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Kurzbericht des Vorstands

• Für Rückfragen etc. wird es nach den betre enden Tagesordnungspunkten die Möglichkeit geben. Dazu bitte in die Rednerliste eintragen, anschließend kann man dem Livestream beitreten. Bitte nicht reden, bevor Sie aufgerufen werden. • Abstimmungen/Wahlen werden im „Autopilot“ eingeblendet,

Überprüfung durch Wahlleitung. • Datenschutz: siehe Datenschutz erklärung unter www.dav-augsburg.de/mv2021

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Corona. Fast das ganze letzte Jahr und die ersten Monate heuer waren und sind geprägt durch die Corona-Pandemie. Das Sektionsleben kam zwar nicht ganz zum Erliegen, war aber sehr stark eingeschränkt. Trotzdem konnten wir einen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Anfang März hatte die Sektion 16.645 Mitglieder. Wir freuen uns sehr, dass Sie uns die Treue halten und als Neueinsteiger Interesse an unserer Gemeinschaft haben. Es wird eine Zeit nach Corona geben, in der mit unseren vielfältigen Angeboten eine Mitgliedschaft wieder attraktiv sein wird.

Die letzten 12 Monate waren enttäuschend. So viel war geplant, unsere JDAV, die Abteilungen und Gruppen hatten voll Optimismus ein Programm erstellt, das nur ansatzweise (ein Sechstel der Unternehmungen) durchgeführt werden konnte. Einige Veranstaltungen wurden digital angeboten. Große Highlights gab es nicht. Das ganze gesellige Vereinsleben blieb auf der Strecke. Im Sommer kam etwas Ho nung auf, doch viele von uns hatten nicht mehr die Unbeschwertheit der Zeit vor Corona. Erfreulich ist die Neugründung der Gruppe FrauenAlpin sowie der Relaunch der Sportkletterabteilung.

Unserer Mountainbike-Gruppe hingegen bereiten aktuelle Verordnungen Meisterschaft, konnten unter strengen Hygieneau agen statt nden, aber leider ganz ohne Publikum. Hier sei der Stadt Augsburg für die wieder einmal mehr als freundliche Zusammenarbeit und Sportförderung gedankt. Anfang November war dann schon wieder Schluss, die Halle ist seitdem nur für den Leistungssport geö net.

Die geschlossene Kletterhalle ist eine große nanzielle Belastung für den Verein. Jeden Monat entgehen uns ca. 40.000 Euro. Zum Glück haben wir durch die Verhandlungen über Schlussrechnungen diverser Gewerke bis zum Sommer 2020 an die 300.000 Euro gespart. Die Nachverhandlungen mit dem Freistaat Bayern um weitere Beihilfen angesichts der hohen Baukosten führten im Dezember letzten Jahres zu einem erfreulichen Eingang von ca. 325.000 Euro. Das letzte große Gewerk, die im Winter 2019/20 beauftragten Dachuntersichten mit einem Kostenvolumen von 100.000 Euro, wurde im August fertiggestellt. Das Bauprojekt ist damit endgültig abgeschlossen.

Vom Herbst 2019 bis zum Frühsommer 2020 erfolgte eine Wirtschaftsprüfung des Kletterzentrums durch die Fa. KPMG, die von unserem Partner, dem DAV Bergsportfachverband Bayern, veranlasst wurde und zu einem positiven Bericht führte. Der Bergsportfachverband steht gegenüber dem Freistaat für dessen Sportförderung in der Verantwortung.

Die Finanzen der Sektion sind leider ein Brennpunktthema. Neben den Ein-

Testtermin, 13.4.2021, 19 Uhr • An o.g. Termin bieten wir einen Testlauf an, um allen Interessierten die

Gelegenheit zu geben, sich mit dem digitalen Ablauf der Mitgliederversammlung vertraut zu machen. • Die Einwahl erfolgt mit den oben genannten Daten.

Unterstützung bei technischen Problemen • Wir bitten alle Mitglieder mit

Unsicherheiten, am Testtermin teilzunehmen. • Gerne können Sie auch unsere

Geschäftsstelle vorab zu den gewohnten Zeiten kontaktieren. • Erläuterung der wichtigsten Funktionen vor Beginn der Mitgliederversammlung, ab 18.45 Uhr • Telefon-Hotline am 21.4.2021, ab 17 Uhr: 08 21 / 50 87 88 99 oder 0160 / 5 70 80 49 Weitere Einzelheiten und eine detaillierte Anleitung zu OpenSlides nden Sie auf unserer Homepage: www.dav-augsburg. de/mv2021.

Kurzbericht des Vorstands für den Zeitraum April 2020 bis März 2021

zum Bayerischen Waldgesetz Probleme und wie schon im letzten Frühjahr ein immer restriktiveres Vorgehen von Förstern und Waldbesitzern gegenüber der Ausübung des Sports in den nahe gelegenen Wäldern. Die MTBler des DAV müssen hier das zum Teil sehr unvernünftige Verhalten einiger weniger ausbaden, die sich gegenüber Natur und anderen Waldbesuchern rücksichtslos verhalten.

MTB-Trail in den Westlichen Wäldern. Foto: N. Schöpf

Viele Aus- und Fortbildungen unserer Trainer*innen mussten und müssen entfallen. Zum Glück zeigte sich die Ausbildung des DAV in München sehr entgegenkommend und verlängerte pauschal die Gültigkeit einer Trainermarke um ein Jahr.

