Von der monatlichen Lektüre zu einem ganzheitlichen Nutzerlebnis
Mit Freude und Stolz blicke ich auf viereinhalb Jahre als Chefredakteurin der Hausärzt:in zurück. Diese Zeitspanne ist freilich sehr überschaubar im Vergleich zu den 35 Jahren, die unser Praxismagazin schon existiert. Im Jänner 1990 erblickte die allererste Ausgabe das Licht der Welt. Diesem Jubiläum widmen wir in der aktuellen Hausärzt:in ab Seite 16 gebührend Raum.
Sucht man die archivierten Magazine der vergangenen 35 Jahre zusammen, so fällt – neben dem nicht zu unterschätzenden Gewicht derselben – auf: Nicht nur die Verantwortlichen wechselten, sondern auch das Layout und die Inhalte generell veränderten sich über die Jahre. Vor allem in den Bereichen Medizin, Technik und Informatik/KI gab es Quantensprünge. Diesem Faktum wollten wir mit einer Jubiläumsserie Rechnung tragen, die wir schon im Jänner gestartet haben, beginnend mit „ 35 Jahre Psychiatrie: Wie war es 1990, wie ist es heute?“ Es folgten – in enger Kooperation mit den Fachgesellschaften – Neurologie, Kardiologie, Angiologie, Gastroenterologie und Hepatologie. Der Vorteil unseres Schwesterportals Gesund.at: Dort können Sie alle Jubiläumsartikel und -interviews bequem online nachlesen.
Qualität und Relevanz
In der aktuellen Ausgabe unseres Praxismagazins ist, passend zum Coverthema „ 35 Jahre Hausärzt:in“ , die Allgemeinmedizin mit einem Jubiläumsartikel an der Reihe. Wegbegleiterin Dr.in Susanne Rabady, langjährige Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (ÖGAM), zeigt ab Seite 24 eindrucksvoll auf, wie sich ihr Fach – das jetzt endlich auch als eigenes Fach anerkannt ist – seit 1990 grundlegend verändert hat. Dabei gibt es naturgemäß manch kritischen Punkt anzumerken. Jedoch gab es auch erfreuliche Entwicklungen.
Die Hausärzt:in hat sich ebenfalls über die Jahre weiterentwickelt, blieb gleichzeitig aber ihren Wurzeln treu. Langjährige Partner:innen und Stakeholder:innen aus dem Gesundheitsbereich übermittelten uns für die aktuelle Coverstory ihre Glückwünsche zum Jubiläum und hoben die Bedeutung einer fundierten und kritischen Berichterstattung hervor, die zugleich zwischen den verschiedenen Berufsgruppen im Gesundheitssystem Brücken baut. Auch einem crossmedialen Zugang kommt in Zeiten von Internet und Social Media eine große Bedeutung zu: Wir bemühen uns, Inhalte unkompliziert und schnell über verschiedene Medienformate zu verbreiten und damit ein ganzheitliches Nutzerlebnis zu schaffen. Unser Anspruch an Qualität und Relevanz ist dabei hoch.
Danke für die Treue!
Ohne die Zusammenarbeit mit Expert:innen aus der Medizin, der Gesundheits- bzw. Pharmabranche könnte die Hausärzt:in nicht Monat für Monat erscheinen. Zahlreiche Spezialist:innen diverser Disziplinen haben unser Fachmagazin in den vergangenen Jahren maßgeblich geprägt, indem sie ihre Expertise in Interviews oder in Form von Gast- und Fortbildungsartikeln eingebracht haben. Ein großes Dankeschön allen Wegbegleiter:innen und dem Team! Wir sind damals wie heute und in Zukunft der ärztlichen Fortbildung und der kritischen Berichterstattung verpflichtet und danken Ihnen, werte Leser:innen, für die Treue. Auf die nächsten 35 Jahre!
Ihre
Mag.a Karin Martin Redaktionsleiterin RegionalMedien Gesundheit, karin.martin@regionalmedien.at
Bringen Sie Ihr Fachwissen ein!
Wenn Sie als Gastautor:in für die Hausärzt:in Fachartikel verfassen möchten, freuen wir uns über Ihre Themenvorschläge an: redaktion@regionalmedien.at
Oder möchten Sie als Vortragende:r bei unseren MeinMedVeranstaltungen oder -Webinaren für ein breites Laienpublikum mitwirken? Dann schreiben Sie uns an: referenten@meinmed.at
Hier geht es zu unserer Online-Plattform:
Die Pathogenese rezidivierender HWI wird vom Vaginalmikrobiom beeinflusst.
Trend zu Outdoor-Sport bringt höhere Zahl kleinerer Hautverletzungen mit sich.
Narkosegase belasten das Klima, wenn sie in die Umwelt gelangen.
10 Rehabilitation bei Stoffwechselerkrankungen Diabetes und Adipositas
30 Ressourcenschonende Anästhesie Recycling von Narkosegasen schützt die Umwelt
32 Besser gemeinsam Kombinationstherapie bei Aortenstenose und kardialer Amyloidose
35 Narbengewebe unter Stress Hautverletzungen: fachkundige Versorgung der Wunde
36 Wenn Schwitzen Krankheitswert hat Erste Anzeichen einer Hyperhidrose
JAHRE HAUSÄRZT:IN
16 Eine kleine Zeitreise Vom alten zum neuen Gesicht unseres Praxismagazins
24 Renaissance der österreichischen Allgemeinmedizin Jubiläumsserie: Die hausärztliche Medizin 1990 und heute
45 Reha bei Schmerzen Ein Leitfaden für die hausärztliche Ordination
46 Termine Aktuelle Kongresse und mehr
47 ORDI-GEFLÜSTER Notfälle in der Ordination
38 Sommer, Sonne, Harnwegsinfekt Vaginales Mikrobiom und Zystitis-Risiko
40 Vielversprechende Wirkkonzepte
Neue medikamentöse Therapien in der Hypertensiologie
42 Knochengesundheit im Fokus
Hypophosphatämierisiko minimieren
44 Die Top-GichtProdukte Marktanalyse von Maria Koeppner-Bures, IQVIA Austria
47 Impressum
Viennatone: Mein Upgrade fürs Hören
Die smarten Hörgeräte von Viennatone passen sich fl exibel an die Bedürfnisse ihrer Träger*innen an – dank innovativer Upgrades, die sich mit Ihren Anforderungen weiterentwickeln. So auch das neue Viennatone Pace 8, das kleinste Im-Ohr-Akku-Hörgerät von Neuroth, das diskreten Tragekomfort mit modernster Technologie vereint.
Das Leben steckt voller Veränderungen, neuer Chancen und spannender Möglichkeiten: Wir entdecken neue Interessen, wechseln den Job oder probieren neue Hobbys aus. Nur logisch, dass sich dabei auch die Anforderungen an unser Gehör verändern. Mit Viennatone, der exklusiven Eigenmarke von Neuroth, können Hörgeräte jederzeit an die eigenen Bedürfnisse und an geänderte Anforderungen angepasst werden. Das Prinzip ist einfach wie smart: Man wählt aus einem von drei Akku-Hörgerätemodellen von Viennatone und erlebt Hören so wie man es will – angepasst an die eigenen Anforderungen und Bedürfnisse. Denn die Hörgeräte lassen sich mit den innovativen Viennatone-Upgrades schnell und einfach um Funktionen erweitern und in ihrer Leistung steigern.
Mein Hören, meine Wahl
Mit dem Viennatone Pace 8 kommt nun das erste Im-Ohr-AkkuHörgerät von Viennatone, und damit das kleinste Akku-Hörgerät bei Neuroth, in die Geschäfte. Dank seiner besonders kompakten Bauform sitzt das Viennatone Pace 8 diskret im Ohr und bleibt damit nahezu unsichtbar. Ein leistungsstarker Akku sorgt für eine beeindruckende Tragezeit von bis zu 28 Stunden –und das mit nur einer einzigen Akkuladung. Selbst in lauten Umgebungen liefert das Pace 8 beste Klangqualität und passt sich dank seiner einfachen Handhabung sowie den flexiblen Viennatone-Upgrades dem eigenen Lifestyle an.
Hören next Level
Die innovativen Viennatone-Upgrades bringen das Hören auf ein ganz neues Level. Das Upgrade-Konzept umfasst drei aufeinander aufbauende Stufen – mit den Upgrades Premium, Pro und Max. Jedes dieser drei Viennatone-Upgrades macht das gewählte Viennatone-Hörgerät leistungsstärker und bringt neue Funktionen mit. So ermöglicht z.B. das Upgrade Premium bereits ein deutlich verbessertes Sprachverstehen in Gesellschaft. Das Upgrade Pro bietet dank spezieller Mikrofoneinstellungen noch mehr Hörkomfort bei schlechter Raumakustik und in lauten Umgebungen und verfügt über einen extra Musikmodus. Mit dem
Upgrade Max hebt man sein Hören dann auf das höchste Level. Es bietet neben einem um HiFi-Qualität erweiterten Musikmodus speziell in komplexen Hörsituationen – z.B. unter vielen Menschen oder in großen Räumen – bestes Hören in allen Facetten. Mit den Viennatone-Upgrades erleben Sie Hören wie Sie es wollen – angepasst an Ihre Anforderungen und Wünsche. Und das Beste: Jedes Viennatone-Upgrade kann bis zu 30 Tage lang unverbindlich getestet werden, bevor Sie sich dafür entscheiden. Haben Sie Ihre Wahl getroffen, werden Ihre Viennatone Hörgeräte schnell und unkompliziert durch eine*n Neuroth-Hörakustiker*in upgegradet.
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Die rasante Zunahme von Darmkrebsdiagnosen bei jungen Erwachsenen stellt Wissenschafter:innen vor ein Rätsel. Kolorektale Karzinome treten bekanntlich vor allem bei älteren Menschen auf, das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Erkrankung beträgt in Deutschland 73 Jahre.1 Doch in den letzten 20 Jahren stieg die Prävalenz bei unter 50-Jährigen deutlich, während sie insgesamt kontinuierlich sinkt. Da sich diese Entwicklung in erster Linie auf Industrieländer beschränkt, wird ein Zusammenhang mit dem westlichen Lebensstil vermutet, eine eindeutige Ursache konnte bisher aber nicht identifiziert
werden. Ein wichtiger Faktor könnte die Exposition gegenüber dem bakteriellen Toxin Colibactin in der Kindheit sein. 2
Unterschiede in Mutationsmustern
Viele Mutagene hinterlassen im Genom spezifische, für sie charakteristische Veränderungen. Von diesen sogenannten „ Mutationssignaturen“ kann darauf rückgeschlossen werden, welchen genotoxischen Stoffen ein Mensch in der Vergangenheit ausgesetzt war.
Eine kürzlich im Fachjournal Nature veröffentlichte Studie der University of
California, San Diego2 hat nahezu 1.000 Genome von Darmkrebspatient:innen aus elf Ländern und vier Kontinenten auf solche Mutationsmuster untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die beiden für Colibactin typischen Signaturen SBS88 und ID18 bei unter 40-jährigen Proband:innen 2,5- bzw. 4-mal häufiger auftreten als bei über 70-jährigen. Auch geographische Unterschiede wurden beobachtet – SBS88 und ID18 sind in Ländern mit hohen Darmkrebsraten bei jungen Menschen weiter verbreitet als in solchen mit niedrigen Inzidenzen. Aktive Infektionen mit den verantwortlichen Bakterien wurden bei den
Patient:innen in den meisten Fällen aber nicht nachgewiesen. Die Studienautor:innen gehen deshalb davon aus, dass der Mutationsprozess durch eine vorangegangene Exposition – vermutlich innerhalb der ersten zehn Lebensjahre – initiiert wird, woraufhin die Colibactin produzierenden Bakterien während der natürlichen Reifung des Mikrobioms verloren gehen. Colibactin kann zum Beispiel das APC-Gen inaktivieren, eine wichtige Drivermutation, die bei der großen Mehrheit aller Darmkrebsfälle auftritt. Ein so früher Verlust von APC kommt Jahrzehnten akkumulierter Mutationen gleich und gibt betroffenen Individuen damit einen „Vorsprung“ in der Krebsentwicklung. 2
Mikrobielle Kriegsführung
Colibactin ist ein Genotoxin, das bestimmte Darmbakterien zur Bekämpfung ihrer Konkurrenten einsetzen. Es verursacht Doppelstrangbrüche in der DNA der angegriffenen Zelle, wodurch die Zellteilung von Bakterien permanent gestoppt wird. Mutationen im Genom der Wirtszellen entstehen für gewöhnlich als Kollateralschaden. Das Colibactin-Gen befindet sich auf der Pathogenitätsinsel pks, die unter anderem bei E.-coli -B2-Arten verbreitet ist. 3 Tatsächlich variiert die Prävalenz pks -positiver Bakterien geographisch: In Europa, Japan und den USA sind sie weit verbreitet, während sie zum
Beispiel in Südasien wesentlich seltener vorkommen.4 Offen bleibt, warum die Bakterien in manchen Individuen genotoxisch wirken und in anderen nicht. Schließlich sind E.-coli -B2-Stämme keine neuen Erreger, rund 20 % der Menschen in Industrieländern sind mit ihnen infiziert. Die Antwort könnte in der Regulation der Colibactin-Produktion liegen. Denn die Expression der pks -Insel ist sehr energieaufwendig und unterliegt daher komplexen Kontrollmechanismen. Eine Reihe von Faktoren kann die Synthese beeinflussen, so etwa die Nährstoffkonzentration und die Art der Kohlenstoffquelle. Ausschlaggebend dürfte insbesondere die Präsenz von molekularem Eisen und Sauerstoff sein, die beide inhibierend wirken. Die temporäre Anoxie bei schweren Entzündungen könnte die ColibactinProduktion also aktivieren. Auch das Antibiotikum Polymyxin B ist ein Aktivator – und möglicherweise die Colibactin-Synthese hier eine Stressreaktion. Als Risikofaktoren für eine Colibactin-Exposition gelten deshalb unter anderem eine Antibiotikatherapie in der Kindheit und die von hochverarbeiteten Lebensmitteln geprägte westliche Ernährung. 3
Prävalenz insgesamt sinkend
Trotz der aktuell stark steigenden Inzidenzraten bei unter 55-Jährigen ist das Darmkrebsrisiko junger Er-
Als Risikofaktoren für eine Colibactin-Exposition gelten unter anderem eine Antibiotikatherapie in der Kindheit und die von hochverarbeiteten Lebensmitteln geprägte westliche Ernährung.
wachsener nach wie vor sehr gering. Insgesamt machen diese nur etwa 10 % aller Darmkrebsfälle aus. Mehr als die Hälfte der Patient:innen erkrankt nach dem 70. Lebensjahr, unter 30-Jährige haben ein Darmkrebsrisiko von unter 1 %. Insgesamt sinkt die Darmkrebsprävalenz seit 2004, was in erster Linie der Einführung kostenloser Vorsorgeuntersuchungen zu verdanken ist. Die Sterblichkeit bei kolorektalen Karzinomen hat bereits seit den 1970er-Jahren kontinuierlich abgenommen, allein in den letzten zehn Jahren etwa um 20 %. 5
2 Díaz-Gay M et al., Nature 2025; doi.org/10.1038/s41586-025-09025-8
3 Addington E et al., Microbiology 2024; 170(2):001427.
4 Mäklin T et al., The Lancet Microbe 2025; 6(5):101015.
5 gbe.rki.de/Darmkrebsinzidenz
A PERFECT MATCH!
Kooperation zwischen OMNi-BiOTiC ® & Tennisstar Alexander Zverev
Alexander Zverev, deutscher Profi-Tennisspieler, und OMNi-BiOTiC®, die Nr. 1-Probiotikamarke* im gesamten deutschsprachigen Raum, haben eine gemeinsame Mission: Das Institut AllergoSan unterstützt die Alexander Zverev Foundation, die sich für Kinder und Jugendliche mit Diabetes einsetzt. Pro verkaufter Packung OMNi-BiOTiC® METAtox wird € 1,– an Zverevs Stiftung „Aufschlag gegen Diabetes“ gespendet.
Was viele nicht wissen: Im August 2022 machte Alexander Zverev seine Typ-1-Diabetes-Erkrankung öffentlich, die im Alter von vier Jahren diagnostiziert wurde. Auch während seiner Tennismatches muss der 2-fache Weltmeister und Olympiasieger Insulin spritzen – in seiner Profikarriere nicht immer einfach. Mit seiner Foundation „Aufschlag gegen Diabetes“ möchte er finanziell benachteiligten Kindern und Jugendlichen mit Diabetes u. a. den Zugang zu modernen Hilfsmitteln und klinischer Betreuung ermöglichen: „Ich bin dankbar, ein Leben führen zu können, das ich mir immer erträumt habe – ein Glück, das viele Menschen mit Diabetes nicht haben. Mit meiner Stiftung möchte ich betroffenen Kindern und Jugendlichen weltweit die Unterstützung geben, die sie brauchen. Ich möchte ihnen zeigen, dass man auch mit dieser Krankheit Großes erreichen kann.“
Die eigene Geschichte, die bewegt
All das macht Alexander „Sascha“ Zverev und das Institut AllergoSan zu einem „Perfect Match“. „Wir freuen uns ganz besonders, mit Alexander Zverev einen Partner an unserer Seite zu haben, der sein eigenes Schicksal zum Anlass nimmt, um kranken Kindern und Jugendlichen zu helfen. Auch wir möchten tapferen kleinen Kämpfern beistehen und neuen Mut und neue Lebensfreude schenken. Das liegt mir persönlich sehr am Herzen“, so Prof. Anita Frauwallner, Gründerin und CEO des Institut AllergoSan. Seit mehr als 30 Jahren widmet sie sich – ebenfalls aus einem persönlichen Schicksalsschlag heraus – der Entwicklung wissenschaftlich fundierter Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen, insbesondere medizinisch relevanten Probiotika. Das Grazer Familienunternehmen gilt als international anerkanntes Kompetenzzentrum in der Mikrobiomforschung und begleitet – dank seiner inten -
siven Forschungsarbeit und des Bekenntnisses zu kompromissloser Qualität – täglich Menschen rund um den Globus auf ihrem Weg zu spürbar mehr Gesundheit und Lebensqualität.
Der entscheidende „Matchball“ im Zusammenspiel von Forschung und Spitzensport ist OMNi-BiOTiC® METAtox : Dieses wissenschaftlich herausragende MultispeziesProbiotikum unterstützt mit 9 ausgewählten Bakterienstämmen gezielt dabei, Zucker und Fett im Blick zu behalten. So soll ein Bewusstsein für die weltweit steigende Belastung durch Diabetes geschaffen und die Lebensqualität betroffener Kinder und Jugendlicher nachhaltig verbessert werden – getragen von der Mikrobiomforschung und der Strahlkraft des Tennissports. Für einen starken, gemeinsamen Aufschlag!
V. l. n. r: Mag. Bernd Assinger (Institut AllergoSan), Alexander Zverev, Prof. Anita Frauwallner (Institut AllergoSan)
*IQVIA PharmaTrend®, Sell-Out Umsatz 03F1-Markt, MAT 03/2023
Rehabilitation bei Stoffwechselerkrankungen
Diabetes und
Adipositas –wo stehen wir heute?
