ELA AYDIN UND IMRAN ÖZKAYA GEWINNEN BRONZE BEI DER EUROPAMEISTERSCHAFT IN MANCHESTER von Helena Stanek
Eine hundertprozentige Steigerung in der Medaillenausbeute im Vergleich zum Jahr 2021. Doch ist der Gewinn von zwei Bronzemedaillen für die Führungsriege zufriedenstellend? Wir lassen die Europameisterschaft in Manchester noch einmal Revue passieren. Schon vor der EM war die Rede von der leichtesten Europameisterschaft aller Zeiten, da die beiden Nationen Russland und Weißrussland aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine ausgeschlossen wurden. Bei der Pressekonferenz zur EM machte Sportdirektor Holger Wunderlich jedoch deutlich, dass in Manchester noch viele weitere Top-Nationen auf das deutsche Team warten würden. Von einer leichten EM könne, wenn man sich die Teilnehmerlisten genau anschauen würde, folglich keine Rede sein. Im Teilnehmerfeld seien unter anderem Olympiasieger, Olympiamedaillengewinner und Olympiateilnehmer zu finden. Auf Platz 4 der Nationen reihte sich Deutschland hinter der Türkei, Kroatien und Spanien in den Favoritenkreis ein. „Wir hatten eine gute Vorbereitung mit in- und ausländischen Trainingspartnern, internationale Lehrgänge in Polen und in der Türkei und natürlich Erfolge auf den diesjährigen G2-Turnieren“, bestätigte Vize-Präsident Jannis Dakos die gute Form des Teams vor der EM. Zwei Herren
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- DTU-Magazin Taekwondo 20 - Ausgabe 12 07/2022
und vier Damen standen zum Zeitpunkt der EM in ihren Gewichtsklassen in den Top Ten der Weltrangliste.
Zwei Medaillen an Tag 1 Doch nur eine der Damen konnte ihre kontinuierliche Medaillenjagd auch bei Großereignissen bestätigen. Die an Nr. 1 gesetzte Ela Aydin (-53 kg) startet mit einem überlegenen 12:1Sieg gegen Roya Hajiyeva aus Aserbaidschan. Im Viertelfinale bezwingt Ela die Rumänin Liana Musteata klar mit 12:5 Punkten und sichert sich ihre insgesamt fünfte EM-Medaille. Das Halbfinale gegen die Türkin Zeliha Agris, Weltmeisterin 2017, verläuft ausgeglichen. Beide Kämpferinnen punkten. Am Ende ist es Agris, die einen knappen 4:3-Sieg einfährt und Elas Goldträume platzen lässt. Ela Aydin: „Es ist mit Bronze wieder die gleiche Farbe wie auf der letzten Europameisterschaft. Es macht mich zum einen stolz, dass ich es wieder aufs Podest geschafft habe. Auf der anderen Seite bin ich enttäuscht, dass es nicht für das Finale gereicht hat. Ich habe in den letzten Wochen sehr