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Vorwort
Liebe Leser*innen,
… Corona, Ukraine – und für viele Jahre: Klimawandel. Und was kommt noch?
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Es braucht schon viel Kraft und Mut, dies auszuhalten. Unser großer und starker Verein sollte ein Anker in diesen Zeiten sein. Gerade angesichts des Kriegselends in unserer Nachbarschaft sollten alle anderen, vermeintlich gar so wichtigen Streitigkeiten bedeutungslos werden. Aktuell werden Mitgefühl und Hilfsbereitschaft von uns erwartet und danach verstärkt die Auseinandersetzung mit unserem klimaschädlichen Lebenswandel. Die dafür notwendige Lebensfreude können wir in Bergen und Natur erfahren, im Verein in all seiner Vielfalt zusammen mit anderen.
Dieser Verein lebt vom ehrenamtlichen Einsatz. Ohne ihn wäre das Vereinsleben nicht möglich, vor allem blieben all die anfallenden Arbeiten liegen, die den Verein überhaupt funktionsfähig halten. Wir brauchen Mitglieder, die bereit sind, ihre Freizeit unentgeltlich aus Verbundenheit der Sektion gegenüber zu widmen. Dies betri t unsere Veranstaltungen, die vor allem von Abteilungen und Gruppen angeboten werden. Dies betri t aber auch die meist weniger sichtbaren Referate, die die Vorstandsarbeit maßgeblich unterstützen. Und es betri t den Vorstand selbst, der, legitimiert durch die Wahl auf der Mitgliederversammlung, den Verein führt. 2023 stehen wieder Vorstandswahlen an. Einige aus dem derzeitigen Vorstandskreis werden nicht mehr kandidieren, auch wir beide treten de nitiv nicht mehr an. Es braucht also ein neues Team, das sich idealerweise schon vorher langsam in die jeweilige Thematik einarbeitet, um einen reibungslosen Stabwechsel zu ermöglichen. Nachfolger*innen werden gesucht. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, wenn Sie für unsere Sektion tätig werden wollen, kommen Sie auf uns zu. Die Vorstandsstelle „Beisitz Ausbildung und Bergsport“ ist jetzt bereits vakant. Auch die JDAV sucht Unterstützung in der Leitung.
In anderen Bereichen der Sektionsarbeit suchen wir ebenfalls motivierte und engagierte Mitglieder, die bereit sind, wichtige Aufgaben zu übernehmen. Für einige dieser Aufgaben ist es uns gelungen, interessierte Personen zu nden. Andere Positionen konnten trotz zahlreicher Gespräche noch nicht besetzt werden. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir mit Ihrer Unterstützung • eine neue Leitung der Skiabteilung, • eine*n neuen Referent*in für den
Leistungssportbereich, • eine*n neuen Referent*in für das
Thema Sponsoring • und gerne auch Mitarbeiter*innen für andere Aufgaben begrüßen könnten. Vielleicht haben Sie sogar selbst Lust.
Ihr Engagement kann sich zum Gewinn aller entwickeln, wenn Begeisterung, Neugier, Teamfähigkeit und Tatkraft die gemeinsame ehrenamtliche Arbeit bestimmen. Für die eine Person kann das einen engagierten Input über zwei Jahre bedeuten, eine andere Person ist bereit, über einen längeren Zeitraum in der Sektion mitzuarbeiten. Eine „Verp ichtung auf ewig“ ist nicht mehr zeitgemäß. Ihr Engagement ist unabhängig von seiner Dauer für unseren Verein wertvoll.
Je nach Amt oder Ressort ist der eigene Gestaltungsspielraum größer oder kleiner, die Aufgaben sowohl P icht als auch Kür. Fachexpertise ist in manchen Fällen hilfreich, oft reicht Interesse und eine intensive Einarbeitung in das Thema. Teamfähigkeit dagegen ist entscheidend. Verein – das impliziert Gemeinschaft und Zusammenarbeit.
Um 2023 die Vereinsarbeit mit einem kraftvollen Vorstandsteam fortführen zu können, ist für diesen Herbst ein Workshop geplant, auf dem die Ausrichtung der Sektion in den nächsten Jahren und damit auch die Aufgaben für den neuen Vorstand gemeinsam erarbeitet werden. Es gilt, vorher den Standort zu bestimmen, dabei Stärken und Schwächen herauszuarbeiten. Dies ist Aufgabe eines noch zu gründenden Arbeitskreises. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Sektions nanzen und die Fortführung der Erfolgsgeschichte des alpenblick sind selbstverständlich. Die Hütten, das Kletterzentrum genauso wie der Klimaschutz und die Digitalisierung müssen weiterhin im Fokus bleiben. Darüber hinaus gibt es Spielräume und konkrete Projekte, die diskutiert und gemeinsam gestaltet werden sollen.
In Bezug auf das Kletterzentrum gibt es aktuell ein paar Gedankenspiele. Es gilt, eine mögliche Chance auszuloten, die eine Erweiterung unseres Kletterzentrums für den Verein mit sich bringen könnte. Warum Chance? Nach dem Neubau des städtischen Umkleide- und Betriebsgebäudes an der Sportanlage Süd und dem baldigen Abriss des alten Gebäudes stünde direkt neben unserer Kletterhalle ein Grundstück zur Verfügung, um eine separate Boulderhalle zu errichten. Die Gelegenheit ist so interessant, dass es strä ich wäre, sie nicht zu verfolgen. Das Grundkonzept würde dem der Kletterhalle folgen, also einer Mischung aus Breiten- und Leistungssport, womit auf Fördermittel in ähnlicher Höhe wie bei der Kletterhalle geho t werden könnte.
Wir werden dieser Möglichkeit nachgehen, belastbare Konzepte erstellen, Randbedingungen und vor allem Kosten zusammentragen. Ein Abenteuer will niemand eingehen. Die Sektion soll durch eine solche Erweiterung einen Gewinn haben. Im Winter werden wir mit Ihnen diskutieren können, den etwaigen Prozess voran zu treiben ist Aufgabe des neuen Vorstands.
Packen wir das nächste Vereinsjahr an. Starten wir mit einer erfolgreichen Mitgliederversammlung, freuen wir uns auf den kommenden Bergsommer und konstruktive Diskussionen über unseren Verein. In jedem Fall können wir uns auf ein vielfältiges Ausbildungs- und Tourenprogramm freuen, das uns hilft, die großen Sorgen unserer Zeit ein kleines bisschen besser zu bewältigen.
Thomas John, 1. Vorsitzender