Als nach zwei Monaten Lockdown Mitte Mai die Kletterhalle mit einem sehr beschränkten Slot-Betrieb wieder ö nen durfte, war eine große, dankbare Begeisterung zu spüren. Die Wettkämpfe im September, darunter eine Europäische

Bayerische Meisterschaft Jugend A. Foto: M. Kroha

bußen bei der Kletterhalle müssen wir schwächelnde Hütteneinnahmen und einen reduzierten Kurs- und Tourenbetrieb verdauen. Stand Februar 2021 sind auch die von der Politik angekündigten Finanzhilfen beim DAV noch nicht angekommen. Natürlich lassen wir hier nichts unversucht, sind jedoch in sehr großem Maß vom DAV-Bundesverband abhängig, da der gesamte Verein mit all seinen 358 Sektionen vom Staat als verbundenes Unternehmen betrachtet wird.

Leider bestand der Bundesverband trotz aller Interventionen auf der Erhöhung der Abgabe aus den Mitgliedsbeiträgen ab 2021. Dies, die Fortsetzung des Lockdowns und die um ein Jahr verspätete Beitragserhöhung, die erst bei der Mitgliederversammlung zur Abstimmung steht, bedeuten für uns eine immense Kraftanstrengung in den nächsten Monaten. Zur wirtschaftlichen Lage wird auf die Berichterstattung des Schatzmeisters unter TOP 3 der Mitgliederversammlung verwiesen.

Corona traf ebenfalls den Betrieb unserer Hütten. Die Augsburger Hütte hatte während der Sommermonate fast keinen Besucherrückgang zu beklagen. Auf der Otto-Mayr-Hütte sanken die Übernachtungszahlen bei durchaus regem Tagesbetrieb deutlich und auf der Otto-Schwegler-Hütte erheblich. Wir konnten unseren Gästen durch ausgefeilte Hygienekonzepte stets einen sicheren Aufenthalt bieten.

Unsere langjährigen Pächterinnen der Augsburger Hütte, Ste Deininger und Gudrun Trittler, haben sich zum Saisonende 2020 verabschiedet. Nach dem Winterschlaf der Hütte, ab dem Sommer 2021, wird Christine Denk sie führen. Die im Sommer 2019 durch ein Starkregenereignis weggespülte Brücke über den Gasillbach wurde ersetzt.

Auf der Otto-Mayr-Hütte konnten wir dem lästigen Bettwanzen-Problem bis zum Saisonende 2020 Herr werden. Letztes Jahr wurden die veralteten Stromspeicher und Gleichrichter ausgetauscht, heuer folgt der Ersatz bzw. Ausbau der Photovoltaik-Anlage für eine „grünere“ Hütte. Das Projekt wird vom Staat Österreich und vom DAVBundesverband großzügig gefördert.

Markus Gretschmann und sein Wegebauteam sorgten sich intensiv um die Instandsetzung unserer Wege, den Hüttenaufstieg zur Augsburger Hütte, den Augsburger Höhenweg, aber auch um den Steig von der Gelben Scharte zur Roten Flüh bei der Otto-Mayr-Hütte. Für Wegbauarbeiten in Tirol konnten wir eine Förderung aus einem staatlichen CoronaInvestitionsprogramm einwerben.

In der Ö entlichkeitsarbeit war Corona gleichfalls der limitierende Fak- tor. Die geplante Teilnahme auf der afa zusammen mit vier Mitausstellern am Stand, mit Erlebnisseminaren und Kletterwettbewerben musste auf nächstes Jahr verschoben werden. Dafür wurde in den letzten Wochen ein Social-MediaLeitfaden fertiggestellt, der uns intern hilft, bei Verö entlichungen in keiner rechtlichen Grauzone zu landen. Wir stellen immer wieder fest, dass in einem inzwischen doch sehr großen Verein überraschend viel geregelt werden muss.

Beim alpenblick versuchen wir den Spagat zwischen Information, Unterhaltung und Anregung hinzubekommen – bei manchen Titelthemen stoßen wir sicher auch Diskussionen an. Dieses Jahr werden wir die Redaktion neu strukturieren müssen, da sich nach der Novemberausgabe unser so gewohnt zuverlässiges Leitungsteam Gabi und Bernd Wißner zurückziehen wird.

Auch das Vortragswesen kam zu kurz. Drei Vorträge im letzten Winter mussten abgesagt werden, erfreulicherweise konnten zwei aber als Online-Veranstaltungen statt nden. Unser Bemühen um den Klimaschutz zog sich als roter Faden durch unsere Vorstandsarbeit. Während etliche beliebte Naturschutz-Aktionen wie NUK-Exkursionen und Theorieabende coronabedingt ausfallen mussten, gab es ein intensives Bemühen und Ringen um das richtige Vorgehen im Verein, den Ansprüchen als Naturschutzverband beim Klimaschutz gerecht zu werden. Unterschiedliche Meinungen und Herangehensweisen mussten mühsam sortiert werden, was auch aus den diversen Verö entlichungen ersichtlich wurde.

Im Vorstand haben wir uns mehrheitlich fürs Handeln entschieden, ein Warten auf Entscheidungen im Bundesverband wird dem Thema nicht gerecht.

Unser Vorgehen wird mit Augenmaß erfolgen und keinesfalls dem Entwurf des Klimaschutzkonzeptes des DAVBundesverbandes widersprechen. Verschiedene kleine Arbeitsgruppen nehmen sich der Einzelthemen operativ an. Wir be nden uns hier in guter Gesellschaft mit anderen Sektionen, die den gleichen Weg eingeschlagen haben und auch nicht ewig warten wollen.

