in grossen Gruppen oder alleine, denn so macht es auch mehr Spass und schliesslich rede ich auch gerne mal …

Rea

In der Schule ist es manchmal so, dass ich mich nicht so gut konzentrieren kann – das liegt nicht an der Lautstärke der andern, sondern mehr an mir selbst. Ich sitze dann manchmal einfach da und grüble über alles nach, nur nicht über die Aufgabe. Zu Hause kann ich mich besser konzentrieren und dranbleiben, aber dort brauche ich immer viel Zeit, bis ich es endlich schaffe, mich dazu zu bewegen, an die Arbeit zu gehen und das zu tun, was ich muss …

Katja

8 . K la ss e

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Hommage an eine wunderbare Klassengemeinschaft Viel Ausdauer, Beharrlichkeit, Mut und Überwindungskraft wurden von euch in diesem Schuljahr gefordert: Mit Forschergeist wagtet ihr euch mutig an das Sezieren von Kuhaugen, an explosive Chemie-Experimente und an das Konstruieren von elektronischen Schaltungen. Viel Geduld war dabei oftmals nötig, bis der Elektromotor dann plötzlich funktionierte.

Bei der Wahl eures Theaterstückes wurdet ihr euch rasch einig. Die Verteilung der Rollen war ein geradezu magi­ sches Geschehen und ein klarer Beweis dafür, wie um­ sichtig ihr einander wahrnehmt. Das war sehr beein­ druckend! Einige mussten sehr viel Text lernen und jeder musste die anderen Figuren ständig im Bewusst­ sein behalten. Dass auf vier Bühnen gleichzeitig gespielt wurde und die vier Familien mit ihren Dienstboten so verflochten waren, wurde zu einer riesigen Herausfor­ derung. Neben all dem Gefühlsleben waren die Figu­ ren auch noch in einem bestimmten Temperament zu spielen. Und für viele von euch war dabei noch ein ih­ nen ganz entgegengesetztes Temperament zu gestalten.

Das ist euch ganz ausgezeichnet gelungen! Mit grosser Ausdauer habt ihr das Theaterstück lebendig und prä­ sent gehalten, trotz der immer wieder zu verschieben­ den Aufführungsterminen. Das war bewundernswert!

Ihr seid immer wieder über euch hinausgewachsen.

Bei der Präsentation eurer Abschlussarbeiten hat jede und jeder von euch ganz ehrlich und in seiner ganz persönlichen Art seine Arbeit mit all seinen Erfahrun­ gen vorgestellt. Ihr habt euer Publikum dabei sehr be­ eindruckt. Eure Themen waren vielfältig und ganz ver­ schieden. So wart ihr acht Monate lang emsig beschäftigt

Elisabeth Stoltenberg Klassenlehrerin

mit dem Bau von Fischermöbeln, einem zweistöckigen Meerschweinchenstall mit Aussengehege, einem Pult mit Korpus, einem Paletten-Bett, Acrylgiessen, dem Bau eines Sonnenofens, Springreiten, Welpen-Erziehung, Fit­ ness durch Joggen, dem Üben eines Aerials, dem Schrei­ ben einer Geschichte, dem Jonglieren eines Fussballs, dem Üben des Minutenwalzers von Chopin und mit Gesang zu einer eigenen Klavierbegleitung.

Stark war auch eure sehr ehrliche Stellungnahme im Rahmen der Jugendfeier zu Themen wie Homo­ sexualität, Transsexualität, psychische Erkrankungen, Kornkreise, bedingungsloses Grundeinkommen, Abtrei­ bungen, Nahtod-Erfahrungen, Obdachlosigkeit, Aus­ grenzung und über das Glücklichsein. Hier zeigte sich sehr deutlich, dass ihr alle eine ganz eigene Meinung habt zu diesen Lebensthemen, dass ihr diese einander mitteilen könnt und dass ihr auch andere Meinungen zulassen könnt.

Ja, man kann sich mit euch über Gott und die Welt unterhalten, und es wird nie langweilig. So sind doch diese acht Jahre wie im Fluge vergangen. Unglaublich, was wir alles miteinander erleben durften an den Na­ turtagen, den vielen schönen Ausflügen, den Lagern ...

Und nun habt ihr euch als Klassengemeinschaft mit Ei­ fer an die Arbeit gemacht und mit Jäten und vielen klei­ nen Arbeiten Geld gesammelt für unsere Abschlussrei­ se. Ich freue mich sehr darauf, mit Euch auf dem Lago Maggiore zu segeln!

Vielen Dank sage ich euch und wünsche euch von Herzen das Allerbeste für eure Zukunft!

Elisabeth Stoltenberg

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8 . K la ss e

9. K la ss e

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Erfahrungen auf dem Bauernhof Am Anfang war die Arbeit anstrengend, doch nach den drei Wochen fiel sie mir leicht.

Zum Beispiel das tägliche «Grasen» hat mir am Anfang noch sehr viel Mühe bereitet, nach einiger Zeit jedoch konnte ich diese Aufgaben fast schon spielerisch erledigen.

Das gab mir ein gutes Gefühl. Da ich die Leute auf dem Hof ein wenig kannte, hielt sich meine Aufregung in Grenzen.

Peter Keim Klassenbetreuer

Die Erfahrung zeigt, dass in der 8. Klasse ein Höhepunkt in der Entwicklung erreicht wird, auf dem ein erstes Hinüberschauen in die Zukunft aus einem reichen und harmonischen Erleben heraus möglich ist.

Nach der Oktav folgt wieder die Prim in der 9. Klasse, ein Neubeginn in der Biografie, Chaos, ein teils mühsamer Weg, sich selbst auf neue Weise wiederzufinden. Ab sofort zählt nicht mehr die Schönheit in der Welt, sondern deren Wahrheitsgehalt. Die Jugendlichen werden zu Forscher*innen nach dem, was für sie authentisch ist.

Der Lehrplan der Waldorfpädagogik begegnet diesem Impuls mit Praktika, die jenem Bedürfnis entspre­ chen. Eines davon, das Bauernpraktikum, wird von den Schüler*innen vorweg oft ein wenig belächelt, oder sie haben Angst, in eine neue Familie zu kommen und ihr gewohntes Umfeld zu verlassen.

In den Vorträgen, und den Portfolios unserer 9. Klas­ se haben die Zuhörer*innen und Leser*innen erstaun­ liche Erfahrungen und Erlebnisse angetroffen, die wir Ihnen hier zumindest fragmentarisch nicht vorenthal­ ten wollen.

Peter Keim

Kiran

Was habe ich im Bauernpraktikum gelernt?

Ich habe gelernt, … … wie man Gemüse säht und pflanzt. … dass man, wenn es zu heiss ist, nach dem Setzen der Pflanze die Wurzeln mit Erde zudecken muss. … dass man die Tomaten tief in die Erde setzen muss, da sie so besser Wasser und Nährstoffe aufnehmen können. … dass die Süsskartoffeln eigentlich keine «normalen» Kartoffeln sind, sondern Winde-Pflanzen, aus deren Knollenwurzeln die Süsskartoffeln entstehen. … dass das Wetter eine sehr grosse Rolle im Leben eines Gemüsebauers spielt, um Setzlinge zu pflanzen usw. … wie man Bratkäse herstellt und ihn mit Kräutern verziert. … wie man die Milch steril abfüllt, damit sie nicht so schnell schlecht wird. … dass es in der Landwirtschaft viel mehr zu tun gibt, als ich vorher dachte. … wie wichtig eigentlich die Landwirtschaft für die Menschen ist. … wie man einen Marktstand organisiert aufbaut. … dass man die Temperatur von Produkten regel­mässig messen muss. … wie man den Pferde- und Eselstall mistet … wie man in einem Ofen mit Feuer Brot bäckt.

