Rudolf Steiner Schule Solothurn 2022

Page 1

Jahresbericht Schule in Bewegung 21 22

1992 Mitgründung der Regionalen Oberstufe Jurasüdfuss ROJ mit 11. und 12. Schuljahr, in enger Zusammenarbeit mit den Schulen Biel und Langenthal

Coverillustration: Tim Schoch 5. Kl. • Grafik/Layout: Flavia Travaglini & Lukas Märki, www.travamaerk.ch • Auflage: 1000 Exemplare

Kurzbiografie

2011 Kauf Allmendhof und damit Erweiterung des Schulgeländes um 1,2 ha. Heute Schuljahr 21/22: 1 Kindergarten, 1. bis 12. Klasse, ergänzt mit 1 Eltern-Kind-Gruppe und 2 Spielgruppen; Schulergänzende Kinderbetreuung «Schuki» (Tagesstruktur) Mo – Do: Mittagstisch und Nachmittag (ausser Mi und Fr Nachmittag); Schulküche «Cibus» Mo, Di, Do: Mittagessen für Kinder und Erwachsene; 155 Schülerinnen und Schüler aus 91 Schulfamilien, 24 Lehrpersonen in Teil- und Vollpensen. 032 622 41

Jahresbericht 21/22 der Rudolf Steiner Schule Solothurn RSSS, Schweiz Redaktion: Ursula Remund • Korrektorat: Kathryn Frank Wir bedanken uns bei allen, die Texte und Bilder beigesteuert haben, für die erfreuliche Zusammenarbeit.

2005 Ausbau Oberstufe zur Mittelschule Regio Jurasüdfuss ROJ: 11. und 12. Schuljahr als integrative Mittelschule IMS; 10. bis 13. Schuljahr als Fachmittelschule FMS

RUDOLF STEINER SCHULE SOLOTHURN Rudolf Steiner Schule Solothurn RSSS Allmendstrasse 75, CH-4500 Solothurn Telefon

info@steinerschulesolothurn.chwww.steinerschulesolothurn.ch12

1977 Eröffnung mit 65 Kindern, auf vier Schuljahrgänge und einen Kindergarten KG verteilt; Ausbau bis 9. Klasse 1983 Ergänzung durch das 10. Schuljahr

Liebe Leserinnen und Leser Wir freuen uns Ihnen wieder ei nen bunten Einblick in unsere Schule geben zu können. Das Bun te zieht sich wie ein roter Faden durch diese Ausgabe von «Schu le in Bewegung». Im diesjährigen Schwerpunkt zeigen wir ausge wählte kleine Erlebnisse und Arbeiten aus dem Schulalltag aus den verschiedenen Klassenstufen, die ein buntes Bild ergeben. Auf den Klassensei ten werden Erfahrungen aus dem Schuljahr her ausgepickt. Klassengemeinschaften sind zusam mengewachsen, es wurde gelernt, gespielt und gefeiert. Aus der engagierten Elternschaft stellt sich die «Bunte Freiheit» vor, eine Initiative, die unsere neuen Feste «Herbstmäret» und «Maifest» organisiert und durch das ganze Jahr hindurch Workshops veranstaltet. Wer sich fürs Buchbin den, Töpfern, Filzen oder Schmieden interessiert, wer sich mit Heilpflanzen beschäftigen möchte, wer seine Fähigkeiten im Kochen und Backen etc. ausbauen möchte, alle sind genau richtig in un seren neuen Workshops (siehe Seite 32). Auch an Herausforderungen hat es nicht ge mangelt. Zunächst mussten wegen Corona wieder Theateraufführungen verschoben werden, dann konnten die Projekte im Ausland nicht stattfin den. Zudem haben wir den allgemeinen Lehrer und Lehrerinnen-Mangel, der für die Rudolf Stei ner Schulen noch in verschärftem Ausmass zu trifft, sehr ausgeprägt erlebt, blieben doch die Bewerbungen über Monate aus. Erst in der aller letzten Woche vor den Sommerferien ist es ge lungen, alle offenen Stellen zu besetzen. So kön nen wir uns nun nicht nur über den bunten Blick zurück erfreuen, sondern auch auf das kommen de VielSchuljahr.Vergnügen bei der Lektüre!

Ursula Remund Inhaltsverzeichnis Vorschule – Gruppen für Kleinkinder und Eltern Von Handgesten- und Handstreichelspielen 4 Spielgruppe «Zwärgeriich» – Das kleine Kind will den Erwachsenen mitnehmen in seine Welt der kleinen Wunder 4 Kindergarten – Klatschspiele 6 1. und 2. Kl. Eine tolle Klasse 7 3. Kl. Die Vertreibung aus dem Paradies 8 4. und 5. Kl. Johannifeier / 9 Pflanzenkundelager 10 6. Kl. Nur kein Stress ... 11 7. und 8. Kl. Theaterproduktion 13 9. Kl. Für uns hat sich das Leben verändert 15 10. Kl. Sind Pilze Pflanzen? 16 11. Kl. Das Fach Geschichte 17 12. Kl. Abschluss – Anschluss – Aufschluss 18 Förderunterricht 20 Schwerpunkt: Einblicke in den Schulalltag 21 Personal > Abschied, Dankeschön und Neubeginn 25 Schulführungskonferenz SFK / Pädagogische Konferenz 26 Leitung SFK und Integrative Mittelschule IMS 27 Lehrpersonen und Unterstützung 2021/2022 27 Verwaltungskreis VKR 2021/2022 28 Elternengagement 30 Bunte Freiheit 32 Agenda 2022/2023 34

Die Eltern-Kind-Gruppe startet mit Gesang und Handgestenspielen. Besonders die Berührungs- und Handstreichelspiele sind geeignet für die ganz Kleinen. Bereits im Säuglingsalter können solche Be rührungsspiele in den Alltag einge baut werden, zum Beispiel auf dem Wickeltisch oder bei der täglichen Körperpflege, beim An- und Aus ziehen oder bei den Kuschelzei ten. Die Kleinen können die Spra che und die Bewegungen noch nicht nachahmen, doch bereits ab dem fünften Monat finden sie Gefallen an der Sprache und der Sprachmelodie ihrer Bezugsperson. So können sie sich ihren passi ven Wortschatz aneignen. Die Be rührungsspiele wirken sich nicht nur positiv auf die Sprachentwick lung aus, auch die Beziehung zwi schen dem Kind und der Bezugs person wird durch die Zuwendung gestärkt und gefestigt. In der Eltern-Kind-Gruppe schauen die Kinder staunend zu, sie möchten es direkt ein zwei tes Mal hören und fühlen. Die Kinder lieben Rhythmus und Wiederholung - dies sind zwei der grundlegendsten Themen in der Waldorfpädagogik. Wird ein Wort etwa vierzigmal wiederholt, so wird es in den aktiven Wortschatz des Kindes aufgenommen. Wir werden unsere Berührungs- und Handstreichelspiele also noch vie le Male wiederholen und mit Freu de in die leuchtenden Kinderau gen schauen. Marina Ruckstuhl

Von Handgesten- und Handstreichelspielen

So vieles, was dem Erwachsenen als selbstverständ lich erscheint, ruft bei dem kleinen Kind Staunen her vor. «Lueg mal …» ... so ruft es oft, wenn es etwas entdeckt hat. Dem Kind ist es nicht gleichgültig, ob der Angesprochene sich nun erhaben fühlt und kein Interesse zeigt oder ob es ihm gelingt, sich in das Wesen des Kindes einzu fühlen und mit ihm die Freude an den kleinen Dingen des Alltags zu teilen. Es sind nicht die grossartigen Zu sammenhänge und das Erklären, was ein Kind begeis tert. Das Kind richtet seine Augen auf das Naheliegen de, auf Ergreifendes, was es überblicken kann! Etwa mit drei Jahren beendet das Kind einen ersten, wichtigen Lebensabschnitt. In unermüdlicher Nach ahmung der Menschen in seiner Umgebung hat es stehen, laufen und sprechen gelernt. Es kann «Ich» zu sich sagen. Hat es sich bislang noch in das augen blickliche Geschehen miteinbezogen, wird es dies nun immer weniger tun. Es bleibt neben dem Geschehen und schaut zu. Gegen das 4. Lebensjahr kann das Kind von sich aus auf andere zugehen und mit ihnen, nicht wie früher neben ihnen, spielen. Ein soziales Mitein Das kleine Kind will den Erwachsenen mitnehmen in seine Welt der kleinen Wunder ander, ein Geben und ein Nehmen wird möglich. Spie le werden wichtig, in denen Freunde, Puppen oder das Kind selbst eine Rolle übernehmen. Mit der Fähigkeit, aufmerksam zu werden auf das, was ringsum vorgeht, beginnt die Kindergartenzeit! Die Umgebung gewinnt nun immer mehr an Bedeu tung. Das Kind zeigt grosses Interesse an allem, was es sieht und erlebt. Es fragt und fragt und hält dadurch seine Erzieher*innen in Atem. Entdeckt mit euren Kindern, schaut, die «schöne Schni, die Schna, die Schnirckel-Schnecke ist schon da!» Und wie langsam oder wie schnell die Schnecke das Löwenzahnblatt anknabbert. Wie schwer ist wohl das Häuschen? Wie schafft sie es nur, das es nicht run terfällt? Wie langsam, langsam kriecht die Schnecke … Wie bewegt sie sich fort? Solche Fragen treten nun auf, wenn das Kind bald in den Kindergarten kommt. Das Kind kann mit ausführ lichen, vernunftsmässigen Antworten kaum etwas an fangen. Kinder begreifen am besten, wenn man bildhaft mit ihnen spricht. Manchmal geben sie selbst Beispiele dafür, wenn der Erwachsene noch grübelt…

Mehr Informationen zu unserem vorschulischen Angebot erhalten Sie im Schulsekretariat

4

Mündliche Überlieferung MarinaKindergärtnerinRuckstuhl

Freya GruppenleiterinKuehn > Gruppen für Kleinkinder und Eltern // Spielgruppe «ZwärgeRiich»

Vorschule

Erst kommt der Sonnenkäferpapa, Dann kommt die Sonnenkäfermama, und hintendrein, ganz klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein.

Sie haben rote Röckchen an, mit kleinen schwarzen Pünktchen dran. Erst kommt der Sonnenkäferpapa, Dann kommt die Sonnenkäfermama, und hintendrein, ganz klitzeklein, die Sonnenkäferkinderlein.

Da steh ich jetzt (Mitte Mai), mit den Kindern, die schon bald in den Kindergarten kommen … Zurück zur Spielgruppe: Die Kinder in der Spielgruppe sind noch klein, sie bekommen Zeit, um anzukommen, jedes darf an sein Plätzchen, sich in Ruhe umziehen, in die Hausschuhe hineinschlüpfen, sich umgucken, sei nen Ort zum Spielen entdecken, den anderen Kindern näher kommen, im Raum ankommen. So, wie es Kin der machen, im Hier und Jetzt sein. Wenn nun alle Kin der angekommen sind, sammeln wir uns und sprechen: Ulle Wulle, Ulle Wulle, Ulle Wulle, Pack! Ulle Wulle, Ulle Wulle, Ulle Wulle, Schnapp! Sitzt im Sack!

Vorschule > Spielgruppe «ZwärgeRiich»

Pin pan, pin pan paus... springt raus! Hurra, hurra ... ist wieder da! Pin pan, pin pan peck iiiist ... weg!

Nach einem Handgestenspiel, einem Reim, einem Rei gen oder nach der Geburtstagsgeschichte, gehen wir zum grossen runden Tisch mit den kleinen Stühlchen. Dort waschen wir unsere Hände mit warmem, angenehmem Wasser. Jedes Kind darf einzeln zu mir kommen, so be kommt sicher jedes seine eigene Aufmerksamkeit. So bald die Schürze angezogen ist und alle Fingerchen sau ber sind, fällt der Schnee (das Mehl) leise, leise auf die Erde (in die Hände der Kinder), anschliessend kommt ein Stückchen Teig dazu und wir kneten tüchtig, wir rollen, wir drücken, wir ziehen, wir backen Brötli und Weggli für die «dicke Puuusbäckli» und Ringel und Krin gel für die «chliine Schlingel» …. Wir lassen den Teig ruhn … Die Brötchen aufge hen - in den Ofen schieben - bis ein wunderbarer Duft die Luft erfüllt und es endlich warme Butterbrötli gibt.

