Titelthema
Wald in der Region erleben: der Naturpark Augsburg – Westliche Wälder von Julia Winterstein
Alle Fotos: Naturpark Augsburg – Westliche Wälder e. V.
Sieh, das Gute liegt so nah! Wald ist vielseitig: er ist Lebensraum, Rohstofflieferant und Klimaregulator, aber auch ein Ort der Erholung, Bildung und Erlebnisse. Um letzteres zu erfahren, muss man nicht immer in die Ferne schweifen, denn, das hat Goethe gut erkannt, das Gute liegt oft so nah. Bestes Beispiel dafür ist der Naturpark Augsburg – Westliche Wälder. Vor den Toren der Fuggerstadt erstreckt sich das Gebiet über rund 1.200 km2 und bietet, verteilt auf 2.500 km Wegenetz, alles was das Wander-Herz begehrt: Rundwander-, Themen-, Weitwander-, Pilgerund Meditationswege. Dazwischen finden sich Naturlehrpfade, Grill- und Wassertretanlagen, kulturgeschichtliche Infotafeln, Rastanlagen, Schutzhütten und Aussichtsplattformen. Hinzu kommen zahlreiche Fahrradstrecken wie der Zusam-, Freiherr-von-Zech oder Archäologische Radweg. Der Naturpark (zusammengesetzt aus Holzwinkel, Reischenau und Stauden) ist der einzige seiner Art in Mittelschwaben und lockt jährlich bis zu eine Millionen
Erholungssuchende an. Da so viele Gäste nicht irren können, ist es höchste Zeit sich ein paar besonders interessante Flecken genauer anzusehen …
Der LandArt-Kunstpfad in Bonstetten ist der größte seiner Art in Deutschland.
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LandArt-Kunstpfad und Geologischer Lehrpfad bei Bonstetten Früher noch ein Geheimtipp, ist der von Künstler Hama Lohrmann gestaltete LandArt-Kunstpfad heute weit über die Grenzen von Bonstetten hinaus bekannt. Auf einer Strecke von 5,7 km (ca. 90 Minuten Gehzeit) befin-
den sich neun Stationen mit Kunstwerken, die aus regionalen Naturmaterialien zusammengestellt wurden. Durch den Einfluss von Wind und Wetter verändern sich die Werke ständig, sodass jeder Besuch einzigartig wird. Neben dem Kunstpfad gibt es auch den geologischen Lehr- und Landschaftspfad am Staufenberg (4,5 km sowie 10 km zusätzliche Wege). Sechs Tafeln erklären die Landschaftsgeschichte des Alpenvorlandes sowie die Entstehung und Bedeutung des Staufenbergs.
alpenblick 2 | 2022
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