Julia

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9. K la ss e

Am Anfang des Praktikums war ich ein wenig ängstlich, wenn es um die Arbeit mit Tieren ging. Im Laufe des Praktikums hat sich die Angst dann verflüchtig. Die erste Zeit war sehr hart, es war nicht einfach mich an die Arbeit und die anderen Sitten zu gewöhnen. Gegen Ende des Praktikums wurde das immer einfacher und ich konnte mich gut einleben. Auch die Unsicherheit, etwas falsch zu machen, schwand mit jedem Tag. Nicola Ich war bei Familie Siegrist auf dem Demeter Hof «Sur le Brand» in Mont Soleil. Ich verbrachte dort drei Wochen und half bei den anstehenden Arbeiten.

Die Familie hat insgesamt vier landwirtschaftliche Fahrzeuge auf dem Hof. Einen kleinen und einen grossen Traktor, einen Teleskoplader und einen Bagger. Mit diesen Fahrzeugen

habe ich viel gearbeitet, aber am meisten mit dem Teleskoplader. Ich habe damit viele Gegenstände transportiert und den Misthaufen umplatziert. Mit den Traktoren habe ich verschiedene Anhänger von A nach B transportiert. Mit dem Bagger habe ich einen grossen Haufen Erde so verteilt, dass ein gerader, breiter Weg entstanden ist.

Zu Beginn des Praktikums war ich unsicher darüber, wie es sein wird, in einen fremden Alltag und in eine neue Familie einzutauchen. Doch ich wurde sehr herzlich aufgenommen und fühlte mich sehr wohl.

Am Ende des Praktikums hat sich mein Wissen über die Landwirtschaft vervielfacht. Die Zeit, die ich im Landwirtschaftspraktikum verbrachte, schien mir im Nachhinein bedeutend kürzer.

Nikos

1 0. K la ss e

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Von Pflanzen und Organen In einer langen Biologieepo­ che (vier Wochen!) widmeten wir uns erst der Botanik und Ökolo­ gie. Mit viel Elan zeichneten die Zehntklässler*innen Blätter und Gräser ab, untersuchten Wurzel und Spross, lernten über symbio­ tische Pilz-Baumbeziehungen, eu­ ropäische Urwälder und pflanz­ liche Parasiten, und diskutierten über die Waldabholzung und Pes­ tizide. Als Abschluss gingen wir in den Bellacher Wald, um uns das dortige Waldökosystem zu Gemü­ te zu führen. Mit Zeckenspray und Zeichenmappe ausgerüstet wagten

Ben Zurfluh Fachlehrer

wir uns ins Dickicht: Für frühmor­ gendliche Jogger*innen wohl ein spannendes Bild!

Der Bellacher Wald gab eini­ ges her: Wir sahen, wie stark die Baumzusammensetzung durch menschliche Eingriffe bestimmt wird, konnten zwischen sonnigen, schattigen und nassen Standorten einen Unterschied erkennen und fanden sogar einige Bäume, die von Parasiten befallen waren.

Im zweiten Teil der Biologieepo­ che näherten wir uns mit Pulsmes­ sung und sportlichen Aufgaben (wie Um-das-Schulhaus-Rennen) dem Herz-Kreislauf-System an und wagten uns somit langsam an die Anatomie. Wir lernten über Herz­ krankheiten, darüber, wie Rauchen und Sport die Herzgesundheit be­ einflussen und wie Arteriosklero­ se, Hirnschlag und Bluthochdruck entstehen können. Als krönen­ den Abschluss bestellten wir beim Schlachthof sechs Schweineher­ zen, die wir gemeinsam sezier­ ten. Schon im Vorfeld gingen die Erwartungen weit auseinander: Während einige es kaum erwarten konnten und unbedingt selbst se­ zieren wollten, wollten andere am liebsten nicht einmal im Raum sein. Beim Sezieren selbst wurde

dann aber auch schnell klar, dass ein echtes Herz etwas ganz ande­ res ist als eine Abbildung davon.

Einige Herzen waren auch noch mit geronnenem Blut gefüllt und mussten erst sorgfältig ausgewa­ schen werden. Die Luft im Zimmer füllte sich dabei immer mehr mit einem durchdringenden Eisenge­ ruch. Aber die Zehntklässler*innen blieben dabei erstaunlich gelassen.

Auch die, die erst zurückhaltend gewesen waren, tauten langsam auf und begannen, sich zu fragen, was wo ist, ob man das Herz gril­ lieren könnte, und ob da hinein­ beissen wohl gesundheitsschädlich wäre …

Ben Zurfluh

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11. K la ss e

Schüler*innenschule Unerwarteterweise ergab sich für die 11. Klasse in diesem Schuljahr etwas Zeit für ein Projekt, welches schon lange in verschiedenen Hinterköpfen lauerte: dass ältere Schüler*innen jüngere Klassen unterrichten. Eine knappe Woche hat die 11. Klasse den Unterricht der 3. - 7. Klasse übernommen – und dabei reichlich Erfahrungen gesammelt.

3./4. Klasse. Fazit der Unterrichtenden Einige meinten, wir waren zu streng, andere fan­ den wir waren zu wenig streng. In zwei Punkten wa­ ren sie sich jedoch fast alle einig: Sie fanden alle die Sitzordnung schlecht, die aber dringend nötig war und sich - für uns - als gut erwiesen hat. Der andere Punkt ist, dass fast alle den Unterricht im Grossen und Gan­ zen sehr gut fanden Wir haben gemerkt, wie anstrengend es ist, Kinder zu unterrichten, und respektieren diesen Job nun umso mehr. Wir würden diese Woche allerdings eher als nega­ tiv bezeichnen, da wir schon am Morgen Kopfschmer­ zen hatten und es für uns einfach zu wild war. Es gab manchmal lustige Momente, aber am Ende waren wir einfach nur froh, dass es zu Ende war.

Jael, Amina und Rahel 5. Klasse. Fazit der Unterrichtenden Ich habe die Schüler*innenschule als eine sehr po­ sitive Erfahrung erlebt. Es war das erste Mal, dass ich in einer Mittelstufenklasse unterrichten durfte, und es gab viele Highlights. Die fünf Tage sind für mein Emp­ finden wie im Flug vorbei gegangen und hätten ruhig noch etwas länger dauern dürfen.

Kurze Zusammenfassung Der erste Tag war natürlich etwas speziell, doch jeder nachfolgende Tag wurde ein Stückchen besser. Wir mussten uns erst etwas aneinander gewöhnen, sei es mit den Kindern oder wir als Team. Wir hatten viele Ideen für den Unterricht und haben gemerkt, dass uns die Zeit für manche Dinge sogar fehlte. Eine schöne Abwechslung war die gemeinsame Spielstunde mit der 3., 4. und 5. Klasse. Es wurde etwas lebendiger mit den vielen Kindern, aber wir waren ja nicht alleine.

Als Abschluss haben wir mit der 5. Klasse ein großes Znüni zubereitet, passend zum Thema der Pflanzenkunde.

Die Schüler*innen haben uns in allen möglichen Dingen überrascht. Mit ihrem Selbermitdenken, den Kurzvorträgen und ihren Kreationen im künstlerischen Bereich.

Annalena Es war spannend die Kinder zu unterrichten. Sie waren relativ brav und haben auch gut mitgemacht, deswegen hat es auch Spass gemacht.

Sophie Insgesamt haben wir vier Tage mit der fünften Klasse geniessen dürfen. Um ehrlich zu sein, war ich mehr als positiv überrascht, wie interessiert sie am Unterricht teilnahmen und wie viel Spass es machte, Zeit mit den Schüler*innen zu verbringen. Ich konnte viele positive Erfahrungen sammeln und würde die Schüler*innenschule auf jeden Fall fortführen.

