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HIGHLIGHT DES JAHRES
HIGHLIGHT DES JAHRES
An einem Tisch
An fünf Workshops setzten wir uns mit den Rollstuhlclubs zusammen. Wir wollten wissen, was sie beschäftigt und wie wir gemeinsam die neue Strategie der SPV umsetzen können.
Von Evelyn Schmid, Leiterin Marketing und Kommunikation
Im Sommer 2020 erarbeiteten die Mitglieder des Zentralvorstands und der Geschäftsleitung die strategische Ausrichtung der SPV für die Jahre 2021 bis 2024. Schon im Juni stand fest, dass die Rollstuhlclubs in diesen Prozess mit eingebunden werden sollen, um herauszufinden, ob die angedachten Ziele überhaupt den Bedürfnissen der Clubs entsprechen. Denn auch das ist Teil der neuen Strategie: Der Dachverband und die Clubs sollen wieder näher zusammenrücken.
Bedarf abholen
In der Folge organisierte die SPV im Oktober 2020 Workshops in der Deutsch- und Westschweiz. Fast alle Sektionen nahmen daran teil und brachten sich ein. Bereits anlässlich der Überarbeitung unserer Statuten im Jahr 2018 befragten wir die Vorstände der Rollstuhlclubs, welche Themen sie umtreiben. Die damaligen Wortmeldungen liessen sich zu folgenden Schwerpunkten zusammenfassen: Einbezug der Clubs, Kommunikation, Mitgliedergewinnung und Verbandsdienstleistungen. Diese vier Kernthemen stellten wir ins Zentrum der Workshops.
Neue Wege
Präsidentin Olga Manfredi beziehungsweise Vizepräsidentin Annick Meystre sowie Direktor Laurent Prince präsentierten die neuen strategischen Stossrichtungen. Die SPV will künftig die ganzheitliche Inklusion und die Steigerung der Lebensqualität von Querschnittgelähmten in der ganzen Schweiz stärker fördern. Dieses Ziel ist die Leitlinie der neu erarbeiteten Strategie. Damit dies gelingt, wollen wir die Zusammenarbeit mit der Schweizer Paraplegiker-Gruppe und weiteren spezialisierten Kliniken und Institutionen stärken sowie die Dienstleistungen in der französischen und italienischen Schweiz ausbauen, damit wir näher bei unseren Mitgliedern sind. Zugleich sollen Querschnittgelähmte, die noch nicht Mitglied sind, motiviert werden, sich einer unserer 27 Sektionen anzuschliessen. Die Teilnehmenden diskutierten angeregt in kleinen Gruppen. Die einzelnen Sektionen sind sehr motiviert, die SPV der Zukunft mitzugestalten und bringen sich ein. Wo Synergien vorhanden sind, sollen diese sinnvoll genutzt werden und die SPV soll als Dachverband Handreiche bieten, wenn Unterstützung in den Clubs benötigt wird. Aus den Gesprächen gingen viele Ideen und Anliegen hervor. Einige davon liessen sich innert Kürze mit wenig Aufwand umsetzen. Wiederum anderes bedarf mehr Ressourcen und einer genauen Evaluation. Dabei gilt es, die Vorgaben der Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) und des Bundesamts für Sozialversicherungen (BSV) als wichtigste Geldgeber zu berücksichtigen.
Wie weiter?
Die Teilnehmenden schätzten es sehr, eine Plattform erhalten zu haben, dank der sie ihre Wünsche und Kritik anbringen konnten. Alle waren sich einig: ein solcher Austausch sollte regelmässig stattfinden. Präsenz und Austausch sind wegweisende Pfeiler der neuen Strategie. Der Dialog zwischen Zentralvorstand, den Clubs und den Mitarbeitenden soll sich intensivieren. Die Workshops waren ein erster Schritt in diese Richtung und schufen den Nährboden für eine fruchtbare Zusammenarbeit, die sich ab 2021 in konkreten Projekten niederschlagen soll.