MAGAZIN INNOVATION NACHHALTIGKEIT TRENDS 02/21 | 8.90 EURO .01
GREEN WORLD
Grüne Leuchtturmprojekte und Initiativen
GREEN AMBASSADORS
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Jane Goodall und Katrin Habenschaden
GREEN PROJECT
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Wo Materialrecycling die Baubranche grün macht
Die Nickol & Partner AG steht Ihnen als leistungsstarker Partner bei Ihren Bauvorhaben mit innovativen Ideen und maßgeschneiderten, wirtschaftlichen Lösungen zur Seite.
Wir unterstützen Sie in den Bereichen
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Oppelner
Mint Magazin Redaktion
Liebe Leserin, lieber Leser
We proudly present:
Die erste Ausgabe von MINT. Schon wieder ein neues Magazin? Ja genau, denn es gibt ein paar Themen, über die man nicht genug reden kann. Die globale Klimakrise zum Beispiel und wie wir hier womöglich noch die Kurve kriegen. Oder die Energiewende. Oder welch interessante und schöne Dinge es gibt für ein nachhaltigeres Leben. Kurzum: MINT nimmt Sie mit ins Grüne und bringt Hoffnung versprechende Visionen, Ideen und Produkte aufs Papier. Auf umweltfreundliches natürlich.
MINT bedeutet: Magazin, Innovation, Nachhaltigkeit, Trends. MINT beleuchtet Konzepte und Projekte in sechs relevanten Bereichen: Mobilität, Bau, Energie, Ernährung, Konsum und Reise&Natur. Im aktuellen Heft verrät unsere zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden, wo München bereits klimaneutral ist und welche weiteren Pläne es hier gibt, und Jane Goodall schenkt Ihnen Einblicke in ihr Leben und Wirken als Umweltaktivistin. Außerdem stellen wir Ihnen Schuhe aus Kaffee, „grüne“ Beauty- und Foodbrands, ein nachhaltig geführtes Weingut und ein Luxushotel in Südtirol mit einem großen Herz für die Umwelt vor.
Dass wir dem Modellprojekt Bayernkaserne gleich mehrere Seiten widmen, hat Gründe wie Sand am Meer. Die bahnbrechende Methode mit dem Betonrecyling zum Beispiel, die wegweisend für den Bausektor ist. A propos Sand: Wussten Sie, dass der ein Hauptbestandteil von Beton ist und die Branche so danach giert, dass ganze Küstenabschnitte und wunderschöne Strände verschwinden?
Unsere Erde liegt uns am Herzen. Allen, denen es genauso geht, wünschen wir jetzt viel Spaß mit MINT!
Herzlich, Ihre Redaktion
Watchout!
Die 2. Ausgabe von MINT erscheint im Juni 2021. News, zusätzliche Stories und die Möglichkeit zum Abonnement samt grünem Statement finden Sie auch unter www.mint-magazine.de
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Ein Produkt der MPM – AG // Media → www.mpm-ag.de
Herausgeber: MPM AG
Neumarkter Strasse 80, 81673 München vertreten durch Vorstand: Stefan Möbius
Verlagsleitung: Florian von Stuckrad
Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Chefredakteurin: Carolin Fried
Redakteurin: Olivia Rybak
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Verantwortlich:
Head of Sales: Florian von Stuckrad MPM – AG // Media
Tel.: +49 (0) 89 420 79 78 0
E-Mail: fvs@mpm-ag.de
Artdirektion & Design: Pixelperfektion Gollierstraße 13 80339 München → www.pixelperfektion.de
Vertrieb:
Kooperationspartner Vertrieb: Münchner Merkur / tz
Druck: ADV Schoder Augsburger Druck und Verlagshaus GmbH Aindlinger Str. 17-19 86167 Augsburg
3 VORWORT
Impressum
4 INHALT 06 Green World 03 Vorwort 20Pionier im Porträt 26Katrin HabenschadenZero Waste City 24Mobil in die Zukunft 34Up In The Air 42 Jane Goodall 40 Green Brands to Watch 38Smarte Wärme 48Circular Fashion 46 Nat-2 50 Naturkosmetik 52Grünes Besteck 54Grünkohl Rezepte 64Natürliches Reisen 60 Gesundes 66The Great Outdoors 12 Beton-Recycling
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Bosco Verticale
Es grünt so grün im Stadtteil Porta Nuova in Mailand. Seit über fünf Jahren ist der „senkrechte Wald“ eine Augenweide. Und nicht nur das: in den Zwillingstürmen – 110 Meter und 80 Meter hoch – wohnt man natürlich privilegiert. Die Bäume und Pflanzen an der Fassade verbessern das Mikroklima in den Wohnungen und Balkonen, mildern Lärm, Staub und Hitze und auch Vögel fühlen sich hier pudelwohl. Etwa 900 Bäume sowie mehr als 2000 weitere Pflanzen unterschiedlicher Arten ranken sich hier in die Höhe. Alle wurden eigens dafür gezüchtet. Die Technik ist ausgeklügelt und schützt vor Wind und Stürmen. Die Gärtner müssen schwindelfrei sein, denn für die Pflege seilen sie sich vom Dach ab. Wie der italienische Architekt Stefano Boeri auf die Idee für einen Bosco Verticale kam? Er hatte Italo Calvinos Roman „Il barone rampante“ gelesen, auf Deutsch: Der Baron auf den Bäumen.
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nat-2 Hayfield
Mit Schuhen wie diesen läuft man nachhaltig durch die Welt. Materialien wie Holz, Gras oder recycelte Flaschen stecken in den Sneakers, Brogues, Stiefeln und anderen Modellen, die das Münchner Schuhund Accessoire-Label nat-2™ erfunden hat. Das hat Stil. Mit dem weltweit ersten, international patentierten 2 in 1 Sneakersystem setzt das Unternehmen sogar ganz neue Maßstäbe in der Schuh-und Fashionbranche. Zu kaufen gibt es die hippen Teile in namhaften Häusern wie den Galleries Lafayette in Paris, im Münchner Concept-Store "Coilex" und online. Gegründet hat das Label Sebastian Thies, dem das Schuhhandwerk vor Generationen in die Wiege gelegt wurde.
Jane Goodall
25 Jahre lang lebte Jane Goodall mit wilden Schimpansen zusammen. Der Gombe-Stream-Nationalpark war ihr Paradies, wie sie sagt. Aus reinster Abenteuerlust verbrachte sie ihre Zeit im Dschungel jedoch nicht. Ihr Auftrag lautete, unsere nächsten Verwandten zu beobachten. Heraus kamen nicht nur bahnbrechende Erkenntnisse, sondern auch sinnstiftende Projekte rund um Mensch, Tier und Natur. Bis heute setzt sich die inzwischen 86-jährige Britin für ihre Programme und Ideen ein und hält Vorträge in aller Welt. Dank ihrer Tier- und Umweltschutzorganisation, dem Jane Goodall Institut, ist bereits Großartiges gelungen - der Erhalt von 600.000 Hektar Lebensraum etwa und die Pflanzung von Millionen von Bäumen.
Trotz Ehrungen, Orden und Titel ist die Verhaltensforscherin die Bescheidenheit in Person, spirituell und herzlich. Wir lieben die bezaubernde Jane Goodall und widmen der Grande Dame der Primaten und ihrem neuen Projekt mit einem Münchner Modeunternehmen eine große Geschichte in diesem Heft.
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Fotocredits © Dirk Bader
Die Goldgrube im Münchner Norden
Wo früher die Bayernkaserne stand, wächst ein neues Stadtviertel heran. Schon jetzt ist das Projekt ausgezeichnet, denn rund die Hälfte des Bauschutts wird vor Ort recycelt. Und das ist ein Segen fürs Klima und spart Millionen.
Die Gruben für zwei Schulen sind schon ausgehoben. Betonklötze, die wie riesige Legosteine aussehen, verteilen sich übers Gelände und so weit das Auge reicht, kraxeln Pyramiden aus Kies in den Himmel. Das Areal der ehemaligen Bayernkaserne im Münchner Norden hat etwas von einer archäologischen Ausgrabungsstätte. Oder von einem riesigen Steinbruch. Dass diese Baustelle eine ganz besondere ist, sieht man nicht auf den ersten Blick. Da wird halt gebuddelt und zwischen Kränen, Gruben oder irgendwelchen Anlagen fahren Bagger und Lastwägen hin und her. Wie auf anderen Baustellen auch. Und eines Tages werden hier Häuser stehen und Menschen wohnen und wieder ist eben ein neues Stadtviertel entstanden. Allerdings: Bei diesem neuen Quartier handelt es sich um ein Modellprojekt, das wegweisend für weitere Bauvorhaben sein könnte. Und das ist dann schon einen genauen Blick hinter die Kulissen wert. MINT durfte Maulwurf spielen und spannende Erfahrungen machen.
Die Rundfahrt beginnt mit einer kleinen Panne: Wir bleiben im Kies stecken. Eigentlich ist das kein Wunder, denn normale Pkws sind auf der 50 Hektar großen Baustelle eher die Seltenheit. Vielmehr sind Spezialfahrzeuge im Einsatz wie etwa der Kleinbagger, der gerade eine Ladung Schutt aus der Tiefe schaufelt. Womöglich ist eine Granate drin oder eine andere Waffe. Womöglich kann es sogar gefährlich werden. Dafür ist ein Trupp an Männern im Einsatz, der das Geschehen
kritisch beobachtet. „Das sind Kampfmittelräumer“, erklärt Julian Schmidt. Der Bauingenieur gehört zum Projektteam und begleitet uns über die Baustelle. Der Kleinbagger sei mit Panzerglas ausgestattet, erzählt er weiter. Schließlich war die Bayernkaserne ein Truppenübungsplatz und ein Angriffsziel. Da ist besondere Vorsicht geboten, beim Abbruch und bei der Bergung. Passiert ist bisher noch nichts – toi, toi, toi.
Dafür passiert drumherum umso mehr, wie uns die Weiterfahrt zeigt. In der großen weißen Halle etwa wird neuer Beton hergestellt. Weiter drüben werden gute Materialien von schlechten getrennt. An anderer Stelle werden grobe Steine zu feinen gesiebt. Riesige Mengen an Mineralstoffen werden aus dem Boden und aus den Gebäuden gezogen. Das macht die Baustelle zu einer regelrechten Schatztruhe. Wir passieren rötliche, bräunliche und gräuliche Haufen aus mehr oder weniger grobem Kies. In jedem steckt eine Geschichte. Jeder war mal ein Teil des Lebens hier in der Bayernkaserne. Vielleicht ein Wohnhaus, vielleicht ein Garten, vielleicht eine Straße. Jetzt geben Brech-, Misch- und Siebanlagen, Lastwägen und andere Fahrzeuge den Ton an. Alle für einen guten Zweck. Alle dafür im Einsatz, dass dieses Bauprojekt beispielhaft für einen zukunftsweisenden Städtebau wird.
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↑ In naher Zukunft wird auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne ein Vorzeige-Quartier stehen.
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Verfasser: Arge Max Dudler Hilmer Sattler
Aus 1,2 Millionen Tonnen Bauschutt kann die Hälfte vor Ort wiederverwendet werden.
