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MENSCHEN
«Der Erfolg kommt mit der Passion» Seit sechs Jahren leitet Urs Bircher das Thuner Congress Hotel Seepark. In dieser Zeit hat die UBS als Besitzerin viel investiert. Der Direktor legt Wert darauf, dass im «Seepark» auch die Thuner Bevölkerung und Individualgäste sehr willkommen sind.
Urs Bircher schätzt den täglichen Arbeitsweg mit dem Bike …
… mit Gästen oder auch mal alleine auf dem Thunersee.
Urs Bircher, das Jahr 2012 war für das Congress Hotel Seepark mit der dreimonatigen Umbauzeit und vielen Auszeichnungen speziell. Konnte der wirtschaftliche Erfolg mit den Lorbeeren Schritt halten? Ja, trotz schwierigem Umfeld konnten wir im 2012 die gesteckten Ziele erreichen. Aktuell ist die Wettbewerbssituation sehr intensiv und da helfen natürlich solche externen Einschätzungen. Nicht kurz-, sondern vor allem langfristig. Die ideale Infrastruktur ist sicher wichtig, der Erfolg kommt jedoch mit der Dienstleistung. Das Seepark-Team und ich verstehen uns als «Wohlfühl-Manager», denn wir wollen unsere Gäste rundum verwöhnen.
Kongresshotel und drittens für Individualgäste. Wir haben in den letzten Jahren das Angebot den Bedürfnissen des Individualgastes angepasst, denn der Feriengast hat genau die gleichen Grundbedürfnisse wie der Seminargast, auch wenn beide aus unterschiedlichen Gründen bei uns sind. Die Gäste wollen sich bei uns wohlfühlen sowie kompetent und freundlich umsorgt sein.
Was dürfen sich die Leser darunter vorstellen? Ich freue mich immer wieder, wenn es dem ausgezeichneten Team gelingt, unsere Gäste zu verblüffen. Zum Beispiel mit dem «Würfel-Check-in», bei welchem unsere Individualgäste ein Upgrade in eine höhere Kategorie gewinnen können. Oder wenns Lob für den perfekten Cappuccino mit Schaumverzierung in Herzform gibt. Für mich ist es sehr wichtig, dass jeder Mitarbeiter ein Feuer für den Seepark entfacht. Wie sind die Rückmeldungen der Gäste auf diese Neuausrichtungen ausgefallen? Die Rückmeldungen der Gäste sind durchwegs positiv, jedoch nicht ausschliesslich wegen dem Umbau. Der Seepark steht auf drei Beinen: einerseits für die UBS als Aus- und Weiterbildungscenter sowie für Kundenveranstaltungen, andererseits als Seminar- und
Können Sie, trotz der vielen Reservationen durch die UBS, genügend Freiräume für Individualgäste anbieten? Wenn man explizit das Seminargeschäft betrachtet, dann kommen rund 60 Prozent unserer Gäste durch die UBS. An den Wochenenden und in der Ferienzeit bleiben ausreichend Freiräume für individuelle Gäste. Viele Thuner wissen nicht, dass der Seepark mittlerweile zwischen 10 000 und 12 000 Logiernächte im Individualgästemarkt macht. Darunter sind viele zufriedene und wiederkehrende Gäste. Insbesondere an den Winterwochenenden haben wir noch Potenzial, da können wir uns noch steigern. Zumal die Region auch während der Wintermonate ihren Charme hat. Mit was ziehen Sie mehr Gäste an, mit der hochstehenden Gastronomie oder mit der Neugestaltung der Seminarräume? Ich denke, es ist das Gesamtangebot, das für den Gast stimmen muss, und dazu gehört die hochstehende Gastronomie. Das Restaurant ist da, um die andern Angebote zu beleben. Wir merken insbesondere auch im heutigen Marktumfeld, dass die Geschäftsfelder anders auf die aktuelle Marktsituation reagieren und unterschiedlich krisenresistent sind. Im Bankettbereich hatten wir im 2012 ein Superjahr.