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Ein elementarer Bestandteil akademischer Bildung Die H-BRS hat sich zur Aufgabe gemacht, das Thema Nachhaltigkeit in der Lehre zu verankern. Damit nimmt sie eine Vorreiterrolle ein und vernetzt sich bundesweit
Das Thema Nachhaltigkeit rückt in Zeiten von weltweiten Klimastreiks und Industrie 4.0 stärker denn je ins öffentliche Bewusstsein. Für die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ist seit Längerem klar: Nachhaltigkeit muss ein fester Bestandteil der Lehre sein. „Wenn wir Veränderungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung durch wissenschaftliche Forschung und Innovation erreichen möchten, ist es unabdingbar, dass das Thema Nachhaltigkeit elementarer und integraler Bestandteil akademischer Bildung wird“, macht Professorin Stefanie Meilinger deutlich, die auf dem Gebiet nachhaltiger Technologien lehrt und forscht.
vier Dozenten durchgeführt. „Rund um die Oberthemen Nachhaltigkeit und verantwortliches Handeln geht es konkret um die Vermittlung von naturwissenschaftlichen Grundlagen und Zusammenhängen, um psychologische Theorien zum Umweltverhalten und um moralische Grundlagen eines an Werten ausgerichteten ethisch begründeten Verhaltens“, erklärt Krahn.
Das hochschulinterne Engagement trägt erste Früchte: Für das interdisziplinäre Lehrformat „Nachhaltigkeit und Verantwortung fachbereichsübergreifend“ hat das vierköpfige Dozententeam mit Professorin Britta Krahn und Dr. Thomas Krickhahn (Wirtschaftswissenschaften), Professor Klaus Lehmann und Professorin Margit Schulze (Angewandte Naturwissenschaften) eine Fellowship von „Lehre hochn“ gewonnen – ein bundesweites Netzwerk für exzellente Lehre, das jährlich einen Preis für innovative Lehrprogramme vergibt.
Die Veranstaltung ist von Studierenden sehr stark nachgefragt. „Es ist ein tolles Ergänzungsfach, um sich nicht nur privat, sondern auch beruflich auf die Integration von Nachhaltigkeit in alle Lebensbereiche vorzubereiten“, sagt Mareike Ropers, Studentin der Wirtschaftspsychologie. Sie lobt die Mischung aus lehrreichem Input, Gruppendiskussionen und der Entwicklung eigener präventiver Ideen für ein umweltbewussteres Verhalten. „So konnte ich mich intensiv mit dem Klimawandel und der CO2-Problematik auseinandersetzen.“ Das freiwillige beziehungsweise Wahlpflicht-Angebot findet samstags statt, dennoch gibt es Wartelisten. „Das spricht für ein grundlegendes Bedürfnis unserer Studierenden nach der Behandlung von Nachhaltigkeitsthemen in der Lehre“, sagt Krahn.
Großes Interesse der Studierenden
Vorbild: Blaue Schiene
An dem freiwilligen Ergänzungsfach nehmen Bachelorstudierende aus den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften, Angewandte Naturwissenschaften sowie Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus (EMT) teil. Die Lehrveranstaltungen werden im Wechsel von allen
Dass der Nachhaltigkeitsgedanke an der H-BRS gelebt wird, zeigte auch die bundesweite Workshopreihe „Nachhaltigkeitszertifikate an deutschen Hochschulen“, die nach Treffen an der TU Berlin und Uni Tübingen im September 2019 zuletzt an der H-BRS ausgetragen wurde. Dort