600.000 Tonnen Abbruchmaterial können recycelt werden. Eine unvorstellbar große Menge. Die andere Hälfte ist dann wirklich zu nichts mehr zu gebrauchen. Die gute Hälfte wird aufgeteilt: Aus einem Drittel des recycelten Materials, also aus etwa 200.000 Tonnen, wird neuer Beton zum Bauen hergestellt. Der Rest kommt in den Straßenbau oder wird zu Substraten verarbeitet. Der große Knüller des Projekts ist es, dass
hier direkt vor Ort recycelt wird. Dass die Ursprungsbebauung nicht einfach plattgemacht und irgendwohin gekarrt wird. Womöglich zu teils weit entfernten Verfüll- und Deponieranlagen. 3,3 Millionen Kilometer weniger unterwegs sind deshalb die Lastwägen der Baustelle Bayernkaserne. Das sind 82 eingesparte Runden um die Erde! Das muss man sich mal vorstellen.
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↑ Der Reichtum der "Ehemaligen Bayernkaserne": Tonnen über Tonnen von Recycling-Materialien.
↑ Funde im Erdreich der Bayernkaserne
Nicht immer läuft alles nach Plan. Doch so manches Problem erwächst sich auch zu einer guten Lösung. „Da war die Sache mit dem DDT, einem giftigen Insektizid, das die US-Armee in die Hauswände gesprüht hatte“, erzählt Julian Schmidt. Normalerweise würden die kontaminierten Wände komplett Richtung Sondermüll wandern. Hier nicht. Hier wird erst einmal geprüft, ob nicht doch ein schadstofffreies Material darunter ist. Und tatsächlich, unter dem Putz findet sich die Pflanzenerde in spe, sortenrein: Ziegel für Substrate, wasserdurchlässig, ideal. Wie dieses eingesetzt werden kann, sehen wir gleich mit eigenen Augen. Denn mitten in der öden Kieslandschaft überrascht uns plötzlich eine grüne Oase. Hier wächst auf besagten Substraten, die aus Ziegeln gewonnen wurden, schon ein wenig Natur. Genauer betrachtet, handelt es sich hier um eine Teststation. Im Pflanzgarten wird auspro-
biert, welcher Baum, welcher Strauch und welcher Rasen wie und auf welcher Erde besonders gut gedeiht. Was am besten geeignet ist, wird man später in den öffentlichen Grünflächen einsetzen.
Das Bauvorhaben Bayernkaserne ist das größte seiner Art bisher in Deutschland. Hier wird eine Lösung für die Zukunft erprobt und entwickelt, wie man uns sagt. Dass aus Bauschutt, Oberboden, Unterboden und Untergrund Materialien gewonnen werden, die für die Wiederbebauung eingesetzt werden können, ist genial. Verrückte Vorstellung, dass die frühere Schlafzimmerwand eines US-Soldaten vielleicht in der Wand der Toilette einer Neubauwohnung steckt. Oder dass die Bäume rund um den künftigen Rodelhügel auf einem Substrat aus Ziegeln gedeihen, die aus einer ehemaligen Soldatenstube stammen.
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Das Projekt ist ein Kraftakt für Planung und Logistik.
Ein lässiger Job ist das Pilotprojekt Bayernkaserne nicht. Auch nicht, wenn eine gut durchdachte Konzeption dahintersteckt. Auch nicht, wenn ein Unternehmen federführend ist, das 30 Jahre Erfahrung hat, was Baufeldfreimachung betrifft. „Beim Abbruch sind erheblich mehr Vorsicht und Sorgfalt als bisher geboten, denn möglichst viel von den alten Gebäuden soll recycelt werden“, erklärt Hans-Ulrich Möbius. Er ist der Projektleiter der Ingenieurgesellschaft DMU Consult, die hier auftragsgemäß am Werk ist. Auch beim eigentlichen Recycling müsse man sehr detailgenau vorgehen, denn in einer später entstandenen Pflanzenerde sollen schließlich keine Glasscherben stecken. So ein Abbruch ist eine Riesensache, beschäftigt viele Experten, erfordert Tausende Handgriffe und einen Berg an Planung und Organisation. Und immer wieder stößt man auf neue Herausforderungen. Fachworte wie „sortenreiner Abbruch“, „selektiver Rückbau“ und „saubere Trennung“ fallen im Gespräch mit Hans-Ulrich Möbius. Nachhaltigkeit und Ökologie sind zwei der Schlüsselwörter beim Großprojekt im Münchner Norden.
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↑ Schweres Gerät macht Erdreich und Bauschutt wiederverwertbar.
Hans-Ulrich Möbius ist euphorisch, steht mit vollem Einsatz und voller Begeisterung hinter dem Projekt, will es zu einem Vorbild für andere machen. Damit ist er nicht allein. Bundesbauminister Horst Seehofer hat die Entwicklung der ehemaligen Bayernkaserne als „Nationales Projekt des Städtebaus“ ausgezeichnet. Man wolle mit diesem Projekt herausragende und baulich besonders anspruchsvolle Vorhaben unterstützen, die beispielhaft für zukunftsgerichteten Städtebau in Deutschland stehen. Auch Münchens zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden betont, wie wichtig es sei, eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und ein sinnvolles Recycling von Baustoffen im Bausektor zu etablieren. Schließlich wolle München bis 2035 klimaneutral sein.
Zum Schluss unserer Rundfahrt sperrt Julian Schmidt den Raum auf, wo die Fundstücke aufbewahrt werden. Alte Filmstreifen sind darunter und Coca-Cola-Flaschen aus Glas, Kinderspielzeug, verbeulte Hausgeräte, ein angenagtes Motorrad. Auch Stahlhelme, Panzerketten, Granatsplitter und Waffen sind dabei. Sortiert und beschriftet liegen sie in den Regalen oder daneben in Schubkarren und auf Podesten. Irgendwie schaurig. Zeitzeugen, die nachdenklich machen. „Was passiert damit?“, fragen wir und Schmidt meint, die Dinge würden wohl irgendwann einmal in ein Museum kommen.
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↑ Neue Werte aus altem Material: Auf Baustellen wieder einsetzbare Fertigteile aus RC-Beton.
Mit der Bayernkaserne ist München als Partnerin beim EU-Projekt URGE angetreten.
Das Projekt ist nicht nur für München wichtig, sondern setzt Zeichen und prägt Europas Zukunft entscheidend mit. Als Partnerin im EUProjekt URGE macht die Landeshauptstadt einen wichtigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit auf dem Bausektor. Auch Utrecht, Kopenhagen, Prato, Granada, Kavala, Riga, Maribor und die portugiesische Region Oeste sind Teil des Projekts. Man profitiert voneinander, berät und inspiriert sich gegenseitig. „München sucht dabei gezielt den Dialog mit anderen Städten. Denn wir sind ein Europa der Städte. Hier werden die Zukunftsthemen gelebt, hier werden sie entwickelt. Und nur gemeinsam werden wir der Klimakrise erfolgreich begegnen“, sagt auch Münchens zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden.
In etwa zehn Jahren soll das neue Viertel fertig sein. Dann können hier bis zu 15.000 Menschen in 5.500 Wohnungen leben und von all dem profitieren, was ein cleveres Quartierskonzept ausmacht. Es wird Kindertagesstätten geben, ein Gymnasium, zwei Grundschulen und eine
Förderschule, eine Musikschule, Sportanlagen und soziale Einrichtungen wie ein Seniorenzentrum. Auch eine Jugendfreizeitstätte und Nachbarschaftstreffs werden die Stadt in der Stadt bereichern sowie eine Zweigstelle der Münchner Volkshochschule, ein großer Lebensmittelmarkt und viele weitere Geschäfte. Zum Spazierengehen, Sport treiben oder einfach nur Abhängen werden öffentliche und private Freiflächen gestaltet - ein Stadtpark etwa und zwei großzügige Grünflächen, ein Grünboulevard mit Fuß- und Radwegen, gemeinschaftliche Dachgärten und Innenhöfe. Auch eine Trambahn wird es geben. Die 23er wird auf der „Magistrale“ durchs Gelände fahren. Wenn das nicht nach einem ambitionierten urbanen Stadtquartier klingt!
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Konfliktstoff Beton
Beton ist ein hervorragender Baustoff und der wichtigste weltweit. Seine Herstellung verursacht jedoch Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr. Zudem ist sein Hauptbestandteil zu einem Problem geworden: der Sand. So eignet sich der massenhaft vorhandene Wüstensand nicht zur Betonherstellung, denn die Sandkörner sind zu rund. Benötigt wird der Sand aus dem Meer. Und der wird bereits gejagt wie ein seltenes Raubtier. Schon jetzt bricht im kalifornischen Monterey Bay die Küstenlinie jährlich um bis zu eineinhalb Meter ab. In Indien ist illegaler Sandabbau zu einem Milliardengeschäft geworden. Laut Schätzungen der Vereinten Nationen könnten drei von vier Stränden auf lange Sicht verschwinden. Durch Recycling kann hier viel gerettet bzw. vermieden werden. Durch Recycling an Ort und Stelle wird zusätzlich Energie gespart, denn damit entfallen Transportwege zu möglicherweise kilometerweit entfernten Anlagen und Deponien.
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BAU |
↑ Grünflächen, Parks und Boulevards sind die neuen Begegnungsstätten im künftigen Stadtviertel. Verfasser: Arge Max Dudler Hilmer Sattler
Recycling muss zur Chefsache werden
In der ehemaligen Bayernkaserne steckt viel Schrott, aber auch viel gutes Material. Der technische Projektleiter Hans-Ulrich Möbius verriet MINT, wie man durch ein Recycling vor Ort die Kosten senkt und der Umwelt hilft.
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30 Jahre Erfahrung und ein Pionier des Flächenrecyclings: Ingenieur Möbius. @ Alexander Djodat
01. Was macht das Projekt Bayernkaserne so interessant?
Auf dem Gelände fallen ungefähr 1,2 Millionen Tonnen Bauschutt und Boden an. Davon könnten 50 Prozent für den Neubau wiedereingesetzt werden. Und zwar in Form von R-Beton für Gebäude, Substraten für Pflanzen und Schüttmaterial für Straßen. Wir haben dafür eine komplexe Recycling-Konzeption erstellt. Recycelt wird dabei direkt vor Ort.
02. Gab es das bisher noch nicht?
Annähernd schon. Bei der Baufeldfreimachung des Flughafengeländes in Riem in den 90er-Jahren spielte die Stadt München sogar eine Vorreiterrolle in Bezug auf Nachhaltigkeit. Alle Recyclingbaustoffe blieben damals vor Ort und wurden im Erdbau für die Messestadt und die Neue Messe eingesetzt. Der Stadtrat hatte das damals explizit gefordert.
03. Und danach hat man wieder alte Wege eingeschlagen?
Die Aufbereitung von Betonschutt war lange Zeit nicht üblich, weil im Bereich der Münchner Schotterebene vermeintlich unbegrenzt Kies ansteht und auf einfache Weise zu gewinnen ist. Inzwischen stößt das Erschließen von neuen Kiesgruben auf immer größeren Widerstand in der Bevölkerung. Mit der Bayernkaserne testet München jetzt innovative Lösungen, um durchs Recycling von Baustoffen den riesigen Rohstoffverbrauch im Bausektor zu senken.
04. Lief immer alles nach Plan?
Es gab einige Störeinflüsse, die allerdings wiederum den richtigen Weg ebneten. Die Flüchtlingskrise führte zu einem Planungsstopp, denn zehn abzubrechende Gebäude werden seit Jahren kontinuierlich als Unterkünfte genützt und können nur allmählich durch andere außerhalb der Kaserne ersetzt werden. Dadurch wurde aber Zeit gewonnen und die Ergebnisse des städteplanerischen Wettbewerbs konnten in unsere Planung einbezogen werden.
