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Familienbergsteigen

Alle Fotos: Martina Lehmann; Rahmen: Clker-Free-Vector-Images, Pixabay; Biene: Yabayee, Pixabay

Familienspaß für junge Gartenpiraten

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Macht euch eure eigenen Seedbombs!

von Martina Lehmann

Ruhiger Betrieb kennzeichnet dieser Tage die Abteilung Familienbergsteigen. Wo sonst quirliges Leben bei Tagesaus ügen, Wochenendaben teuern und Klettertre s herrscht, üben sich Familiengruppenleiter*innen wie die Familien selbst in Geduld und ho en auf baldiges grünes Licht für neue gemeinsame Gruppen aktivitäten in den Bergen.

Um die Wartezeit ein wenig zu verkürzen, haben wir heute eine kreative Aktion für Familien vorbereitet. Hier kommt passend zum Frühlingsstart unsere DIY-Anleitung für selbsther gestellte Seedbombs (Samenbomben)! Einfach in der Herstellung, hoher Spaßfaktor beim „Auswerfen“ und ein gutes Werk für die Natur! Und wenn ihr daraus ein Geschenk kreiert, macht ihr gleich auch noch die Großeltern oder Freunde glücklich! Los geht’s!

Für ca. 10 Samenbomben benötigt ihr: • 5 Esslö el Blumenerde • 5 Esslö el Tonerde (erhältlich in vielen

Apotheken, Bioläden, Drogerien und

Reformhäusern) • 1 Esslö el Blumensamen • Wasser Tipp: Als Saatgut eignen sich Samen von heimischen Blumen und Kräutern wie Ringelblumen, Kornblumen, Sonnenblumen, Kapuzinerkresse, Schnittlauch. Wollt ihr einen eigenen Blütenmix herstellen, verwendet am besten Samen, die zur gleichen Zeit ausgesät werden können. Und so einfach geht’s: 1. Entfernt grobe Bestandteile aus der

Blumenerde und mischt diese dann mit der Tonerde und den Samen. 2. Fügt (am besten mit einer Spritz asche) nach und nach ein wenig Wasser dazu (nicht zu viel!) und knetet das

Ton-Erde-Samen-Gemisch, bis ein fester, modellierbarer Teig entsteht. 3. Aus der Masse formt ihr dann walnussgroße Kugeln, die ihr an einem gut durchlüfteten Ort für zwei bis drei

Tage trocknen lasst, z. B. in einem Eierkarton. 4. Und dann ab die Post mit euren Wurfgeschossen, aber nur auf Flächen, die euch selbst gehören oder wo ihr das

Einverständnis der Besitzer habt! 5. Anschließend wässern, wachsen lassen und darüber freuen …

Erfunden wurden die „nendo dango“ genannten Kugeln übrigens nach dem zweiten Weltkrieg von einem japanischen Reisbauern, der ein Verfechter natur naher Landwirtschaft war. Er nutzte die walnussgroßen Samenkugeln zur Aussaat von Gerste und Reis.

Den Weg in die westliche Welt scha ten die Samenkugeln, als Besucher seines Hofes in den 70er-Jahren die Idee mit in ihre Heimatländer brachten. Amerikanische Guerilla-Gärtner verwendeten die Kugeln dann gleich in New York und gaben ihnen den Namen „Seedbombs“. Heute ist „Guerilla-Gardening“ eine weltweite Bewegung und die Samenbomben kommen vor allem zur Begrünung in Städten zum Einsatz.

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