Aus den Abteilungen / Bergsteiger
Alle Fotos: Annette Gröbner
Motivation in Lockdown-Zeiten von Annette Gröbner und Enrico Germann Ein 3-monatiger Lockdown im Frühjahr, zweiter Lockdown-„Light“ ab November mit nahtlosem Übergang in vollen Lockdown ohne absehbares Ende (jedenfalls beim Schreiben dieses Artikels) – und das zu Zeiten, in denen ich normalerweise voller Begeisterung mit Gleichgesinnten auf Schneeschuh- und Skitour oder der Piste unterwegs bin! Zudem kein Fitnessstudio, keine Gymnastikstunden, Einschränkung touristischer Ausflüge in vielen Regionen – ein Albtraum für Bergfexe mit Bewegungsdrang wie mich! Aber es bringt nichts, sich über Dinge aufzuregen, die ich nicht ändern kann! Also suchte ich mir Möglichkeiten zur Erhaltung von guter Laune und Kondition. 1. Mein Tag beginnt mit einer halben Stunde Gymnastik; die Übungen habe ich mir aus DAV-Skigymnastik-Erfahrungen der letzten Jahre und Einheiten der Gymnastikangebote im Bayerischen Fernsehen zusammengestellt. Auch unsere Fitnessabteilung bietet zweimal pro Woche ein Online-Training an (kostenlose Anmeldung über Mail an: fitness@dav-augsburg.de).
Scheppacher Kapelle mit Roteiche
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An den Burgwaldener Weihern
2. Außerdem habe ich das Winterwandern für mich wiederentdeckt. So bin ich jede Woche mindestens einmal mit einer Wanderkameradin aus dem erlaubten zweiten Haushalt eine Runde (1,5–3,5 Stunden) in unserer Umgebung unterwegs (Westliche Wälder und Lechauen) und erkunde immer wieder neue Wege und Touren – das lohnt sich wirklich! Hierzu stöbere ich eifrig in meiner topographischen Wander- und Freizeitkarte „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“ nach neuen Routen. Eine echte Fundgrube! Als Anregung nehme ich euch jetzt mit auf eine meiner Lieblingsrunden: Von Burgwalden südlich am Weiher entlang
gehen wir ins malerische Teufelstal, rechts auf einem Wanderweg hinauf zum Galgenberg und zu den Scheppacher Weihern hinunter. Im Frühjahr gibt es dort oft Froschkonzerte und wenig später die Wanderungen der fingernagelgroßen Mini-Frösche. Wir halten uns rechts zur wunderschön gelegenen Scheppacher Kapelle. Eine besondere Augenweide ist dort im Herbst die leuchtende Laubfärbung der amerikanischen Roteiche. Nach einem Stoßgebet in der Kapelle (u.a. für ein baldiges Corona-Ende) geht unser Weg in westlicher Richtung nach Döpshofen hinunter. Hier glüht der Waldrand im Herbst in „Indian-Summer-Farben“ und der Brunnen in der Ortsmitte ist um Ostern wunderschön geschmückt – sehr sehenswert. Weiter durch den Ort gehen wir rechts am Waldrand nach Norden, oft vorbei an einer grasenden Schafherde. Links vor uns taucht der Weiherhof auf. Aufgepasst: Wir gehen nicht auf dem breiten Forstweg halbrechts weiter, sondern folgen dem schönen schmalen Pfad geradeaus. Er schlängelt sich teils über Holzstege bis zum Wanderparkplatz am Weiherhof, wo wir wieder auf den Hauptweg treffen. Geradeaus laufen wir weiter, bis kurz vor Oberschönenfeld rechts ein Pfad abzweigt. Diesen steigen wir steil hinauf zur hübschen Hubertuskapelle. Von dort geht es über Forstwege zum idyllisch
alpenblick 2 | 2021
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22.03.2021 09:54:43