05. Gab es auch unvorhersehbare Probleme?
Das immer noch vorhandene Ausmaß der Kampfmittelbelastung war unterschätzt worden. Besonders die Belastung mit Granaten aller Art. Eine punktuelle Kampfmittelräumung war überhaupt nicht möglich. Der Boden wurde also gesiebt und aus den einzelnen Siebfraktionen der Stahlschrott mit Kampfmitteln maschinell abgeschieden. Positiver Nebeneffekt war, dass die Schadstoffe im Feinboden blieben und die Mittelfraktion und Grobfraktion gut für bautechnische Zwecke weiterverwendet werden können.
06. Was könnte man bei künftigen Projekten besser machen?
Die Baufeldfreimachung muss von Anfang an in den Entwicklungsprozess einbezogen und bereits im städteplanerischen Wettbewerb berücksichtigt werden. Gewinnen sollte nur derjenige, der es schafft, möglichst viele Mineralstoffe in die Neubaumaßnahme zu integrieren. Dann müssen die Bauabschnitte so festgelegt werden, dass möglichst lang Logistikflächen für Recyclingbaustoffe zur Verfügung stehen. Und ganz wichtig: Wir brauchen für kleinere Projekte ein innerstädtisches Recyclingzentrum, das Platz für die Lagerung von Mineralstoffen zur Aufbereitung bietet.
07. Und was wünschen Sie sich generell für die Zukunft?
Die Stadt muss klare Vorgaben machen, die nicht im Tagesgeschäft zwischen den Interessen von Planungsreferat, Kommunalreferat, Baureferat und Umweltreferat aufgeweicht werden. Ein Ende des Abfalltourismus. Jede Kommune muss Mittel und Wege finden, mit Mineralstoffen, die in ihrem Bereich anfallen, sinnvoll umzugehen. Nur in ganz besonderen Fällen dürfen Mineralstoffe überörtlich entsorgt werden.
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Nachhaltig bauen: So geht’s!
Plattmachen, in winzige Teile zerlegen, wieder zusammensetzen, fertig. Könnte man wie im Kinderzimmer vorgehen, und die Stadt aus Lego einfach in eine andere ummodeln, wäre die Welt einfach. Im Leben von erwachsenen Abbruchunternehmern, Planern, Bauherren und Architekten läuft es nicht ganz so simpel ab. Hier muss sehr genau geplant und vorgegangen werden. Und zwar von der ersten Minute an. Sehr populär ist es auch noch nicht, aus vorhandenen Gebäuden, Straßen und Grünflächen neue Siedlungen zu bauen. Das ist äußerst schade, denn mit der magischen Formel „Aus alt mach neu“ würde die Bauwirtschaft erheblich nachhaltiger werden. Um einen Schritt nach vorne zu machen, wurde jetzt ein Verein gegründet. Der Rohstofflager Stadt e. V. soll Anlaufstelle und Ansprechpartner für alle sein, die eine funktionierende Kreislaufwirtschaft im Bausektor vorantreiben wollen. Zehn Mitglieder haben sich dabei zusammengeschlossen. Und alle sind Experten ihres Fachs und bringen Erfahrungen aus Forschung, Entwicklung und bereits realisierten oder laufenden Projekten mit.
Entstanden ist die Idee im Laufe des aktuellen Großprojekts im Münchner Norden. Seit Monaten werden auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne alte Wohn- und Bürogebäude sowie Straßen zermalmt, Gesteinsbrocken zerkleinert, gesiebt und neu gemixt, Substrate erzeugt und Pflanzungen getestet. Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen sind hier im Einsatz - von Bauingenieurinnen über Wissenschaftlerinnen bis hin zu Geologinnen und Landschaftsgestalterinnen. Das meiste läuft gut oder sehr gut. Wenn doch mal etwas Unvorhergesehenes passiert, wird es professionell gelöst. Es ist ein Modellprojekt für viele weitere. Was man hier lernt, erprobt und durchführt, soll in die Fläche getragen werden, andere inspirieren und informieren. Denn so können künftig Tausende Tonnen an CO2 gespart, Tausende von Kilometern vermieden und der weltweite Raubbau an Sand für Beton eingedämmt werden. Jedenfalls, wenn man es von Anfang an richtig macht. So wie im Münchner Norden, wo es derzeit sogar ein bisschen wie im Kinderzimmer aussieht, denn auf der ganzen Baustelle liegen Legosteine herum. Überdimensional große allerdings und tonnenschwere. Sie sind aus Beton und wurden vor Ort neu gegossen. Genial.
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Im Bausektor könnte viel mehr für die Umwelt getan werden. Doch häufig fehlt es an der stimmigen Planung oder am Beitrag von Experten. Der Rohstofflager Stadt e. V. soll das jetzt ändern.
Sebastian Knoll
Ingenieurökologe
Bodeninstitut Prügl
Als Ingenieurökologe macht es mir Spaß, mit intelligenten technischen Lösungen einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Landschaftsbau und zu einem gesunden Stadtgrün zu leisten. Die Aufbereitung von Bodenaushub zu landschaftsgärtnerischen Böden und Substraten schont natürliche Ressourcen, spart CO2, lässt sich leicht kosteneffizient gestalten und schafft kreislaufgerechtere, urbane Pflanzräume.
Michael Weiss
GF Recycling und Verwertung
Johann Ettengruber GmbH
Nachhaltiges Bauen beginnt bereits beim Rückbau. Rohstoffe, die zur Errichtung neuer Gebäude notwendig sind, sind bereits in den „abzureißenden“ Bestandsgebäuden enthalten. Diese Bestandsgebäude müssen selektiv rückgebaut werden, um die Einzelfraktionen wie Beton, Ziegel, Holz und Metall möglichst sortenrein zur Verfügung zu haben und für einen erneuten Einsatz auf der Baustelle verwenden zu können. Dadurch werden natürliche Ressourcen geschont, Fahrverkehr von und zur Baustelle reduziert und die wertvollen Rohstoffe im Kreislauf gehalten. So profitieren alle Beteiligten.
Sandra Karl
Technische Projektleitung
K A R L – Gruppe
Eine hochwertige Verwertung von mineralischem Bauschutt trägt in erheblichem Umfang zur Einsparung von Primärressourcen und schließlich zum Klimaschutz bei. Im Rahmen von eignen Projektentwicklungen und auch öffentlichen oder privaten Bauaufträgen legen wir größten Wert darauf, mineralische Baustoffe, meist in Verbindung mit einem intelligenten Bodenmanagement, wiederzuverwerten. Wir verfügen zudem über eigene Recyclinganlagen zur Aufbereitung von mineralischen Baustoffen, in denen unter Einhaltung von bau- und umwelttechnischen Anforderungen RC-Baustoffe wieder in den Wirtschaftskreislauf gebracht werden. Geprüfte, gütegesicherte und zertifizierte RC-Baustoffe sind bau- und umwelttechnisch ein aktiver Beitrag zum Umweltund Klimaschutz.
Andrea Kustermann
Prof. Bauingenieurwesen
Hochschule München
Das Projekt bietet die Möglichkeit, Recyclingbeton mit bis zu 100% rezyklierter Körnung einzusetzen. Das wäre die Möglichkeit, Bedenken gegen diesen Baustoff abzubauen und Positivbeispiele im Pilotprojekt zu präsentieren. Ein Beitrag für eine Steigerung der Akzeptanz für Recyclingprodukte insbesondere im Bereich Beton.
Verena Stadler
Leitung Projekt Bayernkaserne
DMU Consult Ingenieursgesellschaft mbH
Nachhaltiges Bauen ist die Prävention der Probleme von morgen. Bereits in der Planungsphase eines Neubaus muss der spätere Rückbau, der zwangsläufig irgendwann folgen wird, betrachtet werden. Insbesondere bei der Materialauswahl gilt es, auf der Hut zu sein. Baustoffe sollten bspw. wieder leicht trennbar sein. Je sortenreiner die Trennung erfolgen kann, desto eher können die Materialien im Stoffkreislauf bleiben und wieder eingesetzt werden.
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Mobil in die Zukunft
Das Thema Mobilität ist relevanter denn je. Um allen Interessen gerecht zu werden, sind clevere Konzepte und Fingerspitzengefühl gefragt. Auch Bayern
da handeln.
Im Grunde wollen wir ja alle dasselbe: bequem, sicher und umweltfreundlich von A nach B kommen. Schnell und günstig wäre auch noch toll. Seilbahnpfosten vor der Nase wollen wir allerdings nicht so gern. Und Land abgeben für Radautobahnen auch nicht. Das Konfliktpotential ist groß. Weitblick ist gefragt. Es geht um Straßen, Schienen und Verkehrsmittel, um Stau, Umwelt, Vernetzung, neue Technologien und Digitalisierung. Irgendwie auch um völlig neue Möglichkeiten, die noch nicht einmal erfunden sind. Am autonomen Fahren ist man schon dran. An Airtaxis und Drohnen wird bereits getüftelt. Wann wir wirklich durch die Luft zum Meeting oder zu Freunden flitzen steht allerdings noch in den Sternen.
Eines ist sicher: Mobilität ist auf Verkehrswege angewiesen. „Nur auf der Grundlage einer hochwertigen und gut ausgebauten Verkehrsinfrastruktur wird die künftige Mobilität gelingen“, sagen die Experten der Bayerischen Bauindustrie. In Bayern ist zwar das Mobilitätssystem bereits recht gut entwickelt. Das reicht aber noch nicht aus. Vorhandene Straßen, Schienen und Brücken sanieren und ausbauen, mo-
derne Verkehrswege rechtzeitig und neu bauen, so lautet die Devise. Der Bedarf verändert sich schließlich und der Verkehr nimmt stetig zu. Staus und Verzögerungen verursachen hohe Kosten. Zudem schaden sie der Umwelt durch die massive Erhöhung der CO2-Belastung. Ein trauriges Kapitel ist nach wie vor der Güterverkehr. In Deutschland werden nur knapp 20 Prozent der Güter mit der Bahn transportiert, der Rest in Lkw auf den Straßen. Einige unserer Nachbarländer sind da viel weiter.
In den Städten wird sich viel verändern.
Wie die Mobilität der Zukunft genau aussehen wird weiß keiner. Fest steht, dass in den Städten viel passieren wird. Dabei geht es nicht so sehr um neue oder zusätzliche Verkehrswege. Es wird darauf ankommen, den vorhandenen Verkehrsraum bestmöglich zu nutzen. Es geht um
| MOBILITÄT
muss
↓ Flexibel per Bahn durchs Land – da könnte noch viel verbessert werden. © Shutterstock
↓ Vieles ist bereits digital möglich. Da geht aber noch weit mehr.
Eine Publikation, die Aufsehen erregte:
das richtige Maß zwischen den Interessen der Bewohner, Fußgänger und Radfahrer einerseits sowie den Mobilitätsbedarfen andererseits. Stadt und Umland müssen gut miteinander verbunden sein. Für Menschen, Güter, Nahrungsmittel und Dienstleistungen.
Eine besondere Herausforderung für die Städte ist der E-Commerce. Immer mehr Pakettransporteure beanspruchen den knappen städtischen Verkehrsraum. Mit häufigem Halten, oft in zweiter Reihe, behindern sie den Verkehr und verärgern andere Verkehrsteilnehmer. Richtig überzeugende Lösungen für dieses Problem hat bisher noch niemand gefunden. Besondere Chancen für die Mobilität in den Städten ergeben sich durch das autonome Fahren. Noch ist es Zukunftsmusik. Wenn aber emissionsfreie Miet-Fahrzeuge (z. B. Car-Sharing) verfügbar sind, werden (fast) keine Parkplätze mehr gebraucht. Die bestehenden können dann anders genutzt werden. Für die Gestaltung innerstädtischer Räume und Quartiere eröffnen sich dadurch große Möglichkeiten.