Nun bleibt noch etwas Zeit für das Freispiel, drin nen in der Spielgruppe,wie draussen gemeinsam mit den Kindergartenkindern. Das Kind in Ehrfurcht empfangen, in Liebe erziehen und in Freiheit entlassen. Das nehm ich mir mit als meine Aufgabe! Freya

Kuehn5

Da Klatschspiele immer ein Gegenüber benötigen, schu len sie das eigene Sozialverhalten. Jedes Gegenüber ist anders, benötigt eine andere Geschwindigkeit und ei nen anderen Rhythmus. Hier ist die Empathiefähigkeit gefragt. Auch wird gelernt, wie fest man klatschen darf, wo die Grenze ist bei jedem einzelnen. Es gibt schnelle Spielpartner oder solche, die langsamer lernen. Wird mit häufigem Partnerwechsel gespielt, muss man sich stän dig auf ein neues Gegenüber einstellen und es entsteht

Meine Mi, meine Ma, meine Mutter schickt mich her, Ob der Ki, ob der Ka, ob der Kuchen fertig wär. Wenn er ni, wenn er na, wenn er noch nicht fertig wär. Komm ich mi, komm ich ma, komm ich morgen wieder her.

6

Im Waldorfkindergarten hat jeder Wochentag seine eigene geführte Tätigkeit. Der Donnerstag ist un ser Backtag. Schoko, Schoko, la, la Schoko, Schoko, de, de Schoko, la Schoko, de Schoko- la- de.

KindergärtnerinAnn-SophieSchramm

KlatschspieleKindergarten ein grosses soziales Übungsfeld, um Verhaltensweisen zu erproben und zu Nebenüben.all dem Lerneffekt - es könn ten noch etliche aufgezählt wer den, welche die Klatschspiele bie ten - bringen sie den Kindern viel Freude, und bei Wartezeiten ist im mer ein Zeitvertreib sofort zur Hand. Diese Freude erlebe ich immer wieder, wenn wir Klatsch spiele im Kindergarten machen. Wir können fünf un terschiedlich lange Sprüche. Und wir können sie alleine auf unseren Knien klatschen oder mit einem Gegenüber und sogar alle zusammen im Kreis. Ann-Sophie Schramm

In der Entwicklung des Kindes ist erlebbar, dass die Be wegung immer vor der Sprache kommt. Beides koordi niert anwenden zu können erfordert Übung. Hierfür sind Klatschspiele wundervoll! Dabei spielt der Sinn der Tex te keine Rolle, sie sollen Spass machen. Neben der Koor dination von Bewegung und Sprache gewinnt das Kind ein Gefühl für Sprache, Reime und die einzelnen Silben. Spielerisch, unbewusst und mit viel Freude werden Sil ben getrennt und wieder zu Wörtern zusammengesetzt. Dies ist später sehr hilfreich für das Erlernen der Recht schreibung. Die Silben fördern auch das Rhythmusge fühl. Der Rhythmus kann strukturieren, ordnen und in einer Gruppe alle Kinder miteinander verbinden. Da für benötigt es ein inneres Mitschwingen und exaktes Hinhören. Entwickelt ein Kind ein gutes Rhythmusge fühl, hilft ihm dies auch den Rhythmus des Rechnens (Einmaleins, Bruchrechnen etc.) zu verstehen und spä ter in abstrakten Rechnungen anzuwenden.

Es gibt Tage, da können wir nicht warten, bis die Pausenglocke läu tet und stürmen schon etwas frü her nach draussen. Nach den Ver sen und Liedern, dem Arbeiten in der Epoche und der Geschichte zieht es uns einfach nach draussen, und unsere Leibeskräfte wol len so richtig zum Zuge kommen: Herumrennen, Lachen, Spielen, Raufen, Treppenziggi oder Seil springen und natürlich das Znü ni Essen – manchmal ist das Böx li so voll, dass die Pause einfach zu kurz ist. In diesen Frühsommertagen, wenn die Sonne am blauen Him mel scheint, die Vögel pfeifen und die Krähen mit den Kindern um die Wette schreien, ergreift mich eine tiefe Freude über diese schö nen, gesunden Kinder und über diese tolle Klasse. Vor einigen Mo naten lief es noch nicht so rund, weil Störungen immer wieder das Geschehen bestimmten oder ich dem Unterricht nicht immer die Form zu geben vermochte, da mit es allen Kindern wohl und ein gutes Arbeiten möglich war. Vie le 1. Klässler*innen brauchten die den Klassen hatten schon im Kin dergarten gut zusammengepasst und jetzt sie sind wieder schön zu sammengewachsen. Auch einige neue Gesichter haben sich hinzu gefügt und bereichern die Klas se. Einzel sind die beiden Klassen sehr unterschiedlich und es ist ein drücklich zu sehen, wie weit die 2. Klässler*innen schon sind, wenn sie zwischendurch eine Lektion al leine Unterricht haben. Zusammen mit der ungestümen Lebendig keit der 1. Klässler*innen ergibt das eine tolle Mischung. Nun geht die ses Schuljahr seinem Ende entge gen und ich bin stolz auf die Kin der, zu welch schöner Klasse sie sich entwickelt haben. Matthias Lüthy se Zeit, sich damit zurecht zu fin den, dass in der Schule meistens der Lehrer vorgibt, was gemacht werden soll, bis sie sich darauf ein lassen und eintauchen konnten. Heute ist es in dieser Doppelklasse sogar schon Gewohnheit, dass eine Gruppe eine Zeit lang für sich ar beitet, während die anderen Kin der mit mir etwas ganz anderes machen – das haben sie wirklich toll hingekriegt. Natürlich haben wir diese Harmonie und dieses gute Klima nicht immer auf sicher. Manchmal kommt halt ein Gewit ter, aber die Kinder sind durch vie le Erfahrungen heute viel sicherer, dass nachher dann schon wieder die Sonne scheinen wird. Die bei

7

MatthiasKlassenlehrerLüthy

1. und 2. Klasse

Eine tolle Klasse

spricht. Zudem kommt ihnen im Bild von aussen ent gegen, was sie innerlich erleben. Das gibt ihnen Trost und Verständnis. Vor der Unterscheidung von Ich und Welt stellt sich die Frage, wo mein Platz in der Welt ist, noch nicht. Nach der Trennung wird sie aber dringlich. Das Kind muss ler nen, wie es sich zur Welt stellen will, wo es seinen Platz hat und was seine Aufgabe ist. Da wird es vom Acker bauprojekt und von der Beschäftigung mit den Hand werkern unterstützt. Sie zeigen dem Kind, was es heisst, Erdenbürger*in zu sein. Das eigene Tun mit den sicht baren Erzeugnissen schenkt ihm aber auch das Vertrau en, dass die Aufgaben zu bewältigen sind. Schliesslich das Bauprojekt: Der Bau eines Hauses gibt dem Kind die Möglichkeit, die verloren gegangene Hülle nun selber um sich aufzubauen. Thierry Fink

Die Waldorfpädagogik ist eines dieser Werkzeuge.

Die Biografie eines Menschen ist durchzogen von di versen Rhythmen. Alle diese Rhythmen haben ihre Einflüsse auf den Lebenslauf, und wenn man sie als Perspektiven auf das menschliche Leben anwendet, können sich daraus erhellende Einsichten ergeben. Einer dieser Rhythmen sind die Mondknoten mit ei ner Periode von 18,6 Jahren. Der zweite Mondkno ten im 38. Lebensjahr bringt in mancher Biografie eine Neuausrichtung (Midlife Crisis). In der Kindheit liegt der erste halbe Mondknoten bei 9 1 ⁄ 3 Jahren. Dies ist ein wichtiger Wendepunkt in der Entwicklung des Kindes. Es fällt um diese Zeit aus ei ner Art Einheitsbewusstsein, in dem es sich selbst noch nicht von der Aussenwelt unterscheidet, in eine gewis sermassen gespaltene Welt. Von nun an stellt sich das Kind als Selbst der Welt gegenüber. Wenn ein Kind die sen Schritt bewusst und intensiv erlebt, kann das sehr schmerzhaft sein. Es fällt aus einer schützenden Hülle, verliert ein Stück Geborgenheit. Gefühle der Einsam keit und damit verbundene Ängste können sich zei gen. Mehr oder weniger bewusste Fragen tauchen auf: Wer bin ich? Woher komme ich? Was ist meine Aufga be? Es gibt in unserer Kulturgeschichte ein grosses Bild für diesen Vorgang: die Vertreibung aus dem Paradies im Alten Testament. Auch Enkidu im Gilgamesch-Epos oder Mogli im Dschungelbuch sind Darstellungen dieses Übergangs. Die Bewältigung dieser Entwicklung stellt für das Kind eine grosse Aufgabe dar. Hier kommt nun eine der Stärken der Waldorfpädagogik zum Tragen. Sie erachtet es als eine ihrer vorrangigsten Aufgaben, Kinder bei solchen Entwicklungsaufgaben zu unterstützen. Die Unterrichtsinhalte sollen dazu dienen, diese Hürden zu meistern. Besonders gut sichtbar wird dies im Lehrplan der dritten Klasse, in der die Schöp fungsgeschichte und die anschliessenden Mythen ein Thema sind. Sie geben den Kindern eine Antwort auf die Frage nach dem Woher, und zwar eine altersgerech te, bildhafte Antwort, nicht eine, die den Intellekt an

Die Vertreibung aus dem Paradies

8

Buddhas dritte edle Wahrheit: Es gibt Werkzeuge, um das Leid zu lindern und sich davon zu befreien.

Buddhas erste edle Wahrheit: Das Leben auf der Erde ist leidvoll. Da stellen Kinder keine Ausnahme dar.

3. Klasse

Thierry KlassenlehrerFink

Die ganze Probenwoche wurde von Wetterunsicherheiten überschattet: Für Freitagabend waren Regen und Gewitter angesagt. Im Laufe der Wo che verbesserte sich die Vorhersa ge. Der Regen sollte am Nachmit tag durchziehen und für den Abend könnte sogar die Sonne wieder her vorkommen. Und so war es dann auch! Mit wunderbarer Wetterstim mung durften die Schüler*innen den Anwesenden ein berührendes Som merspiel schenken. Merci allen Be teiligten für ihr grosses Engagement! Genug der Worte – Seite frei für die Fotos! Magdalena Röösli Mit diesen Worten begrüsst Pan die hergerufenen Elementarwesen, die Nymphen, die Sylphen, die Gnome und die NachSalamander.einigenJahren ohne Som merspiel und zwei Jahren ohne Zu schauende fand die diesjährige Jo hannifeier wieder in grösserem Rahmen statt. Das Sommerspiel wur de von den Klassen eins bis fünf ge übt und in der letzten Woche vor der Johannifeier jeden Tag gemein sam geprobt. Es war sehr schön zu sehen, wie die einzelnen Kinder ihre Auftritte von Tag zu Tag besser konn ten und die Gruppen immer mehr zueinander fanden. Hat der Sonne goldner Bogen, den Zenit erklommen seid ihr alle hergerufen. Aus des Wassers Farbenwogen. Aus der Winde freien Kreisen, aus der Erden dunklen Stufen, aus des Lichtes weiten Gleisen und so seid ihr mir willkommen.

9

4. und 5. Klasse Johannifeier

4. und 5. Klasse

Kurz vor Johanni ist die 5. Klasse in ihr Pflanzenkun delager aufgebrochen. Im Chalet Teufi oberhalb von Grindelwald haben wir fünf Tage verbracht und da bei die Pflanzenwelt erkundet. Auf einer langen Wanderung durch Bergwiesen durf ten wir ganz viele blühende Pflanzen beobachten und versuchten herauszufinden, wie die Pflanzen heissen. Ei nige Blüten haben wir gesammelt und im Lagerhaus ge presst, so dass wir sie in unsere Epochenhefte einkleben können. Im Epochenheft musste natürlich auch noch gearbeitet werden – auch wenn wir die meiste Zeit für andere Dinge verwendet haben. Besonders interessiert hat uns, welche Pflanzen und Naturprodukte uns Menschen bei welchen Beschwer den Linderung verschaffen können. So durften wir zum Beispiel lernen, dass das Johanniskraut uns viel Licht schenken kann, gerade wenn wir uns etwas niederge schlagen fühlen.