GASTAUTORIN:
Definiert ist die Rehabilitation üblicherweise als Maßnahme nach akuten Ereignissen wie Operationen oder einem Unfallgeschehen zur Wiederherstellung der Funktionalität im Sinne des Wiedererlangens der beruflichen und privaten Teilhabe. Auf Indikationen wie Stoffwechselerkrankungen, zu denen alle Formen von Diabetes, Prädiabetes, aber auch die Adipositas zählen, trifft diese Definition naturgemäß nicht zu. Es handelt sich hierbei größtenteils um Maßnahmen, die bekannte Spätfolgen wie kardiovaskuläre Ereignisse, mikro- und makrovaskuläre Spätschäden und die damit assoziierten medizinischen Aufwendungen im ambulanten, aber auch im stationären Setting möglichst vermeiden bzw. reduzieren. Man kann also von einer Präventivrehabilitation sprechen, die verhindern soll, dass es im Zuge der bestehenden Stoffwechselerkrankung überhaupt zu beruflichen oder auch privaten Teilhabeeinschränkungen kommt. In der gemeinsamen Betrachtung mit der epidemiologischen Entwicklung hat die Adipositas eine besondere Bedeutung – als Komorbidität bei Typ2-Diabetes, aber auch zunehmend bei Typ-1-Diabetes oder als primäre Diagnose.
Bei Stoffwechselerkrankungen im Speziellen liegt eine primär funktionelle Störung vor. Organische Schäden bzw. Behinderungen entstehen erst infolge einer langjährigen Krankheitsdauer, gepaart mit inadäquater Therapie und somit langfristig schlechter Einstellung. Um präventiv zu wirken und Organschäden zu verhindern, zu verzögern oder abzumildern, ist eine dynamische Verknüpfung von kurativer und rehabilitativer Medizin vonnöten. Bei der Rehabilitation von Stoffwechselpatient:innen ist es bereits vor längerer Zeit zu einem Paradigmenwechsel vom reinen Compliancemodell hin zum Selbstmanagementmodell gekommen. Dieses setzt auf die Fähigkeit und Bereitschaft der Rehabilitand:in, Verantwortung für die eigene Therapie zu übernehmen. Eine Voraussetzung dafür ist aber eine umfangreiche Wissensvermittlung, die den Betroffenen sowohl einen Einblick in die Pathogenese bzw. in die Pathophysiologie als auch in die daraus resultierenden
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Grundprinzipien der Therapie, sei es durch Lebensstiländerung und/oder Medikation, gibt. Ziel ist es, ein nachhaltiges Selbstmanagement zu etablieren, das idealerweise eine völlige berufliche und soziale Teilhabe ermöglicht. Im Unterschied zu anderen Indikationen, bei denen rehabilitative Medizin und kurative Medizin sich gut voneinander trennen lassen und eine scharfe Trennung auch wegen der in einer Rehabilitation fehlenden Strukturen (intensivmedizinische oder interventionelle, operative, diagnostische etc. Infrastruktur) durchaus legitim ist, ist eine solche Trennung in der Indikation Stoffwechselerkrankung weder sinnvoll noch machbar.
Im Fokus steht nicht die Wiederherstellung nach stattgehabten Interventionen, seien es Operationen oder Chemotherapien, sowie nach Ereignissen wie Insulten oder Herzinfarkten. Zentral ist vielmehr die Vermittlung und Anpassung von Therapieschemata, die in einem alltagsähnlichen Setting erprobt werden müssen. Zum Erlernen des Umgangs mit technischen Hilfsmitteln wie Insulinpumpen oder Blutzuckersensorgeräten eignet sich ein Rehabilitationsaufenthalt weit mehr als das Setting auf einer Krankenstation. Auch für die am Erkrankungsbeginn primär lebensstilorientierte Therapie eines Typ-2Diabetes gilt: Die Vermittlung der Komplexität der Erkrankung ist – sowohl in puncto Notwendigkeit einer umfassenden medikamentösen Therapie als auch bezüglich der Änderung von Ernährung und Bewegung – ohne die gleichzeitige praktische Anwendung weit weniger nachhaltig. Weiters wird eine multimodale Behandlung (siehe Diabetesstrategie 2016/17) durch ein Team unterschiedlicher Berufsgruppen wie Ärzt:innen, Diabetesberater:innen, Diätolog:innen, Bewegungstherapeut:innen und Psycholog:innen im niedergelassenen Bereich nach wie vor gefordert. Solch eine Therapie ist österreichweit keineswegs flächendeckend gegeben. Nicht einmal in Schwerpunktambulanzen sind immer alle erwähnten Berufsgruppen verfügbar. Die Rehabilitation in der Indikation Stoffwechselerkrankungen ist ein Bestandteil der kurativen Medizin und sollte einen fixen Platz erhalten. Aus medizinischer Sicht gibt es keine sinnvollen Gegenargumente. Da die Finanzierung in Österreich nach wie vor aus unterschiedlichen Töpfen erfolgt, ist die strikte Trennung von kurativ und rehabilitativ eine ausschließlich politische Entscheidung, die in diesem Zusammenhang nicht zweckmäßig erscheint. Um der oben genannten Einbindung in die Grundversorgung gerecht zu werden, müsste allerdings auch die Stoffwechselrehabilitation quantitativ ausgebaut werden. Es gibt ein massives Missverhältnis zwischen Bedarf und Angebot.
Die Diabetesrehabilitation
Obwohl die Ansprüche und auch die Voraussetzungen in Bezug auf eine Rehabilitation bei Menschen mit Typ-1und Typ-2-Diabetes unterschiedlich sind und die Gegenüberstellung diesen Artikel sprengen würde, gibt es eine gemeinsame Basis von Bedürfnissen:
• Erwerb eines grundlegenden Wissens (auf dem neuesten Stand) über die Entstehung und Behandlungsoptionen der Erkrankung.
• Optimierung der medikamentösen Einstellung bzw. der technischen Ausrüstung inklusive der Anleitung zur richtigen Anwendung derselben auch unter herausfordernden Bedingungen (Sport!).
• Erwerb von Informationen über Lebensstilmaßnahmen (Ernährung, Bewegung).
• Entwicklung einer Strategie für die Fortführung der entsprechenden Maßnahmen im Alltag. Im Besonderen Typ-2-Diabetes ist eine komplexe Stoffwechselerkrankung, die bereits frühzeitig durch spezifische Störungen der Insulinproduktion und -wirkung, die sogenannten Insulinresistenz, vaskuläre Schäden im Sinne einer progressiven Atherosklerose verursacht. Diese Schäden beschränken sich nicht auf bestimmte Gefäßregionen, sondern betreffen im Wesentlichen alle Gefäße und damit letztlich auch alle Organsysteme. Spätschäden manifestieren sich im Bereich der Augen, Nerven und Nieren als mikrovaskuläre Komplikationen wie auch im Bereich der größeren Transportgefäße. Dort stellen sie im Sinne makrovaskulärer Komplikationen die Ursache für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall dar. Entsprechend ist die häufigste Todesursache von Diabetiker:innen eine kardiovaskuläre. Nur wenige Patient:innen sterben direkt an Diabetes, aber sehr viele sterben wegen Diabetes. Im Vergleich zur nichtdiabetischen Bevölkerung ist nicht nur die Lebenszeit von Menschen mit Diabetes verkürzt, sondern auch die Lebensqualität verschlechtert. Zusätzlich werden erhebliche Kosten für das Gesundheits- bzw. Sozialsystem verursacht. Dabei entstehen die meisten Kosten nicht primär durch den Behandlungsbedarf (Medikamente, Heilmittel), sondern durch die bei Komplikationen erforderlichen Maßnahmen (interventionelle Kardiologie, Bypässe, Dialyse, Prothesen etc.) sowie durch den oft frühzeitig einsetzenden Pflegebedarf und das frühzeitige Ausscheiden aus dem Erwerbsleben mit allen Konsequenzen.
Bei Typ-1-Diabetes ist vor allem die Schulung für den möglichst perfekten Umgang mit den mittlerweile sehr hochwertigen Werkzeugen für eine optimierte Glykämie wichtig. Dank jener Tools kann der Blutzucker bereits über weite Strecken ohne Zutun der Patient:in im Zielbereich gehalten werden. Ergo sind die richtige Anwendung und die Gewährleistung eines frühzeitigen optimierten Zugangs zur individuell besten Therapieform die vorrangige Aufgabe der Rehabilitation. Das Ziel besteht darin, Menschen mit Typ-1-Diabetes keine Teilhabeeinschränkung beruflicher, aber auch privater Natur zumuten zu müssen – und somit auch der Gesellschaft zusätzliche Kosten zu ersparen.
Prävention als Leitprinzip
Die Rehabilitation bei Stoffwechselerkrankungen bildet also im Unterschied zu anderen Indikationen nicht den Wunsch des Individuums und der Gesellschaft ab, eine eingetretene Schädigung auf physischer und/oder psychischer Ebene so gut wie möglich wieder
zu beheben – im Sinne einer Restitutio ad integrum oder nach neuerer Herangehensweise aus biopsychosozialer Sicht einer Restitutio ad optimum Sie stellt vielmehr den Versuch dar, vorausschauend mögliche Komplikationen und damit eine Schädigung des Individuums gar nicht erst entstehen zu lassen. Man kann daher im wahrsten Sinne des Wortes von einer präventiven Rehabilitation sprechen. Sie befähigt die Betroffenen durch Wissensvermittlung und gleichzeitige Lebensstiloptimierung (Typ 2, Adipositas) bzw. Optimierung der Stoffwechseleinstellung unter Verwendung der für das individuelle Setting nötigen technischen Hilfsmittel und Fertigkeiten (Typ 1) zu einer idealerweise uneingeschränkten Teilhabe – beruflich wie auch privat. Eine fakultative Pflege und Hilfsbedürftigkeit kann durch diese Rehabilitation einschränkt bzw. hintangehalten werden. Daraus folgt, dass eine Rehabilitation für Menschen mit Diabetes und/oder Adipositas jedenfalls zu befürworten und sehr sinnvoll ist.
Literatur bei der Verfasserin.
Eine kleine Zeitreise
Vom alten zum neuen Gesicht unseres Praxismagazins
Die Gründung und die ersten Jahre
Die HAUSÄRZT:IN, damals noch HAUSARZT, wurde Ende 1989 mit dem Untertitel „ Z eitschrift für den niedergelassenen Allgemeinarzt“ vom Österreichischen Hausärzteverband (ÖHV) als offizielles Publikationsorgan desselben gegründet. In den 23 Jahren nach der Gründung gestalteten viele engagierte Mediziner:innen den Inhalt des Magazins maßgeblich mit. Der thematische Schwerpunkt des ÖHV lag auf der Gesundheitspolitik. Vornehmlich wurde über die Aktivitäten des Verbands berichtet.
In Artikeln und Kommentaren aus den Bundesländern wurde darüber hinaus kritisch Stellung zu (standes-)politischen Themen bezogen, etwa zu Zusatzvereinbarungen mit den Krankenkassen oder zu konkreten Maßnahmen wie der Einschränkung der Verschreibbarkeit von Infusionslösungen. National war u. a. ELGA ein großes Streitthema. Medizinische Praxisartikel, die Analyse bzw. Präsentation wissenschaftlicher und medizintechnischer Neuerungen sowie betriebliche Tipps und Tricks rundeten die Inhalte der Zeitschrift ab.
MR Dr. Helmut Wutzl führte als Herausgeber die Leser:innen mit folgendem Statement in das erste Magazin ein: „ Die Qualität der Medizin eines Landes wird nicht nur an den Spitzenleistungen einiger Kliniken gemessen, sondern zeigt sich vor allem auch in der Basisversorgung. In den letzten Jahren wurde permanent Gesundheitspolitik über die Köpfe der Hausärzte hinweg zum Schaden dieser und zum Schaden von deren Patienten betrieben. Möge der HAUSARZT dabei mithelfen, diese Situation möglichst bald zu ändern – zum Wohle aller!“
Ulrike Königsberger-Ludwig Staatssekretärin für Gesundheit
„Die Hausärzt:innen sind DER Grundpfeiler der Primärversorgung und dadurch auch des Gesundheitssystems. Sie sind unabdingbar für die medizinische Versorgung in Österreich. Das Fachmagazin HAUSÄRZT:IN ist ein wichtiger Angelpunkt für Entwicklungen sowohl aus medizinischer als auch aus gesundheitspolitischer Sicht. Und natürlich ist es DIE Informationsquelle für Vernetzung und Zusammenarbeit. Herzliche Gratulation zum Jubiläum!“
HAUSÄRZT:IN
Der Relaunch und das heutige Magazin
Seit den Anfängen des Magazins hat sich viel verändert. Im Februar 2012 ist der HAUSARZT von der Styria Multi Media Corporate GmbH übernommen und die Kooperation mit dem ÖHV einvernehmlich beendet worden. Im Zuge eines Relaunchs erfuhr das Medium als „ P raxismagazin für Primärversorgung“ inhaltlich eine Neupositionierung. 2013 wurden die Medizin- und die Gesundheitskompetenz der Styria Media Group AG, der Moser Holding AG und der RegionalMedien Austria AG zu einem Unternehmen vereint: zur RMA Gesundheit GmbH, der heutigen Medieninhaberin der Fachpublikation.
Unter dem aktuellen Führungsduo Mag.a Birgit Frassl und Marlis Rumler bekam das Magazin 2022 abermals ein neues Antlitz und offiziell den Titel HAUSÄRZT:IN. „Unser Magazin ist seit 35 Jahren eines der führenden Medien für niedergelassene Ärzt:innen und erscheint ab sofort mit neuem Logo und gendergerechtem Titel”, freut sich Geschäftsführerin und Verkaufsleiterin Birgit Frassl über den neuen, frischen Auftritt. Auch in den Artikeln wurde ab diesem Zeitpunkt gegendert. „I nhaltlich liegt der Schwerpunkt weiterhin auf medizinischen Praxisberichten“, hebt Chefredakteurin Mag.a Karin Martin hervor. „ Besonders beliebt sind die DFP-Fortbildungen für Ärzt:innen. Aber auch gesundheits- und standespolitische Themen kommen allmonatlich nicht zu kurz “
Dr.in Angelika Reitböck Präsidentin des Österreichischen Hausärzteverbands
„Die HAUSÄRZT:IN wurde vom ÖHV vor 35 Jahren aus der Taufe gehoben. Seitdem hat sich diese Fachzeitschrift einen fixen Stellenwert im Spektrum der medizinischen Printmedien erobert. Die Artikel, Berichte und Fachbeiträge sind stets am Puls der Zeit und für uns Hausärzt:innen zu einer sehr wertvollen Informationsquelle geworden. Ich wünsche dem Journal weiterhin erfolgreiche Jahre reich an Perspektiven und freue mich auf die gemeinsame Reise in die Zukunft.“
Weniger suchen, mehr wissen.
Ihr Begleiter im medizinischen Berufsalltag.
Ihr Arbeitsalltag ist stressig genug –verlieren Sie nicht auch noch Zeit mit der Suche nach medizinischen Informationen oder Terminen. Mit Gesund.at haben wir ein Portal geschaffen, das Ihnen diese Arbeit abnimmt. Selbstverständlich haben wir auch an Weiterbildung gedacht, so können Sie ab sofort DFP-Punkte auch unterwegs sammeln! Klingt gut, oder?
Gelebte Interdisziplinarität
Den „ Macher:innen“ der HAUSÄRZT:IN war es stets wichtig, nicht nur über allgemeinmedizinisch relevante Themen zu berichten. Vielmehr war und ist es ihnen ein Anliegen, den interdisziplinären Austausch zu fördern. Somit erhält heute auch ein Großteil der niedergelassenen Fachärzt:innen das Praxismagazin. Seit 2012 werden außerdem „ H AUSÄRZT:IN DIALOG“- Sonderpublikationen produziert, welche die Leser:innen mit dem Fokus auf einem Fachgebiet wie der Gynäkologie bzw. Urologie oder der Pädiatrie fundiert informieren. Schon in den 90er Jahren war Apotheker:innen und Vertreter:innen der Pharmaindustrie mit dem „ Forum Pharmaciae“ ebenfalls eine eigene Rubrik in der HAUSÄRZT:IN gewidmet. Seit 2018 richtet sich vorwiegend der Heftteil „pharmazeutisch“ an selbstständige Apotheker:innen. Ordinationsassistent:innen wurden von der ersten Ausgabe der HAUSÄRZT:IN an mit einer eigenen Rubrik sowie später in einer Beilage einbezogen. Im Jahr 2013 ging die Medieninhaberin dann noch einen Schritt weiter und launchte gemeinsam mit dem Berufsverband der Assistent:innen in Ordinationen (BdA) das Magazin ARZTASSISTENZ (später ÄRZT:IN ASSISTENZ).
„Gerade angesichts der enormen Herausforderungen, vor denen die moderne Gesundheitsversorgung steht, brauchen wir fundierte Information, kritische Reflexion und differenzierte Meinungsbildung. Ein Fachmedium wie die HAUSÄRZT:IN schafft mit seinem interdisziplinären Zugang Raum für den Dialog zwischen Standesvertretung, Wissenschaft und Praxis und gibt Orientierung in einem zunehmend komplexen Umfeld.“
Crossmediales Portfolio
„Fachmedien wie die HAUSÄRZT:IN bieten durch ihre gezielte Ansprache unserer Berufsgruppe praxisnahe Informationen, politische Einordnung und Raum für den fachlichen Austausch. Gerade in der Primärversorgung, wo Eigenverantwortung und Vernetzung zentral sind, können solche Medien als Wissensquelle und Orientierungshilfe dienen, die Sichtbarkeit hausärztlicher Anliegen fördern und so zur Weiterentwicklung unseres Berufsstandes beitragen.“
Die HAUSÄRZT:IN ist zusammen mit den Gesundheitsseiten der 121 regionalen Wochenzeitungen der RegionalMedien Austria, den MeinMed-Veranstaltungen, den Onlineportalen (Gesund.at, MeinMed.at, MeinBezirk.at/gesund), den Newslettern (Daily Doc News, BdA- und MeinMed-Themen-Newsletter) sowie den Soziale-Medien-Kanälen (Instagram, Facebook, LinkedIn) Teil des crossmedialen Gesamtkonzepts der RegionalMedien Gesundheit. Dabei richtet sich das Portfolio sowohl an das Fachpublikum als auch an die Allgemeinbevölkerung. Zudem organisiert das Eventteam gemeinsam mit dem Redaktionsund dem Verkaufsteam jedes Jahr den BdA-Kongress in Wien. Dieser findet im Oktober bereits zum elften Mal statt und ist stets gut besucht.