↓ Im Zug lässt sich viel erledigen. Obendrein ist Bahn fahren umweltfreundlich und bequem. © iStock
Bayern Mobilität 2030“ wurde vor über sechs Jahren gestartet. Unterstützt wird das Projekt von der Bayerischen Staatsregierung, die in der Verfassung verankert hat, „gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern, in Stadt und Land“ zu fördern und zu sichern. In der „POSITION Bayern Mobilität 2030“ werden das Wissen und die Erfahrungen der Bayerischen Bauindustrie sowie einer unabhängigen Expertenkommission gebündelt. Drei bayerische Modellregionen (die Landkreise Bayreuth, Berchtesgaden Land und Cham) testen die Umsetzung - beispielhaft für andere (bayerische) Regionen.
Mehr über das spannende Projekt gibt es hier:
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© iStock
Münchens grüne Powerfrau
Katrin Habenschaden kämpft für den Klimaschutz.
Unsere zweite Bürgermeisterin will vorhandene Ideen schneller vorantreiben und wünscht sich mehr Mut für nachhaltige Projekte. Sie selbst geht mit gutem Beispiel voran.
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Bürgermeisterin Katrin Habenschaden blickt zuversichtlich in eine klimafreundliche Zukunft. @ Alexander Djodat →
Münchens Powerfrau
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Zero Waste City
↑ „Wir haben es in der Hand“, sagt Bürgermeisterin
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Katrin Habenschaden zum Thema nachhaltiges Bauen. @ Alexander Djodat
Katrin Habenschaden
01. Frau Habenschaden, wo ist München nachhaltig?
Als Erstes fallen mir da die U- und Trambahnen ein: Seit 2018 fahren sie mit Ökostrom aus unseren eigenen Wasserkraftwerken, also zu hundert Prozent klimaneutral. Auch der angepeilten Zero Waste City kommen wir mit großen Schritten näher. So wurde der Einwegmüll bereits drastisch reduziert. In puncto ökologisches Bauen zählt der Prinz-Eugen-Park zu den Vorzeigeprojekten. Mit dem größten zusammenhängenden Holzbauprojekt Deutschlands ist hier eine Mustersiedlung entstanden. Im Jahr 2035 wollen wir klimaneutral sein. Das schaffen wir auch.
02. Sie haben den Bereich Mobilität angesprochen. Muss da nicht noch viel mehr passieren?
Wir sind hier auf einem sehr guten Weg. Busse fahren mit Ökostrom und im Sommer wurde mit dem Bau des AltstadtRadlrings begonnen. Natürlich könnte alles schneller gehen und weitere Konzepte müssen entstehen und umgesetzt werden. Genau dafür wurde das neue Mobilitätsreferat gegründet.
03. Machen es andere Großstädte besser?
Von Kopenhagen kann man sich einiges abschauen. Auch dort wurde die Klimaneutralität beschlossen und die Stadt hat einen spannenden Strauß an Maßnahmen gestartet, besonders für Radfahrer. Die skandinavischen Länder haben mehr Mut. Das wünsche ich mir für München auch.
04. Im Sommer gab es ja schon viele tolle Lösungen. Die Pop-up-Radwege zum Beispiel. Warum sind die wieder verschwunden?
Darüber bin ich sehr traurig, denn die Gestaltung war völlig unproblematisch und die Pop-up-Radwege wurden stark genützt. Sicherlich würden sie auch im Herbst und Winter frequentiert werden. Aber die Mehrheit im Rathaus sprach sich dagegen aus. Ich halte das für den falschen Weg. Es muss auf jeden Fall gelingen, sie im Frühjahr wieder zu aktivieren.
05. MINT hat die Bayernkaserne genauer unter die Lupe genommen und ist auf innovative Lösungen rund ums Recycling gestoßen. Wie stehen Sie zu dem Projekt?
Die Bayernkaserne ist ein super Projekt auf dem Bausektor, der hochproblematisch ist. Durch Recycling kann der enorme Ressourcenverbrauch gesenkt werden. Neuer Beton aus altem Beton – das ist ein Segen für die Natur! Denn um an Sand zu kommen, der für Beton benötigt wird, ist ein weltweiter Raubbau entstanden.
06. Könnte die Bayernkaserne ein Best Practice Beispiel sein für feste innerstädtische Recyclingzentren?
Auf alle Fälle. Die Bayernkaserne soll keine einmalige Sache bleiben, sondern ein Vorbild für weitere Bauprojekte in München bzw. für andere Baufirmen.
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07. Welche Rolle spielt das Projekt Bayernkaserne generell für München?
Mit der Bayernkaserne sind wir Partner im europaweiten Projekt URGE. Dabei werden innovative Wege gesucht für eine nachhaltigere Kreislaufwirtschaft im Bausektor. Die Bayernkaserne macht das hier im Bereich Recycling bestmöglich vor.
08. Ist Klimaschutz eines Ihrer Herzensthemen?
Nicht nur meines. Die Stadt hat vor einem Jahr den Klimanotstand ausgerufen und das bedeutet, dass in keinem Bereich mehr ein Beschluss gefasst wird, ohne den Klimaschutz miteinzubeziehen. Konkret wird in jedem Einzelfall überlegt, ob eine noch umweltschonendere Umsetzung möglich wäre.
09. Sie haben BWL studiert und waren jahrelang bei der Stadtsparkasse beschäftigt. Wie kam es dann zu einer Laufbahn bei den Grünen?
Grün war ich schon immer. Das mit der Karriere bis hin zur Bürgermeisterin war zunächst nicht mein Plan. Die Idee, zur aktiven Grünen zu werden, wurde während meiner zweiten Elternzeit geboren. Ich startete auf Ortsverband-Ebene, wurde Stadträtin und verantworte jetzt ein tolles Potpourri aus nachhaltiger Wirtschaftspolitik, Umweltschutz und Klimaschutz.
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↑ Katrin Habenschaden ist beeindruckt: Im Pflanzgarten wachsen die ersten Bäume auf Substraten, die aus Ziegeln gewonnen wurden. @ Alexander Djodat
10. Wie nachhaltig sind Sie in Ihrem Leben?
Ich fliege möglichst wenig, radle zur S-Bahn, radle zu Terminen, so weit es geht. Den Dienstwagen nehme ich höchstens mal am Abend, um schnell zu meiner Familie zu kommen. Privat versuche ich mein Bestes, bin aber nicht dogmatisch. Familienurlaub machen wir oft per Zug. Sogar nach Marokko ging es per Bahn. In puncto Kleidung versuche ich, möglichst viel Fair Fashion zu kaufen. Einzigartig war das Bye-Buy-Projekt mit einer Freundin, wo wir uns ein ganzes Jahr lang nichts Neues zum Anziehen kauften.
11. Verraten Sie uns Ihre Tricks, um trotz Einschränkungen noch gut durch den Winter zu kommen?
Meine Empfehlung: Schauen Sie auf das, was geht, und nicht nur auf das, was nicht geht. Ich bin viel an der frischen Luft, fahre in die Berge, lese, verbringe Zeit mit meiner Familie –alles im erlaubten bzw. empfohlenen Rahmen. Und der Frühling ist gar nicht mehr so weit weg.
→ www.katrin-habenschaden.de
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↑ Neuer Beton zum Anfassen - die Bürgermeisterin prüft, was hier aus alter Bausubstanz recycelt wurde. @ Alexander Djodat
MATERIAL-RECYCLING
BAUFELDFREIMACHUNG
TECHNISCHES LIEGENSCHAFTSMANAGEMENT
DMU Consult Ingenieurgesellschaft mbH // München info@dmu.de // www.dmu.de BAU-IT
„Taxi!“ Und up in the air
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Städte und Regionen emissionsfrei verbinden- Das ist das Ziel der Lilium GmbH © Lilium
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Ein Münchner Startup wagt einen luftigen Service. Mit dem elektrisch angetriebenen Airtaxi will Lilium den Taxiverkehr revolutionieren.
Noch ist nicht so ganz klar, ab wann wir mit dem Taxi durch die Luft düsen. Dass es mal so kommen wird, steht jedoch fest. Zumindest für Daniel Wiegand, Sebastian Born, Patrick Nathen und Matthias Meiner. Vor fünf Jahren hat das Quartett die Lilium GmbH ins Leben gerufen. Ihr Baby ist der Lilium Jet, ein 36-motoriges, elektrisch angetriebenes Luftfahrzeug. Es soll senkrecht starten und landen und bis zu fünf Personen befördern. Trotz Corona und ein paar technischen Rückschlägen sollen die ersten Airtaxis im Jahr 2025 einsatzbereit sein. Zwei bis drei Jahre vorher sind die ersten größeren Flüge geplant. Die nötigen Schritte in Richtung Serienfertigung sind getätigt, die geeigneten Investoren und Partner gefunden.
Ein Jet im eigentlichen Sinn ist das Airtaxi nicht. Statt mit Strahltriebwerken ist es mit schwenkbaren Mantel -
propellern ausgestattet. Erstmals abgehoben hat das spacige Flugobjekt als zweisitziger Prototyp im April 2017. Futuristisch sah das aus. Wie in einem Science-FictionFilm. Ein fünfsitziger Prototyp startete knapp zwei Jahre später. Im Laufe weiterer Testflüge konnte bereits eine Geschwindigkeit von über 100 km/h erreicht werden. In rund fünf Jahren soll das Airtaxi also zahlreiche Großstädte miteinander verbinden. Als ICE in der Luft sozusagen. Umweltfreundlich und geräuscharm obendrein. Flugs mal von München nach Venedig jetten oder nach Basel, Prag, Innsbruck oder Zürich. Das sind doch mal tolle Aussichten.
Mit der brandneuen Entwicklung des emissionsfreien Luftfahrzeugs gehört Lilium zu den 50 innovativsten Unternehmen Europas im Jahr 2020.
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↑ Einblick in die Produktion des Airtaxis. © Lilium
↑ Die Mobilität der Zukunft?
© Lilium
← Daniel Wiegand, Sebastian Born, Patrick Nathen und Matthias Meiner, Gründer des Unternehmens mit Sitz nahe München. © Lilium
Wärmepumpe statt Ölheizung
Ein Hausbesuch bringt es ans Licht: So einfach kann man klimaschonend heizen und kühlen. Eine kräftige staatliche Förderung winkt obendrein.
Nur drei Tage hat der Heizungstausch gedauert – ohne zusätzliche oder aufwändige Renovierungsarbeiten am Haus. Dann war die neue Wärmepumpe einsatzbereit. Das Ehepaar Freiburger hat sich für eine von Daikin entschieden. Die lässt sich einfach regeln und intuitiv bedienen, auch per App via Smartphone von unterwegs. Marc Freiburger ist begeistert von der neuen Heizung. Dass sie obendrein fast lautlos ist, findet er großartig und betont: „Wir haben nicht viel Fläche ums Haus und die Nachbargrundstücke grenzen direkt an. Deshalb ist es wichtig, dass das Außengerät sehr leise ist. Wir wollen ja keinen Ärger mit den Nachbarn.“ Das Außengerät steht direkt unter dem Schlafzimmerfenster. Es stört weder durch Geräusche noch optisch. Im Gegenteil. Das silberne Gerät mit dem schwarzen Frontgitter hat etwas Edles.
