200.000 SCHWEIGENSTEIRER M02Z033225GZP.b.b.Graz,8020Verlagspostamt 2/2006August Wunder Donawitz Vom Zusperrbetrieb zum Weltmarktführer Serienkiller werden geliebt 200.000 SCHWEIGENSTEIRER NATIONALRATSWAHL 1. OKTOBER:NATIONALRATSWAHL 1. OKTOBER:

2 KLIPP August 2006 16 KLIPP-Coverstory 1.NationalratswahlOktober 28 Vom Zusperrbetrieb zum Weltmarktführer Selbst Bundespräsident Heinz Fischer spricht vom Wunder Donawitz. 56 Wo aus Apfelstrudel Strom wird Der 1000 Meter hoch gelegene Weissensee, warm und mit Trinkwasserqualität 36 Das Sprachrohr der Technik Beate McGinn, Kommunikationschefin bei Philips, ist eine waschechte Steirerin. INHALT AUGUST 2006 SPOTS 8Jazzsommer JazzfanspilgertenaufdenGrazerSchlossberg. 10Fußball Sturm-Tief weitet sich aus. GAK-Gewitter vorbei. COVERSTORY 16NRW am 1. Oktober Befürchtung: 200.000 Steirer verweigern ihre Stimme. POLITIK 22DemokratieverständniswieimfrüherenOstblock Neue ORF-Führung soll in offener Zettel-Wahl gewählt werden 15Lilly Lotterblume WIRTSCHAFT 20Soziale Kälte Chefetage im zur SPÖ gehörigen LeykamKonzern agiert im Stil alter Kapitalisten. 30Fans feierten unter „steirischer Kuppel“ Sattler-Werke gaben den Fans in Berlin ein Zuhause. WOHNEN 32Fliegende Bauteile über steilen Hängen Von der Unbebaubarkeit zur Toplage HINTERGRUND 38Nicht gewohnt, um den heißen Brei herumzureden Landesdrogenkoordinator Klaus Ederer im Gespräch mit Landespressechef Dieter Rupnik 39Mission possible gemacht Grazer Historiker Dieter Binder: erfolgreicher Mediator im Konflikt um die KlimtBilder – viel für Österreichs Image getan 42 AUTO UND MOTOR 44 GESUNDHEIT LEBEN & LEUTE 48Ein Zeichen für den Erfolg Franz Stoiser –Erfreuliche Jubiläen und Ehrungen 50Kennst du die Perle Tirols? Tiroler Festspiele in Erl ein Publikumsmagnet – auch Kufstein setzt auf Musik. 58Abtauchen und Segel setzen Hinein ins Wasser-Abenteuer im Salzkammergut 60Den Menschen und der Umwelt verpflichtet Fuchs | Partner-Golf-Charity zugunsten alpha nova in Niederösterreich 62Golftraining mit Ali Rosker 65Tiere66BÜCHER www.klippmagazin.at




KLIPP August 2006 Gute ÖsterreichNacht D er Schaden, den Ex-ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch, der mächtige Finanzreferent Weninger, Ex-BawagChef Helmut Elsner und andere mit ihrer Penthouse-Gesinnung angerichtet haben, die noch ins Rampenlicht kommen werden, ist mit nichts, aber schon gar nichts aus der Vergangenheit vergleichbar. Dieser Schaden, den der ÖGB und damit die Mitarbeiter wie auch die Mitglieder erlitten haben, ist durch niemanden und nichts wiedergutzumachen. Denn die Konsequenzen werden auch für das ganze Land bitter und für das soziologische Gefüge unserer Republik dramatisch sein. Der Skandal beschleunigt eine schleichende Solidaritätskrise, das Gefüge der Zusammengehörigkeit bekommt einen weiteren, tiefen Riss. Die Zeichen stehen schon lange auf Alarm; auf die neuen Formen der Arbeit sind wir als Gesellschaft, haben sich die Gewerkschaften nicht vorbereitet. Noch mehr Ellbogengesellschaft nach der Devise „Dein Fehler, meine Chance“. Wenn unsere Gesellschaft nur noch aus ICH-AGs besteht, mit wenigen Jägern und von Tag zu Tag mehr Gejagten – dann Gute Nacht Österreich. Jürgen Lehner

Produktion: MartinPaulDruschkowitsch,Scherübel Lektorat: Mag. Dr. Günter Murgg Cover: Herbert Maitz Druck: Delo TCR, Abonnentenpreise:Ljubljana Jahresabo € 14,53, Zweijahresabo € 26,16, Studentenabo: 2 Jahre € 18,16, 1 Jahr € 13,08 Vertrieb: Morawa Pressevertrieb Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b. www.klippmagazin.at Mit ❖ gekennzeichnete Beiträge sind entgeltlich.
Zu diesem Heft Nächster Erscheinungstermin: Ausgabe 3/2006, September IMPRESSUM Medieninhaber: KLIPP Zeitschriften KG, 8041 Graz, Liebenauer Hauptstraße 2-6, Tel. 0316/ 42 60 80-0, Fax-Dw 122 office@klippmagazin.at Herausgeber: KLIPP Zeitschriften KG Officemanagement: Isabella Hasewend Anzeigenleitung: Georg Schottmeier Redaktion und Mitarbeiter (Verkauf): Bernd Hadler, Mag. Vera Leon, Mag. Ana Radulovic, Georg Schottmeier, Ali Rosker, DI. Irmgard Brottrager

4 KLIPP August 2006 SPOTS
ne, da höre ich auf und die singen dann weiter, bis ich wieder einsetze. Sozusagen ein Wunschkonzert aus dem Stegreif heraus.“ Doch was macht der Herr Professor, wenn plötzlich Nordkoreaner oder Japaner irgendetwas aus ihrer Heimat von ihm geblasen haben wollen? „Mit Sicherheit bringt mich keiner in Verlegenheit. Denn dann spiele ich eben was Klassisches, ein Haydn-Konzert oder die Bundeshymne oder auch Wiener Walzer und den kennt jeder, auch jeder Tourist aus dem entferntesten Teil unserer Erde. ❖
Auch heute noch Österreichs bekanntester Trompeter
❖
BWL in Graz studiert.“ Er trat 1996 bei Opel Austria als Process Risk Manager und Financial Analyst Manufacturing ein. 1999 übernahm er für GM Europe die Funktion als Financial Analyst in Zürich. 2003 kehrte er als Senior Local Brand Manager zu Opel Austria zurück. Seit Beginn 2004 war er District Manager Sales in Südösterreich. Im Jahr 2003 konnte er eine hohe internationale GM-interne Auszeichnung, den „Chairman Honor’s Award“, für herausragendes Projektmanagement entgegennehmen. Als studierter Betriebswirtschafter hat er immer mit dem Finanzbereich zu tun. „Es war mein Bubentraum, später einmal in meinem Beruf mit Autos zu tun zu haben, und der ist aufgegangen“, zeigt sich Struckl zufrieden. In seiner neuen Funktion als Geschäftsführer von Saab Austria ist er natürdannsprächgut,denDeutschlandKundenbinlichvielmitseinemSaabaufAchse.„ZweiTageichmeistimBüroinWienunddannbeidenunterwegsinÖsterreich,aberauchinundöftersauchgeht’snachSchwe-indieZentrale.UnddaliegtTrofaiachganzetwainderMitte“,sagterbeimKLIPP-Ge-imsteirischenWeinland.Undabging’snachHauseindieObersteiermark.

„ICH
für mehrere in habe„IchGMdiesagt,besser,TrofaiachStadtseidasunsererFamiliezumPackengehabtundjetztistnichtmehrnötig,weilnureinerfährt.“Esganzegal,sagtStrucklsFrau,inwelchersiealleinsei.DasieausderRegionumkommtundsichdortwohlfühlt,istesmitderFamiliedortzuwohnen.Wiege-seitJänneristStrucklverantwortlichfürMarkeSaabinÖsterreich.ImDienstevon(GeneralMotors)stehterseit10Jahren.binmitGeneralMotorsgroßgeworden,dieHTLinKapfenberggemachtunddann
sehr bekanntes Stück aus ihrer Heimat für die Herrschaften. Etwa die italienische Nationalhym-
Die deftige Jausn und die herrliche Terrasse mit ihrem Ausblick in die Weinberge gibt’s nach wie vor bei Walter Skoff in Eckberg bei Gamlitz. „Da aber immer Gäste auch wirklich bei uns speisen wollten, haben wir uns entschieden, künftig auch ein Abendrestaurant zu führen“, begründet er den Schritt in die gehobene Gastronomie. Seit der offiziellen Vorstellung seines Restaurants kocht Kücheneinheimste.meistendassnatürlichdemserviert,flémesan-Schaum-SuppechefGüntherSchoberentsprechendauf.Par-mitTrüffel-Öl,Souf-vomSteinbuttwerdendaunteranderemundnatürlichdieSpitzenweineausFamilienweingut,dabeiderVerkostungdaraufhingewiesenwordenist,WalterSkoffindenletztenJahrendieAuszeichnungenfürseinenWein
So häufig wie im 15. Jahrhundert tritt der Trompeter auf der Doppelwendeltreppe der Burg natürlich nicht kommen,insberdenkanntesterTonikeitAdeligeaußerdemvollenmehrauf.DamalswurdezujederStundegeblasenundauchdann,wennsichoderdiehoheGeistlich-alsBesucherankündigten.Maier,Österreichswohlbe-Trompeter,blästje-SamstagbisEndeSeptem-um11:30UhrdenTouristenOhr.„Jenachdem,wohersieblaseicheinklassisches
Idort,pathetisch,chweiß,esklingteinwenigaberHeimatistwoallesvertrautist, wo man sich am besten zurechtfindet“, gibt der Steirer Alexander Struckl den Blick in seine Lebensphilosophie. Er ist seit hinausfahrenmitter:fürdamitBerglerbiert„WirdortWohnsitzauchnatürlichvonDezember2005GeschäftsführerSaabAustria,hatseinBüroinWien,fühltsichwohldort,obwohlerseineninTrofaiachhatundnunaucheinHausbaut.habenesauchinWienpro-mitdemWohnen,abereinbleibteinBerglerundwarWiennichtdasWahreuns“,begründeter.Undwei-„WennwiramWochenendeunsererTochtervonWienwollten,habenwir
❖
WALTER SKOFF HAT „AUFGERÜSTET“ NUR DIE GUTE BRETTLJAUSNALTE … STRUCKL WILL AUS TROFAIACH NICHT FORT BIN EIN BERGLER“
Berg- und Naturliebhaber Alexander Struckl: Durch Skifahren und Radfahren zu jeder Jahreszeit in den Alpen unterwegs.
NICHT
PROF. TONI MAIER BLÄST VON DER „BURG GRAZ“ TOURISTEN INS OHR „KEINER BRINGT MICH IN VERLEGENHEIT“

Der Hausherr (links) erhofft sich künftig auch für sein Restaurant mit offiziellesGüntherSpitzenkochSchoberLob.
DER NEUE SAAB-AUSTRIA-CHEF ALEXANDER



E s hat uns wie der Blitz getroffen“, erzählt Stephanie Eselböck-Tscheppe, wie sie ihren Eduard kennengelernt hat. Liebesschütze Amor traf die beiden beim Weinsalon auf der Summerstage in Wien. Die viel gerühmte „Liebe auf den ersten Blick“, sie haben einander gesehen und nie mehr losgelassen.
Das Ja der Braut in Weiß kam in der Kirche von Rust, die Hochzeitsfeier gab es dann in der Orangerie des Schlosses Esterhazy in Eisenstadt. Und wenn zwei Gastronomen zueinander finden, dann ist die Frage, was es bei der Hochzeitstafel gab, natürlich besonders im Vordergrund. Mit burgenländischer Hochzeitssuppe, gegrilltem Ochs, Blunzgröstl, Saibling aus dem Neusiedlersee und Hochzeitstorte ging es sehr boden-
STEPHANIE ESELBÖCK UND EDUARD TSCHEPPE FLITTERTEN AUF MAURITIUS ES SCHLUG WIE DER BLITZ EIN …

serSeiteobdalsSumpfteschussNureinUntersuchungsaus-imParlamentkönn-mehrKlarheitindendesBAWAG-Skan-bringenundenthüllen,undwervonpolitischer-Verzetnitsch,Gras-usw.-dieSachezugedeckt ließ, obwohl die Zeichen seit Jahren auf Alarm standen. Als Vorsitzender des Kontrollausschusses im Parlament ist der GrüneAbgeordnete Kogler stets äußerst kritisch unterwegs. Zur Zeit auch in Sachen BAWAGSkandal. „Die ÖVP ist da ein Mitvertuscher“, fährt er mit schwerem Geschütz auf. Sie habe im Parlament die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses bisher abgelehnt. Warum wohl? Weil sie offensichtlich fürchtet, dass möglicherweise der Finanzminister oder auch wirklichenimler,bekommen.BAWAGeinDr.Taus-auchermachteGeschäftemitder-oderFlöttlpeinlicheFragengestellt„DerNotenbankbericht“,soKog-„zeigteganzklar,dieMissständeauf,dochFinanzministeriumgab’sdeswegenkeineAttackengegendiesenSumpf.“
❖ Karl Hans Polzhofer (KAPO): Beste Arbeit geliefert

ständig zu. Natürlich kam auch der Grüne Veltliner aus der Gegend. Apropos Gegend: Die Hochzeitsreise – „sie war ein Geschenk“ – ging nach Mauritius. „Das Projekt läuft sehr gut an“, freut sich Neo-Ehemann Eduard Tscheppe. Gemeinsam mit der Schwiegermutter, der Gastronomin und Weinexpertin Eveline Eselböck, betreiben sie nun einen Weinhandel der besonderen Art. Fast nach dem Modell eines Buchklubs gibt es für Abonnenten 24 Weine pro Jahr, die in vier Saisonaktuell.ThemaTscheppe.Selektionnaut’KundengefasstPaketenàsechsWeinezusammen-sind.„WirinformierendiemiteinemKatalog,Eslo-undstellenjedeSaison-auchvor“,soEduardGegenwärtigistdasSommerlogischerweiseDasStart-Paketenthält
❖ Aktuell
einen Grünen Veltliner aus dem Kamptal, einen Sauvignon Blanc aus der Südsteiermark, einen Rosé aus der Provence, einen würzigen Roten aus dem portugiesischen Douro, einen St. Laurent aus der Thermenregion sowie einen Moscati d’Asti aus dem Piemont. ❖
MITVERTUSCHER
Der wohl spektakulärste Fünf-SterneHotel-Neubau entstand in Kitz. Ein Urlaubserlebnis auf höchstem Niveau ist das A-ROSA oder „Schlosshotel Kitzbühel“ mit seinem künstlich angelegten See und dem neu gestalteten Golfplatz. 70 Millionen Euro – also eine Milliarde alte österreichische Schilling – kostete der Hotelkomplex mit seinen 104 Doppelzimmern, 46 Suiten, Ballsälen, 3 Restaurants, einer riesigen Bar und einem 3000m2 luxuriösen Wellness-Fitness-Beferbaut“,9Mehrgeliefert,TürenKapslerreich.DieVisionhattederlegendäreKitzbühe-GolferMaxGrafLamberg,demSchlossinderNachbarschaftgehört.„SämtlicheundFensterimAußenbereichhabenwirauchdieBalkeninRot-Weiß-Rot.als800ElementebiszueinerGrößevonMeternwurdenvonunserenLeuteneinge-soKapo-JuniorchefKarl-HansPolzho-ausPöllaustolz.

STEIRER BEIM 5-STERNE-TEMPEL A-ROSA IN KITZ
Das Brautpaar in Rust, nochStorchdochwarkeinerinSicht.
VISITKARTE HINTERLEGT
GRÜNE-AUFDECKER WERNER KOGLER AUCH IM URLAUB AKTIV ÖVP IST
6 KLIPP August 2006 SPOTS
Das letzte Kapitel
Die Weltregierung, so wurde erklärt, stelle fest, dass der Plan, endgültig Frieden zu stiften, sich gar nicht anders verwirklichen lässt, als alle Beteiligten zu vergiften.
Jeder dachte, er könne dem Tod entgehen. Keiner entging dem Tod, und die Welt wurde leer. Das Gift war überall. Es schlich wie auf Zehen. Es lieft die Wüsten entlang. Und es schwamm übers Meer.
Am 13. Juli flogen von Boston aus eintausend mit Gas und Bazillen beladene Flugzeuge fort und vollbrachten, rund um den Globus sausend, den von der Weltregierung befohlenen Mord.

Jetzt hatte die Menschheit endlich erreicht, was sie wollte. Zwar war die Methode nicht ausgesprochen human, die Erde war aber endlich still und zufrieden und rollte, völlig beruhigt, ihre bekannte elliptische Bahn. KÄSTNER
Die Menschen krochen winselnd unter die Betten. Sie stürzten in ihre Keller und in den Wald. Das Gift hing gelb wie Wolken über den Städten. Millionen Leichen lagen auf dem Asphalt.
Am 12. Juli des Jahres 2003 lief folgender Funkspruch rund um die Erde: dass ein Bombengeschwader der Luftpolizei die gesamte Menschheit ausrotten werde.
LESERREAKTION
G erade Sekttrinker haben den Wunsch, sich oft mehr als ein oder zwei Glas zu gönnen. Doch man weiß, die Preise sind in vielen Fällen fürstlich und da reguliert sich der Durst auf wundersame Weise von selbst. Genau dort trat Alois Paul mit seiner Frau Gertrude auf den Plan. Es war im Vorjahr beim Grazer Fischmarkt, als er erstmals ein Sekt-Outlet neben „Paul’s Café“ in Graz am Lendplatz betrieb und der enorme Andrang alle überraschte. „Auch ich habe nie und nimmer gedacht, dass unsere Idee gleich solchen Zuspruch findet.“ Mittlerweile gibt es neben der Vinothek am Lendplatz eben auch ein geschmackvoll eingerichtetes Sekt-Outlet, wo der Steirer Alois Paul exklusiv den sortenreinen Szigeti-Sekt aus Gols im Burgenland anbietet. „Die Leute treffen sich bei uns zu Geburtstagen, für eine Hochzeits-Nachfeier, vor Konzerten oder dem Theater und natürlich packen viele auch gleich den Vorrat für zu Hause ein“, freut sich Paul darüber, dass seine „Spontan-Idee“ so gut angenommen wird. Weniger Freude hat der ehemalige SturmPräsident logischerweise mit den Vorkommnissen bei seinen geliebten Schwarz-Weißen. Man müsse sich leider zur Zeit fast genieren, Sturm-Anhänger zu sein, haben er und viele SturmKnofler mit ihm wenig Freude mit dem Spendenaufruf. ❖ Gertrude Paul setzt sichtlich mit Freude auf einen Burgenländer … … ihr Mann Alois, Ex-Sturm-Präsident, erlebt als treuer Fan hingegen schwere Zeiten.
DIE PAULS IN GRAZ AM LENDPLATZ WISSEN, WIE’S GEHT SEKT PREISENAB-HOF-ZU
Dampfer schwankten im Meer, beladen mit Toten. Und weder Weinen noch Lachen war mehr auf der Welt. Die Flugzeuge irrten, mit tausend toten Piloten, unter dem Himmel und sanken brennend ins Feld.
Sehr geehrte Redaktion! Wagt Klipp derart ernste Gedanken zu veröffentlichen inmitten der SpaßGesellschaft? Als langjährige Leserin bin ich gespannt. Die Eskalation der Gewalt im Libanon und die irrwitzigen Argumente beider Seiten, warum sie diesen Krieg nicht stoppen können, führt die Welt bald zur Prophezeiung von Erich Kästner aus dem Jahr 1930.
7KLIPP August 2006
Die Menschen lagen gebündelt wie faulende Garben. Andre hingen wie Puppen zum Fenster heraus. Die Tiere im Zoo schrieen schrecklich, bevor sie starben. Und langsam löschten die großen Hochöfen aus.
ERICH

Zu fliehen, wurde erklärt, habe keinen Zweck. Nicht eine Seele dürfe am Leben bleiben. Das neue Giftgas krieche in jedes Versteck. Man habe nicht einmal nötig, sich selbst zu entleiben.
SPOTS
SPOTS
Jesernik: Ja, leider gab es diese Probleme. Doch wir haben uns bemüht, gemeinsam mit den Stadtwerken, diese Dinge in den Griff zu bekommen.
OldedeStijntjeFoto:
Klipp: Warum haben Sie eigentlich den Mariahilferplatz aufgeben müssen, der ja wirklich zentral liegt und optimal erreichbar ist?
In diesem Jahr gab es den Grazer Jazzsommer erstmals in den Kasematten auf dem Schlossberg und nicht nur am Mariahilferplatz. Er ist vor acht Jahren vom damaligen Kulturreferenten des Landes Peter Schachner finan- Eintritt,arte“.dasHighlightteworden.ziellgefördertunddamitmöglichge-DerJazzsommerentwickel-sichzueineminternationalenfürGraz,wieetwaauchFestival„LaStrada“oder„Styri-BiszumVorjahrgabesGratis-heuerhießeserstmalszah-len.DochdieJazzfansnahmendasinKauf.SiepilgertenaufdenSchlossberg.EinGesprächmitGogoJesernik,demOrganisatorundVeranstalter.
8 KLIPP August 2006

JAZZFANS PILGERTEN
Die barfüßige „Diva der Karibik“ – Izaline Calister war mit ihrer einzigartigen Mischung aus karibischer Musik und Jazz ein Programmhöhepunkt. Rechts: Volles Haus beim Konzert von Abdullah Ibrahim. Nach den Kasematten ging es im Dom im Berg weiter. Es war ein tolles Programm!



Jesernik: Ichbinnatürlichfroh, dassessogutgelaufenist.MeineErwartungenundHoffnungensindübertroffenworden.Natür-lichsindesnichtmehrdieMas-senwieamMariahilferplatz.DazuistauchderPlatznichtvorhanden,aberesistdamitderMusikgenussbeträchtlicherhöhtworden.DenndieKase-mattenbildeneinefantasti-scheAtmosphäre.
Jesernik: Wir konnten einfach die Sicherheitsauflagen der Polizei und des Straßen- und Brückenbauamtes nicht mehr erfüllen. Die Mängel waren für mich als Veranstalter zu risikoreich; passiert etwas, dann hafte ich voll dafür. Es gab zusätzlich gewaltige Beschwerden der Anrainer, der umliegenden Geschäfte. Nichts hat den Herrschaften dort gepasst. Wir haben die Location ja nicht freiwillig aufgegeben.
Klipp: Wenn man das Glück hat, rechtzeitig auf den Schlossberg zu kommen. Wir haben erlebt, dass es viele ver-
ärgerte Fans gab, weil die Schlossberg-Bahn streng nach Fahrplan und nicht nach Andrang fuhr. Auch im Schlossberg-Lift kam man ohne Ticket nicht auf den Berg, weil dort extra eine Security abgestellt worden nichtwar.AlsodieBegleitumständesindjasotoll.
AUF DEN GRAZER SCHLOSSBERG www.weixler.org(3):Fotos
❖ Praktisch tagtäglich berichtete die Steirerkrone in den Monaten Juli und August in den letzten Jahren über den Jazzsommer in Graz. Man lobte diesen – sicher zumeist zu Recht –als das Kulturereignis des Sommers in der Stadt, zog es doch tausende bei Gratiseintritt zum Mariahilferplatz. Wiewohl andere –sprich Land und Stadt – die Finanzierungs- und Förderungsmittel dafür beistellten, sprach das nicht blätterte.Steirerkrone,Eindruckkeinenmer-Veranstaltung.nerdieauchKrone-Jazzsommer.schüchterneKleinformatstetsvomNatürlichnichtzuUnrecht,wardochSteirerkronederMedienpart-fürdiesemusikalischeSom-HeuergabesJazzsommermehr.Diesenvermitteltzumindestdiewennmansiedurch-ZumGlückwardie
Klipp: Wie das? Es gibt doch nun eine Konkurrenz-Veranstaltung, auch mit Jazz, am Mariahilferplatz.
Wirklichkeit eine andere. Denn es gastierten in diesen Wochen wieder internationale Jazz-Größen in Graz, die der Krone noch im Vorjahr Titelfotos und große Berichte wert waren. Mehr noch, in den vergangenen Jahren waren sie die Sensation, das Ereignis. Weil die Krone nicht mehr der Medienpartner des Jazzsommers war, strafte sie ihre Leser damit, nichts Genaueres über diesen zu erfahren. „Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“ Ein toller Jazzsommer in Graz ohne Unterstützung nichtdessichistKrone.einflussreichenderSoeinfachdas:KannmandasFederlJazzsommersmehranden
9KLIPP August 2006

Steirerkrone-Hut heften, ist der Jazzsommer journalistisch passé. Wie in den Redaktionsstuben der großen steirischen Tageszeitungen gedacht wird, zeigt sich auch bei anderen Ereignissen. Nicht nur in der Krone, sondern auch in der ohnenurstadtGrazKrone,Kleinen.DasjährlicheStadtfestderwozigtausendMenscheninunterwegswaren,dieInnen-füllten,warderKleinenmeisteinBild,einFotomitText,sogarNamensnennungdesVeran-
stalters wert. Der Faschingsumzug oder das Altstadtkriterium der Kleinen Zeitung wiederum – ebenfalls mit zigtausenden Zuschauern – sind der Krone stets gerade mal einen Zwei- oder Drei-Spalter wert. Als Leser hat man einen Anspruch auf eine Berichterstattung, die dem jeweiligen Großereignis gerecht wird. Machen es Medien anders, dann ist das unprofessionell und –was noch schwerer wiegt – zutiefst provinziell. ❖

Klipp: Was muss also dann passieren? Jesernik: Stadt und Land müssen sich ja auch für die Zukunft entFinanzierungszusicherungbermusschenTop-Künstler,kommstgetierenwirklichmanscheiden,esgehtnichtanders,dasserst–sowieheuer–imAprildieSicherheithatte,bud-zukönnen.Denndannbe-duauchnichtmehrdiediemanfrüherbu-muss.DasProgrammfür2007spätestensschonimDezem-stehenunddamussauchdiedasein.
Jesernik: Man braucht ja nur herumzuschauen; seitdem es „La Strada“ und den Jazzsommer gibt, pulsichsolcheVeranstaltungManvonmachen,sichmitEichhörnchengenbergZeit,menermarksucherStadtfürBildAlleSchweiz,–JazzsommertionenEsweitreten,siertdieStadtindenSommermona-wofrühertoteHosewar.Unse-Veranstaltunghatsicheuropa-einengroßenNamengemacht.kommenjährlichvieleTV-Sta-nachGraz,dieüberdenausführlichberichtenobausDeutschland,Italien,derFrankreich,Slowenien.wollendenJazzsommerinsbringen.DieWerbewirkungGrazistgewaltig.DasFlairderhatdamitgewonnen.DieBe-–auchausderübrigenStei-undausÖsterreich–kom-janichtnachGrazindieserumimStadtparkoderinEg-diezugegebennettenzufüttern.GrazhatdemJazzsommerdieChance,europaweiteinenNamenzuwieesbereitsdasJazzfestWienodervonMontreuxhat.mussjedochvollhinterdieserstehen.DasseineStrategieErfolghat,zeigtjaauchinSalzburg.
AM BEISPIEL DER STEIRERKRONE –LEUCHTENDES BEISPIEL FÜR OBJEKTIVITÄT SPOTS denschärftlesenBlick
kommen aus dem Handelsmarketing. Klipp: Weil Sie das Geld ansprechen. Wie sieht denn die Finanzierung des Jazzsommers aus?
Klipp: Die Gastronomie und der Tourismus freuen sich und bejubeln den Jazzsommer.
Jesernik: Das ist ja das Eigenartige. Sie ist zwar viel kleiner – ich will sie aber nicht kleinreden – und wird von denen organisiert, die jahrelang dagegen waren, dass wir das am Mariahilferplatz bei freiem Eintritt machen. Dort gibt es aber nun auch freien Eintritt. Die dortige Gastronomie hat sich jahrelang gegen eine Beteiligung gewehrt, obwohl sie natürlich gute Geschäfte gemacht haben. Jetzt versucht man eben, diesen 30.000,–unterstütztwettzumachen,Einnahmen-AusfallundderTourismusdieVeranstaltungmitEuround3.000,–Euro
Jesernik: Es wäre schön, wenn das so wäre. Denn mit diesen Kartenpreisen kann man das Festival nicht allein finanzieren.
Jesernik: Das Land zahlt heuer 370.000,– Euro und 100.000,–Euro kommen von der Tourismus Gesellschaft. Keinen Euro gibt es vom Kulturressort der Stadt. Klipp: Das ist weniger als in den Vorjahren? Jesernik: Ja, die Lücke versuchen wir daher auch mit den Eintrittskarten zu schließen. Die Karten kosten von 5,– Euro – das sind Stehplätze – bis 30,– Euro für Sitzplätze in den vordersten Reihen. Ich muss allerdings hinzufügen, treffen.“EntscheidungendieStadtkeit.Werbewirksam-tionalhat„JazzsommerJesernik:GottfriedVeranstalterauchinterna-großeLandundmüssenfürZukunftklare dass üblicherweise Karten für derart hochkarätige Veranstaltungen und Konzerte anderswo zumindest 60,– Euro kosten. Klipp: Wenn der Verkauf so gut gelaufen ist, wie Sie früher gesagt haben, dann sollte doch die Zukunft des Jazzsommers nicht in Frage gestellt sein.
Klipp: Begonnen hat alles im Jahr 1996 mit AS Roma. Pichler: Ja, die waren mittlerweile bereits acht Mal da, Arsenal London schon fünf Mal und Real Madrid das dritte Mal.
Pichler: Das ist so, wie wenn Sie einen All-inclusive-Urlaub buchen. Wir organisieren bis auf den Flug alles. Jede Mannschaft hat einen eigenen Betreuer, der rund reist.Stardafür,und,derBus-Transfers,umdieUhrdaist.WirsindfüralledieOrganisationTestspiele,dieSchiedsrichterundzuständig.AberauchwenneinPräsidentodereinnachkommtoderfrüherab-
Klipp: Und welche Betreuung gibt es für die Gäste, sind Sie da „Mädchen für alles“?
Pichler: Einzig Madrid und Arsenal zahlen für ihren Aufenthalt nichts. Wir haben aber das Vermarktungsrecht für die Spiele und finanzieren damit wieder den Aufenthalt. Jeder kann sich vorstellen, welche beachtliche Werbewirkung für die Steiermark die vielen Presseund TV-Berichte, aber auch die mitgereisten Fans und Journalisten auslösen.

