Hausärzt:in 05/2022

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Hausärzt:in medizinisch

Eine Frage der Verträglichkeit

Laktose- und Fruktoseintoleranzen in der Hausarztpraxis: die jüngsten Entwicklungen

© shutterstock.com/Evgeny Atamanenko

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© Johann Hammer

© Vanessa Hammer

GASTAUTOREN-TEAM:

Univ.-Prof. Dr. Heinz Hammer Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Medizinische Universitätsklinik Graz

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Mai 2022

Univ. Prof. Dr. Johann Hammer Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Medizinische Universität Wien

Viele Menschen sind betroffen: Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit, und Durchfall nach dem Essen — auch dann, wenn man vermeintlich gesund ist bzw. nichts Außergewöhnliches gegessen hat. Häufig wird eine Laktose- oder Fruktoseintoleranz als Ursache dieser Symptome vermutet und die Betroffenen werden zu einem H2-Atemtest zugewiesen. Typisch ist das Auftreten von Symptomen nach dem Verzehr eines Lebensmittels, das schwer verdauliche Kohlenhydrate wie Laktose, Fruktose, Birkenzucker

oder Ballaststoffe enthält. Diese können nicht nur in Milchprodukten, Obst oder Gemüse vorkommen, woran man oft zuallererst denkt, sondern auch in Teig- und Backwaren wie Brot, Nudeln und in Süßspeisen. Häufig wird die dosisabhängige Nahrungsmittelintoleranz mit einer dosisunabhängigen Nahrungsmittelallergie verwechselt. Die Unterscheidung ist aber wesentlich für die Therapie, da bei der Nahrungsmittelintoleranz die auslösenden Nahrungsmittel nicht vollständig vermieden werden müssen.


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