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Aus dem Chemie-Unterricht

Das Feuer übte auf den Menschen seit je her eine grosse Magie aus. Da war es einfach für die 7. Klasse, einen geeigneten Epocheneinstieg zu finden.

Das Feuer verzehrt, das haben die Schülerinnen und Schüler gelernt, alle organischen Substanzen, seien sie pflanzlich oder tierisch. Dabei befreit es das Licht und die Wärme, die in ihnen gebunden waren. Es ist ein schöner Gedanke, dass das brennende Holzscheit die Wärme und das Licht wieder freigibt, welche über viele Jahre den Baum haben wachsen lassen.

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Wenig Substanz bleibt als Asche zurück. Bei vollständiger Verbrennung ist sie weiss und ganz leicht. Wie ein Gegensatz zum Licht sinkt sie zur Erde nieder und wird von ihr schlussendlich wieder aufgenommen. Die Asche ist ein kostbarer Dünger und durchlichtet gleichsam die Erde. Der Rauch hat von beiden Elementen etwas. Er entsteht mehr oder weniger stark und umwirbelt die sich trennenden Elemente Licht/Wärme und Asche.

Von der Asche ausgehend, von der wir jetzt wissen, dass sie eine starke Lauge ist, haben wir uns im zweiten Teil der Epoche mit Säuren und Laugen beschäftigt.

Sara Frank

Versuch mit Rotkohlsaft als Indikator

In unserer Chemieepoche beschäftigten wir uns mit dem Thema Säure und Lauge. Dafür machten wir ein Experiment mit Rotkohlsaft. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt. Ich war mit Finnja und Yael in der Gruppe.

Unser Auftrag war es säure- und basehaltige Materialien mitzubringen. Am nächsten Tag machten wir das Experiment. Zuerst füllten wir sieben Reagenzgläser bis zur Hälfte mit Rotkohlsaft auf. Danach spritzten wir Rahm in eines der Reagenzgläser und alles wurde Pastell-Violet. Als nächstes füllten wir ein Reagenzglas mit wenig Waschmittel und es entstand ein sehr dunkles Blau. Beim dritten Reagenzglas schütteten wir Natrium Hydrogencarbonat hin- ein und es wurde ein sehr dunkles Grün. Der vierte Versuch war mit einer Vitaminbrausetablette. Sie brauste im Rotkohlsaft und ergab ein schönes Rot-Pink. Apfelessig gossen wir als nächstes in den Rotkohlsaft. Es wurde ein starkes Pink. Dann rieselten wir Zucker in das Reagenzglas und die Farbe verblasste. Eines der Gläser gossen wir aus und füllten es mit Asche und Rotkohlsaft. Aus dem Aschegemisch wurde ein sumpfiges Grün. Schlussendlich mussten wir unsere sieben Gläser der Klasse vorstellen. Es gab drei Preise, die man gewinnen konnte. Der erste Preis war für das grünste Grün, der zweite für das roteste Rot und der dritte Preis war für die schönste Farbpalette.

Leila

Händewaschen mal anders!

Wir sind es uns gewohnt, die Seife in Form von Flüssigseife oder fester Seife im Laden zu kaufen. Aber nicht nur gekaufte Seife säubert die Hände ausreichend, sondern auch ganz natürliche Materialien, von denen wir es vielleicht gar nicht vermuten würden. Z. B.: Asche. Ja genau, die Asche, die übrig bleibt, nachdem man ein Feuer gemacht hat. Diese Asche, die unsere Hände normalerweise nur schmutzig macht. Und mit genau dieser Asche haben wir uns die Hände gewaschen. Aber zuerst haben wir uns die Hände mit Olivenöl eingerieben, damit wir danach umso besser sehen konnten, was die Asche bewirkt. Aber, naja, wie soll ich sagen, es hat nicht so richtig funktioniert. Die Asche hat ihre Pflicht zwar erfüllt und das Öl gänzlich abgewaschen, aber danach waren unsere Hände für den restlichen Tag teilweise schwarz, weil sich die Asche in den kleinsten Hautritzen festgesetzt hatte, und das liess sich erstmal auch mit noch so viel Seife und Rubbeln nicht abwaschen. Aber keine Sorge, alle Hände haben ihre ursprüngliche Farbe wieder.