„Wir wollten unsere Ölheizung schon seit Jahren ersetzen und weg von fossilen Brennstoffen kommen“, erzählt der Hausbesitzer. Er hat sich viele Lösungen angeschaut. Bei den meisten wären zusätzliche
Renovierungen und Kosten auf ihn zugekommen. Der Heizungsbauer war es schließlich, der die Freiburgers auf Daikin aufmerksam machte. Schnell war klar, dass die Daikin Altherma 3 H HT einfach perfekt war, eine Komplettlösung aus modernster Wärmepumpentechnik mit integriertem 500 Liter fassenden Wärmespeicher, die hohe Vorlauftemperaturen bis 70 °C schafft. Wohlige Wärme im Winter, sanfte Kühlung im Sommer. Dass es seit diesem Jahr besonders hohe staatliche Fördersätze in der Heizungsmodernisierung gibt, erwies sich zudem als interessant. Aktuell erhalten Hausbesitzer, die ihre Ölheizung gegen eine Wärmepumpe tauschen und noch dazu einen Energieberater hinzuziehen, bis zu 50 % der Investitionskosten zurück.
Neben den ökologischen Gründen waren zwei weitere ausschlaggebend für den Heizungstausch: das Alter der Heizung und der voraussichtlich in Zukunft stark ansteigende Ölpreis. Was für die Daikin Altherma 3 H HT sprach, kann Heizungsinstallateur Oliver Fleig gut er-
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↑ Die alten Heizkörper können auch mit der Wärmepumpe weiterverwendet werden. © DAIKIN
Warum sich die Heizungsmodernisierung jetzt richtig lohnt:
Wärmepumpen sind kompakt, umweltfreundlich und flüsterleise.
Wärmepumpen können auch zur Kühlung eingesetzt werden.
Förderantrag und Tausch sind unkompliziert.
Bereits installierte Heizkörper lassen sich weiter nutzen.
Seit dem 1. Januar 2021 gilt die neue „Bundesförderung für effiziente Gebäude“. Das bedeutet: Beim Austausch einer Ölheizung in einem bestehenden Gebäude übernimmt der Staat bis zu 50 Prozent der Investitionskosten.
klären. Er war mit seinem Team in der Doppelhaushälfte am Werk: „Ein Vorteil der hohen Vorlauftemperaturen ist es, dass man keine weiteren Modernisierungsmaßnahmen wie etwa eine Dämmung vornehmen muss.“ Günstig ist darüberhinaus, dass die Wärmeverteilung bestehen bleiben kann. So temperiert auch die neue Wärmepumpe fast die Hälfte der Wohnfläche nach wie vor über die vorhandene Fußbodenheizung. Das Schlafzimmer sowie andere Räume werden weiterhin über Heizkörper beheizt.
Dass die alte Ölheizung draußen ist, hat einen weiteren Vorteil: mehr Platz. Wo früher drei riesige Öltanks standen, soll jetzt ein Hobbyraum eingerichtet werden. Und auch die Fahrräder, Surfbretter und Schuhe können endlich übersichtlich aufgereiht werden.
↓ Die Daikin Altherma 3 H HT ECH2OVariante ist eine Komplett-Lösung aus modernster Wärmepumpentechnik mit integriertem 500 Liter fassenden Wärmespeicher. © DAIKIN
↓ Hausbesitzer Marc Freiburger ist glücklich: Das Außengerät ist flüsterleise und sieht zudem ganz gut aus. © DAIKIN
ENERGIE |
„Wir wollten unsere Ölheizung schon seit Jahren ersetzen und weg von fossilen Brennstoffen kommen“
Ziemlich sauber
Das Münchner Start-up everdrop vertreibt moderne, nachhaltig produzierte und vegane Haushaltsprodukte, die dazu noch die Umwelt schonen. Den Verbrauchern soll dabei der nachhaltige Lifestyle so einfach wie möglich gemacht werden. Wasser, Tab, Fertig, Los! So funktioniert das nachhaltige Putzen mit den everdrop-Tabs. Egal ob Allzweck-, Bad-, oder Glasreiniger, bei everdrop erhalten die Kunden den passenden Tab für jeden Bereich im Haushalt ganz einfach online. Dieser wird dann in einer wiederverwendbaren Sprühflasche aus recyceltem Plastik aufgelöst und schon kann es losgehen. Neu im Sortiment ist zudem ein nachhaltiges Waschmittel. So putzt man gerne.
→ www.everdrop.de
Von der Natur inspiriert
Die Mission der Münchner Naturkosmetikmarke Nâmeco ist so rein wie die darin enthaltenen Wirkstoffe: den Fokus wieder auf die Wirksamkeit der (Heil-)Pflanzen in unserer europäischen Heimat lenken. Nah eingekauft, lokal und mit Know-How produziert. Von der Unternehmerin und Psychologin Monica Wimmer und der Ärztin Nikola Schuster in München gegründet, fokussiert sich Nâmeco Cosmetics auf hochwertige, dermatologisch getestete Naturkosmetik, die Nachhaltigkeit mit bester Pflege verbindet. Alle Produkte sind vegan, tierversuchsfrei und aus Bayern, zudem können die Fläschchen sogar zum Recyclen zurückgeschickt werden.
→ www.nameco-cosmetics.com
BRANDS Green TO
40 | BRANDS TO WATCH
Feine Mode zum Ausleihen
Mit ihrem Label „Sabine Feuerer Studio“ verbindet die Designerin Sabine Feuerer Nachhaltigkeit mit luxuriöser Mode. Ihre einzigartigen Designs zeichnen sich vor allem durch Individualität und Qualität aus. Jedes einzelne Produkt wird von Hand gefertigt und in Deutschland produziert. Mit ihrer Linie setzt die Münchnerin auf ein nachhaltiges Unternehmensmodell, von der Auswahl der feinsten biologischen Ressourcen bis hin zum „Circular Economy Modell“: der reinen Vermietung von Kleidungsstücken. Durch ihr Vermietungsmodell bietet Sabine Feuerer höchste deutsche Handarbeit und Schneiderqualität zum „Schnäppchenpreis“ für schon 10 € pro Tag.
→ www.sabinefeuerer.com
Glück für die Haut
Die grundlegende Idee hinter Junglück war für Benedikt Klarmann, Gründer der Marke, schon immer: „Natürliche Kosmetik muss nicht nur anders, sondern besser gehen“. Die Umsetzung dieser Philosophie fängt bei den Verpackungsmaterialien an und endet bei hochwertigen Inhaltsstoffen sowie einer umweltschonenden Herstellungsweise. Für ein hohes Maß an Pflege und Schutz sind die Produkte frei von allem, was die Haut nicht braucht. So wird konsequent auf synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sowie auf Silikone, Paraffine und Rohstoffe auf Mineralölbasis verzichtet. Pures Glück für die Haut!
→ www.junglueck.de
41 BRANDS
TO WATCH
Jane Goodall is good for all!
„Each and everyone can make a difference every day“, sagt die Umweltaktivistin und UN-Friedensbotschafterin Jane Goodall, die weltweit als Schimpansen-Forscherin bekannt wurde.
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↑ Die britische Verhaltensforscherin Jane Goodall kämpft auch mit fast 90 noch für Schimpansen. © Vincenzo Buscemi
Jane Goodall lebte 25 Jahre lang mit wilden Schimpansen im heutigen „Gombe Stream National Park“ in Tansania. Ihre Forschungsjahre in Gombe haben unsere menschliche Sicht auf die Schimpansen tiefgreifend verändert und die Beziehung zwischen Mensch und Tier vollkommen neu definiert. 1986 kehrte sie ihrem kleinen Paradies den Rücken und wurde zur unermüdlichen Aktivistin für ein Leben, in dem Mensch, Tier und Umwelt eine Zukunft haben.
Hilfe zur Selbsthilfe
Die mittlerweile weltweit führende Primatologin definierte den herkömmlichen Natur- und Umweltschutz neu und schuf soziale wie auch wirtschaftliche Aspekte, um den Lebensraum für Schimpansen zu schützen. Sie sagt: „Wie sollen wir denn Menschen, die selber kaum genug zum Überleben haben, etwas von Naturschutz erzählen, wenn wir ihnen nicht zuerst helfen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern?“ Dieser holistische Ansatz führte 1994 zur Gründung des erfolgreichen Tacare-Programmes, das mittlerweile in über einhundert Dörfern um den Gombe-Nationalpark aktiv ist.
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„Each and everyone can make a difference every day“
↑ Jane Goodall mit einem ihrer Lieblings-Schimpansen. © Jane Goodall Institut Deutschland
Hoffnung für die Zukunft
Es gibt wohl wenige friedlichere, bescheidenere, energiereichere und gleichzeitig zielstrebigere Menschen als die 86 Jahre alte Britin, die 1960 damit begann, auf ihre stille Art eine ethische Revolution in der Wissenschaft einzuleiten. Ihre tiefe Spiritualität, ihre Kraft und ihr herzlicher Humor begeistern jeden, der ihr begegnet und zuhört. Königin Elisabeth II. verpasste ihr sogar einen Titel: „Dame Commander of the Order of the British Empire“.
Jenseits ihrer bahnbrechenden wissenschaftlichen Entdeckungen ist Jane Goodall seit fast 60 Jahren ein Beispiel dafür, wie respekt- und liebevoll man mit Menschen, Tieren und der Umwelt umgehen sollte. Mittlerweile setzen sich 30 Jane Goodall Institute rund um den Globus für umfassenden Natur- und Artenschutz, für Bildung in nachhaltiger Entwicklung sowie für globale Entwicklungszusammenarbeit ein. Jane Goodall wird aber nicht müde zu wiederholen, dass ihre größte Hoffnung für die Zukunft das Engagement der jungen Menschen ist.
Jane Goodall und Elemente
Clemente – die Umweltaktivistin und das Münchner Modelabel
Mit einem Modelabel würde man Jane Goodall vermutlich nicht spontan verknüpfen. Beschäftigt man sich jedoch mit den Einstellungen und Werten des Münchner Unternehmens Elemente Clemente, liegt eine Zusammenarbeit ganz nahe. „What you do makes a difference, and you have to decide what kind
of difference you make”, sagt Jane Goodall. Umwelt und Soziales liegen auch Clemens Dörr am Herzen, dem Gründer & CEO von Elemente Clemente. So kam es im Jahr 2019 zum Dialog über den so dringenden Wandel und eine nachhaltige Mode. Und so fiel auch der Startschuss zu einer ganz besonderen Zusammenarbeit: der Kooperation mit dem Jane Goodall Institut in Deutschland (München) und dem Münchner Modelabel Elemente Clemente.
Schon seit 2002 bietet das eco-Unternehmen zeitlos schöne Damenmode mit Sinn und Verantwortung an, steht für Produkte, die Mensch, Tier und Umwelt respektieren, und möchte einen möglichst kleinen „Footprint“ auf unserem Planeten hinterlassen. Gemeinsam mit allen Beteiligten: Designer, Produzenten, Handel und Kunden. Und mit der klaren Botschaft: „Each and everyone can make a difference every day”. Statt Öko-Schick und kurzatmigen Trends gibt es von Elemente Clemente nachhaltige Mode aus ökologischen Materialien, recycelten Stoffen wie etwa alten Fischernetzen sowie hochwertigen Textilien.
Mit Elemente Clemente können die Kundinnen nun die Arbeit einer wunderbaren Frau und Pionierin unterstützen. Sei es durch den Erwerb der bereits existierenden Jane Goodall Triple-Eco-T-Shirts oder durch die Elemente Clemente Kollektion. Von jedem Verkauf fließt ein Anteil in Projekte, die trotz der so ernsten Umweltsituation Grund zur Hoffnung geben. Die Jane Goodall T-Shirt Collection ist in verschiedenen Farben und Prints von Jane’s Lieblingsaffen „David Greybeard“ und „Flo’s Family“ erhältlich. Dank Organic Cotton, Vegetal Dye & Laserprint sind die Shirts absolut Triple Eco. Bei einem Preis von 49 Euro gehen 5 Euro an weltweite Umwelt- und ArtenschutzProjekte des Jane Goodall Instituts.