„Gesundheitskommunikation braucht starke Partner:innen. Fachmedien wie die HAUSÄRZT:IN und Plattformen wie MeinMed tragen wesentlich dazu bei, Wissen verständlich zu vermitteln und so die Versorgung und Gesundheitskompetenz in Österreich zu stärken. Auch die ÖGK setzt auf gezielte Zusammenarbeit, um zentrale Gesundheitsthemen wirkungsvoll zu kommunizieren.“
OMR Dr. Johannes Steinhart Präsident der ÖÄK und der ÄK Wien
Das Fachportal Gesund.at
Online wird das Fachpublikum auf Gesund.at fündig: Das Schwesterportal der HAUSÄRZT:IN bietet seit fast zwei Jahren neben Fachartikeln aus dem Praxismagazin auch einen Kongresskalender, DFP-Fortbildungen und Veranstaltungsberichte. Außerdem kann man sich dort für die Daily-Doc-News gratis anmelden. Dieser Newsletter beinhaltet täglich die neuesten Nachrichten aus der medizinischen Branche. Jeweils am Ende der Woche werden die wichtigsten nochmals im DailyDoc-News-Weekly-Wrap-up zusammenfasst, der auch über die sozialen Medien verbreitet wird (Instagram, LinkedIn und Facebook). Auch eigene – von der HAUSÄRZT:IN unabhängige – Rubriken wurden für die Plattform Gesund.at geschaffen, wie „Studien leicht erklärt“, „Das etwas andere Wirkstofflexikon“ und „Rare Diseases“ Zugriff auf das Portal haben überdies Pharmazeut:innen und Ordinationsassistent:innen. Auch für Letztere werden eigene Literaturfortbildungen online angeboten – mit der Möglichkeit, Punkte für das BdA-Diplom zu sammeln. Außerdem gibt es praxisrelevante Artikel und einen Newsletter.
IHSP 2025
„Psychopharmaka über die Lebensspanne“
Das „Interdisziplinäre Herbstsymposium für Psychopharmakologie & Neurologie“ (IHSP) 2025 bietet einen interdisziplinären Zugang zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Psychopharmaka über die Lebensspanne in Themenbereichen wie Schmerz, Schlaf und Depression, aber auch manchen forensischen Fragestellungen. Im besonderen Fokus stehen dabei die Überschneidungen zwischen Psychiatrie und Neurologie.
„Bereits seit 2014 begleitet die HAUSÄRZT:IN gemeinsam mit der Zeitschrift ÄRZT:IN ASSISTENZ (vormals ARZTASSISTENZ) den Berufsverband der Assistent:innen in Ordinationen (BdA) mit Fachartikeln, Fortbildungsmöglichkeiten und berufsspezifischen Informationen. Sie leistet einen hervorragenden Beitrag für die Vernetzung und die Weiterentwicklung der Ordinationsassistent:innen!“
Informationen für Lai:innen
Wie schon erwähnt, bekommen Lai:innen Inhalte nicht nur auf den Gesundheitsseiten in den Wochenzeitungen der RegionalMedien präsentiert, sondern auch via MeinMed (bis 2022 MINI MED Studium), welches ebenfalls ein Jubiläum feiert: Schon seit 25 Jahren macht sich MeinMed zur Aufgabe, verlässliche Gesundheitsinformationen für Lai:innen zu verbreiten.
Geschäftsführerin und Teamleiterin Marlis Rumler hält fest: „ Es ist und bleibt unser Anspruch, in der Bevölkerung Interesse an aktuellen medizinischen Themen zu wecken, zu informieren und so einen wesentlichen Beitrag für die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung und damit für die Gesundheitsvorsorge in unserem Land zu leisten ”
Das MeinMed-Portfolio umfasst – abgesehen von der Website mit unabhängigen, von österreichischen Mediziner:innen geprüften Artikeln und dem MeinMed-Newsletter – vor allem Vor-Ort-Gesundheitsveranstaltungen für Lai:innen und Webinare. Bei der Planung und Realisierung der MeinMedVeranstaltungsreihe arbeitet das Eventteam eng mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) sowie Österreichs medizinischen Universitäten und Krankenhausbetreibern zusammen. Die Webinare sind auch danach in der Mediathek von MeinMed.at verfügbar. So erreicht das Veranstaltungsteam jährlich bis zu 5.000 Österreicher:innen vor Ort und bis zu 3.000 mit den Webinaren. Zukünftig wird auch in der HAUSÄRZT:IN vermehrt auf diese qualitätsvollen Informationsangebote für Patient:innen hingewiesen.
Peter Lehner SVS-Obmann
„Das entscheidende Fundament für die Transformation vom Reparatursystem zum Präventionssystem ist die Gesundheitskompetenz jede:r Einzelnen. Fach- und Laienmedien spielen hier eine wesentliche Rolle. Sie klären auf und sie übersetzen den medizinischen Content für die Leser:innen. Das wiederum stärkt die Gesundheitskompetenz.“
Therapiespektrum erweitern mit den Wirksto en Dronabinol und Cannabidiol
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Renaissance der österreichischen Allgemeinmedizin
Jubiläumsserie, Teil 6:
Die hausärztliche Medizin anno 1990 und heute
KLU-Dez-Print
GASTAUTORIN:
Dr.in Susanne Rabady Ärztin für Allgemeinmedizin, Past President der ÖGAM, Lehrkoordinatorin für Allgemein- und Familienmedizin, Karl-Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, Krems
Jahre: Was hat sich geändert in der österreichischen Allgemeinmedizin*? Die simple Antwort: beinahe alles – inklusive der Bezeichnung. Das Fach heißt nun „ A llgemein- und Familienmedizin“ – und es ist tatsächlich ein Fach. Beides aus sehr guten Gründen, wie sich im Folgenden zeigen wird. Die Allgemeinmedizin der Moderne ist nicht gekennzeichnet von spektakulären wissenschaftlichen Entdeckungen. Sie bekommt auch keine Nobelpreise. Die ungeheure und ungeheuer segensreiche Explosion des Wissens, die Zerlegung der – ehemals und jahrtausendelang allgemeinen – Medizin in immer kleinere Spezialgebiete hat über die Jahrzehnte den Blick von der generalistischen – der „ganzheitlichen“ – Betrachtungsweise weggeführt. Die Allgemeinmedizin jedoch hat sich jene bewahren können.
(Fast) Unterhalb der Wahrnehmungsschwelle …
Die Allgemein- und Familienmedizin ist ein angewandtes Fach, dessen Bedeutung und wissenschaftliche Herausforderungen in der besonderen Arbeitsweise liegen, im Wissenschaftstransfer und in der Weiterentwicklung spezialistischer Erkenntnisse und Befunde hin zu einer individuellen, am komplexen persönlichen Kontext orientierten Gesamtsicht.
In dieser Funktion hat die Allgemeinmedizin ihre Bedeutung immer behalten – gut wahrgenommen von den Patient:innen: Hausärzt:innen waren zumindest in ländlichen Regionen selbstverständliche Ansprechpartner:innen, Behandler:innen und Betreuer:innen. Sie hießen in den 1990ern „praktische Ärzte“ (gegendert wurde noch nicht …).
Es gab kaum spezialistische Versorgung und überhaupt keine Wahlärzt:innen. Das Leistungsspektrum war schon vor 35 Jahren breit, die Versorgungskontinuität ungebrochen, die Verfügbarkeit aufgrund unhinterfragter enormer Arbeitszeiten der Hausärzt:innen hoch – am Land. Denn in den Städten hatte ein Erosionsprozess schon viel früher begonnen. Die Wahrnehmung des Fachs durch spezialisierte Fächer und die Politik war hingegen lückenhaft, bestenfalls: Mit starken regionalen und individuellen Unterschieden lebte die Allgemeinmedizin fast unterhalb der Wahrnehmungsschwelle weiter.
Erste Lehrstühle und Lehrpraxen etabliert
Vor 35 Jahren gab es engagierte Institute für Allgemeinmedizin mit Lehraufträgen an den Universitäten Graz und Wien, aber keinen einzigen Lehrstuhl. Eine Anerkennung als Fach war noch nicht ernsthaft angedacht – obwohl von den frühen Mitgliedern der ÖGAM bereits 1969 eingefordert. Auch die
Fachgesellschaft war nur wenigen Eingeweihten bekannt.
Die Ausbildung war dementsprechend organisiert: Drei Jahre Spitalsturnus waren verpflichtend, eine Ausbildung im eigenen Fach inexistent. Aber immerhin wurde eine erste Lehrpraxis für engagierte Freiwillige 1973 in Kärnten gegründet. Ab 1983 gab es die Möglichkeit, einen Teil der Ausbildung in der Lehrpraxis zu absolvieren; verpflichtend war und finanziert wurde sie aber erst ab 2018. Der erste österreichische Lehrstuhl wurde an der Universität Wien 2001 etabliert – 60 Jahre nach dem ersten in Europa (UK). Wissenschaftlichkeit war traditionell den spezialistischen Fächern zugeordnet. Die Allgemeinmedizin wurde nicht als eigenständiges Fach mit einem eigenen „body of knowledge“ wahrgenommen, sondern als eine Art Exekutivfunktion der spezialisierten Medizin, kombiniert mit Funktionen, die andere Bereiche des Gesundheitssystems vor Überlastung schützen sollten: Erstanlaufstelle, Koordination, Drehscheibe. Über einen eigenen spezifischen wissenschaftlichen Hintergrund hatte der Hausarzt, Wissenschafter und Universitätsprofessor Dr. Robert Braun bereits ab den späten 1950er Jahren nachgedacht, erreichen konnte er mit seinen Ideen viele Jahre und Jahrzehnte aber nur einen kleinen Kreis. Die allgemeinärztliche Fortbildung lag fest und unhinterfragt in den Händen der Fachärzt:innen. Dies war die logische Folge des Verständnisses der Allgemeinmedizin als Querschnittsfach mit oberflächlichem Wissen aus allen Spezialgebieten sowie als Filter- und Drehscheibe – also dem Gesundheitssystem (und den spezialisierten Fächern) dienend. Dass Allgemeinärzt:innen eine aktive Rolle innerhalb ihrer eigenen Fortbildung übernehmen und ihre Fachinhalte selbst vortragen und in Fortbildungsartikeln und -büchern darstellen, begann sich erst ab den 2000er Jahren langsam zu etablieren und >
ist heute weitgehend selbstverständlich. Nun verfügen alle öffentlichen österreichischen Medizinuniversitäten (sowie die PMU1 und hoffentlich demnächst auch wieder die KL2) über Lehrstühle für AFM3. Es wird intensiv gelehrt und geforscht, die Institute sind international und untereinander gut vernetzt.
„Die Bemühungen um die Anerkennung als eigenständiges Fach haben eine sehr lange Geschichte.“
Die Fachgesellschaft und eigene Guidelines
Die Basis für diese Entwicklung legte auch die Fachgesellschaft (ÖGAM, siehe INFO).4 1993 wurde Dr. Erwin Rebhandl Präsident. Er initiierte neue, moderne Statuten und förderte intensive internationale Verbindungen und Kooperationen. 1995 trat die ÖGAM folgerichtig der WONCA5 bei. Sie trägt seither aktiv zur Bewältigung aller wesentlichen Agenden in Lehre, Forschung und Qualitätssicherung bei. Die Übersetzung der neu entwickelten europäischen Definition ins Deutsche erfolgte 2002 gemeinschaftlich durch ÖGAM und SGAM6. Diese Definition ermöglichte eine (nicht nur) für die österreichische Allgemeinmedizin kaum zu überschätzende Entwicklung: Die „reine“ Allgemeinmedizin als Querschnitt durch die Spezialfächer wurde ergänzt durch das explizite Selbstverständnis als Fach für generalistische biopsychosozial orientierte Medizin im individuellen gesundheitsbezogenen Kontext – ausgedrückt durch den Begriff der Familienmedizin als Teil der Berufsbezeichnung, wenn auch verkürzt.7 Folgerichtig entstanden nun die ersten Positionspapiere der ÖGAM zur Stellung der AFM in Österreich.
In dieser Aufbruchsphase wurde ein höchst innovatives allgemeinmedizinisches Standardwerk, die „ EbM-Guidelines für Allgemeinmedizin“, von der ÖGAM in den deutschsprachigen Raum gebracht. Von 2002 bis 2005 erfolgte die sehr herausfordernde Übersetzung und Adaptierung für den deutschsprachigen Raum, und sie wurde ein riesiger Erfolg. Das 2005 publizierte Buch war über mehrere Jahre hinweg das meistverkaufte medizinische Fachbuch in der ganzen D-A-CH-Region. Damit war die Allgemeinmedizin die erste Disziplin, die systematisch und in Bezug auf alle Fachfragen evidenzbasiert arbeiten konnte. 2006 erschien mit der Onlineversion, die laufend aktualisiert wurde und wird, das erste Point-of-Care-Tool für das Wissensmanagement im deutschsprachigen Raum. Gleichzeitig dienten „u nsere Guidelines“ auch der Darstellung unserer Fachinhalte, unserer Zuständigkeiten und Kompetenzen nach innen und außen.
Anerkennung als eigenständiges Fach
Die Bemühungen um die Anerkennung als eigenständiges Fach haben eine sehr lange Geschichte: Es gab sie bereits in den 1960er Jahren – internationalen Entwicklungen und den Braun`schen Erkenntnissen folgend. Seit dem Beginn des 3. Jahrtausends nahmen sie dann, angetrieben durch das klarere Selbst-Verständnis und wachsende Selbst-Bewusstsein der Allgemeinmediziner:innen, Fahrt auf. Dieser Weg war geprägt von zahlreichen heftigen und oft enttäuschenden Rückschlägen. Vor allem anfangs war das Verständnis seitens politischer Entscheidungsträger:innen und Funktionär:innen spezialistischer Fächer gering bis sehr gering, und der Widerstand umso größer. Es sollte noch Jahrzehnte dauern, bis das Ziel erreicht werden konnte: Seit 1.1.2025 gibt es auch in Österreich das Fach Allgemeinmedizin und Familienmedizin.
Neue Organisationsformen
Weitere Bemühungen betrafen die Aufweichung von Beschränkungen in der Organisationsform – bis weit
in die 2010er Jahre hinein war die Ein-Arzt-Praxis dominant und kaum zu umgehen. Später, und in regional sehr unterschiedlicher Weise, konnten Übergabepraxen und weitere Kooperationsformen gegründet werden, Anstellungsverhältnisse wurden möglich. International waren längst schon kleinere und größere Gruppenpraxen üblich, in denen auch geregelte und finanzierte Kooperationen mit diversen Gesundheitsberufen stattfinden konnten. Primärversorgung als Versorgungsebene und -prinzip war international definiert und in vielen Ländern etabliert. Dem versuchte Österreich nun zu folgen –jedoch auf einem grundlegenden Missverständnis aufbauend. Vermutlich weil auf jeden Fall der freie Zugang zu jeder beliebigen Ebene der Gesundheitsversorgung erhalten bleiben sollte, wurde der Begriff der Primärversorgung auf eine ganz bestimmte gesetzlich festgelegte Organisationsform beschränkt: Das Primärversorgungsgesetz ermöglicht seit 2017 die Einrichtung von Primärversorgungszentren und -netzwerken. Jene haben den großen Vorteil, dass sie für ihre Patient:innen den Zugang zu Sachleistungen der Gesundheitsberufe bieten können, welcher Patient:innen anderer Organisationsformen nur in sehr begrenztem Maße zur Verfügung steht.
Persönliche Kontinuität der Betreuung
In letzter Zeit wächst nun endlich das Bewusstsein, dass Primärversorgung unteilbar ist und von allen hausärztlichen Organisationsformen aufrechterhalten und gelebt werden (können) muss – bei voller Anerkennung ihrer Leistungen. Kooperationen zwischen allen Beteiligten sind eine höchst notwendige und sinnvolle Entwicklung – und uns ein vordringliches Bedürfnis. Was sich immer deutlicher zeigt, ist die große Schwierigkeit, die Verfügbarkeit von Gesundheitsdienstleistungen – trotz geringerer Arbeitszeiten und Belastungen – zu erhöhen und dennoch das höchste Gut der Allgemein- und Familienmedizin, der hausärztlichen Medizin, nicht zu zerstören: nämlich die persönliche Kontinuität der Betreuung, für die eine
Die gezielte Hilfe: Helopanflat
Enzymmangel und Verdauungsbeschwerden
Blähungen, Völlegefühl und krampfartige Bauchschmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden in der hausärztlichen Praxis – oft ohne nachweisbare organische Ursache. Eine mögliche Erklärung: ein funktioneller Enzymmangel, der zu unzureichender Nahrungsaufspaltung führt. Die klassische Diagnostik stößt hier oft an ihre Grenzen. Standardverfahren wie Ultraschall, Laboruntersuchungen oder invasive Diagnostik (z. B. Endoskopie) liefern bei funktionellen Störungen meist keine auffälligen Befunde. Es bleibt dann zunächst nur symptomatische Therapie, diätetische Anpassungen – ohne gezielten enzymatischen Support. Der funktionelle Enzymmangel ist jedoch ein oft unterschätzter Faktor. Sei es durch Stress-induzierte Enzymregulation, Überlastung durch „moderne“ Ernährungsgewohnheiten oder nicht offenkundige Pankreasschwäche – ein Enzymmangel liegt häufiger vor, als man denkt. Spezielle Tests sind möglich, aber selten Teil der Routinediagnostik.
Genau hier setzt Helopanflat an. Helopanflat kombiniert die Wirkung von Simeticon mit einem ausgewählten Enzymkomplex.
• Simeticon: Löst Gasblasen im Magen-Darm-Trakt auf und erleichtert deren Abtransport.
• Pankreatin: Ein Enzymkomplex, der die Verdauung von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen unterstützt.
Diese Kombination hilft, gärungsbedingte Beschwerden zu lindern und verbessert die Verdauungsleistung – für spürbare Entlastung und ein besseres Bauchgefühl.
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Vorteile von Helopanflat auf einen Blick:
• Ursächliche Behandlung durch Enzymzufuhr
• Schnelle Symptomlinderung durch physikalische Entgasung
• Gute Verträglichkeit
• Gezielte Unterstützung bei funktionellen Verdauungsstörungen
Fazit für die Praxis: Helopanflat bietet einen effektiven, sicheren und gut verträglichen Therapieansatz bei gasbedingten Beschwerden mit möglichem Enzymmangel. Eine durchdachte Wirkstoffkombination für mehr Lebensqualität Ihrer Patient:innen.
Weitere Informationen unter: www.bano.at/de/s/d/helopanflat-dragees oder direkt per QR-Code:
Das Einzige mit Pankreatin UND Simeticon
Blähungen auch nach Operationen
Verdauungsstörungen
Bildgebende Untersuchungen zur verbesserten Darstellung des Magen-Darm-Trakts
Funktionsstörungen von Magen, Darm, Galle, Leber und Bauchspeicheldrüse
1 Dragee enthält 135 mg Pankreatin mit mind. 240 Protease-, mind. 3200 Amylase- und mind. 3600 Lipase-Einheiten nach Ph.Eur. 42 mg Simeticon
„Der erste österreichische Lehrstuhl wurde an der Universität Wien 2001 etabliert – 60 Jahre nach dem ersten in Europa.“
Senkung der Morbidität und Mortalität der Patient:innen gut nachgewiesen ist. In vielen Ländern mit etablierter Primärversorgung wird diese persönliche Kontinuität bereits massiv vermisst und wieder eingefordert.