Pflanzenkundelager

10

Abend durfte natürlich die Mitternachts salbe nicht fehlen: Alle haben eine Salbe mit ihren Lieb lingsdüften beduftet, fleissig gerührt und in eine Tube abgefüllt. Gerührt haben wir die Salben mit Leuchtstä ben – deshalb diese besondere Foto oben. Es war sehr bereichernd, die Klassengemeinschaft in diesem Lager zu begleiten und die Schüler*innen auch in nicht Schulalltagssituationen wahrzunehmen. Ich freue mich schon auf das nächste Lager! MagdalenaKlassenlehrerinRöösli

Wir haben im Wald Harz gesammelt und über dem Feu er damit eine Salbe gerührt, welche bei Wunden und Verletzungen eingesetzt werden kann. Das Feuer haben wir mit Feuersteinen und Lupen entzündet – es dauer te eine ganze Weile, bis das gelang! Alle Kinder haben für sich verschiedene Blumen ge sammelt, sie in Öl eingelegt und an der Sonne ruhen lassen. Daraus haben wir am Ende des Lagers ein Mas sageölAmerstellt.letzten

Irgendwie ist es mega schnell ge gangen. Jetzt kommen wir dann schon in die 7. Klasse! Einige meiner Klassenkameraden haben schon eine Freundin. Ich weiss noch, wie es uns damals to tal peinlich war, mit den Mäd chen zu reden und so. Jetzt ist das halt schon anders geworden. Aber es nervt manchmal auch ein biss chen, wenn meine Kollegen stän dig mit ihren Freundinnen be schäftigt sind und sonst gar nicht mehr so Zeit haben zum Abma chen. Der Lehrer redet jetzt auch immer wieder über das, was mit Sex und so zu tun hat. Als wenn wir das nicht alles schon wüssten. Manchmal glaube ich, die Erwach senen halten uns immer noch für Kleinkinder. O.k., das mit dem Zyklus und so ist mir echt nicht ganz klar gewesen. Aber das Mäd chenzeug kann mir ja auch egal sein. Da komme ich eh nicht so draus.Cooler fand ich, als wir im Un terricht so Physik-Versuche ge macht haben. Besonders, als wir

KlassenlehrerStoltenbergAchim 6. Klasse Nur kein Stress …

Gebirgen und so. Deshalb waren wir ja auch im Nidlenloch. Das fand ich im Fall den tollsten Aus flug überhaupt. Da sind wir durch meeega enge Spalten gekrochen. Fünf Stunden waren wir da drin. Und ich glaube, der Stolti hatte manchmal echt Angst, dass er ste cken bleibt. Ach ja, im Lager wa ren wir ja auch anfangs Jahr. Das war so cool dort in Ces. Das ist so ein Dorf in den Bergen, ohne Strom und nur mit kaltem Wasser vom Wasserfall zum Duschen. Wir haben dort die Sterne angeschaut und alle Sternbilder gelernt. Aber wir sind manchmal auch mega weit gelaufen. Unser Lehrer will im Lager halt immer wieder, dass wir wandern, wandern und noch mals wandern. Und dabei wollen wir doch auch manchmal einfach chillen und so. Überhaupt haben wir es gar nicht gern, wenn er mit uns schimpft oder uns so antreibt. Stressen können wir ja unser gan zes Leben noch. Da kann doch we nigstens die Schule mal ein biss chen chillig sein. i. A. Achim Stoltenberg

den Strom so durch uns haben durchfliessen lassen. Das hat dann mega gekribbelt. Oder als wir uns so aufgeladen haben, dass es zwi schen uns geblitzt hat. Viele hat ten dann mega Angst, das zu ma chen. Und dann diese Stahlplatte, wo es mit dem Sand und dem Gei genbogen dann so Bilder gab. Das haben wir später ja auch im Sen sorium angeschaut. Das hat mir im Fall mega gefallen dort. Die ha ben da viel tollere Sachen als un ser Lehrer.Waswar sonst noch so dieses Jahr? Ah ja, Geometrie, wo man so meeega genau sein musste. Und über Rom haben wir viel gere det. Deshalb haben wir ja auch das Theater gespielt über Thusnelda. Das hat Spass gemacht. War aber auch mega viel Arbeit, bis alle ih ren Text konnten und so. Und der Stolti war halt nie zufrieden und wollte immer, dass wir noch lauter sprechen. Genau wie damals, als wir das mit dem Zauberlehrling ge macht haben an der Schulfeier. Und dann hatten wir es in dem Jahr auch von den Steinen und

11

6. Klasse12

Mit viel Eigenengagement der Schülerinnen und Schüler entstand eine wunderbare Produktion. Hier einige Eindrücke von den Schülerinnen und AufSchülern:derBühne

ter der Bühne herrschte, konnte man uns nichts mehr anmerken … hoffen wir. Immer wenn wir auf der Büh ne waren, mussten wir in unseren Rollen bleiben. Wir mussten Konversationen führen, bei denen wir inter essiert und aufmerksam rüberkommen mussten, und gleichzeitig an den Text denken. «Was ist, wenn ich mei nen Text vergesse?» «Was, wenn sich das Publikum lang weilt?» Dies waren nur ein paar der Fragen, die wir uns oft hinter, aber auch auf der Bühne stellten. Dement sprechend waren wir sehr erleichtert, wenn dem Publi kum ein Lachen entfuhr und es interessiert wirkte. Zum Schluss können wir nur sagen, dass es grossen Spass ge macht hat, auch wenn wir Angst vor einem gelangweil ten Publikum hatten.

Theaterproduktion

ThomasKlassenlehrerinFrankReumerKlassenlehrer

13

Als wir dann kurz vor dem Auftritt hinter der Büh ne standen, fühlten sich alle ähnlich und doch so ver schieden. Ich hatte den Eindruck, dass eine gewisse Auf regung herrschte. Während diese bei den einen sehr stark und offensichtlich war, liessen sich andere nichts anmerken und wirkten ganz ruhig. Hinter der Büh ne war es dunkel, und wir versuchten durch die Spal ten des Vorhangs zu schauen, wie viele Leute schon im Publikum waren. Man hörte das Publikum gedämpft durch den blauen Samtvorhang miteinander sprechen und tuscheln. Wir waren alle geschminkt und teilwei se kaum wieder zu erkennen. Dann wurde es still, das Licht im Publikum ging aus und das auf der Bühne an. Wir standen alle nahe beim Vorhang, bereit hervorzu treten. Dann ging es richtig los, wir mussten singen, die Scheinwerfer blendeten und von der Aufregung, die hin

7. und 8. Klasse Ein junger Barkeeper eröffnet sein eigenes Café. Den «psychologischen» Teil seiner Arbeit, sieht er als sei ne absolute Stärke an: Er bewirtet unterschiedliche Gäste mit unterschiedlichen Problemen. Ein interes santes und philosophisches Theaterstück der 8. Klas se der Rudolf Steiner Solothurn, das nicht nur unter haltsam ist, sondern auch zum Nachdenken anregt. Genau dieses Theaterstück, welches vor 15 Jahren von einer 10. Klasse geschrieben worden war, hat unsere bunte und diverse Klasse fasziniert.

Kostüme Als wir bei unserem Theater-Projekt zur Auswahl der Kostüme kamen, bemerkten wir, dass es nicht so einfach wird, wie wir dachten. Da wir uns für ein mo dernes Stück entschieden hatten, hatten wir kein FarbSara

8. Klasse Konzept und konnten auch viele Kleider von zuhause mitbrin gen. Es bildete sich eine Gruppe, welche eine Liste anfertigte mit der ersten Idee für die Kostüme. Jedem Schüler und jeder Schülerin wurde die Kostüm-Idee gezeigt und wir konnten un sere Kritik dazu äussern. Danach wurden die Kostüme gesucht und mitgebracht, wir probierten die Kleidung an und passten noch das Ein oder Andere an. Mit den Kostümen probten wir erst in der Intensiv-Woche, die Schuhe jedoch begleiteten uns seit Anfang der Probezeit.

Die Musik im Café de l’art In unserem Theater-Skript standen anfangs viele verschiedene Lieder und Rhythmen, die vor 15 Jahren hauptsächlich von unserem Musiklehrer Hans-Ulrich Fischbacher komponiert worden waren. Jedoch woll te unsere Klasse das Stück etwas moderner gestalten, deshalb haben wir einige Stücke gestrichen und ande re eingebaut. Zum Beispiel den Café de l'art Song, wel cher schon stand, jedoch von Hans-Ulrich Fischbacher neu geschrieben wurde. Anstatt Time of my Life wähl ten wir Lost Boy, da die Szene von einer Alkoholikerin zu einer Trans-Gender Person umgeschrieben worden war. Einige Songs von den Beatles, wurden schon vor 15 Jahren gesungen. Andere Songs wurden mit einem «Becher-Rhythmus» und einer Gitarrenstimme beglei tet. Durch die ganzen Musikeinlagen wurde das Thea ter noch bunter und abwechslungsreicher. Auf der Bühne Ich persönlich mag das Gefühl, auf der Bühne vor all den Leuten zu stehen, von dem grellen Licht der Scheinwerfer geblendet zu werden und meinen Text zu sprechen. Wenn ich etwas während dieser Zeit gelernt habe, dann das, dass ich immer an mir arbeiten muss und es immer etwas zum Verbessern gibt. Beleuchtung Als die Intensiv-Wochen des Theaters begannen, ging es für mich ans Beleuchten. Ein 10. Klässler brachte mir bei, wie ein Lichtpult funktioniert. Danach lernte ich die verschiedenen Hebel auswendig. In den darauffolgenden Tagen verbrachte ich viel Zeit am Lichtpult, es machte mir sehr Spass, war jedoch auch anstren gend, da ich sehr lange sitzen musste. An den Aufführungen war ich sehr nervös, ich stand zwar nicht auf der Bühne, aber trotzdem hatte ich eine grosse Verantwortung! Im Nachhinein war es zwar anstrengend, aber auch eine sehr grossartige Erfahrung.

Café de l’art Unsere Klasse suchte vor ungefähr acht Monaten das 8. Klass-Theater aus. Wir hatten mehrere Theater stücke zur Auswahl. Café de l’art und Die rote Zora stan den Kopf an Kopf. Schliesslich gewann «Café de l’art». Zuerst teilten wir die Rollen ein. Schliesslich änderten wir einige Rollen ein bisschen. Dann kümmerten wir uns um die Kostüme. Da Corona zu dieser Zeit sehr ak tiv war, mussten wir das Theater von Februar auf den Mai verschieben. Am längsten arbeiteten wir aber am Bühnenbild. Wir haben uns sehr viele Gedanken dazu gemacht. Wir machten Skizzen und Zeichnungen für das Theater. Als wir die ersten Ideen umsetzten, muss ten wir auch noch einkaufen gehen. Vom Allmendhof hatten wir auch noch ganz viele Objekte fürs Theater mitgenommen. Das waren vor allem grosse, schwarze Podeste, welche unsere Bühne vergrösserten. Wir richteten das Bühnenbild ein und fingen an die Songs, für die wir uns entschieden hatten, zu üben. Ab den Frühlingsferien fingen wir richtig an zu üben. Wir waren den ganzen Tag am Theater und an den Songs. Es war alles sehr anstrengend. In den letzten zwei Wo chen hatten wir auch bis 17 Uhr Schule, manchmal aber auch bis 18 Uhr. Danach waren wir alle sehr aufgeregt. Am Freitag war dann die Schüleraufführung. Am Abend vom Freitag, Samstag und Sonntag, waren die Haupt aufführungen. Es war sehr aufregend, aber auch lustig. Nach den Vorführungen am Montag war es an der Zeit, alles aufzuräumen. Es war eine sehr strenge Zeit und es gab sehr viel Arbeit, aber im Grossen und Gan zen hat es sich gelohnt. Nach dem Theater wurde auf einmal alles wieder normal. Wir lernten, dass wir selbständig sein können. Wir konnten besser als gedacht vor vielen Menschen re den. Denn beim Theater braucht es sehr viel Mut und Selbstbewusstsein.

