KULTUR UND FREIZEIT
DIENSTLEISTUNGEN UND PROJEKTE
Verschoben ist nicht aufgehoben 2020 war für die Reise- und Kulturbranche hart. Auch uns ging es nicht anders: Reisen wurden annulliert, Kurse verschoben und digitale Alternativen ausprobiert. Von Tanja Müller, Bereichsleiterin KF
Als der Bundesrat am 13. März 2020 beschloss, die Schweizer Skigebiete zu schliessen, begann für das SPV-Reisebüro eine turbulente Zeit. Beide Skiwochen wurden annulliert und die SPV behielt sich vor, über die Durchführung jeder folgenden Gruppenreisen zu befinden. Im Mai kam es anders: das komplette Reisejahr 2020 musste aufgrund der Pandemiesituation abgesagt werden.
Das Bedürfnis nach Information und Austausch besteht. Dies hat der ausgebuchte Mobilitätskurs im Oktober gezeigt. Mit Schutzmaske ausgerüstet vermittelten der SPZ-Sporttherapeut Carsten Gugel und SPV-Mitarbeiter Martin Wenger Wissenswertes zu schulterschonender Antriebstechnik und zur Überwindung von Hindernissen. Auch für Begleitpersonen ein absolut lehrreicher Kurs.
Unsicherheit besteht Auch als sich die Lage in den Sommermonaten spürbar entspannte, blieb die Unsicherheit im Reisebereich gross. Noch immer hiess es Abstand halten, Risikogebiete meiden und gegebenenfalls eine Quarantäne in Kauf nehmen. Unseren Reisegästen mit Tetraplegie unterbreiteten wir ein Ferienangebot im Hotel Sempachersee in Nottwil. Dass dieses auf wenig Interesse stiess und somit nicht durchgeführt wurde, erstaunte unter den gegebenen Umständen kaum.
Die Verschiebung und schliesslich die Annullation des Zentralfests hat eine kleine aber feine Idee zu Tage gefördert: Am 25. September veranstalteten wir den «digitalen Maskenball». Allen, die sich angemeldet hatten, schickten wir eine Hygienemaske mit der Aufforderung, diese zu gestalten. Zahlreiche kreative Variationen wurden eingeschickt und das Publikum hat im Online Voting die Siegerkreation gekürt, welche grosszügig mit einem Brunch-Gutschein vom Hotel Sempachersee belohnt wurde. Eine Prise Humor hilft in angespannten Zeiten.
Wie geht es weiter? Dies ist in der Reisebranche die wohl grösste Frage. Das SPV-Reisebüro hat auf die Situation reagiert. Für die ersten Auslandreisen des Kalenderjahrs 2021 haben wir Alternativferien in der Schweiz vorgesehen, falls eine Reise ins Ausland nicht möglich sein wird. Dieses Angebot haben wir in der neuesten Ausgabe von «ParaReisen» publiziert. Die Tendenz unserer Kundschaft zeigt, dass die Hemmschwelle für Reisen ins In- oder Ausland für das erste Halbjahr hoch ist. Anmeldungen haben wir bislang nur für die zweite Jahreshälfte erhalten. Alternativen gefragt Im Kurs- und Anlassbereich sah es in den Sommermonaten besser aus: Unter fachkundiger Leitung und Einhaltung der Schutzvorgaben fanden Ausflüge wie der Handbike-Trail mit Andreas Gautschi im August statt. Die anspruchsvolle Tour führte auf den Creux du Van (NE) und belohnte mit einem prächtigen Panorama. 14
Handbiketrail mit Andi Gautschi SPV I Jahresbericht 2020