Lia Rückmeldung der Klasse Liebe Lia, Sophie und Annalena: Wir fanden diese Woche super, super cool, und würden es am liebsten noch weitere Wochen oder Monate so haben!!!

5. Klasse

11. K la ss e

6./7. Klasse. Fazit der Unterrichtenden: Ich fand die Idee von so einer Schüler*innenschule zuerst etwas komisch, da ich mir nicht vorstellen konnte, ob das gut kommt. Doch danach sah ich es ziemlich locker, denn wir vier haben uns gegenseitig viel geholfen und unterstützt. Ich stellte mir die Klasse unruhiger vor, als sie es schlussendlich war. Insgesamt fand ich es sehr schön, die 6/7. Klasse besser kennenzulernen und denke, dass wir ihnen in dieser Zeit einiges beibringen konnten.

Alena Ich habe die Woche sehr lustig und lehrreich gefunden. Es hat mir sehr Spass gemacht zu unterrichten und es war eine tolle und interessante Erfahrung!

Elia Ich fand die Idee von einer Schüler*innenschule von Anfang an toll. Ich konnte mir am Anfang zwar noch nicht vorstellen, wie es sich anfühlen wird, jüngere Schüler zu unterrichten, und ich war sehr aufgeregt. Das Unterrichten bereitete mir viel Freude. Es gab zwar durchaus Momente, wo man ein bisschen überfordert war, so zum Beispiel in der Eurythmiestunde, aber in solchen Momenten haben wir vier uns gegenseitig unterstützt und geholfen. Es war toll, die 6./7.

Klasse besser kennenzulernen und ich denke, schlussendlich konnten sie – wie auch wir – sehr vieles in dieser Woche lernen und tolle Erfahrungen sammeln!

Zahrah Ich habe es sehr gut gefunden, mal auf die andere Seite zu springen. Es machte mir Spass zu unterrichten und ich finde, ich habe den Stoff durch das Erklären auch selbst besser verstanden.

Amon

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Stimmen von Schüler*innen Ich fand es sehr toll, dass wir für eine Woche Unterricht mit älteren Schülern hatten. Es hat sehr Spass gemacht und ich finde Amon, Zahrah, Elia und Alena aus der 11. haben das sehr gut gemacht. Ich fände es toll, wenn nächstes Jahr so was wieder stattfinden würde!

Ambra Ich finde, die vier haben das richtig gut gemacht. Am Anfang dachte ich, diese vier werden uns nie in den Griff bekommen, aber eigentlich haben sie das richtig gut hingekriegt. Wir sind ja sowieso eine relativ laute Klasse.

Cedric

Mir hat diese Woche sehr gefallen. Das Tolle war, dass unsere Klasse in dieser Woche viel ruhiger war als sonst. Amon blieb stets sehr professionell und Elia war auch sehr nett.

Zahrah war eine eher strenge, aber sehr freundliche und hilfsbereite Lehrerin und Alena war oft am Lachen.

Katja Mir hat diese Woche gut gefallen. Die Idee mit den Kurzvorträgen fand ich gut. Am Anfang fand ich, hatten wir zu wenig Zeit für die Kurzvorträge, aber am Schluss war es doch gut so, denn ich denke, hätten wir mehr Zeit bekommen, wären die Vorträge genau gleich rausgekommen wie mit weniger Zeit.

Nelio

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Eine lange Reise

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Heute, im Juni 2021, sitzen wir zusammen im 12.

Klass-Zimmer im Pavillon. Nur noch sechs von uns sind übrig, da ist es fast unvorstellbar, dass wir mal fast 30 Schüler*innen waren. Es gab viele Wechsel über all die Jahre, und würden wir nun ein Klassentreffen veranstalten, wären es sicher an die 50 Personen, die aufeinandertreffen würden. Doch begeben wir uns doch mal auf eine kleine Reise mit der im Deutschunterricht heiss diskutierten Zeitmaschine:

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Das Schöne an dieser Schule ist, dass viele von uns sich bereits seit der Spielgruppe bei Jeannine kennen. Dort spielten wir zusammen im Matsch, und noch heute tauchen zwischendurch lustige Erinnerungen aus die­ ser Zeit auf.

Im Kindergarten bei Frau Ritter spielten wir Ge­ heimversteckis, klauten Zwerge und lachten die Leute im Schämichorb aus.

Im Holzhäuschen bei Frau Ris lernten wir Frau Stol­ tenberg, unsere Erstklasslehrerin, kennen. Bei ihr ver­ brachten wir unsere Unterstufenzeit, gründeten Banden (Katzenkralle und deren billigen Abklatsch Pferdekral­ le), erlebten viele Abenteuer, spielten Velobutschis (er­ weiterte Version von Autobutschis) und schlafwandel­ ten gemeinsam im Lager am Bielersee. Beim Waldtag kletterten wir in Baumhöhlen, fanden Tierknochen und schlittelten im Schneematsch.

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1 2 . K la ss e

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In die Oberstufe ging es für uns mit grossem Respekt.

Die Lehrer*innen waren dann aber nicht so schlimm wie erwartet und im Forstlager lernten wir ihre freizeit­ liche Seite kennen. In den folgenden Jahren absolvier­ ten wir unterschiedlichste Praktika, reisten nach Rumä­ nien (hier ist wichtig zu erwähnen, dass es bloss zwei von uns waren) und begannen uns im Pavillon einzu­ leben. In der 11. Klasse wurden wir mit der Klasse über uns zusammengelegt und mussten uns in einer neuen Struktur zurechtfinden. Wir führten zusammen ein für uns ausgewähltes Theater auf und planten (oder besser erstritten) unsere schlussendlich wegen Corona nicht stattfindende Abschlussreise. In der 12. Klasse konnten wir trotz Corona und Quarantäne ein erlebnisreiches letztes Schuljahr an dieser Schule erleben.

Im nächsten Jahr gehen wir alle neue Wege, doch auf die ein oder andere Weise wird uns unsere prägen­ de Zeit an dieser Schule noch lange begleiten.

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Herr Lüthy übernahm unsere Klasse im 5. Schuljahr. Bei ihm stand das Menschliche immer im Mittelpunkt, des­ halb führten wir viele intensive Gespräche über Zug­ pferdchen und Glaubenssätze und analysierten jede menschliche Spannung. Aber auch schulisch ging es vorwärts, wir wurden in die Naturwissenschaften ein­ geführt, die Experimente klappten aber selten ;-). Beim kreativen Schreiben entwickelten wir ganze Universen, deren Charaktere (Habeggers) uns noch bis heute be­ gleiten. Im Ces-Lager schrieben wir unsere eigene Ver­ sion von Romeo und Julia und schliefen nachts unter dem Sternenhimmel.

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Die 12. Klasse

S chwe r p u n k t: Ku n s t p ro j ek t

Zur Geschichte unseres Kunstprojekts Die Überlegung, dem künstlerisch, handwerklichen Unterricht in der Oberstufe ein neues Format zu verleihen, entstand in erster Linie aus dem Bedürfnis der Schülerinnen und Schüler, mehr Wahlmöglichkeiten zu haben. Von Lehrer*innen Seite her wurde der Wunsch geäussert, in diesen Fächern intensiver arbeiten zu können, nicht in Wochenlektionen wie bisher (z. B. eine Doppellektion pro Woche Werken), sondern in Nachmittagsepochen, so wie das viele Steiner Schulen bereits praktizieren.