14

Klasse Was in der 9. Klasse nicht alles neu ist! Ein neuer Ort innerhalb des Schulhauses, neue Fächer, neue Lehrpersonen, neue Sitten. Was, der will ernsthaft, dass wir im Un terricht Hochdeutsch sprechen?! Und es gibt nur ein einziges Ken nenlernspiel pro Jahr – geht ja gar nicht! Das kann ja heiter werden, dachten sich zu Beginn des Schul jahres nicht nur die Schülerinnen und Schüler. Das Spielen war generell hoch im Kurs, nicht nur we gen dem ewig gewünschten Kennenlernspiel. Die Klas se brachte den Ping Pong-Tisch mit in die Oberstufe, wo fortan rund um die Uhr (das heisst, in jeder noch so kurzen Fünfminuten-Pause) gespielt wurde! Dass sich dadurch die Fertigkeiten mit dem kleinen Ball weitaus stärker verbessert haben sollen als die schulischen, ist jedoch nur ein Gerücht. Der Spieltrieb machte sich auch im Forstprojekt bei der Arbeit im Wald bemerkbar, wie folgender Tat sachenbericht von zwei Direktbeteiligten veranschau licht: «Unseren ersten Baum fällten wir alle gemeinsam mit Schweiss und Blut. Dann entschieden wir uns, einen Wett kampf zu machen: Wir teilten uns in zwei Gruppen auf, Mädchen gegen Jungs. Es gewannen: die Besten, die Aller besten, DIE MÄDELS. Es war ein schwieriger und anstren gender Weg zum ultimativen Sieg. Doch letztendlich hat ten wir es geschafft.» Keine falsche Bescheidenheit, Ehre, wem Ehre gebührt. Später im Schuljahr wurde es dann doch noch ernst haft. Neue Fragen und Themen tauchten auf, die die Ju gendlichen beschäftigten. Hast du mitgekriegt, dass die jetzt abends immer rausgehen? Und der hat was mit ei ner von dort, weisst du das schon? Ist das normal, bin ich normal? Möchte ich das überhaupt sein, normal? Freundschaften gingen auseinander, es kriselte. Und doch war vieles auch neu, aufregend und schön. «

15

Für uns hat sich das Zwischendurch strichen wir die Wände unseres Klassen zimmers. Nun strahlten sie in neuem Weiss und alle wa ren glücklich. Fürs Dekorieren hat die Energie dann nicht mehr ganz gereicht, trotz zur Verfügung gestellter Bilder rahmen. Soll sich die nächste Klasse darum kümmern. So verging ein Jahr. Die Jugendlichen arbeiteten zwei Wochen in einem Betrieb und drei auf einem Bauern hof. In der Schule waren sie auch viel, manche sogar mit Interesse. Lehrer nervten. Und Lehrer nervten sich über die Klasse. Tests wurden wiederholt und gleich noch mals versiebt. Das Chorprojekt fand letztlich statt, aber ohne 9. Klasse. Man wuchs, man lebte sich auseinander, man hatte es lustig, man war einfach da. Und nun? Manche gehen, einige bleiben. Es geht in die 10. Klasse. Irgendwie sind wir schon bereit da für, oder? Patrick Hunziker PatrickFachlehrerHunziker verändert

Leben

Ben Zurfluh Bilder: Mahnoor Khan, 10. Klasse

Ein schönes Beispiel für eine Pflanze, die sich gut unter dem Mikroskop betrachten lässt, ist eine Wasser pflanze mit dem schönen Namen Elodea canadensis, die auf Deutsch (weniger schön) Wasserpest genannt wird: Dies, weil sie in Europa eine invasive Pflanze ist, die die hiesigen Seen und Teiche «verpestet». Sie kommt ursprünglich aus Nord-und Südamerika, ist glitschig grün und hat eine durchscheinende Art, welche sie zur Sind Pilze Pflanzen?

BenFachlehrerZurfluh

idealen Mikroskop-Pflanze macht. Wir zupften einige Blättchen ab und legten sie unters Mikroskop. Nach mehrfachem Vergrössern, vielem Suchen und mühsamem Skizzieren fanden wir sie: grüne Bällchen, die in Strömen die Pflanzenzellen entlangwanderten.

10.

Diese grünen Bällchen enthalten den Farbstoff Chloro phyll, welcher die Blätter grün erscheinen lässt und dafür zuständig ist, dass die Pflanzen aus Sonnenlicht Zucker produzieren. Diese grünen Bällchen sind somit, indirekt, zuständig für die Ernährung allen Lebens auf der Erde. Somit konnten wir auch auf die Frage «Sind Pilze Pflanzen?» eine Antwort finden: Nein, da Pilze, genau wie wir, nicht grün sind.

In der Biologieepoche der 10. Klasse stand Pflanzen kunde auf dem Plan. Um den in der Klasse kontro vers diskutierten Fragen: «Sind Pilze Pflanzen? Und was macht eine Pflanze eigentlich zur Pflanze?» auf den Grund zu gehen, wagten wir uns ans Mikroskop.

16

Mittelalter und Jugendalter

11. Klasse

In der 11. Klasse öffnet sich im Geschichtsunterricht eine grosse zeitliche Spannweite, die es zu überbli cken und gedanklich zu umfassen gilt. In einem «zwei ten Durchgang durch die Geschichte» der sich von der 10. bis zur 12. Klasse erstreckt – steht vor allem das Mittelalter im Zentrum, mit zeitlichen Ausläu fern in die Antike einerseits und in die Gegenwart andererseits.

Aktuelles Zeitgeschehen In jedem Unterricht muss es das Ziel sein, den Ju gendlichen Antworten auf die Fragen im Hier und Heute zu geben. Die historischen Inhalte des Geschichtsunter richts sollen so gewählt sein, dass sie den Jugendlichen helfen, sowohl sich als Individuum wie auch aktuelle Er eignisse einzuordnen in die heutige Zeit. Daher ist auch das aktuelle Zeitgeschehen immer wieder Ausgangs punkt für ein fragendes Ertasten der Vergangenheit.

Die Ereignisse in der Ukraine (Grenzland) können zum Beispiel ein solcher Ausgangspunkt sein: Um sich selber im Kulturkreis Europas zur erkennen, braucht es ein Ver ständnis der wechselvollen Geschichte durch Mittelal ter und Neuzeit, welche Europa in Ost und West durch lebt hat: politisch, religiös, wirtschaftlich, sozial. Immer wieder tauchen Trennungen und Verbindungen auf, die unsere Sicht auf Europa bestimmen. Was macht Europa aus? Wo sind Europas Grenzen? Wo sind Gemeinsam keiten im facettenreichen Kulturerbe, was ist das Parti kuläre im gemeinsamen Ganzen? Solches historisches Fragen bietet den Jugendlichen Hilfestellungen an, um zukunftsgerichtete Antworten zu finden.

17

David Horisberger

Das Fach Geschichte

KlassenbetreuerHorisbergerDavid

Die Idee des Staates aus dem griechisch-römischen Erbe, die germanische Wildheit und das jüdisch-christ liche Geschichtsverständnis prägen das Mittelalter und ziehen sich durch diese Zeit als etwas Prozesshaftes. Im Untersuchen von Entstehen und Vergehen von Reichen, Staaten und Denkrichtungen, wird ein Gefühl für das Zu-Ende-Gekommene, für Prozessuales und auch für Er neuerungskräfte entwickelt. Dadurch soll ein Verständ nis für Vergangenes und Zukünftiges erzeugt werden, welches die Jugendlichen auch seelisch auf ihrem in dividuellen Weg im Jetzt und in die Zukunft helfend begleiten soll. Der Geschichtsunterricht der 11. Klasse vermittelt auch den historischen Hintergrund zum Parzival Epos, das im Deutschunterricht behandelt wird und vertieft den Fra gen nach dem Sinn des Lebens und Leidens nachgeht.

Annalena: «Ich werde im nächsten Jahr versuchen die Eidgenössische Matur an der Basler Steiner Schule zu absolvieren.»

Abschluss – Anschluss Aufschluss

Gabriel: «Im Sommer werde ich viel reisen und mein Leben geniessen. Ab September studiere ich Bachelor Kommunikation an der ZHAW in Winterthur.»

12.

Amon: «Ich werde meinen Werdegang an der Kantonsschule Solothurn fortfüh ren und strebe dort in zwei Jahren die Matura an, um schliesslich Kommu nikation an der Zürcher Hochschule der Angewandten Wissenschaften zu studieren.»

Jael: «Nach meinem Abschluss der Rudolf Steiner Schule mache ich eine Lehre als Köchin im Alters zentrum Leuenmatt in Bellach.»

18

David Horisberger

Alena: «Ich werde in den nächsten drei Jahren an der AkBB erlernen, eine Sport- und Klassenlehrerin zu sein, und dann wird mich mein Weg, wie ich hoffe, wieder an die RSS Solothurn führen.»

Sophie: «Ich weiss noch nicht, wo ich nach der Schule weitermachen werde, eventuell erstmal jobben, oder ein Praktikum, vielleicht aber auch nach England oder Australien reisen. Ich werde es nehmen wie es kommt.»

Klasse An der IMS (Integrative Mittelschule) der Rudolf Steiner Schulen erlangt man einen Abschluss im ge wählten Profil. Gleichzeitig ist uns an der IMS wich tig, dass unsere Schüler*innen nicht nur etwas ab schliessen, sondern dass ihnen mit dem Abschluss auch ein Anschluss an eine weitere Ausbildung, eine Lehre, an ihren weiteren Lebensweg gewährleistet ist. Nicht «nur» durch schulisches Lernen, sondern auch durch Beziehungen, Entwicklungen, einer Viel zahl an Lehrmeister*innen: in der Schule, im Prakti kum und im Leben. Ein Anschluss im technischen Sinne bedeutet, einen bestimmten Abschluss zu erlangen, um den Anschluss an eine bestimmte weitere Ausbildungsrichtung zu er reichen. Doch nicht nur einen technisch-formalen An schluss an den weiteren Lebensweg will unsere Schule ihren Schüler*innen ermöglichen, sondern ihnen auch das Rüstzeug für weitere Entwicklung mitgeben, so dass sich ihnen etwas aufschliesst: ein neues Kapitel, eine neue Etappe, eine neue Aufgabe in ihrem Erdenleben. In der letzten 12. Klasse gibt es Schüler*innen, welche bereits seit dem Kindergarten – oder gar seit der Spiel gruppe! – bei uns an der Schule waren. Andere haben den Weg zu uns in späteren Klassen gefunden, aus an deren Schulen. Wie ihr Weg nun weitergeht, schildern sie in einem kurzen Statement; dazu soll ein Bild aus den Anfängen ihrer Schulzeit den Bogen zwischen da mals und heute spannen.

Rahel: «Ich werde nach der 12. Klasse in die Rudolf Steiner Schule Basel gehen und dort das 13. Schuljahr absolvieren.»

Zahrah: «Ich werde nächstes Jahr die 13. Klasse an der Rudolf Steiner Schule Basel besuchen und dort versuchen, die Eidgenössische Matura zu absolvieren.»

Elia: «Ich gehe weiter an die Atelierschule Zürich mit dem Ziel, dort die Matura zu bestehen!»

Amina: «Ich möchte demnächst ein Praktikum machen oder eine Lehre, damit ich danach zu einer Fachhochschule für Szenografie und Innenarchitektur gehen kann.»