44 Alisa Neu Finn John Lennart Krause
↑ Aus der aktuellen Frühjahr-Sommer Kollektion.
| FASHION STORY
↑ Aus der aktuellen Frühjahr-Sommer Kollektion.
Die Kooperation wächst: Designwettbewerb mit der Akademie
Mode & Design
Elemente Clemente wollte noch mehr tun. So wurde Anfang des Jahres 2020 gemeinsam mit Deutschlands größter Modeschule, der AMD Akademie Mode & Design, ein Wettbewerb gestartet. Die Aufgabe lautete, innovative Designs für T-Shirts zu entwerfen und dabei den Faktor Nachhaltigkeit zu thematisieren. Die T-Shirts sollten direkt oder indirekt mit dem Thema Umweltschutz in Verbindung stehen. Über 100 Studierende jeder Semesterstufe und aus allen AMD-Standorten (Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Wiesbaden und München) nahmen daran teil. Mit der verlockenden Aussicht, dass ihr Entwurf als Teil der neuen Charity T-Shirts Kollektion international vertrieben würde.
Fast 150 Entwürfe wurden eingereicht. Für die erste Auswahl sorgten Elemente Clemente und die verantwortlichen Dozenten. Die 15 besten kamen schließlich in die Endausscheidung. Pandemie-bedingt per Zoom-Meeting. Die Jury war hochkarätig: Jane Goodall, Kai Margrander (Fashion Director Harper’s Bazaar und ESQUIRE), Katharina Hesedenz (Vogue), Patricia Riekel (Journalistin und ehemalige Chefredakteurin BUNTE), Natalia Avelon (Sängerin und Schauspielerin), Andrea Sawatzki (Schauspielerin) und Nina Bott (Schauspielerin, Moderatorin und Influencerin). Nach einer Punktevergabe der jeweiligen Favoriten wurden drei Gewinner ermittelt.
Weil jedoch so viele fantastische Vorschläge dabei waren, hat sich Elemente Clemente entschieden, nicht nur die drei Gewinner-Shirts zu produzieren, sondern insgesamt sechs großartige Entwürfe. Natürlich unter Berücksichtigung der Umwelt bei der Produktion und der Färbung. Jedes Triple-Eco-Shirt besteht aus Biobaumwollstoff und wird mit Pflanzenfarbe gefärbt sowie mit chemiefreiem Laserdruck versehen. Je nach Vorlage und Anforderung auch mit GOTS zertifiziertem Digitaldruck.
Ab Februar sind die limitierten Charity-Shirts voraussichtlich im Handel oder über die Website www.elemente-clemente.de erhältlich. Die Verkaufserlöse der Gewinner-Shirts kommen Jane Goodall’s Baumprojekt zugute: unter anderem der Pflanzung von fünf Millionen Bäumen, als Teil der Trillion Trees Kampagne der UNEP.
Jetzt liegt es nur noch in unseren Händen, dieses „affenstarke“ T-Shirt zu erwerben und damit nicht nur Teil dieser großartigen Kooperation zu werden, sondern zugleich ein Statement für nachhaltigen UmweltAktivismus zu setzen.
Autorin: Dany Golik
Jane Goodall im Online-Magazin und im Video: → mint-magazine.de
Herausragende Projekte von Jane Goodall: 4
„Roots & Shoots“ (Wurzeln & Sprossen), Jugendprogramm in Tansania, gegründet 1991. Idee: Jugendliche ergreifen selbst die Initiative, um Menschen, Tieren und der Umwelt zu helfen.
Die erste Auffangstation für Schimpansen, gegründet 1991. Idee: Übernahme von Verantwortung für ein Wesen, dessen Familie oftmals getötet wurde, und das zum Überleben auf die Hilfe des Menschen angewiesen ist. Schimpansen-Paten schenken unseren nächsten Verwandten dadurch mehr Sicherheit. Jede Patenschaft bedeutet Unterstützung für den Artenschutz.
Tacare-Projekt (Lake Tanganyika Catchment Reforestation and Education), gegründet 1991. Idee: Das anfängliche Pilotprojekt sollte den Menschen in den Dörfern um den Gombe-Nationalpark helfen, aus der absoluten Armut herauszufinden, nachhaltige Anbaumethoden anzuwenden, die bereits abgeholzten Wälder wieder aufzuforsten und den verbliebenen Regenwald zu schützen. Inzwischen profitieren über 100 Dörfer von dem erfolgreichen Ansatz der „community centered conservation“.
Solarlampen für Tansania: Idee: "Buy One - Give Two". Man erwirbt eine Solarlampe und spendet zusätzlich zwei weitere für das Solarlampen Projekt. Damit wird für ein gesundes und umweltfreundliches Licht in tansanischen Haushalten gesorgt und es hilft obendrein, Projekte des Jane Goodall Institute Tansania zu fördern, wie z.B. Wasserversorgung, Bodenverbesserung, HIV-Prävention usw.
→ Wer mehr über die Projekte wissen möchte oder sich z.B. mit einer Patenschaft engagieren will, findet alle Infos und Details auf www.janegoodall.de oder bei der Deutschland Zentrale München in Schwabing.
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Lisa Lindemann Noemi Buchert Pia Leberfinger
↑ Jane Goodall als Aktivistin am Rednerpult. © Jane Goodall Institut Deutschland.
↓ Die sechs Gewinner-Shirts werden alle produziert:
Nachhaltiges für die Füße
Öko-Schuhe sind langweilig? Von wegen. Mit Kreationen aus neuen Materialien wie Holz, Gras oder recycelten Flaschen beweist das Münchner Label nat-2™ Luxus und Stil.
| FASHION
Sneakers aus Holz? Das klingt verrückt und im ersten Moment nach rustikalen Traditionsschuhen, die laut klappern. Die veganen Unisex-Sneaker von nat-2™ sind alles andere als das. Glatt und zart kommen die trendigen Teile daher. Und sie riechen nicht nach Käse, sondern nach Holz. Dass sie so weich wie feines Nappaleder sind, verdanken sie einem ausgeklügelten Verfahren: Das Holz wird auf Baumwolle gezogen und vektorgelasert. Es stammt von ganz unterschiedlichen Baumarten – Esche, Birke, Ahorn, Tulpenbaum, Walnuss, Kirsche, Ulme und Buche. Und natürlich aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Unter der holzigen Oberfläche sieht es dann so aus: Polsterung aus recycelter Microfaser, Futter aus Baumwolle, antibakterielle, gepolsterte Korksohle, Klebstoff frei von tierischen Inhaltsstoffen.
Natur pur steckt auch in den anderen Modellen. Wer Lust auf den Marihuana-Kick hat, wird die nat-2™ Cannabis Linie lieben. Keine Sorge: hier sind keine Drogen im Spiel. Doch die Sneakers für Damen und Herren sind tatsächlich aus echten Cannabis-Blättern hergestellt. Dreimal darf man raten, was in der Fungi-, der Kaffee- und der Blumen-Linie drinsteckt. Auch Steine und andere Naturprodukte werden für die ausgefallenen Schuhe verwendet.
Neben den Unisex-Sneakers gibt es eine spezielle Kollektion für Damen und eine für Herren. Durch und durch nachhaltig, versteht sich, aus recycelten Flaschen beispielsweise. Sehr cool sind die DamenSneakers in weiß und in verschiedenen Farben wie Oliv, Petrol und Mint, Schwarz, Grau und Rot oder Neon Pink. Auch gemütliche Slipper sind darunter und Chelseas und 100 Prozent wasserdichte Rainboots. Ein echter Hingucker ist der außergewöhnliche Espasneaker mit einer Sohle aus hochwertigem Gummi, der ein Mix aus Espandrillos und Turnschuh ist und fair in Spanien produziert wird.
Zu kaufen gibt es die außergewöhnlichen Schuhe im Online-Shop und in ausgewählten Stores wie Manufactum, HIER Store in Haidhausen und ABOUT GIVEN in der Baader Straße nahe Gärtnerplatz. Produziert wird vor allem in Italien. Gründer und Kreativdirektor Sebastian Thies wurde das Thema Schuhe in die Wiege gelegt. Der Münchner stammt aus einer der ältesten Schuh-Dynastien in Europa und ist Schuhmacher und –Designer in der sechsten Generation seit 1856.
Seit
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1856
↑ Die Sneakers sehen aus wie aus Leder. Doch sie sind aus nachhaltigem Kaffee. Fotocredits: © nat-2™
Kreislauf statt Teufelskreis
Circular Fashion lautet der neue Trend in der Modebranche. Aber was bedeutet Kreislaufmode eigentlich genau? Und wer ist hier bereits aktiv?
Auch der allergrößte Fashion Victim hat es inzwischen verstanden: ständig mit einem neuen, trendigen Teil aufzukreuzen, kommt nicht mehr so gut an. Auch in Punkto Mode ist ein Umdenken angesagt, wenn wir unsere Erde noch retten wollen. Klar, es gibt Fair Fashion und nachhaltige Mode. Beides geht in eine gute Richtung. Wer jedoch richtig up to date sein möchte, sucht nach Circular Fashion. Kreislaufmode. Circular Fashion ist viel mehr als Textilrecycling. Circularity ist die kommende große Transformation unserer Gesellschaft und bedeutet: alle Materialien und Produkte in einem geschlossenen Kreislauf halten, die Nutzungsdauer der Produkte erhöhen, Reparaturlösungen anbieten, Produkte wiederverkaufen und erst ganz am Ende recyceln. In einer circular economy gibt es keinen Müll. Trash is the resource.
Namhafte Designer und einige bekannte Modeketten sind schon auf den Circular-Fashion-Zug aufgesprungen. Unternehmen wie das Berliner Start-up circulair.fashion bildet Designer entsprechend aus und hat eine Circularity.ID entwickelt. Auch ARMEDANGELS ist ganz vorne mit dabei. „Wir müssen Mode radikal neu denken. Tun wir es nicht, gehen wir perfekt gestylt zugrunde“, sagt CEO Martin Höfeler und ergänzt: „Was wäre, wenn Müll nicht nur das Problem, sondern auch die Lösung wäre?“ Dass das nicht nur hohles Gerede ist, beweist das Kölner Label mit seinem neuesten Knüller, einem T-Shirt aus Müll. Ein T-Shirt aus Müll? Richtig gelesen! Für die Circular-Tees werden alte Kleidungsstücke gesammelt, sortiert, in mehreren Schritten weiter und weiter zerkleinert und letztlich zu neuen „Trash-Shirts“. ARMEDANGELS setzt damit seiner langjährigen Unternehmensphilosophie rund um Nachhaltigkeit quasi die Krone auf. Und noch mehr: Ergänzt wird die radikale Lösung von Circularity mit einem innovativen Rücknahmesystem, wo Kunden ihre alten T-Shirts schicken können und ARMEDANGELS neue daraus macht.
Ein Blick auf die Zahlen, macht Circular-Fashion noch relevanter: Innerhalb von fünf Jahren hat sich die Größe der Fashion Industrie verdoppelt. Weltweit werden heute jährlich 76,4 Millionen Tonnen Kleidung produziert.