Konkret heisst das bei uns, dass an zwei (wenn sie im Langzeitpraktikum sind), andernfalls an drei Nachmittagen pro Woche für je eine Doppellektion über mehrere Wochen z. B. Metallwerken gewählt werden kann. Wahlfächer sind u. a. Holzwerken, Informatik, Malen/Zeichnen, Buchbinden, Steinhauen.

Viele Stunden wurde an diesem neuen Modell gefeilt, nach einem Jahr Planung konnten wir in diesem Schul­ jahr damit beginnen.

Diskutiert wurde vor allem, wie Musik und Euryth­ mie in dieses neue Konzept sinnvoll zu integrieren sind, und so entstand die Idee, ein fächerübergreifen­ des Kunstprojekt zu realisieren, dessen Ausgestaltung ausschliesslich von Schüler*innen ausgearbeitet wird.

Mit den Schwerpunkten Musik, Eurythmie, Lyrik, The­ ater/Pantomime sind wir in das Projekt gestartet. Nach den Frühlingsferien kam noch Kostüm- und Bühnen­ bild dazu. Die Aufführungen konnten nach corona­ bedingter Verschiebung am 28. Mai und am 1. Juni 2021 stattfinden.

Anu Meylan

Einsingen

Pantomime

Kunstprojekt

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Das Kunstprojekt aus Sicht der Schüler und Schülerinnen Das Kunstprojekt. Ein kritisch angesehenes Projekt. Un­ ter den Schüler*innen war die Skepsis gross. Lohnt sich eine solche Aufführung? Ist eine solche Zeitinvestition wirklich sinnvoll? Diese und weitere Fragen bewegten uns in der ersten Realisationszeit. Durch das energische Engagement der Lehrerschaft und der 11. Klasse wur­ den trotz der anfänglichen Bedenken tolle Projekte re­ alisiert. Zusammen mit den Lehrern und Lehrerinnen wurde ein erster Ablauf gestaltet, und es ging an die Ver­ feinerung der ausgearbeiteten Szenen und Ideen. Durch die zur Verfügung stehende Zeit der Nachmittagsepo­ chen wurde genügend Raum gelassen für die kreative Entwicklung der einzelnen Vorhaben. Ebenfalls konn­ ten wir von der Unterstützung externer Fachpersonen profitieren und ausfeilen, was es auszufeilen gab. Doch das Misstrauen blieb, ob das Kunstprojekt zu dem wer­ den würde, was wir Schüler*innen wollten. Aber unse­ re Anliegen wurden mehrheitlich berücksichtigt und es wurde ein phänomenales Projekt.

Amon Staub

Probe

Pantomimedarstellung «Einsamkeit»

Das Kunstprojekt aus Sicht eines Lehrers: Über die Motivation der Schülerinnen und Schüler Es war so: Wurde das Kunstprojekt nur schon erwähnt, löste es unter den Schülerinnen und Schülern kollektives Augenrollen aus. Irgendetwas störte offensichtlich. Vielleicht war zu wenig greifbar, wohin das Ganze führen würde; vielleicht erschien das ganze Vorhaben zu ambitioniert - und dann noch die Sache mit Corona: Weshalb sich für etwas engagieren, das vielleicht gar nie zur Aufführung gelangt? Kurzum: Die Motivation in der Schülerschaft war eher klein.

Theater

S chwe r p u n k t: Ku ns t p ro j ek t

Kann man Motivation einfordern? Genau um diese Fra­ ge ging es bei einer Diskussion einige Wochen vor der Aufführung. Der Tenor aus den Klassen: Wir machen mit, weil es Schulzeit ist, wir tun, was ihr uns sagt, aber ihr könnt nicht von uns verlangen, dass wir es mit Motivation machen. Wobei es durchaus auch Stimmen gab, die fanden, es sei doch eigentlich schon besser, sich bei ei­ nem gemeinsamen Projekt einbringen zu können, an­ statt einfach den gewohnten Eurythmie- und Musik­ unterricht zu haben.

Und überhaupt: Als das Projekt langsam konkretere Formen annahm, als man sich in Kleingruppen im Be­ reich seiner Wahl – Theater, Pantomime, Lyrik, Musik, Eurythmie, Bühnenbild, Beleuchtung etc. – engagieren konnte, da konnten selbst die grössten Skeptiker nicht verhehlen, dass es eigentlich durchaus auch Spass ma­ chen kann, ein solches Projekt von Anfang an selber aktiv mitzugestalten. Die Jugendlichen konnten ihre eigenen Themen einbringen: Selbstfindung, Homose­ xualität, Umgang mit Ängsten, Definitionen von Erfolg etc. Und in der klassenübergreifenden Zusammenarbeit wurden neue Beziehungen geknüpft.

Wer in der ganzen Zeit stets ruhig blieb, war Peter Keim, der Kopf des Kunstprojekts. Er nahm die Anliegen der Schülerschaft ernst, er war stets bereit, mit ihnen über Änderungsvorschläge zu diskutieren, nie verlor er die Geduld, auch wenn er zum 15. Mal gefragt wurde, wie das jetzt sei mit den Masken bei der Aufführung, müssen wir die tragen oder nicht? Diese Zuversicht, das Ver­ trauen übertrug sich schliesslich auch auf die Jugend­ lichen. Und es gipfelte in einer Aufführung, die sich sehen lassen durfte.

Patrick Hunziker

Impressionen aus den beiden Theaterstücken «Das Mass ist voll» und «The world between us»

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S chwe r p u n k t: Ku n s t p ro j ek t

Das Schlechteste, was sie schreiben, ist immer noch besser als das Beste, das sie niemals zu Papier bringen.

Es gibt viele Argumente dagegen, die eigenen Ideen, Wünsche und Träume Realität werden zu lassen, oder zumindest erscheint es oft so.

Wenn der Mut wächst, die Idee reift, und das Herz dafür schlägt, gelingt es nichtsdestotrotz, den ersten Schritt zu tun.

Ich freue mich sehr, dass in diesem Pilot-Pro­ jekt mit der Zeit jede/r mitgestaltet und mit­ bestimmt hat.

Für mich war insbesondere die IntensivProbenzeit angefüllt mit kreativem, schöpfe­ rischem, lebendigem Tun, das mich sehr be­ feuert hat.

Und dass der Mut bis zuletzt nicht ge­ schwunden, sondern immer stärker geworden ist, zeugt auch von Vertrauen und Respekt, die untereinander entstanden sind.

In der Eurythmie haben drei Schülerinnen jeweils eine Solo Choreographie entworfen und umgesetzt. Diese Arbeit war zugleich auch die IMS-F Abschlussprüfung in Eurythmie. Je­ des der Gedichte wurde von Schüler*innen aus der 11. Klasse selbst geschrieben.

Ich danke allen beteiligten Schüler*innen und Lehrer*innen für ihren Einsatz und die ge­ meinsame Zeit.

Peter Keim

Liebe Vertrauen gilt als Hauptschlagwort Im Gegenteil sieht man einen Ort Eine Höhle der Sicher- und Geborgenheit Es gibt dir das Gefühl Dass das Glück vom Himmel schneit.

Es bedeckt die harte Welt Mit sanfter leichter Schicht Öffnet es das Herz mit warmem Licht Vertreibt Kummer und Leid Und schon bald stehst du im Hochzeitskleid Amon, Elia

Musik

Eurythmie / Lyrik

Uschi Erlewein

Interview zum Song «Who am I» Zwei Schülerinnen aus der 11. Klasse haben in der ersten Realisationszeit ein Lied produziert. Mit viel Elan wurde es weiterentwickelt. Aus persönlichen Gründen wollten es die beiden Songwriterinnen Jael und Annalena nicht live singen. Darum entstand dieses Interview über den Song.

Durchgeführt von: Amon Staub

Wieso habt ihr ausgewählt einen Song zu komponieren?