Unsere Motivation für Klimaschutz. Foto: Th. John

Ausblick auf die nächsten zwei Jahre Für die nächsten zwei Jahre haben wir wieder Themen überlegt, die neben dem Tagesgeschäft besonders im Fokus stehen sollen, sogenannte Schwerpunktthemen (in alphabetischer Reihenfolge): • Abteilungen/Gruppen (Unterstützung der Weiterentwicklung) • alpenblick (Neustrukturierung der

Redaktion) • Geschäftsstelle (Ausbau, DAV 360)

• Hütten (Energieversorgung, Umweltgütesiegel) • Kletterhalle (Darlehen, Betriebsführungsvertrag) • Klimaschutz (Bergsteigerbus, CO2-Analyse, Edelweiß-Kennzeichnung von

Kursen und Touren, Mitfahrzentrale) • Mitgliederentwicklung (neue Zielgruppen gewinnen) • Overtourism (Lenkung von Besucherströmen) • Sektions nanzen (Corona-Folgen,

Erbschaften, Fundraising, Sponsoren) • Vereinsleben (Dialog mit Mitgliedern) • Zusammenarbeit mit JDAV (gemeinsame Projekte) Der Vorstand besteht aus acht Mitgliedern. Die rein ehrenamtlich geleistete Tätigkeit im Vorstandsteam setzt für die notwendige Kontinuität eine Quali kation für die zu erledigenden Aufgaben und die Bereitschaft voraus, sich im zeitlich notwendigen Umfang einzusetzen.

Bei Redaktionsschluss stand das diesjährige Kandidat*innen-Team noch nicht komplett fest. Wir werden es rechtzeitig auf unserer Homepage bekannt geben. Wenn weitere Vereinsmitglieder eine Kandidatur in Erwägung ziehen, wären wir um rechtzeitige Information dankbar.

Es kann gar nicht genug gewürdigt werden, dass vier der aktuellen Vorstandsmitglieder zum Teil bereits über ein Jahr die Arbeit kommissarisch (*) erledigen, nachdem ihre Vorgänger aus beru ichen und privaten Gründen ihre Ämter aufgeben mussten. Besonders ihnen ein großes Dankeschön!

DAV-Sektion Augsburg – der amtierende Vorstand • Dr. Thomas John, 1. Vorsitzender • Alina Dajnowicz, 2. Vorsitzende (*) • Klemens Wiedemann, Schatzmeister • Julia Winterstein, Schriftführerin (*) • Ulrike Stö elmair, Jugendreferentin (*) • Dr. Ernst Kundinger, Beisitzer Infrastruktur (*) • Helmut Schmidt, Beisitzer Ausbildung und Bergsport • Dr. Jochen Cantner, Beisitzer Natur,

Umwelt und Kultur

Verhalten im Notfall

2. Rettung aus der Gefahrenzone

von Irene Gerstacker, Uta Miller und Thomas John

Ein Unfall passiert meist nicht bei Sonnenschein auf grüner Wiese. Oft ist das Wetter schlecht und das Gelände unwegsam oder sogar gefährlich. Bei einer akuten Lebensgefahr für Unfallopfer und Retter durch die Umgebung (Steinschlag, Lawine, Wasser, Absturzgefahr …) muss nach einer Einschätzung des eigenen Risikos eine Bergung schnell und ohne Rücksicht auf eventuell bestehende Verletzungen erfolgen. Die Erstversorgung des Patienten muss zurück stehen.

Der Rautek-Rettungsgri Diese Rettungstechnik kann bestehende Verletzungen (Wirbelsäule, Knochenbruch …) verschlimmern. Es gilt immer abzuwägen, welches Risiko überwiegt: das der Gefahr an Ort und Stelle oder das der Verletzung.

Wie geht der Rautek-Rettungsgri ? Ggf. verletzte Person in die Rückenlage drehen. • Breitbeinig hinter der Person in die Hocke gehen. • Von hinten Kopf und Schultern der*des Betro enen anheben, so dass eine Sitzposition erreicht wird. • Rücken mit dem eigenen Knie oder Oberschenkel abstützen. • Unter den Achseln durchgreifen, die*den Verletzte*n an einem Unterarm fassen. • Mit geradem Rücken aus der Hocke heraus aufstehen. • Rückwärts mit der Person aus der Gefahrenzone laufen.

Ist die Person zu schwer zum Anheben? • In der Hocke bleiben. • Mit den Füßen abstoßen und die Person schrittweise nach hinten ziehen.

Der Rautek-Gri

In den nächsten alpenblick-Ausgaben beschreiben wir Details zur Erstversorgung. Wir greifen dabei auch immer wieder auf Kursinhalte des Vereins Outdoorschule Süd e. V. im Schwarzwald (https://www. outdoorschule-sued.de) zurück.

Unsere Hütten und ihr Umfeld im Sommer 2021

von Ernst Kundinger

Wir setzen unsere Ho nung auf ein Ab auen der Corona-Pandemie und der Reisebeschränkungen während der wärmeren Jahreszeit und mit Fortschreiten der Impfungen. Wünschen wir unseren Hütten und ihren Pächterinnen und Hüttenteams die Rückkehr zur Normalität und eine erfolgreiche Saison 2021!