Haben wir es in der Schule nicht alle erlebt? Die Lehrerin erklärt uns etwas, aber wir können den Gedanken der Lehrerin einfach nicht folgen. Auch wenn sie versucht, ihr The ma an das Kind zu bringen, bei manchen Kindern scheint es so, als wolle das Erklärte auf diese Weise keine schulischen Früchte tragen. Die Frage ist, was man als Schu le in einer solchen Situation tun soll? Einfach weitermachen und die, welche abgehängt haben, sich selbst überlassen? Oder im Unter richt die ganze Sache wiederho len, damit beim zweiten Versuch noch mehr Schüler*innen den Er kenntnissen der Lehrer*innen fol gen, mit dem Risiko, dass sich die Mehrheit, die die Sache schon ver standen hat, langweilt? Als Unter richtende sind wir sicher versucht, hier einen Mittelweg zu wählen, als Schule haben wir aber den An spruch, dass niemand abgehängt wird.Hier kommen die Förder- und Heilpädagog*innen ins Spiel. Ihre Aufgabe ist es, zuerst einmal abzu klären, was das Kind für eine Kons titution hat. Erst dann wird ent schieden, wie man einen weiteren Versuch unternimmt, etwas zu er

Leonhard FörderunterrichtInformatik-Eulerund

Leonhard Euler

Die Hilfe der anderen Sinne klären. Wird eine Sache von den Förderpädagogen den Schülern er klärt, kann versucht werden, über andere Sinne wie z. B. Bewegung, Hören, Riechen und Tasten einen Zugang zu schaffen. Der Tastsinn, der zu den unteren vier Sinnen –auch basale Sinne genannt – ge hört, eignet sich besonders gut, um etwas Schulisches begreifen zu können. Diese unteren vier Sinne (Gleichgewichtssinn, Bewegungs sinn, Lebenssinn und Tastsinn) sind die Sinne, über die der Mensch seinen Körper und die Welt begreifen lernt. Der Tastsinn ist daher viel näher mit der Welt verbunden als z. B. der Sehsinn, welcher gemäss der Sinneslehre von Rudolf Steiner zu den mittle ren Sinnen gehört. Rudolf Steiner sagte auch einmal, dass wir plasti zieren sollen, wenn wir etwas nicht verstehen. Das tun wir im Förderunterricht. Oder wir ertasten z. B. geometrische Flächen, um die Form zu be-greifen und die Anzahl Ecken festzustellen. Das geschieht ganz spielerisch, die Flächen müs sen paarweise in einem Memory modus herausgefunden werden. Natürlich geht dies auch mit Buch staben oder Zahlen. Auf dem Foto sehen Sie eine Auswahl solcher Tastwerkzeuge.

Förderunterricht20

Übungen für den Bewegungs- oder Geruchssinn gibt es im Förderun terricht auch, diese Übungen sol len aber vor allem Brücken zum nicht verstandenen Thema bau en, genau wie die Bearbeitung über den Tastsinn die Brücke zum Un terricht der Klasse bauen soll. Deshalb ist ein Förderunter richt, welcher den Kindern einen anderen Zugang zu einem Fach gibt, wichtig und richtig. Gerade, um Blockaden aufzuheben, damit die Kinder dem Unterricht in der Klasse wieder besser folgen kön nen.

Jeannine Reinmann

Schwerpunkt: Einblicke in den Schulalltag Waldtag Der Waldtag der 1./2. Klasse hat jede Woche seinen festen Platz. Er ist erlebnis- und erfahrungsreich und macht mächtig Spass, auch wenn es mal regnet. Ob beim Stecken Schnitzen, auf Baumstämmen Balancieren, Fangisspielen, von Felsen Springen, Zwergenhäuschen oder grossen Hütten Bauen, Raupen- und Schnecken gärten Anlegen, Mandalas Gestalten und den Vögeln Zuhören: Die Kinder verbringen diesen Morgen immer gerne im Wald. Dabei darf ein feines Znüni am Feuer natürlich nie fehlen.

Einblicke in den Schulalltag

Handarbeiten 1. und 2. Klasse Sobald die Erstklässler und Erstklässlerinnen ihre Handarbeitstaschen fertig genäht haben, erwartet sie die erste grosse Aufgabe: das Erlernen des Strickens.

Bei der Art, wie in der Schweiz gestrickt wird, wer den beide Hände gleichmässig beansprucht. Die kom plexe Tätigkeit wird also von Rechts- und Linkshändern auf die gleiche Weise ausgeführt. In einer Welt, in welcher die Technik auf Rechtshän der ausgerichtet ist, erfahren die linkshändigen Kinder durch diese Tätigkeit nebenbei eine kleine Förderung der rechten Hand. Im Verlauf des Jahres sind so bunte Vögel und klei ne Taschen entstanden. Noch vor den Sommerferien wird die Arbeit an den Springseilen wieder aufgenom men. Das bekannte und bestens geübte Fingerhäkeln wird nun durch die Arbeit mit der Häkelnadel abgelöst. Das Arbeiten mit einer Häkelnadel erscheint auf den ersten Blick einfacher als das Stricken. Jedoch den Einstich in das richtige Loch zu finden, ver langt von den Zweitklasskindern waches und genaues Hinsehen. Die Vorfreude auf den nächsten Farbwechsel half, dass die Etuis zügig fertiggestellt und mit neuen Farbstiften befüllt werden konnten. Mit dem Herstel len eines Topflappens wird die Technik des Häkelns nun erweitert und die Beobachtungsgabe weiter geschärft.

21

Viel Vergnügen!

Matthias Lüthy Faust Die 12. Klasse hat sich intensiv mit Goethes Faust auseinanderge setzt. Dabei sind drei kurze Videos entstanden. Unter folgendem Link können sie angeschaut thurn.ch/faust-in-der-gegenwart/ https://www.steinerschulesolowerden:OderscannensiedenQR-Code.

An jedem Tag geschehen in der Schule zahllose Din ge, Alltägliches und Besonderes. Im Laufe des Schul jahres sind so einige Einblicke in den Schulalltag zusammengekommen, die ein buntes Bild von Er lebnissen ergeben.

Schwerpunkt: Einblicke in den Schulalltag Aus dem Werk- und Handarbeitsunterricht In der 9. Klasse ergänzen sich die Fächer Werken undImWeben.Werken entsteht der Holzrahmen eines Klapplie gestuhles. Dieser besteht aus drei Teilen, welche genau ineinanderpassen müssen. Exaktes Abmessen der Höl zer ist gefordert, und die Löcher müssen übereinstim mend gebohrt werden. Bevor die fertigen Rahmen zu einem Ganzen zusammengefügt werden, erhalten sie in geduldiger Arbeit den letzten Feinschliff. Das selbstentworfene Tuch zum Liegestuhl wird im Webunterricht angefertigt. Viel Fingerspitzengefühl und Ausdauer verlangen die langwierigen Arbeitsschritte beim Einrichten des Webstuhles, welches beinahe ein Semester in Anspruch nimmt. Es gilt über 600 Fäden ge nau abzumessen, jeden Einzelnen in eine Litze und den Kamm einzuziehen und die Tritte mit den Querhölzern zu verschnüren. Der abschliessende eigentliche Web vorgang ist dann so etwas wie das Sahnehäubchen, be vor der fertige Liegestuhl die Sommerferien ankündigt. Das Kennenlernen und Erleben dieses vielseitigen Arbeitsprozesses, wirft auch Fragen auf zur Produktion der Liegestühle, welche billig in Warenhäusern ange boten werden. Natürlich sind diese in Serie hergestellt, doch wo werden Produktionskosten eingespart? Beim Material, bei den Arbeitsbedingungen und Löhnen der Arbeitnehmer*innen? Wie wertschätzen wir Produkte, die für wenig Geld erstanden werden können? Wie un seren selbst produzierten Liegestuhl? Wer würde ihn für dreissig Franken verkaufen? Jeannine Reinmann Weben im Kindergarten Damit die Hand dann in der Schule gut und locker den Stift halten kann, machen wir im Kindergarten un ser Handgelenk geschmeidig, unsere Finger geschickt und lernen, die Kraft richtig zu dosieren. Dies tun wir mit Sticken, Fingerhäckeln, Sägen, Schnitzen, Schleifen und Weben etc. Im Moment wird ein Kind nach dem anderen mit seinem Webrahmen fertig. Jedes einzelne Stück ist ein sehr individuelles Kunstwerk und wird vol ler Stolz gezeigt. Es entstehen schöne Umhängetaschen oder Portemonnaies. Es gibt auch Kinder, welche ger ne ihren Teppich so lassen möchten und genau wissen, wohin sie ihn dann legen. Jedes Jahr ist es ein freudiges Ereignis, wenn die Webarbeiten fertig werden und die Kinder sehen, was sie erschaffen haben. Ann-Sophie Schramm Werken Die 5. Klasse hat im Holzwerken fleissig an ihren Brieföffnern gearbeitet. Aus einem Holzrohling sind diese wunderbaren Arbeiten entstanden. Ernst Ryser Theaterbesuch in Ittigen Die 3. und die 4./5. Klasse durften letzte Woche am Mittwoch das 8. Klass-Theater der Rudolf Steiner Schu le Ittigen besuchen. Die 30 Schüler*innen haben auf ei ner reich geschmückten Bühne – insgesamt wurden für das Bühnenbild 4,5 Tonnen verarbeitet – die Geschich te der Titanic aufgeführt. Danke an Florian Furrer für dieseAchtEinladung!sehrmotivierte 4./5. Klässler*innen haben die Hin- und Rückreise mit dem Fahrrad gemeistert. Wir sind am Dienstag um kurz nach 13 Uhr mit Raja Hollenstein und Magdalena Röösli in Solothurn an der Schule los gefahren und haben es tatsächlich geschafft, die 40 Ki lometer in weniger als 4 Stunden zu fahren! Übernach ten durften wir dann im 1. Klass-Zimmer von Elisabeth Stoltenberg – merci Frau Stoltenberg! Magdalena Röösli

22

Ich habe während dieser Arbeit vieles mitgenommen, z. B. habe ich gelernt, die Schatten zu beachten, sowie zu zeichnen. Was ich ausser dem bei beiden Zeichnungen gelernt habe ist, dass ich nicht einfach auf geben soll, wenn mir etwas im Mo ment nicht gelingt, nicht negativ denken, sondern einfach weiterma chen und genug Vertrauen in mich haben, denn am Ende wird es meis tens zu einem schönen Kunstwerk. Mahnoor Khan, 10. Klasse Langzeitpraktikum Wir durften nun schon seit dem Beginn des Langzeit praktikums Herrn Ryser tatkräftig bei seinen Diensten als Hauswart und Landschaftsgärtner im Bereich Pfle ge und Unterhalt unterstützen. Die Arbeit ist wohl sehr durch ihre Vielseitigkeit geprägt und kann eine Men ge Spass versprechen. Gerade wenn man in einer grö sseren Gruppe arbeiten darf, herrscht eine angenehme

Philipp Kälin, Naim Lüthy 11. Klasse Kappe stricken Im ausgehenden Mittelalter erlebte die Mensch heit einen ihrer grossen Entwicklungsschritte. Bis her galt die Auffassung, dass die Menschen in ei ner festgefügten Welt ihren gottgewollten Platz einnehmen. Der Blick war auf das Jenseits gerichtet. Mit dem Aufkommen einer nominalistischen Weltauf fassung wurden Diesseits und Jenseits als Gegensätze empfunden. Der Mensch fühlte sich verunsichert, Zwei fel tauchten auf, er fühlte sich verlassen. Nun musste er aus eigener Kraft die Verbindung zum Geistigen (Jen seits)Dieseschaffen.Bewusstseinsentwicklung lässt sich auch an der Formensprache der europäischen Kleidung ablesen. Männer- und Frauenkleidung entwickeln sich getrennt. Diente die Kopfbedeckung aus einfachen Tüchern oder Schlauchgebilden bisher vor allem dem Schutz, wird die dreidimensionale Kopfbedeckung nun zum Ausdruck be wusst wahrgenommener Individualität. Die nach oben offene Krone symbolisiert weiterhin die Verbundenheit mit dem Göttlichen, mit dem Geistigen.

23

Schwerpunkt: Einblicke in den Schulalltag

Danach sollten wir ein schwarz-weiss – und ein farbi ges Bild als Stillleben darstellen. Als Letztes mussten wir diesen Prozess schriftlich festhalten. Warum hast du diese Gegenstände/Kombination aus gewählt?

Aus der Nachmittagsepoche Malen/Zeichnen zum Thema Stillleben Worum geht es bei einem Stillleben? Ein Stillleben ist die bildliche Darstellung von leb losen und unbewegten Gegenständen, (wie z. B. Früch te, Vasen, Kerzen und andere Alltagsgegenstände). Die Gegenstände werden dann künstlerisch und individu ell hingestellt und anschliessend abgezeichnet. Wie war die Aufgabenstellung? Die Aufgabe war, zuerst drei Gegenstände hinzustel len und von verschiedenen Perspektiven zu skizzieren.