Weil wir Lust hatten dazu, einfach mal zusammen Musik zu machen, und erst im zweiten Schritt haben wir uns dann entschieden, das auch dem Kunstprojekt zur Verfügung zu stellen.

Liebe verweht Sie ist wie eine Blüte Sehr schön und voller Güte Sie erfüllt dich mit Geborgenheit Und wenn sie dann verblüht Mit Leid in einer Einheit Geht sie aufs Gemüt Wenn der Wind sie mit sich nimmt Vermisst man sie ganz geschwind Alena, Elia

Wie seid ihr vorgegangen?

Ich (Jael) hab den Text verfasst. Und dann haben wir uns getroffen und die Melodie zusammen komponiert und aufgenommen.

Eurythmie «Spieglein, Spieglein» Klassenübergreifende Darbietung zum Thema Spiegelung mit Gedicht von Zahrah und Annalena.

Von was handelt das Lied?

Dass sich die Person alleine fühlt und sich dann auch denkt, manchmal braucht man niemanden, aber man hätte trotzdem gerne jemanden bei sich. Diese Person wurde aber mehrmals enttäuscht von diesen Menschen und so steckt sie in einem Dilemma.

S chwe r p u n k t: Ku ns t p ro j ek t

Wie seid ihr auf dieses Thema gekommen?

Also einen Text hatte ich schon vorher. Doch mir war es ein Anliegen, dass meine persönlichen Gedanken reinspielen. Diese hatte ich schon länger aufgeschrieben, und als das Projekt kam, sahen wir es als eine gute Gelegenheit, den Song mit einzubringen.

Seid ihr auf besondere Schwierigkeiten gestossen und wie habt ihr sie gelöst?

Als wir das Lied in Noten verfassen wollten, haben wir bemerkt, dass der Rhythmus oft nicht stimmt und ein wenig komisch ist. Und das war schon nicht ganz einfach.

Aber Rosa (Schülerin 12. Klasse) hat uns dann geholfen, die Dinge richtig zu machen. Zudem hatten wir anfangs gros­ se Abstände zwischen den Proben, dann konnten wir den Text oder die Melodie nicht mehr so ganz.

Was war euer persönliches Highlight in der Realisationszeit?

Die Proben und als wir das Lied aufgenommen haben.

Das hat sehr Spass gemacht, weil wir zusammen singen und das Lied bei jeder Probe weiterentwickeln konnten. Ebenfalls den fertigen Song zu hören und zu wissen, dass er von uns produziert worden ist, generierte ein schönes Gefühl.

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Schlusswort Das eigentliche Hauptthema für die Projektarbeit kon­ kretisierte sich – im gemeinsamen Gespräch – schon früh: Wie finde ich mich – als junger Mensch - in einer teils fremden, ungewissen, oft gar feindlich wirkenden Umgebung zurecht? Wo liegen meine Stärken, meine Schwächen? Wer bin ich überhaupt? Wie finde ich mei­ nen Weg? Diese Fragestellungen erhielten noch eine be­ sonders ernste Note angesichts der schleichenden Ver­ unsicherung durch die Pandemie. Um diese Thematik sollten alle Beiträge kreisen: szenisch, musikalisch, eu­ rythmisch, sprachlich.

Aus dieser Motivation heraus habe ich auch den Eröff­ nungschor «Licht im Dunkel» geschrieben, der mit sei­ nem schwer lastenden Thema den düsteren Hintergrund abstecken sollte, nicht aber ohne zugleich einen hoff­ nungsfrohen Lichtschimmer auszusenden. Der SchlussChor (ein von einer Schülerin vorgeschlagenes Lied) soll­ te dann den Abend fröhlich enden lassen.

Schon früh entstanden von Seiten der Schülerinnen und Schüler teils hervorragende und aussagekräftige Texte, ebenso Ideen zu Theaterszenen und Pantomi­ men. Es war indes für alle, auch für uns Lehrpersonen, nicht leicht, kontinuierlich an der weiteren Ausgestal­ tung zu arbeiten. Wegen Verlegung ins letzte Quartal standen zunächst ja auch keine ent­ sprechenden Fachstunden zur Verfü­ gung. Dazu gesellte sich die Verunsi­ cherung, ob denn überhaupt an eine Aufführung zu denken sei – Termine mussten verschoben und verscho­ ben werden ...

Ein solches Projekt lässt sich nicht leicht steuern, einen zwingend logi­ schen Ablauf aus einer Fülle von Ent­ würfen und Ideen zu filtern, bleibt eine Herausforderung.

Unsere Schülerinnen und Schüler haben sich indessen mit grossem Vertrauen auf die Wirkung ihrer Ar­ beiten in die Schlussphase gestürzt – immer auch mit dem nötigen Humor (der ja niemals fehlen darf!) – und konn­ ten am Ende erleichtert sagen: Uns hat es Spass gemacht!

In den Aufführungen haben Elena und Lukas in dan­ kenswerter Weise durch den Abend geführt, geschickt, liebevoll – zugleich erfrischend und ironisch gespiegelt.

Eingerahmt von hervorragenden Eurythmieleistungen dargeboten von Elena, Paula und Rosa sowie einem Gastspiel aus dem Staatsopernballett von Amon, ha­ ben Elia und Lukas die Thematik des Abends mit ihren Kurzlesungen auf den Punkt gebracht: Elia mit einer Be­ arbeitung des berühmten Zwiebelgleichnisses die letzte Schicht ... mein Innerstes – bleibt noch der Kern? – Leer – nur Leere. Dann Lukas, auch wieder als «Spiegelung», mit einem Satz aus den Schriften Schellings ... das Ewige in uns anzuschauen.

Hans-Ulrich Fischbacher

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S ch u l f ü h r u n g sko nferen z SFK

Rare gemeinsame Erlebnisse Zunächst sah es im Sommer so aus, als würde Corona wieder verschwinden. Wir konnten jedenfalls mit einem einigermassen normalen Betrieb in das Schuljahr starten. Bald zeigte sich allerdings, dass Corona weiterhin eine grosse Rolle spielen würde. So entstand wieder viel organisatorischer Aufwand wegen der immer wieder neuen Bestimmungen, die sich jeweils von Schulstufe zu Schulstufe zu unterscheiden pflegten. Das Spiel-mit!-Fest konnte nicht stattfinden, der Bazar auch nicht, Elternabende waren lange Zeit nicht erlaubt und hin und wieder wurde eine Klasse in Quarantäne geschickt.

Für eine Schule, wie wir es sind, war das wirklich schwierig. Es gab so wenig Begegnungen, so wenig gemeinsames Sich-Freuen, was das Erleben der Schulgemeinschaft sehr erschwerte. Wohl alle haben wir die Anlässe und die direkten Kontakte schmerz­ lich vermisst. Gegen Ende des Schuljahres kam Besuch vom Volks­ schulamt, der unser Schutzkonzept und die Einhaltung vor Ort überprüfte. Die Kontrolle verlief gut, sodass keine Anpassungen nötig waren.

Viel organisatorischen Aufwand bedeuteten die Corona-Massnah­ men, insbesondere für die Bühnenkünste. So musste das Theater der 8. Klasse immer wieder nach hinten verschoben werden. Dem Kunstprojekt der Integrativen Mittelschule IMS (10. bis 12. Klas­ se) erging es ebenso. Umso mehr freuten wir uns, dass schliess­ lich doch noch alles auf der Bühne gezeigt werden konnte! Ge­ gen den Sommer hin scheint das Leben nun doch wieder etwas einfacher zu werden …

Trotz allem konnten wir uns in der SFK auch um die gewohnten schulführenden Aufgaben kümmern. Es fanden die Rückblicke und Rechenschaften der Mandatsgruppen für Gewaltpräventi­ on/Krisenintervention, der Personalgruppe, der Leitung Schul­ führungskonferenz sowie die dazugehörigen Neumandatierun­ gen statt. Personalfragen wurden bearbeitet, Mandate neu verteilt und ein Konzept für die Unterstützung der Doppelklassen ausge­ arbeitet und verabschiedet.