Augsburger Hütte Der Hüttenauftakt mit unserer neuen Pächterin Christine steht kurz bevor. Wir wünschen ihr gutes Wetter und nette Gäste. Das Wegebauteam steht ebenfalls in den Startlöchern für ein herausforderndes Sommerprogramm. Neben der regelmäßigen P ege des Hüttenaufstiegs und der Instandsetzung des Augsburger Höhenwegs gilt es, einige größere Projekte anzupacken: Der Einbau erhöhter Fundamente soll die Brücke über den Gasillbach weniger anfällig gegen Muren und andere Starkwasser-Ereignisse machen. Die Arbeiten können beginnen, sobald die Förderzusage vom Tiroler Landschaftsverband vorliegt. Am Normalweg auf die Parseierspitze ist im Sommer, bedingt durch den Gletscherrückgang, eine sehr hohe, glatte Platte zu überwinden. Das zur Sicherung herabhängende Drahtseil muss verankert und durch einige zusätzliche Tritthilfen ergänzt werden. Vielleicht bleibt neben den vordringlichen Aufgaben genügend Zeit und Manpower, um den Normalweg von losem Geröll zu säubern. Auf dem Spiehlerweg nördlich der Patrolscharte warten einige Versicherungen auf Ausbesserung, und auch der Weg bedarf einer größeren Räumaktion. Das Team würde sich über konditionsstarke und körperlich belastbare Mitglieder freuen! Anmeldung unter: ehrenamt@dav-augsburg.de

Foto: Ernst Kundinger

Otto-Mayr-Hütte Mit der Erneuerung und Vergrößerung der Photovoltaikanlage nach dem Einbau leistungsfähigerer Lithiumphosphat- batterien sparen wir bei der Energieerzeugung viel CO2 ein. Damit kommen wir dem angestrebten Umweltgütesiegel näher.

Im Rahmen eines Wegebau-Arbeitseinsatzes (siehe Aufruf) wollen wir die Wege im Reintal ausbessern und neu beschildern. Sobald es die Schneeverhältnisse gestatten, sind die Versicherungen zur Nesselwängler Scharte instand zu setzen und der Normalweg zur Kellespitze in der Gipfelrinne von losem Gestein zu befreien.

Otto-Schwegler-Hütte Bei Redaktionsschluss war die Selbstversorgerhütte aufgrund der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung bis auf Weiteres geschlossen. Die Wiedererö nung wird auf der Homepage der Hütte bekanntgegeben: www.dav-augsburg.de/ otto-schwegler-huette.

Ulli Waldhauer und sein Hüttenteam hatten während der Wintermonate die undankbare Aufgabe, Gäste immer wieder zu vertrösten, was diese aber mit Geduld und großem Verständnis aufnahmen.

Helfer*innen für Arbeitseinsatz im Wegegebiet Otto-Mayr-Hütte gesucht

Nachdem der geplante Arbeitseinsatz im Wegegebiet der Otto-Mayr-Hütte im letzten Jahr aufgrund der Pandemie ausfallen mussten, planen wir einen neuen Anlauf. Am Wochenende 18.–20. Juni 2021 wollen wir das Wegegebiet rund um die Otto-Mayr-Hütte begehen, die Markierungen erneuern und alles auf Schäden überprüfen. Einfache Hindernisse wie Totholz, Schneeschäden und Steine werden nach Möglichkeit sofort beseitigt, größere Schäden per Foto doku- mentiert und an Pro handwerker weitergegeben. Und du kannst dabei sein! Mithelfen kann jede*r mit Mitgliedschaft im DAV, körperliche Ausdauer, handwerkliches Geschick und Teamgeist vorausgesetzt. Unterkunft, Verp egung und Fahrtkosten sind kostenfrei, die An- und Abfahrt

Foto: DAV-Archiv erfolgt in Fahrgemeinschaften ab Augsburg. Bitte neben der üblichen Bergausrüstung Kleidung mitbringen, die auch schmutzig werden darf. Die ggf. notwendigen Arbeitsschutzausrüstungen und Werkzeug werden gestellt. Anmeldung unter der Kursnummer „21-OMH“ online (www.dav-augsburg. de/tour-kurs-reservieren) oder über die Servicestelle. Weitere Infos folgen per E-Mail nach der Anmeldung.

Fragen bitte an Ernst Kundinger oder Eva Deibele (omh-wege@dav-augsburg.de)

Vier Jahre Ressort „Natur, Umwelt, Kultur“ (NUK)

von Jochen Cantner

Natur- und Umweltschutz genießen in unserer DAV-Sektion hohen Stellenwert, und das schon seit etlichen Jahren!

Unter der Ägide meines Amtsvorgängers Prof. Dr. Hans Frei (2013–2017) konnte bereits in etlichen Bereichen auf die Themenvielfalt aufmerksam gemacht werden, so durch Berichterstattung zunächst noch in der handlichen Sektionszeitschrift „Mitteilungsblatt“, welche sich alsbald zum Hingucker-Magazin alpenblick entwickelte, sowie mit ersten Beiträgen auf unserer Homepage. Außerdem gab es einige Fachveranstaltungen für Interessierte in unserer Sektion.