Amea

Wir machen Seife

Mit Hilfe von Anja Hänggi und Frau Frank haben wir in Dreiergruppen Seifen gemacht. Alle haben ihre eigenen Formen mitgebracht und auch einen Teil der Ausrüstung. Zuerst haben wir 168 g destilliertes Wasser in einen von drei Behältern gegossen. Danach haben wir 62 g Natronlauge dazugegeben. (Die Nat- ronlauge bzw. ihre Dämpfe waren giftig, deshalb mussten wir Schutzbrillen und Masken anziehen.) In einen anderen Behälter kamen verschiedene Öle hinein, z. B. Rizinusöl und Olivenöl. Und in den letzten Behälter gaben wir Kakaobutter und haben danach alles zusammengemischt. Danach mussten wir lange rühren, bis die Flüssigkeit dick geworden war und wir sie in die Formen giessen konnten.

Es war spannend und lustig, auch wenn uns die Arme vom langen Rühren weh taten.

Lucia

Brennende Flüssigkeiten

Besonders gefallen haben mir die Experimente mit den brennbaren Flüssigkeiten.

Wir haben viele verschiedene Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Brennsprit oder Benzin, angezündet. Jedes Medium hat unterschiedlich lang gebrannt. Das, was mir an den ganzen Experimenten am besten gefallen hat, war, dass alles unterschiedlich aussah, als es brannte. Der schönste Versuch war, als wir Wasser mit Brennsprit gemischt, angezündet und auf ein Blech gegossen haben. Die blau leuchtenden Flammen schossen in die Höhe. Es sah so aus, als ob die Flammen lebten und miteinander herumtanzten.

Anu Meylan Klassenbetreuerin

Malen

Mit viel Schwung haben sich die Jugendlichen der 8. und 9. Klasse in diesem Schuljahr der Malerei hingegeben. Zu Beginn des Schuljahres lernten sie die Ölfarben kennen und sie haben sie geliebt. So entstanden viele aussergewöhnliche Bilder, und der Wunsch nach neuen Aufgaben war gross.

Mit verschiedenen Anregungen wie einen kleinen Bildausschnitt wählen und etwas Eigenes daraus machen, oder eine schwarz/weiss Bildkopie als Vorlage verwenden und eine eigene Farbkomposition kreieren ..., war es leichter einzusteigen, und es entstanden kraftvolle Werke. Dank dem Interesse der Klasse stellte die Ölmalerei in diesem Schuljahr einen Schwerpunkt dar, das hat sich so ergeben.

Betrachten wir die Architekturgeschichte, so waren die vorhandenen Baustoffe entscheidend für die Gestaltung eines Bauwerkes. In der Malerei ist es nicht anders. Je nach Wahl des Bindemittels und des Bildgrundes entfaltet sich eine Bildsprache, und es kristallisiert sich der Bildcharakter heraus. Leonardo da Vinci zum Beispiel war im Gegensatz zu Michelangelo ein «langsamer» Maler, weshalb ihm die Fresko-Malerei (Malen auf den frischen und feuchten Kalkputz) nicht behagte. Er experimentierte beim Malen des «Abendmahls» mit Ölfarbe auf dem trockenen Putz (Seccomalerei). Diese ist weniger haltbar, da sie sich nicht so gut mit dem Untergrund verbindet, was zur Folge hatte, dass das «Abendmahl» schon zu Leonardos Lebzeiten schwere Schäden aufwies.

Das Malen mit Wasserfarbe hat einen ganz anderen Charakter. Es ist feiner, fragiler und es eignet sich gut für Illustrationen. Zum Schuljahresende ist die 8. und 9. Klasse nun in zweierlei Hinsicht erprobt, nämlich darin, Tiere in ihrem Lebensraum zu zeichnen und diese dann mit Wasserfarbe zu malen.

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