Hausarzt medizinisch
Und sie bewegen sich doch!
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Patienten in ein körperlich aktives Leben begleiten
HAUSARZT: Der Untertitel Ihres neuen Buches, Das bewegte Herz, lautet „Bewegung statt Medikamente“. Können medikamentöse Therapien durch ausreichend Bewegung tatsächlich vermieden werden? Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Schachner, MSc: Mir ist wichtig zu betonen, dass es sich nicht um ein „Anti-MedikamenteBuch“ handelt. Ziel ist, sich das Thema
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September 2021
Bewegung ins Bewusstsein zu rufen und sich zu vergegenwärtigen, dass die gesundheitsfördernde Wirkung von Bewegung in allen Altersgruppen durch zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten – teilweise auf sehr eindrückliche Art und Weise – belegt wurde. „Bewegung statt Medikamente“ heißt, dass sich durch Bewegung medikamentöse Behandlungen reduzieren oder sogar verhindern lassen. Bei vie-
Experte zum Thema: Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Schachner, MSc Herzchirurg und Gesundheitswissenschafter, Univ.Klinik für Herzchirurgie, Med Uni Innsbruck
len Erkrankungen stellt die Bewegung ohnehin keine alleinige, sondern eine zusätzliche Therapie dar. Wir haben häufig das Problem, dass ein Patient sehr viele Medikamente benötigt, was im Management herausfordert – sowohl den Hausarzt als auch den Betroffenen. Hinzu kommt, dass Menschen, die sich kaum bewegen, besonders schwer medikamentös einzustellen sind.
„Wenn man regelmäßig mehr als acht bis zehn Stunden am Tag sitzt, sind das Herz infarktrisiko und die Sterblichkeit erhöht.“
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Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Schachner, MSc, Herzchirurg und Gesundheitswissenschafter der Univ.-Klinik für Herzchirurgie, Med Uni Innsbruck, spricht im Interview mit dem HAUSARZT über die Auswirkungen von Bewegung auf den Körper – insbesondere auf das kardiovaskuläre System.