Eine unzureichend reflektierte Fragmentierung der Zuständigkeiten im hausärztlich primärversorgenden Bereich gefährdet den zentralen Auftrag des Faches: eine kontextorientierte, individualisierte Medizin auf der Grundlage eines biopsychosozialen umfassenden Verständnisses menschlicher Gesundheit und Krankheit zu bieten.
Masterplan Allgemeinmedizin
Die jahrzehntelang geringe Wertschätzung der hausärztlichen Medizin war einer der Gründe für ein stark rückläufiges Interesse am Hausarztberuf. Der daraus resultierende Hausärzt:innenmangel begann ab den 2010er Jahren die Versorgung zu beeinflussen – wenn auch noch nicht direkt zu gefährden. 2018 erarbeitete die ÖGAM zusammen mit JAMÖ8 , IAMEV9 und BSAM10 den Masterplan Allgemeinmedizin, der die Ursachen für den Mangel analysierte und eine Strategie aus mehreren Maßnahmen vorschlug. Diese Empfehlungen sind heute zu 70 Prozent ganz oder teilweise umgesetzt.
Zur nunmehrigen Renaissance der Allgemeinmedizin hat wohl auch die Pandemie beigetragen. Die Rolle
der hausärztlichen Primärversorgung wird besser wahrgenommen, Vernetzung und Kooperation zwischen allen Stakeholder:innen und Entscheidungsträger:innen im Gesundheitssystem haben enorme Fortschritte gemacht, die Wertschätzung ist gestiegen. Entscheidungen über unser Fach, die über unseren Kopf hinweg erfolgen, sind selten geworden und bleiben nicht mehr unwidersprochen. Studierende zeigen wieder mehr Interesse an der Allgemein- und Familienmedizin, was sich auch in der zunehmenden Zahl von Diplomarbeiten widerspiegelt. Die Fachgesellschaft veranstaltet große internationale allgemeinmedizinische Kongresse (WONCA Europe 2000 und 2012, EURACT 2003, EYFDM 2024, EQUIP 2025) und regelmäßige Tagungen auf nationaler und regionaler Ebene, die vernetzen und motivieren und die zur Präsentation unserer wissenschaftlichen Arbeiten genutzt werden.
Moderne Ausbildungsordnung
Die Anerkennung als Fach bringt uns nun eine neue, moderne Ausbildungsordnung, die den spezifischen Anforderungen und den internationalen Definitionen gerecht zu werden verspricht. Die Codierung unserer Leistungen ab 1.1.2026 wird die Planung und Forschung erleichtern, denn dafür brauchen wir endlich Daten – gute Daten, nämlich solche, die die Realität tatsächlich abbilden. Auch hierzu hat die ÖGAM (in Kooperation mit der Abteilung Allgemein- und Familienmedizin der KL und mit einer Reihe weiterer Beteiligter, z. B. der BSAM und ELGA) die Voraussetzungen geschaffen: mit der Zulassung von SNOmed CT als international anerkanntem Schlüssel und der Schaffung eines praktikablen Tools, dem hoffentlich zu breitem Einsatz verholfen wird. Menschen (und das Gesundheitssystem) brauchen de-fragmentierende hausärztliche Medizin mehr denn je in diesem Zeitalter der hochgradigen Spezialisierung und Zersplitterung. Die Grundlagen für eine Renaissance der Allgemeinmedizin sind geschaffen. Wird diese Chance nicht ergriffen, droht ein rascher Niedergang. Man wird sich entscheiden müssen.
* Die Begriffe „hausärztlich“ und „allge mein- und familienmedizinisch“ werden synonym und im Sinne der europäischen Definition der WONCA verwendet. Der Begriff „Allgemeinmedizin“ wird für die nicht im hausärztlichen Rahmen ausgeübte allgemeinmedizinische Tätigkeit gebraucht. Primärversorgung wird entlang der Starfield’schen Kriterien definiert.
4 Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin.
5 World Organization of Family Doctors.
6 Schweizerische Gesellschaft für Allgemeinmedizin.
7 Der Begriff „Allgemeinmedizin“ wird für die nicht im hausärztlichen Rahmen ausgeübte allgemeinmedizinische Tätigkeit gebraucht.
8 Junge Allgemeinmedizin Österreich.
9 Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung.
10 Bundessektion Allgemeinmedizin der Österreichischen Ärztekammer.
INFO
Die Österreichische Gesellschaft für Allgemeinmedizin (ÖGAM) wurde im November 1966 in Innsbruck gegründet. Von Anfang an war geplant, sich neben der Betonung der Wissenschaftlichkeit auch für eine praxisgerechte Fortbildung, eine moderne Praxisführung, die Lehrpraxis, die Praxisfamulatur und die Lehre der Allgemeinmedizin an den Universitäten einzusetzen. In den 58 Jahren ihres Bestehens hat sich die ÖGAM von einer kleinen Gruppe engagierter Pionier:innen zu einem unübersehbaren Player im österreichischen Gesundheitswesen entwickelt. Sie arbeitet heute in zahlreichen internationalen Gremien aktiv mit. Der WONCA (Worl Organization of Family Doctors) trat die österreichische Fachgesellschaft im Jahr 1995 bei.
Weitere Infos: oegam.at, jamoe.at, woncaworld2025.org
Ressourcenschonende Anästhesie
Das Recycling von Narkosegasen schützt die Umwelt
Recycling ist längst mehr als nur ein Modewort – es ist ein fester Bestandteil unseres Alltags seit der Einführung des österreichweiten Pfandsystems für Einweggetränkeverpackungen im Jänner 2025. Bei jedem Gang zur Einwegpfandbox im Supermarkt wird uns wieder vor Augen geführt, wie viel unnötiger Müll sich in unserem Leben anhäuft. Doch während wir uns im Alltag zunehmend unserer eigenen Müllproduktion bewusstwerden, stellt sich uns die Frage: Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen aus, einem Sektor, der ebenfalls enorme Ressourcen verbraucht? Besonders in der Anästhesie gibt es zunehmend Bestrebungen, den ökologischen Fußabdruck massiv zu reduzieren. Ein konkretes Beispiel dafür ist das Recycling von Narkosegasen – eine Maßnahme, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch langfristig Kosten sparen kann. Die zuweisenden Ärzt:innen und Vertreter:innen anderer Gesundheitsberufe beeinflussen maßgeblich die Akzeptanz, Umsetzung und Kommunikation von Nachhaltigkeitsinitiativen in der medizinischen Versorgung.
Darum Recycling
GASTAUTORIN:
Jahr 2023 komplett stillgelegt, eine Maßnahme, die sich bereits in wenigen Jahren amortisiert und positiv auf die Treibhausgasbilanz auswirkt. Auch Sevofluran und Desfluran haben negative Auswirkungen auf das Klima, wenn sie in großen Mengen in die Umwelt gelangen. Weltweit werden daher in Gesundheitseinrichtungen mittlerweile Systeme eingesetzt, die es ermöglichen, Narkosegase direkt nach ihrer Anwendung wieder aufzufangen, zu reinigen und für den erneuten Einsatz vorzubereiten.1 So können die Gase ohne Risiko für die Patient:innen wiederverwendet werden, was nicht nur den CO2Ausstoß reduziert, sondern auch langfristig Kosten spart. Besonders in großen Kliniken mit einer hohen Durchsatzrate von Operationen machen die positiven Auswirkungen auf die Umwelt das Narkosegasrecycling zu einer lohnenden Investition.
Assoz.-Prof.in PDin
DDr.in Daniela Haluza, MSc Zentrum für Public Health, Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin, MedUni Wien
In der Anästhesie werden Gase wie Lachgas, Sevofluran und Desfluran verwendet, um Patient:innen während operativer Eingriffe in einen kontrollierten Zustand der Betäubung zu versetzen. Diese sind effektiv und einfach in der Anwendung, doch haben sie einen erheblichen Nachteil: Sie tragen zur Erderwärmung bei. Besonders Lachgas ist aufgrund seines hohen Treibhauspotentials ein echter Klimakiller. Es hat eine etwa 300-mal stärkere Klimawirkung als CO2 und eine erstaunlich lange Verweildauer in der Atmosphäre von bis zu 125 Jahren. Beispielsweise wurde die zentrale Lachgasversorgung im Allgemeinen Krankenhaus Wien im
Prävention als Schlüssel
Aktuell setzen immer mehr Kliniken auf Recyclingtechnologien, um Narkosegase zu verringern und wiederzuverwenden. Der Verbrauch von Narkosegasen wird durch eine präzisere Dosierung und klimaschonende Alternativen reduziert. Eine Einleitung mit Propofol anstelle von Inhalationsanästhetika vermindert die Umweltauswirkungen und verbessert den Aufwachprozess der Patient:innen. Falls gasförmige Anästhetika erforderlich sind, bietet die MinimalFlow-Methode eine nebenwirkungsarme Alternative, die den Gasverbrauch reduziert. Sevofluran verursacht weniger als ein Drittel der Treibhauswirkung von Desfluran und ist noch dazu deutlich kostengünstiger. Einen weiteren wichtigen Aspekt im Kontext von Nachhaltigkeit und Anästhesie stellt der Fokus auf Prävention dar. Jede Operation, die nicht notwendig ist, schont nicht nur die Gesundheit der
Patient:innen, sondern auch die Umwelt. Durch Aufklärung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen lassen sich diagnostische und therapeutische Maßnahmen reduzieren, was weniger Operationen, einen geringeren Narkosegasverbrauch und niedrigere Emissionen bedeutet. Mehr Prävention stärkt die Gesundheit der Menschen und schont die Umwelt bei niedrigeren Kosten –eine Win-win-win-Situation.
Fazit: Langfristige Strategie
Das Recycling von Narkosegasen ist ein relevanter Schritt hin zu einer nachhaltigen medizinischen Versorgung. Das Gesundheitspersonal im niedergelassenen Bereich kann eine wichtige Rolle bei der Vermittlung und Förderung nachhaltiger Praktiken spielen – indem sie sich über die neuesten Entwicklungen informieren und ihre Patient:innen über umweltfreundliche Behandlungsoptionen aufklären. Letztlich sind jene Maßnahmen mit Abstand die nachhaltigsten, die unnötige Eingriffe vermeiden. Das Dosenrecycling im Supermarkt ist sinnvoll – es hilft, Ressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden. Das Gleiche gilt für die medizinische Versorgung. Denn: Klimaschutz ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
“Perceptions of a Hospital’s Anesthesia Team Members on Precycling and Recycling of Anesthetic Gases" Healthcare 13, no. 3: 211. doi.org/10.3390/healthcare13030211
Kombinationstherapie kann bei Aortenstenose und gleichzeitiger kardialer Amyloidose das Leben verlängern
Eine Aortenstenose mit gleichzeitiger kardialer Amyloidose ist eine schwere Herzerkrankung des höheren Alters, die mit einem hohen Sterberisiko verbunden ist. Als Therapie fungiert bisher meist ein Klappeneingriff, während die für die Amyloidose typischen Ablagerungen im Herzmuskel oft unbehandelt bleiben. Ein internationales Forschungskonsortium unter der Leitung der MedUni Wien und des University College London konnte nun erstmals nachweisen, dass die kombinierte Behandlung mit Herzklappenersatz und spezifischer medikamentöser Therapie einen deutlichen Überlebensvorteil für die Patient:innen bringt. Die Studienergebnisse wurden im „ European Heart Journal“ publiziert.1
Überlebensvorteil
Im Rahmen der Studie des Forschungsteams unter der Leitung von Dr. Christian Nitsche (Uniklinik für Innere Medizin II, Klinische Abteilung für Kardiologie, MedUni Wien) und Dr. Thomas Treibel (Department of Cardiovascular Imaging, University College London) wurden die Daten von 226 Patient:innen mit Aortenstenose und gleichzeitiger kardialer Amyloidose aus zehn Ländern untersucht. Als Aortenstenose bezeichnet man bekanntlich eine Verengung der Herzklappe, die das Blut aus der linken Herzkammer in den Blutkreislauf leitet. Bei der kardialen Amyloidose lagern sich fehlgefaltete Proteine im Herzmuskel ab. Beide Erkrankungen treten wie gesagt in höherem Alter und oft gemeinsam auf. Bisher unklar war, ob die Behandlung der Amyloidose zusätzlich zum Klappeneingriff einen Nutzen für die Patient:innen bringt. In der nun veröffentlichten Analyse zeigt sich, dass sowohl der Aortenklappenersatz als auch die Behandlung mit dem Wirkstoff Tafamidis gegen Amyloidose mit einem deutlich geringeren Sterberisiko verbunden sind. Am ausgeprägtesten ist der Überlebensvorteil bei
jenen Teilnehmenden, bei denen beide Therapieformen kombiniert wurden. „Unsere Ergebnisse zeigen sogar, dass Patient:innen mit beiden Erkrankungen, die sowohl einen Klappenersatz als auch eine spezifische Amyloidose-Therapie erhielten, langfristig ähnlich gute Überlebenschancen hatten wie Menschen mit Aortenstenose ohne Amyloidose“, bestätigt Studienleiter Dr. Nitsche in einer Aussendung.2
Untersuchung auf Amyloidose
Sowohl die Aortenstenose als auch die kardiale Amyloidose beeinträchtigen die Pumpfunktion des Herzens und können unbehandelt zum Tod führen. Eine gezielte Therapie kann das Fortschreiten der Amyloidose verlangsamen, ein Klappenersatz behandelt die mechanische Belastung durch die verengte Herzklappe. Bei rund zehn Prozent der Patient:innen mit Aortenstenose liegt gleichzeitig eine Amyloidose vor, was im klinischen Alltag allerdings oft nicht diagnostiziert wird. „Unsere in der Studie gewonnenen Erkenntnisse legen auch nahe, dass Patient:innen mit ausgeprägter Aortenklappenverengung auf Amyloidose untersucht werden sollten, um den Betroffenen gezielt lebensverlängernde Therapieoptionen anbieten zu können“, so der Wissenschafter weiter. Aufgrund der sich überlappenden Beschwerdebilder stelle das klinische Er-
scheinungsbild allein keine verlässliche Stütze dar, um zwischen einer Aortenstenose mit und einer ohne gleichzeitige Amyloidose zu unterscheiden.3
Vorgehen in der Praxis
Red Flags, die auf eine duale Pathologie hinweisen können, sind laut dem Experten eine „voltage/mass discordance“, ein „low-flow pattern“ und weitere mögliche Manifestationen einer kardialen Amyloidose wie das (bilaterale) Karpaltunnelsyndrom. Bei klinischem Verdacht sollten weitere diagnostische Schritte eingeleitet werden, welche in erster Konsequenz eine DPD-Knochenszintigraphie und eine Leichtkettenanalyse in Serum und Harn beinhalten.4
Die DPD-Knochenszintigraphie erlaube bei unauffälliger Leichtkettenanalyse die nicht invasive Diagnosestellung einer kardialen Amyloidose. Bei Verdacht auf abnorme Leichtketten und Nachweis derselben sei unter Umständen eine Endomyokardbiopsie erforderlich.4 PA2/Red
Quellen:
1 Nitsche C et al., Cardiac transthyretin amyloidosis treatment improves outcomes after aortic valve replacement for severe stenosis, European Heart Journal, 2025; ehaf362.
2 Aussendung der Medizinischen Universität Wien, Juni 2025.
3 Nitsche C, Aortenstenose und kardiale Amyloidose Teil 1: Epidemiologie, Prävalenz Symptomatik, Journal für Kardiologie 2024; 31 (3-4), 72-73.
4 Nitsche C, Ein Patient mit dualer Pathologie: Aortenklappenstenose und ATTR-Amyloidose, Journal für Kardiologie 2020; 27 (11-12), 420-421.
Bizepssehnenruptur?1
Vorhofflimmern im EKG1
Kurzatmigkeit und Atemnot1
Spinalkanalstenose?1
Früheres beidseitiges Karpaltunnelsyndrom1
Ein klarer Fall von Herzinsuffizienz, oder?
Wenn die Symptome einfach nicht zusammenpassen …
Scheinbar eindeutige Symptome, doch der Zustand der Patientin oder des Patienten verschlechtert sich trotz Therapie?2
HANDELN SIE SCHNELL!
Die ATTR-CM ist mit einer hohen Morbidität und Mortalität verbunden. 3
Eine kardiologische Abklärung wird dringend empfohlen.
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Narbengewebe unter Stress
Mit dem Trend hin zum Outdoor-Sport steigt die Anzahl der Hautverletzungen, eine fachkundige Beurteilung und Versorgung der Wunde kann notwendig werden
Sportliche Aktivitäten in der Natur erfreuen sich in allen Altersgruppen wachsender Beliebtheit. Ihre Vorteile reichen von der Steigerung der körperlichen Fitness und des allgemeinen Wohlbefindens über die Verbesserung der kardiovaskulären Gesundheit bis hin zur Zunahme der Muskelkraft. Das Risiko, gesundheitliche Probleme wie Typ-2-Diabetes, Demenz, HerzKreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu entwickeln, lässt sich bekanntlich durch regelmäßige Bewegung senken. Doch auch das Immunsystem wird durch Aktivität an der frischen Luft positiv beeinflusst: Regelmäßiges (Outdoor-) Training aktiviert T-Zellen, wodurch Krankheitserreger besser erkannt und bekämpft werden können. Die erfreuliche Folge: Unter anderem grippale Infekte treten seltener auf.1 Darüber hinaus kommt es zu einer stärkeren Durchblutung des Gehirns und somit zu einer besseren Sauerstoffversorgung. Neben den physischen Vorteilen bietet Outdoor-Sport und sportliche Aktivität generell natürlich auch psychische Vorteile wie Stressabbau, geistige Fitness und ein allgemein besseres Körpergefühl. Hinsichtlich einiger psycho logischer Aspekte ist OutdoorTraining sogar vorteilhafter als Indoor-Training. 2 Mit dem Trend hin zum Outdoor-Sport steigt jedoch die Zahl kleinerer Hautverletzungen wie Schürf- und Schnittwunden, Hämatome oder Platzwunden. Die primäre Wundversorgung erfolgt dabei meist nicht in der Ordination, sondern wird von Patient:innen oft selbst durchgeführt. Erst bei Verschlechterung oder persistierenden Beschwerden wird die Hausärzt:in aufgesucht. Auch wenn es sich häufig um kleine, oberflächliche Verletzungen
handelt, ist die fachkundige Beurteilung der Wunde sinnvoll. Die Lokalisation, Tiefe und etwaige Kontamination der Wunde sollte erfasst und der Impfstatus in Bezug auf Tetanus überprüft werden. Eine genaue Untersuchung der Wunde sowie des umliegenden Gewebes und die anschließende Wundhygiene – Reinigung, Spülung und Débridement – fördern eine unkomplizierte
Heilung. Hierfür ist auch die richtige Nachsorge entscheidend. 3
Vor- und Nachsorge
Flüssigextrakt aus Zwiebeln
Dieser Natursto beugt wulstigen Narben vor und macht die Narbe glatter
Gerade bei sportlich sehr aktiven Patient:innen ist eine Aufklärung über die individuelle Narbenentwicklung sinnvoll. Mechanische Belastungen, wie sie beim Sport vorkommen, bedeuten für das Narbengewebe Stress und können somit zur Bildung hypertropher Narben führen. Es ist daher wichtig, Wunden zu schützen und deren Heilung aktiv zu beschleunigen, um der Entstehung überschießender Narben vorzubeugen. Neben UV- und mechanischem Schutz wie Kleidung gelten auch topische Therapien als essenziell. Cremes oder Gele mit Silikon bzw. Zwiebelextrakt können einen positiven Einfluss auf das Narbenbild haben und die Heilung unterstützen.4,5 Diese Produkte sollten allerdings über einen längeren Zeitraum – über mehrere Monate hinweg – einbis zweimal täglich appliziert werden, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Auch Dehnübungen und Massagen können das Narbengewebe elastischer machen und die Beweglichkeit fördern. Vor allem bei Patient:innen mit einer bekannten Neigung zu hypertropher Narbenbildung ist eine frühzeitige Anwendung empfehlenswert. Spätfolgen wie Juckreiz oder Spannungsgefühl lassen sich durch eine entsprechende Wundnachsorge reduzieren und auch das ästhetische Ergebnis kann verbessert werden.