Da die Konferenzen phasenweise in möglichst kleinen Gruppen stattfinden sollten, lag der Schwerpunkt der Arbeit in der Pädago­ gischen Konferenz auf der Grundlagenarbeit. Die verschiedenen Gruppen haben sich unterschiedliche Bereiche der waldorfpäda­ gogischen Grundlagen vorgenommen und erarbeitet.

Ursula Remund

Oben, von links: Achim Stoltenberg, Christine Wagner, Michaela Forster, Thierry Fink, Ursula Remund, Anu Meylan, Hans-Ueli Fischbacher, Peter Keim, Patrick Hunziker, David Horisberger Unten, von links: Ann-Sophie Schramm, Priska Grimm, Matthias Lüthy, Jacqueline Mani, Jeannine Reinmann, Magdalena Röösli, Leonhard Euler, Sara Frank, Elisabeth Stoltenberg, Thomi Reber, Thomas Reumer, Aline Müller, Ernst Ryser Es fehlen: Ben Zurfluh, Freya Kuehn, Marina Ruckstuhl, Ingrid Ebner, Susanne Tadge, Nina Seth

S ch u l f ü h r u n g sko nfe re n z SFK

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Leitung Schulführungskonferenz SFK Achim Stoltenberg verantwortlich für den pädagogischen Bereich Aufgaben: Leitung der wöchentlichen Schulführungskonferenz, Prozessführung, Personalgruppe Ursula Remund verantwortlich für den organisatorischen Bereich Aufgaben: Leitung der wöchentlichen Schulführungskonferenz, Prozessführung, Vertretung im Verwaltungskreis, Aufnahmen, Impulsgruppe «Wege zur Qualität», Personalgruppe, Delegierte ARGE, Delegierte Interessengemeinschaft Bern/Solothurn, Redaktion Jahresbericht

Leitung Integrative Mittelschule IMS David Horisberger, Thomi Reber, Ursula Remund

Lehrpersonen und Unterstützung 2020/2021 Ingrid Ebner Französisch (bis Februar 2021) Leonhard Euler Förderunterricht, Informatik, Wirtschaftskunde, Schwerpunktfach, Deutsch Nicole Euler Deutsch Thierry Fink 2. Klasse, Physik, Naturwissenschaften Hans-Ulrich Fischbacher Kunstprojekt, Musikunterricht, Schwerpunktfach, musikalische Eurythmiebegleitung Kathryn Frank Coaching, Kunstprojekt

Schulsekretariat

Sara Frank 6./7. Klasse, Englisch, Religion, 10. und 12. Klasse Betreuung

Michaela Forster, Jeannine Reinmann,

Priska Grimm musikalische Eurythmiebegleitung

Magdalena Röösli

David Horisberger Geografie, Geschichte, Physik, Schwerpunktfach,Turnen,

Schulpost: Magdalena Röösli

Projekte, 11. Klasse Betreuung Patrick Hunziker, Deutsch, Kunstprojekt

Finanzsekretariat

Peter Keim Eurythmie, Werken, Kunstprojekt, 9. Klasse Betreuung

Andrea Roggo

Matthias Lüthy 1. Klasse, Französisch Jacqueline Mani Englisch, Religion

Hauswartung

Anu Meylan Bildnerisches Gestalten, Kunstgeschichte, Kunstprojekte,

Ernst Ryser

Schwerpunktfach, Praktikumsbetreuung, 11. Klasse Betreuung Aline Müller Musik, Chor, Französisch

Cibus Küche und Mittagstisch

Thomas Reber Mathematik, Chemie, Technisches Zeichnen,

Anja Hänggi, Daniela Gasche,

Schwerpunktfach, 10. Klasse Betreuung

Jasmin Ziegler

Jeannine Reinmann Handarbeit, Weben, Kunstprojekt Ursula Remund Betreuung Abschlussarbeiten 12. Klasse

Schuki Schulergänzende Kinder­

Thomas Reumer 6./7. Klasse, Gartenbau, Turnen, Werken

betreuung

Magdalena Röösli 3./4. Klasse

Magdalena Röösli (Leitung),

Ernst Ryser Projekte, Handwerk, Praktikumsbetreuung

Ann-Sophie Schramm, Thierry Fink

Ann-Sophie Schramm Kindergarten Allmend Nina Seth Heileurythmie

Spielgruppe

Achim Stoltenberg 5. Klasse, Turnen, Religion, Englisch, Französisch

Freya Kuehn

Elisabeth Stoltenberg 8. Klasse, Eurythmie, Handarbeit, Religion Susanne Tadge Chor, Chorbegleitung

Eltern-Kind-Gruppe

Christine Wagner Förderunterricht, Sprachtherapie

Ann-Sophie Schramm,

Ben Zurfluh Biologie, Chemie, Mathematik

Marina Ruckstuhl

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Pers o na l > A bs ch i e d, Da n ke s ch ö n u n d N eu b e g i n n

Auf Wiedersehen Liebe Elisabeth Stoltenberg

Liebe Ingrid Ebner

Von der Steiner Schule Ittigen bist du gekommen – und nun gehst du wieder dorthin zurück. Über zwanzig Jah­ re lang hast du dich mit Elan für unsere Schule einge­ setzt, hast viele Kinder als Fach- und als Klassenlehrerin unterstützt und begleitet. Zunächst warst du Handar­ beits- und Eurythmielehrerin. Als dann dringend eine Klassenlehrerin gesucht wurde, hast du dich auch die­ ser Herausforderung gestellt und eine Klasse von der 1. bis zur 4. und eine von der 1. bis zur 8. Klasse erfolg­ reich geführt.

Auch für die Selbstverwaltung warst du immer en­ gagiert: Phasenweise hast du Stufenkonferenzen gelei­ tet, hast die Verantwortung für die Beziehungskunde übernommen, warst in der Stundenplangruppe, hast das Schulmaterial verwaltet, warst im Bazarteam, hast das Kerzenziehen betreut, hast Schulzimmer gestrichen, Vorhänge genäht und so weiter und so fort.

Unvergessen sind die beiden klassenübergreifen­ den Grossprojekte, die du initiiert und massgeblich ge­ stemmt hast: das Zirkusprojekt und das Eurythmie-Pro­ jekt «Carnaval des animaux». Mit diesen wunderbaren Projekten hast du der Schulgemeinschaft Erlebnisse ge­ schenkt, die in den Erinnerungen weiterleben werden.

Es bleibt uns, dir «Tausend Dank» zuzurufen und dir das Beste zu wünschen für deine neue Klasse.

Es war ein kurzes, aber für uns wichtiges Gastspiel, das du an unserer Schule gegeben hast. Dein Ankommen bei uns hatte einen seltenen Zauber: Der FranzösischUnterricht war plötzlich verwaist, und wir suchten hän­ deringend eine Französisch-Lehrperson. Davon wuss­ test du nichts, aber trotzdem hast du bei uns angerufen und gefragt, ob wir jemanden für Französisch bräuch­ ten. Dass du im rechten Moment gekommen bist, war ein grosser Glücksfall. Auch wenn du nur ein halbes Jahr unterrichtet hast, konntest du sehr viel tun für die französische Sprache an unserer Schule. Es zeigte sich dann, dass dein Weg dich wieder wegführen würde, und deine Nachfolge ergab sich mit einem ähnlichen Zau­ ber. Wir sind dir sehr dankbar für alles, was du geleis­ tet hast – und auch dafür, dass du als Mentorin weiter­ hin zur Verfügung stehst.