Klipp: Was sind die markanten Fakten in diesem Jahr?
Klipp: Alle Teams haben die Steiermark wieder verlassen. Wie ist es gelaufen?
Klipp: Das heißt überspitzt formuliert, sie müssen nur noch die Anfragen bearbeiten.
Klipp: Es heißt öfters, dass das die Spitzenklubs nichts kostet, sondern vom Land Steiermark bezahlt wird.
Pichler: In Kapfenberg haben wir das seit Jahren, wo wir für EisundballcampsSportartenschon,–diesindsohockey,SchwimmenundSkifahrenetwasorganisieren.Momentanwirallerdings–sowiewirfürFußballcampsorganisiertsindvölligausgelastet.Aberesstimmtmankannauchüberanderenachdenken,dochFuß-sindeinfachattraktivpublikumswirksam.
Pichler: Wirklich gut, aber ich bin froh, dass es vorbei ist. Es ist so wie bei meinen Enkelkindern: Ich freue mich riesig, wenn sie ausgestattet.sindnichtunterWochenwiederkommen,aberlassesieauchgernefahren.IndenletztensindwirwirklichgewaltigDruckgestanden.Ichwilljammern,aberpersonellwirnichtbesondersstark
❖
Pichler: Wir haben 27 Mannschaften hier gehabt, aus 15 Nationen, an 11 Standorten, in 15 Hotels untergebracht. Und das von Bad Aussee bis Radkersburg. Zwei Mannschaften haben wir sogar im Burgenland einquartiert, weil wir hier keine Kapazitäten mehr hatten.
10 KLIPP August 2006
Klipp: Wenn das alles so gut läuft, wäre es da noch verlockend, auch für andere Sportarten solche Camps anzubieten?
DIE STEIERMARK – ERSTE ADRESSE IN SACHEN FUSSBALLCAMPS EINE MARKE GESCHAFFEN

Der Millionenklub AS Roma war im Jahr 1996 die sportliche Sensation, als er erstmals zum Trainingsquartier und folgsgeschichte.ziemlichauswarenergehenwortlichwarSportamtkam.tungMeisterschaftsvorberei-zurnachKapfenbergNikPichlervominKapfenbergdamalsschonverant-fürdasWohl-derGäste.Heueres27Mannschaften15Nationen,alsoeineeinmaligeEr-
Nik Pichler (rechts) mit Sportlandesrat Wegscheider und Hofrat Stehlik SPOTS Grimmig mit dem Grimming im Hintergrund
Pichler: Unsere Kombination von exzellenten Sportstätten und den nahe gelegenen Hotels sowie die persönliche Betreuung ziehen einfach. Jetzt leben wir schon von zumwirMundpropaganda.zuderReputation,weiljadieGroßenunskommen,undvonderDieZeit,alsandieTürklopfenmussten,istGlückvorbei.
Pichler: Es ist zum Glück so, dass wir heuer bereits einige Anfragen ablehnen mussten, weil wir ausgebucht waren. Je nach Mannschaft gibt es natürlich auch unterschiedliche Angebote – vom 3- bis zum 5-Sterne-Hotel. Die Mannschaften selbst sind ja von einer bis zu drei Wochen bei uns, und das mit 30 bis 60 Personen.
Klipp: Von einem Klub auf 27, da muss das Angebot offensichtlich genau den Punkt treffen.
SvetitswortlichdiesendentgerundGAK,PeterGAKVergangenheit,verschworeneSchwunginsweittendamitnochderwerdenEuro.ebendasLandfürdie1,2MillionenDiePräsidiumsmitgliederlogischerweisedannausHaftungwiederentlassen.Den-sinddieProblemebeimGAKnichtgelöst.Erstdienächs-Monatewerdenzeigen,inwie-dieRückkehrvonRudiRothPräsidiumwiedermehrindenVereinbringt.EineTruppe,sowieindergibteszurZeitimnicht.Jedererinnertsich,alsSvetits–Ex-PräsidentvomdannAustria-SportdirektornunwiedersportlicherMana-beimGAK–offengegenPräsi-RudiRothStimmungmachte,sogarfürdieMisereverant-machte.Obundinwieweitdamitauchkünftigdie
werden diese an das Land Steiermark übermittelt und dann haftet
hab’ und werd’ keinen Schilling nehmen, das ist für mich einfach Ehrensache, Präsident zu sein“, legt Moneymaker Kartnig Wert auf diese Feststellung. Auch mit Millionen könnte man ihn nicht bestechen. „Es stimmt schon, der Schilcher und ich könnten heute und jetzt privat und persönlich viel Geld bei Sturm machen, doch unter der Hand? – Nein, das zahlt sich nie und nimmer aus.“
KLIPP Dezember 2003: „Aber seien Sie beruhigt, bei uns ist kein Geld zurück.malskönigalsniemandzuvonVerhaftungen,Dortschwer.esSelbsteinentretenichtHimmelfahrtskommando,selbstbereitsichwarbeiverschobenworden.“ZurMillionen-Euro-SchuldderFinanz:„DieFrauOstermanninGraz–ichbeiihr–siehtdasfalsch.DasMinisterium–hab’dieVorausinformation,ichweißdas–wirddaandersentscheiden.IchhaftefürdiesesGeldbeiderFinanz.EsisteinaberichbindeswegeninPanik.WenneszumZahlenwäre,dannichalsPräsidentsofortzurückundmussKreditaufnehmen,umdasabzustottern.“die,dieihmglaubenwollen,hoffen,dasssoist,wieeresimmerbetonte,tunsichSieziehenVergleichezumFCTirol.folgtendemsportlichenTriumphsogarGerichtsprozesseundeineFlutKlagen,alsodertotaleKahlschlag.Daraufwetten,dassdasSturmerspartbleibt,wagtmehr.EswaraneinemKrampustag,HannesKartnigdenKlubvomGrazerEis-CharlyTemmelübernommenhat.„Da-warderKlubhin“,blicktHannesKartnigBaldistwiederKrampustag.


11KLIPP August 2006 S o rasch geht das im Fußball. Noch zu Jahresbeginn hoffte der GAK, international mitzuspielen. Damit ist es nun längere Zeit vorbei, es kann und wird nur Hausmannskost geboten werden. Rudi Roth ist wieder ins Präsidium zurückgekehrt, Harald Sükar bekanntlich als Präsident zurückgetreten. Er ist nicht an seinem Sparkurs gescheitert, sondern weil es ihm auf der anderen Seite nicht gelungen ist, neue Sponsoren, MitbaldalsdentdaslionennahmderFreundenderkaumfürdemGAK-BootgliederundPersönlichkeitenindaszubringen.ErstandmitRückenzurWand,weilauchdenlaufendenBetriebdieMittelnochaufzutreibenwaren.MitRückkehrvonRudiRothundverschafftemansichwie-etwasLuft.DasPräsidiumüber-dieHaftungfürjene1,2Mil-Euro,fürdiespätereinmalLandhaftenwird.Vizepräsi-ManfredRathbezeichnetdaszwischenzeitlicheHaftung.So-dieUnterlagenkomplettsind,

KLIPP Juni 2000: Immer wieder gibt es Spekulationen, dass bei den Millionen, die Sturm durch seine Erfolge verdient hat, auch für das Management irgendwelche Provisionen abgezweigt würden. „Ich
FallDieVoraussetzungensindaufjedennichtdiebesten.
❖ NACHDEM GAK-VORSTAND NOTBREMSE ZOG: STILLE RÜCKKEHR VON RUDI ROTH Ex-Präsident Rudi Roth und Freunde verschafften GAK wieder Luft, weil sie für 1,2 Mio. Euro haften. Harald Sükar tat viel für Sanierung, musste aber praktisch W.O. geben. STURM-TIEF BREITET SICH WEITER AUS NACH HAUSDURCHSUCHUNGEN IM STURM-SEKRETARIAT UND BEI PRÄSIDENT HANNES KARTNIG GAKFoto: SPOTS Letztes Aufgebot, damit Sturm vielleicht ohne Konkurs überlebt: Spendenaufruf an die Fans. Bald ist wieder Krampustag.
sportlichen Belange des GAK zum Guten wenden wird – wer weiß es.
❖ Er betont es immer wieder, Sturm-Präsident Hannes Kartnig, dass alles korrekt gelaufen sei. Das war vor drei Jahren. In der Zwischenzeit gab’s Hausdurchsuchungen, Anzeigen wegen des Verdachts der Untreue und Steuerhinterziehung, alle möglichen Vorwürfe. Ganz schöne Brocken, mit denen Sturm-Präsident Hannes Kartnig fertig werden muss. Er habe sich nichts vorzuwerfen, betont er. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das auch so herausstellt. Klipp hat bereits Anfang 2003 auf die Finanzprobleme der SchwarzWeißen hingewiesen, als Kartnig es noch als Majestätsbeleidigung ansah, wenn jemand derartige Botschaften über Sturm verbreitete. Im Folgenden wollen wir einige Passagen von Kartnigs Aussagen aus der Vergangenheit wiederholen.
12 KLIPP August 2006
PRÜGGER
SPOTS
CHRISTINE BRUNNSTEINER


Krebs.trifftwertvollerTitel,Verlag)nesvorderihremvertrauensvollegehobenenhochdeutschBühnen-schafftsieesmitihrerUmgangssprache,eineAtmosphäremitGesprächspartneramEndeLeitungaufzubauen.IhrschonlängererZeit(2001)erschiene-Buch„Brustheraus“(StyriawarnichtnureinmutigersondernistauchbisheuteeinRatgeber.ImMai2000siederSchockderDiagnoseAbersiekenntnureinZiel: die Krankheit zu besiegen. Und wirklich, sie schafft die Operation, sie schafft die Chemotherapie und sie schafft es vor allem, ihren unbändigen Willen zum Leben zu behalten! In einem sehr persönlichen Tagebuch beschreibt Christine Brunnsteiner sensibel und berührend diese schwere Zeit nach dem Ausbruch ihrer Krankheit. Ein Buch, das nichts beschönigt und nichts verheimlicht, und dennoch voller Humor und Ironie ist, ein Buch, das Mut macht, jeder Lebenssituation mit Zuversicht zu begegnen und die geschenkte Zeit zu nutzen. Der Titel „Brust heraus“ ist Programm und steht in doppeltem Sinn für eine Haltung, für Lebensenergie, die trotz der ernsten Lage Unterhaltung nicht ausschließt. Darum geht es auch in ihrer jüngsten Arbeit als Autorin des Buches „Schön alt“ (Styria Verlag). Als TV-Moderatorin weiß sie, wie viel Wert auch auf Äußeres gelegt wird: „Auch wenn die Arbeit geschätzt wird, eine Frau wird immer auch angesehen. „Ältere Menschen werden eine zunehmend wichtigere Gruppe – für die Touristiker oder die Einkaufszentren –, aber das Ansehen der älteren Menschen ist damit nicht gestiegen“, lautet der ernüchternde Befund. Jeder, der mit 40 beruflich umsteigen will, bekomme das zu spüren. „Der Jugend-Wahn mit seiner Anti-Aging-Kultur hat dem Alter leider seine eigene Würde genommen“, trifft sie die Thematik. Reif sein heißt aus ihrer Erfahrung heraus: Wer den Vorstellungen der anderen nicht mehr um jeden Preis entsprechen müsse. ❖
ORF-MODERATORIN ERFRISCHEND OFFEN FRAU WIRD IMMER AUCH ANGESEHEN Besiegte ihre Krankheit auch durch Zuversicht. Ihr Buch „Brust heraus“ ist einPortrait.mutiges Ich mag alles, was schnell ist“, erzählt der 26-jährige Matthias Prügger, der die Autobegeisterung vom Vater „vererbt“ bekam. Dieser machte sich genau zu jener Zeit selbstständig, fing mit einem kleinen Puch G500 selbst Rennen zu fahren an, wechselte in den Porsche-Cup, bis er sich später seinen Traum vom Ferrari erfüllen konnte. Jakob Prügger entwickelte sein Hobby zu einem ernsthaften Business und er zählt heute zu den anerkannten Adressen, wenn es um exklusive Autoträume geht. Viele von denen, die täglich zum Autoschauen nach Hausmannstätten kommen, werden sich ihren Autotraum nie erfüllen können, aber ihn vor sich zu sehen und zu berühren, das ist schon zumindest etwas. Denn selbst für einen gebrauchten Aston Martin V8 Vantage muss man 130.000,–Euro bereithaben und für das Ferrari F 430 Coupé zumindest etwa um die 240.000,–. Erst jüngst fand dieser seinen neuen Besitzer. Auch der Lamborghini Gallardo E-Gear mit seinen 500 PS war einem Interessenten rasch 140.000,– Euro wert. Fast wie ein Schnäppchen wirkt da ein „alter Herr“ von Rolls Royce, Silverstar, der mit seinen rund 25.000 km am Buckel schon für 45.000,– Euro zu haben ist. Bei wirklichem Interesse sollten Sie schnell Ihr Sparbuch auflösen, denn wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben. ❖ IN HAUSMANNSTÄTTEN BELEBT MIT TRAUMAUTOS DIE SINNE EDLE KUTSCHEN – STOLZE PREISE

WORF-Moderatorinsteiner,ennChristineBrunn-diebekannte des Landesstudios Steiermark, über Alter und Gesundheit spricht, wenn sie Menschen interviewt, besser gesagt sich mit ihnen unterhält, dann spürt man eines: Sie ist in der Lage, mit wenigen richtigen Fragen viel von ihrem sichtbaren (im Studio) oder unsichtbaren Gegenüber zu erfahren. Weit weg vom
Zu den Prüggers (Sohn Matthias mit Eltern Gerti und Jakob) pilgern viele Fans auf der Suche nach dem Traumauto. 130.000,– Euro für einen fast neuen Aston Martin – wär das was?
EINE

❖
SIEHT


ein schöner Erfolg, auch für unseren neuen Kommunikationsauftritt, den wir in diesem Jahr gestartet haben“, freuen sich Center Manager Mag. Ulrich Obmann und Mag. Thomas Mrak von der Steirischen nationaldierungsgesellschaftWirtschaftsförde-unisonoüberWeiterentwicklungdesInter-BusinessCenters. CENTER IN FLUGHAFENNÄHE GROSSE

VOM
Wenn der Wolfgang mit dem Wolfgang: Duo Malik und Messner erfolgreich. Ein Skulpturenpark befindet sich in der Nachbarschaft, gleichsam eine Oase zum Entspannen, auch der Flughafen liegt um die Ecke, jetzt in der heißen Jahreszeit ist auch der nahe Schwarzl-Teich recht angenehm und die Autobahn Richtung Süden, nach Slowenien und Kroatien, verläuft unweit vom International Business Center IBC. Das sind Argumente, mit denen die Verantwortlichen für die Zukunft noch stärker zu punkten hoffen. Siemens Bacon ist das erste neue Unternehmen, das man als Partner an den Standort geholt hat, APA Network und Inter Tec sind zwei
WUTHE GEHT
❖ BUSINESS
GRAZ
ERWEITERUNGSCHANCEN
Täglich auch für Schauer eine interessante Adresse: Verwertungsbörse in der Herrgottwiesgasse 20 – Angebote von 5,– bis 15.000,– Euro.
Franz Wuthe: „In jedem von uns steckt ein Schnäppchenjäger.“ Wir konnten unseren Auftrag im Jahr 2005 bestens erfüllen“, betonen die beiden Vorstandsdirektoren Mag. Dr. Wolfgang Messner und DI Wolfgang Malik. „Durch geschickte Veranlagungspolitik und die Profit-Bereiche ist es uns gelungen, steigende Abgänge in den Bereichen Verkehr, Freizeitbetriebe und Bestattung nahezu auszugleichen.“ Insgesamt konnte der Konzern der Grazer Stadtwerke den Umsatz von 99 Millionen Euro im Jahr 2004 auf 126 Millionen Euro im Jahr 2005 steigern. Zu den wichtigsten positiven Bereichen der Bilanz zählen die Grazer Wasserversorgung mit einem EGT von 7,1 Millionen Euro, der „Ankünder“ mit 4,4 Millionen Euro, der Flughafen Graz mit 3,7 Millionen Euro und die AEVG mit 1,1 Millionen Euro, an dem die Stadtwerke mit 49 % beteiligt sind. Ein starkes Zeichen für den öffentlichen Nahverkehr wurde bei den GVB mit der Sanierung der Straßenbahnschienen in der Herrengasse und den Verlängerungen der Linien 4 und 6 gesetzt. „Weiters haben wir im Freizeitbereich mit der Neupositionierung des Hilmteichschlössls einen Glanzpunkt in Graz geschaffen“, so das Vorstands-Duo. ❖

V.l.n.r.: Mag. Thomas Mrak, Steirische BusinessdesObmann,schaft,schaftsförderungsgesell-Wirt-undMag.UlrichCenterManagerInternationalCenter

LEUTE&LEBEN KrokNinaFoto:
FRANZ IN MIT VERWERTUNGSBÖRSE NEUE WEGE KAFFEEHÄFERL BIS ZUM CABRIO
GRAZER STADTWERKE: VERKEHR NACH WIE VOR SORGENKIND RESPEKTABEL GEARBEITET
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schlager, weil von der völlig neuen Wintersport-Bekleidung und -Ausrüstung bis hin zur Hi-Fi-Anlage, aucheineingesorgt,nehmerdementsprechendneuedenMöbelnund,und,undallesvorhan-ist.Schonfür5,–EurogibtesKleidungsstücke,dieauchraschihreAb-finden.SelbstfürjeneistdiesichaufdieSchnelleAutozulegenwollen–obnunMG-Cabrio,einenLotusodereinenBuckel-Volvo.
13KLIPP August 2006 Das Gedränge bei Flohund Fetzenmärkten beweist, dass in jedem von sen.nichtsPlatzterbringenundGebrauchsartikelstandesmalunseinSchnäppchenjägerlebt.Zu-esauchaufgrunddesWohl-undÜberflusseszahllosegibt,dieHerrFrauÖsterreichereinfachwei-wollen.Weilsiedenverstellenoderaberauchmehrdamitanzufangenwis-„JedenerstenDienstagimMonat gibt es bei uns daher eine Versteigerung“, so Franz Wuthe, der sich in den letzten Jahrzehnten in Graz als Kfz-Werkstätte und Abschlepp-Unternehmen am Markt etabliert hat. Eine Verwertungsbörse mit einer Versteigerungshalle ist ein neuer Geschäftszweig, den er beimten,handverkaufnunaufbaut.JederkönnezumFrei-Dingebeiihmanbie-dasRisikoliegeallerdingsVerkäufer.EsgibtechtePreis-
„Dasweitere.ist


Kunden ohne Ablaufdatum
Seitensprungagenturen, Peepshows, Prostitution, Sex-Seiten im Internet, Swinger-Clubs und SexShops. Sex ist in der Alpenrepublik längst raus aus der Schmuddelecke. Er ist banales Alltagsvergnügen und reines Entertainment. Tabu ist beim Sex alleine nur das Geld, das damit zu verdienen ist.

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Sex als Ware ist weder eine Domäne der Alten noch der Jungen. Während Sex-Shop-Ketten wie Beate Uhse, ÖKM, ErotikBazar oder Orion hauptsächlich die Wünsche der 30- bis 70Jährigen erfüllen, sind es die kleineren Anbieter, welche für die optimale Befriedigung der 18- bis 30-Jährigen sorgen. Die Kunden, die in die Geschäfte kommen, wissen meist schon ganz genau, wonach sie suchen. Beratung brauchen die wenigsten. Während sich die Jugendlikondomendisiaka,ältereneindecken,chenmitVideos,LatexundLedersindesgroßteilsdieMenschen,diezuAphro-VibratorenundTrimm-greifen.

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Die Ware Sex ist längst zum fixen Bestandteil des Weltmarktes geworden. Sex wird längst nicht mehr hinterm Vorhang in der semerwurdekneifen:treibertenAberErfolgreicht,komplettenschlichtenKondomeLackaus.dabeifließen.KassenJahralleinfeilgeboten.gigantischenSpannerparatenAbteilungfürverklemmteverkauft,sonderninSex-SupermärktenInsiderschätzen,dassinderMurmetropoleproetlicheMillionenEuroindiederSex-Shop-BetreiberDenLöwenanteilmachtvorallemdasVideogeschäftBekleidungsstückeinLatex,undLeder,Scherzartikel,undZubehör,dasvomGleitmittelbiszurFetisch-Ausrüstungrundendenfinanziellenab.trotzihrerbereitsvergolde-NasenkönnensicheinigeBe-dasJammernnichtver-„IndenletztenJahrenderKonkurrenzkampfim-stärker“,heißtesbeimOrionund ÖKM-Shop in Graz. „ZunehdendenJahrenmeinenAnbruchmendschwierigwurdeesseitdemdesInternetzeitalters.InShopsspüreichseitdreieinenständiggrößerwer-Kundenrückgang.“
14 KLIPP August 2006
* Das tut allerdings Jörg Haider nicht, denn er machte sich ja große Hoffnungen auf den Kanzlersessel. Wolfgang Schüssel hat ihm diese Chance bewusst vermasselt, indem er entgegen der Vereinbarung mit Haider, also gegen dessen Willen im Jahre 2002 Nationalratswahlen erzwang und damit den Spaltungsprozess auslöste. Bei der historischen Wahl 99 wählten fast 211.000 Steirer den Jörgl und nur 193.000 Wolfgang Schüssel. Nur zwei Jahre später ein völlig anderes Bild: 340.000 stimmten für Schüssel und nur noch 73.500 für Haider. So gesehen hat der Jörgl noch eine Rechnung mit Wortbrecher Schüssel offen und die will er sicher begleichen, will es der Otto aus der Kartenrunde meines Allerliebsten wissen.
Eure Lilly Hallo
Alfred Gusenbauer lässt hin und wieder erkennen, dass die Chancen praktisch null sind. Das habe man 1999 auch der ÖVP prophezeit, erinnern die Ewig-Optimisten daran, dass der heutige Kanzler Wolfgang Schüssel damalsmit27ProzentüberhauptnurDritter am Wahlabend hinter der triumphal gewinnenden Haider-FPÖ war. Er hat damals auch vorher hoch und heilig versprochen, in die OppowahrscheinlichgenistÖsterreichmitsitionzugehen,nachVerhandlungenaberwurdeerplötzlicherstmalsHilfederHaider-FPÖBundeskanzler.NiemandhättedasinwirklichfüreinerealistischeVariantegehalten.AbersoesinderPolitik:Washeutenochvölligabsurderscheint,istmor-schonpaktiert,übermorgenbereitsAlltagundüberübermorgenschonwiedervergessen,soderHanslebensklug.
LILLY LOTTERBLUME

15KLIPP August 2006 S o sind wir halt, wir Österreicher, mich eingeschlossen. Zuerst regen wir uns darüber auf, dass der Winter endlos dauert und jetzt dauert uns die Hitzewelle schon zu lange, ist der Sommer für viele unerträglich geworden. Mir macht er allmählich auch zu schaffen und gern nehme ich meine Schimpfereien zurück, wenn ich mich im Chor mit den anderen über die faulen Griechen, Italiener und Südländer geärgert habe, die erst wieder um 4 Uhr Nachmittag ihre Geschäfte öffnen und weiterarbeiten. Und plötzlich ist mir auch wieder bewusst geworden, welchen Segen wir mit unserem Wasser haben, nachdem es ja wochenlang keines vom Himmel gegeben hat. * „Des is a Halodri und ein Spitzbua, vor dem musst du dich in Acht nehmen, denn ein solcher wickelt alle um den Finger“, so bezeichnet meine Großmutter sympathische Vertreter der Männerwelt, denen man viel verzeiht, die es aber faustdick hinter den Ohren haben. Finanzminister Karl-Heinz Grasser wär’ für meine Großmutter so ein Schlingel. Die Liste seiner Eskapaden und erlaubten und unerlaubten Seitensprünge in der Politik ist ja wirklich lang. Mein Allerliebster erinnert mich an seine Homepage-Affäre, an seinen Urlaubsflug auf die Malediven, wo er bequem erster Klasse flog, ohne das Ticket dafür bezahlt zu haben und als er sich mit einem Jet seines ehemaligen Arbeitgebers Magna nach Monte Carlo zum Grand Prix bringen ließ usw., usw. Für derartige Annehmlichkeiten wäre jeder Beamte schon längst suspendiert worden. Aber unserem Finanzminister ist offensichtlich alles erlaubt. Milliardär Julius Meinl lud unseren Finanzminister auf seine Luxusjacht an die Adria ein – vor dem Auffliegen des Skandals. Dort traf Karl-Heinz zufällig Flöttl jun. und natürlich wurde kein Wort über Politik, über die BAWAG-Karibik-Geschäfte und andere Unannehmlichkeiten gesprochen. Und auch nicht über den vernichtenden Notenbankbericht, den Grasser kannte und der die BAWAG und Flöttl ganz schlecht aussehen lässt. Dass Flöttl und Julius Meinl befreundet sind und die BAWAG Millionen-Kredite an ihn für Kunstgemälde vergab, wo Flöttl und Meinl gemeinsam Interesse hatten, ist auch ein Zufall. Glauben Sie, dass meine Großmutter recht hat? *
mandHansDer1.OktoberwirdfürunsnichtszumLachenbringen,erklärtderausdersteirischenSPÖ-ZentraleinGraz-Eggenberg.Nie-glaubtwirklichnochaneinenWahlerfolgderSPÖ;selbst
* Begonnen habe die Misere schon in der Glanzzeit von Sturm, erklärte mir unser ältester, ein Sturmknofler, wie ich ja schon einige Male erzählt habe. Damals in der Glanzzeit, als seine Blackies in der Champions League spielten und im Geld schwammen, machte Präsident Hannes Kartnig so manches Drahdiwaberl mit offiziellen und inoffiziellen Vereinbarungen. Die fallen ihm nun gewaltig auf den Kopf, zeigt sich der Sohnemann informiert. Nicht nur der Konkurs drohe, will er wissen, sondern nach einer Anzeige bei der Staatsanwaltschaft soll der Hannes Kartnig und auch seine Privatfirma in einen Finanzskandal verwickelt sein. Es gibt den Vorwurf, dass die Steuer hinterzogen haben, Transfergelder verschwunden wären und massenweise schwarz verkaufte Tickets. Unser Sohn ist auch deswegen auf Kartnig so sauer, weil er immer seine EintrittsDasKreditbeikartebezahlthat,wasihmnichtleichtgefallenist,weilersichöftersunsererjüngstenTochter,sieisteineSparmeisterin,dafüreinennehmenhatmüssen.SohathaltjederseineProbleme.war’sdann,tschüssbiszumnächstenMal meine Lieben!
16 KLIPP August 2006 Nationalratswahl 2006 – Mehr als 900.000 dürfen in der Grünen Mark wählen, Experten befürchten aber: 200.000 STEIRER BLEIBEN STUMM

Wer kann mit wem? Es war die drittstärkste Partei, die kurz- und langfristig zur Siegerin der Wahl vom Oktober 1999 wurde. Die ÖVP hatte zwei Optionen: Eine Koalition mit der SPÖ und jene mit der FPÖ, die sie dann auch einging. Trotz des Versprechens Schüssels, bei einer Wahlniederlage in die Opposition zu gehen. Aber am Wahlabend und danach ist man offensichtlich klüger geworden. Ähnliches kann sich auch nun wiederholen. Mit den Vorzeichen, dass scheinbare Verlierer gewinnen und scheinbare Gewinner verlieren werden.
In der Steiermark geht es am 1. Oktober 2006 vor allem um die Psyche. Gelingt es der ÖVP mit ihrem Spitzenkandidaten Wolfgang Schüssel, die Mehrheit im Lande zu verteidigen, kann sich auch die Landes-ÖVP unter Hermann Schützenhöfer als Sieger feiern lassen. Endlich wäre man nach der fürchterlichen Niederlage bei der Landtagswahl wieder die Nummer eins in der weiß-grünen Mark. Ganz wichtig, denn so etwas ließe sich dann schon wieder gut verkaufen und beruhigt die verunsicherten Funktionäre. Und die Chancen der SPÖ? Der rote Riese ÖGB ist zusammengebrochen, in moralischer Hinsicht mindestens ebenso wie in finanzieller. Damit hat die SPÖ ihre Chance, den Kanzler zu stellen, verspielt. Alfred Gusenbauer schaffte es durch seinen Konflikt mit dem ÖGB – kein Spitzengewerkschafter mehr im Nationalrat –, die Sozialdemokraten





17KLIPP August 2006 Die Wahlbeteiligung Sie ist ein Barometer für die Zufriedenheit und das Interesse an der Politik. Leider ist sie bei den letzten Wahlen ständig im Sinkflug gewesen. Daher ist das Argument unzulässig, dass jene, die nicht hingehen, ohnehin einverstanden sind mit der Politik. Das Gegenteil ist der Fall, wie die Demoskopen erhoben haben. Es ist die empfundene Machtlosigkeit, weil der Wähler aufgrund des Wahlrechts das Gefühl hat, ohnehin nichts mit seiner Stimme zu bewirken. Bis zu 200.000 Nichtwähler und ungültige Stimmen drohen nach jüngsten Umfragen der Demoskopen allein in der Steiermark. Den Wahlstrategen in den Zentralen ist klar, jene Partei, der es am besten gelingt, ihr Wählerreservoir zu mobilisieren, wird auch dann am Ende die Nase vorne haben. Schüssel hat diesmal die große Chance, sich als Ersatz-Vater für enttäuschte SPÖ- und Freiheitliche-Wähler zu präsentieren.
Spätestens Ende August drohen in der Landespolitik alle Sicherungen durchzubrennen, wenn die heiße Wahlkampfphase für die Nationalratswahl am 1. Oktober eingeläutet wird. Auch wenn es dabei um die Bundespolitik geht, sind deutliche Signale für die Landespolitik zu erwarten. Die durch die Klasnic-Niederlage gedemütigte steirische ÖVP wird bei der Nationalratswahl die Nummer eins im Lande werden.
Wichtiges Erfolgserlebnis
Das Verhältnis-Wahlrecht wird verhindern, dass auch die Schüssel-ÖVP eine absolute Mandatsmehrheit bekommt. Und da wird es darauf ankommen, wer welche Mehrheiten bilden kann. Diese Aussichten führen dazu, dass die Parteien praktisch alle Koalitionsmöglichkeiten im Vorfeld offen lassen. Wer sich nicht festlegt, hat die besseren Karten. Unangenehm für die Wähler Beim Stimmengang weiß also der Wähler nicht, was ihn wirklich erwartet. Denn er kann keine der Parteien später in die Pflicht nehmen. Zu viele Varianten führen zu vielen Fragezeichen. Was macht z.B. ein Wähler, dem zwar Schüssels Europakurs gefällt, der aber gerade deshalb sicher sein will, dass sich Schüssel nicht nochmals mit der AntiEU-Partei FPÖ verbündet. Oder was tut ein anderer Wähler, der die gegenwärtige Regierung abwählen und eben darum unbedingt eine rot-grüne Koalition will, zugleich

Text und Recherche: Jürgen Lehner, Isabella Hasewend, Martin Druschkowitsch, Paul Scherübel Silhavy – SPÖ Bartenstein – ÖVP
in ein Stimmungstief zu führen, wofür ihm die Wähler am 1. Oktober auch die Rechnung präsentieren werden. Erstmals muss der steirische SPÖ-Chef Franz Voves am Wahlabend eine Niederlage kommentieren. Seit seinem Einstieg in die Politik hatte die SPÖ bei praktisch allen Wahlen stets dazugewonnen.
Parteder – KPÖ Kogler – Grüne Gastinger – BZÖ Kurzmann – FPÖ Paradox – Für Steirer nicht wichtig, welcher Kandidat ins Parlament kommt, sondern welche Partei Bitte umblättern 2006NRW

Graz
Die Regierungsverhandlungen nach der Wahl von 2002 und die seit 2003 bestehende Landeshauptmann-Koalition in Oberösterreich haben klar gemacht, dass auch ÖVP und Grüne miteinander können.
DU 5.374
stark, doch Angela Merkel blieb nur ganz knapp vor der SPD und damit war der Traum von einer gelb-schwarzen Koalition in Deutschland vorbei. Merkel hatte bekanntlich keine andere Wahl, als sich mit der SPD ins Koalitionsbett zu begeben.
2006NRW NATIONALRATSWAHL 2002 Bundesland Steiermark Wahlberechtigte:920.100;Wahlbeteiligung:83,89% ParteiNR 2002NR 1999Differenz UngültigGesamt77185573124992579704 . Gültig 762598721545 SPÖ 281.965 36,97%243.917
FPÖ 73.540 9,64%210.672
ÖVP 340.185 44,61%193.381
Die Wende der Wende Im Sieg liegt bereits der Keim der Niederlage für die nächste Wahl. Diese alte Weisheit musste die Haider-FPÖ bitter zur Kenntnis nehmen. Durch die Spaltung der Partei hat Jörg Haider nun eine Wende der Wende in Österreich geschafft. Das erste Mal 1999, als er seine erfolgreiche FPÖ in eine Regierungskoalition mit der ÖVP brachte. Diesmal allerdings mit umgekehrten Vorzeichen, dass er die beiden Großen ÖVP und SPÖ wieder zusammenführt. Ungewollt natürlich. ❖ Wahlberechtigte:182.121 2002 GültigUngültigGesamt131.4391.229130.210. SPÖ 41.089 FPÖ 13.469 ÖVP 52.270 GRÜNE 18.836 KPÖ 2.807 LIF 1.739 33,80%3,17% 29,20%–19,55% 26,80%17,81% 5,82%1,14% 0,95%4.686 0,65%0,30% 2,63%–1,76% 0,36% 0,74%
GRÜNE 53.011 6,95%41.960
KPÖ 7.269
18 KLIPP August 2006 aber keine Garantie besitzt, dass seine Stimme für die SPÖ nicht letztlich doch auch eine Stimme für den Verbleib Schüssels im Kanzleramt ist; Weil es eben letztendlich zu einer großen Koalition kommt. Es gibt das Phänomen, dass der Steirer bei der Wahl daran denkt, wie die Regierung aussehen wird, die er mit seiner Stimme herbeiwählen möchte. Wer von den Kandidaten in den Nationalrat kommt, ist ziemlich egal. Das ist nur für die Kandidaten selbst wichtig, vielfach registriert der Wähler gar nicht, wer sein Kandidat ist. Fast alles ist möglich Das Beispiel Deutschland, wo es entgegen allen Ankündigungen, keine große Koalition zu bilden, dennoch heute eine gibt, ist natürlich auch den Österreichern nicht verborgen geblieben. Irgendwo sitzt dieser Gedanke bei den Wählern im Hinterkopf. Dass die SPÖ mit der ÖVP ebenso kann wie mit den Grünen und diese wieder mit den Sozialdemokraten, das hat in Österreich ohnehin nie jemand in Zweifel gezogen.
Auf die dritte Kraft kommt’s an Wie stark werden die einzelnen Parteien aus der Wahl des ersten Oktobers hervorgehen? Die zentrale Frage: Wird die FPÖ stark genug sein, um eine Mehrheit sowohl der ÖVP wie auch der SPÖ mit den Grünen zu verhindern? Wenn das der Fall ist, dann ist eine große Koalition unvermeidlich. Heinz Christian Strache kommt dann eine ähnliche Rolle zu wie der deutschen Linkspartei. Durch die bloße Existenz im Parlament erzwingt er eine bestimmte WennRegierungsform.dieGrünen nur mit einer Großpartei mehrheitsfähig sind, dann wird es diese Koalition auch Wenngeben.die Grünen so stark sind, dass sie mit beiden Großparteien eine Koalition bilden können und ihr Forderungspaket so hoch schrauben, dann könnte es dennoch sein, dass sie zu den Verlierern zählen. Dies deshalb, weil sie dann förmlich eine große Koalition erzwingen. Und was heißt das für die alles entscheidende Kanzlerfrage? Bei einer großen Koalition wird das Kanzleramt der größeren der beiden Parteien zufallen. Wenn die SPÖ hinter der ÖVP liegt, was eben aufgrund der gegenwärtigen Politlage anzunehmen ist, aber mit den Grünen eine Mehrheit bilden kann, dann wird SPÖ-Spitzenkandidat Alfred Gusenbauer das versuchen. Es ist seine einzige und wohl auch die letzte Chance. Natürlich gibt es etliche in der SPÖ, die auf ein solches Ergebnis hoffen. Doch diese Variante ist eher weniger wahrscheinlich, weil einfach die FPÖ stark genug sein wird, um eine rechnerische Mehrheit der beiden Großparteien mit den Grünen zu verhindern.
LIF 6.628 0,87%18.993
ParteiNR