Lockert die Narbenstruktur auf und die Narbe wird weicher und elastischer
Allantoin
Fördert die Wundheilung und reduziert Rötungen sowie Juckreiz
Studien und Publikationen für Fachpersonal unter:
Jasmin Sucher, MA
Quellen:
1 Langston PK et al., Sci Immunol. 2023 Nov 3;8(89):eadi5377.
2 Wicks C et al., Appl Psychol Health Well Being. 2022 Aug;14(3):1037-1061.
3 msdmanuals.com
4 register.awmf.org
5 Willital GH, Simon J. Drugs Dermatol. 2013 Jan;12(1):38-42.
Wenn Schwitzen Krankheitswert hat
Hyperhidrose: erste Anzeichen und Früherkennung
Schwitzen dient der Thermoregulation und ist eine natürliche, physiologische Reaktion des Körpers, um Flüssigkeit über die Schweißdrüsen abzusondern. Verdunstet der Schweiß auf der Haut, kommt es zu einem Kühlungseffekt. Im Laufe eines Tages können mehrere Liter Schweiß nötig sein, um eine Überhitzung zu vermeiden. Nicht nur thermische Reize, sondern auch körperliche Aktivität und Emotionen wie Stress, Angst oder Aufregung können bekanntlich das Schwitzen auslösen. Der molekulare Hintergrund der Schweißproduktion ist die Freisetzung von Acetylcholin und dessen Bindung an postsynaptisch lokalisierte Rezeptoren der ekkrinen Schweißdrüsen. Es gibt zwei Hauptarten von Schweißdrüsen: die eben genannten ekkrinen Drüsen, welche über den gesamten Körper verteilt sind, und die apokrinen Drüsen, die sich in speziellen Bereichen wie den Achselhöhlen und der Leistengegend befinden.1,2,3,6 Produzieren die Schweißdrüsen des Körpers mehr Schweiß, als für die Thermoregulation notwendig ist, spricht man von einer Hyperhidrose. Unterschieden wird zwischen primärer und sekundärer Hyperhidrose. Letzterer liegen Erkrankungen, Veränderungen im Hormonstatus oder Medikamente zugrunde. Hiervon ist fast immer der gesamte Körper betroffen. Die genauen Ursachen der primären Hyperhidrose sind hingegen nicht bekannt, sie tritt idiopathisch auf. Meist beschränkt sie sich auf bestimmte Körperbereiche: am häufigsten auf Achselhöhlen, Handflächen, Fußsohlen, die Stirn oder den Inguinalbereich. Generalisiert liegt sie selten vor. Die genannten Regionen kennzeichnet zwar eine hohe Dichte ekkriner Schweißdrüsen, jedoch sind diese im Zusammenhang mit der primären Hyperhidrose keineswegs vermehrt oder vergrößert. Ausgelöst durch das vegetative Nervensystem, kommt es zu einer Überstimulation der Schweißdrüsen durch Acetylcholin,
was eine erhöhte Schweißabsonderung zur Folge hat.1,2,3
Je nach betroffener Körperregion wird zwischen verschiedenen klinischen Subtypen differenziert (siehe TABELLE).
Am häufigsten kommen der palmoplantare und der axilläre Typ vor.1,2
Häufigkeit, Auswirkungen und Symptome
Nur 27 Prozent der von primärer Hyperhidrose Betroffenen suchen eine Ärzt:in auf.7 Prinzipiell ist davon auszugehen, dass zwischen 0,6 und 2,8 Prozent der Bevölkerung an einer primären Hyperhidrose leiden.6 Sie tritt typischerweise in jungen Jahren auf – meist schon vor dem vollendeten 25. Lebensjahr. Bei einer Vielzahl der Betroffenen ist eine familiäre Häufung nachweisbar. Manifestieren kann sich das Leiden in Schüben, aber auch kontinuierlich – nächtliches Schwitzen bleibt typischerweise aus.1 Hyperhidrose kann in ihrer Ausprägung von leichtem Schwitzen bis hin zu starker Tropfenbildung reichen und eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität nach sich ziehen.4 Unter den Auswirkungen einer Hyperhidrose ist der Mineralstoffverlust durch das übermäßige Schwitzen vernachlässigbar. Doch können psychische
KLINISCHE SUBTYPEN UND BETROFFENE BEREICHE
Klinischer Subtyp Erhöhte Schweißproduktion
Palmarer Typ Handfläche/ Handinnenseite
Axillärer Typ Achselhöhlen
Kraniofazialer Typ Kopf/Gesicht
Plantarer Typ Fußsohlen
Diverse Kombinationstypen Unterschiedlich
Belastungen Folge der Erkrankung sein: Schamgefühle, ein vermindertes Selbstwertgefühl, Angst- und depressive Symptome bis hin zu einer manifesten Angststörung oder Depression sind möglich. Auch dermatologische Erkrankungen, wie bakterielle oder virale Infektionen oder Fuß- und Nagelpilz können begünstigt werden.1 Die negativen Auswirkungen exzessiven Schwitzens auf den Alltag und die Psyche der Betroffenen können mit jenen der Schuppenflechte oder anderer chronischer Erkrankungen verglichen werden.4,5
Kommt es mehr als einmal pro Woche zu unverhältnismäßig ausgeprägtem Schwitzen, sollte dies abgeklärt werden. Als erste Anzeichen einer primären Hyperhidrose gelten ein Symptombeginn im Kindes- oder Jugendalter, unkontrollierbares, nicht vorhersehbares und temperaturunabhängiges Schwitzen, ein symmetrisches Auftreten, das Ausbleiben nächtlichen Schwitzens und eine familiäre Veranlagung. Mit der „ Hyperhidrosis Disease Severity Scale“ (HDSS), einer Skala zur Beurteilung des Schweregrades der Hyperhidrose, wird die Schweißabsonderung in vier Kategorien eingeteilt. Gemäß diesen lässt sich beurteilen, in welcher Ausprägung eine Hyperhidrose vorliegt sowie ob und welche Behandlungsmaßnahmen vonnöten sind.1
7 Augustin M et al., Dermatology 2013; 227(1):10-13.
VORSCHAU
Sonderserie Hyperhidrose, September: Diagnostik und Differenzialdiagnose
Sommer, Sonne, Harnwegsinfekt
Vaginales Mikrobiom und Zystitis-Risiko
Bei höheren Temperaturen steigt die Zahl der Harnwegsinfekte – das fand eine Studie aus dem Jahr 2021 heraus. Im Vergleich zu Wochen mit Temperaturen zwischen 5 und 7,5 Grad Celsius erhöhte sich die Zystitis-Inzidenz um bis zu 30 %, wenn in der Woche zuvor zwischen 25 und 30 Grad Celsius gemessen wurden.1
Ein Grund dafür könnte der erhöhte Flüssigkeitsbedarf im Sommer sein. Bei Hitze verliert der Körper mehr Wasser, da größere Mengen an Schweiß produziert werden. Leider nimmt der Großteil der Menschen generell nicht genügend Wasser zu sich, obwohl eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr essenziell für die Gesundheit ist. Sie kann beispielsweise dabei helfen, Harnwegsinfekte zu verhindern. Wasser verdünnt Untersuchungen zufolge den Urin, wodurch sich die Konzentration potenzieller Krankheitserreger verringern lässt. Außerdem können durch die Miktion Pathogene „ausgespült“ werden. Indem Frauen mit einer rezidivierenden Zystitis ihren Wasserkonsum ein Jahr lang täglich um 1,5 Liter erhöhten, konnten sie die Anzahl der Infekte im Vergleich zum Vorjahr fast halbieren. 2
Weiters entfernen Menschen im Sommer öfters ihre Körperbehaarung. Eine Umfrage zeigte jedoch, dass Frauen, die wöchentlich all ihre Schamhaare entfernten, im Vergleich zu anderen Frauen dreimal so häufig eine wiederkehrende Zystitis erlitten. Studien, welche die Bärte von männlichen Fachkräften im Gesundheitswesen analysierten, fanden heraus: Männer mit Gesichtsbehaarung hatten eher ein apathogenes Gesichtsmikrobiom als rasierte Männer. Daher schlussfolgerten die Forscher:innen, dass Schamhaare einen ähnlichen Effekt auf das vaginale Mikrobiom haben könnten.3
Die bakterielle Zusammensetzung
Das Urinmikrobiom weist mikrobielle Ähnlichkeiten mit dem Vaginalmikrobi-
om auf. Ungefähr ein Drittel der gefundenen Mikroorganismen stimmt überein. Außerdem belegen immer mehr Daten, dass die Pathogenese wiederkehrender Harnwegsinfekte nicht nur vom Darmmikrobiom, sondern auch vom Vaginalmikrobiom beeinflusst wird. Sexuelle Aktivität und Intimduschen zählen zu den bedeutendsten unabhängigen Risikofaktoren für die Entwicklung von Harnwegsinfekten bei Frauen. Dies deutet auf eine mechanische Übertragung von Bakterien zwischen Vaginal- und Harnschleimhaut hin. Weiters produziert Lactobacillus, eines der häufigsten Bakterien des vaginalen Mikrobioms von Frauen im gebärfähigen Alter, Bacteriocine und Wasserstoffperoxid. Diese schützen vor der Besiedlung durch verschiedene Pathogene, einschließlich E. coli, des häufigsten Erregers einer Zystitis.4 Die Zusammensetzung des vaginalen Mikrobioms kann sogar ein Hinweis auf eine zukünftige Zystitis-Erkrankung sein. Eine Studie aus dem Jahr 2024 ergab, dass Frauen mit einer postoperativen Harnwegsinfektion bereits zuvor ein vaginales Mikrobiom hatten, das durch ein geringes Vorkommen von Lactobacillus und eine hohe Prävalenz von Prevotella- und Gardnerella-Bakterien gekennzeichnet war.5
Schlummernde Bakterien
Wiederkehrende Harnwegsinfektionen werden in der Regel verursacht, wenn E. coli erneut in die Harnwege gelangt. Forschungsergebnisse eines Mausmodells deuten auf eine zusätzliche Pathogenese hin – das Vaginalbakterium Gardnerella vaginalis aktiviert bereits in der Blase dormante E.-coli-Bakterien und verursacht so eine weitere Harnwegsinfektion. Die Exposition der Mausblase gegenüber G. vaginalis schädigte die Blasenschleimhaut und bewirkte den Austritt von E. coli aus latenten Blasenreservoirs, womit das Risiko stieg, an einer rezidivierenden Zystitis zu erkranken. Diese Ergebnisse deuten auf ein Infektionsgeschehen hin, bei
dem die Zystitis durch Expositionen der Harnwege gegenüber Vaginalbakterien hervorgerufen werden kann.6 Eine zentrale Rolle spielt das vaginale Mikrobiom auch bei Vaginalinfekten. Antibiotikabehandlungen gegen Zystitis können das Risiko einer Vaginitis erhöhen. Kaum erforscht ist allerdings der genaue Mechanismus dahinter. Es wird angenommen, dass durch die Abtötung aller Bakterien, auch der gesunden, das vaginale Mikrobiom aus der Balance gerät.7 Berücksichtigt man überdies den Fakt, dass immer mehr Menschen von Antibiotikaresistenzen betroffen sind, könnten probiotische Maßnahmen somit eine weitere Therapiemöglichkeit für Vaginalinfekte und Zystitis darstellen. In einer Studie aus dem Jahr 2024 ließ sich die Anzahl rezidivierender Harnwegsinfekte durch die prophylaktische Anwendung von oralen und vaginalen Probiotika halbieren.8
2 Hooton T et al., JAMA Intern Med. 2018, 178(11). doi:10.1001/jamainternmed.2018.4204.
3 Galbarczyk A et al., Sci Rep. 2023, 13(1). doi: 10.1038/s41598-023-46481-6.
4 Naji A et al., Open Forum Infect Dis. 2024, 19;11(9). doi: 10.1093/ofid/ofae471.
5 Occhino J et al., Sci Rep. 2024, 14. doi:10.1038/s41598-024-78809-1.
6 Gilbert N et al., PLoS Pathog. 2017, 30;13(3). doi: 10.1371/journal.ppat.1006238.
7 Shukla A et al., Curr Infect Dis Rep 2019, 9;21(11). doi: 10.1007/s11908-019-0700-y.
8 Gupta V et al., Clin Infect Dis. 2024, 15;78(5). doi: 10.1093/cid/ciad766.
Natürliche Hilfe bei Harnwegsinfekten
Kurzfristige Symptombehandlung und mittelfristige Ursachenbehandlung
Harnwegsinfekte gehören zu den häufigsten bakteriell verursachten Infektionen. Ausgelöst werden die Beschwerden in erster Linie durch Escherichia coli (ca. 80 %), die meist aus der eigenen Darmflora stammen. Therapeutisch waren bisher oftmals Antibiotika indiziert, auf deren Einsatz bei unkomplizierten Blasenentzündungen laut der aktuellsten S3 Leitlinie aber möglichst verzichtet werden soll.1 Stattdessen wird zunehmend der Einsatz von natürlichen Alternativen empfohlen.
Urolind® INFEKT bietet Unterstützung bei akuten und rezidivierenden Harnwegsinfekten. Die neuartige 5 in1 Formel hilft mit hochwirksamen, probiotischen Bakterienstämmen, sogenannten „Sporebiotics“, dem Protein Lactoferrin, das antibiotische und präbiotische Wirkungen hat, Vitamin B2 und geballter Pflanzenkraft aus Cranberry und Löwenzahnblättern. Diese einzigartige Kombination reduziert Harnwegsinfekte und bringt das Mikrobiom der Blase ins Gleichgewicht, um so Rückfällen vorzubeugen.
Urolind® INFEKT – 5 in 1 Formel
5 Inhaltsstoffe und positive Effekte in einer Tablette
• Sporebiotics: Die neue Generation von hochwirksamen Bakterienstämmen bringt das urogenitale Mikrobiom ins Gleichgewicht.
• Bacillus coagulans (1,25 Mrd. KBE/ Tablette) reduziert Pathogene durch Milchsäure und antimikrobielle Proteine.2
• Bacillus subtilis (1,25 Mrd. KBE/Tablette) verringert das Wachstum von E.-coli-Bakterien.3
• Lactoferrin (50 mg/Tablette) wirkt antimikrobiell gegen schädliche Bakterien und Pilze sowie präbiotisch zur Verbesserung des Mikrobioms.4
• Löwenzahnblätter-Extrakt (105 mg/ Tablette) spült die Harnwege und wirkt entgiftend.5
• Cranberry-Extrakt (500 mg/Tablette) verhindert die Anhaftung pathogener Bakterien in der Harnblase.6
• Vitamin B2 (1,4 mg Riboflavin/Tablette) verhindert die Anhaftung pathogener Bakterien in der Harnblase. 7
Um rezidivierende Harnwegsinfekte zu verhindern, sollte Urolind® INFEKT über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
Auch erhältlich: Urolind® BLASEN RELAX - die natürliche Hilfe bei überaktiver Blase und häufigem Harndrang
2 B. Hyronimus et al. J Appl Microbiol 1998; 85: 42-50; B. Hyronimus et al. Int J Food Microbiol 2000; 61: 193-7; S. Riazi et al. J Appl Microbiol 2009; 106: 1370-7
3 T. SA Cochrane et al. Med Res Rev. 2016; 36 (1): 4 – 31.
4 J. Artym et al. Biomedicines 2021; 9: 1940.
5 BA Clare et al. J Altern; Complement Med. 2009; 15 (8): 929 – 34.
6 G. Williams et al. Cochrane Database of Systematic Reviews 2023.
7 JT Pinto et al. Adv Nutr. 2016; 7 (5): 973-5.
HILFT NATÜRLICH
Bei überaktiver Blase und häufigem Harndrang
Vielversprechende Wirkkonzepte
Neue medikamentöse Therapien in der Hypertensiologie
Viele Jahre lang hat es in der medikamentösen Therapie der arteriellen Hypertonie keine neuen Medikamentenentwicklungen gegeben. Dies spiegelt sich auch in den Guidelines wider, in denen neben RAAS-Hemmern, Kalziumantagonisten, HCT- und Betablockern gerade einmal die Alphablocker als Reservemedikamente angeführt sind.