Ursula Remund

Liebe Nina Seth Als wir dich in der Schulführungskonferenz verabschie­ det haben, staunten wir wohl alle, wie lange du nun schon mit der Steiners Schule Solothurn verbunden bist: Beinahe dreissig Jahre sind es geworden! Kaum jemand vom jetzigen Kollegium war damals schon da, als du begonnen hast, Kinder als Heileurythmistin therapeu­ tisch zu begleiten. Regelmässig sah man dich, wie du freundlich plaudernd mit einem Kind durch die Gän­ ge spaziert bist auf dem Weg ins Heileurythmiezimmer.

Es war eine ruhige Arbeit, die du zum Wohl der Kinder geleistet hast. Lange Jahre hast du auch die Konferen­ zen besucht und warst immer ein geschätztes Mitglied unseres Kollegiums. Besonders schön war, dass du re­ gelmässig die Kumpanei für das Christgeburtsspiel un­ terstützt hast! Man konnte dir fast jede Rolle geben, so gut hast du das Spiel gekannt! Wir danken dir vielmals für dein therapeutisches Wirken und freuen uns, wenn du doch hin und wieder noch im Heileurythmiezim­ mer anzutreffen bist.

Ursula Remund

Es ist unvorstellbar, wie lange du bereits mit der Stei­ ner Schule Solothurn verbunden bist: 1984 hast du be­ gonnen und warst all die Jahre stets mit Freude da­ bei. Geduldig hast du die musikalische Begleitung des Eurythmieunterrichts geleistet und Generationen von Schulkindern kennengelernt. Auch das Oberuferer Christgeburtsspiel war dir ein Anliegen, auch dort hast du am Klavier einen grossen musikalischen Beitrag ge­ leistet. Die Anthroposophie war und ist dir immer ein grosses Anliegen. Aus diesem Geist heraus hast du auch mitgeholfen, die Jahresfeste im Kollegium zu gestalten und zu feiern. Unvergessen ist mir auch der Anblick, als du jeden Dienstagnachmittag die Schulpost ausgedruckt hast, die du viele Jahre verantwortet hast. Die Technik hat nicht immer mitgemacht, und so kam es, dass du Profi wurdest im Beheben von Papierstau im Drucker …

Nun wünschen wir dir alles Gute für deinen wohl­ verdienten Ruhestand!

Ursula Remund

Aus dem Malunterricht

Ursula Remund

Liebe Priska Grimm

Pe r s o na l > A bs ch i e d, Da n ke s ch ö n u n d N eu b e g i n n

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Willkommen Aline Müller

Patrick Hunziker

Statt etwas Unbekanntes und Neues ist es für mich eher eine Rückkehr, da ich die Steiner Schule Solothurn von der 5. bis zur 9. Klasse bereits als Schülerin besucht habe.

Seit einem Jahr unterrichte ich an der Rudolf Steiner Schule Solothurn das Fach Deutsch an der Oberstufe.

Die Anstellung im letzten Sommer war so kurzfristig er­ folgt, dass es nicht mehr für eine Vorstellung im Jahresbe­ richt gereicht hat. Dies soll hiermit nachgeholt werden.

Ich habe Musik und Bewegung (Rhythmik) an der HKB studiert, teilweise auf Französisch, und 2017 abgeschlossen. Damit hatte ich nicht nur eine künstlerische, son­ dern auch eine pädagogische Ausbil­ dung. Nach meinem Studium habe ich Verschiedenes ausprobiert: Ich habe Stellvertretungen für Musik­ unterricht gegeben, habe intensiv im Service gearbei­ tet, habe auf Hochzeiten und Geburtstagen Klavier ge­ spielt, habe ein Studium in Psychologie und Biologie an der Universität in Bern begonnen, es dann doch nicht weitergeführt und bin schliesslich und erfreulicherwei­ se wieder hier gelandet.

Auf die Welt gekommen bin ich 1992 in Basel. Reisen wir mit einer Zeitmaschine in jenes Jahr zurück, dann sehen wir, dass der örtliche Fussballverein noch in der Nationalliga B spielt, Sandoz und Ciba-Geigy noch nicht zu Novartis fusioniert haben und das höchste Gebäude der Stadt – mit gerade einmal 80 Metern – die Matthäus­ kirche ist. Obwohl ich zu den jüngeren Mitgliedern des Lehrerkollegiums zähle, ist es also doch schon eine ganze Weile her.

Seit dem Frühlingssemester 2021 unterrichte ich neu zu meinen Musiklektionen noch Französisch an der Ober­ stufe. Diese Herausforderung habe ich gerne angenom­ men. Die Zusammenarbeit mit den Schüler*Innen und das gemeinsame Lernen und Wachsen ist ein aufregen­ der Prozess und ich blicke gespannt und beschwingt in die Zukunft.

In meinem ersten Jahr habe ich viele gute Erfahrungen sammeln dürfen.

Ich fühle mich sehr wohl hier und es freut mich, wenn ich einen klei­ nen Teil dazu beitragen kann, dass die Schülerinnen und Schüler der Rudolf Steiner Schule Solothurn eine anregende Schulzeit erleben.

Lill Vogel

Ich bin lernfreudig, neugierig und getrieben von Ent­ deckungslust. Sprachen zu lernen hat mich schon im­ mer begeistert, weshalb ich mein 10. Schuljahr in den USA verbracht habe, um mein Englisch zu verbessern.

Für die Pädagogik habe ich mich erst während meines Germanistik-Stu­ diums zu interessieren begonnen, so Anfang zwanzig. Ich merkte, wie viel Freude es mir bereitet, jungen Leuten Lerngelegenheiten anzubie­ ten und sie im besten Fall anzure­ gen und ihr Interesse zu wecken für das weite Feld der Sprache und der Literatur. Einige Jahre arbeitete ich parallel zum Studium als Nachhilfe­ lehrer, bevor es mich im letzten Som­ mer nach Solothurn verschlagen hat.

Hier hat mich eine neue Herausfor­ derung erwartet, die ich mit grosser Motivation angegangen bin.

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Ver wa l t u n gsk reis V K R

Verwaltungskreis VKR 2020/2021

Mandatsgruppen Bazarteam Anja Hänggi (Teamleitung), Peter Keim (Kollegium) Coronabedingt konnte der Bazar nicht durchgeführt werden.

Dimitrios Diamantis Präsident Koordination

Marcel Ziörjen Kassier, Finanzen (bis RechnungsGV November 20)

Christian Kummli Kassier, Finanzen, Elternbeitragsgruppe

Baukommission Daniel Peter (Leitung), Ernst Ryser (SFK), Silvan Roggo, Tom Schmidli, Bruno Ziegler Baugruppe Geri Inniger, Ernst Ryser, Michael Siegfried, Thomas Eglin Spiel mit!-Fest Berit Ducommun, und Martin Schor (Leitung), Michelle Aebi, Stefan Felder, Anja Hänggi, Eveline Lah, Daniel Peter.

Coronabedingt konnte das Spiel mit!-Fest nicht durchgeführt werden.