NEIN 2.562
Klar ist nur eines: Der Wiener FPÖ-Obmann Strache. Er sorgt wirklich bei seinen Wählern für Klarheit. Denn die FPÖ scheidet aus allen Koalitionsüberlegungen aus. Dies auch schon deshalb, weil die SPÖ und auch die Grünen eine Allianz mit den Freiheitlichen prinzipiell verneinen. Heinz Christian Strache wird den Fehler von Jörg Haider nicht wiederholen, sich in die atemberaubende Umarmung der ÖVP zu begeben. Sieger und doch Verlierer? In der jetzigen Konstruktion überlebt Schüssel nur durch die Steigbügelhalter-Rolle des BZÖ. Peter Westenthaler, der neue Spitzenkandidat des BZÖ, steht vor einer undankbaren Aufgabe. Es könnte sein, dass das BZÖ überhaupt den Einzug in den Nationalrat nicht schafft, oder wenn, dann nur über ein Kärntner Grundmandat. Aber dieses Kärntner Grundmandat wäre zu wenig, dass das BZÖ eine Mandatsstärke erreicht, die zur Mehrheitsbeschaffung bei der Regierungsbildung den Ausschlag gibt. Das heißt, Schüssel könnte ein strahlender Wahlsieger sein, doch ihm ist der Regierungspartner abhanden gekommen. Eine umgekehrte Situation wie in Deutschland. Da haben Angela Merkel und die FDP fix damit gerechnet, eine Koalition eingehen zu können. Die FDP gewann ganz
HAIDER BEI TANKSTELLEN-KURZAUFTRITT
JÖRG IN GRAZ: WOLLEN WÄHLER AUS DEM WARTESAAL HOLEN

„Ich verstehe nicht, warum die Steiermark das nicht schon längst umgesetzt hat“, verwies Jörg Haider bei einem Kurzauftritt in Graz, gemeinsam mit BZÖ-Chef Gerald Grosz, auf das erfolgreiche Kärntner Modell der Öffnung der acht Landestankstellen – es gibt dort nur Diesel – für alle Verkehrsteilnehmer.
PRIVATSTIFTUNGSRECHT I
n
Österreich ist seit 01.09.1993 das Privatstiftungsgesetz (PSG) in Kraft. Durch die Einführung der Möglichkeit der Errichtung einer eigennützigen Privatstiftung sollte einerseits der Abfluss von Vermögen in ausländische Stiftungen und andererseits die Zerschlagung wirtschaftlicher Vermögenseinheiten im trauensPrivatstiftunghangZivil-denmensteuerlicheEinrichtunghinwegWünschenderallundAufgabesolcherStiftungsprüferJahresberichtabschlussbeeideterzweckes.Privatstiftunggeht.PersonenStiftungzungenunterimwirdnichtdegensatzmachen.zusatzurkundeMöglichkeitempfiehltFamilien-PrivatstiftungenstimmtePrivatstiftungzeichnungVermögenStiftungserklärungzusätzlicheinesDieZugevonVerlassenschaftsverfahrenverhindertwerden.StiftungserklärungunterLebendenbedarfderFormNotariatsaktes,dieletztwilligeStiftungserklärungderFormeinerletztwilligenVerfügung.Inderistzwingendanzugeben,welchesgewidmetwird,derStiftungszweck,dieBe-desBegünstigten,derNameundderSitzderunddieAngaben,obdieStiftungaufbe-oderunbestimmteZeiterrichtetwird.Beiessich,vondereinerStiftungs-GebrauchzuDiesemussimGe-zurStiftungsurkun-demFirmenbuchgerichtvorgelegtwerdenundderenzentralerInhaltWesentlichensein,werwelchenVorausset-BegünstigterderistundaufwelcheinderFolgedieBegünstigtenstellungüber-DerStiftungsvorstandverwaltetundvertrittdieundsorgtfürdieErfüllungdesStiftungs-Alsunabhängiges„Kontrollorgan“hateinWirtschafts-oderBuchprüferdenJahres-einschließlichderBuchführungunddenderStiftungregelmäßigzuprüfen.DerwirddurchdasGerichtoder(soweiteinvorhandenist)durchdenAufsichtsratbestellt.desAufsichtsratesistes,dieGeschäftsführungGebarungderPrivatstiftungzuüberwachen.DurchdieseOrganeistinhohemMaßegewährleistet,dassStiftungszweckentsprechenddenindividuellendesjeweiligenStiftersüberGenerationenerreichtwerdenkann.DarüberhinausbietetdieeinerPrivatstiftungauchinhohemMaßeVorteilegegenüberdentraditionellenFor-derWeitergabevonVermögenswertenunterLeben-oderimTodesfall.ZurBeantwortungsämtlicherundsteuerlicherRechtsfragenimZusammen-mitderGründungunddemFortbestandeinerstehtIhnenderRechtsanwaltIhresVer-selbstverständlichgernezurVerfügung.
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19KLIPP August 2006
❖ Mag. Gerhard Stingl Mag. Gerhard Stingl Partner der Kanzlei Rath · Stingl ·

Dies habe dazu geführt, dass Kärnten den günstigsten Diesel-Preis österreichweit habe. Dieser liege mit 94 Cent um fast 10 Cent unter jenem im übrigen Österreich. „Mit der Öffnung konnten wir auch die Treibstoffmultis zwingen, mit dem Preis runterzugehen, und die fadenscheinigen Vorwürfe der Treibstofflobbyisten und der Wirtschaftskammer haben sich in Luft aufgelöst.“ Es gebe auch keinen Nachteil für das Land, weil sich die längeren Öffnungszeiten von selbst finanzieren. Gemeinsam mit der KPÖ hat die Voves-SPÖ im Landtag mehrheitlich einen Beschluss für die Öffnung der 31 Landestankstellen der Steiermark erwirkt, doch ÖVP-Landesrätin Edlinger setzt diesen Beschluss nicht um. Landeshauptmann Franz Voves müsste ihr die Ressort-Hoheit entziehen und vor diesem Schritt schreckte die SPÖ bisher zurück. Zurück zu Jörg Haider, der sichtlich übermüdet und eher unkonzentriert wirkte, weil er schon längst wieder in Kärnten hätte sein müssen. „Wir möchten mit dem BZÖ die vielen freiheitlichen Wähler aus dem Wartesaal holen, die die alte FPÖ nicht mehr wählen wollen“, lautete eine seiner Ansagen. Nicht zufällig hat sich das BZÖ nun auch den Begriff „Die Freiheitlichen“ zugelegt, wodurch zur Zeit ein wüster Konflikt um die gerechtfertigte Namensnennung erfolgt. Der Ball liegt nun bei der Wahlbehörde. In Kärnten wird das BZÖ das Grundmandat schaffen, in der Steiermark – das weiß auch BZÖ-Chef Gerald Grosz – besteht praktisch keine Chance. Wenn, dann nur über ein Reststimmenmandat. Und auch für dieses müssen erst rund 40.000 Stimmen im BZÖ-Stimmentopf landen. Spitzenkandidatin in der Steiermark ist Karin Gastinger, die bekanntlich mit einem Steirer verheiratet und vor kurzem Mutter geworden ist. Hinter ihr rangiert Magda Bleckmann, vor einigen Jahren noch als die kommende Polit-Frau im Freiheitlichen-Lager dass Wolfgang Schüssel am 1. Oktober als Kanzlerkandidat praktisch ungefährdet bleibt und doch er es war, der „Schüssels Lauf“ erst möglich machte: „Es gibt Sonnenseiten und Schattendasein in der Politik. Keiner weiß das besser als er. Im Jahre 99 wählten ihn 210.672 Steirer. Im Jahr 2002 dann der große Absturz: Da waren es nur noch 73.540. Und ab dem 1. Oktober 2006 wird sein oranges Bündnis BZÖ noch mehr ein führen.
Schattendasein
Rath · Stingl · RechtsanwälteDieter Mag. Gerhard Stingl Verteidiger in RechtsanwaltskammerTreuhandrevisionMitgliederStrafsachenderderSteiermärkischenPartnerundRathFoto: Keiner weiß das besser als Jörg Haider (mit steirischem Obmann Gerald Grosz): „Es gibt Sonnenseiten und Schattendasein in der Politik.“
Zumgefeiert.Umstand,
Alfred Annawitt und Michael Steinwidder zwischen 180.000,– und 210.000,– Euro): Wenig Gespür




Betriebsratsobmann Walter Zöhrer und Andreas Berger drohten mit Klage.
SOZIALE
Chefetage des Leykam-Konzerns agiert im Stil alter Kapitalisten. Mitarbeiter zum freiwilligen Urlaubsverzicht gedrängt. Mehrheitseigentümer ist über eine Stiftung die steirische SPÖ.


für Mitarbeiter.
(Jahresgage


20 KLIPP August 2006
ÖGB-Landessekretär und Betriebsratsobmann unisono: „Ein bewusster Rechts- und Gesetzesbruch.“ E in Affront gegen konzerneigene Arbeitnehmer nach dem Motto „Arbeitnehmerschutz ade“. Die Chefetage bei fredmitdienAndreaswar“,dasverzichten.derdazu,telmanagementunfassbarenausgestattetLeykamistselbstmitJahresgagenbiszu200.000,–EuroundwartetenunimDezember2005miteinemVorstoßauf:Siedrängteetwa30MitarbeiterimMit-durchmündlicheGesprächeundeinSchreibenaufUrlaubsguthabenvonrund100.000,–Euro„aufgrundschwierigenwirtschaftlichenSituationdesUnternehmens“zuDieMitarbeiterbeugtensichdemWunsch,„obwohleinklarer,bewussterRechtsbruchvonSeitendesVorstandswieBetriebsratsobmannWalterZöhrerundLandessekretärBergerfesthalten.DerÖGB-SekretärerfuhrausdenMe-davon,interveniertesofort,abererstnacheinemTelefonatÖGB-PräsidentRudolfHundstorfergingendieVorständeAl-AnnawittundMichaelSteinwidderletztendlichindieKnie.
Schachner übergangen „Kein Arbeitgeber kann vom Dienstnehmer verlangen, auf den Urlaub zu verzichten, das ist unzulässig und ein Rechtsbruch“, stellt AK-Arbeitsrechtsexperte Wolfgang Nagelschmied unmissverständlich fest, „denn der §12 im Urlaubsgesetz ist eine zwindiecheIchmiert,chef„Ichgewerkschaftlicheklarerauf,völligmanratSPÖRechtsbruchetageundBerger,DaraufunterschriebengendeBestimmung.AuchwennderArbeitnehmereinenVerzichthat,istdasnichtigundnichtrechtswirksam.“bautevonAnfanganauchdieArgumentationvonAndreasLandessekretärderGewerkschaftDruck,JournalismusPapierSteiermark,imKonfliktzwischenderLeykam-Chef-unddenArbeitnehmernauf.BergererfuhrvondiesemderChefetagedesindirektimMehrheitsbesitzderbefindlichenLeykam-Konzerns,kontaktiertedenBetriebs-undmusstedorterfahren:„Esistschonallespassiert,wassollmachen.“BergerfanddasVorgehenderLeykam-Führungunakzeptabel.ErfordertedieGeschäftsführungdennochdieMaßnahmeunverzüglichzurückzunehmen,weildaseinGesetzesbruchsei.Solltedasnichtgeschehen,sodrohteerSchrittean(sieheFaksimilevom1.6.2006).wardaraufhinauchbeiPeterSchachner,demAufsichtsrats-desLeykam-Konzerns.Erwaroffensichtlichfalschinfor-weilermeinte,esbetreffenureineHandvollMitarbeiter.erklärteihm,dasses30wären.“Schachnerversprach,dieSa-zuregeln.WenigeTagespäterkamauchdieInformationüber„Regelung“.DieMitarbeitersolltennuneinen„Verzichtauf
… uneinsichtiger


Leykam-Aufsichtsratschef Schachner und ÖGB-Präsident Hundstorfer (als Großkunde) mussten intervenieren. Erst dann gingen Annawitt und Steinwidder in die Knie.
… Mitarbeiter sollen „Verzicht vom Verzicht“ unterschreiben. Vorstandschef

den Verzicht“ unterschreiben. Betriebsratsobmann Walter Zöhrer, zugleich auch Landesvorsitzender der Gewerkschaft Druck, Journalismus und Papier Steiermark: „Wieder ein Vorgehen, das vom Gesetz her nicht erlaubt ist.“ Die betroffenen Mitarbeiter hatten offensichtlich Sorge, irgendwelche nachteilige Konsequenzen dadurch zu erleiden. Nur einer wagte es, bezahltbruchDieserSchachner,desdeseinfachwittkam-KonzernsdieAberVorgehenwundertBergerzwingen,handleumverteidigteBergerden„VerzichtaufdenVerzicht“zuunterfertigen.DochAndreasließnichtlocker:„Ichhab’mitAnnawittgesprochen,ersichdamit,dassessichbeidenMitarbeiternnichtentmündigteMenschenundmankönnekeinenzuunterschreiben.“zeigtesichsehrver-überdasneuerlicheunddenSarkasmus.auchdarüber,dasssichbeidenVorständedesLey-AlfredAnna-undMichaelSteinwidderüberdieEmpfehlungMehrheitseigentümers,AufsichtsratschefsPeterhinwegsetzten.überraschtzuKlipp:„IchhabeklaraufdenGesetzes-hingewiesenundgesagt,entwedersollderUrlaubaus-oderkonsumiertwerden.“

Bodenhaftung verloren „Wir haben dann ein Mail an ÖGB-Präsident Hundstorfer geschickt und in diesem darauf aufmerksam gemacht, dass der ÖGB seine Zeitschrift, aber auch andere Drucksorten bei Leykam bzw. im Let’s-Print-Konzern (auch er gehört mehrheitlich der steirischen SPÖ) drucken lasse. Wir betonen in den letzten Monaten immer wieder unsere Hauptaufgabe, die Vertretung unserer Mitglieder – auch in unserer Zeitung – und lassen unsere Zeitschrift in einer Druckerei fertig stellen, die Gesetze (Namediedominiertenverdienende„DieschriebenfürunsdemtriebsratsobmanntorferReaktioneinfachbricht.Sokannesjanichtsein“,soAndreasBerger.DievonÖGB-PräsidentundLeykam-GroßkundeHunds-kamprompt.ErinformiertesichnocheinmalbeimBe-undsprachdaraufhinmitAlfredAnnawitt,Chefmanager.AndreasBerger:„UnmittelbardaraufhatKollegeHundstorfermitgeteilt,dassderverzichteteUrlaubjedenEinzelnenwiederaufdessenUrlaubskontogutge-wird.Unddaswirdvonunskontrolliert.“beidenVorständeAnnawittundSteinwiddersindbestensManagerundmittlerweilealsAktionäredesSP-Konzernssehrvermögend.DaverliertmanleichtBodenhaftung“,soLeykam-MitarbeiterMaxMustermannvonderRedaktiongeändert).




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21KLIPP August 2006
KÄLTE
22 KLIPP August 2006
Sundl: Ich bin zum Glück weder beruflich noch sonst wie von irgendjemandem abhängig. Meine Motivation, warum ich das Angebot des Landeshauptmanns angenommen habe in den Stiftungsrat zu gehen, ist einfach die, weil ich die Chance sehe, für dieses Land etwas bewegen zu können.
Schwach angefangen, stark nachgelassen.“ So beurteilen ORF-Kritiker die erste fünfjährige Amtszeit von Monika Lindner als Generaldirektorin des ORF. Am 17. August entscheidet der Stiftungsrat über einen zweiten Umlauf, nicht geheim, sondern in offener Zettel-Wahl, nach Ostblock-Manier. Ob überhaupt und wenn ja, mit welchem Team die von Landeshauptmann Pröll und Kanzler Schüssel gestützte Monika Lindner auf der einflussreichsten Medienorgel des Landes spielen und Regie führen darf. Einen Monat später, am 21. September, kommt es dann zur Vorstellung und Wahl der Direktoren in den Landesstudios. Steiermarks Stimme im ORF-Stiftungsrat – Alois Sundl – vertritt Landesinteressen: „Zuerst geht es um Inhalte und dann um die Köpfe.“
Klipp: In der aktuellen Debatte geht es abseits von allen parteipolitischen Überlegungen um den Kern des öffentlich-rechtlichen Programmauftrages. Was ist dieser für Sie?
Sundl: Nachdem der Stiftungsrat zu garantieren hat, dass der verfassungsrechtlich und gesetzlich übertragene öffentliche Auftrag durch den ORF erfüllt wird, kommt dem Stiftungsrat eine wesentliche Bedeutung bei der GeWeiter auf S. 24
MOSKAU LÄSST GRÜSSEN: OFFENE ZETTEL-WAHL FÜR NEUE ORF-FÜHRUNG
Sundl: Dass es zu einer echten demokratischen Abstimmung kommt, die unserer demokratischen Gesellschaft würdig ist.
Klipp: Sie plädieren also für eine geheime Abstimmung?
Klipp: Herr Generaldirektor Sundl, Sie sind seit fünf Monaten Stiftungsrat als Vertreter der Steiermark. Sie sind dort also relativ neu, haben noch keine Wahl mitgemacht. Was erwarten Sie eigentlich?
Klipp: Aber als Einzelner sind die Möglichkeiten doch sehr eingeschränkt.
Klipp: Inwieweit soll der Stiftungsrat auf die Gestaltung des Programms einwirken? Oder ist das eine Angelegenheit der ORFFührung?
Sundl: Wer sagt denn, dass nicht auch andere Ländervertreter ähnlich denken und auch so handeln werden? Rundfunk und Fernsehen sind identitätsstiftend für ein Land und die Regionen. Sie schaffen Orientierung in Zeiten von Globalisierung und Vereinzelung. Die kommerziellen Sender sind nur einem Ziel verpflichtet –Gewinne zu maximieren und Rendite zu erwirtschaften.
Klipp: Leider entsteht in der Diskussion um den ORF der Eindruck, dass es des Öfteren nicht um die wirtschaftliche, strategische, inhaltliche Zukunft des ORF geht, sondern um die eigene.
Sundl: In der Demokratie sind publizistische Vielfalt, Meinungsfreiheit und freier Zugang zur Information ein besonders schützenswertes Gut. Als Mitglied im ORF-Stiftungsrat habe ich dafür zu sorgen, dass der ORF auch weiterhin seinem öffentlichen Auftrag nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen nachkommt. Ich werde dafür sorgen, dass die drei Grundsäulen des Nachrichtenwesens – Sorgfalt, Faktentreue, Genauigkeit – im ORF nachhaltig erhalten bleiben und nicht durch effektvolle und quotensichere, aber unrichtige Themen und Berichterstattung ersetzt werden.
Sundl: Dass da Handlungsbedarf gegeben ist, steht für mich außer Zweifel. Der Stiftungsrat hat einfach dafür zu sorgen, dass die Bestimmungen des Redakteurstatuts bedingungslos eingehalten werden, um die notwendige Unabhängigkeit und Objektivität der für die Programmgestaltung tätigen Journalisten zu gewährleisten.
Wichtigste August.ORF-WahlStiftungsratSteiermarkvertrittChefderPersonalentscheidungMedien-Republik:Merkur-AloisSundldasLandalsORF-beideram17.
Sundl: Und das entspricht meiner Auffassung nach einem Demokratie-Verständnis aus den 50er-Jahren, wie es in Moskau und im Ostblock geherrscht hat.
WIE„DEMOKRATIEVERSTÄNDNISIMFRÜHERENOSTBLOCK“POLITIK

Klipp: Geplant ist eine offene Zettel-Wahl, wo jeder Stiftungsrat seinen Favoriten ankreuzt.
Klipp: Die offene Kritik von Armin weist.bereitsgarvielWolfandenZuständenimORFhatZustimmunggebrachtundso-zueinerPlattformgeführt,die60.000Unterschriftenauf-
Sundl: Ja, logisch, denn nur dann ist die persönliche Entscheidungsfreiheit gewährleistet und vollzieht sich das, was ich Demokratie nenne. Denn sonst könnte der Stiftungsrat doch nur als Kontrollgremium der delegierenden Stellen, also insbesondere der Bundesregierung, verstanden werden. Weil man ja dann genau verfolgt, wer welchen Auftrag erfüllt oder nicht.
23KLIPP August 2006 Rudolf FÜLLSACK (ZBR) Ing. Michael GÖTZHABER (ZBR) Gottfried GRAF (ZBR) Mag. Wolfgang WÖRTER (Salzburg) Dr. Andreas BRAUN (Tirol) Hofrat Dr. Edelbert MEUSBURGER (Vorarlberg) Prof. Mag. Alberich KLINGER Präsidentin(Niederösterreich)Margit HAUFT (Oberösterreich)GDAlois SUNDL (Steiermark) Brigitte KULOVITS-RUPP (Burgenland) Dkfm. Klaus STADLER (Wien) PROTOKOLL Prof. Heinz FIEDLER Dr.(ZBR)Roland SCHMIDL (ZBR)
SMOLY


GRAF-ZITNY
Dr.
SIGMUND

Prof.
RABL-STADLER Dr.(Bundesregierung)PeterFICHTENBAUER (Bundesregierung/Vorschlag FPÖ)
Dr. Thomas UHRER (Bundesregierung/Vorschlag ÖVP) Kurt BERGMANN Mag.(Bundesregierung)KarlKRAMMER (Bunderregierung/Vorschlag SPÖ)
Mag. Michael PILZ (Bundesregierung/Vorschlag SPÖ) Pius STROBL (Bundesregierung/Vorschlag Grüne)
REFERENT MonikaGeneraldirektorin LINDNER KlausVorsitzenderGen.Dir.Dr.PEKAREK (Kärnten) Vors. Stv. Univ.-Prof. DI DDr. Leopold MÄRZ (PKR-Hochschulen)
AM 17. AUGUST 2006 IST ES IM ORF-STIFTUNGSRAT SO WEIT – ÜBER DAS STÄRKSTE DELEGIERUNGSKONTINGENT VERFÜGT DIE BUNDESREGIERUNG
KRIMI-NELLER EINFALLSREICHTUM
Dr.

POLITIK
Vors. PKR Hon. Prof. Dr. Georg WEISSMANN KaufmännischerDirektor Dr. Alexander WRABETZ
DIESE HERRSCHAFTEN ENTSCHEIDEN ÜBER DIE KÜNFTIGE ORF-FÜHRUNG
Ing. Walter MEISCHBERGER (Bundesregierung) Anne-Marie (Bundesregierung)Mag.Fritz (Bundesregierung) Dr. Siegfried MERYN (PKR-Direktwahl) Dr. Franz KÜBERL (PKR-Kirchen u. Rel. Ges.) Fritz MULIAR Stephanie(PKR-Direktwahl) (PKR-Direktwahl) Franz MEDWENITSCH (PKR-Kunst)
Mag. Huberta GHENEFF-FÜRST Janet(Bundesregierung) KATH Dr.(Bundesregierung)Gert SEEBER Mag.(Bundesregierung)Peter KOREN (Bundesregierung/Vorschlag ÖVP) Mag. Christian DOMANY Präsidentin(Bundesregierung)Dr.Helga
Publizistischer Freiheit und Meinungsfreiheit hat der ORF gemäß seinem öffentlichen Auftrag, der sich aus dem Rundfunk-Gesetz ergibt, nachzukommen. Auch im Fernsehen. Abweichend von den kommerziellen Sendern, die ja keine Gebühren einkassieren und daher nur ein Ziel kennen: die Gewinne zu maximieren und Renditen zu erwirtschaften. Nichts gegen Krimis, doch die Erfüllung des Programmauftrages ist damit allein nicht vollzogen. Ein Beispiel aus der jüngsten Vergangenheit, das den „kriminellen Einfallsreichtum“ der ORF-ProgrammGestalter augenscheinlich dokumentiert: Montag, 10. Juli 2006 20.15 CSI Miami, Krimiserie, USA 21.00 Newsflash 21.10 Monk, Krimiserie, USA 21.55 Criminal Intent – Verbrechen im Visier, Krimiserie, USA 22.40 Las Vegas, Serie, USA 23.25 Third Watch – Einsatz am Limit, Actionserie, USA 0.10 Invisible Man – Der Unsichtbare, Fantasyserie, USA 0.50 Law & Order, Krimiserie, USA Dienstag, 11. Juli 2006 20.15 SOKO Kitzbühel, Krimiserie, Ö/D 21.00 Newsflash 21.10 Trautmann, Kriminalfilm, Ö 22.45 Alarm für Cobra 11, Actionserie, D 23.35 Doppelter Einsatz, Krimiserie, D 0.25 Balko, Krimiserie, D 2.40 True Lies, Actionkomödie, USA Mittwoch, 12. Juli 2006 20.15 CSI – Den Tätern auf der Spur, Krimiserie, USA 20.55 Newsflash 21.05 CSI – Den Tätern auf der Spur, Krimiserie, USA 22.15 Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen, Krimiserie, USA 23.00 Without a Trace – Spurlos verschwunden, Krimiserie, USA 23.45 Mary Higgins Clark: Dass du ewig denkst an mich, TV-Kriminalfilm, USA/CDN 1.10 Nikita, Actionserie, CDN Für eine von öffentlichen Geldern finanzierte Rundfunkanstalt ist das eine Bankrott-Erklärung, für die potenziellen Zuseher und Gebührenzahler eine Zumutung, da ja auch der alternative zweite Kanal nicht gerade von Vielfalt und Abwechslung im Programm befallen ist. Es gibt TV-Sender mit eigenen Sportkanälen. Warum soll es nicht einen eigenen Krimi-Kanal geben? Doch das ist nicht Aufgabe des ORF, der eine öffentliche Rundfunkanstalt ist. ❖
Präsident
Univ.-Prof.
Sundl: Als Mitglied des Stiftungsrates werde ich mich bedingungslos
Steiermark?zurückKehrttionsdirektor:ZeitDraxler,GerhardChance?EineSterbenz:direktorORF-Landes-EdgarzweitezurInforma-erindie
imPlattform,KreativclustersauchdesstudiolungRealitätseMaßkonnteicherkennen,dasseinhohesanKreativitätgegebenist,die-allerdingssichdannnichtinderabbildet.MeineVorstel-voneinemqualitätsvollenLan-istdie,dasseskünftigderKerneinessteirischenseinsollte,alsojenewodasKreativpotentialLandezurWirkungkommt.
Klipp: Wie beurteilen Sie die Qualität oder Arbeit des Landesstudios Steiermark?

Klipp: In einem Europa der Regionen werden doch die Länder, die Landesgrenzen immer unwichtiger.

Sundl: Der Stiftungsrat hat auch dafür zu sorgen, dass die entsprechenden Rahmenbedingungen vorhanden sind. Und darauf werde ich drängen. Nur wenn diese Situation gegeben ist, ist auch die ZukunftsranzrantfähigkeitdesLandesstudiosalsGa-fürMeinungsvielfaltundTole-gegeben.
POLITIK
RamstorferORF/ThomasFoto:
KreativitätORF-General-direktorinMonikaLindner:Obsieeswiederschafft?AloisSundl:istda,kommtaberimProgrammnichtzumTragen.

Klipp: Das klingt gut, aber wie soll das bei den vorhandenen Budgets umgesetzt werden?
24 KLIPP August 2006 staltung und Umsetzung des Programmauftrages des ORF zu. Klipp: Was sind in diesem ZusamdesstudiomenhangIhreAnliegenfürdasLan-Steiermark?
Sundl: In etlichen Gesprächen
Identitätsstiftungträger.studiosKultur-Großmachtausgebautlismusdargestelltunddafüreinsetzen,dassdieSteiermarkihreRegionenentsprechendwerdenundderFödera-erhaltenbleibtbzw.weiterwird.DerORFisteineunddieLandes-sindgleichsamauchKultur-SiemüsseneinLeitbildfürimLandesein.
Sundl: Da gebe ich Ihnen Recht.
Ich halte es auch für sinnvoll, dass sich das Landesstudio durch Überregionalität und einen Hauch von Unterschiedlichkeit.sein,schaftspolitischerropäischer,desstudiosWennInternationalitätauszeichnensollte.Siesowollen,sollendieLan-kleineBastioneneu-kultureller,gesell-EigenständigkeitsoetwaswiedieWahrerder
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BadzicORF/MilenkoFoto:
Ja, das gibt’s: Österreich startet in Österreich. Es handelt sich um die neue Tageszeitung „Österreich“ der Fellner-Brüder. Ursprünglich war der Start für 18. September geplant; aufgrund der Nationalratswahl startet „Österreich“ bereits am 1. September. Sie werde den Tageszeitungsmarkt beleben, total umkrempeln, es werde nicht viel passieren. So lauten die unterschiedlichen Prognosen der Mitbewerber. Keiner sagt wirklich, was er erwartet. Ganz egal, ob es sich um „Die Presse“, die „Kleine Zeitung“, die „Krone“, den „Standard“ handelt. Dass das Match heiß wird und der Kampf um die Tageszeitungsleser noch intensiver geführt wird, daran kann kein Zweifel bestehen. Die ersten deutlichen Signale wurden gesetzt.




Grazer Gratis-Duell Graz hat seit Monaten zwei neue Tageszeitungen, die es allerdings da gratis gibt. Der Styria Verlag („Kleine Zeitung“) hat die Gratis-Zeitung „OK“ im Großraum Graz platziert, die „Krone“ versucht es mit ihrem wemvielegen.etwamanteureüberundTitel„Heute“.ZielgruppesindjungemobileGrazersowiePendler;EntnahmeboxenundKolpor-anStraßenkreuzungenwillvonMontagbisFreitagtäglich50.000StückandieLeserbrin-DieKonsumentenwundert’s,wissengarnicht,welchevonherausgegebenwird.Esgilt,die
Botschaft unter die Steirer zu bringen. In Wien ist dabei die U-Bahn und das Straßenbahn-Netz hilfreich. Das gibt es in der Landeshauptstadt nicht. Daher ist der Aufwand größer, die Zeitung auch richtig zu platzieren. Wie nicht anders zu erwarten, behaupten die Verlage, die Projekte werden sich bald einmal rechnen.
Weil auch „Österreich“ mit großem Trara starten wird, gibt’s viel GratisLesestoff für die Steirer in den nächsten Monaten. ❖
AM 1. SEPTEMBER STARTET ÖSTERREICH IN ÖSTERREICH HEISSER HERBST BEI PRINTMEDIENDEN
Mediengesetz“
❖ VOR MILLIONENSCHWEREM GERICHTSURTEIL
Die Mühlen der Gerichte mahlen langsam, aber in diesem Fall offensichtlich auch sehr genau. Ende Juli gab es in Leoben vor einem Zivilrichter die Verhandlung in Sachen Sparkassenstiftung Knittelfeld. Die Gemeinde klagt, weil die Stiftungsverantwortlichen auch des Verdachts der Untreue bezichtigt werden. Eine entscheidende Frage: Ob die Sparkassenstiftung überhaupt noch bestehen dürfe, obwohl der Stiftungszweck nicht mehr erreichbar sein wird. Bekanntlich hieß es laut Stiftungsurkunde, die Gemeinde müsse über die Stiftung immer zumindest mit 25 Prozent an der Sparkasse Knittelfeld beteiligt bleiben. Die Stiftungsverantwortlichen haben jedoch die Anteile zur Gänze an die Steiermärkische verkauft, die nun 100-Prozent-Eigentümer ist. Aus Sicht der Gemeinde Knittelfeld, so Bürgermeister Schafarik sinngemäß, sei daher diese Stiftung aufzulösen. Das Urteil wird schriftlich ergehen, in der Gemeinde zeigt man sich aber nach der Verhandlung vorsichtig optimistisch. Weniger Optimismus kam da vom Stiftungsvorsitzenden Herbert Aigelsperger bei seinem Präsidenten-Turnier des Golfclubs Murtal, dessen Finanzier ja die Sparkassenstiftung ist. Ob Aigelsperger auch im nächsten Jahr als Präsident die Siegerehrung vornehmen wird? Viele Anzeichen sprechen dagegen. Noch immer gesichtet werden jene Unterlagen, die bei Hausdurchsuchungen in der Stiftung und beim Stiftungsvorstand Steuerberater und Wirtschaftstreuhänder Mag. Hannes Zehenthofer beschlagnahmt wurden. Sollte es zu einer Strafanzeige kommen, dann wegen des Verdachts der Untreue. Ein interessantes Detail am Rande: Weil es stets hieß, dass die Stiftungsvorstände keine Privilegien konsumiert hätten. Bei Durchsicht der Treibstoff-Rechnungen wundern mitdeutlichdiegerWieTreibstoff-BezugdenauchliegtDurstsichdieBefasstenüberdengroßenderStiftungsfahrzeuge.EsdieVermutungnahe,dassderStiftungNahestehendeinGenussvonkostenlosemgekommensind.sagtedochHerbertAigelsper-vorMonaten:ErwärefrohüberUntersuchung,damitendlichwerde,dassohnehinallesrechtenDingenzugehe. IM KONFLIKT UM SPARKASSENSTIFTUNG: IN KNITTELFELD STEIGT
SPANNUNG
Bürgermeister Siegfried Schafarik –Etappensieg vor Gericht, schwierige Zeiten für Golfplatz Murtal?