NUK-Aktion „Natürlich auf Tour“ am Riedberger Horn. Foto: Gabriela Ratz

Mit meiner Amtsübernahme im Mai 2017 wurden diese Aktivitäten aufgegri en und ausgebaut. Dazu wurde das NaturRessort, welches vormals mit den lose zusammenhängenden Begri ichkeiten „Naturschutz, Kultur und Wissenschaft“ umrissen war, auf die gri gere Formel „Natur, Umwelt, Kultur“ – kurz NUK – gebracht. Beim Naturschutz und seinen Erhaltungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen für Fauna & Flora geht es insbesondere auch um den Schutz der von den Menschen geprägten Kulturlandschaften, denn unberührte Natur macht in unserem alpinen Zielgebiet nur noch einen marginalen Anteil der Landschafts äche aus. Umweltschutz wiederum befasst sich mit dem Vermeiden und Reduzieren schädlicher Auswirkungen unserer bergsportlichen Aktivitäten hinein in die Umweltbereiche Wasser, Boden und Luft. Gegenwärtiges Megathema ist hier der Klimaschutz, d. h. die dringlich notwendige Verringerung von klimarelevanten Treibhausgasen, allen voran CO2, wie sie insbesondere bei unserer gegenwärtigen Mobilität in die Berge und bei Betrieb und Nutzung unserer Infrastruktureinrichtungen, sprich Hütten und Sportanlagen, entstehen. Auch die Problematik des „Overtourism“, also die touristische Übernutzung unserer Bergwelt, ist in diesem Zusammenhang zu sehen. In den vergangenen vier Jahren hat sich das NUK-Ressort nun recht gedeihlich entwickelt. Hier eine Übersicht: • Mit unserem Alpengarten in den Tannheimer Bergen vermitteln wir interessierten Besucher*innen die Vielfalt und die Bedeutung der alpinen P anzen. • Wir bewirtschaften unsere Sektionshütten nachhaltig und mit einem umweltverträglichen Konzept. • Dies gilt ebenso für unsere außeralpine Infrastruktur, d. h. die Geschäftsstelle im Burggrafenturm, das DAV-Kletterzentrum und den internen und externen Fuhrpark. • Unser Einsatz beim alpinen Wegebau ermöglicht Wanderungen in einer intakten Natur. • Mit unseren besonderen Touren NATour, UMWELTour und

KULTour, speziellen NUK-Theorie- und Themenabenden sowie anderen Informations- und Bildungsveranstaltungen – auch seitens Partnerorganisationen und Kooperationspartnern – begeistern wir für die alpinen Sportarten im Einklang mit dem Natur- und Kulturraum der Berge. • Regelmäßig informieren wir über Natur-, Umwelt- und

Kulturthemen in unseren Newsmeldungen auf der Homepage und auf facebook sowie mit Fachbeiträgen und den speziellen Rubriken „Umweltfreundlich in die Berge“ und „NUK-Tipps“ in unserer Sektionszeitschrift alpenblick. • Das NUK-Team mit einem Teilnehmerkreis quer durch unsere Sportabteilungen und -gruppen trägt den Natur- und Umweltschutzgedanken unmittelbar in das Sektionsleben. Dazu gehören auch NUK-Aktionen und NUK-Exkursionen. • Wir p egen ein breites Netzwerk zu lokalen, regionalen sowie überregionalen Partnerorganisationen und Kooperationspartnern in den Bereichen Natur, Umwelt, Kultur.

An dieser Stelle allen Beteiligten und Interessierten meinen herzlichen Dank für diese erfolgreichen vier Jahre Aufbauarbeit des NUK-Ressorts – es war eine erfahrungsreiche, erfüllende und mitunter auch fordernde Ehrenamtszeit! Bald stehen Neuwahlen des gesamten Vorstands für die nächste Amtsperiode an, d. h. 2021–2023. Und man wird sehen, wie es mit NUK weitergeht.

Abschließend gibt es auf den folgenden Seiten einen Fachbeitrag vom oben bereits angesprochenen Experten Hans Frei zu den Bäumen mit ihrer Funktion für Natur und Kultur sowie die üblichen NUK-Rubriken mit Tipps zur nachhaltigen Verp egung am Berg, einer Tourenempfehlung per Bahnanreise und „Was blüht denn da?“ aus unserem Alpengarten.

Mit bergsportlichen und gleichsam naturverbundenen Grüßen Ihr / Euer Dr. Jochen Cantner Vorstand / Beisitzer für Natur, Umwelt, Kultur (NUK) jochen.cantner@dav-augsburg.de

Bäume – Natur und Kultur

von Hans Frei

Bäume, Baumgruppen oder Alleen verschönern die Landschaft. Auf Höhenkuppen, bei Wegkapellen oder entlang von Straßen entfalten sie eine besondere Wirkung. Darüber hinaus besitzen sie ökologische Funktionen für das Klima, für Boden und Wasser und als Lebensraum für Tiere. Bäume sind unentbehrliche Elemente für Natur und Kultur, ihr Schutz ist eine wichtige Aufgabe in Stadt und Land. Mit einigen Blicken auf die natürliche und spirituelle Bedeutung der Bäume wollen wir ihren Wert herausstellen.