Viele Patient:innen mit resistenter Hypertonie oder mit Medikamentenunverträglichkeiten leiden unter diesen fehlenden wissenschaftlichen Innovationen. Während der letzten Jahre wurde aber viel im Bereich der interventionellen Blutdrucksenkung geforscht (renale Denervierung, Barostim etc.). Erst kürzlich wurden Studien zu neuen – zum Teil sehr vielversprechenden – Blutdruckmedikamenten publiziert. Erwähnenswert ist die potenzielle Einführung neuer Substanzklassen. Die drei wichtigsten Medikamentengruppen werden hier kurz dargestellt:
u Ein dualer Enthodelinantagonist mit der Produktbezeichnung Aprocitentan wurde vor kurzem von der EMA zugelassen. Er wird in Europa von einer kleinen deutschen Firma vermarktet. In den USA ist das Präparat schon ein Jahr länger unter einem anderen Handelsnamen erhältlich. Die Zulassung erfolgte für Patient:innen mit resistenter Hypertonie, wobei die Phase-III-Studie (PRECISION) zur Zulassung geführt hat. Diese in „L ancet“ veröffentlichte Studie ist multizentrisch, doppelblind, randomisiert und im
Parallelgruppendesign in Europa, Nordamerika, Asien und Australien durchgeführt worden. Siebenhundertdreißig Personen waren eingeschlossen – Aprocitentan wurde in zweifacher Dosierung zusätzlich zu einer mindestens dreifachen Blutdrucktherapie gegeben. Die Ergebnisse zeigen eine dosisabhängige Blutdrucksenkung von 4-8 mm Millimeter-Hg in der 24-StundenBlutdruckmessung – vor allem das nächtliche Blutdruckverhalten ließ sich positiv beeinflussen. Wenn wir uns daran erinnern, dass die Senkung des Office-RR um 5 mmHg in eine zehnprozentige Reduktion des kardiovaskulären Risikos mündet, dann ist dieses Resultat sehr beeindruckend. Leider konnte über die Verfügbarkeit des Präparates trotz Urgenz bisher nichts in Erfahrung gebracht werden. Bereits bekannt ist allerdings die Notwendigkeit für Verschreibende, vorab eine kurze Schulung zu absolvieren, da das Präparat potenziell teratogen ist.
v Zilebesiran ist eine SI-RNA, die zu einer Hemmung der hepatischen Angiotensin-Produktion führt. Extrahepatische Produktionen bleiben unbeeinflusst. Eine PhaseII-Studie, an der Menschen mit mildem bis moderatem Hochdruck teilgenommen hatten, wurde letztes Jahr in „ Jama“ publiziert. Unter dem Akronym KARDIA I wurden Patient:innen mit Hochdruck verschiedene Dosen von Zilebesiran verabreicht. SiRNA-Medikamente müssen parenteral appliziert werden und haben eine lange Halbwertszeit – wie wir es zum Beispiel von In-clisiran in der Therapie der Hypercholesterinämie kennen. Die Ergebnisse belegen eine konsistente Senkung des Blutdrucks um 7-10 mmHg mit Zilebesiran, wobei das Nebenwirkungsprofil mit Placebo vergleichbar ist. Etwaige Hypotonien ließen sich mit Kochsalzgaben behandeln. In der KARDIA-II-Studie wurde Zilebesiran in Kombination mit Indapamid oder Amlodipin oder Olmesartan bei Patient:innen mit unkontrollierter Hypertonie untersucht. Es zeigte sich eine gute Blutdrucksenkung vor allem in Kombination mit Indapamid. Zilebesiran könnte ein gutes Werkzeug bei Non-adhärenz sein, da eine Verabreichung nur alle sechs Monate notwendig ist.
w Baxdrostat ist ein Hemmer der Aldosteronsynthase, der bisher in Phase-I- und Phase-II-Studien eine effektive Blutdrucksenkung erzielt hat. Im Vergleich zu Placebo bewirkte er in einer in „ N EJM“ veröffentlichten Studie mit Patient:innen, die an einer resistenten Hypertonie leiden, eine zusätzliche Blutdrucksenkung von 11 mmHg. Die Sicherheit schien gut zu sein, milde Hyperkaliämien kamen gelegentlich vor. Zeichen einer Nebennierenrindeninsuffizienz traten nicht auf. Eine Phase-III-Studie unter dem Akronym BaxHTN, initiiert von der Herstellerfirma bei Patient:innen mit resistenter Hypertonie, läuft noch. Ein direkter Vergleich mit Spironolacton wäre wünschenswert.
Ausblick
Als ein geeignetes Tool zur Vernetzung sieht die ÖDG das Disease Management Programm (DMP) „T herapie Aktiv – Diabetes im Griff “ Dieses soll in Kooperation und im Austausch mit den Gesundheitskassen ausgebaut und für Ärzt:innen sowie Menschen mit Diabetes attraktiver werden, damit jeder Mensch mit Diabetes die Chance hat, im Rahmen dieses Programmes betreut zu werden. Ein Ausschuss der ÖDG überarbeitet daher das DMP – dabei geht es etwa auch um Schulungsangebote für Betroffene. Die Vorsorge, um Folgen des Diabetes zu vermeiden bzw. rechtzeitig zu entdecken und einer Therapie zuzuführen, steht dabei an vorderster Stelle.
Fazit: Nach jahrelanger Durststrecke in der medikamentösen Therapie des Hochdrucks dürften neue Wirkkonzepte zuversichtlich stimmen und innovative Behandlungsmöglichkeiten bieten.
Literatur:
Schlaich MP et al., Dual endothelin antagonist aprocitentan for resistant hypertension (PRECISION): a multicentre, blinded, randomised, parallel-group, phase 3 trial. Lancet 2022 Dec 3;400(10367):1927-1937.
Freeman MW et al., Results from a phase 1, randomized, double-blind, multiple ascending dose study characterizing the pharmacokinetics and demonstrating the safety and selectivity of the aldosterone synthase inhibitor baxdrostat in healthy volunteers. Hypertens Res 2023 Jan;46(1):108-118.
Desai AS et al., Zilebesiran, an RNA Interference Therapeutic Agent for Hypertension. N Engl J Med. 2023 Jul 20;389(3):228-238.
Freeman MW et al., Phase 2 Trial of Baxdrostat for Treatment-Resistant Hypertension. N Engl J Med 2023 Feb 2;388(5):395-405.
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DER AG HERZINSUFFIZIENZ
DER ÖSTERREICHISCHEN KARDIOLOGISCHEN GESELLSCHAFT
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Prim. Dr. Andreas Winter (Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern)
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Knochengesundheit im Fokus
Hypophosphatämierisiko bei Eisenmangeltherapie minimieren
GASTAUTOR: Priv.-Doz. Dr. Christian Muschitz FA für Innere Medizin und Rheumatologie, healthPi Medical Center Wien
Veränderter Knochenstoffwechsel
Abbildung: Einstufung als Risikopatient:in: klinisch relevante Faktoren und Vorerkrankungen bezüglich des Hypophospatämierisikos.
Osteoporose Bereits vorhandene
Schädigungen des Knochens Mögliche sekundäre Ursachen für Osteoporose
Demenz, Alzheimer, Schizophrenie ¢ Sturzneigung und Gleichgewichtsprobleme
Krebserkrankungen
Nicht nur beim Sauerstofftransport spielt Eisen eine wichtige Rolle – in Bezug auf den Knochenstoffwechsel wird es bislang noch unterschätzt. In zahlreichen Studien und Tierversuchen wurde ein Zusammenhang zwischen Eisenmangel und Osteopenie bzw. Osteoporose beobachtet. Eisenmangel führt direkt oder indirekt zu Knochenverlust, indem der Knochenabbau (Osteoklasten) stimuliert und der Knochenaufbau (Osteoblasten) gehemmt wird.1 Auch sind der Eisen- und VitaminD-Spiegel miteinander verknüpft.1,2 Ein Eisenmangel kann die Verfügbarkeit von aktivem Vitamin-D indirekt (über einen FGF23-Phosphat-Mechanismus)3,4 oder direkt (Eisen ist ein wichtiger Kofaktor für die Hydrolysierung von Vitamin D)5 reduzieren. Der Eisenmangel und die verminderte Vitamin-D-Aktivität führen zu weiteren Störungen des Mineralstoffwechsels von Kalzium und Phosphat, was die Knochenbildung negativ beeinflussen kann. Die Knochenneubildung kann durch Eisenmangel direkt gehemmt werden, indem die Kollagensynthese verringert wird.1,6
Ein Eisenmangel sollte in jedem Fall behandelt werden – im ersten Schritt oral. Besteht die klinische Notwendigkeit, schnell Eisen zuzuführen oder sind orale Eisenpräparate nicht wirksam oder
können nicht angewendet werden, sind intravenöse Eisenpräparate indiziert. In Österreich stehen drei intravenöse Wirkstoffe mit dreiwertigem Eisen zur Verfügung: Eisen-S (Eisen(III)-Saccharose), Eisen-CM (Eisen(III)-Carboxymaltose) und Eisen-DI (Eisen(III)Derisomaltose). Nach Gabe von intravenösen Eisenpräparaten kann prinzipiell immer eine Hypophosphatämie auftreten. Diese ist aber in besonderer Ausprägung mit Eisen-CM assoziiert. Klinische Studien haben gezeigt, dass Eisen-CM im Gegensatz zu anderen intravenösen Eisenpräparaten ein erhöhtes Hypophosphatämierisiko trägt.7,8,9 Die Kontrolle des Serumphosphates ist bei Patient:innen angezeigt, die mehrere hochdosierte intravenöse EisenCM-Verabreichungen benötigen, eine Langzeitbehandlung erhalten und/oder ein erhöhtes Hypophosphatämie-Risiko aufweisen. Die maximale Ausprägung des Phosphatspiegelabfalls zeigt sich etwa zwei Wochen nach der intravenösen Eisengabe und kann bis zu mehreren Monaten anhalten. Patient:innen sind des Weiteren über alternative Behandlungen oder Arzneimittel aufzuklären.
Hypophosphatämie –eine Gefahr für den Knochen
Symptome wie generelle Schwäche, Fatigue und Atembeschwerden – welche
Chronische Entzündungsprozesse
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
• Entzündung und/oder Fehlernährung/Malabsorption ¢ Ca- und/oder Vitamin D-Mangel Medikamente mit Einfluss auf den Knochenstoffwechsel (z. B. Steroide, Protonenpumpenhemmer)
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
• COPD-assoziierte systemische Inflammation führt zu Vitamin D-Mangel
• Medikamente mit Einfluss auf den Knochenstoffwechsel (z. B. Corticosteroide)
Rheumatische Krankheitsbilder
• Rheumatoide Arthritis
• Spondylitis Ankylosans
• Entzündungen
• Dysregulation der Phosphathomöostase
nicht eindeutig von Eisenmangelerscheinungen abzugrenzen sind – können Hinweis auf eine Hypophosphatämie sein.10 Sie kann zu Langzeitfolgen wie Osteoporose bis hin zu Osteomalazie und Pseudofrakturen führen. Auch könnte in manchen Fällen eine Überweisung an eine osteologische Spezialambulanz nötig sein. Daher sollten Risikofaktoren für eine Hypophosphatämie oder Osteoporose vor der Auswahl des Eisenpräparates gründlich abgeklärt werden. Wie in der Abbildung erkennbar, können einige Faktoren oder Erkrankungen die Biomarker für den Knochenstoffwechsel beeinflussen – auch bereits vor der Behandlung von Eisenmangel oder Anämie. Bei bestehender Knochenerkrankung, niedrigem Phosphat- und/oder Vitamin-D-Spiegel, Mangelernährung oder der Notwendigkeit mehrerer Gaben in kurzer Zeit wird daher von der Anwendung von Eisen-CM abgeraten.11
Quellen:
1 Yang J et al., Int J Mol Sci. 2023; 24(8):6891.
2 Azizi-Soleiman F et al., Int J Prev Med 2016; 7(1):126.
3 Fukumoto S, Bonekey Rep 2014; 3:497.
4 Noonan ML et al., Bone Research 2023; 11(1):7.
5 Russell-Jones G, J Med Clin Res Rev 2024; 8:1–5.
6 Mogire RM et al., Nutrients 2022; 14(7):1372.
7 Zoller H et al., Gut 2023; 72(4):644–53.
8 Wolf M et al., JAMA 2020; 323(5):432–43.
9 Struppe A et al., Nutrients 2023; 15(12):2693.
10 Blumenstein I et al., Expert Opin Drug Saf 2021; 20(7):757–69.
11 Dabsch S et al., Anämie und Eisenmangel bei CED. oeggh.at/wp-content/uploads/2024/08/OEGGH ANAEMIE_Fe-MANGEL-CED_240710.pdf
Publiziert 2024. Aufgerufen am 02. Juni 2025.
Quelle: C.
Muschnitz
Die Top-Gicht-Produkte nach Menge und Wert
Marktanalyse von Mag.a pharm. Maria KoeppnerBures, IQVIA
Austria
• Die Kategorie der Mittel gegen Gicht erzielt in den öffentlichen Apotheken und Hausapotheken im MAT Mai 2025 mit ~1,3 Mio. Packungen ~5,1 Mio. Euro Umsatz FAP.
• Der entsprechende Markt sinkt aktuell im Vergleich zum Vorjahr um -0,9 % nach Menge und um -1,5 % nach Wert.
• 100 % der abgegebenen Packungen sind erstattungsfähig.
• 97,3 % der Mengen sind in der grünen Box und somit frei verschreibbar.
• 87,1 % der verkauften Packungen beinhalten die Substanz Allopurinol, 7,6 % Febuxostat und 5,4 % den Wirkstoff Colchicin.
• Die Top-10-Produkte nach Menge machen 94,1 % des Gesamtabsatzes aus. Allopurinol-Sandoz® (Sandoz) liegt nach Einheiten an erster Stelle, gefolgt von Urosin® (Teofarma) und Allopurinol Genericon® (GenericonPharma).
• Die Top-10-Produkte nach Wert umfassen 92,7 % des Gesamtumsatzes.
Nach Umsatz führt Colctab® (Kwizda) vor Allopurinol- Sandoz® und Urosin®
In Kooperation mit
* Quelle: IQVIATM DPMÖ sell-out Österreich, Verkäufe der öffentlichen österreichischen Apotheken sowie Großhandelslieferungen an ärztliche Hausapotheken, ATC-Klasse: M04A GICHTMITTEL (exkl. FASTURTEC; exkl. NSAR), ausschließlich registrierte Arzneimittel aus dem Warenverzeichnis I, Absatz/ Menge in Einheiten, Umsatz/Werte in Euro, bewertet zum Fabrikabgabepreis (FAP), Wachstum vs. Vorjahr, MAT Mai 2025 (Juni 2024 bis Mai 2025 kumuliert).
Dr.in Nicola Knogler Stv. Ärztliche Direktorin im Klinikum Bad Hall + Bad Schallerbach
Schmerzen sind der häufigste Grund für eine Konsultation in der Primärversorgung. In einer finnischen Querschnittsstudie waren 40 % aller Arztbesuche in allgemeinmedizinischen Praxen schmerzbedingt – rund die Hälfte der Schmerzen betraf Rücken, Gelenke oder Sehnen. Für viele Betroffene sind Hausärzt:innen ein zentrales Bindeglied, wenn es darum geht, rechtzeitig von einem Reha-Programm zu profitieren.
Warum sollten jene bei Betroffenen möglichst früh an eine Reha denken?
Spürbar weniger Schmerz: Multidisziplinäre Reha-Programme vermindern die Schmerzintensität bei chronischem Schmerz effizienter als die rein medikamentöse Versorgung oder rein körperliche Behandlungen.
Bessere Funktion & Aktivität: Patient:innen wissen nach einer Reha, wie sie Funktionen und Aktivitäten in ihrem Alltag ergonomischer ausführen können, und sind so in der Lage, diese auch langfristiger zu erhalten.
Gesünder dank antientzündlicher Ernährung: Auch durch die Ernährung können Entzündungen gelindert werden. Deswegen ist die Diätologie ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil der Rehabilitation.
Zurück in den Beruf: Gegenüber rein körperlichen Behandlungen sind nach einer Reha die Chancen besser, weiterhin oder wieder erwerbstätig zu sein.
Mehr psychosoziale Stabilität: Die psychosoziale Gesundheit ist ein zentraler Bestandteil stationärer Reha. Patient:innen erwerben wertvolles Wissen über Ressourcen und Schmerzmanagement.
Warum braucht es eine multimodale Reha bei Entzündungen und Schmerzen?
Die Orthopädin und Traumatologin Dr.in Nicola Knogler weiß: „Physiotherapie ist wichtig, reicht aber allein nicht aus. Erst das Zusammenspiel von therapeutischem Training, Schulung, psychologischer Betreuung und einer gezielten Steuerung der Schmerzmedikation sorgt dafür, dass Patient:innen auch nach der Entlassung noch langfristig von der Reha profitieren.“
• Therapeutisches Training, bestehend aus Ausdauer, Kraft & Beweglichkeit, regt die Durchblutung und Knorpelernährung an und normalisiert die Schmerzverarbeitung.
• Schmerz- und Gesundheitsschulungen bauen Angst, Schonhaltung und Mythen ab. Heimübungsprogramme das Gelernte nachhaltig sichern.
• Psychologische Maßnahmen wie die kognitive Verhaltenstherapie oder Achtsamkeitstrainings reduzieren Depressionen, Schlafstörungen und Stress.
• Die medikamentöse Feinsteuerung hält die Entzündung in Schach und erlaubt eine Belastungssteigerung.
• Ergotherapie und Arbeitsplatzcoaching ermöglichen es, neue Fähigkeiten im Alltag und Job einzusetzen.
Beispiel Morbus Bechterew
Die Rheumatologin und Expertin für Morbus Bechterew Prim.a Dr.in Renata Cop betont, wie wichtig der richtige
Zeitpunkt für eine Reha sei: „Warten, bis völlige Ruhe herrscht, verschenkt wertvolle Zeit. Ein strukturiertes Bewegungsprogramm mindert die Aktivität und Fatigue beträchtlich. Nach unserer stationären Rehabilitation hat ein Großteil der Patient:innen mit Morbus Bechterew für rund ein Jahr deutlich weniger Beschwerden.“
Was Hausärzt:innen beachten sollten u Frühzeitig screenen: Bei Schmerzen, die länger bestehen als sechs Wochen – bei chronischen Rückenschmerzen länger als drei Monate – und morgendlicher Steifigkeit sollte eine weiterführende Diagnostik veranlasst werden.
v Befunde bündeln: Laborwerte – CRP, BSG, HLA-B27 – und Bildgebung, also Röntgen bzw. MRT, der Sakroiliakalgelenke zusammenführen und bei Verdacht auf entzündliches Rheuma eine rheumatologische Untersuchung durchführen.
w Gemeinsam mit den Patient:innen Reha-Ziele definieren: beispielsweise Schmerzlinderung, Verbesserung der Beweglichkeit der Wirbelsäule, das Erlernen von Rücken-Übungen sowie Alltagsaktivitäten erhalten und verbessern.
x Dranbleiben: regelmäßig rheumatologische Kontrollen durchführen, erlernte Rücken-Übungen im Alltag umsetzen und regelmäßige sportliche Aktivitäten integrieren. Für die Diagnose M45 Spondylitis ankylosans/Morbus Bechterew ist eine jährliche stationäre Rehabilitation mit der Bewilligung von HeilstollenEinfahrten sinnvoll.
y Timing-Tipp: die besten Effekte werden erzielt, wenn die Reha innerhalb des ersten Jahres nach Diagnosestellung stattfindet.
VORSCHAU
Sonderserie Reha, September: Reha bei atopischen Erkrankungen
Prim.a
TERMINE Aktuelle Kongresse und mehr
13.09-17.09.2025
CIRSE 2025 (kardiovaskuläre und interventionelle Radiologie)
29.09-30.09.2025
Bits & Bytes – Das Krankenhaus der Zukunft
Ort: MED CAMPUS Graz, Steiermark
22.10-23.10.2025
Hygiene trifft Mikrobiologie
Ort: Tech Gate Vienna
17.09-20.09.2025
69. Österreichischer HNO-Kongress 2025
Ort: : Design Center Linz, Oberösterreich
01.10-03.10.2025
Austrian Trauma Days
Ort: Wyndham Grand Salzburg Conference Centre
24.10-25.10.2025
32. Internationaler Kongress Essstörungen
Ort: Congress Centrum Alpbach, Tirol
25.09-27.09.2025
Österreichische Gesellschaft für Arbeitsmedizin – Jahrestagung
Ort: International Barcelona Convention Center, Spanien DFP-Fortbildungen
Gesund.at
Ort: Lakeside Spitz, Kärnten & Online
17.10.2025
16. Kinder-Haut-Tag 2025
Ort: Gesellschaft der Ärzte in Wien – Billrothhaus
Weitere Infos und Veranstaltungen finden Sie in unserem Kongresskalender unter:
gesund.at/ kongresskalender
Notfälle
Ordi-Geflüster Ordi-Geflüster
in der Ordination
Wird im Ernstfall das Richtige unternommen?