25KLIPP August 2006 Wegen des vom Beschuldigten Dr. Jürgen Lehner und der Antragsgegnerin in der Ausgabe Juni 2006/1 unter der Überschrift „Führungsquartett wurde ohne Risiko zu Millionären, Belegschaft musste Einsparungen bei Löhnen und Urlauben hinnehmen“ veröffentlichten Artikels in dem die Behauptung aufgestellt wurde „Wie Ex Bawag bekamen auch Steirer die Großzügigkeit des ÖGB beim Geldausgeben - auf angenehme Weise - zu spüren: Nutznießer war in diesem Zusammenhang die im SP-Mehrheitsbesitz befindliche Leykam Medien AG in Graz und deren Führungstrio, sowie ein Manager in Diensten des ÖGB und andere Behauptungen“ ist beim Landesgericht für Strafsachen Graz zu 9 HV 99/06 i eine Privatanklage gegen Dr. Jürgen Lehner wegen § 111 StGB und Entschädigungsverfahren gegen die Antragsgegnerin Klipp Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG über Antrag der Privatankläger und Antragsteller Mag. Alfred Annawitt, Mag. Michael Steinwidder und Ing. Franz Tinnacher anhängig.
Mag. Alfred Annawitt, Mag. Michael Steinwidder und Ing. Franz Tinnacher Mag. Alfred Annawitt, Mag. Michael Steinwidder und Ing. Franz Tinnacher begehren die 8 a Abs. 5 i.V. mit § 37
„Mitteilung gemäß §
Landesgericht für Strafsachen Graz Abteilung 9 am 16. Juli 2006 Dr. Wolfgang Wladkowski Richter des Landesgerichtes


POLITIK

Der Flug, der in Hongkong gestartet war, hob in Bangkok um 23:10 Uhr ab. Zwölf Minuten später erhielt die Crew eine optische Warnung auf dem Anzeigenpanel, dass aufgrund eines Systemausfalls bei Triebwerk eins die Schubumkehr im Flug ausgelöst werden könnte, die das Flugzeug auf dem Boden schentrollierbareine„dierichtDerSchubumkehrdenTriebwerkschaltungchegefunden.vomTragflächeDschungel.vonBoeingHöheDieTriebwerktenNachEingreifendieChecklistedeteauchrenSchubumkehrhaftDieFeuchtigkeitan,nahezuDefinitionderFlügelscheDüsentriebwerkeabbremst,indemsiedenSchubderdurchmechani-SchaufelnzurVorderseitederschickt.DasEinschaltenSchubumkehrimFlugistperkatastrophal.Dasistundenkbar.DieCrewnahmdasWarnsignalzeigewegenimSystemfalschan.Besatzungkonntenichternst-derMeinungsein,dassdiesichimFlugaktivie-würde,ganzgleichgültig,wasgeschehe.Außerdemvermel-dieEmergency/Malfunction-derBoeing767,inderCrewsofortnachsah:„Keinerforderlich.“21Flugminutenund9Minu-nachderWarnungschalteteeinsaufSchubumkehr.Boeingbrachin4.000Fußauseinander.DerRumpfderstürzteineinemWinkel45GradindenthailändischenDasCockpitundeinewurdenübereineMeileHauptaufschlagsortentferntDievermutlicheUrsa-desAbsturzeswardieUm-aufSchubumkehrbeieinsimFlug,wasdurchAusfalldesIsolierventilsderausgelöstwurde.offizielleUntersuchungsbe-kamzudemSchluss,dassBeherrschungdesVorfallsfürüberraschteFlugcrewunkon-(sic)war“.AlleMen-anBordstarben.
26 KLIPP August 2006
E in fast tödlicher Unfall hat ihn schon zu Lebzeiten unsterblich gemacht. Von den Österreichern heute meist schon nur noch „der Niki“ giftigenzungenmeisterschaft.zuFanswurdeabgezogenfeuerfesteAufprallgenzünden.BenzinFelswandPreisNürburgring30EsmachtdäreneinemSchicksalsschlägelich,AirlinestürztenRennautoFastlenschicktsequent,genannt.Niemandarbeitetsokon-intelligentundauchge-anseinemImage.Mitvie-HöhenundTiefen:wäreNikiLaudaimverbrannt,213mitseinerLauda-indenTod.Mög-dassgeradedieseihnzuheuteschonlegen-Österreicherge-haben.warder1.AugustvorJahren,alsLaudaambeimGroßenvonDeutschlandgegeneinepralltundsich200LiterinseinemFahrzeugent-ErerleidetVerbrennun-imGesicht,weildurchdenderHelmwegflogunddieKopfhaubeteilweisewurde.DasRennenzumUnmutderdeutschenabgebrochen.LaudaführtediesemZeitpunktinderWelt-DieLungenverät-durchdasEinatmendesRauchsderKunststoff-
Die 213 Passagiere und 10 Besatzungsmitglieder in jener Nacht an Bord des Lauda-Air-Flugs 004, einer Boeing 767 namens Mozart, nigevonbefandenundÖsterreicher,PassagierePilotWien,mitvomBangkokInternationalAirportZielflughafenSchwechatinhätteauchdererfahrenstenichtzurettenvermocht.DiewarenüberwiegendDeutsche,SchweizerHongkong-Chinesen.VielesichaufdemHeimflugeinemUrlaubinThailand;ei-warengeschäftlichunterwegs.
DIE LETZTEN MINUTEN
karosserie brachte Lauda bereits an die Schwelle des Todes, im Hospital bekam er daher schon die Krankensalbung. Fast unglaublich: 42 Tage später saß er in Monza bereits wieder in seinem Ferrari. Er wurde Vierter. Weil er in Japan bei strömendem Regen im letzten Rennen aus Sicherheitsgründen aufgab – „ich will mich nicht ein zweites Mal umbringen“ –, überließ er damit James Hunt den WM-Titel. Todesflug über Thailand 15 Jahre später war Niki Lauda einer noch schwereren – wenn ausgesetzt.auchnichtpersönlichen–PrüfungEineMaschineseiner
„Lauda Air“ stürzte über dem thailändischen Dschungel ab. Viele kennen das aus eigener Erfahrung, man lehnt sich nach dem Start des Flugzeugs, einen längeren Flug vor sich habend, zurück und beginnt, sich zu entspannen oder gar einzuschlafen. Es geht ruhig dahin, an Absturz denkt niemand. Dass aufgrund eines menschlichen oder technischen Fehlers alles von einer Sekunde auf die andere vorbei sein kann, zeigen die authentischen 26.tuationHierFlugzeugkatastrophen.bandaufzeichnungenTon-vonnocheinmaldieSi-imCockpitvomMai1991.

❖ austriaFoto:mobilcom
Jahrestage für Niki Lauda: Zwei bittere Ereignisse – sein Unfall am Nürburgring im August 1976 und der Todesflug von Lauda Air über Thailand im Mai 1991 In der Weltmeisterschaft führend vor dem schwer wiegenden Unfall
WIRTSCHAFT

GREEN LIGHT FÜR
27KLIPP August 2006 Für die alsodon,Gewinnerentsorgen,selnhinausherauchundEinsparungennologie43.000LeuchtengebiettreutSteiner,Dr.schäftsführerStadtgebietzeptesEinegesdiesesWeiterführungAuszeichnungLichtzeicheninnovativendernungdenStadtratzebürgermeisterAward“dieGrazerbeleuchtungErneuerungrichtungsweisendederStraßen-entlangeinerHauptverkehrsrouteerhieltStadtGrazden„GreenLightvonderEUverliehen.Vi-WalterFerkundGerhardRüschwertenPreisalsneuerlicheAnerken-fürdieGrazerUmweltpolitik,esimmerwiedergelingt,mitIdeeninternationalezusetzen.„DieseermutigtunszurundAusdehnungProjekts,esgibtnocheini-anEinsparungspotenzial!“AusdehnungdesErfolgskon-„GreenLight“aufsgesamtehaltenauchdieGe-derEnergieGraz,GertHeiglundDr.Rudolffürsinnvoll.Derzeitbe-dieEnergieGrazimStadt-lautHeiglrund24.000mitinsgesamtetwaLampen.DieneueTech-ermöglichtproLichtpunktbiszu60Prozent–dieneuenLampenhaltendoppeltsolangwiediebis-verwendetenundsinddarübervieleinfacherauszuwech-undumweltfreundlicherzuwieSteinerergänzte.undleuchtende–par-sogarstrahlendeGesichterallerorten… ❖
ERMUTIGENDESEU-AUSZEICHNUNGSIGNAL GESAMTES STADTGEBIET SINNVOLL
Rudolf
„Neue
Gert Heigl und Steiner: Leuchten sparsamer und umweltfreundlich“

WIRTSCHAFT

WIRTSCHAFT

zeitennenprofilelen,Danielegeworden.manHeinzEuro),enBereichenDonawitzermulierenamundalleinpasst,ganggenUndwassinddieGründefürdiesengewalti-Wandel?voestalpine-GeneralDr.Wolf-Eder:„DiestrategischeAusrichtungdazukommendieInvestitionen;soinDonawitzetwa140MillionenEuro,dasjährlich–undauchdieAkquisitionMarktstimmt.Wasmanübersetztsofor-könnte:DieArbeitsleistungderwarimmergut,nurinanderenfehltesomanches.“Mitdemneu-Schienenwalzwerk(Kosten66MillionendasEndeJunivonBundespräsidentFischeroffizielleröffnetwurde,istnochumeinigeswettbewerbsfähigerDeritalienischeAnlagenbauerschafftees,eineAnlagehinzustel-dieüberhundertverschiedeneSchie-ermöglichtundwodieUmriss-rekordverdächtigkurzsind.
ine Hallenfront, mehr als 200 Meter lang – herausgeputzt auch die Fassade – macht heute, im Jahr 2006, auf der Fahrt von Leoben nach St.Peter Freienstein klar, dass da schon für die Zukunft gebaut worden ist.
•Heute ist Donawitz der weltweit führende Schienenhersteller und gilt wegen der höchsten Qualitäten auch als Technologieführer. Bis zu 120 Meter lange Schienen produziert sonst niemand am Markt.


•Die VAE-Schienentechnik (440 Millionen Euro Umsatz) mit einem Werk in Zeltweg (600 Mitarbeiter) ist Weltmarktführer in der Weichentechnik (532 Millionen Euro Umsatz).


„Kaum eine Überlebenschance, zum Sterben verurteilt.“ So lauteten die Urteile über Donawitz als Standort in der Obersteiermark. Von einem Museumsbetrieb, der keine Lebensberechtigung mehr hat, sprachen noch in den späten 90er-Jahren Regierungsmitglieder der Großen Koalition. „Man muss den defizitären Betrieb zusperren“, betonte auch Jörg Haider. Sie alle haben zum Glück nicht Recht gehabt. Es gibt das Wunder von Donawitz.
•Die•InjedemAutosteckenrund100kgDrahtausDonawitz.DamitistmanunterdenTop3beidenausgewähltenAutomobilteilen(Komponenten)inEuropa.voestalpineistmitdemStandortKindbergweltweitdieNummereinsbeiSonderrohrenundProfilen.
28 KLIPP August 2006 SELBST BUNDESPRÄSIDENT HEINZ FISCHER SPRICHT VOM WUNDER DONAWITZ VOM ZUSPERRBETRIEB ZUM WELTMARKTFÜHRER E
•Lohn/GehaltsaufkommenEuro/a für Mitarbeiter: rund 170
29KLIPP August 2006 Ähnlich vernichtend wie für Donawitz auch die Prognose nach dem BAWAG-Skandal für die Zukunft der Gewerkschaft. Von solchen dem100höchstenbenistmannOrakelnhältJosefGritz,Zentralbetriebsratsob-inDonawitz,nichtviel:„DieWirklichkeitdocheineandere.“DieDonawitzerschrei-dasbesteJahrihrerGeschichtemitderPrämiefürdieMitarbeiterundsindzuProzentgewerkschaftlichorganisiert.KeinerwendetÖGBinDonawitzdenRückenzu.
Gritz: Das wird schon so sein, denn je öfter man die Sache mit der BAWAG und Verzetnitsch diskutiert, desto derDerwirgeschautunfassbarerwirddas.Wirhabenwirklichzuihmhinauf-–undjetztdieseKatastrophe.55JahrehabenkaumStreiksgehabtundkeinegroßenAusgaben.GewerkschaftsbundwaralsowirklichgesundvonfinanziellenSeiteher.
LEBENSADER STAHL •Umsatz der Division:
•Kommunalabgabe:Euro/a rund 6
Gritz: Auf Betriebsratsebene schon, doch für den gesamten ÖGB muss es eine totale Strukturreform geben. Ich war immer für eine Stärkung der Einzelgewerkschaft. Für mich muss dieneueÖGB-KonstruktioninFormeinerHolding erfolgen. Diese Verwaltungsholding soll klein sein. Wie etwa auch bei Unternehmen. Bisher ist es ja umgekehrt. Die Holding hat Lenkungs- und Kontrollfunktion.
•Auftragsvergabe3.629an KMUs im
Klipp: Da sind Sie aber die berühmte Ausnahme.
Erfacheentschuldigen.tendieseSachezuständigwarenunddiediesezuverantwor-haben.DafürmussmansichauchbeidenMitgliedernDochaufBetriebsratsebenesiehtdasein-MitglieddieArbeitvorOrt,obsiegutistodernicht.sagtnicht:„IhrseidalleGaunerundBetrüger!“,son-
Klipp: Und wie sollen die Finanzen verteilt werden? Gritz: Nicht wie jetzt alles beim ÖGB, sondern die Einzelgewerkschaftenmüssenstarksein.

•DurchschnittlicheEuro/a Lohn- und Einkommenssteuer durch Mitarbeiter: rund 40
und in der schrittweisen Ver-
Parameter definiert – mit dem Ziel, die Rahmenbedingungen für eine innovative Steiermark zu optimieren. ❖ Steiermark – Meisterin der am Markt Innovationenumgesetzten Vision •Standortstrategie•Innovation •Innovative•Regionen•Betriebliche•Selbstständigkeit•Cluster,InternationalisierungundNetzwerke,StärkefelderundunternehmerischerSpiritQualifizierungundInfrastrukturFinanzierung 7 Leitlinien LR Christian „RahmenbedingungenBuchmann:für eine innovative Steiermark.“ SommerO.HelgeFoto: STEIERMARK – INNOVATION SERIENMÄSSIG NUR ERFOLGREICHE PRODUKTE SICHERN UND VERMEHREN WERTSCHÖPFUNG WIRTSCHAFT
Euro/a SteiermarkvoestalpineWirtschaftsfaktorinder Wo liegen die WirtschaftsstandortforderungenHeraus-fürden
•Körperschaftssteuer:Euro/a rund 36
•MitarbeiterEuro weltweit:
der Investitionen: rund
In der Absicherung und weiteren Entwicklung der In-

Rahmenbedingungen zu definieren. In diesem Prozess wurden drei intensive Workshops gemeinsam mit Unternehmern unter Einbindung der Wirtschafts- und Sozialpartner sowie Wirtschafts- und Interessenvertretern durchgeführt und wurden die nachfolgend definierten strategischen Leitlinien einem intensiven Diskussionsprozess unterzogen. Die neue Wirtschaftsstrategie des Landes Steiermark wird von der diesemDaserreichungeinDiekönnen.gesichertWirtschaftsstandortundBeschäftigungProduktenurberuhendInnovationenamdasVisiongetragen,dieSteiermarkalsBundeslandmitdenmeistenMarktumgesetztenIdeenbzw.zupositionieren–aufderErkenntnis,dassdurcherfolgreicheinnovativeundDienstleistungenundWertschöpfungdamitEinkommenamSteiermarkundvermehrtwerdenneueWirtschaftsstrategieist„livingpaper“,dessenZiel-laufendevaluiertwird.WirtschaftsressorthatmitPapiererstmalsmessbare
UnddernernimmtunshieranderArbeitsfrontwahr.daleistenwir150Prozent.
Klipp: PasstdieStrukturfürdenÖGBdennoch?
von (Leit-)Betrie-
in der Steiermark 3.844 im
Klipp: Nun ist er ziemlich am Rande des Konkurses. Warum glauben Sie dennoch, dass er stark bleibt?
Steiermark? novationsspitze ben breiterung gungschaftspolitikkünftigedungsprozessherdesSeitensInternationalisierung.novationenschungsergebnisse,Forschungskapazitäten,Umsetzungkefelder)tumspotenzialenreichenVorrangigistdieSchaffungvonBe-mitZukunfts-undWachs-(Stichwort:Stär-sowiediemarktmäßigedervorhandenenFor-IdeenundIn-einschließlichderendesWirtschaftsressortsLandesSteiermarkwurdeda-einintensiverStrategiefin-gestartet,umdieAusrichtungderWirt-unterBerücksichti-dereingangserwähnten
der Innovationsbasis.
•UmsatzbeitragEuroder steirischen Betriebe:
Klipp: Das heißt aber auflassen, zusammenlegen von Bezirkssekretariaten usw. Gritz: Ich kann prinzipiell nur sagen, dass wir einfach viel flexibler werden müssen und dabei Synergien nützen. Klipp: Viele Jahre kämpften die Donawitzer ums nackte Überleben. Kam der Erfolg, weil sie flexibler geworden sind? Gritz: platznichtunseinfachDasistbestimmtaucheinGrund.AberwirhabenguteLeuteundesisteingutesGefühl,auchfüralsBelegschaftsvertreter.HeutemüssendieLeuteAngsthaben,dassetwasgeschiehtundderArbeits-morgennichtmehrdaist. 1.828 Mio. rund 1.000 Mio. 7.473 (6.950 MA + 514 MA) Ausland Rahmen 100 Mio. Mio. Mio. Mio. Mio.
Gritz: DerÖGBistnichteineHandvollPersonen,diefür
WIRTSCHAFT

FANS FEIERTEN UNTER „STEIRISCHER KUPPEL“
Sattler-Chef (the highTEX company) Friedrich Pfohl: „Die Bundestagsarena in Berlin war eine echte Herausforderung.“ (links) Vorstand Herbert Pfeilstecher: „Starke Nachfrage nach unseren Biogas-Speichern.“ Während der Fußball-WM stand sie direkt zwischen dem Bundeskanzleramt und dem Reichstagsgebäude in Berlin: die „gläserne“ Kuppel, in der zigtausende Fußball-Fans abfeierten oder trauerten. Und die Steiermark war stets vertreten. Denn die Konstruktion und die hauchdünne transparente Folie kommt von Ceno Tec, einer Tochterfirma der Sattler AG mit ihrem Hauptsitz in Graz-Thondorf. Eigentümer sind der steirische Industrielle Friedrich Pfohl (mehrheitlich) und seine jüngere Schwester Eva.






DBTFoto:
30 KLIPP August 2006
Auch bekommtGraz-PuntigamRiesen-Dach

31KLIPP August 2006 S tolz natürlich über diese Leistung Sattler-Chef Werner Tessmar-Pfohl: „Bei der ETFE-Folie handelt es sich um eine glasklare Folie mit rund 97% Lichtdurchlässigkeit. Zudem ist die Folie zu 100% UV-durchlässig. Um den Blendeffekt sowie die Aufheizung des Innenraumes durch zu starke Sonneneinstrahlung zu reduzieren, wurde die Folie in den oberen Bereichen mit einer speziellen reflektierenden Silberfarbe bedruckt. Der untere Bereich blieb klarsichtig.“ Erwähnenswert und weltmeisterlich auch: Der Auftrag langte bei Sattler am 3. April 2006 ein. Für die technische Bearbeitung, Materialbeschaffung, Fertigung und Lieferung blieben lediglich 4 Wochen und bereits am 22. Mai montierte Bundestagspräsident Lammert medienwirksam die letzte Folie.

1909 Umbenennung: August Sattler & Söhne 1914–1918 Lieferant für Heer und KuK-Marine 1920 Produktionsbeginn in Rudersdorf 1945–1947BesatzungszoneRussische 1947 Wiederaufnahme der Produktion 50er Technologische Veränderungen, Umstieg auf synthetische Fasern, Beschichtung etc. 60er–90er Mitarbeiterzahlen zwischen 400 und 500 1971 Sattler Textilwerke OHG ab 1989 Strategische Zukäufe stärken die Position 1999 Sattler AG Historischer Background
WIRTSCHAFT
3 Standorte in Graz, Rudersdorf und Greven (D) Dichtes Vertriebsnetz mit - eigenem Vertriebsapparat, - Handelsvertretern undinExklusivpartnernallenstrategisch bedeutenden Märkten und Kunden in mehr als 55 Ländern weltweit. Unternehmensstruktur Sattler AG Gründung: 1875 Vorstand: Werner TessmarPfohl, Herbert Pfeilstecher Aktionäre: Werner und Eva Tessmar-Pfohl Mitarbeiter der Gruppe: ca. 510 Umsatz 2005 der Gruppe: 86,3 Mio. Euro Wichtige Unternehmensdaten Futuristisch anmutende Bushaltestelle in Graz-Puntigam. Nachhaltiger Erfolg für Sattler in der Umwelttechnik – Biogas-Speicher aus hochwertigstem Gewebe.
Mit dem Ausbau der Koralmbahn ist der Nahverkehrsknotenpunkt Puntigam neu gestaltet worden. Mittelpunkt dieser Umgestaltung ist die futuristisch anmutende neue Bushaltestelle. Sie besteht aus einer leichten Stahlkonstruktion mit einer Spannweite von über 20m. Herbert Pfeilstecher, Vorstand der Sattler AG: „Diese ist mit einer Membran aus teflonbeschichtetem Glasgewebe überdeckt. Zur Auflockerung der Dachfläche erhielten die Stahlbögen zusätzliche Glaselemente. Insgesamt werden 1.400 qm überdeckt und bieten so dem Reisenden eine komfortable Umsteigesituation zwischen Bahn, Bus und Straßenbahn.“ Durch die Teflonbeschichtung – von der Bratpfanne bekannt – ist das Material gegen Anschmutzung weitestgehend immun, so dass auch nach Jahren der leuchtende Charakter erhalten bleibt. Die Sattler AG zähle nur, so Konzernchef Werner Tessmar-Pfohl, in den Bereichen Sonnenschutz und beschichtete Gewebe zu den Marktführern, sondern habe sich in ihrem Konfektionsbereich „Membrane Solutions“, zu dem auch die Ceno Tec GmbH gehört, weltweit einen Namen bei der Umsetzung anspruchsvoller Bauprojekte – wie z.B. auch Stadionbauten – gemacht. Erfolge in der Umwelttechnik Nicht zuletzt weil bei den traditionellen Produkten die Konkurrenten aus dem asiatischen Raum starken Druck auf den Markt ausüben, engagiert sich Sattler seit einigen Jahren auch in der Umwelttechnik. Und da speziell in der Biogas-Lagerung mit Speichern aus Spezialtextilien. Werner Tessmar-Pfohl, Chef der High Tex Company: „Wir können damit als einziges Unternehmen die Gesamtkompetenz von der Gewebeherstellung bis zur Errichtung dieser Biogasspeicher anbieten. Die Nachfrage nach diesen besonderen Lösungen ist durch die stärkere Befassung mit kommerziell erfolgreichen Alternativenergiekonzepten nachhaltig steigend. Zur Stärkung der Marktposition ist es uns nunmehr gelungen, den Biogasspeicherbereich des französischen Wettbewerbers TMB zu übernehmen. Mit den zusätzlichen Vertriebskontakten, den Referenzen und dem technischen Konzept von TMB können wir das angestrebte Wachstum rascher realisieren und die Wettbewerbsposition festigen.“ ❖ 1875waren“Gummi-„AugustUnternehmensgründungSattler,HandelmitundGuttapercha1900 Erste FeuerwehrschläuchenProduktioneigenständigevon
32 KLIPP August 2006
ZUR TOPLAGE FLIEGENDE BAUTEILE ÜBER STEILEN HÄNGEN Irmgard Brottrager*
Der 25 Meter lange Schwimmkanal verschmilzt optisch mit der umliegenden Bergwelt.
Von
Architektin cost-Projekte.“ist„FliegendeWicher-Scherübel:MarionBauweiseidealfürLowVON DER UNBEBAUBARKEIT
Unten: Weit auskragender Bauteil aufgrund des relativ kleinen Bauplatzes
Architektin hatWicher-ScherübelMarioneinFaiblefürexponierte Lagen. Ihr eigenes Haus baute sie zusammen mit ihrem Mann auf einem steilen Hang in Sonndorf, hoch über Trofaiach. 2005 als „bestes Haus Österreichs“ ausgezeichnet, wurde es zum Vorzeigeprojekt, von dem sich auch Bauherr Gerhard Oleschko überzeugen ließ. Herr Oleschko, ein dynamischer junger Fliesenhändler (Fliesen Leeb), Weinliebhaber und Kunstsammler aus Kärnten, wurde von einer befreundeten Künstlerin auf die Architektin aufmerksam gemacht. Das Grundstück am Grazer Rosenberg, das er sich für sein Familiendomizil auserkoren hatte, galt auf Grund seiner Steilheit als unbebaubar und stand seit 6 Jahren zum Verkauf. Nach einer Besichtung in Sonndorf gewann der verheiratete Bauherr die Erkenntnis, dass großzügig nicht gleichbedeutend ist mit vielen Quadratmetern, sondern von der Effizienz der Planung abhängt. Er wollte ein repräsentatives Haus und das hoch gelegene Grundstück mit Südwest-Ausrichtung ist ideal dafür. Das Raumerfordernis war mit 170m2 ähnlich wie beim Haus im Sonndorf. Der Bauplatz am Rosenberg ist mit 800m2 relativ klein, daher bekam das Haus wie das Haus Scherübel einen weit auskragenden Bauteil, der sich wie eine lange Nase in die beste Aussichtsposition nach vorne schiebt. Beim Haus Scherübel besteht dieser „fliegende“ Bauteil aus einem 25 Meter langen Schwimmkanal, der optisch mit der umgebenden Bergwelt verschmilzt. Beim Haus Oleschko ist der Wohn- und Essbereich in diesem „Flügel“ untergebracht. Das sich noch in Bau befindliche Wohnhaus ist an der höchstmöglichen Stelle situiert, so dass man jetzt im Sommer außer der Hügelkette der „Grazer Hausberge“ fast nur Grünes sieht, denn das Villenviertel ist sehr gut eingewachsen. Bei beiden Häusern bildet die spektakuläre Auskragung zugleich die Überdachung für den Eingang.




*Architektin Dipl.-Ing. Irmgard Brottrager, Planungen für IndividualistInnen und charakteristische Orte, Europäisches Fengshui WOHNEN

Mag. Wolfgang Krug: „Wichtig:Es gehört ein Dienstleistung.“beginntdazu.KreditmanagementbegleitendesUndgenaudortunsere

Krug: Die österreichische Kredit- und Bankenlandschaft hat mit dem Fremdwährungskredit wenig Freude. Klipp: Wie kommt das? Krug: Weil in diesem Fall die Bank praktisch wie ein Devisenhändler agiert und der Kunde sehr viel Betreuung benötigt. Unser Unternehmen ist auf Grund unserer dafür geeigneten Software und eines erfahrenen Teams besonFremdwährungskreditvierteljährlichserreichprüfenbestehenderausgemachtesdersdafürgeeignet.WirübernehmengegeneinHonorardieWartungbereitsFremdwährungskrediteundüber-dieaugenblicklicheSituationimBe-derDevisensowiederZinsenunddiver-Tilgungsträger.UnsereKundenbekommeneineAufzeichnung,wiesichihrentwickelt.
Krug: Zuerst einmal, wie sich der Kurs entwickelt, und dann, wie sich der Zinssatz entwickelt. Diese beiden Dinge muss man logischerweise fortwährend im Auge haben.
Klipp: Einmal prinzipiell – für wen ist ein solcher Fremdwährungskredit überhaupt interessant? Krug: Sowohl für Privatpersonen als auch für Institutionen. Da gibt es dann nur in der Größenordnung der Kredite logischerweise Unterschiede. Bei Privatpersonen gilt für uns als Mindestkreditsumme etwa 40.000 Euro.
Krug: Es gibt dagegen Absicherungsinstrumente. Man nennt diese „Swops“. Sie kosten allerdings etwas, werden also gern von Firmen eingesetzt. Für diese Instrumente haben wir günstige Verträge für unsere Kunden.
Klipp: Warum sollte man aber nicht gleich zu den Banken gehen?
Klipp: Und was sind diese?
Klipp: Welche Voraussetzungen gelten für die Höhe des Kredits generell?

