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AUTO UND MOTOR
DER GEMEINSAME AUFTRITT VON SAAB UND OPEL TWIN TOP DER GEMEINSAME AUFTRITT VON SAAB UND OPEL TWIN TOP ZWEI UNGLEICHE ZWEI UNGLEICHE OBEN-OHNE-BRÜDER OBEN-OHNE-BRÜDER
Saab Austria Manager Alexander Struckl und GM-Designer Friedhelm Engler
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Das Wetter war leider nicht danach, oben ohne durch das südsteirische Weinland zu kutschieren. Doch was soll’s, was die beiden ungleichen Brüder – das Saab Cabrio und der Astra Twin Top von Opel – können, erlebte die Journalistenschar auch so. Und eine Weinkeller-Visite statt einer Ausfahrt, weil es regnet, hat auch ihren persönlichen Reiz. Ja, beinahe hätte ich’s vergessen: General Motors ist ja der „Familienchef“ der beiden Cabrio-Familien, daher präsentierte man sich erstmals gemeinsam. Weil ja Opel die mittlere Liga anspricht und das Saab Cabrio in der Premium-Klasse glänzt, dort wo Mercedes, BMW usw. auch rangieren.
Wohin damit und wie schnell?
Wie verstaut sich das Dach? Das ist doch die Gretchen-Frage bei nahezu allen Cabrios. Die OpelTechniker gehen da mit dem neuen dreiteiligen Dach einen eigenen Weg, weil sich damit auch die Linienführung des neuen Astra Twin Top, sprich das wohlproportionierte Heck, anders gestalten lässt. Alles endet harmonisch nach hinten raus und auch der Kofferraum kann noch als solcher, vom Platzangebot her, wirklich bezeichnet werden. Ja, und was wirklich auch noch wesentlich ist: Das Dach kann man bis zu einer Fahrgeschwindigkeit von 30 km/h problemlos binnen 30 Sekunden schließen. Als Fahrer muss ich also nicht stehen bleiben, was bei drohendem Regen ja oft sehr stressig werden kann. Mit dem Astra TwinTop bietet Opel als erster deutscher Volumenhersteller einen sportlichen Viersitzer mit elektrohydraulischem StahlKlappdach. Passend zum Wetter und je nach Lust und Laune ermöglicht der dynamisch gezeichnete Verwandlungskünstler damit genussvollen Frischluft- oder CoupéFahrspaß. Die Verwandlung vom Coupé zum Cabrio und umgekehrt geschieht bequem per Knopfdruck. Für gehobene Fahrleistungen des Astra TwinTop sorgt das Motorenprogramm mit vier Benzinern (77 kW/105 PS bis 147 kW/200 PS) und dem 110 kW/150 PS starken 1.9 CDTI-Common-Rail-Diesel mit serienmäßigem Diesel-Partikel-Filter (DPF). Toptriebwerk ist der 147 kW/200 PS starke 2.0 Turbo ECOTEC-Motor, der eine Spitzengeschwindigkeit von 237 km/h ermöglicht, nicht zuletzt dank hervorragender Aerodynamik (cw = 0,31). Die Turbomotoren – Benziner und Diesel – leiten ihre Kraft über ein Sechsgang-Schaltgetriebe an die Vorderräder (nähere Informationen unter www.opel.at).

Zwei Autos in einem – vom Coupé zum Cabrio und umgekehrt in rekordverdächtiger Zeit. Knapp 26.000,– Euro sind nötig, um in den Astra Twin Top als Eigentümer einsteigen zu können. Mit 37.450,– Euro beginnt die Saab-Welt.