Ein Patient bricht in der Ordination plötzlich zusammen. Eine allergische Reaktion direkt nach der Injektion. Situationen wie diese sind selten – doch es gibt sie. Und wenn sie eintreten, zählt jede Sekunde. Gut, wenn dann nicht nur medizinisches Wissen hilft, sondern auch die Zusammenarbeit im Team reibungslos funktioniert.
Genau darum empfiehlt die Ärztekam mer mindestens alle zwei Jahre ein Notfalltraining – direkt in der eigenen Ordination und mit dem gesamten Team. Schließlich muss im Ernstfall klar sein, wer was tut. Wer ruft die Notärzt:in? Wer holt den Defibrillator? Wer bleibt bei der Patient:in, wer kümmert sich um Angehörige? Besonders wichtig: Ärzt:innen und Mitarbeiter:innen sollten gemeinsam trainieren. Denn nur im Team lassen sich Abläufe einüben, Zuständigkeiten klären und Handlungssicher heit gewinnen. Im Training kann auch durchgespielt werden, wie man vorgeht,
IMPRESSUM
wenn gerade keine Ärzt:in anwesend ist. Ein Rollentausch sorgt dafür, dass alle flexibel agieren können.
Nicht vergessen: Ein schriftlicher Notfallplan mit klaren Anweisungen und gut sichtbaren Notrufnummern sollte in jeder Praxis griffbereit angebracht sein – am besten an mehreren zentralen Stellen.
Herausgeber und Medieninhaber: RegionalMedien Gesundheit – RMA Gesundheit GmbH, Am Belvedere 10 / Top 5, 1100 Wien, Tel. 01/74321708114, office@gesund.at. Geschäftsführung: Mag.a Birgit Frassl, Marlis Rumler. Redaktionsleitung: Mag.a Karin Martin. Redaktion: Mag.a Karin Martin, Anna Schuster, BSc, Margit Koudelka, Felicia Steininger, Laura Elisabeth Schnetzer, BA, Jasmin Sucher, MA.
Druckerei: Bösmüller Print Management GesmbH & Co. KG. Verlags- und Herstellungsort: Wien.
Grundlegende Richtung: Unabhängige österreichische Fachzeitschrift für niedergelassene Ärzt:innen.
Die HAUSÄRZT:IN – Praxis-Magazin für Primärversorgung –ist ein interdisziplinäres Informations- und Fortbildungsmedium.
EXPERTIN:
Kathrin Zhuber, MBA Gründerin von DOC-N-ROLL Healthcare Management (spezialisiertes Dienstleistungsservice für niedergelassene Ärzt:innen bzw. Therapeut:innen), doc-n-roll.at
Auch die Notfallausstattung muss regelmäßig überprüft werden: Ist der Defibrillator einsatzbereit, gewartet und sind die Elektroden noch haltbar? Sind alle Medikamente vollständig vorhanden? Ein solches Training gibt nicht nur Sicherheit, sondern bringt auch Routine – und fördert damit Ruhe in stressigen Momenten. Außerdem stärkt es das Vertrauen im Team und sorgt dafür, dass im Notfall nicht zuerst lange diskutiert, sondern schnell gehandelt wird.
Wichtig
Fazit: Ein Notfall lässt sich nicht verhindern – aber man kann sich gut darauf vorbereiten. Wer als Team regelmäßig übt, bleibt im Ernstfall handlungsfähig. Und das kann Leben retten.
Selbstverständlich erarbeiten wir alle Inhalte unserer Ratgeber sorgfältig. Dennoch können wir nicht garantieren, dass alles vollständig und aktuell ist bzw. sich seit dem Druck keine Gesetzesänderung ergeben hat.
Unsere Ratgeber dienen Ihnen als Erstinformation. Sie enthalten die häufigsten Fragen, viele anschauliche Beispiele, Hinweise auf Stolpersteine und einen Überblick über die wichtigsten gesetzlichen Regelungen. Bei individuellen Fragen steht Ihnen unsere Hotline zur Verfügung: (01) 501 65 0
Weitere Informationen finden Sie auch im Internet: www.arbeiterkammer.at
In unserem Fachmagazin setzen wir auf genderneutrale Sprache. Verwendet wird der Doppelpunkt – als beste Symbiose aus Leserlichkeit und Inklusion. Zugunsten der besseren Lesbarkeit verzichten wir teilweise auf die gänzlich orthografisch/ grammatikalisch korrekte Schreibweise. Etwa geben wir bei Artikeln und Pronomen jeweils nur eine Variante an – jene, die zur längeren Variante des gegenderten Wortes gehört. Weitere Informationen siehe: meinmed.at/kommunikation/genderneutrale-sprache/2688 issuu.com/hausarzt/docs/ha_2023_12/3 (Hausärzt:in 12/23, Editorial, S. 3)
Alle aktuellen AK Publikationen stehen zum Download für Sie bereit: wien.arbeiterkammer.at/publikationen
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Artikelnummer 456
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Qualitative und quantitative Zusammensetzung: 1 Filmtablette enthält 15 mg/30 mg Trospiumchlorid. Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Carboxymethylstärke-Natrium, mikrokristalline Cellulose, LactoseMonohydrat, Maisstärke, Povidon K25, hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure (pflanzlich); Überzug: Stearinsäure, E 171 (Titandioxid), Cellulose, Hypromellose. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung der Detrusor-Instabilität oder der Detrusor-Hyperreflexie mit den Symptomen Pollakisurie, imperativer Harndrang und Dranginkontinenz. Inkontan 15 mg/30 mg wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff Trospiumchlorid oder einen der genannten sonstigen Bestandteile. Harnverhaltung. Nicht ausreichend behandeltes oder unbehandeltes Engwinkelglaukom. Tachyarrhythmie. Myasthenia gravis. Schwerer chronisch entzündlicher Darmerkrankung (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn). Toxischem Megakolon. Dialysepflichtiger Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance<10 ml/min/1,73 m²). Pharmakotherapeutische Gruppe: Urologika, Mittel bei häufiger Blasenentleerung und Inkontinenz. ATC Code: G04BD09. Inhaber der Zulassung: Pharmazeutische Fabrik Montavit Ges.m.b.H., A-6067 Absam/Tirol. Abgabe: Rezeptpflichtig, apothekenpflichtig. Informationen betreffend Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkung mit anderen Mitteln, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekte entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Stand der Information: 08/2016.
NovAkut® 1000 mg Filmtabletten
Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Filmtablette enthält 1 000 mg Metamizol-Natrium-Monohydrat. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jede Filmtablette enthält 71,3 mg Natrium. Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: CroscarmelloseNatrium, Magnesiumstearat. Filmüberzug: Hypromellose 2910 (6 ± 2 mPa∙s), Titandioxid (E171), Macrogol 8000, Talkum. Anwendungsgebiete: NovAkut® ist indiziert bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren zur Behandlung von: akuten starken Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen; Koliken; Tumorschmerzen; sonstigen akuten oder chronischen starken Schmerzen, soweit andere therapeutische Maßnahmen nicht indiziert sind; hohem Fieber, das auf andere Maßnahmen nicht anspricht. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, andere Pyrazolone bzw. Pyrazolidine. Dies schließt auch Patienten ein, die z.B. mit einer Agranulozytose oder schweren Hautreaktionen nach Anwendung dieser Substanzen reagiert haben (siehe Abschnitte 4.4 und 4.8). Überempfindlichkeit gegen einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Patienten mit bekanntem Analgetika-Asthma-Syndrom oder Patienten mit bekannter Analgetika-Intoleranz vom Urtikaria-Angioödemtyp, d.h. Patienten, die mit Bronchospasmus oder anderen anaphylaktoiden Reaktionsformen (z.B. Urtikaria, Rhinitis, Angioödem) auf Salicylate, Paracetamol oder andere nicht narkotische Analgetika wie z.B. Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin oder Naproxen reagieren. Störungen der Knochenmarksfunktion (z.B. nach Zytostatikabehandlung) oder Erkrankungen des hämatopoetischen Systems; genetisch bedingtem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (Hämolysegefahr); akuter intermittierender hepatischer Porphyrie (Gefahr der Auslösung einer Porphyrie-Attacke); drittes Trimenon der Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6). Pharmakotherapeutische Gruppe: andere Analgetika und Antipyretika, Pyrazolone. ATC-Code: N02BB02. NovAkut® 1000 mg Filmtabletten, OP zu 10, 30, 60 und 100 Stück, Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Pharmazeutischer Unternehmer: Genericon Pharma Gesellschaft m.b.H., A-8054 Graz, E-Mail: genericon@genericon.at. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Gewöhnungseffekten und zu den Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. 2025_08_NovAkut®_I_HA_01_01
Nilemdo 180 mg Filmtabletten
Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Filmtablette enthält 180 mg Bempedoinsäure. Sonstige(r) Bestandteil(e) mit bekannter Wirkung: Jede 180 mg
Filmtablette enthält 28,5 mg Lactose. Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose (E 460), CarboxymethylstärkeNatrium (Typ A) (Ph. Eur.), Hydroxypropylcellulose (Ph. Eur.) (E 463), Magnesiumstearat (E 470b), hochdisperses Siliciumdioxid (E 551). Filmüberzug: Poly(vinylalkohol) (E 1203), Talkum (E 553b), Titandioxid (E 171), Macrogol 3350 (E 1521). Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Mittel, die den Lipidstoffwechsel beeinflussen. ATC-Code: C10AX15. Anwendungsgebiete: Hypercholesterinämie und gemischte Dyslipidämie: Nilemdo wird angewendet bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie, adjuvant zu einer Diät: • in Kombination mit einem Statin oder einem Statin zusammen mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten, die mit der maximal verträglichen Statin-Dosis die Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin (LDL-C)-Zielwerte nicht erreichen (siehe Abschnitte 4.2, 4.3 und 4.4) oder • als Monotherapie oder in Kombination mit anderen lipidsenkenden Therapien bei Patienten, die eine Statin-Intoleranz aufweisen oder bei denen ein Statin kontraindiziert ist Herzkreislauferkrankung: Nilemdo wird angewendet bei Erwachsenen mit nachgewiesenen atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankungen oder einem hohem Risiko für diese, um das kardiovaskuläre Risiko durch Senkung des LDLC-Spiegels zu reduzieren und ergänzend zur Korrektur anderer Risikofaktoren: - bei Patienten mit der maximal verträglichen Statin-Dosis mit oder ohne Ezetimib oder - als Monotherapie oder in Kombination mit Ezetimib bei Patienten, die eine Statin-Intoleranz aufweisen oder bei denen ein Statin kontraindiziert ist. Zu Studienergebnissen bezüglich der Wirkung auf den LDL-CSpiegel, kardiovaskuläre Ereignisse und die untersuchten Populationen siehe Abschnitt 5.1.. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile; Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6); Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6); gleichzeitige Anwendung mit Simvastatin > 40 mg täglich (siehe Abschnitte 4.2, 4.4 und 4.5). Die Informationen zu den Abschnitten Dosierung und Art der Anwendung, besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit, Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen sowie Nebenwirkungen, Gewöhnungseffekte und Überdosierung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Inhaber der Zulassung: Daiichi Sankyo Europe GmbH, Zielstattstrasse 48, 81379 München, Deutschland. Verschreibungspflicht/ Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Stand der Information: Mai 2025. Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Österreich: Daiichi Sankyo Austria GmbH; Tel: +43-(0) 1 485 86 42 0; info_at@daiichisankyo.com Nustendi 180 mg /10 mg Filmtabletten Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jede Filmtablette enthält 180 mg Bempedoinsäure und 10 mg Ezetimib. Sonstige(r) Bestandteil(e) mit bekannter Wirkung: Jede 180 mg/10 mg Filmtablette enthält 71,6 mg Lactose. Liste der sonstigen Bestandteile: Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, mikrokristalline Cellulose (E 460), Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A) (Ph. Eur.), Hydroxypropylcellulose (Ph. Eur.) (E 463). Magnesiumstearat (E 470b), hochdisperses Siliciumdioxid (E 551), Natriumdodecylsulfat (E 487), Povidon (K30) (E 1201). Filmüberzug: Poly(vinylalkohol) (E 1203), Talkum (E 553b), Titandioxid (E 171), Indigocarmin-Aluminiumsalz (E 132), Glycerolmonocaprylocaprat (Ph. Eur.), Natriumdodecylsulfat (E 487), Brillantblau-FCF-Aluminiumsalz (E 133). Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel, die den Lipidstoffwechsel beeinflussen, Kombinationen verschiedener Mittel, die den Lipidstoffwechsel beeinflussen, ATC-Code: C10BA10. Anwendungsgebiete: Hypercholesterinämie und gemischte Dyslipidämie: Nustendi wird angewendet bei Erwachsenen mit primärer Hypercholesterinämie (heterozygot familiär und nicht-familiär) oder gemischter Dyslipidämie, adjuvant zu einer Diät: • in Kombination mit einem Statin bei Patienten, die mit der maximal verträglichen Statin-Dosis zusätzlich zu Ezetimib die Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin (LDL-C)-Zielwerte nicht erreichen (siehe Abschnitte 4.2, 4.3 und 4.4), • als Monotherapie bei Patienten, die entweder eine Statin-Intoleranz aufwei-
sen oder bei denen ein Statin kontraindiziert ist und bei denen die LDL-C-Ziele mit Ezetimib allein nicht erreicht werden können, - bei Patienten, die bereits mit der Kombination aus Bempedoinsäure und Ezetimib als separate Tabletten mit oder ohne ein Statin behandelt werden. Herzkreislauferkrankung: Nustendi wird angewendet bei Erwachsenen mit nachgewiesenen atherosklerotischen kardiovaskulären Erkrankungen oder einem hohen Risiko für diese, um das kardiovaskuläre Risiko durch Senkung des LDL-C-Spiegels zu reduzieren und ergänzend zur Korrektur anderer Risikofaktoren: - bei Patienten mit der maximal verträglichen Statin-Dosis und inadäquater Kontrolle unter zusätzlicher Ezetimib-Behandlung oder - bei Patienten, die entweder eine Statin-Intoleranz aufweisen oder bei denen ein Statin kontraindiziert ist, und die durch eine Behandlung mit Ezetimib nicht ausreichend kontrolliert werden können, oder - bei Patienten, die bereits mit der Kombination aus Bempedoinsäure und Ezetimib als separate Tabletten behandelt werden. Zu Studienergebnissen bezüglich der Wirkung auf den LDL-C-Spiegel, kardiovaskuläre Ereignisse und die untersuchten Populationen siehe Abschnitt 5.1. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile; Schwangerschaft (siehe Abschnitt 4.6); Stillzeit (siehe Abschnitt 4.6); gleichzeitige Anwendung mit Simvastatin > 40 mg täglich (siehe Abschnitte 4.2, 4.4 und 4.5). Die gleichzeitige Anwendung von Nustendi zusammen mit einem Statin ist bei Patienten mit aktiver Lebererkrankung oder ungeklärten anhaltenden Erhöhungen der Serumtransaminasen kontraindiziert; wenn Nustendi gleichzeitig mit einem Statin angewendet wird, ist die Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels für die jeweilige Statin-Therapie heranzuziehen. Die Informationen zu den Abschnitten Dosierung und Art der Anwendung, besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit, Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen sowie Nebenwirkungen, Gewöhnungseffekte und Überdosierung sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Inhaber der Zulassung: Daiichi Sankyo Europe GmbH, Zielstattstrasse 48, 81379 München, Deutschland. Verschreibungspflicht/ Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Stand der Information: Mai 2025. Falls Sie weitere Informationen über das Arzneimittel wünschen, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung. Österreich: Daiichi Sankyo Austria GmbH; Tel: +43-(0) 1 485 86 42 0; info-at@daiichisankyo.com
Jardiance 10 mg Filmtabletten
Jardiance 25 mg Filmtabletten
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Jardiance 10 mg Filmtabletten. Jede Tablette enthält 10 mg Empagliflozin. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung. Jede Tablette enthält Lactose-Monohydrat entsprechend 154,3 mg Lactose. Jardiance 25 mg Filmtabletten. Jede Tablette enthält 25 mg Empagliflozin. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung. Jede Tablette enthält Lactose-Monohydrat entsprechend 107,4 mg Lactose. Pharmakotherapeutische Gruppe: Antidiabetika, Natrium-Glucose-Cotransporter-2 (SGLT2)- Hemmer, ATC Code: A10BK03. Liste der sonstigen Bestandteile. Tablettenkern: Lactose-Monohydrat, Mikrokristalline Cellulose, Hyprolose, CroscarmelloseNatrium, Hochdisperses Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Tablettenüberzug: Hypromellose, Titandioxid (E171), Talkum, Macrogol (400), Eisen(III)-hydroxid oxid x H2O (E172). Anwendungsgebiete: Typ-2-Diabetes mellitus. Jardiance wird angewendet bei Erwachsenen und Kindern ab 10 Jahren zur Behandlung von nicht ausreichend behandeltem Typ 2-Diabetes mellitus als Ergänzung zu Diät und Bewegung. -als Monotherapie, wenn Metformin aufgrund einer Unverträglichkeit als ungeeignet erachtet wird. -zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung von Diabetes. Zu Studienergebnissen im Hinblick auf Kombinationstherapien, die Wirkung auf Blutzuckerkontrolle, kardiovaskuläre und renale Ereignisse sowie die untersuchten Populationen siehe Fachinformation. Herzinsuffizienz. Jardiance wird angewendet zur Behandlung von Erwachsenen mit symptomatischer, chronischer Herzinsuffizienz. Chronische Niereninsuffizienz. Jardiance wird angewendet zur
Zeit für Reformen
Verlängerung des Preisbands darf Generikaversorgung nicht weiter gefährden
Der Dachverband der Sozialversicherungsträger hat am 26. Juni das Preisband 2025 veröffentlicht. Dieses sieht vor, alle zwei Jahre die Preise wirkstoffgleicher Produkte in einen Preiskorridor von maximal 20 Prozent über der jeweils günstigsten gleichen Wirkstoffstärke zu senken. Es unterliegt einer gesetzlichen Regelung im ASVG, die heuer wieder einmal auslaufen könnte. Dann wären Generika ab dem kommenden Jahr noch empfindlicheren Zwangspreissenkungen schutzlos ausgeliefert. Der Österreichische Generikaverband warnt: Preisregulierungen mit
Augenmaß müssen umgesetzt werden, um die Versorgung mit wichtigen Medikamenten nicht zu gefährden. Mehr als 80 Prozent der Generika mit einem Versorgungsanteil von über 60 Prozent werden in Europa nur noch von einem einzigen großen Anbieter geliefert. Und das ist noch nicht das Ende: Neben dem Preisband erhöhen weitere gesetzliche Vorgaben den wirtschaftlichen Druck auf Hersteller. Der Österreichische Generikaverband fordert rasch Maßnahmen, um enorm steigende Kosten und den Druck auf
die Versorgung zumindest teilweise abzufedern: die grundsätzliche Aufnahme von Generika in den grünen Bereich des Erstattungskodex ohne die über die gesetzlichen hinausgehenden noch zusätzlichen Preisabschläge, die Abschaffung drohender Streichungsverfahren, eine freie Preisbildung für Arzneien unterhalb der Rezeptgebühr sowie die Möglichkeit zur Indexanpassung. Versorgungssicherheit darf nicht durch den Budgetdruck der Krankenkassen aufs Spiel gesetzt werden.