Wie man erkennen kann, habe ich viele Gegenstän de aus Glas ausgewählt. Der Grund dafür ist, dass ich mich verbessern wollte. Ich mag die Optik von Glasfla schen sehr und durch diese Arbeit konnte ich sehr viel üben, verschiedene Techniken ausprobieren und mich verbessern. […] Was hast du am liebsten gemacht, was war schwierig?

und moralisch vertretbare Stimmung, die der Motivati on zugutekommen kann. Manche Arbeiten sind müh selig und manche weniger, trotzdem wurden alle bis herigen Arbeiten zügig zu Herrn Rysers Zufriedenheit erledigt. Eine Arbeit zum Beispiel waren neue Bretter für die drei Sitzbänke im Eingangsbereich des Schulge ländes, die alten waren schon ganz zerfallen und teil weise schon verfault. Man brachte uns also einen Stoss neuer Planken. Diese durften wir dann als erstes auf das richtige Mass zurechtschneiden, dicht gefolgt von dem Entschärfen der Kanten und Ecken, bis hin zum Schlei fen. Da die Löcher natürlich genau sein mussten, mas sen wir mehrmals nach, bevor wir in die Massenpro duktion gingen. Am Ende erhielten die Planken noch einen lebensverlängernden Anstrich in Moosgrün. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und gibt uns auch das Gefühl, dass wir etwas erreicht haben. Manchmal gibt es auch trivialere Arbeiten, die aber nie dermassen da für sorgen, dass man gar keine Motivation mehr hat, et was zu tun. Bisher war es eine tolle Erfahrung, die sicher nicht als Unannehmlichkeit bezeichnet werden kann.

Am liebsten habe ich die Flaschen bei meiner farbi gen Zeichnung ausgemalt, da ich sehr gerne mit Was serfarben arbeite und Gläser mit Wasserfarben, anstatt mit Bleistift zu zeichnen war neu für mich, deswegen habe ich mich umso mehr gefreut, mich da kreativ austo ben zu können. Was für mich jedoch schwierig war, war das Zeichnen der Schatten, da ich nicht wirklich wusste, wie ich das angehen sollte.

Oft habe ich viel zu viel Zeit damit verbracht, die Schatten zu verblen den, wodurch die Details verloren gingen und der Schatten am Ende ein schmutziges Durcheinander war. Was hast du gelernt?

Schwerpunkt: Einblicke in den Schulalltag

Blicken wir nun auf das Kind im 10. Lebensjahr, stellen wir fest, dass es diesen Menschheitsschritt im Kleinen vollzieht. Fühlte es sich bis jetzt aufgehoben und gebor gen in seinem Umfeld, fängt es nun an, sein Ich in vol lerem Bewusstsein zu empfinden. Die selbstverständli che Verbundenheit mit der geistigen Welt geht verloren.

Symbolhaft dazu ertasten die Kinder das Zuschlies sen, das Abschliessen der Mütze mit ihren Händen. Diese wird nun zur wärmenden Hülle in einer Zeit des Umbruchs, in welcher sich das Kind einsam und ver unsichert fühlen kann. Seiner Individualität kann es durch die Farbgebung Ausdruck verleihen und findet beim Stricken mit viel Ausdauer und Fleiss Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

Am Montag nach den Weinachtsferien starteten wir in die Biologieepoche, wobei wir begannen, die Anato mie des menschlichen Körpers durchzunehmen. Wir analysierten die Inhalte und die Funktion des Blutes und der Blutkörperchen, dabei verfassten wir Texte so wie eine Zeichnung darüber. Danach schauten wir uns das Kreislaufsystem an, wozu es dient und wie es in Ver bindung mit den verschiedenen Organen steht. Wobei wir uns auch den Motor unseres Körpers, das Herz, ge nauer anschauten und auch in einem Video etwas de taillierter den Abgang des Herzschlages beobachten konnten. Auch in dem Bereich schrieben wir Texte und zeichneten Bilder des Kreislaufsystems sowie des Her zens in unser Heft. Als nächstes nahmen wir die mit dem Herz in Verbindung stehende Lunge genauer unter die Lupe, fast wortwörtlich. Wir befassten uns nämlich bis ins Detail damit, wie der Sauerstoff über die Luftröh re und die Bronchien in unseren Körper und somit in den Blutkreislauf gelangt und wie Kohlendioxid wieder austritt. Nachdem wir uns bisher grösstenteils mit dem Kreislaufsystem befasst haben, werden wir diese Wo che noch Näheres über den Knochenaufbau erfahren. Für die 7. / 8. Klasse: Ambra Ziegler Ackerbau In der 3. Klasse ist das Ursprüngliche und Urtümli che ein wichtiges Thema. Dazu gehört auch der Acker bau. Wir haben mit viel Unterstützung von Thomas Reumer den Acker gepflügt, geeggt und Weizen gesät. Nun hoffen wir, dass er wächst … Thierry Fink

24

Jeannine Reinmann Literatur zum Rubikon: «Das neunte Lebensjahr» von Hermann Koepke Waldtag/Lamatrekking

Biologie

Die Kinder der 1. bis 3. Klassen durften die Lamas von Tanja und «Herr Nesto» von amaLama in Attiswil besuchen. Es war für alle ein eindrückliches Erlebnis, diese stattlichen und dennoch überaus feinfühligen Tie re auf dem Rundgang führen zu dürfen. Die Begegnun gen mit Pluto, Nabucco, Bianca und Co. waren zwar un ter Kapuzen und mit Handschuhen nicht ganz so unmittelbar möglich, dennoch war es ein wunderschö ner Morgen in der vom Schneefall verzauberten Land schaft. Matthias Lüthy

Kornel Szentgroti Nach einem mehrjährigen Unter bruch begrüssen wir dich herzlich und freuen uns, dass du zurück an unserer Schule bist. Wir, die Kinder und die Jugendlichen sind froh, wie der auf dein handwerkliches Ge schick bauen zu können.

Kornel Szentgroti unterwegs mit einem Eseltrek während den Sommerferien auf den Wegen Frankreichs.

25

Liebe Aline Müller Leider warst du nur eine recht kurze Zeit bei uns, jetzt führt dich dein Weg in ein neues Studium. Du hast den Chor in der Mittelstufe zum Klingen gebracht. Wie schön war es, wenn plötzlich einige Schülerinnen auf dem Pausenplatz spontan begannen, mehrstimmi ge Lieder zu singen, die du mit ihnen geübt hast. Es ist dir gelungen, deine Freude an der Musik mit viel Ge duld an die Schülerinnen und Schüler weiterzugeben. Als wir in eine Notlage kamen mit dem Französischun terricht, bist du eingesprungen und hast dich mit viel Engagement in dieses Fachgebiet eingearbeitet. Franzö sisch zu unterrichten ist nicht einfach, aber du konntest eine so schöne Beziehung zu den Jugendlichen aufbauen, dass eine gute Arbeitsatmosphäre entstanden ist. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler haben dich gemocht, sondern auch im Kollegium wurde deine Mitarbeit sehr geschätzt. Mit deiner herzlichen und feinsinnigen Art hast du schöne Impulse ins Schulganze getragen. Wir danken dir für deine wunderbare Mitarbeit und wün schen dir alles Gute für deinen weiteren Weg. Ursula Remund Lieber Thomi Reber Während vielen Jahren bist du treu nach Solothurn ge fahren, auch wenn dir das Pendeln nie leicht fiel. Mit gebracht hast du einige ganz besondere Gaben: Du bist ein in vielerlei Hinsicht begnadeter Lehrer! Deine Be ziehung zu den Jugendlichen war besonders, du konn test ihnen mit viel Offenheit und Wärme begegnen, du hast sie mit tiefem Verständnis durch alle ihre Phasen der Entwicklung begleitet. Du warst sehr beliebt bei den Schülerinnen und Schülern, so dass sie dir auch deine kleinen Schwächen gerne verziehen haben. Besonders war aber auch dein Mathematik-Unterricht! Mathe ist nicht das Lieblingsfach von allen, aber Mathe mit Tho mi, das war schon was! Immer hattest du Zeit, jeman dem nochmal etwas zu erklären oder Nachhilfe zu geben. Deine Hilfsbereitschaft konnten wir auch im Kollegium erleben, und auch deine Verbundenheit mit der Wal dorfpädagogik. Beim Aufbau unserer Integrativen Mit telschule IMS hast du tatkräftig mitgeholfen und dich in der IMS-Leitung engagiert. Aus der Ruhe gebracht hat dich das alles nicht, bis dir deine Gesundheit einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Jetzt geht die Reise der Rudolf Steiner Schule Solothurn ohne dich weiter –aber wer weiss, was die Zukunft bringen mag … Danke dir für alles, was du in die Schule hineingeschenkt hast! Ursula Remund Auf und NeubeginnWillkommen zurück!

PersonalWiedersehen>Abschied,Dankeschön

/ Pädagogische Konferenz Hinten, von links: Aline Müller, Anu Meylan, Thomas Reumer, Sara Frank, Patrick Hunziker Mitte, von links: David Horisberger, Jacqueline Mani, Christine Wagner, Michaela Forster, Ann-Sophie Schramm, Achim Stoltenberg Unten, von links: Ernst Ryser, Peter Keim, Jeannine Reinmann, Ursula Remund, Matthias Lüthy, Thierry Fink, Leonhard Euler Es fehlen: Hans-Ueli Fischbacher, Freya Kuehn, Magdalena Röösli, Marina Ruckstuhl, Susanne Tadge, Ben Zurfluh

Von der Herausforderung, neue Lehrkräfte zu Schulführungskonferenzfinden(SFK)

Schritte in die Zukunft 26

Schulführungskonferenz (SFK) Es war ein unglaubliches Aufatmen, als im Frühling endlich die Coronamassnahmen aufgehoben wurden! Vorher aber machten sie uns weiterhin zu schaffen: Wiederum konnten Anlässe nicht stattfinden, mussten Theater verschoben und die Tage der offe nen Türen anders aufgegleist werden. Umso grösser war dann die Freude, als sich bei der Frühlingsschulfeier wieder die ganze Schulgemeinschaft versammeln konnte! Die kollegiale Zusammenarbeit gestaltete sich erfreulich, was sich auch in der Lehrer*innen-Umfrage anlässlich der externen Evalu ation im November 2021 zeigte. Alle beurteilten die Zusammen arbeit als gut oder sehr gut, was insbesondere in der sozial an spruchsvollen Coronazeit erfreulich war. Deutlich wurde in der Umfrage aber auch, dass die finanzielle Situation mit den Hono raren als angespannt und auch unbefriedigend erlebt wird. Wir haben die finanzielle Situation der Schule deshalb in der SFK im mer wieder zum Thema gemacht und uns mit dem Verwaltungs kreis ausgetauscht. Es gibt keine einfachen Lösungen, aber wir haben uns auf den Weg gemacht. Stark gefordert waren wir mit der Suche nach neuen Kolleginnen oder Kollegen. Seit dem Herbst haben wir Stellen ausgeschrie ben für die 1. Klasse, für Mathematik, Französisch und Musik. Leider gab es sehr wenige Bewerbungen. Nebst dem allgemeinen Lehrer*innen-Mangel waren unsere finanziellen Möglichkeiten bei der Suche ein Problem. Letztlich ist es uns gelungen, interne Lösungen zu finden, allerdings z. T. nur interimistisch. Wir su chen also weiterhin Lehrkräfte für einige Fachbereiche. Pädagogische Konferenz In den Frühlingsferien beschäftigen wir uns bei den internen Wei terbildungstagen jeweils für drei Tage mit pädagogischen The men. In diesem Schuljahr war für einen Tag Christian Breme zu Gast zum Thema Beziehungskunde. Die Fragen nach den Bezie hungen miteinander sind vom Kindergarten bis in die 12. Klasse wichtig, aber ein besonderes Gewicht haben die Aufklärung und die Kenntnisse zum männlichen und weiblichen Körper. Wäh rend der Weiterbildung stand die Embryologie im Zentrum, an die wir uns auch plastizierend herantasteten. Die beiden anderen Weiterbildungstage benutzen wir für eine Klausur zur Frage nach der pädagogischen Weiterentwicklung der Schule. Wir schauten auf die Kinder, die heute die Schule besu chen, und fragten uns, was sie jetzt brauchen und was sie für die Aufgaben, die in zehn oder zwanzig Jahren auf sie warten, benö tigen. Selbstverständlich können wir uns nur immer wieder her antasten an diese Fragen. Deutlich ist aber, dass das Wissen, das in der Vergangenheit hauptsächlich in der Schule erworben wurde, heute mit dem Internet überall verfügbar ist. Deutlich ist eben falls, dass die Welt sich gerade mit der Digitalisierung in grosser Geschwindigkeit verändert und nach flexiblen, fantasievollen und kreativen Lösungen fragt. Was bedeuten diese Gesichtspunkte für uns als Schule? Uns scheint es wichtig zu sein, dasjenige zu stär ken, was die Gesundheit, das Ankommen in sich selbst, die Kre ativität, die Fantasie und Urteilsfähigkeit unterstützt. Das sind grosse Ziele, die wir kaum erreichen werden – aber darauf hinar beiten, das möchten wir! Drei Bereiche haben wir in der Klausur beraten und bearbeitet. Gemäss unserer Beobachtung kommt das Unterrichten in Epochen den Schülerinnen und Schülern entge gen. Deshalb haben wir nach Möglichkeiten gesucht, auch Fachunterricht wie Fremdspra chen, Übstunden, Handarbeit oder Euryth mie mehr epochenmässig zu unterrichten. Diese Arbeit ist weit gediehen, sodass wir den Stundenplan für das Schuljahr 2022/2023 ver suchsweise anpassen werden. Für die Gesundheit im weiteren Sinne möch ten wir die Natur- und Erlebnispädagogik auf allen Stufen stärken. Der Kindergarten macht seit vielen Jahren seinen Naturmorgen, die 1. und 2. Klasse hat ihren wöchentlichen Wald morgen, die Klassen machen Ausflüge und La ger. Aber natürlich gäbe es noch viel mehr! Um dies weiter auszubauen, werden wir mit einem Natur- und Erlebnispädagogen zusam Dermenarbeiten.dritteBereich dreht sich um die Frage, was wir Kindern anbieten können, die einen offeneren Raum zum Lernen brauchen oder bevorzugen. Idee ist, für Teile der Schulvor mittage ein ergänzendes Angebot auf dem All mendhof aufzubauen. Meist mangelt es uns nicht an Ideen, sondern an Geld. Im letzten Schuljahr hat sich nun aber etwas ereignet, für das wir nicht dankbar genug sein können: Wir haben eine Erbschaft bekommen. Und nun zeigt sich plötzlich eine Möglichkeit, unsere Ideen für die pädagogi sche Weiterentwicklung umsetzen zu kön nen. Wir sind gespannt, was entstehen wird! Ursula Remund

