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Die Blattmacher – Wie unser

Die Blattmacher

Wie unser alpenblick-Magazin entsteht und wer sich für die Redaktionsarbeit engagiert

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von Klaus Utzni

Unsere Sektion zählt zurzeit knapp 17.000 Mitglieder. Sie alle eint die Begeisterung und die Leidenschaft für die Berge, ob sie nun wandern, klettern, mit dem Bike oder auf Skiern unterwegs sind. Viele sind in die Abteilungen, in das Sektionsleben integriert – die meisten aber nicht. Deshalb benötigt ein Verein mit der Mitgliederzahl einer Kleinstadt eine gemeinsame Klammer. Das ist die vereinsinterne Kommunikation. Neben unserem Internetauftritt informiert unser alpenblick-Magazin viermal im Jahr über Veranstaltungen, Kurse, Fahrten, berichtet über das Geschehen in den Abteilungen und widmet sich wichtigen Fragen des Bergsports und der Natur. Das Mitteilungsblatt unserer Sektion, wie es früher hieß, wird im Übrigen heuer 70 Jahre alt. Ein Grund mehr, hinter die Kulissen zu schauen, wer die Blattmacher sind und wie sie großteils ehrenamtlich arbeiten.

Ein Rückblick: 1951, als sich die Sektion nach dem Krieg wieder aufrappelte, erschien die erste Ausgabe unseres Mitteilungsblattes in einem beschei denen Umfang. Ab 1980 übernahm dann Kurt Landes als Schriftleiter die Redak tionsarbeit, produzierte sage und schreibe 33 Jahre lang allein, ab 2004 am PC in seinem Keller, die kleine Vereinszeitung, die am Ende einen Umfang von 96 Seiten aufwies. 2013 der Umbruch: Der damalige Sektionsvorsitzende Ulrich Kühnl und Schriftführer Jan Klukkert stellten die Vereinskommunikation auf neue zeitgemäße Füße – die Idee eines Magazins wurde geboren, nun im größeren Format DIN A4, aufwändig gestaltet, mit Fotos auf hohem Qualitätsniveau. Ein Neuanfang, der freilich einen hohen Arbeitsaufwand erforderte. Mit der Zeit erwies sich, dass der alpenblick mit rein ehrenamtlichem Engagement nicht mehr zu produzieren war. Nachdem Dr. Florian Pressler als Verantwortlicher aus beru ichen Gründen sein Amt abgeben musste, suchte der Vorstand neue, professionelle Partner. Die er auch fand: Gabi, 65, und Dr. Bernd Wißner, 70, vom bekannten Wißner-Verlag in Augsburg stiegen Ende 2017 in die Redaktionsleitung ein und produzieren seitdem unser Sektionsmagazin bis zur Druckreife.

Der erste Kontakt zwischen dem bergbegeisterten Ehepaar und Ulrich Kühnl kam schon 2007 zustande, als die Lechwerke – Kühnl war damals 1. Vorstand des Unternehmens – das Buchprojekt „Schwäbisch-Österreich“ sponserten, das im Wißner-Verlag erschien. Und nachdem Bernd Wißner als passionierter Radfahrer im alpenblick-Heft 2/2017 einen Beitrag zum „Radwandern im Alpenvorland“ verö entlicht hatte, wurde die Zusammenarbeit schließlich perfekt gemacht.

Seit der Ausgabe 1/2018 hat das Ehepaar das Heft der Redaktionsleitung in der Hand, der Wißner-Verlag zeichnet für die vergangenen 13 Ausgaben verantwortlich für Herstellung und Gestaltung. Beides wird mit einer Pauschale entlohnt. Gedruckt wird unser Heft bei der Druckerei Joh. Walch in Augsburg in einer Au age, die zwischen 11.000 und 12.300 liegt.

Foto: Privat

Gabi und Bernd Wißner, seit 2018 Redaktionsleitung unserer Mitgliederzeitschrift Redaktionskonferenz mit Corona-Abstand im Burggrafenturm. Foto: Bernd Wißner

Wie entsteht nun der alpenblick, wer sind die Blattmacher? Zum Redaktionsteam, das sich viermal im Jahr tri t – zuletzt wegen Corona nur per Video-Konferenz –, gehören neben der Redaktionsleitung unser Vorsitzender Thomas John, die zweite (komm.) Vorsitzende Alina Dajnowicz, die (komm.) Schriftführerin Julia Winterstein, der Beisitzer für Ausbildung und Bergsport Helmut Schmidt, der Beisitzer für Natur, Umwelt und Kultur Jochen Cantner sowie Nora Held und Eva Deibele von der Geschäftsstelle, die auf DAV-Konformität und Vereinsinterna achten. Alle greifen häu g auch selbst zur Feder und verfassen interessante Beiträge. Zweimal jährlich sitzen die Beauftragten der einzelnen Abteilungen, denen ein bestimmtes Seitenkontingent zur Verfügung steht, mit am Redaktions tisch. Ebenso kann unsere Partner-Sektion Friedberg einen Teil des alpenblick in Eigenregie gestalten.

Die Suche nach den Titelthemen für die Hefte steht bei den Redaktionssitzungen im Vordergrund. Gabi Wißner: „Wir versuchen, möglichst für vier Hefte im Voraus das Titelthema festzulegen, denn unsere Anzeigenkunden wollen sich danach richten.“ Alle Beteiligten bringen ihre Vorschläge ein. Wie bei einem Brainstorming bilden die Ideen eine Fundgrube, aus der am Ende ein gemeinsames Ergebnis formuliert wird. Manchmal ändert sich ein Titelthema. „Nachdem Klettern olympisch geworden ist, wollten wir ein Heft diesem Thema widmen. Da die Olympischen Spiele

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