Quelle: generikaverband.at
Behandlung von Erwachsenen mit chronischer Niereninsuffizienz. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der genannten sonstigen Bestandteile. INHABER DER ZULASSUNG. Boehringer Ingelheim International GmbH, Binger Str. 173, 55216 Ingelheim am Rhein, Deutschland. Verschreibungspflicht/ Apothekenpflicht. Rp, apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Zusätzliche medizinische Informationen erhalten Sie telefonisch unter 01/801057870 bzw. per e-Mail unter MEDmedicalinformation.AT@ boehringer-ingelheim.com. Stand der Fachkurzinformation: Dezember 2023
Tasectan Kapseln und Pulver (Medizinprodukt) Zusammensetzung: Pulver: 250 mg Gelatinetannat (porcinen Ursprungs). Kapseln: 500 mg Gelatinetannat (porcinen Ursprungs), Maisstärke, Magnesiumstearat (pflanzlichen Ursprungs). Anwendungsbereich: Tasectan ist ein Medizinprodukt, das die physiologische Funktion der Darmwand wiederherstellt. Es wurde speziell entwickelt, um die Symptome unterschiedlicher Durchfallarten wie Druckgefühl im Bauch und häufiger Stuhlgang zu be-
kämpfen und zu mindern. Es wirkt innerhalb von 12 Stunden. Das Gelatinetannat, aus dem sich das Medizinprodukt zusammensetzt, wird im Magen nicht verändert und wirkt, indem es eine Schicht bildet, die die Darmschleimhaut schützt und so die Häufigkeit und Dauer der Durchfälle reduziert. Gegenanzeigen: Tasectan darf nicht von Patienten mit einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Gelatinetannat oder einen der anderen Inhaltsstoffe des Medizinproduktes eingenommen werden. Anwendungshinweis: Pulver: Der Inhalt eines Beutels muss mit einer kleinen Menge eines Getränks (z.B. Milch), das nicht heiß sein darf, Obstsaft oder Wasser vermischt und sofort eingenommen werden. Er kann auch mit Joghurt oder einem anderen Lebensmittel eingenommen werden. Das Medizinprodukt nicht direkt ohne Vermischen einnehmen. Kapseln: Kapsel mit Flüssigkeit schlucken. Vertrieb: Pharmazeutische Fabrik Montavit Ges.m.b.H., A-6067 Absam/Tirol. Abgabe: frei verkäuflich. Stand der Information: 09/2019.
Tasectan DUO Tabletten und Pulver (Medizinprodukt) Zusammensetzung: Pulver: 250 mg Gelatinetannat (porcinen Ursprungs), tyndallisierte Milchsäurebakterien. Tabletten: 500 mg Gelatinetannat (porcinen Ursprungs), tyndallisierte Milchsäurebakterien, Calciumphosphat, mikrokristallines gefälltes Silicium, Magnesiumstearat (pflanzlichen Ursprungs), Croscarmellose-Natrium, Polyvinylpyrrolidone, Hydroxypropylmethylcellulose, Titandioxid, mikrokristalline Cellulose, Stearinsäure, Indigocarmine E 132 und Indigocarmine Aluminiumgel, pflanzliches Glycerin. Verwendete Bakterienstämme: Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus plantarum, Lactobacillus casei, Lactobacillus rhamnosus, Bifidobacterium bifidum, Streptococcus thermophilus. Anwendungsbereich: Tasectan DUO dient dazu, die physiologischen Funktionen der Darmwand wiederherzustellen sowie Störungen des Gleichgewichts der Bakterienflora des Darmtraktes (Dysbakterie) verschiedener Art und unterschiedlicher Ursache vorzubeugen und zu lindern. Es ist vorgesehen zur Vorbeugung und Behandlung von Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie Durchfall und anderen damit zusammenhängenden Symptomen wie Blähungen und Bauchschmerzen. Diese können u.a. auch als Folge entzündlicher Darmerkrankungen, der Einnahme von Antibiotika, Chemotherapie u.ä. auftreten. Tasectan DUO wirkt innerhalb von 12 Stunden. Dieses Medizinprodukt trägt dazu bei, die optimale Darmfunktion wiederherzustellen, das Wachstum der endogenen Darmflora anzuregen und somit zu einer Verbesserung der natürlichen Abwehr des Organismus beizutragen. Gegenanzeigen: Tasectan DUO darf nicht von Patienten eingenommen
Hausärzt:in fachkurzinformation
werden, die eine bekannte Überempfindlichkeit gegen Gelatinetannat oder einen anderen Inhaltsstoff haben. Anwendungshinweis: Pulver für Kinder: Der Inhalt eines Beutels muss mit einer kleinen Menge eines Getränks (z.B. Milch), das nicht heiß sein darf, Obstsaft oder Wasser vermischt und sofort eingenommen werden. Er kann auch mit Joghurt oder einem anderen Lebensmittel eingenommen werden. Das Medizinprodukt nicht direkt ohne Vermischen einnehmen. Tabletten für Erwachsene: Tabletten mit Flüssigkeit einnehmen. Vertrieb: Pharmazeutische Fabrik Montavit Ges.m.b.H., A-6067 Absam/ Tirol. Abgabe: frei verkäuflich. Stand der Information: 09/2019.
Helixor A (Abietis)-Ampullen, Helixor M (Mali)Ampullen, Helixor P (Pini)-Ampullen
Zusammensetzung: Eine Ampulle Helixor A, M oder P ex 1, 5, 10, 20, 30 oder 50 mg zu 1 ml enthält 19,94 mg (99,7; 199,4; 398,8; 598,3; 997,1 mg) Flüssigextrakt aus 1 mg (5, 10, 20, 30, 50 mg) der entsprechenden Subspezies von Herba Visci albi. Eine Ampulle Helixor A, M oder P ex 100 mg zu 2 ml enthält 1994,2 mg Flüssigextrakt aus 100 mg der entsprechenden Subspezies von Herba Visci albi. Droge-Extrakt-Verhältnis 1:20, Extraktionsmittel: wässrige Natriumchloridlösung (0,09 %). Sonstige Bestandteile: Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Unterstützend zu allgemeinen Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität bei soliden Tumoren während und nach einer Standardtherapie. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den arzneilich wirksamen Bestandteil Herba Visci albi. Akut entzündliche bzw. hoch fieberhafte Erkrankungen: Die Behandlung sollte bis zum Abklingen der Entzündungszeichen unterbrochen werden. Chronische granulomatöse Erkrankungen. Floride Autoimmunerkrankungen sowie Autoimmunerkrankungen unter immunsuppressiver Therapie. Unter einer immunsuppressiven Therapie (z.B. Organtransplantation). Hyperthyreose mit Tachykardie. Die Informationen bez. Warnhinweisen, Wechselwirkungen und Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig. ATC-Klasse: V03AX; Andere therapeutische Mittel. Pharmazeutischer Unternehmer: Germania Pharmazeutika GesmbH, A-1150 Wien.
Epidyolex 100 mg/ml Lösung zum Einnehmen
Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Jeder ml der Lösung zum Einnehmen enthält 100 mg Cannabidiol. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: Jeder ml Lösung enthält: 79 mg Ethanol, 736 mg raffiniertes Sesamöl, 0,0003 mg Benzylalkohol. Liste der sonstigen Bestandteile: Raffiniertes Sesamöl, Ethanol, Sucralose (E955), Erdbeer-Aroma (enthält Benzylalkohol). Anwendungsgebiete: Epidyolex wird als Zusatztherapie von Krampfanfällen im Zusammenhang mit dem LennoxGastaut-Syndrom (LGS) oder dem Dravet-Syndrom (DS) in Verbindung mit Clobazam bei Patienten ab 2 Jahren angewendet. Epidyolex wird als Zusatztherapie von Krampfanfällen im Zusammenhang mit Tuberöser Sklerose (TSC) bei Patienten ab 2 Jahren angewendet. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. Patienten mit erhöhten Transaminasewerten, die das Dreifache der oberen Normgrenze (ULN) übersteigen, und deren Bilirubinwerte das Zweifache der ULN übersteigen. Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiepileptika, andere Antiepileptika, ATC-Code: N03AX24. Inhaber der Zulassung: Jazz Pharmaceuticals Ireland Ltd, 5th Floor, Waterloo Exchange, Waterloo Road, Dublin 4, D04 E5W7, Irland. Rezeptpflicht/ Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Informationen zu den Abschnitten Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Gewöhnungseffekte sowie zu Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Darreichungsform: Eine 100-ml-Flasche; jeder ml der Lösung zum Einnehmen enthält 100 mg Cannabidiol. Die Flasche ist in einem Karton mit zwei 5-ml- und zwei 1-mlApplikationsspritzen für Zubereitungen zum Einnehmen und zwei Flaschenadaptern verpackt. Die 5-ml-Spritzen sind in Schritten von 0,1 ml und die 1-ml-Spritzen in Schritten von 0,05 ml unterteilt. Für mehr Information kontaktieren Sie bitte: medinfo-int@jazzpharma.com ATEPX-2300018 V3.0
Contractubex® Gel
Zusammensetzung: 100 g Gel enthalten Cepae extractum liquidum - 10,0 g Flüssigextrakt aus Zwiebeln (Allium cepa L., bulbus), Droge-Extraktverhältnis 0,16:1, primäres Extraktionsmittel Wasser. Heparin-Natrium 5000 I E und Allantoin 1,0 g. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 100 g Gel enthalten 0,1 g Sorbinsäure (E200), 0,15 g Methyl-4-hydroxybenzoat (E218), 1,35 g Ethanol, Duftstoffe (Citronellol, Geraniol, Benzylalkohol, Citral und Linalool). Weitere sonstige Bestandteile: Macrogol 200, Xanthangummi, gereinigtes Wasser, Ethanol und Parfumöl. Anwendungsgebiete: Hypertrophische, keloidförmige, bewegungseinschränkende und optisch störende Narben nach Operationen, Amputationen, Verbrennungen und Unfällen; Kontrakturen wie Dupuytren'sche Kontraktur und traumatische Sehnenkontrakturen, Narbenschrumpfungen (atrophe Narben). Contractubex wird nach Wundschluss angewendet. Contractubex wird angewendet bei Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern und Kleinkindern ab 1 Jahr. Gegenanzeigen:Übere mpfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen Parabene, Citronellol, Geraniol, Benzylalkohol, Citral und Linalool oder einen der genannten weiteren sonstigen Bestandteile. Säuglinge (Kinder unter 1 Jahr). Nicht anzuwenden auf offenen oder nicht verheilten Wunden oder auf Schleimhäuten. Inhaber der Zulassung: Merz Pharma Austria GmbH, 1110 Wien. Abgabe: Rezeptfrei, apothekenpflichtig. Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Wundbehandlungsmittel, Kombinationen. ATC Code: D03AX. Weitere Angaben zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Gewöhnungseffekten, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation (medikamente.basg.gv.at). Stand der Information: 08/2023
Monofer® 100 mg/ml Injektions- oder Infusionslösung Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Ein Milliliter der Lösung enthält 100 mg Eisen als Eisen(III)Derisomaltose. Eine Durchstechflasche/Ampulle mit 1 ml/2 ml/5 ml/10 ml enthält 100 mg/200 mg/500 mg/1.000 mg Eisen als Eisen(III)-Derisomaltose. Eine Eisendosis von 100 mg enthält bis zu 9,4 mg (0,41 mmol) Natrium, siehe Abschnitt 4.4. Anwendungsgebiete: Monofer ist indiziert zur Behandlung eines Eisenmangels in den folgenden Situationen: - Wenn orale Eisenpräparate nicht wirksam sind oder nicht angewendet werden können.Wenn klinisch die Notwendigkeit besteht, schnell Eisen zuzuführen. Die Diagnose muss auf Laboruntersuchungen beruhen. Im Zusammenhang mit einem akuten Blutverlust ist Hämoglobin als diagnostischer Labortest ausreichend. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff, gegen Monofer oder einen der genannten sonstigen Bestandteile. Schwere bekannte Überempfindlichkeit gegen andere parenterale Eisenpräparate. Andere Anämieformen als eine Eisenmangelanämie (z. B. hämolytische Anämie). Eisenüberladung oder Störungen der Eisenverwertung (z. B. Hämochromatose, Hämosiderose). Dekompensierte Lebererkrankung. Pharmakotherapeutische Gruppe: Eisen, parenterale Zubereitungen, ATC-Code: B03AC. Liste der sonstigen Bestandteile: Wasser für Injektionszwecke, Natriumhydroxid (zur pH-Wert Einstellung), Salzsäure (zur pH-Wert Einstellung) Inhaber der Zulassung: Pharmacosmos A/S, Roervangsvej 30, DK-4300 Holbaek, Dänemark. Vertrieb: Astro-Pharma GmbH, Allerheiligenplatz 4, 1200 Wien. Rezeptpflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig. Weitere Informationen zu den Abschnitten Besondere Warnhinweisen, Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Stand der Information: März 2025
Qualitative und quantitative Zusammensetzung: Fertigpen, Einzeldosis: Wegovy® 0,25 mg In-jektionslösung: Jeder Einzeldosis-Fertigpen enthält 0,25 mg Semaglutid* in 0,5 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 0,5 mg Semaglutid*. Wegovy® 0,5 mg Injektionslösung: Jeder EinzeldosisFertigpen enthält 0,5 mg Semaglutid* in 0,5 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 1 mg Semaglutid*. Wegovy® 1 mg
Injektionslösung: Jeder Einzeldosis-Fertigpen enthält 1 mg Semaglutid* in 0,5 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 2 mg Semaglutid*. Wegovy® 1,7 mg Injektionslösung: Jeder Einzel-dosis-Fertigpen enthält 1,7 mg Semaglutid* in 0,75 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 2,27 mg Semaglutid*. Wegovy® 2,4 mg Injektionslösung: Jeder EinzeldosisFertigpen enthält 2,4 mg Se-maglutid* in 0,75 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 3,2 mg Semaglutid*. Fertigpen, FlexTouch®: Wegovy® 0,25 mg FlexTouch® Injektionslösung Fertigpen: Jeder Fertigpen enthält 1 mg Semaglu-tid* in 1,5 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 0,68 mg Semaglutid*. Ein Fertigpen enthält 4 Dosen zu 0,25 mg. Wegovy® 0,5 mg FlexTouch® Injektionslösung Fertigpen: 1,5 ml: Jeder Fertigpen enthält 2 mg Semaglutid* in 1,5 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 1,34 mg Semaglutid*. Ein Fer-tigpen enthält 4 Dosen zu 0,5 mg. 3 ml: Jeder Fertigpen enthält 2 mg Semaglutid* in 3 ml Lö-sung. 1 ml Lösung enthält 0,68 mg Semaglutid*. Ein Fertigpen enthält 4 Dosen zu 0,5 mg. Wegovy® 1 mg FlexTouch® Injektionslösung
Fertigpen: Jeder Fertigpen enthält 4 mg Semaglutid* in 3 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 1,34 mg Semaglutid*. Ein Fertigpen enthält 4 Dosen zu 1 mg. Wegovy® 1,7 mg FlexTouch® Injektionslösung Fertigpen: Jeder Fertigpen enthält 6,8 mg Semaglutid* in 3 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 2,27 mg Semaglutid*. Ein Fertigpen enthält 4 Dosen zu 1,7 mg. Wegovy® 2,4 mg FlexTouch® Injektionslösung Fertigpen: Jeder Fertigpen enthält 9,6 mg Semaglutid* in 3 ml Lösung. 1 ml Lösung enthält 3,2 mg Semaglutid*. Ein Fertig-pen enthält 4 Dosen zu 2,4 mg. *Analogon zu humanem Glucagon-like peptide-1 (GLP-1), gen-technisch hergestellt durch rekombinante DNS-Technologie in Saccharomyces cerevisiae. Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1. Liste der sonstigen Bestand-teile: Fertigpen, Einzeldosis: Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.), Natriumchlo-rid, Salzsäure (zur Einstellung des pH-Wertes), Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-Wertes), Wasser für Injektionszwecke, Fertigpen, FlexTouch®: Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.), Propylenglycol, Phenol, Salzsäure (zur Einstellung des pH-Wertes), Natri-umhydroxid (zur Einstellung des pH-Wertes), Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebie-te: Erwachsene: Wegovy® wird als Ergänzung zu einer kalorienreduzierten Ernährung und ver-stärkter körperlicher Aktivität zur Gewichtsregulierung, einschließlich Gewichtsabnahme und Gewichtserhaltung, bei erwachsenen Patienten angewendet mit einem Ausgangs-Body-Mass-Index (BMI) von: • ≥ 30 kg/m2 (Adipositas) oder • ≥ 27 kg/m2 bis < 30 kg/m2 (Übergewicht), bei denen mindestens eine gewichtsbedingte Begleiterkrankung, wie z. B. Fehlregulation der gly-kämischen Kontrolle (Prädiabetes oder Diabetes mellitus Typ 2), Hypertonie, Dyslipidämie, obstruktive Schlafapnoe oder Herz-Kreislauf-Erkrankung vorliegt. Für Studienergebnisse hin-sichtlich der kardiovaskulären Risikoreduktion, adipositasbedingte Herzinsuffizienz sowie un-tersuchte Populationen siehe Abschnitt 5.1. Jugendliche (≥ 12 Jahre): Wegovy® wird als Ergän-zung zu einer kalorienreduzierten Ernährung und verstärkter körperlicher Aktivität zur Ge-wichtsregulierung bei Jugendlichen im Alter von 12 Jahren oder älter angewendet bei: • Adiposi-tas* und • Körpergewicht über 60 kg. Die Behandlung mit Wegovy® sollte abgebrochen und neu bewertet werden, wenn die jugendlichen Patienten ihren BMI nach 12 Wochen mit 2,4 mg oder der maximal vertragenen Dosis nicht um mindestens 5 % gesenkt haben. *Adipositas (BMI-Perzentile ≥ 95) gemäß den geschlechts- und altersspezifischen BMI-Wachstumstabellen (CDC.gov) (siehe Tabelle 1 in der Fachinformation). Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit ge-gen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Pharma-kotherapeutische Gruppe: Antidiabetika, Glucagon-like-Peptid-1-(GLP-1)Rezeptoragonisten, ATC-Code: A10BJ06. Inhaber der Zulassung: Novo Nordisk A/S, Novo Allé, DK 2880 Bagsværd, Dänemark. Rezept- und apothekenpflichtig. Stand der Information 10/2024 Die-ses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Weitere Angaben zu besonderen Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwen-dung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit sowie Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffent-lichten Fachinformation. Adresse: Novo Nordisk Pharma GmbH, DC Tower, Donau-City-Straße 7, 1220 Wien. Tel.: 01/405 15 01-0
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