Die Astra TwinTop-Karosserie und der Unterbau auf Basis des Schwestermodells Astra GTC wurden für die speziellen Anforderungen eines offenen Autos gezielt verstärkt. So konnten die Opel-Ingenieure die für eine präzise Fahrwerksabstimmung wichtige Torsionssteifigkeit weiter steigern. Im Vergleich zum Vorgängermodell Astra Cabrio etwa wurde hier eine Verbesserung von 30 Prozent erreicht. Um die Folgen eines Überschlags zu minimieren, verfügt der Astra TwinTop neben dem massiven Windschutzscheibenrahmen serienmäßig über ein aktives Überrollschutzsystem. Ein spezieller Gierratensensor im Airbag-Steuersystem erkennt eine schnelle Drehbewegung des Fahrzeugs um die Längsoder Querachse. Im Falle eines drohenden Überschlags löst das Steuergerät daraufhin die Gurtstraffer aus. Parallel dazu schnellen innerhalb von 0,2 Sekunden zwei massive Aluminiumbügel hinter den Fondsitzen nach oben und werden fest verriegelt. Das System löst ebenfalls aus, wenn die Airbag-Sensoren für Front- oder Seitenaufprall einen Crash melden. So sind die Bügel auch dann zur Stelle, wenn es infolge dieser Unfallarten zu einem Stromausfall und erst dann zu einem Überschlag kommt. Bei geschlossenem Dach funktioniert dieser Mechanismus ebenfalls und bietet so zusätzlichen Schutz. Um in den Astra Twin Top als Eigentümer einsteigen zu können, sind knapp 26.000,–Euro nötig, mit Extras kann’s auch auf bis zu knapp 40.000,– Euro gehen.
Bei diesem Preis (37.450,– Euro) beginnt die Saab-Welt erst (Mehr Information unter www.saab.com). Das Cabrio läuft seit 20 Jahren und so gesehen ist der Schwede bereits ein Klassiker. Das Konzept eines praktischen Viersitzers für alle vier Jahreszeiten mit Stoff-Faltdach begann für Saab mit dem Verkauf des ersten Saab 900 Cabrios genau vor 20 Jahren, im Januar 1986. Die zunächst auf 400 Einheiten begrenzte Produktion des 129 kW / 175 PS starken Zweiliter-Turbomotors für den US-Markt war ein überwältigender Erfolg und ein Jahr später wurde das Saab Cabrio denn auch weltweit vertrieben. Heute, mehr als 240.000 produzierte Fahrzeuge später, ist das Sondermodell „Anniversary 2006“ das aktuellste Beispiel der ProduktIkone. Zur Serienausstattung der elektronischen Fahrwerk-Hilfssysteme gehören eine von Saab abgestimmte elektronische Stabilitätskontrolle (ESP), die elektronische Bremskraft-Verteilung (EBD), die Kontrolle für Kurvenbremsungen (CBC) und die Traktionskontrolle (TCS). Heuer debütiert auch ein neuer Dieselmotor im oben offenen Viersitzer: Der 1.9 TiD mit 110 kW / 150 PS Leistung ergänzt damit die bisher aus vier Benzinern bestehende Palette um einen leistungsstarken, gleichermaßen aber auch wirtschaftlichen Selbstzünder. Das Saab-Cabrio fährt in Schweden bereits mit Bio-Power, in Österreich gibt es aber keine Tankstelle, wo man Bio-Power – ist, salopp formuliert, vergärter Schnaps – tanken kann. Saab-Chef Alexander Struckl: „Verhandlungen mit den Mineralölfirmen laufen bereits.“ Ganz anders als sein neuer Bruder wird das Saab Cabrio auch heute noch mit dem FaltDach geliefert. Aber wie es sich für die Skandinavier gehört, ist dieses natürlich winterfest und mit einer beheizbaren, echten Glasscheibe ausgestattet. Dass alles, was Saab so bekannt gemacht hat (hohes Maß an passiver Sicherheit) und auszeichnet, auch im Cabrio steckt, ist klar. Die Verkaufszahlen zeigen wieder nach oben, wie Saab-Geschäftsführer Alexander Struckl erklärt. Auch wenn das Interesse aufgrund des schlechten Wetters heuer später erwacht ist. Doch nun in diesen Wochen sollten die OpenAir-Fans durchaus schon ihre Bestellung gemacht haben. Was mich verwundert: Das kräftige – manche behaupten sogar stark gewöhnungsbedürftige – Blau, mit dem das Cabrio standardmäßig ausgeliefert wird. Weil ja sonst die Skandinavier eher nach dem Motto leben: „Gutes liefern, aber nicht auffallen.“ ❖


Das Saab Cabrio läuft in Graz vom Band. Im Schnitt werden 18.500 Fahrzeuge pro Jahr verkauft. Auch neu beim Autohaus Fior in Graz: SONDERSERIE CITROËN C3 PLURIEL „CHIC“
Pfiffig, kreativ und außergewöhnlich waren schon bisher die Attribute, die dem Citroën C3 Pluriel zugeschrieben wurden. Nun bringt Citroën eine „Edelvariante“ des sympathischen Spaßmobils heraus, die stilistisch „noch eins draufsetzt“. Die limitierte Sonderserie Citroën C3 Pluriel „Chic“ macht ihrem Namen alle Ehre. Mit dem Sondermodell „Chic“ hält Haute Couture im Citroën-C3-Pluriel-Programm Einzug. Die Elfenbein-weiße Speziallackierung sowie die dunkelgrau/hellbeige Lederausstattung machen ihn zu einem echten Trendsetter und zur neuen Top-Version innerhalb der PlurielModellreihe. Dabei setzt der C3 Pluriel „Chic“ bei der Motorenwahl auf Bewährtes: ein Benziner (1.4, 54 kW/73 PS) sowie ein Diesel (1.4 HDi, 50 kW/68 PS) bringen das vielseitige, multivariable Fahrzeug motorisch in Schwung. Dank des Einfallsreichtums der Citroën-Ingenieure lässt sich der C3 Pluriel innerhalb kürzester Zeit von der Limousine in eine PanoramaLimousine, in ein Cabriolet, einen viersitzigen Spider oder einen Pick-up verwandeln. ❖
Clio Renault Sport – Auch neu beim Autohaus Vogl & Co. in Graz
MIT DEN GENEN DER FORMEL 1
Der neue Clio Renault Sport ergänzt ab September 2006 das Programm der erfolgreichen RenaultBaureihe. Technisches Highlight ist der aus der Formel 1 entlehnte Diffusor am Fahrzeugheck, der in dieser Fahrzeugklasse erstmals zum Einsatz kommt. Seine spezielle Form erzeugt unter dem Fahrzeugboden einen Unterdruck, der die Hinterräder stärker auf die Straße presst. Dadurch wird die Fahrsicherheit in schnellen Kurven und bei hohen Geschwindigkeiten erhöht, ohne einen voluminösen Heckspoiler einsetzen zu müssen. Weiterer aerodynamischer Kniff, der die Erfahrungen aus dem Motorsport in den Serienbau überträgt, sind die Entlüftungsöffnungen an den Vorderkotflügeln: Sie neutralisieren Turbulenzen, die durch die breitere Karosserie entstehen. Zudem leiten sie die warme Luft unter der Motorhaube schneller ab. ❖