des Maibaums entwickelte sich zu einem Fest mit Musik, Tanz und leiblichen Genüssen. Heute stellen die Vereine in den Stadtteilen, Dörfern und Weilern mit Stolz ihren Maibaum auf. Der Stamm wird bemalt, beschnitzt und mit verschiedenen Zeichen geschmückt. Die Wipfel werden mit Bändern verziert. Bäume bei Wegkapellen oder Feldkreuzen gehören zum Bild unserer Kulturlandschaft. Sie haben einen besonderen Reiz im Ablauf der Jahreszeiten. Landschaftsprägende Wirkung besitzen die straßenbegleitenden Bäume als Alleen, die oft ein vielbeachtetes Naturdenkmal darstellen. Seit frühester Zeit ist der Baum eine Zu uchtsstätte für Mensch und Tier. Bäume bieten Schutz für Haus und Hof, für Kirchen und Klöster. Hänsel und Gretel schliefen unter einem Tannenbaum. Für das „Aschenputtel“ wird der Haselbaum am Grab Die Religionen und Kulturen aller Völker kennen den heiligen der Mutter zum Zu uchtsort. Baum. Man weihte die Bäume, indem man sie mit Wasser aus Der Baum war und ist zudem ein beliebter Tre punkt für Lie- nahe gelegenen Quellen besprengte und ihnen einen Namen bespaare. In die Rinde des Baumes schnitzten sie ein Herz gab. Das Anzünden von Lichtern mit ihren Initialen. Der Tanz unter unter dem Baum gehörte in der der Dor inde war ein besonderes Antike zum Ritus der Baumvereh- Ereignis. rung. Unsere Kenntnisse über den Die Heilkräfte der Blätter, Blüten germanischen Baumkult gehen und Früchte verhalfen zahlreichen auf die Nachrichten der römischen Bäumen zu hoher Bedeutung in Schriftsteller zurück. Tacitus nennt der Medizin. Holundertee, Holundie Wälder und Haine „Tempel der derküchle oder Holundersekt sind Germanen“. Besonders verehrt gesund und schmackhaft. Die Blüwurden die Eichen. Wenn der Blitz ten und Früchte der Birke, Buche, in die Eichenstämme schlug, so Eiche, Kastanie und Linde spielen bedeutete das für die Germanen in der Volksheilkunde ebenfalls die Gegenwart Gottes. eine wichtige Rolle. Aufgrund der Im Laufe der Jahrhunderte hat die Vielfalt an heilbringender Wirkung Kirche die Symbolik der Bäume in hat man die Bäume mit Recht als das religiöse Leben einbezogen. „Herrgottsapotheke“ bezeichnet. Das Kreuz Christi, das Todesholz, Selbst heute noch besitzen die wurde zum Lebensbaum, von Bäume über ihre wirtschaftliche dem die Erlösung ausgeht. Der Bedeutung als Bauholz und Baum, seine Blüten und Früchte Heizmaterial hinaus einen hohen gehören zu vielen christlichen symbolträchtigen Wert, der im Festen. Die Weidenzweige mit den Glauben und im Brauchtum zum Palmkätzchen sind eingebettet in Ausdruck kommt. die Liturgie der Passionszeit. Die Baum in Rieden am Forggensee. Foto: Fritz Stettmayer Andererseits spielen in der immer Birken stehen am Weg der Fron- stärker belasteten Natur die Bäume leichnamsprozessionen, Birkenzweige werden zum Schutz eine wichtige Rolle für das Klima, vor allem in den Städten. Sie und Segen ins Haus geholt. Mit der allmählichen Ausgestal- vermindern mit ihrem Blätterdach die Staubbelastung und tung des Weihnachtsfestes entwickelte sich der immergrüne verringern die Lufttemperatur. Durch die Verdunstung von Tannenbaum zum reich geschmückten Festbaum. In den Kir- circa 500 l Wasser/Tag entzieht eine hundertjährige Buche der chen beider Konfessionen erhielt der Weihnachtsbaum einen Atmosphäre eine erhebliche Wärmemenge. Eine maßgebliPlatz im Altarraum, mit den Kerzen bekam er einen zusätz- che Wirkung haben die Bäume bei der Filtration von Schadlichen christlichen Sinngehalt. Der Lichterbaum wird damit sto en wie Kohlendioxid (CO2) und durch die Abgabe von zum Christbaum in nahezu allen europäischen Ländern. Sauersto . Der Schutz und die P ege von Bäumen in den Als Symbol der aufblühenden Natur nach dem Winter begeg- Siedlungen und in der Landschaft sind eine wichtige Aufnet uns der Maibaum. Er soll die Siedlung und die umliegen- gabe. Dazu gehört auch das P anzen neuer Bäume in einer den Felder vor Hagel und Unwetter schützen. Das Aufstellen verantwortungsbewussten Stadt- und Landplanung.

Nachhaltige Verp egung am Berg

von Jochen Cantner und Hanne Cornils

Nachhaltig Brotzeit für die Bergtour packen. Foto: Hanne Cornils

Wer eine Tour in die Berge plant, braucht auf jeden Fall eine gute, sprich energie- und nährsto reiche Brotzeit. Und wer in Sachen Verp egung nachhaltig am Berg unterwegs sein möchte, kann einige Punkte beachten, um seinen persönlichen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz zu leisten: • Nur so viel mitnehmen, wie man wirklich braucht:

Schnell landet sonst das alte Brot vom Vortag im Müll. • Brotzeitbox und wiederverwendbare Trink aschen sind die deutlich bessere Verpackung als Alufolie und Einweg aschen. Wem die Box zu schwer ist, kann seine Brotzeit in ein Bienenwachstuch einpacken, am besten selbstgemacht. Die Herstellung ist eigentlich ziemlich simpel – Sto ausschneiden, mit üssiger Wachsmischung tränken, erkalten lassen, fertig! Eine Anleitung dazu ndet sich z. B. unter: https://bit.ly/3u7hzS2 • Auch beim Einkaufen kann ein Beitrag zum Ressourcenschutz geleistet werden: Für viele ist es im Supermarkt mittlerweile selbstverständlich, eine eigene Tasche zu verwenden und auf Plastiktüten zu verzichten. Zum Teil ist es auch möglich, mit einer eigenen Box zur Frischwarenabteilung zu gehen und sich Käse und Wurst sowie weitere frisch zubereitete Produkte direkt abfüllen zu lassen. Beim Bäcker gilt das ebenso, hier kann sehr einfach auf eine Papiertüte verzichtet werden. Alternativ in die