❖ Außergewöhnlich auch die Innenraum-Gestaltung
Klipp: Wenn sich jetzt Kurs und Zinssatz zu Ungunsten des Kreditnehmers zu verändern beginnen. Was ist dann?
Krug: Eine Grundregel: Der Kredit sollte zu einem Drittel mit Eigenkapital hinterlegt sein, sodass das Risiko nicht zu groß wird und die Kreditrückzahlung nicht zu psychischen Problemen führt.
Krug: Es gehört ein begleitendes Kreditmanagement dazu. Und genau dort beginnt unsere Dienstleistung. Diese besteht aus mehreren Elementen.
33KLIPP August 2006 Nahezu jeder Österreicher setzt sich zumindest ein Mal damit auseinander: dem Kredit für den Kauf eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung. Seit einigen Jahren ist das auch über einen Fremdwährungskredit möglich. Der Konsument, meist nicht ausreichend informiert, reagiert verunsichert und stellt sich die Frage: Wäre ein Fremdwährungskredit auch für mich nützlich oder sinnvoll? Klipp spricht in diesem Zusammenhang mit Mag. Wolfgang Krug, Geschäftsführer Sicherheit & Zukunft. Es handelt sich dabei um ein Unternehmensmitglied des Merkur-Versicherungs-AG-Konzerns.
Klipp: Welchen Vorteil bringt mir ein Fremdwährungskredit? Krug: Die Ersparnis liegt zum einen üblicherweise auch beim Zinssatz, der noch immer niedriger als beim Euro ist. Ich spreche da von Schweizer Franken und Japanischem Yen. Die Ersparnis hängt logischerweise auch vom Kurs ab. Klipp: Gibt es noch etwas zu berücksichtigen oder ist das alles?
Krug: Weil wir als Dienstleister bei mehreren Banken über die beste Kondition verhandeln und sich der Kunde im Dickicht der Gebühren nicht so leicht zurechtfindet. Wir nehmen ihm auch Wege ab, aufgrund unserer guten Kontakte tun wir uns einfach leichter, als wenn der Kunde selbst vorstellig wird. ❖ Herr Oleschko: „Wir wollten ein Haus, das nicht nur zum Wohnen ist, sondern einen ganzen LeplatzGerätehütte,„Fliegers“tigteilnatürlichennerHausmentplattewobeiBauweiseFachwerkträgerkoStahlbetonwirdundmacht,dankBaukörperAufTischKommunikation,streckenneristMinirock?z.B.säckenundlümmelndaufeineschmunzelnd.diesemitnacheinewöhnlichzugsraum,Ausstellungsraum,onsraummehrfachKunstde,bensraumdarstellt.“–MitPlatzfürKinder,Hun-Freunde,Wellness,Büro,Veranstaltungen,undWein.DieRäumewerdenweitgehendbenutzt,z.B.istdergroßeMultifunkti-imUntergeschoßzugleichKunstdepot,Veranstaltungsraum,Rück-BüroundGästezimmer.Außerge-istauchdas„Wohnzimmer“,daswieLoungeverstandenwird,indiemansichdemKochenundEssenbegibt,gerneauchGästen.„Esistspannend,wiedieGästeinMuldehineinkommen“,soderBauherrDerLoungebereichistnämlichintimeInsel,diemanzuerstbesteigenunddiemansichdannhinablassenmuss,umsichaufdemLederbezugzupositionierenessichmitdenherumliegendenLeder-bequemeinzurichten.WastutmandamitdenSchuhen,demSakkounddemengenFüreingroßes„Hallo“undvielSpaßjedenfallsgesorgt.InderMittehängteinoffe-Kamin,unterdemmanseineFüßeaus-kann.DerBauherrmageine„offene“beidermannichtnurbravamsitzt,sondernsichfreibewegenkann.Hanglagenmittelsscheinbarschwebenderzureagieren,isteinTrend,deresmodernerKonstruktionenmöglichauchinextremenLagenwirtschaftlichelegantzubauen.BeimHausScherübeldieAuskragungmiteinemU-Trägerausbewerkstelligt,beimHausOlesch-handeltessichumeinengeschoßhohenausStahl.Die„fliegende“istauchidealfürLow-cost-Projekte,mansichdenKellerunddieFunda-erspart.HierwirddaseigentlicheeinfachaufStützengesetztundistinsei-FormdaherunabhängigvomVerlaufdesGeländes.EskannaucheinFer-sein.DerRaum,dersichunterhalbdesergibt,lässtsichalsGartenterrasse,Eingang,AbstellraumoderPark-nutzen.
THEMA FREMDWÄHRUNGSKREDITE FÜR KONSUMENTEN OFT VERUNSICHERT WIRTSCHAFT
Klipp: Herr Mag. Krug, wie stellt sich die Situation für Sie dar? Ist der Konsument wirklich häufig nicht ausreichend informiert?
Klipp: Worauf muss ich als Konsument achten, nachdem die Banken eher zurückhaltend auf derartige Wünsche reagieren?
Krug: Es gibt immer wieder Darlehensnehmer, die als Tilgungsträger auch einen Fonds einsetzen. Durch geschicktes BeobachremzusindgehendblertenderFondslandschaftlässtsicheinrespekta-GewinnundVerlustfürdenKundenweit-vermeiden.FremdwährungskreditenatürlichnurfürKundenmitguterBonitätempfehlen.Auchhierbietenwirmitunse-TeameinerfahrenesManagementan.
34 KLIPP August 2006 JAPANISCHERfinanzierungsbeispielFremdwährungs-YEN € 100.000 € 150.000 € 1,3751,3751,375200.000 € 120 € 181 € 241 € 228 € 343 € 457 € 348 € 524 € 698 SCHWEIZERfinanzierungsbeispielFremdwährungs-FRANKEN € 100.000 € 150.000 € 2,5002,5002,500200.000 € 219 € 329 € 439 € 228 € 343 € 457 € 447 € 672 € 896 EUROFinanzierungsbeispiel € 100.000 € 150.000 € 3,2503,2503,250200.000 € 360 € 540 € 721 € 189 € 284 € 379 € 549 € 824 € 1.100 Endfälliges Darlehen Laufzeit 25 Jahre GesamtratemonatlichPrämieZinsrateZinssatzDarlehensbetragin%monatlichTilgungsträgermonatlich Wir bieten Ihnen ein umfassendes Leistungspaket mit vielen Vorteilen für Ihre Geschäftstätigkeit. So profitieren Sie durch unsere Finanzdienstleistung mit unserem S&Z Kredit •Vermittlung endfälliger Darlehen mit Tilgungsträgern (Versicherungsprodukte, Fonds, Devisenmanagement, Zinsenmanagement) •Wir betreuen Sie während der gesamten Laufzeit •Umschuldung, Neufinanzierung •Vergleich von Finanzierungsangeboten : Bestbieterauswahl Beste Konditionen durch die Zusammenarbeit mit unseren ausgesuchten Partnerbanken Sicherheit & Zukunft Versicherungsmakler u. Berater in Versicherungsangelegenheiten Ges.m.b.H und gewerbliche Vermögensberatung Ein Unternehmensmitglied
IMMORENT ALS STADTERNEUERER
IMPULSPROJEKTE SIND WICHTIG
Merkur-Versicherungs-AG-KonzernsdesA-8010Graz,Wielandgasse2Telefon:(+43)0316/826120-14Telefax:(+43)0316/826120-15http://www.suz.at
D as Waasen,zentrumDienstleistungs-inLeoben-dieEishalle und die vor mehr als einem Jahr eröffnete neue Brücke über die Mur sind gelungene Beispiele für das Modell Public-PrivatePartnership“, sagt lich.ProjektelisierungfürImpulseHandarbeitHeinzSüd-GeschäftsführerImmorent-Ing.Moser.DieZusammen-mitderöffentlichenlieferteinfachwichtigefürdieWirtschaft,unddieGemeindenistdieRea-großerInfrastruktur-damitleichtermög-InZeiten,wodieBudgets knapper und knapper werden, gibt es für die Kommunen damit neue Perspektiven. In Leoben, aber auch in Köflach, in Graz hat sich die Immorent Süd bei mehreren Projekten als kompetenter Partner für die Gemeinde erwiesen. „Diese zukunftsweisende Form der Kooperation spielt für die wirtschaftliche Belebung ganzer Regionen eine immer wichtiger werdende Rolle. Weil es sich dabei auch um Impulsprojekte handelt, die wiederum andere private Initiativen nach sich ziehen. Es ist einfach so, dass die Verwaltung bedingt durch gesetzliche Zwänge nicht so effizient und wirtschaftlich arbeiten kann wie ein privater Partner“, erläutert Moser. Vor allem im Vergabebereich kann der Private einfach bessere Preise erzielen. „Es ist für uns eine spannende Aufgabe, mit derartigen Impulsprojekten Gemeinden bei der Stärkung ihres Standortes zu unterstützen.“ ❖
WIRTSCHAFT
Geschäftsführer Heinz Moser: Belebung für die ganze Region.

WIRTSCHAFT

35KLIPP August 2006
WIDERRUF EINER ÄUSSERUNG
Herr Dr. Jürgen Lehner widerruft die in der Ausgabe Februar 2004/1 des „Klipp, Steiermark Magazin“ auf Seite 7 von ihm über Herrn Markus Ruthardt aufgestellten Behauptungen: „Wenn allerdings der Moralapostel für die Sauberkeit, der Kämpfer gegen Filz und Privilegien selbst – und sei es auch Jahre zurück – um seine berufliche Karriere zu retten, aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit bei der Exekutive massiv danach intervenierte, diese in Sachen Führerscheinentzug und Strafhöhe beide Augen zudrückte, sich so gesehen Beamte damals sogar dem Verdacht des Amtsmissbrauches ausgesetzt haben, dann beschreibt ihn das ausreichend und würde jede Glosse erübrigen.“ und „In der Folge gab es Interventionen wegen der drohenden Strafe und des Führerscheinentzuges bei der Behörde.“ gegenüber den Lesern der Zeitschrift „Klipp, Steiermark Magazin“ als unwahr.
Sphärendiekommunikationschichte.Europäischehaben„Orchideenfächern“geisteswissenschaftlichenberuflichErfolgkann.SiestudierteinGrazEthnologieundKunstge-AlsLeiterinderKonzern-vonPhilipsdrangsieinganzundgarnichtweltfremdenderTechnikein. HINTERGRUND
von Dagmar Eklaude Drehscheibe und Schwungrad: Die Weststeirerin Beate McGinn leitet die Konzernkommunikation von Philips. PhilipsFoto: DAS SPRACHROHR DER TECHNIK … UND WAS BEATE McGINN MIT DEM ORF-VETERANEN STEINER FRANZ VERBINDET

Beate McGinn beweist, dass man auch mit
begeistertenbungbin.denenauchnichtsiebzigPersönlichkeitsentwicklungwieterbildungsveranstaltungentefürstentinzweitenStudienjahrwarsiealsSeminarassi-beiderÖsterreichischenAkademieFührungskräfte(ÖAF)tätig.McGinnhat-dieorganisatorischeBetreuungvonWei-inBereichenMarketingundWerbung,Rechtoderüber.„BeirundsolcherVeranstaltungenlernteichnurwertvolleneueInhalte,sondernhunderteFührungskräftekennen,mitichzumTeilheutenochinKontaktDieSeminarezuMarketingundWer-wieauchdieteilnehmendenPersonenmichbesonders.“
36 KLIPP August 2006 F ür eine Kunstausbildung gab es kein
diesieUnddarausleicht,schonpunktfie,ausEthnologiesiedurchNachKunstgeschichtekonkretedieschmunzeltwohlgrünesLichtvomHerrnPapa–„undauchzuwenigTalent“,BeateMcGinn.AlsoinskribierteausSödingstammendeMaturantinohneBerufsvorstellungenzunächstanderUniversitätGraz.einerausgiebigenSchnuppertoureinbreitesStudienangebotwechselteimzweitenSemesteraufEuropäischepluseinerFächerkombinationGeschichte,Musikwissenschaft,Geogra-SoziologieundTheologiemitSchwer-Kunstgeschichte.„Mirwardamalsklar,einenJobfindeichdamitnichtsoaberirgendwiewerdeichschonetwasmachen“,erinnertsichMcGinn.dashatsieauch:Mit28JahrendrangineineMännerdomäneein–ihrwurdeLeitungderUnternehmenskommunikation der ABB Asea Brown Boveri übertragen. Seit 2001 ist sie Chefin der Konzernkommunikation von Philips Austria. In die PR-Branche brachte die Ethnologin „der beste Ganzjahres-Studentenjob, den man sich nur wünschen kann“. Ab dem
zu Frau McGinn geworden ist. Und dann lüftet sie ein kleines „Geheimnis“. „Steiners gibt’s logischerweise viele, aber mein Vater ist doch sehr bekannt in der Steiermark.“ Sie macht eine kleine Pause. „Es ist der Steiner Franz.“ Für Radio-Steiermark-Hörer und Volksmusik-Kenner die Kult-Perlebtmusik.sönlichkeitinSachenechterVolks-„DieganzeVerwandtschaftinderSteiermarkundwirsind
HINTERGRUND
Der gewannTurnusarzt,zurZeitinFeldbach,mitder„eLearning-PlattformAnatomie“.

Zwei Steirer haben einander in Wien gefunden Dass ihr Name McGinn in RichBeateunsIrland.nichtechtermung,mütterlicherseitshellerzutungbritischeInseldeutet–umdaserraten,mussmankeinallzuKopfsein.„MeinMannistirischerAbstam-abereristwieichaucheinSteirer.Und–Siewerdenesglauben,ichwar’nochnieinWir,diezweiSteirer,habeninWienkennengelernt“,soSteiner,dievorsechsJahren
37KLIPP August 2006 Kommunikation und Kunst. Dieses Kennenlernen des Wirtschaftslebens war für die Weststeirerin die ideale Ergänzung zu ihrem „kulturellen OrchideenStudium“ und brachte sie mit 21 auf die Idee, beides zu verknüpfen. „Endlich hatte ich eine konkrete Berufsvorstellung: ein Museum leiten und so gestalten und öffnen, dass es eine höchst attraktive Freizeitstätte ist“, erinnert sich die Kommunikations-Expertin. Ganz in den Bann der Wirtschaft und der Industrie geriet McGinn während eines viersemestrigen PR-Lehrgangs, den sie – mit dem Magister in der Tasche – ab 1987 an der Uni Wien absolvierte. „Zunächst arbeitete ich parallel zur Ausbildung in der PR-Abteilung des Kunsthistorischen Museums, im zweiten Jahr dann bei einer Agentur.“ Womit der weitere Weg vorgezeichnet war: Gleich nach Abschluss des Lehrgangs kam das überaus verlockende Angebot der ABB. Glühlampe statt Gasturbine. 2001 wurde McGinn von Philips abgeworben. „Ich suchte eine neue Herausforderung und wollte auch mit Produkten für EndverExpertinKarl-Franzens-Uni„exotische“raschenderundlangfristigWechselspielderenspannendeeinem“,DrehscheibeKommunikationschenmanLieferantInnen.listInnen,KontaktedesProduktePrinzipMarktforschung.soring,zuständigtenflussEthnologinKonzernkommunikationmen“,braucherInneninBerührungkom-erzähltsie.AlsLeiterinderistdiefürinternenNachrich-undMedienarbeitebensowiefürWerbung,Spon-VeranstaltungenoderSiekenntimalsosämtlicheBereiche,undMitarbeiterInnenUnternehmensundknüpftdiezuKundInnen,Journa-PolitikerInnenoder„Tollist,dassindiesemJobvieleMen-zusammenbringt.InderistmaneineArtundSchwungradinbeschreibtMcGinnihreTätigkeit.Denbeson-ReizmachtfürsiedasausderUmsetzunggeplanterKonzeptederNutzungtagtäglichüber-Themenaus.IhreAusbildunganderhatderPR-enormvielgebracht.
1987 feierte die damalige Beate Steiner ihre Sponsion an der Uni Graz. K.K.Foto: Von den 11.000 TrainerInnen, die österreichweit für das WIFI tätig sind, gab es für sechs die begehrte Auszeichnung zum/r WIFITrainerIn 2006 in der Erwachsenenbildung. Der Steirer MMag. Dr. Günter Polt, 35, war einer davon. Mit seiner kann.undwaseinmalnusarztlicht.“Anatomiebasiswissendigesdenning-Konzeptves,coach.beeindruckte„eLearning-PlattforminnovativenAnatomie“derWellness-„Ichhabeeininterakti-internettauglicheseLear-entwickelt,dasTeilnehmer/innenselbstän-undeffektivesLernenvonermög-GünterPolt,zurZeitTur-imLKHFeldbach,istmehreinBeispieldafür,mandurchständigesLernenWeiterbildenerreichen„Ichhab’klarerweiseMe-
oft da.“ Bruder Hans-Peter ist Mediziner in Graz in einem Institut für künstliche Befruchtung. Der andere Bruder, Franz, betreibt in der Grazer Innenstadt eine Anwaltei. Und was ist mit den Musik-Genen des Vaters? „Ich hab’ lange Klavier bymäßiggern,gespielt,jetztnichtmehr,sing’aberundmeinBruderspielthob-auchsehrgutGitarre.“

❖ Mit freundlicher Genehmigung Quelle: Unizeit 2-2006
dizin studiert, war früher auch Lehrer für Leibeserziehung, habe Sportwissenschaft studiert und bin auch Wellness-Trainer –daher immer auch praktisch tätig.“ Später einmal möchte er im Bereich von „Public Health“ arbeiten. „Doch der Turnus dauert noch drei Jahre und wir werden sehen, was kommt.“ ❖
GÜNTER POLT BEEINDRUCKTE JURY EIN SIEGESPREIS GING IN DIE STEIERMARK
MEDIZINER UND WIFI-TRAINER
„Man lernt analytisches Denken, das Erkennen von Strukturen, Mustern und Handlungsmotiven. Quellen finden, bewerten und auswerten zu können ist für mich heute auch extrem hilfreich“, resümiert sie. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass McGinn rückblickend wieder Europäische Ethnologie studieren würde – zumal ihr auch die Fachkenntnisse nützen: „Wir sind ein internationaler Konzern, da habe ich natürlich sehr viel mit Menschen aus verschiedenen Kulturen zu tun.“ Fach mit Flair. Als 18-Jährige waren es nicht nur die Inhalte, die die damalige Beate Steiner begeisterten. „Ich war fasziniert von den historischen Räumlichkeiten in der HansSachs-Gasse. Die Atmosphäre war recht gemütlich: eine überschaubare Studierendenzahl und ein sehr guter Kontakt zu den Vortragenden.“ Das kontrastreiche Studienprogramm war ebenfalls attraktiv. Es reichte vom Vermessen eines uralten, heute nicht mehr existierenden Bauernhauses im Salla-Graben bei klirrender Kälte bis hin zu einer Milieustudie zum Thema „Hexen und Prostitution“ im Grazer Bezirk Lend, die die damaligen Studierenden für die Landesausstellung „Hexen“ auf der Riegersburg machten. Kontakte in die Steiermark hat McGinn nach wie vor. Nicht nur, dass die Hobby-Gärtnerin ihre Eltern in Söding mit Kürbissen und Zucchini von ihrer Wiener Dachterrasse beliefert, hin und wieder überlegt sie auch, hier eine Dissertation zu machen. Mögliches Thema: Kulturelle Phänomene in internationalen Konzernen.
38 KLIPP August 2006
Landespressedienst:
Ederer: Es gibt in den letzten Jahren eine Entwicklung beim Konsum illegaler Substanzen, die nochheuteginntmerinundSpiel,mischt,mittenwerdengibtopiatabhängigenderAuchimmerrennen,beikerndenExpertenundauchdenPoliti-großeSorgebereitet.EsgibtMenschen,diedamitbegin-mitDrogenzuexperimentie-undhantieren,einenTrendzuriskanteremKonsum.zudiversenMischformenSubstanzen.DenklassischenKonsumentenespraktischnichtmehr.EszumTeillegale,vonÄrz-verschriebeneMedikamenteillegalenSubstanzenge-esistimmerAlkoholimundzwaringroßenMengen,diesegemixtenCocktailssindihrerGefährlichkeitnichtim-abschätzbar.Außerdembe-diesesExperimentierenschonwesentlichfrüheralsvorfünfzehnJahren.
Landespressedienst: Um dieses breite Spektrum zu erfassen braucht der Drogenkoordinator zwei ganz wesentliche Dinge: Geld und Personal. Hat er das? Ederer: Ich bin da dem Land Steiermark und vor allem dem Gesundheitslandesrat Mag. Helmut Hirt sehr dankbar, weil wir diese Ausstattung zur Verfügung haben. Wir haben in der Steiermark zusätzlich das Glück, dass wir auch Gelder von der Landeslustbarkeitsabgabe, besser bekannt als Automatensteuer, für die Drogenhilfe bekommen. Wir entwickeln gemeinsam mit dem Suchtbeirat dynamische Rahmenprogramme, mit denen wir auf die ErfordernistigegensubstanzungebundenengierensevonAbhängigkeitskrankenrea-können,wobeiwirauchdieAbhängi-–wiezumBeispielSpielsüch-–miteinbeziehen.
Landespressedienst: Die Gewalträusche der Jugendlichen mit allen Folgeerscheinungen bis zur Alkoholvergiftung?
Landespressedienst: Wäre die Legalisierung von Cannabis wie in Amsterdam ein Weg, Konsumenten nicht in die Illegalität zu drängen? Ederer: Nein, ich glaube nicht, dass dies eine echte Alternative wäre. Ich meine, es muss der Umgang mit Cannabis in der GesellimgruppeJugendliche,gibtundmen,wennvielMenschensehrFreigabeausführlichschaftundaufpolitischenEbenendiskutiertwerden.odernicht–dasisteinpolarisierendesThema.DiewissennochimmerzuwenigüberdieRisiken,sieSubstanzenzusichneh-zudenenaberauchAlkoholNikotingenausogehören.EsjakaumalkoholabhängigedieHauptrisiko-sindbeiAlkoholMännerAltervon40bis55Jahren.
NICHT GEWOHNT, UM DEN HEISSEN BREI HERUMZUREDEN
Drogenkoordinator Klaus Ederer (links): „Immer gefährlichere Mischungen von Substanzen, deren Gefährlichkeit nicht immer abschätzbar ist.“
LandespressedienstFoto: Mit freundlicher Genehmigung
HINTERGRUND
Ederer: Drogenkoordination hat die Aufgabe, sämtliche Maßnahmen in Zusammenhang mit dem Konsum psychoaktiver Substanzen und Schädigung durch diese Substanzen, aber auch auf dem Sektor primäre Prävention in diesem Bereich mit allen Serviceleistungen bis hin zu Spritzentauschprogrammen und Beratungen von Angehörigen sichtbar zu machen und zusammenzuführen. Dazu kommt die ambulante und stationäre Betreuung – sie erstreckt sich weiter auf sozial-reintegrative Maßnahmen bis zur Arbeitsplatzbeschaffung.
Zwölf Drogentote bis jetzt allein in diesem Jahr in der Steiermark – Zufall, Realität oder niederschmetternder Zukunftstrend?
Landespressedienst: Drogenkoordinator ist nicht unbedingt ein Lehrberuf, welcher Weg führt dorthin? Ederer: Nur in aller Kürze – ich habe schon als Praktikant der Sozialakademie in der Drogenberatung gearbeitet, habe mich ständig weitergebildet, bin auch Psychotherapeut und habe früher sogar in meiner Freizeit für die Drogenberatung gearbeitet. Ich mach’s gerne und aus Überzeugung. ❖
LANDESDROGENKOORDINATOR
KLAUS EDERER IM GESPRÄCH MIT LANDESPRESSECHEF DIETER RUPNIK

Landespressedienst: Wenn früher die klassische Einstiegsdroge das Haschisch war, sind es heute eher Substanzen aus chemischen Labors. Richtig? Ederer: Die Substanzen aus den Labors, die zum Teil auch aus den Schwellenländern der EU kommen, sind Partydrogen, Schnellmacher. Haschisch, also Cannabisprodukte, stellen nach wie vor eine Problematik dar. Sie sind der Einstieg in die illegale Szene, weil Cannabis illegal ist und man es nur auf einem Schwarzmarkt erhalten kann. Und dort sitzen Dealer, die natürlich Interesse an einem großen Kundenstand haderenmitBauchladendereben.Dieversuchenaberauch,an-Substanzenausihremloszuwerdenundda-sinddieKontaktefreizuan-illegalenSubstanzen.
Ederer: Diese Gewalträusche der Jugend bereiten uns große Sorge, vor allem auch deswegen, weil sie oft in diesem Zustand Fahrzeuge benutzen. Sie wollen ihre Rauscherlebnisse haben, das ist aber noch keine Alkoholkrankheit. Das Rauschtrinken der Jugendlichen symbolisiert uns aber etwas: einen gesellschaftlichen Trend, ohne Rücksicht auf Verluste immer mehr und immer schneller Spaß, Gaudi zu haben, das ‚No risk, no fun’Gefühl auszuleben, man ist nur in, wenn … Landespressedienst: Wie kann sich ein Drogenkoordinator als einer der Problemlöser bei dieser Problemfülle rund um das Thema Drogen einbringen?
In überzeugender Offenheit zeichnet Klaus Ederer ein Bild von der derzeitigen Situation auf dem gesamten Drogensektor – ohne Schnörkel, ohne Schönwetterfloskeln. Aber gerade, wenn er die Probleme anspricht, glaubt man auch gerne die mitgelieferten Problemlösungsvorschläge. Landes-Drogenkoordinator Klaus Ederer ist ein „Macher“ im allerpositivsten Sinne des Wortes. Dr. Dieter Rupnik vom Landespressedienst sprach mit ihm über Drogen und das Heute und Morgen.
39KLIPP August 2006 Die Rückgabe von fünf Klimt-Gemälden an die Erben von Ferdinand Bloch-Bauer Anfang des Jahres hat die Kunstwelt in Entzücken versetzt. Während der internationale Kunstmarkt hoffnungsfroh neue Auktionsrekorde erwartet, stellt sich in Österreich gutes Gewissen ein. Was lange Jahrzehnte versäumt oder nur halbherzig besorgt wurde, nämlich die Rückstellung geraubten jüdischen Vermögens, wird jetzt für alle Welt sichtbar. „Wieder gutgemacht.“ So heißt es in der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“ Mitte Mai 2006. Anfang des Jahres sah sich Österreich damit konfrontiert, dass es einen großen ImageSchaden erleiden würde. Der amerikanische Supreme Court hatte nach einem mehrere Jahre dauernden Prozess eine Entscheidung gefällt, derzufolge amerikanische Gerichte über Recht und Unrecht in Österreich urteilen dürfen. Eine Niederlage für die Republik Österreich, die international von den Amerikanern in den Medien entsprechend getrommelt wurde. Um Schadensbegrenzung bemüht engagierte die Regierung genau in dieser Phase den Grazer Historiker Dieter Binder. Er trat als offizieller Vermittler zwischen der in den USA lebenden ErbenGemeinschaft und der Republik Österreich auf. Binders Geschick trug dazu bei, dass es dann rasch zu einer Lösung gekommen ist. „Ich bin zu meinem Erstaunen vorgeschlagen worden“, sagt Binder, der ja Historiker ist und kein Kunstexperte. Bei seinen Gesprächen in Los Angeles habe er „gespürt, dass auch die Erben-Gemeinschaft nicht weitere Jahre prozessieren möchte“. Daher standen auch Maria Altmann selbst, die bei den Gesprächen anwesend war, und Anwalt Randy Schönberg meiner Idee des Schiedsgerichts von Anfang an positiv gegenüber. Nach dem grundsätzlichen Ja von Maria Altmann arbeiteten Juristen die Details aus. Auch die Bundesregierung wollte die katastrophale Optik vermeiden, auf Zeit zu spielen, da ja Maria Altmann bereits knapp 90 Jahre alt ist. Denn ein Prozess in den USA hätte fünf bis sechs Jahre gedauert, das Urteil wäre auch in Österreich nicht exekutierbar gewesen. „Man wollte Österreich eben künftig aus den Schlagzeilen herausbekommen.“ Die Spielregeln: Jede Seite konnte einen Vertreter nominieren, auch die Erben-Gemeinschaft nahm einen Österreicher, und diese einigten sich dann auf einen Vorsitzenden, in diesem Fall den Linzer Professor Peter Rummel. Die Republik übernahm großzügig die Kosten von je 200.000,– Euro für die drei Schiedsrichter und erklärte, man werde sich dem privaten Schiedsspruch fügen. „Damit konnte ein Prozess verhindert werden“, formuliert Binder den Erfolg. Ganz besonders erfreut natürlich auch Frau Altmann, dass sie dies noch erleben darf. Mittlerweile wurden ja die Bilder bereits vom amerikanischen Milliardär Lauder für 100 Millionen Euro angekauft und sind bereits in seiner Galerie in New York, Manhattan, ausgestellt. Rund 10 Millionen Euro Kosten stehen auf der Seite der ErbenGemeinschaft zu Buche. Weil es hin und wieder heißt, dass vielleicht auch Dieter Binder ein Erfolgshonorar bekommen haben soll – diese Spekulation stimmt nicht. „Ich bin einfach nach den üblichen Sätzen für eine solche Vermittlertätigkeit honoriert worden und das war es.“ ❖

Vermittler Prof. Dieter Binder: Maria Schiedsgerichts-stimmteAltmannseinerideezu,TürzurLösungdesKonfliktswardamitgeöffnet.

Die „Goldene Adele“ von US-Milliardär Lauder, mit den anderen Bildern für 100 Millionen Euro gekauft, sorgt mittlerweile in Lauders Galerie in Manhattan für Besuchermassen.

GRAZER HISTORIKER DIETER BINDER: ERFOLGREICHER MEDIATOR IM KONFLIKT UM DIE KLIMT-BILDER MISSION POSSIBLE GEMACHT VIEL FÜR ÖSTERREICHS IMAGE GETAN
HINTERGRUND
40 KLIPP August 2006 E s ist eine unangenehme Wahrheit, eine nichtsdestoweniger:WahrheitWir
Was fasziniert uns an einem Menschen, von dem sich jeder nur wünschen kann, ihm niemals zu begegnen? Was macht den Serienmörder zum Superstar? Warum wollen wir sämtliche Scheußlichkeiten seiner Taten und Nichtigkeiten seines Lebens erfahren?
Genoss Popularität und hatte Fans wie ein Bühnenstar: Jack Unterweger, der letzte Serienmörder in Österreich, kam aus dem Knast, sollte wieder dorthin zurück und erhängte sich nach dem Urteil am 29. Juni 1994 in seiner Zelle.
Lediglich zu dem Zeitpunkt, wenn sie schänden und morden, erschrecken sie uns und wecken damit unser morbides Interesse.
SERIENKILLER WERDEN GELIEBT VON DER FASZINATION MÖRDERISCHER GEWALT

lieben Serienmörder. Wir lesen begierig von ihren Taten, es gelüstet uns nach immer mehr blutigen Details, wir können nicht genug bekommen von grotesken Szenen aus dem Leben des Killers. Und die Medien geben uns, war wir brauchen, lassen uns regelrecht teilhaben, wenn der Täter auf Beutezug geht, wir werden zu Voyeuren, wenn sie Bilder von den Orten des Schreckens zeigen und von den Getöteten, die ihr Martyrium nur allzu deutlich werden lassen. Voller Scham müssen wir erkennen, endlich gar zu Komplizen des Mörders geworden zu sein, indem wir uns wie er ergötzten am Leid der Opfer. Doch dem kurzen Moment der Reue folgt schon bald der Griff zum nächsten Boulevardblatt, das mit einer Schlagzeile über eine Mordserie von nie gesehener Brutalität wirbt, wohl wissend um die auflagensteigernde Wirkung.
HINTERGRUND
Aufregende fiktionale, langweilige echte Mörder Echte Serienmörder sind – das haben unsere Ausführungen gezeigt – langweilige Menschen.
Nur die Tat lässt sich in diesem Sinne vermarkten, auf der Suche nach einer faszinierenden Persönlichkeit hinter dem diabolischen Treiben aber findet sich stumpfsinnige Belanglosigkeit. Seit Jack the Ripper sahen sich die Medien mit dieser Trivialität der Täterfigur konfrontiert. Immerzu von neuem malten sie den leeren Fleck in grellen Bildern
aus: Sie beschworen mythische Monster, biologische Freaks, reißende Bestien und mussten am Ende doch stets kapitulieren vor der Frage, wie die aufwühlende Mordtat und die Ausstrahlung von banaler Harmlosigkeit des Mörders zusammenzubringen seien. Die fiktionalen „Superstar-Serienmörder“ hingegen sind als gleichermaßen schreckliche und faszinierende Persönlichkeiten konstruiert: Extrem cool etwa Patrick Batemann, der Killer-Yuppie in „American Psycho“ (im Film vom Schönling Christian Bale mit eindrucksvollen Bauchmuskeln verkörpert); teuflisch intelligent, gebildet und kultiviert der Psychologe und Menschenfresser Dr. (!) Hannibal Lecter, dem der brillante Anthony Hopkins sein Gesicht leiht; oder fantastisch-bibelkundig John Doe in „Sieben“, wiederum von einem herausragend charismatischen Schauspieler, Kevin Spacey, dargestellt. Selbst diejenigen wirklichen Serienmörder (aus den USA), um die sich auf einschlägigen Internet-Seiten große Fangruppen gesammelt haben, fallen demgegenüber stark ab. Und erst recht die unattraktiven, dicklichen deutschen Täter wie Rung und Däter, für die man noch nicht einmal Spitznamen fand: Würde Special Agent Clarice Starling (Jodie Foster) ihrem Charme verfallen? Es tut sich also ein breiter Spalt auf zwischen dem Bild, das Hollywood uns vermittelt, und dem realen Augenschein; dieser Spalt ist nicht zu überbrücken, erst recht nicht bei Protagonisten spannender und aufwändiger Filme: Deren Macher haben nämlich auch noch den unschlagbaren Vorteil, ihre Darstellung vom Serienmörder dem Publikum in laufenden Bildern, unterlegt mit Ton und Musik, nahe zu bringen. Weil sich also der Unterschied zwischen dem fiktionalen und dem realen Täter so groß zu Ungunsten des realen auftat, rück-

41KLIPP August 2006 ten die Berichterstatter der Presse ihn aus dem Zentrum ihrer Artikel in die Peripherie. Andererseits haben brutale Verbrechen nichts an ihrer Faszination und Vermarktbarkeit auf dem Boulevard verloren. Um ihren Kunden weiterhin zu geben, was sie wollen, konzentrieren sich die Darstellungen daher auf die Opfer, deren Leiden dem Leser sofort einsichtig ist. Jede Mutter fürchtet, ihr Kind könnte in die Fänge eines Sexualverbrechers geraten; jeder Vater kann die Wut nachempfinden, die Angehörige nach der Todesstrafe für den Killer schreien lässt. Und die Unmittelbarkeit der Furcht, die in der Regel unbegründete, aber dennoch als sehr real empfundene Angst, man selbst oder die eigene Familie könnte zum Opfer werden, macht – wir haben es gezeigt – das wesentliche Schreckensmoment von Serienmördern und damit den Grund für ihre unverhältnismäßige Prominenz in den Medien aus.
Pornografie des Schmerzes Darüber hinaus spricht die amerikanische Historikerin Karen Halttunen in diesem Zusammenhang auch von der Entwicklung einer „zuschauenden Anteilnahme“. Sie meint damit, dass Mitgefühl nur durch das Wahrnehmen von Leid und Schmerz hervorgerufen werden könne. Da sich moderne Gesellschaften jedoch durch eine zunehmende Distanz von physischer Qual auszeichneten, benötigten sie zur Vermittlung solcher Erfahrungen Medien wie die Presse, die ihnen erschütternde Taten vorführe. Dabei bestehe jedoch die Gefahr, dass die Leser abstumpften oder Gefallen an brutalen Details fänden. Dies führe zu einer „Kultur des Sensationalismus“, einer populären voyeuristischen Vorliebe für Leid und Schmerz –Halttunen spricht sogar von einer „Pornografie des Schmerzes“ –, in der schockierende Ereignisse kommerziell ausgebeutet und öffentliche Erregung geschürt werden könnten. Dazu eignen sich besonders gut drastische Beschreibungen der gepeinigten Opfer spektakulärer und erbarmungsloser Mordserien, da Serienmorde mehr als andere Gewalttaten im öffentlichen Bewusstsein mit erschreckender Grausamkeit gleichgesetzt werden. Unmittelbaren Schrecken der geschilderten Art lösen allerdings nicht alle Arten von Opfern aus. ❖ Quelle: „Teufel in Menschengestalt“ Kathrin Kompisch und Frank Otto Bastei Lübbe
Mein guter Tim, ich bin gar nicht traurig und habe Euch alle so sehr lieb, und möge der liebe Gott Dich immer beschützen.
An den Bruder 5. August 1943 Mein liebster, guter Tim! Eigentlich brauche ich Dir gar nicht mehr zu sagen, wie lieb ich Dich habe und wie sehr meine Gedanken immer bei Dir waren. Es war so schön, dass ich Dich noch einmal sehen konnte. Wie bist Du groß geworden und stark. Vielleicht kann ich Dir auch helfen, dass Du beschützt wirst und einmal wieder bei Mama und Meme in Fischerhude bist. Dann lebe weiter in der Musik, ich weiß ja so genau, dass Du noch einmal sehr viel leisten wirst. Vorhin habe ich das Thema vom 5. Brandenburger Konzert vor mich hergesungen und all Deine vielen Stücke von Bach habe ich noch im Kopf.

