"durchdringen -Klarheit schaffen, Barrieren überwinden, Gehör finden", Jahresbericht 2019 der H-BRS

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Fit für den Arbeitsmarkt Outcome-Index für die medizinische Rehabilitation

Arbeiten kann nur, wer gesund ist. Bei eingeschränkter oder gefährdeter Erwerbsfähigkeit hilft meist nur ein mehrwöchiger Reha-Aufenthalt. Doch wie effizient – und nachhaltig – ist die medizinische Rehabilitation hierzulande? Diesen Fragen gehen Forscher aus dem Fachbereich Sozialpolitik und Soziale Sicherung in ihrer zweiten Studie über die Qualität der Erfolge von Reha-Maßnahmen nach (Reha-QM-Outcome Studie II). Laut aktuellen Prognosen wächst der Bedarf an Rehabilitationsmaßnahmen. Grund sind steigende Ansprüche im beruflichen Alltag. Den herrschenden Fachkräftemangel bekommen viele Angestellte heute schon zu spüren: Wenn Stellen nicht besetzt werden, steigt die Arbeitsbelastung, wenn der Nachwuchs fehlt, ist ein früherer Renteneintritt erschwert. Eine hochwertige medizinische Rehabilitation kann dabei helfen, die langfristige Erwerbsfähigkeit von Angestellten zu gewährleisten. Wo die Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolges am höchsten ist, erforscht Professor Edwin Toepler mit seinem Team. „Wir wollen herausfinden, wie sich die langfristige Wirksamkeit von Reha-Aufenthalten am besten messen lässt. Dafür erstellen wir einen Outcome-Index, der zukünftig als Steuerungselement bei der Belegung von Einrichtungen dienen soll“, erklärt der Sozialwissenschaftler. Neben der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sind die Deutschen Rentenversicherungen Baden-Württemberg, Nordbayern und Braunschweig-Hannover, das Institut für rehabilitationsmedizinische Forschung der Universität Ulm sowie die Gesellschaft für Qualität im Gesundheitswesen

an dem seit 2018 laufenden Projekt beteiligt. Projektträger ist die Sozial- und Arbeitsmedizinische Akademie BadenWürttemberg.

Wiedereingliederung hängt von vielen Faktoren ab Als Forschungsgrundlage dienen Versichertenbefragungen, Daten der Rentenversicherung und die Qualitätskennzahlen der beteiligten Kliniken. Besonders relevant ist die Frage nach dem Einfluss der Rehabilitation auf die Lebensqualität und die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt: Verdienen die Patienten nach der Reha weniger, gleich viel oder mehr als vorher? Da das Forschungsprojekt regional breiter aufgestellt ist als eine Vorgängerstudie – neben Baden-Württemberg werden auch die Regionen Ostniedersachsen und Nordbayern untersucht – ist die Frage nach der Wiedereingliederung besonders interessant, wie Toepler erklärt: „Wir müssen den Einfluss des jeweiligen Arbeitsmarktes auf den Outcome-Index der Kliniken hinterfragen. Nur weil die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg niedriger als die im östlichen Niedersachsen ist, bedeutet das nicht, dass die niedersächsische Klinik einen schlechteren Job macht. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir mithilfe statistischer Adjustierung den Index fair bestimmen können.“


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