Tüte vom Vortag, den Jutebeutel oder in die mitgebrachte

Box packen. • Bei der Auswahl der Produkte kann ebenfalls auf einige

Nachhaltigkeitsaspekte geachtet werden: „Bio statt konventionell“ – denn durch den Ökolandbau werden rund 1/5 weniger klimaschädliche Gase ausgestoßen als bei konventioneller Landwirtschaft. „Regional und saisonal statt international“ – denn große Belastungen für das Klima entstehen durch den Transport der Lebensmittel. Wer sich für saisonale Produkte entscheidet, die sogar noch aus der Region stammen, verringert die Klimabilanz seiner Einkäufe deutlich. Außerdem wird die heimische

Wirtschaft unterstützt. Wer „Freiland statt Treibhaus“ bevorzugt, bekommt die Ware frisch vom Feld. Durch die ganzjährige Produktion im Treibhaus wird viel Heizenergie benötigt, es werden hier bis zu 30-mal mehr

Emissionen ausgestoßen als bei der Produktion im Freiland. „Verpackung vermeiden“ – insbesondere unverarbeitete Lebensmittel wie Obst und Gemüse bekommt man auch unverpackt. „Kein Wasser in Flaschen kaufen“ – denn

Leitungswasser ist in Deutschland von hervorragender

Qualität und kann an vielen Wasserhähnen oder Brunnen nachgezapft werden, wenn die eigene Flasche leer ist. • Für die kleine Stärkung zwischendurch sind Müsliriegel der ideale Begleiter. Selbstgemacht und z. B. in der nachhaltigen „Snack-Tüüt“ (vgl. www.umtueten.org) verpackt, fällt hier kein Müll an. Und wenn doch mal eine Verpackung übrig bleibt, muss sie unbedingt wieder mit ins

Tal genommen werden. Denn Müll am Berg zurückzulassen, ist ein absolutes No-Go! – Warum? Zersetzungsprozesse können langwierig sein; bedingt durch die Höhe und die damit insgesamt niedrigeren Temperaturen dauern sie in den Bergen mitunter nochmals deutlich länger als im Tal: Bananenschale bis drei Jahre, Taschentuch bis fünf Jahre, Plastiktüte 120 Jahre, Plastik asche 500 bis 1.000 Jahre. • Der Abfall muss im Tal entsprechend entsorgt werden.

Durch richtige Mülltrennung können viele Sto e weiter verwertet werden (= Recycling).

© DAV et al. Wer sich weniger Gedanken über die Verp egung am Berg machen möchte, kann natürlich auf einer der vielen DAVHütten einkehren. Hütten, die an der Initiative „So schmecken die Berge“ teilnehmen, beziehen ihre Produkte zum Großteil aus ökologischer Produktion in einem Radius von 50 Kilometern. Im Rahmen der Initiative fördern die Alpenvereine seit mehr als einem Jahrzehnt die Zusammenarbeit von Hüttenwirten, Bergbauern und regionalen Erzeugern von Lebensmitteln. Achtet also auf das KuhLogo (s. Abb.) oder fragt nach!

Über Sonnenspitz und Jochberg zum Walchensee

Mit Bahn und Bus in die Bayerischen Voralpen

von Gabriela Ratz

Diese aussichtsreiche Überquerung ist für jede Jahreszeit geeignet: im Sommer als Wanderung mit Badespaß und im Winter als Schneeschuhtour. Vom Sonnenspitz (1.565 m) bietet sich der Blick auf den Kochelsee und vom Jochberg (1.565 m) aus auch auf den Walchensee.

Der Regionalzug bringt uns vom Hauptbahnhof Augsburg mit einmal Umsteigen in München in knapp zwei Stunden nach Kochel. Direkt vom Bahnhof gehen wir in den „Von-Aufseß-Weg“, am Ende biegen wir nach links und erreichen den Kalmbach. Dem Bach folgen wir ca. 300 m bis zur Straße „Am Oberried“. Ab hier bleiben wir auf der Forststraße, die uns über einen kurzen, im Winter sehr rutschigen Abstieg zu zwei Wasserfällen (Lainbachfälle) bringt. Nach 200 m erreichen wir wieder eine Forststraße, die wir nach knapp 1 km verlassen. Durch den Wald führt uns der Weg am Felsen des Kiensteins vorbei.