27

Leitung Schulführungskonferenz

Patrick Hunziker, Betreung 9. Klasse, Deutsch, Kunstprojekt, Projekte, PeterSchwerpunktKeimBetreuung

Susanne Tadge Chor, Chorbegleitung, musikalische Eurythmiebegleitung

Lehrpersonen und Unterstützung 2021/2022

Ursula Remund verantwortlich für den organisatorischen Bereich Aufgaben: Leitung der wöchentlichen Schulführungskonferenz, Prozessführung, Vertretung im Ver waltungskreis, Aufnahmen, Impulsgruppe «Wege zur Qualität», Personalgruppe, Delegierte ARGE, Delegierte Interessengemeinschaft Bern/Solothurn, Redaktion Jahresbericht

Ursula Remund Betreuung Abschlussarbeiten 12. Klasse, Schüler*innenrat Thomas Reumer 7./8. Klasse, Gartenbau, Turnen, Werken Magdalena Röösli 4./5. Klasse, Englisch Ernst Ryser Projekte, Handwerk, Praktikumsbetreuung OS Ann-Sophie Schramm Kindergarten Achim Stoltenberg 6. Klasse, Turnen, Religion, Eurythmie

Schulsekretariat Michaela Forster, Jeannine Reinmann, Magdalena Röösli Schulpost: Magdalena Röösli Finanzsekretariat Andrea Roggo Hauswartung

Ernst Ryser Cibus Küche und Mittagstisch Tamara Bridevaux, Anja Hänggi, Jasmin Ziegler Schuki Schulergänzende Kinderbetreuung Magdalena Röösli (Leitung), Freya Kuehn, Ann-Sophie Schramm, Petra Lutz Spielgruppe Freya Kuehn Eltern Kind Gruppe Ann-Sophie Schramm, Marina Ruckstuhl

Christine Wagner Förderunterricht, Sprachunterricht und -therapie

Schulführungskonferenz SFK

Leitung Integrative Mittelschule IMS

Ben Zurfluh Betreuung 10. Klasse, Biologie, Chemie, Mathematik, Naturwissenschaften

SFK

Sara Frank 7./8. Klasse, Betreuung 9. Klasse und 11. Klasse, Englisch, DavidReligionHorisberger Betreuung 11./12. Klasse, Geografie, Geschichte, Physik, Schwerpunktfach, Turnen, Projekte, Betreuung Abschlussarbeiten der 12. Klasse

Jacqueline Mani Englisch, Religion, Malen Anu Meylan Betreuung 12. Klasse, Bildnerisches Gestalten, Kunstgeschichte, Technisches Zeichnen, Kunstprojekt, Schwerpunktfach, Praktikumsbetreuung OS Aline Müller Musik, Chor, Französisch

David Horisberger, Ursula Remund Leonhard Euler Förderunterricht, Informatik, Wirtschaftskunde

Thomas Reber Mathematik, Chemie, Schwerpunktfach

Achim Stoltenberg verantwortlich für den pädagogischen Bereich Aufgaben: Leitung der wöchentlichen Schulführungskonferenz, Prozessführung, Personalgruppe

10. Klasse, Eurythmie, Kunstprojekt Matthias Lüthy 1./2. Klasse, Französisch

Jeannine Reinmann Handarbeit, Weben, Kunstprojekt

Hans-Ulrich Fischbacher Kunstprojekt, musikalische Eurythmiebegleitung

Kathryn Frank Coaching, Projekte

Thierry Fink 3. Klasse, Physik, Naturwissenschaften, Schwerpunktfach

Antiquariat: Martin Arbenz

Anja Hänggi

Daniel Peter Baukommission

Ernst Ryser

giumVertreterBaukommissionKolle

DiamantisDimitrios KoordinationPräsident

Mandatsgruppen

Verwaltungskreis VKR28

Verwaltungskreis VKR 2021/2022

Christian Kummli Kassier, gruppeElternbeitragsFinanzen, (bis Gv im november 2021)

engagementsEltern

Gesamtkoordination:Elternengagement: Petra Durrer (Ansprechpartnerin für Eltern), Anja Hänggi (Ansprechpartnerin Gruppenleitende) Gruppenleitungen: ORGAniSATiOn SCHULAnLäSSE: Berit Ducommun BAU vARiABEL: Ernst Ryser ORGAniSATiOn REiniGUnG: Karyna da Silva Paulo OuTDOOR: Jannick Aschwanden GARTEn: Thomas Reumer ALLMEnDHOF: Ernst Ryser CiBUS: Anja Hänggi nATURLäDELi: Christina Borer Arbenz LAUSEn: Daniela Gasche WOLLE/FiLZ: Christine Schor Elternbeitragsgruppe Daniel Sommer, John van den Bremen, Christian Kummli Elternforum nicole Boruvka, Dimitrios Diamantis (verbindung vKR bis Frühling 21), Petra Durrer, Bettina Eglin, Maria Felder, Daniela Gasche, Raja Hollenstein, Jonathan innig, Peter Keim (verbindung Schulführungskonferenz), isabelle Senn Gönnerverein Eigenständiger Verein Philipp Christen (Präsident), Maria Felder, Kathryn Frank, David Klee, Jacqueline Mani, Brigitta Maria Röösli-Huber Naturlädeli Eigenständiger Verein Christina Borer Arbenz (Leitung), Elisabeth Agro Marti, Tanja Birke, Cristina Caruso, Ania Diamantis, Petra Lutz, Christine Schreier, Stefanie Thomet Wepfer, Simone von Roll.

Ursula Remund Vertreterin WzQAufnahmegruppeSFK

WepferBenjamin ProtokollKommunikationInterne

Andrea Roggo NovemberFinanzenRechnungsführerin,(seitGV2021)

Daniel Peter (Leitung), Ernst Ryser (SFK), Silvan Roggo, Bruno Ziegler

Berit Ducommun und Martin Schor (Leitung), Anja Hänggi, Xenia Hediger, Peter Keim, Matthias Lüthy, Ann-Sophie Schramm, Daniel Teicher Baukommission

HorisbergerDavid Vertreter Kollegium Bunte Freiheit (Herbstmäret, Maifest, Workshops)

Unsere Schule wurde im Testament von Frau Margrith Härri als Alleinerbin berücksichtigt. Frau Härri verbrach te die letzten Jahre ihres Lebens im Alters- und Pflege heim Bellevue in Oberdorf und ist am 20. Juni 2021 verstorben. Ich bin sehr dankbar, dass sie unsere Schu le in ihrem letzten Willen berücksichtigt hat und uns so – in einer für unsere Schule anspruchsvollen Zeit –hilft, wichtige, für unsere Schule prioritäre Themen auf zunehmen und umzusetzen. So hat sich der VKR dazu entschieden, u.a das vom Kollegium erarbeitete Kon zept zur Stärkung der Natur- und Erlebnispädagogik fi nanziell zu unterstützen, damit es schon im kommen den Schuljahr umgesetzt und finanziert werden kann.

Verwaltungskreis VKR

Eine Frage der Priorität

entschieden wir uns, keine grossen Veränderungen an der Nutzung unserer Gebäude vorzu nehmen und somit die Priorität auf die Punkte zu legen, die dringlich sind. Mit den steigenden Kosten für die Heizung unserer Räumlichkeiten und der Tatsache, dass einige unse rer Fenster sanierungsbedürftig sind, wurde vom VKR die Priorität auf den Ersatz der Fenster gelegt. Von der Baukommission wird nun die Planaufnahme in Auftrag gegeben, damit die Grundlage für die Umsetzung vorliegt. Als zweite Prio rität – aber hinsichtlich der geplanten Neuvermietung der Allmendhof-Wohnung ebenso wichtig – wurden die Planungsarbeiten für den Anschluss des Allmend hofs an die Kanalisation gestartet.

verschiedene Szenarien ausgearbei tet, wie unsere Schule in Zukunft aussehen könnte und daraus abge leitet, welche Auswirkungen dies auf die Anforderungen an die Räum lichkeiten haben könnte. Die Sze narien wurden auch mit dem Kol legium und dem Elternforum ElFo Schlussendlichbesprochen.

Zusammen mit dem Kollegium und dem ElFo haben wir im VKR die Priorität unserer finanziellen Mittel auf die Stärkung der Pädagogik gesetzt. Dies bedeutet, dass wir baulich nur umsetzen, was für den Schulbetrieb nö tig ist und die verfügbaren Mittel nicht in ein «Vergol den» unserer Gebäude investieren. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Bourbaki-Liegenschaft und dem erhal tenen Erbe sind wir nun – nach Jahren des Verzichts –in der dankbaren Situation, dass wir uns Gedanken ma chen können, in welchem Bereich unseres Wirkens wir unsere finanziellen Prioritäten legen möchten. Ich freue mich jetzt schon darauf, im Rahmen des nächs ten Jahresberichtes über die ersten Erfolge unserer dies jährig gesetzten Prioritäten berichten zu können.