Anja Hänggi Eltern­ engagements

Ursula Remund Vertreterin SFK Aufnahmegruppe WzQ

Elternbeitragsgruppe Daniel Sommer, John van den Bremen, Christian Kummli Elternforum Petra Durrer, Bettina Eglin, Annik Evers, Maria Felder, Daniela Gasche, Anja Hänggi (Verbindung VKR bis Frühling 21), Raja Hollenstein, Erika Kälin, Peter Keim (Verbindung Schulführungskonferenz) Lukas Koloska, Jörg Lötscher Gruppe Schulhausreinigung Karyna da Silva (Putzkontrolle), Emanuel Friedli (Putzpläne), Ernst Ryser (Hauswart), Andrea Roggo (Rechnungen)

Daniel Peter Baukommission (seit Frühling 21)

David Horisberger Vertreter EG

Ernst Ryser Baukommission Vertreter EG

Benjamin Wepfer Interne Kommunikation Protokoll

Gönnerverein Eigenständiger Verein Philipp Christen (Präsident), Maria Felder, Kathryn Frank, David Klee, Jacqueline Mani, Brigitta Maria Röösli-Huber Naturlädeli Eigenständiger Verein Christina Borer Arbenz (Leitung), Elisabeth Agro Marti, Tanja Birke, Cristina Caruso, Ania Diamantis, Maria Felder, Petra Lutz, David Keller, Barbara Rosskamp, Christine Schreier, Stefanie Thomet Wepfer, Simone von Roll.

Antiquariat: Martin Arbenz Gruppe Allmend Thierry Fink, Matthias Lüthy, Petra Lutz, Thomas Reumer, Ernst Ryser, Marianus Schramm

Ve r wa l t u n g sk reis V K R

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Das Jahr der Transformation

Wenn ich auf unser vergangenes Schuljahr zurückblicke, erkenne ich viele Transformationen, teils kleine, teils grosse. Nach langen und intensiven 14 Jahren verlässt unser Kassier Marcel Ziörjen den Verwaltungskreis und nimmt viele seiner Erfahrungen als Erinnerungen mit.

Wie war es wohl an unserer Schule, als der BAZAR noch einen Gewinn von Fr. 100'000.– abwarf? Wie war es, als unsere Schule noch Einnahmen von über zwei Millio­ nen erwirtschaftete? Wie war es, als es für die Schulel­ tern klar war, dass im Rahmen der Budget-GV über die Höhe des zusätzlichen Schulgeldbeitrages abgestimmt wurde? Welche Transformation erlebte unsere Schule, als wir dem Kauf des Allmendhofs zustimmten? Wie hat Marcel die Transformation unserer Schule gestaltet, als er mit Christian Kummli, Donald Schlup und Andrea Roggo drei Finanzsekretär*innen eingearbeitet hat? Ich bin sehr dankbar, dass Marcel so viel Energie in unsere Schule gesteckt hat und uns als Schulvereinsvorstand mit seiner Erfahrung, seinem Wissen und seinem En­ gagement während all der Jahre unterstützt und unse­ re Arbeit mitgeprägt hat.

Im Rahmen der Rechnungs-GV vom 9. November 2020 wurde Marcel Ziörjen vom VKR verabschiedet und durfte ein letztes Mal die Rechnung unseres Schulvereins vor­ stellen und einstimmig genehmigen lassen. Ganz herz­ lichen Dank für deinen Einsatz, Marcel!

Das vergangene Schuljahr war geprägt von Einschrän­ kungen. Einschränkungen bei den Reisen, beim Einkau­ fen, im Schulbetrieb und vor allem in der Durchführung von Anlässen. So konnten wir weder im Sommer unser Spiel mit!-Fest noch im Winter unseren BAZAR durch­ führen. Für eine Schule, welche mit den Einnahmen aus diesen Veranstaltungen einen Grossteil des Unterhalts unseres Schulareals finanziert, reisst dies eine grosse Lü­ cke in unsere Finanzen, und wir sehen uns gezwungen, Sparmassnahmen zu prüfen und alternative Finanzie­ rungsmöglichkeiten zu suchen. Bei dieser Suche stel­ len wir uns im VKR oft die Frage, ob eine allfällige Ein­ nahmenquelle zu uns als Schule passt. So mussten wir einem potentiellen Mieter unserer Lagerfläche im All­ mendhof eine Absage erteilen, um unsere Kinder auf dem Schulgelände und auf dem Weg zur Schule nicht unnötigen Gefahren auszusetzen.

Mit dem Verkauf unserer Liegenschaft an der Bour­ bakistrasse, welche wir mit einem Gewinn veräussern konnten, sind im vergangenen Schuljahr Mittel in un­ sere Kasse geflossen. Diese Mittel möchten wir jedoch nicht für unseren Schulbetrieb einsetzen, sondern für die Instandhaltung und Renovation unserer restlichen Schulliegenschaften.

Ein wichtiger Pfeiler unserer Schule ist das Engagement der Eltern. Wir haben festgestellt, dass es in den letzten Jahren immer schwieriger wurde, motivierte und enga­ gierte Eltern für eine Elterninitiative oder einen Schul­ anlass zu finden. Aus diesem Grund haben wir das El­ ternforum (ElFo) gebeten, in einer kleineren Gruppe das Thema Elternengagement neu zu gestalten und an unsere aktuelle Situation und der damit verbundenen Bedürfnissen auszurichten. Da die Budget-GV für das Schuljahr 2021/22 nicht wie geplant am 28. Juni 2021 stattfinden konnte, wurde der Abend zur Vorstellung des überarbeiteten Konzepts für das Elternengagement genutzt und den anwesenden Eltern und Lehrer*innen vorgestellt. Die von den Anwesenden eingebrachten Be­ merkungen und Ideen fliessen nun wieder zurück in die Arbeitsgruppe, damit das neue Konzept des Elternenga­ gements im Rahmen des kommenden Schuljahres um­ gesetzt werden kann.

Oft belasten uns die Finanzzahlen und trüben unse­ ren Blick für das Wesentliche: die Veränderung unserer Schulkinder, die sich im Laufe ihrer Schulzeit von der Raupe zum Schmetterling transformieren können und anschliessend gewappnet sind, um mit einer Leichtig­ keit über die Wiese des Lebens zu gleiten.

Dimitrios Diamantis Präsident des Verwaltungskreises Aus dem Malunterricht

Ist unser Schulverein in der Lage, sich durch die Transformation positiv zu verändern? Braucht unser Schulverein überhaupt eine Transformation? Was verstehen wir als Schulgemeinschaft überhaupt unter diesem Begriff? Für mich bedeutet er Veränderung.

Wertfrei. Einige von uns erleben eine Transformation positiv, andere eher negativ. Nicht in jeder Transformation erkennen wir die Raupe, die sich zum schönen Schmetterling wandelt, sich vom Winde tragen lässt und mit einer unglaublichen Leichtigkeit über die Wiese schwebt. Oft sind wir verunsichert, wenn uns die Transformation selber betrifft, bzw. wenn nicht wir sie initiieren.

agenda 2021/2022 Herbstmäret Freitag, 17. September 2021 Samstag, 18. September 2021

Kleiderbörse Samstag, 25. September, 9 bis 12 Uhr

Tage der offenen Türen Mittwoch, 19. Januar 2022, offene Türen Integrative Mittelschule IMS: 10. Klasse ab 8 Uhr, 11. und 12. Klasse ab 8.30 Uhr bis 12.35 Uhr Freitag, 21. Januar 2022, 8 bis 11.40 Uhr, offene Türen in den Klassen 1 bis 9 Kindergarten und Spielgruppe: 8 bis 9.30 Uhr Infoabend für Interessierte: 19 Uhr Samstag, 22. Januar 2022, 9 bis 12 Uhr, Workshop: Einblicke in die Waldorfpädagogik

Präsentation der Abschlussarbeiten der 12. Klasse Samstag, 26. Februar 2022 Programmänderungen vorbehalten Aktuelle Infos auf der Schulwebseite

Rudolf Steiner Schule Solothurn Allmendstrasse 75, 4500 Solothurn

Weitere Informationen: www.steinerschulesolothurn.ch info@steinerschulesolothurn.ch Telefon 032 622 41 12