Abstieg vom Jochberg mit Blick auf den Walchensee. Foto: Gabriela Ratz

Bei der Weggabelung folgen wir den Serpentinen bergauf und erreichen schließlich unseren ersten Gipfel, den Sonnenspitz mit schönem Ausblick zum Kochelsee und Jochberg. Zum zweiten Gipfel gehen wir auf dem Waldweg Richtung Süden. Bei der nächsten Ab zweigung halten wir uns links und folgen zunächst bergab dem Weg, der eine Forststraße überquert und weiter durch den Nadelwald stellenweise sehr steil bergauf zum Jochberg verläuft. Beim Abstieg stehen uns wenige Meter später an einer Gabelung zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Entweder gehen wir geradeaus einen kürzeren Weg zum Kesselberg (Bushaltestelle), oder wir bevorzugen links den Weg über die Jocheralm, der uns auf dem Waldweg und der Forststraße zum Walchensee bringt. Ab hier folgen wir der Teerstraße am Ufer entlang bis zur Bushaltestelle in Urfeld. Wer noch nicht genug hat, geht zu Fuß bis nach Kochel zurück (plus ca. 7 km), anstatt den Bus zu nehmen.

In Kürze: Von Kochel zum Walchensee

Schwierigkeit mittel Gehzeit 5 h Höhenmeter 1.125 Hm Distanz 12,5 km Jahreszeit ganzjährig Ausgangspunkt Bahnhof Kochel a. See Endpunkt Hst. am Walchensee „Urfeld“ Einkehr Jocheralm von Mitte/Ende Mai bis Mitte Oktober Anfahrt Augsburg Hbf. Regionalzug bis München, mit Regionalzug bis Kochel Rückfahrt von „Urfeld“ mit Bus 9608 nach Kochel: Winter alle 2 h, Sommer stündlich Fahrtdauer knapp 2 h (Hinfahrt) / 2:30 h (Rückfahrt) Karte AV-Karte BY-11: Isarwinkel, Benediktenwand (1:25 000)

OpenStreetMap

Was blüht denn da?

Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia)

von Andrea Nagl und Reinhard Mayer

Die herzblättrige Kugelblume, liebevoll auch Kugelblümchen genannt, hat ihren Namen von ihren Blättern: Diese haben die Form langgezogener Herzen, die an ihrer Spitze zu dichten Rosetten zusammenlaufen. Die dicklich-ledrigen Blätter sind bis zu 7 cm lang, immergrün und bilden dichte Rasen auf Kalkfelsen. Die Triebe kriechen am Boden entlang, bilden ein Ge echt, verholzen auch ein bisschen und fangen so jede Humuskrume ein, derer sie habhaft werden können.

Uns Menschen fangen dagegen eher die feinen, himmelblauen oder lilafarbenen Blüten ein. Sie haben 1 bis höchstens 2 cm Durchmesser, sitzen auf kaum 10 cm hohen Stängeln, die sich aus dem Herzblätterge echt erheben, und bestehen aus zahlreichen Einzelblüten. Und natürlich gehen wir auf die Knie, um diese kleinen, blauen Wunderkugeln näher zu bestaunen: Jede Blüte hat fünf Zipfelchen, drei größere unten und zwei oben.

Die herzblättrige Kugelblume lebt auf Kalkfelsen mit leichten Humusau agen, Schotter und Schotterrasen bis in etwa 2.000 m Höhe. Weidetiere meiden die P anze, denn sie enthält das giftige Globularin. Dieser Sto kommt hauptsächlich in Kugelblumen vor und wurde deshalb – siehe lateinische Bezeichnung – danach benannt.

Im Alpengarten unserer Sektion blüht die herzblättrige Kugelblume im Juni und Juli am Fuß der Felswand im brüchigen Gesteinsschotter.

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Wandern light

Wer beim Wandern sportlich unterwegs ist und auf jedes Gramm achtet, benötigt einen möglichst leichten Rucksack. Mit seinem Skill 22 RECCO stellt das Dasinger Familienunternehmen TATONKA einen neuen Wanderrucksack genau für diese Zielgruppe vor. Gerade einmal 780 Gramm bringt der Toploader mit belüftetem Tragesystem auf die Waage. Dennoch punktet der Rucksack mit einigen durchdachten Extras: Seine Wanderstockhalterung ist genauso praktisch wie die Trinksystemvorbereitung oder die ergonomisch geformten, gepolsterten und belüfteten Schultergurte. Das Deckelfach und die seitlichen Einstecktaschen ermöglichen eine sinnvolle Platzierung der Ausrüstung und bieten unterwegs schnellen Zugri auf die wichtigsten Dinge.

Sicher unterwegs dank RECCORe ektor

Für ein Plus an Sicherheit sorgt beim Skill 22 ein RECCO-Re ektor, der im Notfall eine exakte und schnelle Ortung durch die Bergwacht ermöglicht – auch ohne Handyempfang. Der Re ektor funktioniert ohne Strom und muss nicht gewartet werden. Er ist direkt am Rucksack angebracht und kann daher auch nicht vergessen werden. Dank seines geringen Gewichts und der kleinen Größe beeinträchtigt er den Träger zudem in keiner Weise – ein sinnvolles Feature für alle Bergsportler!

Faire, transparente Produktion

Hergestellt wird der Skill 22 RECCO wie alle Produkte von TATONKA in der rmeneigenen Produktionsstätte in Vietnam. Das Werk ist mit dem international anerkannten Sozialstandard SA8000 zerti ziert, der faire Arbeitsbedingungen garantiert. Ein Maximum an Transparenz bietet das Programm „Open Factory“: Einmal pro Woche stehen die Fabriktore der Fertigung für Besucher o en – bei laufendem Produktionsbetrieb. So können sich alle, egal ob Verbraucher, Händler, Journalisten, Wirtschaftsfachleute oder NGO-Vertreter, ein Bild von den Arbeitsbedingungen vor Ort machen.

Weitere Informationen nden sich auf der Website von TATONKA unter www.tatonka.de

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