Quelle: „Du hast mich heimgesucht bei Nacht“ Helmut Gollwitzer, Käthe Kuhn, Reinhold Schneider GTB Siebenstern
Wieder einmal stehen Nationalratswahlen bevor und viele Österreicher sind mit der Art und Weise, demnaderungHörenteiltenfergel.schaftsordnungen.wohlmokratischeneinmaldenrecht,lassen.seindiemachen,„WeilabgebensendealswiePolitikinunseremLandgemachtwird,mehrunzufrieden.DieKonsequenz:Hunderttau-werdenam1.OktoberihreStimmenichtbzw.ungültigwählen.IhreEinstellung:eseh’nixnützt,weilPolitikerohnehinnurwassiewollen,undnicht,wasihnenWählerauftragen.“UnddennochsolltemanGrundrechtnichtsoleichtinderGarderobeVorrund60JahrengabeskeinStimm-alsdieNazi-Diktaturherrschte.UndinehemaligenOstblock-Staatenistesnicht20Jahreher,dagabeskeinefreiende-Wahlen.DiesesGrundrechtistdasWichtigsteinunserenheutigenGesell-Nochimmer,trotzallerMän-ManlesedieBriefederWiderstandskämp-ausderDDRodergarjenerzumTodeVerur-währendderNazi-Zeit,woschondaseinesverbotenenSendersoderdieVer-durcheinenNachbarnreichte,ummitTodebestraftzuwerden.Soschrieb…
Viele, viele Grüße Deine Schwester Dodo Angesichts dieser authentischen Zeilen kann man nur eines sagen: Wir leben trotz aller Probleme auf einer Insel der Seligen.
„Liebet Euch untereinander!“, hat Jesus gesagt, und die Religion, zu der ich zurückgekehrt bin und von der Ihr nicht lassen sollt, ist eine Religion der
HINTERGRUND
RogerEnkelEuerderennesLiebe.IchumarmeEuchallemitallenFasernmei-Herzens.IchnennekeineNamen,dennesgibtzuviele,dieinmeinHerzeingeprägtsind.EuchinnigliebenderSohn,undBruder
KLIPP&klar
Roger Péronneau Student. – Geboren am 9. November 1920; zum Tode verurteilt am 23. März 1942; erschossen zu Mont-Valérien am 29. Juli 1942 nach elfmonatiger Kerkerhaft. Innig geliebte Eltern, ich werde sogleich erschossen werden – um die Mittagsstunde, und jetzt ist es 9 1⁄4. Das ist eine Mischung von Freude und Erregung. Verzeiht mir allen Schmerz, den ich Euch bereitet habe, jetzt bereite und noch bereiten werde. Verzeiht mir alle wegen des Bösen, das ich getan, wegen des Guten, das ich nicht getan habe. Mein Testament ist kurz: ich beschwöre Euch, Euren Glauben zu bewahren. Vor allem: keinen Hass gegen die, die mich erschießen.
STIMMRECHT NÜTZEN UND NICHT SCHWEIGEN 150.000 STEIRER BLIEBEN BEI LETZTER WAHL ZU HAUSE
Zwei Autos in einem – vom Coupé zum Cabrio und umgekehrt in rekordverdächtiger Zeit. DER GEMEINSAME AUFTRITT VON SAAB UND OPEL TWIN TOP ZWEI OBEN-OHNE-BRÜDERUNGLEICHE DER GEMEINSAME AUFTRITT VON SAAB UND OPEL TWIN TOP ZWEI OBEN-OHNE-BRÜDERUNGLEICHE Knapp 26.000,– Euro sind nötig, um in den Astra Twin Top als Eigentümer einsteigen zu können. Mit 37.450,– Euro beginnt die Saab-Welt. Saab Austria Manager Alexander Struckl und GM-Designer Friedhelm Engler MOTOR&AUTO


Wie verstaut sich das Dach? Das ist doch die Gretchen-Frage bei nahezu allen Cabrios. Die Opelnochwerden.angebotkannrauslesteTop,enführungWeg,dreiteiligenTechnikergehendamitdemneuenDacheineneigenenweilsichdamitauchdieLini-desneuenAstraTwinsprichdaswohlproportionier-Heck,andersgestaltenlässt.Al-endetharmonischnachhintenundauchderKofferraumnochalssolcher,vomPlatz-her,wirklichbezeichnetJa,undwaswirklichauchwesentlichist:DasDach
Das Wetter war leider nicht danach, oben ohne durch das südsteirische Weinland zu kutschieren. Doch was soll’s, was die beiden ungleichen Brüder – das Saab Cabrio und der Astra Twin Top von Opel – können, erlebte die Journalistenschar auch so. Und eine Weinkeller-Visite statt einer Ausfahrt, weil es regnet, hat auch ihren persönlichen Reiz. Ja, beinahe hätte ich’s vergessen: General Motors ist ja der „Familienchef“ der beiden Cabrio-Familien, daher präsentierte man sich erstmals gemeinsam. Weil ja Opel die mittlere Liga anspricht und das Saab Cabrio in der Premium-Klasse glänzt, dort wo Mercedes, BMW usw. auch rangieren. Wohin damit und wie schnell?

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kann man bis zu einer Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h problemlos binnen 30 Sekunden schließen. Als Fahrer muss ich also nicht stehen bleiben, was bei drohendem Regen ja oft sehr stressig werden kann. Mit dem Astra TwinTop bietet Opel als erster deutscher Volumenhersteller einen sportlichen Viersitzer mit elektrohydraulischem StahlKlappdach. Passend zum Wetter geschiehtCoupéFahrspaß.nussvollenVerwandlungskünstlerlichtundjenachLustundLauneermög-derdynamischgezeichnetedamitge-Frischluft-oderCoupé-DieVerwandlungvomzumCabrioundumgekehrtbequemperKnopfdruck.
Für gehobene Fahrleistungen des Astra TwinTop sorgt das Motorenprogramm mit vier Benzinern (77 kW/105PS bis 147kW/200PS) und dem 110kW/150PS starken 1.9 CDTI-Common-Rail-Diesel mit serienmäßigem Diesel-Partikel-Filter (DPF). Toptriebwerk ist der 147kW/200PS starke 2.0 Turbo ECOTEC-Motor, der eine Spitzengeschwindigkeit von 237 km/h ermöglicht, nicht zuletzt nenVorderräderSechsgang-SchaltgetriebeDieselDie(cwdankhervorragenderAerodynamik=0,31).Turbomotoren–Benzinerund–leitenihreKraftübereinandie(nähereInformatio-unterwww.opel.at).
kW 175 PS starken Zweiliter-Turbomotors für den US-Markt war ein überwältigender Erfolg und ein Jahr später wurde das Saab
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Auch neu beim Autohaus Fior in Graz: SONDERSERIE CITROËN C3 PLURIEL „CHIC“ Pfiffig, kreativ und außergewöhnlich waren schon bisher die Attribute, die dem Citroën C3 Pluriel zugeschrieben wurden. Nun bringt Citroën eine „Edelvariante“ des sympathischen Spaßmobils heraus, die stilistisch „noch eins draufsetzt“. Die limitierte Sonderserie Citroën C3 Pluriel „Chic“ macht ihrem Namen alle Ehre. Mit dem Sondermodell „Chic“ hält Haute Couture im Citroën-C3-Pluriel-Programm Einzug. Die Elfenbein-weiße Speziallackierung sowie die dunkelgrau/hellbeige Lederausstattung machen ihn zu einem echten Trendsetter und zur neuen Top-Version innerhalb der PlurielDabeiModellreihe.setztder C3 Pluriel „Chic“ bei der Motorenwahl auf Bewährtes: ein Benziner (1.4, 54kW/73 PS) sowie ein Diesel (1.4 HDi, 50kW/68 PS) bringen das vielseitige, multivariable Fahrzeug motorisch in Schwung. Dank des Einfallsreichtums der Citroën-Ingenieure lässt sich der C3 Pluriel innerhalb kürzester Zeit von der Limousine in eine PanoramaLimousine, in ein Cabriolet, einen viersitzigen Spider oder einen Pick-up verwandeln. ❖ Clio Renault Sport – Auch neu beim Autohaus Vogl & Co. in Graz MIT DEN GENEN DER FORMEL 1 Der neue Clio Renault Sport ergänzt ab September 2006 das Programm der erfolgreichen RenaultBaureihe. Technisches Highlight ist der aus der Formel 1 entlehnte Diffusor am Fahrzeugheck, der in dieser Fahrzeugklasse erstmals zum Einsatz kommt. Seine spezielle Form erzeugt unter dem Fahrzeugboden einen Unterdruck, der die Hinterräder stärker auf die Straße presst. Dadurch wird die Fahrsicherheit in schnellen Kurven und bei hohen Geschwindigkeiten erhöht, ohne einen voluminösen Heckspoiler einsetzen zu müssen. terentstehen.bulenzen,denüberträgt,rungenWeitereraerodynamischerKniff,derdieErfah-ausdemMotorsportindenSerienbausinddieEntlüftungsöffnungenanVorderkotflügeln:SieneutralisierenTur-diedurchdiebreitereKarosserieZudemleitensiediewarmeLuftun-derMotorhaubeschnellerab.
„GutesdiestandardmäßignungsbedürftigetigemachtAir-FansDochschlechtenklärt.Saab-GeschäftsführerVerkaufszahlenzeichnet,(hohesDassscheibefestdinavierDachSaabGanzgenSaab-Chefformuliert,nemitDaslichenstarken,nerntungzer:neueronskontrolleKurvenbremsungenkraft-VerteilungkontrolleSaabFahrwerk-HilfssystemeZurIkone.2006“später,mehrCabriodennauchweltweitvertrieben.Heute,als240.000produzierteFahrzeugeistdasSondermodell„AnniversarydasaktuellsteBeispielderProdukt-SerienausstattungderelektronischengehöreneinevonabgestimmteelektronischeStabilitäts-(ESP),dieelektronischeBrems-(EBD),dieKontrollefür(CBC)unddieTrakti-(TCS).HeuerdebütiertaucheinDieselmotorimobenoffenenViersit-Der1.9TiDmit110kW/150PSLeis-ergänztdamitdiebisherausvierBenzi-bestehendePaletteumeinenleistungs-gleichermaßenaberauchwirtschaft-Selbstzünder.Saab-CabriofährtinSchwedenbereitsBio-Power,inÖsterreichgibtesaberkei-Tankstelle,womanBio-Power–ist,saloppvergärterSchnaps–tankenkann.AlexanderStruckl:„Verhandlun-mitdenMineralölfirmenlaufenbereits.“andersalsseinneuerBruderwirddasCabrioauchheutenochmitdemFalt-geliefert.AberwieessichfürdieSkan-gehört,istdiesesnatürlichwinter-undmiteinerbeheizbaren,echtenGlas-ausgestattet.alles,wasSaabsobekanntgemachthatMaßanpassiverSicherheit)undaus-auchimCabriosteckt,istklar.Diezeigenwiedernachoben,wieAlexanderStruckler-AuchwenndasInteresseaufgrunddesWettersheuerspätererwachtist.nunindiesenWochensolltendieOpen-durchausschonihreBestellungge-haben.Wasmichverwundert:Daskräf-–manchebehauptensogarstarkgewöh-–Blau,mitdemdasCabrioausgeliefertwird.WeiljasonstSkandinavierehernachdemMottoleben:liefern,abernichtauffallen.“
Das Saab Cabrio läuft in Graz vom Band. Im Schnitt werden 18.500 Fahrzeuge pro Jahr verkauft.


MOTOR&AUTO 43KLIPP August 2006 Aktives Überrollschutzsystem für passive Sicherheit Die Astra TwinTop-Karosserie und der Unterbau auf Basis des Schwestermodells Astra GTC wurden für die speziellen Anforderungen eines offenen Autos gezielt verstärkt. So konnten die Opel-Ingenieure die für eine präzise Fahrwerksabstimmung wichtige Torsionssteifigkeit weiter steigern. Im Vergleich zum Vorgängermodell Astra Cabrio etwa wurde hier eine Verbesserung von 30 Prozent Umerreicht.dieFolgen eines Überschlags zu mini40020kaufStoff-FaltdachViersitzerseinrenwww.saab.com).Saab-WeltBeiknappEuroeinsteigenUmundfunktioniertÜberschlageinemStelle,melden.fürlöstobenAluminiumbügelinnerhalbdieÜberschlagsoderDrehbewegungbag-Steuersystemtem.enmäßigmassivenmieren,verfügtderAstraTwinTopnebendemWindschutzscheibenrahmenseri-übereinaktivesÜberrollschutzsys-EinspeziellerGierratensensorimAir-erkennteineschnelledesFahrzeugsumdieLängs-Querachse.ImFalleeinesdrohendenlöstdasSteuergerätdaraufhinGurtstrafferaus.Paralleldazuschnellenvon0,2SekundenzweimassivehinterdenFondsitzennachundwerdenfestverriegelt.DasSystemebenfallsaus,wenndieAirbag-SensorenFront-oderSeitenaufpralleinenCrashSosinddieBügelauchdannzurwennesinfolgedieserUnfallartenzuStromausfallunderstdannzueinemkommt.BeigeschlossenemDachdieserMechanismusebenfallsbietetsozusätzlichenSchutz.indenAstraTwinTopalsEigentümerzukönnen,sindknapp26.000,–nötig,mitExtraskann’sauchaufbiszu40.000,–Eurogehen.diesemPreis(37.450,–Euro)beginntdieerst(MehrInformationunterDasCabrioläuftseit20Jah-undsogesehenistderSchwedebereitsKlassiker.DasKonzepteinespraktischenfürallevierJahreszeitenmitbegannfürSaabmitdemVer-deserstenSaab900CabriosgenauvorJahren,imJanuar1986.DiezunächstaufEinheitenbegrenzteProduktiondes129


70 Prozent Fehlerquote
fekt und zweitens sein Investment in die von der Industrie angepriesene Ausrüstung.
Eine Art Vorspannung wird aufgeDiebaut.soll sich im Folgenden jedoch nicht einfach auflösen, sondern durch das bewusste Abdrücken des Vorderfußes beim Passieren der den Stock umfassenden Hand knapp an der Körperseite soll der Körper noch eine Beschleunigung nach vorne erfahren. Damit man allerdings dabei nicht einfach umfällt, muss die Körperspannung im Winkel zwischen Oberarm- und Brustmuskulatur und dann weiters hinunter bis zur Hüftmuskulatur stetig beibehalten werden. Nur so kann die Kraftübertragung aus den aufgeverloren:king-FauxpasWerdensatz•lassen,oder•lich•zusetzen:dic-Walking-TechnikteteEsnochnormalemfolgen.setztenStöckenaufdenKörperer-DasEndergebnishatmitSpazierengehennurweniggemein.gibtauchetlicheweitverbrei-FehlerbeimVersuch,dieNor-korrektum-wieetwabeimStockeinsatzseit-auszuweichen,dieStöckefalscheinzusetzengarhintennachschleifenzuoderdenSchwungausdemStockein-nichtinrichtigemMaßaufKörperzuübertragen.einenderartigenNordic-Wal-begeht,hatdoppelterstensdenTrainingsef-
GESUNDHEIT
Die Realität sieht leider genauso aus: Den diffizilen Bewegungsablauf, bei dem laut Theorie über 70 Prozent aller Körpermuskeln eingesetzt werden sollen, können genau so viel Prozent der ausübenden Durchschnittssportler nicht einmal in Ansätzen in die Wirklichkeit umsetzen – dazu fehlt das notwendige Körpergefühl. Kein Wunder, wurde die für richtig ausgeführtes Nordic-Walking notwendige Technik doch ursprünglich für das Training hoch spezialisierter Spitzensportler konzipiert. Die am Buchmarkt erhältlichen neuesten Ratgeber für Nordic-Walking legen deshalb sinngelpunkt“.wahrnehmenTechnikmerksamkeitvollerweisebereitsverstärkteAuf-aufdierichtigeunddaseigeneKörper-als„Dreh-undAn-
Die Erzeuger von Sportprodukten haben natürlich dennoch kein Interesse aufzuklären, dass Schnellsiedekurse zu schlappen 300,–Euro pro Wochenende zumeist wirkungslos verpuffen. Viele Teilnehmer gehen bereits fünf Minuten nach der Einschulung einfach spazieren. Nicht, dass dagegen viel einzuwenden wäre. Auch der gruppendynamische Effekt gemeinsamer Spaziergänge ist nicht zu verachten. Mit den Fitnessversprechen der Sportartikelindust-
44 KLIPP August 2006 Das Klick-Klack ist in den letzten Jahren vertraut geworden. Gleich, ob in freier Natur oder auf der PraterHauptallee. Beim Anblick der Ursache des Geräusches kann einen aber immer noch ein ungläubiges Staunen überkommen. Denn was da eifrig dahersportelt, sind weder Mountainbiker mit Kettenschaden noch Investmentbanker mit genagelten Lackschuhen, sondern Nordic-Walker, in verschärfter Form auch Power-Walker geWirnannt.staunen – und mit uns die Fitnessbranche: Dank dieser Modeerscheinung werfen sich Zeitgenossen in den Sportdress, lung.nachtreffenmungohnebeieinander,Nordic-WalkingwirkungsloselaufesdeDiedernd.haben.undaußerhalbhungoffensichtlichdieihrenBewegungsapparatzuvornurunterAndro-höchsterCoachinghonorarederStreckenzurTrafikinsKinoinAktionversetztSoweit,sogesundheitsför-korrekte,gesundheitsfördern-AusführungdesBewegungsab-undderenalltägliche,aberVersionliegenbeinämlichsoknappdassHobbysportlergeschulteKörperwahrneh-dieUnterscheidungkaumkönnen–undwenn,nurguterundlangerEinschuKomplizierter Bewegungsablauf Lassen Sie sich den Bewegungsablauf auf der Schuhzunge zerErstensgehen: soll sich beim elastischen Einsatz der bewusst in Übergröße gewählten Stöcke knapp vor dem Körper die Muskelspannung in Unter- und Oberarm erhöhen.
Billige Ausrüstung?
NORDIC-WALKING: JEDERMANNS GESUNDHEITSTURBO?
Richtig ausgeführt ist der Trendsport Nummer eins weder leicht noch „Training light“.

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Hepatitis B, eine gefährliche Form der Leberentzündung, ist
Ganz abgesehen davon, dass die von manchen Herstellern für AnHubertbauerHansness-Lügen“,Quelle:eintouristischenWasMehraufwandkinggungensatzUnterschiedenurglichen.WalkingbingenEinealsschonzahltfohlenenterfängerangeboteneAusrüstungun-Berücksichtigungalleremp-Detailsdochetwasüber-erscheint:aufFitnessmessengesehenumnichtwenigerrund580,–Euro.StudiederUniversitätTü-hatebenfallsnormalesmitNordic-Walkingver-Dabeizeigtesich,dassinderEbenenennenswertebeimEnergieum-bestehen.BeigrößerenStei-konntedurchNordic-Wal-keinbedeutsamerEnergie-festgestelltwerden.denTrendsportinÖsterreichsBergregionendochweniginfragestellt.Buch„Die50bestenFit-vonMarkusGroll,Holdhaus,AngelaMörix-undDietmarSchobel,KrennVerlag.Mag.AloisLoidl,EinkaufsleiterbeiGigasport:„Nordic-WalkingistnachwievoreinwichtigesThema,hatsichalsSportarteta-bliertundwirdüberwiegendvonFrauenausgeübt.IchselbstbinauchWalkengegangen,nunaberwiedermehrzumLaufenzurückgekehrt.Wirbietenun-serenKundenregelmäßigKurseundVeranstaltungen,damitdieLeuteesauchrichtigmachen.Dennleidersindvieleunter-wegs,dieihreStöckenurspa-zierenführen.Weresrichtigmacht,derbeanspruchtauchdenSchultergürtelentspre-chendundkommtaufeineor-dentlicheTrainingsfrequenz.“DiePaletteanStöckenistbreit,siebeginntmitAngebotenbei20,–Euro.„HochpreisigeStöckehabenei-nenhohenKarbonanteilundeingutesSchlaufensystem,dasz.B.abklickbarist,sodassmanohneumständlichesHerausfahrenausderSchlaufesichdieSchu-hezubindenkannoderauchet-wastrinken.“ Als Sportart etabliert
fepiedrastischsiko40.chenundgenmitmenschengelangenklinken)den,nezureichendegeschiedendassaufdieÜbertragenwirdHepatitisAdurchsogenannteSchmierinfektionfäko-oralemWeg.Dasbedeutet,Viren,dieüberdenStuhlaus-werdenunddurchun-Händewasch-Hygie-nichtvollständigbeseitigtwer-aufGegenstände(z.B.Tür-oderinNahrungsmittelundvondenMitmen-auforalemWegaufgenom-werden.DieErkrankunggehtMüdigkeit,Verdauungsstörun-undvorallemGelbsuchteinherkannbeiErwachsenenWo-bisMonatedauern.AbdemLebensjahrsteigtauchdasRi-einertödlichenVerlaufsforman.EinewirksameThera-gibtesnicht,dieeinzigeAbhil-schafftdieImpfung.
In diesen Wochen ist die gefährlichste Zeit für die daheim
fürundnichtszumFatalist,dassdieBetroffenenbisAusbruchderErkrankungvonihrerInfektionwissensounbewussteineGefahrihreMitmenschensind.
Hepatitis A im Charter Laut einer deutschen Studie sitzt in jedem Flugzeug aus tropischen und subtropischen Ländern mindestens ein HepatitisA-Infizierter. Die Inkubationszeit für Hepatitis A liegt zwischen 15 und 50 Tagen. Das hat zur Folge, dass bei den meisten Infizierten die Krankheit erst nach der Rückkehr ausbricht.

DIE VIREN KOMMEN GEFAHR FÜR ÖSTERREICH
HepatitiseinzigGebliebenen:deshalbgefahrlaubsreisenradeandereträgerundgenügtkleineflüssigkeitendurchDaskannDurchrhoseLaufechronischinfizieren.nenwerdentionFällenheiltBeijährlichinMio.tenLeberkrebsdieUrsachefürLeberzirrhoseundundeinederhäufigs-Todesursachenweltweit.350MenschentragendasVirussichundalleininderEUgibtes950.000Neuinfektionen.einemTeilderBetroffenendieKrankheitaus,invielenallerdingswirddieInfek-chronisch.DiesePersonenzuVirusträgernundkön-Partner,FamilieundFreundeJederViertevondiesenKrankenentwickeltimderJahreeineLeberzir-odereinLeberkarzinom.einerechtzeitigeImpfungmansichdagegenschützen.Hepatitis-B-ViruswirdBlutundandereKörper-übertragen.EineoffeneStelleamKörperschon,umdemVirusTürTorzuöffnen.EinVirus-kannaufdieseWeisevielePersonenanstecken.Ge-inderHochsaisonderUr-istdieAnsteckungs-besondersgegebenundgiltauchfürdiedaheimDieImpfungistderwirksameSchutzgegenAundB.
GESUNDHEIT
Hepatitis B –die Ursache für Leberkrebs einer Umfrage des Pharmakonzerns SmithKline Beecham in acht europäischen Ländern wurden jeweils 1000 Reisende zum Thema Reiseverhalten und Vorbeugung befragt. Nur 17%
45KLIPP August 2006 rie hat er jedoch wenig zu tun.
Hepatitiswusstengeimpftangegeben,dieserAuslandsreisendenhabengegenHepatitisBzusein.19%vonihnennichteinmal,waseineBist…
Bei
wissennochvonunliebsamevonzurück.Urlaubschenca.istÖsterreicher.gebliebenenDennesHauptreisezeitundzweiMillionenMen-kehrenausihremnachÖsterreichImmermehrihnenimportierenViren,denensieselbstoftgarnichts…
NiederstrasserFoto:A.
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30 Jahre im Dienste der Gesundheit und Schönheit
46 KLIPP August 2006 Vor 30 Jahren wurde das erste Naturheil- bzw. Gesundheitszentrum Österreichs in Hartberg gegründet. Heute ist das RING-Gesundheitszentrum, in dem Diätetik und Phytotherapie auf BIO-Nahrungsmittel, heimische Pflanzen und Kräuter ausgerichtet sind, weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Damit wurden schon damals wichtige Grundsätze der heute bekannten Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) berücksichtigt. Ebenso sind seit Jahren Überlieferungen und Weisheiten der hl. Hildegard von Bingen ein Teil des umfangreichen KurÜbrigensprogramms.wurde jetzt auf dem familieneigenen Masenberg (1.260 m), der ca. 15 km vom RING-Gesundheitszentrum Hartberg entfernt ist, um das Hildegard-Naturhaus mit Kräuterwiese ein Kraftort entdeckt. Fachleute für Radiästhesie und Geobiologie haben hier einen Steinkreis, Energieschacht und Kraftspendeweg mit 11 Sektionen errichtet. Denn immer mehr Menschen sind auf der Suche nach sich selbst und es zieht sie zu den bekannten spirituellen Zentren der Welt. Dazu gehört nun auch der FolgendeMasenberg.Aktionen gibt es in den nächsten Monaten: Eine Verlosung von 30 RINGGlückskur®-Basiswochen! Teilnahmeberechtigt sind alle Gäste, die ab 1.7.2006 eine RING-Glückskur®-Basiswoche in einem unserer Hotels konsumieren. • Eine HalbpreisWoche für runde (0) und halbrunde (5) Geburtstage! Jedes „Geburtstagskind“, das heuer im Laufe des Jahres einen derartigen Geburtstag feiert oder schon gefeiert hat, ist im Sommer (1.7. – 30.9.2006) auf eine RINGGlückskur®-Basiswoche zum halben Preis eingeladen. • Ebenso bekommen alle Gäste ab 1.7.2006 ein Hildegard-Gratispaket im Wert von € 128.–/Woche im Rahmen der RINGGlückskur®. ❖
Es gibt keine seriösen Gründe, nicht weiter Spaß am Radfahren zu haben. Vorausgesetzt man achtet auf die entsprechende Sitzposition und radelt auf einem passenden Sattel. Also keine Rede davon, dass Radfahren die Potenz und Prostata geDasfährdet.deutsche Radsportmagazin „Tour“ widmet diesem Thema in seiner August-Ausgabe ein großes Kapitel inklusive umfassenden SattelTests. Das Fazit dort: Die Kölner Urologen fanden heraus – und darauf beruft sich das Radsportmagazin –, dass der richtige Sattel eine entscheidende Rolle spielt. Die Durchblutungsmessungen, betonen die Forscher in „Tour“, während der Fahrt hätten dramatische Unterschiede gezeigt: Beim besten Sattel sei die Durchblutung des Penis nur um 20 Prozent gesunken, beim schlechtesten jedoch um 80 Prozent. Positiv: Sobald man für kurze Zeit im Stehen fährt, ist die Durchblutung wieder hergestellt. Langzeitschäden könnten vor allem bei älteren Fahrern mit weniger elastischen Blutgefäßen entstehen, aber auch das müsse man noch genauer unterRoutiniertesuchen. Radfahrer wechseln immer wieder in den Wiegetritt, um die „gefährdeten“ Stellen zu entlasten und die Durchblutung zu garantieren. Was die Wahl des richtigen Sattels betrifft: „Tour“ hat viele Produkte mit Geleinlagen und diversen Ausnehmungen auf der Sitzfläche getestet. Die erspürten Erkenntnisse deckten sich mit den Messungen der Kölner Studie: Besser einen weniger gut gepolsterten Sattel, der hinten ausreichend breit ist, als einen schmalen, übermäßig gepolsterten. Womit man im Grunde bei den modernen Klassikern landet. Das Hauptproblem bei Sätteln, die vorne zu weich sind: Es fehlt der vordere Abstützpunkt, Arme und Rumpfmuskulatur müssen ständig gegen das Abkippen des Beckens nach vorne ankämpfen. Viel Spaß bei der nächsten Radtour! ❖

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Einfach mal runterkacheln! Mit dem richtigen Sattel und der entsprechenden Technik ist das Risiko minimal.
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47KLIPP August 2006 Und wie lange war er unterwegs?
Der Wasa-Lauf
DEREINKERLKERL
LEUTE&LEBEN
Kerl: Spitzenleistungen als Mediziner gesteht man ihm laut Foto sofort zu. Dass er dies auch als Hobbysportler schafft, ist überraschend.eher
❖ 90 KM LEGENDÄREN WASA-LAUF IN

Der Vorschlag, einen jährlichen Skilanglauf zum Andenken an die Flucht des späteren Königs Gustav Wasa von den Dänen vor ca. 500 Jahren zu veranstalten, stammt von dem Zeitungsmann Anders Pers aus Mora. Der erste Lauf fand am 19. März 1922 statt. Der Sieger war Ernst Alm aus Norsjö, der für die Strecke eine Zeit von 7,32 Stunden brauchte. Aufgrund seiner Länge ist der Lauf eine wahre Zähigkeitsprobe. Seit einigen StundenzeitensoDersen.JahrensindauchFrauenzugelas-LaufstartetbeijedemWetter,ergebensichbeidenSieger-Differenzenvonca.dreijenachTemperatur.An
der Wasa-Lauf-Strecke verfolgen
Prof. Helmut

stellt.vonfürDiekann.nichteinführtLaufKarlsonDerundder2.500AnrektsendungMenschener50.000enthusiastischeZuschau-denLauf,weitere3MillionensindineinerTV-Di-dabei.derStreckeselbststehenca.Helfer,welchedenAblaufVeranstaltungüberwachendenLäufernzurSeitestehen.ausMorastammendeNils(MoraNisse)hatdiesenneunmalgewonnenunddieRekordlistean.DasistRekord,derwahrscheinlichmehrgeschlagenwerdenRekordzeitvon3,48Stundendie90Kilometerwurde1986BengtHassisausOrsaaufge-
GRAZER DERMATOLOGE SCHAFFTE OHNE MÜHE DIE
BEIM
SCHWEDEN
schreitungnurmer.Start.lometergenlichenraschteuropaweitmutervonVordenFolgenvonSonnenbädern,vorderGefahrKrebsinderFolgevonschönerBräunewarntseitJahren,derGrazerDermatologeProf.Hel-Kerl.AlsExperteisterinternationalundanerkanntaufdiesemGebiet.Über-istmanallerdings,dasserauchimpersön-Bereich–imsportlichen–Spitzenleistun-abliefert.BereitsdreiMalwarerbeim90Ki-langenWasa-LaufinSkandinavienamEineungeheureStrapazefürdieTeilneh-HelmutKerlhatzweiMaldasZielerreicht,beimerstenMalmussteerwegenZeitüber-ausdemBewerbausscheiden.
„Unter zehn Stunden bin ich gelaustehenzigtausendgesslichesdiemeweitereZieleinlaufbeisammen,LoipeMalderErfahrungen„Darauspression,untergebracht.sende,wurdenübernommen,lometerStart.ausdermanStundenfen“,erzähltProf.HelmutKerl.12istdieMaximalzeit,diebrauchendarf.GelernthatMedizineraufLanglaufskierndemerstenmissglückten„DahabensieunsnachKi-48ausdemRennenge-weilauchichbereitsderSollzeitwar.“ImAutobushunderte,wennnichttau-wiederzurückandenStartKlarerweiseherrschtedenErfolglosentiefeDe-esgabauchTränen.habeichnatürlichmeinegezogen“,soKerl,imletztenJahrzumdrittenaufdie90Kilometerlangeging.„DawarichabersogutdassichnachdemdasGefühlhatte,noch20KilometerohneProble-zuschaffen.“FürihnsindstetsletztenKilometereinunver-Erlebnis.„WeildajaZuschaueramRandeundjedenheftigstbeklatschen und bejubeln, man wird förmlich ins Ziel getragen. Das muss man erleben, das kann man gar nicht wirklich schildern.“ Seine Verpflegung bestand natürlich aus viel Flüssigkeit und da wieder zur Stärkung versorgte er sich mit Bouillon mit Ei, einer Blaubeersuppe. Die angebotene Suppe der Skandinavier war nicht seine. „Du hast natürlich zwischendurch Probleme, aber wenn schaftmirdazu.einfachFrageunterwegs.natürlichgab.nen,ningskilometerzähltichDachsteinbinsolcheentsprechendedas.“duimKopfgutbist,überwindestduNatürlichschafftmanohneVorbereitungeineMarathonstreckenicht.„IchimSeptemberdafüraufdenundspäterdannhabeinderRamsautrainiert“,er-HelmutKerl.Rund500Trai-hatteerindenBei-alsersichzumWasa-Laufbe-Anderehaben2000,diesindauchentsprechendflotterGanzwichtigistdiedesWachses,unddagehörtprofessionellsteBetreuung„Diehabeichgehabt,weileinTrainerderNationalmann-dieSkigewachsthat.Vorallem für die Anstiege ist das ganz, ganz entscheidend.“ Die Grundkondition holt sich der 67-jährige Professor bei Marathons und auch beim Engadiner Marathon in der Schweiz. Dieser geht über 42 Kiloeinmallich,vommeter.NochhaternichtganzgenugSkilanglauf.„Durchausmög-dassichzumeinem70ernochdenWasa-Laufmache.“
AufstiegwoGraz-Mariatrost,FirmensitzDer4-Sterne-Hoteleinemgarni:ehemaligeinFranzStoisersbegann.