Ein dankbarer Dimitrios Diamantis Präsident des Verwaltungskreises

Nun sitze ich am Computer und mache mir Gedan ken darüber, welche Themen aus dem Verwaltungs kreis (VKR) ich im Rahmen des vorliegenden Jahres berichtes erwähnen möchte. Wo setze ich bei der Berichterstattung meine Prioritäten? Im Rückblick erscheint mir das bald endende Schuljahr kurz und mit einigen Ereignissen, auf welche ich im Rahmen des Jahresberichtes eingehen sollte. Ein Vereinsvorstand funktioniert nur, wenn sich dessen Mitglieder für das Wohl des Vereins engagieren. In einer Zeit, in der wir als Schule mit leicht rückläufigen Eltern zahlen auskommen müssen, ist es nicht selbstverständ lich, dass sich Lehrer*innen und Eltern in den Vereins vorstand wählen lassen, um sich dort für ein Ressort zu engagieren. Umso dankbarer bin ich, dass sich in diesem Schuljahr Andrea Roggo als Rechnungsführerin des Ver eins und Daniel Peter als Leiter der Baukommission für den Verwaltungskreis zur Verfügung gestellt haben und anlässlich der Rechnungs- und Budget-GV vom 22. No vember 2021 einstimmig in den VKR gewählt wurden. Die Rechnungs- und Budget-GV wurde in diesem Jahr zu sammengelegt, da wir vor den Sommerferien und somit vor Beginn des Schuljahres das Budget nicht fertigstel len konnten und nicht innerhalb von wenigen Wochen zwei Generalversammlungen durchführen wollten. Mit Applaus konnten wir uns an der GV von unserem Kas sier Christian Kummli verabschieden und das Budget für das laufende Jahr und auch die Rechnung des vergange nen Schuljahres einstimmig annehmen lassen. Mit dem Verkauf unserer ehemaligen Kindergarten-Liegenschaft «Bourbaki» verfügt unser Schulverein nun über flüssige Mittel, welche in unsere Schulliegenschaften investiert werden sollen. Genau hier stellt sich auch wieder die Frage, wie wir die Prioritäten für die Investitionen fest legen möchten. Eine Frage, die regelmässig in der Bau kommission und auch bei uns an den VKR-Sitzungen bewegt wurde. Bevor wir Mittel in unsere Gebäude in vestieren, möchten wir sicherstellen, dass die Investi tionen nachhaltig sind und auch für die Lehrer*innen als notwendig eingestuft werden. Deshalb haben wir

29

Danach konnte der Platz mit einer Juramergelschicht neu ausge ebnet werden und mit eine Walze verdichtet werden.

Das Elternengagement ist an der Rudolf Steiner Schu le Solothurn ein wichtiger Pfeiler. Um nicht sämtliche Kosten, die für die Gebäude und den Umschwung an fallen, auf das Schulgeld aufzuschlagen, versuchen wir so viel wie möglich selbst zu erledigen und Mit tel zu generieren. Beim Engagement geht es aber nicht nur ums Geld, sondern es gibt auch den so zialen Aspekt: Wenn wir zusammen etwas tun, ver binden wir uns miteinander und mit der Schule. Auf diese Art sind im Schulzusammenhang schon viele Freundschaften entstanden. Seit einigen Jahren zeichnet sich nun aber ab, dass das Thema Elternengagement immer schwieriger wird. Es finden sich immer weniger Eltern, die bereit sind z. B. im Organisationskomitee eines Schulanlasses mitzu helfen. Auch die Putzpflicht (pro Familie waren unge fähr 19 Putz-Stunden pro Schuljahr zu leisten) wurde immer harziger.

Das Elternforum beschäftigte sich seit einigen Jahren immer wieder mit dem Thema Elternengagement. Im März 2021 bildete sich aus dem Elternforum eine Grup pe, die ein neues Konzept erarbeiten sollte, das den ver änderten gesellschaftlichen Bedingungen besser gerecht wird, aber gleichzeitig auch die Bedürfnisse der Schu le abdeckt. Das war eine komplexe und herausfordern de Aufgabe!

Das Putzen wird neu von allen bezahlt, wobei es weiterhin die Möglich keit gibt, selbst zu putzen statt zu bezahlen. Da nicht mehr so viele Famili en mit den Reinigungsarbeiten beschäftigt sind, gibt es für Bau und Unter halt sowie im kreativen und kulinarischen Bereich viel mehr Möglichkeiten

Neugriff des Elternengagements

Der in die Jahre gekommene Pausenplatz musste saniert wer den. nachdem ein Bagger den aufgeplatzten Asphalt vom Bo den gelöst hatte, brauchte es viele kleine und grosse Hände, um die grossen, schweren Brocken zu zerkleinern und abzutranspor tieren.

30

Elternengagement

Die Gruppe arbeitete intensiv, war im Austausch mit der Elternschaft und dem Verwaltungskreis, informierte regelmässig in der wöchentlichen Schul post und stellte zunächst die Konzeptideen und später das ausgearbeite te Konzept an zwei Gesamtelternabenden vor. Die Pflichtstunden wurden reduziert und können nun in verschiedenen Bereichen geleistet werden.

31

Die wasserdichte Burg ist nun wieder parat für geheime Treffen und Belagerungen.

Im Herbst 2021 wurde das neue Konzept umgesetzt. Es gilt immer wieder, an einigen Stellen etwas anzupas sen, aber grundsätzlich ist es gut angelaufen. Es konn ten auch Verantwortliche für alle Arbeitsbereiche gefun den werden, die miteinander im Austausch sind. Neue Bedarfsarbeiten können neu unkompliziert und zeit nah vergeben werden.

Das Projekt «Burgdachsanierung». Zuerst musste die zur versumpfung neigende Umgebung mit einem Rundkieselschicht bedeckt werden. Anschliessend wurde die Dachpappe mit einem Gasbrenner zusammengeschweisst, um das Holz unterdach vor Wasser zu schützen.

Zum Glück standen den Eltern für die Arbeiten neben fachkundiger Hilfe auch vielerlei Maschinen und Geräte zur verfügung. Auch dieses herausfordernde Spielgerät wurde durch tatkräftige Elternhände er möglicht.

Im Mai 2022 blickten engagierte Mitglieder der Gruppe auf ihre Arbeit zurück. Es ist bewundernswert, was alles geleistet wurde – vom Konzept bis zur Umsetzung. Die Kommunikation mit allen beteiligten Gruppen war eine Herausforderung, berichtete die Gruppe, da das Thema sehr komplex ist. Schwierig sei es manchmal auch mit der Verlässlichkeit von verschiedenen Beteiligten ge wesen, dies habe auch zu Verzögerungen geführt. Ins gesamt ist es sehr beeindruckend, was innerhalb einer überschaubaren Zeit alles auf die Beine gestellt werden konnte und wie rasch sich die Schulgemeinschaft auf das neue System engelassen hat. Dafür kann man nicht genug danken! Beim Blick in die Zukunft stellt sich die Frage, ob das neue Konzept vielleicht nur ein erster Schritt gewesen sei? Ursula Remund, Petra Durrer, Anja Hänggi

Nach einem Brainstorming, was uns als Schule und Ge meinschaft ausmacht, was wir nach aussen tragen wol len und welche Werte wir leben, sind erste Namen für die neuen Anlässe entstanden. Schliesslich haben wir uns für den Namen BUNTE FREIHEIT – HIER WIRD ER LEBT entschieden. Wir sind eine Schule, an welcher er lebt werden soll. Im Erleben wird gelernt, das Erleben belebt. Auch sind wir eine bunte Schule. An unserer Schule kommt das Bunte, was unser Leben und Lernen bereichert, zum Tragen. An unserer Schule lernen Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene, frei zu sein. Sie lernen ihren Weg zu gehen und bekom men die Chance, sich frei zu entwi ckeln. Mit Hilfe einer Grafikerin wurden Entwürfe für die Gestal tung des passenden Logos, der Flyer und der Plakate erarbeitet.

In den letzten zwei Jahren hat sich in unserem Zu sammenleben und in der Welt einiges verändert. Auch vor unseren altbewährten und traditionel len Anlässen wie dem Spiel mit Fest und dem Bazar haben diese Veränderung nicht Halt gemacht. Zu nächst auf Grund der geltenden Bestimmungen und Massnahmen mussten das Sommerspielfest und im Herbst auch der Bazar abgesagt werden. Zusätzlich erschwerten die knapper werdenden personellen Ressourcen das Weiterbestehen dieser Schulanlässe. Eine Gruppe aus Eltern und Lehrpersonen hat sich zu sammengefunden und nach Ideen für Alternativanläs se zum Bazar und Spiel-mit-Fest gesucht. Entstanden sind viele Ideen für ein buntes, vielfältiges Herbstfest auf dem Gelände der Schule, aber auch Ideen für wie derkehrende Anlässe im Kulturbereich. Der Leitgedan ke war, die Vielfalt der Schulgemeinschaft zu nutzen und all das zu präsentieren, was die Schule als Gemein schaft ausmacht, was aus ihr entspringt, und zu zeigen, wer wir sind. Aus all den Ideen ist ein Konzept für Schulanlässe ent standen, welches Feste, Theater, Workshops und wei tere Anlässe an der Schule vereint. Schon bald wurde klar, dass die neuen Anlässe auch einen neuen Namen und ein neues Erscheinungsbild brauchen. Somit ha ben wir uns intensiv mit der Namens- und Auftrittsfin dung auseinandergesetzt.

Elternengagement «Bunte Freiheit»32

Auf zu Neuem!

• die Raum für Offenheit und Freude bietet.

über uns:

Im September 2021, als die Einschränkungen gelockert wurden, konnten wir innert kürzester Zeit den ersten Herbstmärit auf dem Schulgelände auf die Beine stel len und geniessen. Eifrig wurde gebacken, gekocht und gewerkelt. Als Schulgemeinschaft gelang es uns, einen bunten Ort zum Erleben und Geniessen zu schaffen.

Die BUNTE FREIHEIT entstand in der Elternschaft der Rudolf Steiner Schule in Solothurn. Gemeinsam schaffen die Kinder, deren Eltern und die Lehrkräf te eine Schule, • die Freiheit beim Lernen und Erfahrungen Sam meln bietet, • wo unterricht erlebnisreich gestaltet wird,

Herbstmäret Samstag, 29. Oktober 2022, 10 bis 17:00 h

• Die BUNTE FREIHEIT ist eine neue initiative, die eine Plattform für Workshops, kulturelle veranstal tungen und gemeinsame Feste bieten will. ihr seid herzlich eingeladen! Wir möchten unsere Talen te mit euch teilen und an euren teilhaben dürfen.

Im Dezember 2021 war dann der nächste Schritt voll bracht, dank der tatkräftigen Mithilfe von Eltern und Lehrpersonen konnten wir ein erstes Workshop-Pro gramm mit spannenden Kursen veröffentlichen.

An unserem Herbstmäret wird an dutzenden Ständen Hand werkliches, Köstliches und Überraschendes angeboten, her gestellt von den Kindern und Eltern der Schulgemeinschaft oder von professionellen Anbietern, die mit traditioneller Handwerkskunst vertraut sind. Der Herbstmäret wird von einem bunten Programm begleitet, welches euch zahlreiche Gaumenfreuden, Spass beim Spielen und Kreativsein und Freude am Geniessen bietet. Infos: www.bunte-freiheit.ch

Altes loslassen und Neuem Raum geben hat uns in diesem Jahr stark beschäftigt. Wir schauen als Organi sationskomitee auf ein ereignisrei ches Jahr zurück, in welchem wir als Schulgemeinschaft gemeinsam den Schritt zu neuem Erleben gewagt ha ben. Ein grosses Merci an alle, die sich gemeinsam mit uns auf diesen Weg gemacht haben. Freudig schauen wir ins nächste Jahr und auf die kommenden Anlässe, Workshops und Programmpunkte.

Elternengagement «Bunte Freiheit»

Für das OK: Berit Ducommun

33

Weitere Informationen: info@steinerschulesolothurn.chwww.steinerschulesolothurn.ch Telefon 032 622 41 12 AGENDA 2022/2023 RUDOLF STEINER SCHULE SOLOTHURN THEATER 11./12. KLASSE Freitag, 9. September, 19:30 h Samstag, 10. September, 19:30 h Sonntag, 11. September, 17:00 h HERBSTMäRET Samstag, 29. Oktober, 10:00 bis 17:00 h TAGE DER OFFENEN TüREN Integrative Mittelschule IMS: Mittwoch, 18. Januar 2023 10. Klasse ab 8:00 h, 11. und 12. Klasse ab 8:30 bis 12:35 h Klassen 1 bis 9, Freitag, 20. Januar 2023, 8:00 bis 11:40 h Kindergarten und Spielgruppe: 8:00 bis 9:30 h I NFOABEND F ü R I NTERESSIERTE : Freitag, 20. Januar, 19:00 h WORKSHOP : Einblicke in die Waldorfpädagogik Samstag,21. Januar 2023, 9:00 bis 12:00 h PRäSENTATION DER ABSCHLUSSARBEITEN DER 12. KLASSE Samstag, 25. Februar 2023 FRüHLINGSSCHULFEIER Donnerstag, 23. März 2023, 19:00 h, im Konzertsaal

Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.