↑ Als CEO von ARMEDANGELS ist Martin Höfeler für die radikale
Lösung: Circularity! © ARMEDANGELS
48 | FASHION
← Das Circular Tee ist aus Müll und ein hervorragendes Beispiel für den neuen Circular Fashion Trend. © ARMEDANGELS
14 Millionen Tonnen Textilmüll landen pro Jahr allein in den USA und der EU auf Deponien oder werden verbrannt. In Deutschland wird im Durchschnitt 64 Prozent des Kleiderschranks nicht getragen und 50 Prozent der Kleidung wird nach einem Jahr weggeworfen. Höchste Zeit also, in der Modebranche ein Zeichen zu setzen. Vielleicht ja mit einem der Trash-Shirts von ARMEDANGELS. Nach Müll sehen die übrigens keineswegs aus. Im Gegenteil. Und dass sie ein Statement sind, muss ja wohl nicht betont werden.
→ www.armedangels.com
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Ein Unternehmen aus Grünwald bei München hat die Nase vorn. München spielt bereits seit vielen Jahren eine große Rolle auf dem internationalen Kosmetikmarkt und hat hierbei Städten wie Paris, Mailand oder New York den Rang abgelaufen.
Dabei geht es nicht so sehr um berühmte und große Brands aus der bayerischen Metropole, sondern viel mehr um die Entwicklung von neuen Technologien, die das Münchner Umland mittlerweile weltberühmt gemacht haben.
Die MEDI CINE Akademie aus Grünwald ist eines der Unternehmen, das mit einem hochwirksamen Konzept die Branche überrascht und dabei das Interesse der internationalen Kosmetikwelt auf den Münchner Süden lenkt.
Wie schwierig es war, die Produktphilosophie von den Gründern Michael Tremer und Paul Borgetto umzusetzen, spiegelt sich auch
im Markennamen SOLUBIA wider. SOLUBIA kommt von dem labortechnischen Wort „solubilisieren“, und das wiederum bedeutet so viel wie, „Stoffe in einer stabilen Lösung aufgehen zu lassen, die sich eigentlich nur widerwillig miteinander verbinden wollen“.
Genau das ist dem Team der MEDI CINE Akademie aber gelungen. Erstmals konnten die begehrten und hochaktiven Wirkstoffe aus Bio-Colostrum (Immunglobuline und Wachstumsfaktoren) in ihren Kosmetik-Emulsionen erhalten bleiben, die darüber hinaus auch noch zu 100% naturkosmetisch sind und in ihrer Rezeptur dem strengsten Naturkosmetik-Codex der Welt folgen.
Die MEDI CINE Akademie ist ein kleines, engagiertes Unternehmen, das 2011 aus einem Netzwerk von Medizinern heraus gegründet wurde, um eine Brücke zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin zu schlagen. Das Netzwerk ist bis heute geblieben und bildet den wissenschaftlichen Hintergrund für den hohen Qualitätsanspruch der Wirkstoffkosmetik-Serie SOLUBIA und der naturheilkundlichen Vicosan Produkte.
Michael
Paul
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Medizin- und Ernährungsexperte
Tremer (l.) und Unternehmer
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Ein Päckchen Nachhaltigkeit
Die Cup Company hat ein einzigartiges Besteck- und ServiettenKonzept entwickelt. Nicht nur Krankenhäuser, Senioren- und Pflegeheime dürften davon profitieren.
Das Metallbesteck ist hochwertig und sehr schön. Blitzblank poliert ist es obendrein und keimfrei verpackt. Für die Sauberkeit sorgt eine spezielle Reinigungsanlage, die nach höchsten Umwelt- und Hygienestandards arbeitet. Der Clou an diesem besonderen Besteck: Man kann es leihweise von der Cup Company bekommen. Das Start-up beliefert Kantinen, Gastronomen, Caterer und alle, die täglich sehr viel hygienisch verpacktes Besteck und Servietten benötigen. Nach Wunsch und Bedarf gibt es Sets mit bis zu fünf Besteckteilen und dazu Serviette, Zahnstocher, Erfrischungstuch, Gewürze wie Pfeffer und Salz. Jedes Teil ist nachhaltig verpackt. Die Servietten sind natürlich ökologisch einwandfrei. Geliefert wird innerhalb von München und ins Umland. Auch spontan und wenn es mal besonders schnell gehen muss.
Der Service der Cup Company ist ein echter Knüller, befreit von zeitaufwändigen Polierund Wickelarbeiten, spart Strom und Personalkosten. Dabei wollten die drei Münchner anfangs etwas ganz anderes entwickeln. Mit einem revolutionären Mehrwegbecherkonzept sollte es auf Großveranstaltungen gehen.
Die Pandemie zwang Tobias Fendt (SEO- und Marketingexperte), Alexander Uhl (Visionär und Logistiker) und Tony Ramdani (Produktentwickler und ehemaliger Szenegastronom) zum Umdenken. Anfang 2020 war das. Beim gemütlichen Abendessen in einem Restaurant kam der Geistesblitz. Genauer gesagt, als Tobi sein Besteck mit einer Serviette nachreinigte. Besteck nach DIN SPEC 10534 hygienisch und nachhaltig verpacken und das zu fairen Preisen. Das war’s! Das musste doch einschlagen! Zumal die vollautomatische Anlage deutschlandweit einzigartig ist, wie sich nach einschlägigen Recherchen herausstellte.
Alexander, Tony und Tobi sind voller Zuversicht und haben noch viel vor. Erst einmal wollen sie Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen für ihr Konzept begeistern. Gerade jetzt zu Corona-Zeiten liegt das nahe. Danach geht’s hoffentlich bald auf Veranstaltungen wie das Oktoberfest und die Allianz Arena. Nachhaltiger und hygienischer – das ist die Devise.
Mehr über die Cup Company gibt es hier: → www.cupcompany.de/besteckservice/
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↑ Hygienisch und nachhaltig: Das Besteck- und ServiettenSet der Cup Company.
| ERNÄHRUNG
↑ Tony Ramdani, Tobias Fendt und Alexander Uhl sind die Cup Company.
Aus Wertschätzung für Mensch und Natur
Öko, sozial und fair — vom Olivenanbau bis auf den Teller
Das griechische Familienunternehmen steht seit Jahrzehnten für Nachhaltigkeit. Mit den MANI Bio-Produkten und der Naturland Fair Zertifizierung zeugt es Mensch und Natur Respekt.
Die Geschichte klingt fast wie ein Märchen: Zwei Österreicher suchen nach einem alternativen Leben in Griechenland. Sie finden es in der wilden Region Mani auf dem Peloponnes, überzeugen die dortigen Olivenbauern von den Vorteilen des ökologischen Landbaus und bringen das erste ökologisch zertifizierte Olivenöl Griechenlands auf den Markt. Das ist jetzt über 40 Jahre her. Und aus einer Herzensangelegenheit wurde das fair produzierende und handelnde Familienunternehmen MANI Bläuel.
Öko und fair aus einer Hand
Das Naturland Fair Zeichen tragen Produkte, die nach den strengen Naturland Öko- und Sozialrichtlinien angebaut und verabeitet sowie in allen Schritten fair gehandelt werden. Die Naturland Fair Richtlinien geben u.a. faire Preise, partnerschaftliche Handelsbeziehungen und gesellschaftliche Engagement vor.
In den Olivenölen, Meze und in den eingelegten Oliven von MANI Bläuel steckt ein Strauß an Werten wie Respekt, Wertschätzung und Transparenz. Ausdruck davon ist unter anderem die Naturland Fair Zertifizierung. Damit verpflichtet sich MANI Bläuel neben der Bezahlung fairer Erzeugerpreisen auch zu partnerschaftlichen Handelsbeziehungen und gesellschaftlichem Engagement. Und natürlich auch dazu, dass Olivenanbau und -verarbeitung nach den strengen Richtlinien des Ökoverbands Naturland erfolgen.
Mit der Naturland Fair Zertifizierung bringt der international tätige Verband zusammen, was zusammengehört: öko und fair. Für Geschäftsführer Felix Bläuel, Sohn des österreichischen Gründerpaars, eine Selbstverständlichkeit: „Als größter Arbeitgeber der Region
übernehmen wir soziale Verantwortung für Mensch und ökologische für unsere Umwelt. Nur ein wertschätzender Umgang mit Ressourcen und Mitmenschen kann langfristig die Lebensgrundlage nachfolgender Generationen sichern. In Europa genauso wie in aller Welt.“ Auch für Michael Stienen, Geschäftsführer Naturland Zeichen, gehören Öko-Landbau und fairer Handel untrennbar zusammen: „Öko hört nicht am Feldrand oder an der Stalltür auf. Die fairen Bedingungen, unter denen unsere Lebensmittel produziert werden, sind ebenso wichtig wie die ökologischen und sozialen.“
Kalí órexi also! Guten Appetit mit den fairen und fantastischen Oliven-Delikatessen von MANI Bläuel!
53 ADVERTORIAL
↑ Geschäftsführer Felix Bläuel ist voll bei der Sache, wenn es um Olivenbäume geht. © MANI Bläuel.
↑ Die würzigen Newcomer der MANI-Familie. © MANI Bläuel.
54 | ERNÄHRUNG
↑ Die Grüne Wunderwaffe für die Gesundheit.
© Eva Elijas @ Pexels
GESUND, GESÜNDER, GRÜNKOHL!
In unserer sich rasant verändernden Welt spielt gesunde Ernährung für viele Menschen eine immer wichtigere Rolle. Ausgewogen, nährstoffreich, voller Vitamine und Mineralstoffe soll sie sein, unsere Nahrung. Fest steht: Für die optimale Unterstützung unseres körpereigenen Immunsystems sind gesunde Ingredienzien unerlässlich. Obst, Gemüse, Nüsse, Gewürze, heilsame Kräuter und Co. stehen auf dem Speiseplan derer, die ihren Körper von innen heraus stärken. Doch auch die sogenannten „Superfoods“ erfreuen sich großer Beliebtheit. So gelten beispielsweise Avocados, Chia-Samen, Kokosnusswasser, Goji-Beeren und Quinoa als wahre Energie-Booster mit positiven gesundheitlichen Wirkungen auf den menschlichen Körper. Während Quinoa, auch als das „Gold der Inkas“ bekannt, mit seiner enorm hohen Eiweiß- und Nährstoffdichte überzeugt, sind es bei Goji-Beeren die zahlreichen sekundären Pflanzenstoffe sowie der hohe Vitamin C-Gehalt, die dieses Superfood zu einem natürlichen, antioxidativen Mittel gegen freie Radikale macht. Doch neben all den vielen Vorteilen, die solche Superfoods mit sich bringen, gibt es auch einen Haken: Die meisten uns bekannten Superfoods kommen von weit her. Der Import dieser Wundermittel bedarf also weiter Schiffs- und anderer Transportwege. Chile, Bolivien, Peru, Mexiko aber auch Asien – nur, um ein paar zu nennen.
Wie wäre es daher mit einem Blick auf unsere heimischen Produkte? Lokal, in Bio-Qualität, nachhaltig und dabei auch noch voller immunstärkender Inhaltsstoffe: Unser deutsches Superfood der Stunde ist der gute alte Grünkohl! Fast schon in Vergessenheit geraten, entpuppt sich diese heimische Gemüseart als wahre Wunderwaffe in puncto Gesundheit und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Ob in Smoothies, Eintöpfen, Suppen oder gar als Chips – das verstaubte Image des Kreuzblütengewächses erstrahlt durch kreative RezeptIdeen in neuem Glanz. Doch fangen wir bei den Nährstoffen an. Was macht dieses Wintergemüse so gesund?
01. Grünkohl besticht mit seiner hohen Dichte an den Vitaminen C, E und K. Was den Vitamin C-Gehalt angeht, übertrifft der Grünkohl sogar die Orange.