Foto:
MitseinenAuftritten undAktidortesgenbergdendannsagt:hat„DergungAuftrag.meinderatvonrie.ratssitzungbeschlussfassendenschwerteaufbeitenAlstenvitätenbrachteerseineKonkurren-oftinschwierigeSituationen.erz.B.1971fürdieFliesenar-imGrazerSchlachthofnichtderFirmenlistestand,be-ersichlautstarkbeiderGemeinde-vonderZuschauergale-SeinKonkurrentErnstHöllerBüttinghaussaßselbstimGe-underhieltdamalsdenEsherrschtegroßeAufre-obStoisersWortmeldung.damaligeStadtratKaufmannmichinseinBürogeholt,mirge-,WennduheuteRuh’gibst,versprech’ichdir,dassdubeiFliesenarbeitenfürsBadEg-eingeladenwirst!‘.“Sowardannauch,StoisersFirmabekameinengroßenAuftrag.
Franz
48 KLIPP August 2006 Wir bedanken uns für diesen großartigen Einsatz im Dienste des Tourismus und der Wirtschaft unseres Landes“, gratulierten vor wenigen Wochen Landeshauptmann Franz Voves und sein Vize Hermann Schützenhöfer dem heute 72-jährigen Franz Stoiser bei der Überreichung des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark, der kein Geheimnis aus seinem Alter macht, weil er sich völlig fit und aktiv fühlt.






Umgebaut zu
dafür: „Bereits 1956 habe ich meine erste Eigentumswohnung bezogen, ein Jahr später das erste Auto gekauft, einen Lyoyd Alexander und gleich darauf einen Opel Rekord. Mit Panoramascheibe, was damals eine kleine Sensation war.“ Neben der Steiermark war Wien für Franz Stoiser immer ein wichtiger Markt. „Dort gibt’s einfach lukrativere Großbaustellen und bessere Preise“, sagt er. „Du musst natürlich auch eine gute Arbeit abliefern, dann kannst du dich auch gegenüber dem Bauherrn rühren. Was aber auch absolut notwendig ist, sind gute Kontakte.“ Und das Knüpfen solcher BeziePreispolitikausAnbotenihn,Kollegen/KonkurrentenUhrspätwar–hungen–heutesagtmanNetzwerkefielihmnichtschwer.„AHeiligaichnie.Wirhab’ng’soffnbisindieNacht,aberumsieb’nwarichaufderBaustelle.“DiefürchtetenweilFranzStoiserbeiseinen–drückenwiresvornehm–miteinerunkonventionellenundMethodenviele
Kundenpraktisch17SelbstständigkeitgenChefinmabeiaufgemacht.“1964dienerheutigenWohlstandlegteermitsei-Fliesenfirma.„Ichhab’1962MeisterprüfunggemachtundschonmeineeigeneFirmaDenBeruferlernteerderdamalssehrbekanntenFir-LippinGraz-Leonhard,derendengeschäftstüchtigenjun-MannundseinenGangindieförderte.„IchwarJahredort.“FranzStoiserwarTagundNachtfürseineunterwegsundderErfolg
LEUTE&LEBEN
Zeichen für den Erfolg und ein gutes Umfeld. Die Firmen und der Lebenslauf des Grazer Unternehmers Franz Stoiser sind ein Beispiel dafür.
ger, seines Zeichens Schotterbaron im Süden von Graz, dazu überreERFREULICHE JUBILÄEN UND EHRUNGEN EIN ZEICHEN FÜR DEN ERFOLG Erfreuliche Jubiläen, Ehrungen und Auszeichnungen für oder in Unternehmen sind
Mitte der 70er-Jahre ließ sich Stoiser von Luis Schönberstets ein
überraschte, natürlich auch verärgerte. Doch Hofräte und Beamte im Bund, im Land und in den Gemeinden – ganz egal in welchem politischen Lager – waren für ihn ganz wichtige Ansprechpartner und die Kontakte in diese Richtung pflegt er bis heute.
Den Grundstein für seinen
dazu.“henwird10,JetztdasUndichbinsoerzogen,dassichnieHandtuchwerfeundmirsage:erstrecht.‘DasschaffennurProzent,wenn’sganzschwierigundnichtsmehrweiterzuge-scheint,ichdenke,ichgehöre

Franz Stoisers Instinkt für das VorliebedurchdelnGeschäftundwirtschaftlichesHan-ziehensichwieeinroterFadenseinLeben.EbensowieseinefürBierodereinenSprit-
49KLIPP August 2006 den, sich für die Funktion des GAK-Vizepräsidenten zur Verfügung zu stellen. „Natürlich haben sie mich als Sponsor geholt und ich war recht großzügig.“ Doch seine Freunde bewahrten ihn vor einer längeren, kostenintensiven Karrieichsen,gedroht,meinfriedrealsFußballfunktionär.„DerGott-Eisenberger–schondamalsAnwaltundFreund–hatan-michentmündigenzulas-wennichnichtzurücklege,wasdannauchgemachthabe.“
Freudensindundlerdingsgroßzügigheißtbisenundschonsen.12nererdacht,heuteundeinfachstengen“,Lehrlingschongehoben.Füßen72-JährigeniedenBodenunterdenverloren,sprich:istnieab-„Ichhab’alsSchülerZeitungenverkauft,binalsbloßfüßigarbeitengegan-verweisterdarauf,dasserausVerhältnissenkommtzuschätzenweiß,dassesihmsogutgeht.„Hab’mirniege-einmalsogutzuleben“,sagtzufriedenimPoolimGartensei-VillainEggenbergsitzend.MitGeschwisternisteraufgewach-„9davonhabenwirallerdingsbegrabenmüssen.“AllenderenVerwandtenundFamili-haterimmergeholfen,unddasheute.„Ichweiß,wasArmutundkannesmirheuteleisten,zuhelfen.Dastueichal-nachdemMotto,TueGutesredenichtvieldarüber!‘.“EsoffensichtlichdiekleinendesLebens,diewichtig für Wohlfühlen. gibt mich, als zumüssenschau’meoderschoninmindestbis10UhrinmeinemHausEggenbergzubleibenundnichtum7UhraufderBaustelleinderFirmazusein.Dortkom-ichoftnur,GrüßGott’sagenundmirdieKontenan,denndieschonstimmen.“ ❖ Franz Stoiser Geboren am 5. August 1934 in Graz, einem Sonntag 12 Geschwister („Sechsewar’n vor mir und sechse nach mir.“) 1962 Meisterprüfung als Hafner und Fliesenleger 1964 Gründung seiner Fliesenfirma 20 Jahre Prüfungsvorsitzender und VielsenlegerinnungtreterInnungsmeister-Stellver-inderHafner-undFlie-beschäftigtauchalsge-richtlichbeeideterSachver-ständiger 1965–1978 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Raika Mariatrost 1975–1976 Vizepräsident und Sponsor des GAK 1976–1989 Geschäftsführender Gesellschafter der Elektronikfirma Dau in Ligist 1980 Bau des Thermenhotels Stoiser in Loipersdorf, das heute über 280 Betten verfügt. Mittlerweile geführt von Stoisers Adoptivsohn Gerald. In den Jahren danach Bau von Immobilien und Wohnungen 2000 Eröffnung eines 4-Sterne-Hotels garni in Graz-Mariatrost Lebens-Stenogramm „,Jetzt erst recht’, sage ich mir, wenn nichts mehr geht.“ Adelheid Rotschädl (re.): Seit 35 Jahren beruflich an der Seite von Franz Stoiser, im Bild mit Evelyn Rokosch, der Tochter seiner zweiten Ehefrau. Beide führen die Fliesenfirma.


Seine Fliesenfirma vernachlässigte er nie, dennoch gab es auch einen Ausflug in die Elektronikbranche. Gemeinsam mit bekannten Grazer Geschäftsfreunden (Steuerberater Gapp, Transportunternehmer Familie Friedrich, RA Eisenberger usw.) kaufte er das Elektronikunternehmen Dau in Ligist und war dort 13 Jahre (bis 1989) geschäftsführender Gesellschafter. „Für mich war das mit dem Ausstieg ein gutes Geschäft.“ Auch seine Zeit als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Raika Mariatrost (1965–1978) nützte er natürlich für das Knüpfen von guten Kontakten. Diese Funktion legte er wieder mit einem bemerkenswerten Abgang zurück. „In einer gemeinsamen Sitzung wurde beschlossen, dass Baumeister Eberl der Bestbieter für den Neubau war. Als dann aber sein Kollege Löbler den Auftrag bekam und im Aufsichtsrat niemand mehr davon wissen wollte, spielte ich den Herrschaften ein Tonband vor.“ Franz Stoiser hatte die gesamte Sitzung auf Tonband aufnehmen lassen und legte nach der „Enthüllung“ seine Funktion zurück. Adelheid Rotschädl, heute Geschäftsführerin der Fliesenfirma, wurde kürzlich für ihre 35-jährige Firmenzugehörigkeit geehrt. Wie gelingt das? „Ich hab’ drei Minuten von der Firma entfernt gewohnt. Nein, Spaß beiseite. Es ist die Eigenständigkeit beim Arbeiten, der Umgang mit den vielen Kunden.
„Es
kann.vorragendeeinemenhotel,zemberLoipersdorfwar,Ersten.renderderdemgiert,dorf.beimeraufgehoben.schäftstätigkeittenplaudert,gezählt.zer–wievieleessind,wirdniemalsAuchwennerdannvielwirklicheVertraulichkei-ausseinerBerufs-undGe-bleibenbeiihmgutWasnichtheißt,dassKritikscheut,wieetwaseinerzeitBauderThermeinLoipers-AlsFliesenfirmadortenga-erkannteerschonfrüh–vorgroßenWarmwasser-BoominOststeiermark–dieZeichenZeit.DasLandsuchteInvesto-undFranzStoiserwareinerder„WeilicheinfachüberzeugtdassdieVisionmitderThermeaufgehenwird.“ImDe-1980eröffneteerseinTher-dasheuteauf280Betten,perfekteInfrastrukturundher-Auslastungverweisen
das
Linkes Bild: „Wir bedanken uns für diesen großartigen Einsatz im Dienste des Tourismus und der Wirtschaft unseres Landes“, gratuliert LH Franz Voves mit dem Großen Ehrenzeichen. Zu seiner Linken: Franz Stoisers Frau Gerti. Rechtes Bild: Thermenhotel Stoiser in Loipersdorf: 1980 eröffnet, mittlerweile auf 280 Betten erweitert und von Sohn Gerald professionell gemanagt.
MG§26lautEntgeltlich LEUTE&LEBEN
sind
nichts Schöneres für
Bei allem Erfolg hat der heute
50 KLIPP August 2006 TIROLER FESTSPIELE IN ERL EIN PUBLIKUMSMAGNET – AUCH KUFSTEIN SETZT AUF MUSIK ... KENNST DU DIE PERLE
Als Belohnung gibt es Ovationen des Publikums für die Künstler. Schauplatz der Handlung: das auch wegen seiner Akustik viel gerühmte Festspielhaus Erl in Tirol nahe Kufstein. Ursprünglich bekannt geworden durch seine Passionsspiele, die allerdings nur alle sechs Jahre – die nächsten 2008 –über die Bühne gehen.

LEUTE&LEBEN
Wagners Held Parsifal umgarnt von der holden Weiblichkeit.


Es ist weltweit sicher einmalig: Neben dem Eingang zum Festspielhaus blöken eintönig die Schafe, hört man Kuhgeläute, drinnen singt sich Wagners Tristan zu Tode, kämpfen Parsifal und Kundry um die letzte Erlösung, erklingt ein Beethoven-Klavier-Konzert oder eine Bruckner-Symphonie.
Draußen gibt’s Kuhgeläute und blökende Schafe. Drinnen im Festspielhaus regiert die hohe Kunst.
TIROLS?
Eine Leihe: Das Christuskreuz vom Passionsspielverein, dem Eigentümer des Festspielhauses in Erl.
LarlRupertFoto: LarlRupertFoto:
Botschafter des Landes
BotschaftereinemalletederassealsVongerdungbegannDieHaflinger-HengstaufkannnemTirolerdesRasseTirolerDerberühmtdiegion,eineNichtimKufstein-LiederwähntistandereEinmaligkeitderRe-esistderFohlenhofinEbbs,Wiegedermittlerweilewelt-gewordenenHaflinger.HaflingeristeinPferdausdenBergen.EntstandenistdieimJahr1874mitderGeburtHengstes249FolieauseinerGebirgspferdestuteundei-Araberhengst.SeitdamalsmanalleHengsteundStutendiesenersteneingetragenenzurückführen.organisierteHaflinger-ZuchtimJahr1921mitderGrün-dererstenNordtirolerHaflin-Pferdezuchtgenossenschaft.TirolaushatsichderHaflingereinelokaleTirolerGebirgspfer-imLaufeseinerGeschich-inheutenahezu50LänderaufKontinenteverteiltundistzuTirolerKulturgutundeinemdesLandesgeworden. mächtige Burg Kufstein, heute auch eine Bühne für Musik, in der KuK-Monarchie ein Hochsicherheitsgefängnis.

FohlenhofHaflingerweltberühmtenderistaminEbbs.EbensoWeltrufhabendieRiedel-Gläser.
LEUTE&LEBEN
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51KLIPP August 2006 Am späten Nachmittag schlendern im Juli zu den Wochenenden hin historischenfahrtKünstlernGustavbendachtenunAuchdungLeidensweggehtTeillerrungerwartetalsoPassionsspieldiegelöstfastbereitsnischverein.zumindestOrt,schaft.–derspielenDasSponsorTycoonFestpiel-Präsidenthoch,DertelpunkttenseurKuhntrefferspieleheurigenhatEinigkeit:gleichbar.wandnichtdasnenDochZuschauerraummanchmalWetterBauernRichtungFelderTagesoutfit,dieinsommerlicherAbendkleidungFestgäste,anderewiederimüberdieWiesenundvondenParkplätzeninFestspielhaus.DiebringendasHeuein,dasistmanchmalschwül,istauchdieLuftimzumSchneiden.fürdienachErlgekomme-eingefleischtenFansspieltkeineRolle.DieSzeneistmitdempompösenAuf-andererFestivalsver-DenndarüberherrschtIntendantGustavKuhnauchmitdemProgrammderAuflagederTirolerFest-(7.bis29.Juli)einenVoll-gelandet.Seit1997regiertinErlalsIntendant,Regis-inPersonalunion;indenletz-dreiJahrenwarderRingimMit-desProgrammsgestanden.künstlerischeAnspruchistdasBudgetknapp,sodassundBau-PeterHaselsteineralsaufdenPlantretenmusste.HauszwischendenPassions-zunützenunddamitauchRegioneinenImpulszugebendaswarvorachtJahrendieBot-Erl–dasistnichtirgendeinsondernfastreligiöserBoden,fürdenPassionsspiel-Ihmgehörtdasarchitekto-eigenwilligeGebäude,das1959gebautwurde,dabeieinenBürgeraufstandaus-hätteundauchheutenochinZukunftweist.DasnächsteinErlgibt’s2008,inzweiJahren;mitSpannungmandieneueInszenie-undMusik.500Laiendarstel-des1400-Einwohner-OrtessinddiesesSpektakels.ZurückdieserszenischdargestellteChristiaufdieAbwen-derPest.aufderBurgselbstbietetsicheinewetterfeste–weilüber-–Zuschauerarenaan.Ne-der„Fledermaus“gastiertauchKuhnimAugustmitseinenamBurgberg.DieAuf-mitdemBurgliftistauchausGründeninteressant.


Aus der historischen Verwendung als reines Trag- und Arbeitspferd hat sich heute eine Verwendung als charakterfestes, zutrauliches Freizeitpferd ergeben. Auch für die Armee in verschiedenen Staaten der Welt ist der Haflinger heute noch ein verlässliches, leistungsstarkes Tragtier, immer arbeitswillig und belastbar. Ein bekannter steirischer Künstler, der Dirigent Alois J. Hochstrasser, denkt mit Freude, aber auch mit Wehmut an die Region Kufstein, genauer gesagt an den Festspielort Erl. Seine Orchester-Wochen mit jungen Musikern aus vielen euroundinSchadeKuhn.spielhausesvereinentschiedFestspielegesiedeltbürtigerAlsebenfallspäischenLändernimAugustwareneineZuschauerattraktion.dannjedochGustavKuhn–ge-SalzburgerundinErlan-–mitseinemProjektderden„Kulturring“betrat,sichderPassionsspiel-alsEigentümerdesFest-fürdendortansässigenHochstrasserwanderteab.darum,dennsonstgäbeesErlauchimJunieinvollesHausvielStimmung.
Die
Die Burg Kufstein wurde oft bela-

kennststein-LiedschonderhaltsteinDasskaumoderZellenauchDiepostenauchgert,abernieeingenommen,siewareinstrategischwichtigerVor-fürdiejeweiligenHerrscher.HabsburgermachtendarauseinStaatsgefängnis.Die13warenmitStaatsfeindensogenanntenRevolutionären,mitKriminellen,belegt.maninderRegionumKuf-wandernkannundimWinterdieüblichenAktivitätenvorHaustürhat,erfährtmanjaimweltweitbekanntenKuf-mitdemRefrain„…DudiePerleTirols?“.
Die Wiege

52 KLIPP August 2006 Schauen und Staunen Naturvielfalt in der Nationalparkregion Gesäuse Von Pater Gabriel (Benediktinerstift Admont) Meine Heimat ist zwar die südliche Weststeiermark mit ihren sanften Hügeln und lieblichen Tälern, wo der Wein wächst und die Edelkastanie und wo alles noch überschaubar ist. Aber die Vorsehung hat mich schon in jungen Jahren ins Ennstal geführt. Hier ist das Stift Admont meine neue Heimat geworden. Anfangs sind mir die hen,immerkönnen,SchönheitsichamBlumenprachtmichfenbartJedeliebLaufeabweisend–schroffenFelsendesKalkgebirgesvorallemdieHallerMauer–fasterschienen,dochimderJahrewurdensiemirundvertraut.WanderunginderNaturof-neueEinblicke,wobeidieschierunerschöpflicheindenKalkalpenmeistenfasziniert.Manmusstiefhinabbeugen,umalleimBildeinfangenzuundmanmussimmerundwiederdieselbenWegege-damitdasGemütdieWunder GeflecktesAlpenkratzdistelKnabenkraut Alpenmohn im Johnsbachtal Braunrote Stendelwurz Mit freundlicherErschienenGenehmigung.beiLeykam





53KLIPP August 2006 der Natur im Großen und Kleinen erfassen kann. Das Stift Admont hat dem Fragenden und dem, der das Staunen nenInWunderEineSchönheitmerhabePatedertersmeinesfangreichenwartembensten:nochnichtverlernthat,vielzubie-eineVerbindungdesGlau-mitKunstundNatur,mitAl-undNeuem.VonBeginnanichbeeindrucktvonderum-SammlertätigkeitklösterlichenNamensvet-P.GabrielStrobl(1846–1925),auchmeinemOrdensnamenstand.VieleWanderungenichunternommen,undim-warichüberwältigtvonderundVielfaltderNatur.großeDankbarkeitfüralldieerfülltmich.diesemBuchversucheich,ei-kleinenTeildessenwiederzugeben, was mir auf meinen Wanderungen begegnet ist. Es war dabei keineswegs meine Absicht, ein vollständiges Herbarium unserer engeren Heimat zu erstellen; vielmehr wollte ich zeigen, wie viel Schönes hier wächst und dass es sich lohnt, hinauszugehen und sich funganberührenprachtSchönheit,Betrachterwotny.ginsondersdernen,Herzlichumzuschauen.dankenmöchteichallde-diemichbeiderBestimmungPflanzenunterstützthaben,be-meinerehemaligenKolle-FrauProf.Mag.WaltraudNo-Mögensichallegeschätzten–sowieich–vonderVielfaltundFarben-unsererHeimatimHerzenlassenundFreudehabendenvielenWundernderSchöp-„vorunsererHaustüre“. ❖
Von oben: Bunter Hohlzahn, Brandknabenkraut, Kanadische Goldrute, Rechts:SumpfherzblattSumpfdotterblumen vor der Darüber:GrabneralmSumpfstendelwurz mit Ödstein






LEUTE&LEBEN
Pater Gabriel: „Man muss sich tief hinabbeugen, um alle Schönheit im Bild einfangen zu können, und man muss immer und immer wieder dieselben Wege gehen, damit das Gemüt die Wunder der Natur im Großen und Kleinen erfassen kann.“

Fall werde ich mein Studium abschließen“, plant er. Dass der junge Mann seine Pläne konsequent verfolgt, ist am raschen Aufstieg zum Europameister von innerhalb nur fünf Jahren zu erkennen! Die Ausbildung zum Drachenfliegen holte sich Michael Friesenbichler in der Oststeiermark, bei einer Außenstelle der österreichischen Flugschule in Passail. Sein Hausberg und Übungsgebiet ist der Schöckl. Dort ist die Thermik gut. Die passte offensichtlich auch bei den Europameisterschaften in Kroatien (Istrien), die vom 15. bis 29. Juni über die Bühne gingen. Nach elf Wettkampftagen stand der Oststeirer als Europameister fest. „Da ist die Konstanz ausschlaggebend, Glück allein genügt nicht“, macht Michael Friesenbichler klar, dass es kein Zufall war. Durchgesetzt hat er Mit 16 Jahren träumte Michael Friesenbichler aus Birkfeld davon, als Radprofi bei der Tour de France mitzufahren. Nun ist der 24-jährige Oststeirer Europameister im Drachenfliegen – eine ungewöhnliche Leistung, weil Michael Friesenbichler erst im Jahre 2001 mit dem Fliegen begann und das erste Mal bei einer Europameisterschaft dabei war. „Ich bin ein Wettkampf-Typ und will mich immer beweisen.“

Von Wolfgang Bertl
BeimPortrait:ersten Mal am Start und keinler.MichaelEuropameister:schonFriesenbich-SeinErfolgwarZufall.
54 KLIPP August 2006 Als Bub, da war das Radfahren die große Leidenschaft von Michael. „Ich hab’ mit 11 Jahren schon mit dem Radfahren begonnen und damals von einer Teilnahme bei der Tour de France geträumt“, erzählt er im KliPP-Interview. Doch als 16Jähriger entschied er sich dann anders. „Mir hat das Umfeld im Leistungszentrum Mödling nicht mehr gefallen. Dann bin ich eben zurück nach Birkfeld und hab’ dort die Matura gemacht.“ Und zu Hause erwachte in ihm eine andere Leidenschaft – nein, nicht die für die Freizeit und die Mädchen, sondern fürs Drachenfliegen. Dafür gab’s auch eine familiäre Vorgeschichte, die allerdings nicht ganz so glücklich verlaufen ist. Michaels Vater war ein begeisterter Hängegleiter-Flieger, musste dieses Hobby aber nach einem schweren Unfall aufgeben und freut sich nun mit seinem Sohn. Anders die Mutter, die keine Freude mit den Plänen ihres Sohnes hatte. „Doch mit 18 hab’ ich mir dann selbst gleichsam die Erlaubnis gegeben“, kommt Michael Friesenbichler auf das Jahr 2001 zurück, als er mit dem Drachenfliegen begann. Mittlerweile ist natürlich auch die Mutter stolz auf die Erfolge von Michael. In Leoben studiert der junge Oststeirer an der durchdemKunststofftechnik.Montanuniversität„IchwerdemitStudiumlängerbrauchen,dieFliegerei,aberaufjeden

UNBESCHREIBLICHESEIN GEFÜHL KOMMT EIN DRACHE GEFLOGEN …
UNBESCHREIBLICHESEIN KOMMT EIN DRACHE GEFLOGEN …
GEFÜHL
steller Moyes. „Die sind Marktführer, haben aber seit acht Jahren keinen Europa- und Weltmeister mehr gehabt und durch meinen Erfolg werde ich jetzt natürlich mit dem besten Material ausgestattet“, geschafft.“meistertitelBesteundbeweisen,gutAbereinerbei“,beobachtet,jetztweisenächstesüberAustralien,undmehrereHerbstwirdgehörtkeitenUmnunsechsmanEntwicklungvorchenfreutersich.FrüherwarendieDra-ausAluminium,heutewirdallemKarbonverwendet.Dieistgewaltig–konntefrüherbeieinMetersinkenMetergeradeausfliegen,istdasVerhältnis1:17.diesetechnischenMöglich-bestensauszunützen,auchvielRoutinedazu.DieMichaelFriesenbichleriminJapaneinsetzen,woWettkämpfestattfinden,danachgehteswiedernachwoeseineArtWeltcupdieWintermonategibt.SeingroßesZielistlogischer-dieWeltmeisterschaft.„BiswarichalsNeulingeherun-damitistesnunvor-istersichimKlaren,dasserderFavoritenseinwird.damitwirderoffensichtlichfertig.„IchwillmichimmerbineinWettkampf-TyphabeeinfachdasZiel,derzusein.MitdemEuropa-habeicheineEtappe
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LA STRADA Festival für Straßen- und Figurentheater in Graz beindruckte wieder
tionen sind Projekte speziell für Graz typisch für „La Strada“: Das Festival legt sein Augenmerk auf städtische Randzonen und verändert den Blick auf urbane Räume. Ermöglicht so tiefe Einsichten. Auch diesmal hielt man Ausschau nach Unsichtbarem, nach Zukunft und Vergangenheit. Und lädt zur augenzwinkernden Betrachtung ein. Grazer lernen, wie man sich unordentlich benimmt und dass man zum Tanzen keine Fernsehbühne braucht, sie erfahren, was die Reittiere von Don Quijote und Sancho Pansa über die Chefetage zu sagen haben und wie man einen Puppenspieler zum Verschwinden bringt.
LEUTE&LEBEN
15. OKTOBER 2006 AUF SCHLOSS KORNBERG ROHANI
„schraubt“Manöver:SchwierigesDrachesichinderLuftimmerhöher.
15. JULI
Wenn Vampire einen Campingplatz bewohnen, wenn Hänsel und Gretel sich im Affenhaus wieder begegnen und ein ganzer Stadtteil aus Erinnerung
Juniorchef Neysan Rohani (im Bild mit seiner Frau Roshy): „Moderne Teppiche sind gefragt.“ Die Zeit der ausschließlich traditionell, also orientalisch gemusterten Teppiche ist vorbei. Auch modern gemusterte Designerteppiche haben sich etabliert. „Teppichsalon“ ist daher der neue Name für Dr. bergHuschangRohanistraditionelleVerkaufsausstellungaufSchlossKorn-undlöstnachfünfundzwanzigJahrendenTitel„Orientzauber“ab. BIS BITTET IN DEN TEPPICHSALON

55KLIPP August 2006 sich nicht nur gegenüber den 110 Mitbewerbern aus 50 Ländern, sondern auch gegen den amtierenden Weltmeister aus der Ukraine. „Die Fliegerei hat viel mit Gefühl und damit auch mit Talent zu tun“, erklärt der Europameister. „Du musst die Thermik erkennen, du musst die Bodenkonturen lesen können, die Wolken beobachten, und man wundert sich dann oft, wenn ein Mitbewerber eine Route fliegt, die einfach nicht passen kann.“ Es hängt von den Bedingungen ab, aber Drachenflieger erreichen Spitzengeschwindigkeiten bis zu 160 km/h, Hängegleiter hingegen nur 60 km/h. australischeSeinKapomannvonFriesenbichler.dennet,Sportger.schnellstenriert,DieseganzsenauchZurAusstattunggehörtklarerweiseeinGPS.ImWettkampfmüs-vorgegebeneWendepunkteexaktangeflogenwerden.werdenelektronischregist-undwerdieStreckeambewältigt,istderSie-„LogischerweiseistunserfürZusehernichtgutgeeig-daheristesauchschwermitSponsoren“,betontMichaelErhatdasGlück,derTobelbaderFirmaKost-undderoststeirischenFirmaUnterstützungzuerhalten.HauptsponsoristaberderDrachenflieger-Her-

undsene,grammszunenPlätzeführungen.in26gruppenmehrundzerInStrada“bühne:eineFlamencobühnegebautwird,wenndieStraßezurmutiertundHausfassadezurTheater-Daskannnur„Lasein.seinem9.JahrgriffdasGra-FestivalfürStraßenkunstFigurentheatereinmalinsVolle:18Künstler-aus7NationenzeigtenverschiedeneProduktionennichtwenigerals124Auf-DieStraßenundderStadt,ihreKleinbüh-undgroßenHallenwurdenSchauplätzeneinesPro-fürKinderundErwach-fürneugierigePassantenpassionierteTheaterbesucher. Die Auseinandersetzung mit der Stadt und ihren Bewohnern war dabei das Leitmotiv des NebenSpielplans.internationalen Produk-

56 KLIPP August 2006 WO
EINE NATUR- UND FITNESS-ARENA: DER 1.000 METER HOCH GELEGENE WEISSENSEE, WARM UND MIT TRINKWASSERQUALITÄT


Eine echte Seltenheit: Hier spielt die Musik zum Frühschoppen vom Floß aus.
„Hat’s geschmeckt“, fragt der Wirt. „Ja, sehr gut, aber es war zu viel“, der Gast. „Macht nichts“, darauf der Wirt und räumt den Rest ab. „Damit wird bei uns Bio-Strom produziert.“ Das klingt unglaublich, ist aber bereits so im Naturpark Weissensee in Kärnten, einem echten Juwel österreichischenim Tourismus.
Wir verarbeiten einen Großteil der Abfälle aus der Gastronomie in unserer Gegend in einer Biogas-Anlage zu Wärme und Strom“, schließt sich beim Biolandwirt Adolf Kolbitsch vulgo Tschabitscher am Weissensee der Kreis. Sein Hof liegt in 1.200 m Seehöhe mit herrlichem Blick ins Lienzer Tal. Vor 15 Jahren wollte die Politik eine zentrale Anlage errichten, doch die Gegner setzten sich durch. „Wir wollten, dass die Energie dort verarbeitet wird, wo sie anfällt“, erklärt der Biogas-Pionier. Aber weder im Land, aber auch zum Teil in der Gemeinde nicht, und schon gar nicht in der EU hatte man großes Verständnis für dieses Projekt. Doch es gelang dennoch, das Projekt zu realisieren. Die Landwirt-Familie sammelt die Abfälle aus der Gastronomie, reinigt sie von Störstoffen und „übergibt“ sie dann der Biogas-Anlage am Hof. „Diese produziert Wärme und Strom“, erklärt er. „Die Kosten sind hoch, aber es geht sich aus. Was wir nicht selbst benötigen, können wir ins Stromnetz einspeisen – und das sind immerhin zwei Drittel.“ Ein anschauliches Beispiel dafür – seit 20 Jahren sind auch die Wiesen düngerfrei –, was nachhaltiges Wirtschaften heißt.
STROMAPFELSTRUDELAUSWIRD
Echte Genussregion Wer das erste Mal aus dem Drautal kommend die Kehren des Kreuzbergs hochfährt und dann ins Seetal einbiegt, für den öffnet sich eine andere Welt, wenn der See – begrenzt von Wiesen und Wäldern – zum Vorschein kommt. An vielen Orten der Welt werden um viel Geld Erlebnisparks einhierJahrzehntereitsausdemBodengestampft.AmWeissenseehatbe-allesdieNaturgeschaffen.Undweildieübergehegtundgepflegtwurde,istdieWeltwirklichnochinOrdnung,gibtesseit1967FahrverbotfürprivateMotorboote–dasheißt,
57KLIPP August 2006

Spielplatz der Natur – Wärmer als im Tal Der 12 km lange Weissensee in der Naturarena Kärnten gehört zu den schönsten Badeseen Österreichs. Zwei Drittel des 930 m hoch gelegenen Seeufers sind unverbaut und von dichten Bergwäldern umgeben. Er hat Trinkwasserqualität und jedes Hotel hat für seine Gäste einen eigenen kostenlosen Badestrand. Das milde Reizklima dieser Höhenlage bietet ideale Voraussetzungen für den aktiven Urlaubsgenuss. Rund um den See wurde mit dem Laufparadies Weissensee eine einzigartige Infrastruktur – von leicht bis schwierig – für Läufer und Nordic-Walker errichtet. An jedes Detail wurde gedacht: So befinden sich jeweils am Beginn und Ende der Routen Dehnbalken in unterschiedlicher Höhe. Ein Eldorado ist der See auch für Fischer.



