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Transfer made in Germany für Jordanien

Erfolgreich: Das Zentrum für Wissenschafts- und Technologietransfer bereitet das Netzwerk zwischen Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft

Transfer made in Germany

Jordanische Hochschulen wünschen sich Büros nach dem Muster des Zentrums für Wissenschaftsund Technologietransfer der H-BRS

Forschung soll Innovationen fördern, Entwicklungen in Gang bringen und Gesellschaft und Industrie Nutzen bringen. Diese Haltung ist an einer deutschen Hochschule für angewandte Wissenschaften selbstverständlich. Ganz anders sieht das in anderen Ländern aus. „Im jordanischen Hochschulsystem gibt es nur vereinzelt Kontakte in die regionale Industrie“, sagt Professor Rainer Herpers, Co-Direktor des Instituts für Visual Computing der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Umgekehrt habe die jordanische Industrie nur wenige Zugänge und Kenntnisse darüber, welche Themen und Inhalte an den Hochschulen entwickelt und untersucht werden.

Deutsche Blaupause für Jordanien

Mit dem Kooperationsprojekt „Building Innovation Infrastructure via Technology Transfer Offices Conducted in Jordan Higher Education Institutions“, kurz BITTCOIN-Jo, soll sich dies ändern. 70.000 Euro aus Töpfen der Europäischen Union fließen dafür in den nächsten drei Jahren allein an die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Das Projekt wird von der jordanischen Yarmouk-Universität in Zusammenarbeit mit zwölf akademischen und industriellen Partnern durchgeführt. Die H-BRS teilt dabei als eine von vier europäischen Hochschulen ihre Erfahrungen im Aufbau und erfolgreichen Betrieb von Technologietransferbüros (TTOs). Ziel dieser gemeinsamen Arbeit ist, an vier jordanischen Universitäten Büros nach gleichem Muster aufzubauen. Ein mögliches Vorbild dafür ist das Zentrum für Wissenschaftsund Technologietransfer (ZWT) der H-BRS. Denn es hat sich in den letzten 20 Jahren von einem kleinen Büro zu einer schlagkräftigen Institution entwickelt.

Im September 2019 trafen sich die Projektpartner in Sankt Augustin, um die Funktionsweise des ZWT kennenzulernen. Auf dem Programm standen außerdem interaktive Workshops zur Übertragung der europäischen Modelle auf jordanische Rahmenbedingungen und eine Präsentation des Centrums für Entrepreneurship, Innovation und Mittelstand (CENTIM) am Campus Rheinbach. „Für die jordanischen Partner war insbesondere die Förderung des unternehmerischen Handelns der Hochschulen von großem Interesse“, sagt Herpers, „um damit langfristig einen Beitrag zur regionalen und überregionalen Entwicklung der jordanischen Wirtschaft zu leisten.“ Ergebnis des Treffens war ein erstes Modell für ein jordanisches TTO nach deutschem Vorbild, das beim folgenden Treffen im März 2020 im italienischen L’Aquila weiter ausgearbeitet wurde.

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