Hausärzt:in 06/2022

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Hausärzt:in medizinisch

„Bei Frauen besteht zumeist eine wesentlich größere Belastung“

© Miriam Hucke, privat

© shutterstock.com/Dmytro Buianskyi

Wie Patientinnen mit rheumatischen Erkrankungen von neuen Therapien profitieren können und was bei ihnen anders ist als bei Männern

Mensch ist nicht gleich Mensch, und Frau ist nicht gleich Mann. Was das für die Betreuung von Patientinnen mit einer rheumatischen Erkrankung bedeutet, erklärt Dr.in Miriam Hucke vom Klinikum Klagenfurt im Gespräch mit der Hausärzt:in. So sind zum Beispiel Kinderwunsch, Schwangerschaft und Stillen Themen, die berücksichtigt werden müssen.

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Juni 2022

EXPERTIN: OÄ Dr.in Miriam Hucke Abteilung für Innere Medizin und Gastroenterologie, Klinikum Klagenfurt

HAUSÄRZT:IN: Wie unterscheiden sich Frauen und Männer in Bezug auf rheumatische Erkrankungen? Dr.in HUCKE: Mit Ausnahme der Spondylarthritiden betreffen rheumatische Erkrankungen wesentlich häufiger Frauen als Männer. Auch im Umgang mit der Erkrankung unterscheiden sie sich deutlich voneinander. Wäh-

rend Patienten eher zu Dissimulation neigen und ihre Grunderkrankung „auf die leichte Schulter“ nehmen, erleben Patientinnen sie zumeist als viel größere Belastung. Frauen fühlen sich in ihrer Lebensqualität häufiger stark eingeschränkt. Möglicherweise ist dies jedoch auch durch die teilweise wesentlich höheren Belastungen bei Frauen im Allgemeinen zu erklären. Viele unserer Patientinnen sind jung, mitten im Leben, berufstätig und haben Familie. >


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