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LEUTE&LEBEN
es gibt nur die offiziellen Schiffe der WeissenseeSchifffahrt. Auch der Bau einer Durchzugsstraße wurde erfolgreich abgewehrt. „Wir sind so etwas wie das vergessene Tal“, sagt Fremdenverkehrsobmann Hans-Peter Eder vom Hotel Regitnig. „Wir haben all’ die Blödheiten und Fehler der anderen – Gott sei Dank – nicht mitgemacht. Große Häuser haben bei uns nicht
Golf-Fanszumderfachnehmer,Eislaufveranstaltung.„AlternativenTausendeSommerWashotelKreuzwirt,Kärntnerhof,derSegeln,Mountainbiken,Fitness-TrainernprofessionellenessBetriebeaucharbeitenmehrals70BettenundindenFamilienbetriebenmehrereGenerationen.DasspürendieGäste.“IndiesemSinnebildetensechsvorkurzemdieGruppeder„AktivFit-Partner“.„Dasheißt,dieGästebekommenBetreuungvonausgebildeten–egal,obfürdasLaufen,Nordic-Walking,Schwimmen,Kanufahrenusw.ZurGruppegehörenGralhof,dasHotelRegitnig,dasSeehoteldasFamilien-undKinderhoteldasSeehotelEnzianunddasLand-„DieForelle“.keinervermutet:25°CwarmesWasserimundeinfrühzugefrorenerSeeimWinter.Holländerstartenbeim200kmlangenStädtelauf“–weltweitdiegrößteEinSpektakelfürdieTeil-aberaucheinEreignisfürGäste,dieein-überdengefrorenenSeespazieren,sichmitPferdekutschekutschierenlassenoderauchEisstockschießenamSeestehen.FürdiegibteseineigenesWinter-Turnier.


Langeweile ausgeschlossen: Ob mit dem Sessellift zur Bergwanderung oder ganz sportlich hoch zu Rad oder auch mit den Nordic-Walking-Stöcken bewaffnet – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Ein Eldorado ist der fischreiche Weissensee auch für Angler. Wer sich lieber als Eisläufer oder Eisprinzessin versuchen will, wird die früh zugefrorene Oberfläche des Sees zu schätzen wissen, auf der man auch in der Pferdekutsche oder einfach zu Fuß die atemberaubende Landschaft genießen kann.

AtterseeFerienregionTourismusverbandFoto:
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Doch zurück zu unserem Schnuppertauchgang: Unsere Gruppe besteht ausschließlich aus TauchNeulingen und so sind wir alle ziemlich gespannt, wie es sein würde bzw. was uns unter Wasser erwartet. Anfangs bin ich erst mal froh, dass man im Wasser die ca. 15 kg schwere Ausrüstung nicht mehr spürt. Auch die Kälte nimmt man nicht wirklich wahr, da das Wasser zu Beginn zwar unter Tauchgangaberich„Dahingleiten“Wasserordinationsschwierigkeitendahin.alsoKörpertemperaturrinnt,Halbtrocken-Neoprenanzügediesichdannabersofortauferwärmt.Soistauchmeinegrößte„Sorge“UndnachanfänglichenKo-untergelingtmirdannauchdasunterWasserundkannmeinenzwarkurzen,unvergesslichenerstengenießen.
Nach diesem kurzen und beeindruckenden Einblick in die Welt des Tauchens geht’s weiter zum tiefsten See Österreichs, dem KalkalpendiedesmasichTraunsee.VonGmundenausöffnetdasatemberaubendePanora-desSees,umgebenvonHügelnAlpenvorlandes,diedanninGebirgsweltdernördlichenübergehen.Beein-
„Jetzt wird’s also wirklich ernst.“ Ich habe ein mulmiges Gefühl und unangenehmes Kribbeln im Bauch. Nach kurzer theoretischer Einschulung quetschen wir uns in die engen Neoprenanzüge. Dabei komme ich ganz schön ins Schwitzen. Es geht weiter: Rein in die Füßlinge, die Flossen an, Druckluftflasche mit Jacket anziehen, den schweren Bleigurt um die Hüften geschnallt, Tauchmaske angelegt und rein ins nur knapp 12 Grad kalte Wasser. Isabella Hasewend UND SEGEL SETZEN
eine Quelle der Inspiration. Aber unter Wasser ist es für Taucher einfach noch mal so schön. Versunkene Relikte aus alten Zeiten, destaucherlitätSichtweitenheitsees.AbtauchenbezauberndespektakuläreSteinwändeundeineFaunabewegenzumindieTiefendesAtter-DieseristaufgrundderRein-seinesWassers–bis20m–inTrinkwasserqua-einEldoradofürSüßwasser-undsomitdasZentrumTauchsportsinÖsterreich.
HINEIN INS WASSER-ABENTEUER IM SALZKAMMERGUT
Unvergessliches Erlebnis
In Begleitung erfahrener Lehrer von der Tauchbasis Nautilus in Weyregg tauchen wir in die Unterwasserwelt des Attersees ein. Nicht dass der größte Binnensee Österreichs im Salzkammergut an der Oberfläche keine Reize hätte: die zauberhafte Kulisse rundherum war schon für große Künstler wie Gustav Klimt

Atemberaubende Landschaft
Von
LEUTE&LEBEN
ABTAUCHEN
Gefühl, unter den Steilwänden am Südostufer des Sees entlangzusegeln. Und obwohl es weiterhin regnet, ist es doch eine ganz neue Erfahrung für mich gewesen.
SegelveranstaltungEinzigartige Weil Segeln bei schönem Wetter bestimmt noch schöner sein muss, komme ich auch nächstes Jahr wieder an den Traunsee. Zwar nicht zum Selbersegeln, aber umso mehr zum Zuschauen. Und zwar spätestens dann, wenn die Omega-Traunsee-Woche wieder SchnappschüssensindfandüberdieBühnegehenwird.HeuerdieseimMaistattundwirbeeindrucktvondenundVideosdie-
tennochinBesichtigungkönnen.wirteuerlichesflitzenwirüberdenSee–einaben-Vergnügen,vondemfastgarnichtgenugbekommenBeideranschließendenderTraditionswerftGmundenkönnenwirdannauchdieanderenBooteundYach-besichtigen.
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Er gilt nicht nur als Wahrzeichen der Traunseeregion, sondern auch lichnachgebirgeDasalsWächterdesSalzkammergutes.ToteGebirgeunddasHöllen-umrahmendenTraunseeSüdenhinundtragenwesent-zurimposantenSzeneriebei.
fahrt umso mehr. Mit 90 Sachen
Fürs leibliche Wohl ist gesorgt Natürlich verlangt so viel AktiTraunseevielaufschmeckentätendenenhat.auchzeugen,Sorungs-vitätauchdieentsprechendeNah-undFlüssigkeitsaufnahme.könnenwirunsdavonüber-dassdasSalzkammergutkulinarischetwaszubietenWirlassenunsdieverschie-regionalenFischspeziali-undandereKöstlichkeitenundprosteneinanderdieschöneverbrachte,leiderzukurzeZeitamAtterseeundzu.
Segelversuch trotz Regens unseresgelwenigwirdenflauteschippernten.FahrteinigeauchführungerstkeinhabensportzentrumfahrenSegelnDaherzuten,rasantWindverhältnisse.SüduferfürDerTraunseeisteinidealesRevierSegler,SurferundKiter.AmherrschendiebestenStillunddochaufdenWellendahinzuglei-diefrischeBriseindenHaarenspüren,isteinfachdasGrößte.stehtnatürlichauchbeiunsaufdemProgramm.WirnachEbenseezumWasser-Stadlmann.JedochwirmitdemWetterleiderGlückundbekommendahereinmaleineausführlicheEin-indieKnotenkunde.DochderanhaltendeRegenkannvonunsnichtvoneinermiteinemSegelbootabhal-InwetterfesterÖlkleidungwiraufgrundderWind-vorersteinmalmitMotoraufSeehinaus.UnddannhabenauchGlückundeskommteinWindauf.WirhissendieSe-undfolgendenAnweisungenSkippers.Einherrliches
druckend thront der markante und mächtige Traunstein hoch über dem Wasser des glasklaren Sees.
ses sportlichen Wettkampfs am Traunsee. Nicht weniger als 17 Bootsklassen mit ca. 700 Seglern aus 10 Nationen nahmen heuer daran teil. Aufgrund der vielen Abendveranstaltungen wird die Omega-Traunsee-Woche zu einem einzigartigen, spektakulären Ereignis. Im überMotorbootdenTraunsee menwiederabgeholt.torbootkirchenkammergut-Besuchs:unsEinganzbesondererSpaßerwartetamletztenTagunseresSalz-InTraun-werdenwirvoneinemMo-derBootswerftFrauscherUnddaauchendlichdieSonneherausgekom-ist,genießenwirdieBoots-

❖ Ferienregion Attersee Tel.: 07666/ www.attersee.atinfo@attersee.at,7719, Ferienregion Traunsee Tel.: 07612/ www.traunsee.atinfo@traunsee.at,74451, Oberösterreich Tourismus Tel.: 0732/ www.oberoesterreich.atinfo@oberoesterreich.at,221022, Infos: Tourismus/StasnyOÖFoto: Kulinarische Genüsse aus dem Salzkammergut erfreuen unseren Gaumen. Unser Tauchlehrer zeigt uns, wie man das Jacket richtig anlegt. Die Traunstein.TraunseesbendenvorSegelveranstaltungWoche:Omega-Traunsee-Sehenswertederatemberau-KulissedesmitdemScheichlFriedrichFoto:
LEUTE&LEBEN
behinderte Menschen. Schon
DEN MENSCHEN
LEUTE&LEBEN UND ALPHA NOVA IN NIEDERÖSTERREICH
hinderten-Organisation beschäftigt 140 Mitarbeiter, die rund 300 Menschen mit Handicap ein lebenswertes Leben inmitten unserer Gesellschaft durch ihre Arbeit ermöglichen. Charities sind auch eine gute Möglichkeit,
Abend
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FUCHS | PARTNER-GOLF-CHARITY ZUGUNSTEN




60 KLIPP August 2006
Linkes Bild: Beste Unterhaltung auch am nach dem Turnier. Gerald Fuchs (Mitte) mit Freunden.
Gemeinsam ist es immer etwas leichter, vor allem, wenn man dasselbe Ziel verfolgt. Fuchs | Partner, die Versicherungsmakler aus Graz, unterstützen seit Jahren jene Menschen, die es schwerer haben, ihr Leben zu gestalten, als die meisten von uns. Aber auch Umweltinitiativen, die uns allen nützen. Die diesjährige Fuchs|PartnerGolf-Charity im niederösterreichischen Ottenstein erfolgte zugunsten von alpha nova. Schon beim spaßigen Charity-Event „Golf on Ice“ im Februar 2006 konnte Rudolf Oberrauter an alpha-nova-Geschäftsführer Mag. Thomas Wögerer einen Scheck von 1.500,– Euro übergeben. Diesmal sind die von den Teilnehmern gespendeten Beträge für ein spezielles Projekt gedacht. Es handelt sich um einen Deckenlift für Menschen, die mobil und motorisch beeinträchtigt sind (z.B. Rollstuhlfahrer). Dieser ermöglicht daheritaschafftleider120.000,–PorscheSchlagFalleseindereDienstsichfolgreicheJahrendaktion.Hediweiß,Pflege.miteinevonAssistenzunabhängige„Esistimmergut,wennmanwofürmanspendet“,sagtGragervonderG’sund-Re-SieorganisiertevorzweifürMoKiDibereitseineer-HilfsaktionundstellteinOttensteinebenfallsindendergutenSache.Derbeson-„Reiz“möglichstsplendidzufürdieTurnierteilnehmer:ImeinesHoleinOne(miteinemimLoch)winktealsPreiseinCabrioimWertvonEuro.Knappdanebenistauchvorbei–beinahege-hätteesdieGrazerinMarg-Wakonig.2.500,–EurolandeteninderSpen-denbox,derBetragwirdanalpha-nova-GeschäftsführerMag.ThomasWögererübergebenwerden.DieBe- Kontakte Berufsund Geschäftsleben zu vertiefen fürsGolfgrößenwillkommenerundtrauenKundendiedung„DasRudolfFreundschaften.Network-PartnerschaftenGeschäftskontakte,wickelnseroderanzubahnen.Ausmanchendie-„Zufallsbekanntschaften“ent-sichimLaufederJahreguteerfolgreicheundechteGeschäftsführerOberrauter(Fuchs|Partner):aktuelleTurnierunddieEinla-zurBA-CA-Golf-OpenwarenbesteGelegenheit,PartnernundDankezusagenfürdasVer-undFairplayimGeschäft,ichdenke,auchfürjedeneinAnlass,vondenTop-derWeltAnregungeneigeneSpielzuholen.“
im
einer der vielen Sieger des Abends, mit Entertainer
eines hilfreichen Decken-
und Ali Rosker
gab’s bei
Scheck
Rudolf Oberrauter (rechtes Bild): „Menschen zu helfen ist für uns immer eine zentrale Aufgabe.“

Bruno Wakonig (Mitte), Andi Töfferl (Golf



… nun folgte die zweite Tranche für die Finanzierung lifts für im Februar Golf on Ice einen für alpha nova …
heit,GolfDipl.-Kfm.FuchsHausherrAG)VorstandsdirektorLangjährigeManagement).Geschäftspartner:GeorgTilg(TrendundRudolfOberrauter(links).undlangjähriger|Partner-Geschäftsfreund:HeinzHofer-Wittmann.OpenimFontana:GuteGelegen-denKundenBesondereszubieten.
61
Basierend auf einer umfassenden Bedarfsanalyse konzipieren wir innovative, spartenübergreifende Gesamtlösungen: Von der Optimierung des Versicherungsschutzes und dem Erstellen individueller Versicherungsprogramme über die jährliche Vertragspflege bis zur umfassenden Beratung im Schadensfall.
LEUTE&LEBEN DER UMWELT VERPFLICHTET FEST DER FLÜSSE Die „Füchse“, einer der Hauptsponsoren beim „Fest der Flüsse“ in Graz. 5000 Schüler kamen und staunten. Auch Umweltminister Josef Pröll … … und GRAWE-Chef Ottmar Ederer … … sowie Bürgermeister Siegfried Nagl zu Besuch beim Fest der Flüsse.
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Beim Golf Open wurden für den späteren Sieger Markus Brier die Daumen gedrückt. DI Fuchs | Partner GmbH SchubertstraßeVersicherungsmakler39,8010 Graz Tel.: 0316/ 322 office@fup.atwww.fup.at916-0 Kontakt:


A ls unabhängige, international tätige Versicherungsmakler und -berater sind fuchs|partner auf alle Fragen des betrieblichen, elementaren wie strategischen Riskmanagements spezialisiert. Fragen der Finanzdienstleistung wickelt der Kooperationspartner Trend AG ab.
DI Gerald Fuchs: „Individuelle Anforderungen erwarten individuelle Lösungen. Kreativität, Professionalität und innovatives Denken bestimmen den Kundennutzen.“
verfügen über langjährige Branchenerfahrung. Sie kennen die unterschiedlichen internationalen „Businesskulturen“ und sichern damit die Koordination globaler Versicherungsprogramme. Laufende Fortbildungen und der Erfahrungsaustausch mit internationalen Partneragenturen sind die Basis für eine branchenspezifische und kundenorientierte Beratung. ❖
Rudolf Oberrauter: „Persönliches Interesse und Engagement, eine partnerschaftliche Beratungsbasis und fachübergreifende Kooperationen schaffen Vertrauen und schenken AlleSicherheit.“fuchs|partner-Berater

KONSEQUENT DEN WEG VOR AUGEN



Im Zentrum der Betrachtung steht das Leben mit dem Wasser, insbesondere mit Flüssen und Bächen, aber auch das Wasser und dessen Gefahr.
Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und für uns in der Versicherungsbranche ebenfalls ein wesentlicher Faktor“, erklärt man bei Fuchs & Partner das Sponsoring für das „Fest der Flüsse“, das kürzlich in Graz über die Bühne ging. Das Umweltministerium hat mit dieser Kampagne im Jahr 1998 begonnen und erstmals fand das Fest in Graz statt.
Rudolf Oberrauter: „In den vergangenen Jahren initiierten jekt,ministeriumcheVersicherungsbran-dieunddasUmwelt-einPro-mitdemaufBasis von Geodaten potentielle Überschwemmungsgebiete errechnet wurden, in denen ein 30-, 100- und 200-jähriges Hochwasser zu erwarten ist. Diese Unterlage ist bei der Prämienberechnung von Versicherungen künftig sehr gut einsetzbar. Wir finden, dass es dem Wasserland Österreich gut tut, wenn das Bewusstsein der Öffentlichkeit für unser wertvolles Gut Wasser – aber auch dessen Gefahren – durch derartige Kampagnen gefördert wird.“
beiist3).Sieeindann(AbbildungdiebevorStellencherimmerderRunnerderbessereSchlag,woermöglichist,weilereinfa-undleichterzubeurteilenist.SiesichdenSchlagvor,Sieihnspielen.RichtenSieSchlagflächezumZielaus1)undnehmenSiedenStandumdenSchläger(Abbildung2).NunkönnendenBallchippen(AbbildungDieseRoutinevordemSchlagsehrwichtig,weilmansichda-aufjedenSchlagkonzentrie-
Entwickeln Sie einen todsicheren Touch für Chip-Schläge Bei Chip-Schlägen von kurz außerhalb des Grüns hat man für gewöhnlich zwei Möglichkeiten: Man kann den hoch fliegenden Chip spielen oder aber einen Chip and Run. Meiner Ansicht nach ist
ren muss. Chippen Sie jeweils ein halbes Dutzend Bälle von derselben Stelle und begeben Sie sich dann zu einer anderen rund ums Grün. Trainieren Sie Putts mit Verstand Auch beim Putt-Training sollten Sie sich vor jedem Schlag eine bestimmte Routine aneignen. Ich empfehle Ihnen die gleiche wie für Chip-Schläge: Richten Sie die Schlagfläche zum Ziel aus, nehmen Sie Ihren Stand um den Schläger ein und putten Sie dann (Abbildung 4 und 5). Versuchen Sie immer, den Ball bis ans Loch zu rollen. Es hat keinen Zweck, neverSpruchrollen.temanjedenbleibt.erihnsovorsichtigzuschlagen,dasskurzvordemLochliegenManmöchteschließlichPuteinlochen.Aberwennihnschonauslässt,dannsoll-erzumindestamLochvorbei-SiekennendochdenderEngländer:„Neverup,in.“
62 KLIPP August 2006
D as Alter ist keine Schranke in Bezug auf das kurze Spiel und auf diesem Gebiet können Sie wirklich Schläge wettmachen. Dazu muss man jedoch Chip- und PutSchläge mindestens so oft trainieren wie das lange Spiel.
Der große Vorteil des kurzen Spiels besteht darin, dass man es praktisch überall trainieren kann. Wenn Sie zu Hause üben, sollten Sie den Ball lieber auf ein Muster im Teppich als an ein Stuhlbein putten. Es ist einfacher, ein Stuhlbein zu treffen, da das Tempo keine Rolle spielt. Zielen Sie also lieber auf ein Teppichmuster und versuchen Sie, ihn dort zu stoppen. Auf diese Weise müssen Sie sich sowohl auf die Linie als auch auf die Länge konzentrieren. ❖
GOLFTRAINING Von Head Pro Ali Rosker im Golfclub Erzherzog Johann, Maria Lankowitz Internet: www.golfschule-ali.at E-Mail: office@golfschule-ali.at (1) Zuerst Schlägerblatt … (2) … und dann Körper ausrichten (3) Dann die Chip-Bewegung durchführen („geschehen lassen“) (4) Beim SchlägerblattEbenfallsPutten:zuerstunddanndenKörperausrichten(linkesBild)(5)DarauffolgtdiePutt-Bewegung(rechtesBild) VORAUSSETZUNG FÜR GUTEN SCORE ARBEITEN SIE AN IHREM KURZEN SPIEL






63KLIPP August 2006 Dass der Mensch gerne den Stil seiner Kleidung wechselt, können Historiker über mehrere Jahrtausende hinweg nachweisen. Doch so viel Geschichte soll gar nicht bemüht werden, wenn es um die aktuelle (Herbst-)Mode im Hause Brühl geht. In der Männermode bringen kräftige Farben Bewegung in die Kollektionen. Die Inszenierung des persönlichen Aufauchmenwelttritts–frühereinmalnurderDa-vorbehalten–wirdnundenMännernnachgelebt.





gen:Gegenpol.undSchwarz.GrauschattierungenauchSets.wiederumgetierenmitodermitObquasiSoistauchderAnzugfürHerrenwiederentdecktworden.einreihig,schmälereSakkoskürzeremRevers,mitdreivierKnöpfen,körperbetontschmalerHose–sopräsen-sichdieTräger.Dielässi-AlternativezumAnzugsindfarblichabgestimmteHelleundfrischeFarben,Pastell-TönestehennebenundKühleBlau-,Grün-Rot-NuancenbildendenFastkönntemansa-Erlaubtist,wasgefällt.
❖ KrokNina(4):Fotos TRACHTENSCHLÖSSL, Hauptplatz 3, 8010 Graz, Stubenberggasse 8, 8010 Graz DAKS CORNER, Schmiedgasse 12, 8010 Graz BRÜHL & SÖHNE, Schmiedgasse 12, 8010 Graz BURBERRY, Schmiedgasse 12, 8010 Graz BARBOUR, Schmiedgasse 12, 8010 Graz, HOUSE OF GENTLEMEN, Am Kohlmarkt 11, 1010 Wien HOUSE OF ENGLAND, Am Kohlmarkt 2, 1010 Wien KLASSISCH IST INIMMERMODE Machen als Models gute Figur auf ungewohntem Kurs: Ali Rosker … … und Golf-Profi Martin Wiegele


Das war wirklich Pech für ein großes Talent: Junior Gernot Auer vom Radclub Birkfeld wurde in der ersten Juli-Hälfte völlig schuldlos Opfer eines schweren Verkehrsunfalls. Ein Autofahrer übersah ihn und gabelte ihn auf einer Trainingsfahrt auf. Aus der Traum von der Europameisterschaft. sich:
LEUTE&LEBEN
„Unglücksopfer“ Gernot Auer mit Freund Florian Gaugl (Pöllau), der erst jüngst mehrmals aufs Podium fuhr

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Mit Trainer Richard Kachlmaier: Gernot Auer, Florian Gaugl und Mate Szamozfalvi (ungarischer Radler)

Ich hab’ mit der rechten Schulter die Windschutzscheibe eingeschlagen –auch das Dach wurde ruiniert –und bin dann wieder auf der Straße gelandet. So hat man es mir erzählt, ich selbst kann mich an den Unfall nicht mehr erinnern“, schildert der 17-jährige Schüler des BORG in Oberschützen. Sein Betreuer Richard Kachlmaier wartete wenige hunderte Meter weiter vergeblich auf seinen Schützling. „Ich habe Böses geahnt, als ich den Notarztwagen und Rettungswagen vorbeifahren sah“, erinnert sich Richard Kachlmaier. Er fuhr nach und war geschockt. „Gernot war lange bewusstlos. Er hat erst reagiert, als ihm der Notarzt eine Spritze gegeben hat. Mit viel Glück hat er überlebt.“ Ohne Sturzhelm hätte Gernot Auer überhaupt keine Chance gehabt. Mittlerweile ist er aus dem Spital schon entlassen worden und wieder zu Hause. Gernot Auer war eine Woche vorher in Thörl bei Aflenz JuniorenStaatsmeister der U19 geworden. Völlig auf sich allein gestellt schaffte er auf dem 120-Kilometer-Kurs den Sieg im Sprint. Er hätte am nächsten Tag nach Holland zur Europameisterschaft abreisen sollen. „Das ist schon dernotmirschlimmfürmich,aberjetztgeht’sauchschonbesser“,sagtGer-Auer.„EinbisserlErfolginSaisonhabeichjagehabtund vielleicht kann ich im Herbst noch einige Rennen fahren.“ Denn eines steht fest: „Ich werd’ sicher Radprofi, fahr’ gern am Berg, mir taugt das, wenn ich mich quälen kann.“ Sein Ruhepuls liegt etwa bei 41 und der von seinem Betreuer Richard Kachlmaier erstellte Trainingsplan sieht 16 bis 17 Wochenstunden Training vor. „Ich trainier’ gern, mein großer Traum ist, einmal für ein internationales Team zu fahren, wie z.B. CSC, wo Ivan Basso unter Vertrag ist.“ „Bis dahin vergehen aber sicher noch Jahre“, weiß auch sein Betreuer Richard VonKachlmaier.seiner Ausbildung her ist Richard Kachlmaier Installateur, doch sein großes Hobby ist RadkeinelerdingsBirkfeldmeinmitRadfahrenRauchenwesen:ping“tivginnensolltendauersportneEsnichtmehrnatürlichpingjungeforderungenten.Medaillenzebrachtegendlichenfahren.Seit1993betreuterdieJu-imRadclubBirkfeld,etlichedavonandieSpit-undholtemitihnenmehrerebeiStaatsmeisterschaf-ErweißnatürlichumdieAn-undGefahren,denenSportlerz.B.inSachenDo-ausgesetztsind.„EskommtderPunkt,wonichtsweitergeht,dochdadarfmandieNervenwegschmeißen.dauertzehnJahre,bismansei-persönlichenWerteimAus-kennt,undunter13Burschennichtdamitbe-undvielseitigsportlichak-sein.“FürGernotAuerist„Do-nureinMaleinThemage-„MeinVaterhatmitdemaufgehörtundmitdemangefangen.Undichihm.MotivierthatmichauchBruder,derbeimRadclubgefahrenist.Ichhab’al-immergesagt,dassichRennenfahrenwill…“
IN DER OSTSTEIERMARK: EINE OHNETALENTSCHMIEDEDOPING-VERDACHT
Erfolgreiche Zukunft vor
64 KLIPP August 2006
65KLIPP August 2006 Bartgeier erreichen eine Flügelspannweite bis zu 2,9 Meter. Zum Vergleich, die Höhe eines Wohnraumes liegt heute bei etwa 2,6 Meter. Die imposante Größe dieser Vögel war in der Vergangenheit wohl auch die Hauptursache für viele falsche Legenden und furchterregende Geschichten. Bartgeier stehen am Ende der Nahrungskette und ernähren sich zu 90% von Knochen toter Tiere, die sie nicht selbst erjagen. Lawinenopfer, KaLänge.derwirbelDabeiKnochenMagensäftelesen,Speisezettel.daverundFallwildstehenaufdemSiehabenrichtigge-mitHilfebesonderssaurerkanndieserGeiervollständigverdauen.verschlucktersogarRin-oderKnochenbis25cmIsteinStücktatsächlichzu
TIERE
Die großen Vögel sind wenig scheu und fliegen neugierig oft nahe an Menschen heran. Das ist jedoch kein Grund zur Angst! Die Zeiten, wo er als Kinderräuber und Lämmergeier verfolgt und schließlich ausgerottet wurde, liegen hoffentlich weit hinter uns. Mittlerweile wurden in den Alpen sogar wieder 27 Jungtiere erbrütet, sodass man hofft, bald auf die künstliche Aussetzung verzichten zu können. Die Geier legen auf ihren Erkundungstouren durch die Alpen riesige Entfernungen zurück. Um Informationen über Aufenthaltsort und Wanderungen zu erhalten, ist man auf Beobachtungen von Bergsteigern, Wanderern oder Jägern angewiesen. Sollten Sie bei einem Ihrer Ausflüge dem Bartgeier begegnen, dann melden Sie bitte die Beobachtung unter folgender Hotline: 0664/8203055. ❖ Dr. Hubert Zeiler, Wildökologe der LandesjägerschaftSteirischen IM AUFWIND

groß, dann wirft er es im Flug auf Felsen, sodass es dort zerschellt.
KNOCHENBRECHER
Brust- und Kopffedern aufweisen, jene aus freier Natur aber schön orangebraun gefärbt sind. Heute weiß man, dass Bartgeier ihr Gefieder einfärben, und zwar indem sie bevorzugt in rotem, eisenoxydhaltigem Schlamm baden.
schaftgerätselt,wechselt.gegendasrentik“.eraußergewöhnlich,wohnheitenDochchenbrecherDaherauchdieBezeichnungKno-oderBoanbrüchl.nichtnurdieErnährungsge-diesesVogelssindeinzigartigistauchimBereichder„Kosme-Bartgeiersindmitetwa6Jah-erwachsenundhabendanndunkelbrauneJugendkleideinbuntesAlterskleidge-LangeZeithatmanwaruminGefangen-gehalteneAltvögelweiße
Das Wiederansiedlungsprojekt für den Bartgeier im Alpenraum läuft seit nunmehr 20 Jahren sehr erfolgreich. Bis 2005 wurden 137 der riesigen Vögel freigelassen. In den letzten Jahren tauchten auch in der Steiermark vereinzelt wieder Bartgeier auf. Es ist also an der Zeit, dass wir den größten heimischen Segelflieger vorstellen.
MansetzenwirjedermannsNonverbaleZeichenbegleitenRede,ohnedassdieseGestenbewusstein-oderbemerkenwürden:zupftsichamOhr, streicht sich durchs Haar, kneift sich ins Ohrläppchen, knabbert an den Fingernägeln, fährt sich über die Lippen. Diese Zeichen offenbaren dervortioneswasobdemZuhörerbinnenBruchteilenvonSekunden,seinGegenüberallessomeint,wieeressagt,erwirklichdenkt,wieersichfühltundwieinseinemInnerstenausschaut.Kommunika-bestehtebennichtnurausWorten,sondernallemauskleinen„nonverbalenZeichen“:ultimativeWegweiserzuihrerDeutung.
Sicher ist sicher –So schützen Sie sich, Ihre Kinder, Ihr Eigentum und Ihre Privatsphäre Max Edelbacher, Werner Preining Linde Verlag Das Thema Sicherheit bedürfnis,nalenbezogenwegtdieMenschennichtnuraufdeninternatio-Terrorismus.DasBe-sichunddieSeinen zu schützen, wird immer größer. Dieses Buch zeigt wirksame Schutzmaßnahmen, die jeder selbst treffen kann, um die eigene Sicherheit eigenengeblichsichzuerhöhen.DenndasWissendarüber,wiemangegenpotenzielleTäterschützt,trägtmaß-zurVerbrechenspräventionundzumWohlbefindenbei.


Auch in der aktualisierten dritten Auflage ist der erfolgreiche Ratgeber ein zuverlässiger Begleiter in allen Fragen rund ums „Erben und erben lassen“ für alle Generationen. DeSteuerlen.keinWohnungErbrechtundAutortailliertundinverständlicherSprachegibtderTippsfürdieÜbertragungvonPrivat-Betriebsvermögen,informiertüberdasinZusammenhangmitPensionundundfindetLösungenfüralle,dieErbrechthaben,abertrotzdemerbensol-Undererklärt,wiemandenStaatbeideraufden„Pflichtteil“setzt.
Belletristik Blutige Steine Donna Leon Diogenes Die Vermessung der Welt Daniel Kehlmann Rowohlt Der Teufel von Mailand Martin Suter Diogenes Tiroler Sagen Brigitte Weninger Tyrolia Der Weltensammler Ilija Trojanow Hanser Sachbuch Der Mönch in mir Heinz Nußbaumer Styria Peter Alexander Michael Wenk, Barbara Löhr Ueberreuter Sprechen Sie Fußball? Residenz Möge deine Zeit erfüllt sein von Freude Herder Genial italienisch Dorling Kindersley Alle Bücher erhältlich unter: www.webbuch.at in Graz, Kapfenberg,Deutschlandsberg,Liezen,Hartberg,LeobenundFeldbach Lesestoff BÜCHER Bestsellerliste


Nach ihrer Scheidung von Frédéric Forster, einem Banker aus gutem Haus, möchte Sonia nur eines: einen Alptraum vergessen und ihren Seelenfrieden wiederfinden. Doch zunächst kommt es noch schlimmer: Nach einem unfreiwilligen LSD-Trip in einer Diskothek verrutscht ihr auch noch die Wirklichkeit: Sonia kann auf einmal Geräusche sehen, Farben fühlen, Formen schmecken. Zutiefst verstört beschließt sie, für eine Weile aus der Stadt zu verschwinden … Die 50 besten Diäten Ingrid KneippKieferVerlag
66 KLIPP August 2006 Der Teufel von Mailand Martin DiogenesSuter

Von der Ananas-Diät bis zur men?mannachundDurchführbarkeitwerdenZuckerknacker-Kur50Diätenaufihregeprüftkritischbewertet–denFragen:Kanndamitwirklichabneh-WiehochistdasGe-
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❖ 67KLIPP August 2006 BÜCHER

