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Unfreiwillig wach

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Arzt Sicht Sache

Seitenblicke auf die Medizin

„Wo bleiben die einheitlichen Leistungskataloge?“

Die große Fusion der Krankenkassen hat vor über zwei Jahren stattgefunden. Damals wurde den Menschen versprochen, dass bundesweit eine Leistungsharmonisierung im niedergelassenen Bereich erfolgen wird und alle Bürgerinnen und Bürger österreichweit Anspruch auf gleiche Leistungen haben werden. Das ist aber leider nach wie vor nicht der Fall. In der Inneren Medizin betrifft das beispielsweise die Darmkrebsvorsorge: In Wien wird der Dämmerschlaf inklusive Überwachung bei der Endoskopie von den Krankenkassen übernommen. In Niederösterreich ist das allerdings keine Kassenleistung. Ein weiteres Beispiel stellt die Herz-CT-Untersuchung dar. In Niederösterreich wird sie von der ÖGK bezahlt, in Wien müssen Personen selbst für diese Untersuchung aufkommen. Ein ähnliches Problem findet man bei der Herzschrittmacherüberprüfung, wobei die ÖGK diese Leistung lediglich in Vorarlberg in den Kassenordinationen übernimmt. Aber auch bezüglich neuer, zeitgemäßer Untersuchungen besteht Handlungsbedarf. Die Medizin entwickelt sich rasant weiter. Entsprechend müsste der Leistungskatalog regelmäßig angepasst werden, damit die Patienten auch stets eine State-of-the-ArtBehandlung bekommen. Hier ist noch viel Luft nach oben. Zum Beispiel gibt es für eine zeitgemäße Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen keine Leistungsposition im niedergelassenen Kassenkatalog. Gleiches gilt für die Behandlung von Herzinsuffizienz oder von Diabetes. So müssen beispielsweise schwangere Diabetikerinnen, die ja zu den COVID-Hochrisikopatientinnen zählen, auch während der Pandemie unnötigerweise die Diabetes-Ambulanzen der Spitäler aufsuchen. Bekanntlich sind aber die Kapazitäten dort am Limit. Das Betreten eines Spitals stellt für die schwangeren Frauen infektionstechnisch eine Gefahr dar. Hier wäre es wünschenswert, dass die Politik rasch reagiert und kurzfristig eine Lösung findet, damit diese Patientinnen während der Pandemie auch im niedergelassenen Bereich behandelt werden können. Zudem braucht es bundesweit endlich einen modernen und einheitlichen Leistungskatalog.

Doz.in Mag.a Dr.in Bonni Syeda

Internistin in Wien, internist-nord.at Präsidentin des Berufsverbands Österreichischer Internisten

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Effektive und umweltfreundliche Luftdesinfektion

UV-Cero 300:UV-C-Bestrahlung erhöht die Patient:innensicherheit in Ordinationen

Die Luftdesinfektionsanlage UV-Cero 300 der Firma ReTecCom eliminiert auf Basis von UV-C-Bestrahlung zuverlässig Viren, Bakterien sowie Keime. Die damit einhergehende Verbesserung der Hygienebedingungen reduziert das COVID-19-Infektionsrisiko für Gesundheitspersonal sowie Patientinnen und Patienten. Im Rahmen einer Studie1 haben sich Wissenschaftler mit der Korrelation zwischen Lufthygiene und COVID-19-Infektionsgeschehen befasst. Nachgewiesen wurde, dass vor allem Luftreinigungsanlagen auf Basis von UV-C-Strahlung eine effektive und sichere Methode darstellen, um Viren aus der Raumluft zu eliminieren. Ausgehend davon wurde die Luftdesinfektionsanlage UV-Cero 300 entwickelt, die in puncto Wirksamkeit und Praktikabilität sehr gute Daten vorweist. Denn die Luft wird nicht nur einfach durchgeblasen, sondern verweilt in der Bestrahlungskammer, wo das UV-C-Licht knapp zwei Sekunden auf sie einwirkt. Diese Verweildauer ist aus wissenschaftlicher Sicht notwendig, um die DNA-Struktur vorhandener Krankheitserreger zuverlässig zu denaturieren. Weiterführende Details zu UV-Cero 300 unter: uv-cero.de

Referenz: 1 Removal of SARS-COV-2 bioaerosols using ultraviolet air filtration von Roy E. Barnewall DVM, PhD und Werner E.

Bischoff MD, PhD.

Quelle: ReTecCom GmbH

Vorhofflimmern bleibt häufig unentdeckt

Herzstolpern:Patienteninitiative zur verbesserten Vorsorge

Jeder dritte Schlaganfall in Österreich wird durch Vorhofflimmern verursacht, welches häufig von Betroffenen kaum wahrgenommen und oftmals unerkannt bleibt. Daher haben Bristol Myers Squibb und Pfizer als Allianz die Patienteninitiative Herzstolpern ins Leben gerufen, welche vor allem ältere Menschen dazu animieren soll, regelmäßig ihren Puls zu messen und bei Unregelmäßigkeiten im Rhythmus ihren Arzt/ihre Ärztin aufzusuchen. Unterstützende Materialien zur Aufklärung von Patientinnen und Patienten sind unter www.herzstolpern.at zu finden.

Quelle: Pfizer Corporation Austria Gesellschaft m.b.H. |

Bristol Myers Squibb Gesellschaft m.b.H.

432-AT-2100041, 05/2021 PP-ELI-AUT-0712/05.2021

Dichte Blase, gesunder Darm

Fachtagim Rahmen der Welt-Kontinenz-Woche 2022

Am 23. Juni 2022 veranstaltet die Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) in Kooperation mit dem Krankenhaus Göttlicher Heiland Wien einen Fachtag im Rahmen der WeltKontinenz-Woche 2022. Harn- sowie Stuhlinkontinenz werden interdisziplinär thematisiert. Zu Wort kommen u. a. Vertreterinnen und Vertreter der Urologie, Gynäkologie, Proktologie, Kontinenz- und Stomaberatung/Pflege sowie Physiotherapie.

Quelle: Medizinische Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ)

Termin:

Fachtag „Dichte Blase, gesunder Darm“ , Do., 23. Juni 2022; KH Göttlicher Heiland, Dornbacher Str. 20–30, 1170 Wien – sowie online per Livestream. Nähere Informationen unter: kontinenzgesellschaft.at

Fachkurzinformation siehe Seite 71

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