02. Er ist reich an Antioxidantien und wirkt somit entzündungshemmend und antimikrobiell, schützt das Herz, senkt den Blutdruck und wirkt nicht zuletzt antiviral und immunstärkend.
03. Für Gemüse liefert Grünkohl eine große Menge an Ballaststoffen und Protein, ebenso Calcium und auch Eisen.
04. Seine basischen Eigenschaften tragen zur Entsäuerung des Körpers bei.
05. Der gesunde Kohl wirkt sich zudem positiv auf der Cholesterinspiegel aus und soll den Gehalt an schlechten LDL-Cholesterin im Blut nachweislich senken.
Unser heimisches Superfood hat es wahrlich in sich! Mit seinen gesundheitsfördernden Eigenschaften stärkt der Grünkohl unser Immunsystem auf ganz natürliche Weise und ist durch seinen lokalen Anbau zudem noch ohne schlechtes Gewissen genießbar. Ob beim Bauern des Vertrauens oder auf dem lokalen Wochenmarkt – mit dem Kauf des Wintergemüses unterstützen wir nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unsere Landwirte.
Wir alle kennen sie, die guten alten GrünkohlRouladen und Eintöpfe. Wie wäre es mit einer neuen Interpretation des Wundergemüses, in Form von Smoothies und gesunden Chips?
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GrünkohlSmoothie Rezept
Zutaten
→ Ca. 5 Blätter Grünkohl
→ 1 Handvoll Petersilie
→ 1 Orange
→ ½ Banane
→ Spritzer Zitronensaft nach Belieben
→ Nach Belieben einen Schuss Ahornsirup oder Honig für mehr Süße
Anleitung
Alle Zutaten säubern und in Stücke schneiden.
Im Hochleistungsmixer alles so lange mixen, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Servieren & genießen!
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| ERNÄHRUNG
↑ Grün und Smooth. © Alina Karpenko Unsplash
GrünkohlChips Rezept
Zutaten
→ Ca. 300 g frischer Grünkohl
→ 3-4 EL Olivenöl
→ Ca. 1 TL Salz (Meer- oder Himalayasalz)
→ Pfeffer nach Belieben
→ Spritzer Zitronensaft nach Belieben
→ Gemahlene Chiliflocken nach Belieben (ca. ½ TL)
→ Etwas Zitronensaft
Anleitung
Den frischen Grünkohl waschen und anschließend die Blättchen vom Stiel zupfen. In einer Salatschleuder trocknen.
Die getrockneten Blätter in eine Schüssel geben, dann das Olivenöl und die Gewürze dazugeben und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Alles miteinander vermischen und den Grünkohl für ca. 5-10 Minuten sanft kneten und massieren, bis er weich ist.
Den Backofen auf 180 Grad (Ober/Unterhitze) vorheizen und Grünkohl auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen. Das Blech für ca. 10 Minuten in den Ofen schieben, danach den Grünkohl wenden und für weitere 10-15 Minuten backen. Die Zeit kann nach Backofen variieren. Damit die Feuchtigkeit optimal entweichen kann, sollten Sie den Backofen zwischendrin lüften oder mit einem Holzlöffel ein wenig offen halten.
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↑ Frisch und knusprig aus dem Ofen: Kale-Chips. © Charles Deluvio @ Unsplash
Wein mit Weitblick
Das Weingut Villa Caviciana berauscht mit magischen Blicken auf den Lago di Bolsena und edlen Tropfen aus nachhaltigem Anbau.
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↑ Urlaub mit Wein – auf dem Landgut Villa Caviciana genießt man entspannte Tage am Bolsenasee.
In Rom sind Sie womöglich schon mal gewesen. Aber kennen Sie den Bolsenasee? Der tiefste See Italiens liegt nur eineinhalb Fahrstunden von der Ewigen Stadt entfernt in der Region Latium und ist an Charme kaum zu überbieten. Aber nicht nur wegen der Bilderbuchidylle sind der glasklare Vulkansee und die sanfte hügelige Umgebung ein Geheimtipp. Am bestimmt schönsten Fleckchen hat sich das Weingut Villa Caviciana etabliert. Zwischen Reben, Olivenhainen, Eichenwäldern und Wiesen scheinen hier auch die Mangalitza-Wollschweine und seltenen Zackenschafe ein glückliches Leben zu führen. Und all die Zweibeiner, die mit großer Leidenschaft für vielfach ausgezeichnete Produkte wie Weine und Olivenöl sorgen.
Über 20 Jahre ist es her, als sich Fritz und Mocca Metzeler in die immer noch eher unbekannte Region zwischen Umbrien und Toskana verliebten und ihren Traum von einem Weingut in die Realität umsetzten. Der Grundgedanke, alles biologisch anzubauen, war schon damals da. Und bis heute sehen es die Mitarbeiter um Dr. Gert Sieger und Vertriebschef Christoph Zumbaum als ihre Aufgabe an, die Vision und die Leidenschaft der beiden Gründer weiterzutragen. Weit über die Grenzen der Region hinaus.
Heute umfasst das Gut 140 Hektar, über 6.000 Olivenbäume, einige Hundert Mangalitza-Wollschweine, eine Ölmühle und einen sensationellen Weinkeller. Seit 2006 ist die Wein- und Olivenproduktion biozertifiziert. Mit über 20 Mitarbeitern zählt es zu den größten Arbeitgebern der Region Viterbo. Dass
in die Weine ausschließlich eigene Trauben kommen, ist Ehrensache. Dazu sind alle vegan und seit 2016 zertifiziert. Fachjurys von namhaften Publikationen wie dem Gambero Rosso und dem Genussmagazin selection vergeben Höchstnoten. Auch für das Olivenöl, das der Feinschmecker mit „eines der besten Olivenöle der Welt“ adelte.
Acht unterschiedliche Rebsorten werden auf dem Landgut angebaut. Dazu gehören die Sorten Chardonnay, Sauvignon Blanc, Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc. Und die typischen „Italiener“, wie der bekannte Sangiovese, der fast in Vergessenheit geratene Aleatico sowie der für das Latium untypische Tannat. Dank einer Liaison von mediterranem Klima, althergebrachter Handwerkskunst, modernstem Hightech-Wissen und großer Leidenschaft aller Beteiligten wird jedes Produkt zu etwas Einzigartigem. A propos Liaison: Seine Rotweine hat Friedrich-Wilhelm Metzeler nach den Geliebten berühmter deutscher Dichter benannt. So hat der Faustina seinen Namen von Goethes junger Freundin und Letizia heißt wie die alternde Puffmutter aus Lucca, in die Heinrich Heine sich verguckt hatte. Eleonora ist für alle empfehlenswert, die edle Tropfen genauso lieben wie herzzerreißende Arien. Dieser Wein wurde nämlich nach Rilkes Augenstern benannt, einer weltberühmten Opersängerin.
→ www.villacaviciana.com
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↑ Im mediterranen Klima wachsen einzigartige Weintrauben heran.
↑ In vino Leidenschaft! Kellermeister Daniel Eigenheer kümmert sich mit viel Fingerspitzengefühl um die Reben.
↑ Nur eigene Trauben kommen in den edlen Wein.
Bio aus Bayern
Bio und Regionalität – dafür steht das Bayerische Bio-Siegel. Doch was heißt das konkret? Der Besuch bei Christine Emters zertifizierter Quellwasserzucht gibt Antworten.
Das Dorf Welden liegt etwa in der Mitte zwischen Kaufbeuren und Landsberg am Lech. Seit 1921 wird die stärkste Quelle zur Wasserversorgung des kleinen Dorfes genutzt und seit 1963 bis heute auch für die Fischzucht verwendet. Die Natur gibt hier den Ton an. Taucht man genauer in die Umgebung ein, stößt man auf die Idylle aus Teichen, Wald und Wiesen von Christine Emter. Sie ist Fischzüchterin und kümmert sich wie eine Mutter um ihre schwimmenden Sprösslinge. Weil sie die erforderlichen Richtlinien erfüllt, wurden ihre Fische von Naturland ausgezeichnet und mit dem Bayerischen Bio-Siegel.
Die Bachforellen von Christine Emter haben wunderschöne rote Punkte. Als Verbraucher sollte man allerdings mehr auf die Augen und die Kiemen achten, denn das sind die Zeichen für Frische, wie die Expertin betont. Der Umwelt und Gesundheit zuliebe sollte man zudem nicht jeden Tag Fisch essen, Fischarten wählen, die nicht bedroht sind, und auf Öko-Zertifizierungen achten. Die Umweltschützer warnen vor Überfischung, was Fischliebhabern schwer im Magen liegt. Wir lieben Fisch, vor allem Lachs, Thunfisch, Hering und Forelle. Wir lieben aber auch bio und regional, wie eine aktuelle Umfrage zeigt. Laut einer repräsentativen Studie des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der TU München ist es Verbraucherinnen und Verbrauchern sogar immer wichtiger, lokale Erzeuger und Hersteller zu unterstützen. Lebensmittel aus der Region kaufen und auf Bio-Qualität achten ist vielen ein Anliegen.
Regionalität ist eine klare Sache
Allerdings: Was bedeutet „regional“ eigentlich genau? Und kann man sich auf das weiß-blaue Gütesiegel verlassen? Man kann. Das Bayerische Bio-Siegel garantiert, dass sämtliche Produktrohstoffe aus Bayern kommen und dass auch die Produktionsschritte in Bayern erfolgt sind. Ist also etwa eine Bachforelle mit diesem Siegel ausgezeichnet, heißt das, dass sie in Bayern geboren, gefüttert und geschlachtet wurde. Durch kurze Transportwege in die Geschäfte wird darüber hinaus die Umwelt geschützt und die ansässige Land- und Lebensmittelwirtschaft unterstützt.
Christine Emter arbeitet nach den strengen Richtlinien des Öko-Verbandes Naturland: Ihre Fische füttert sie von Hand und nur mit zertifiziertem Öko-Futter. Von Gentechnik, Wachstumsförderern und Hormonen keine Spur. Artgerechte Haltung liegt ihr am Herzen. So schwimmen ihre Fische in Teichen mit natürlichem Kiesboden und in kleiner Zahl. Ihre Bachsaiblinge und Bachforellen gibt es im Bio-Fachhandel. Wer nach ihnen angelt, kann sich sicher sein: Diese Fische sind gesund für Leib und Seele und die Umwelt. Das Bayerische Bio-Siegel garantiert das obendrein.
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↓ Bei Christine Emter kommt nur zertifiziertes Öko-Futter in den Teich. © Naturland
→ Dank strenger Richtlinien landen nur „glückliche Fische“ auf den Tellern der Genießer. © Naturland
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Das gesunde Teegetränk aus Österreich
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Wer kennt ihn nicht, den guten alten Eistee? „Gut“ dürfte jedoch weitestgehend nur auf den Geschmack zurückzuführen sein, der uns an unbeschwerte Tage aus der Kindheit erinnert. Denn fest steht: herkömmliche Eisteesorten überzeugen nicht gerade mit ihren inneren Werten – künstliche Aromen und eine ganze Menge Industriezucker machen das Kultgetränk zu einem wahren Übeltäter für unsere Gesundheit.
Wie schön wäre es doch, dieses uns lieb gewonnene Getränk ganz unbeschwert und in einer gesunden Variante genießen zu können? Die Antwort lautet „Saftgarten Tee“ aus Pinsdorf in Oberösterreich! Traumhaft zwischen Traunsee und Attersee gelegen, werden die dort lebenden Menschen mit der Liebe zur Natur und zu gesundem, nachhaltigem Leben geprägt. So auch bei Daniel Mayrhofer und Thomas Steinbichler, den jungen Gründern des Unternehmens.
Gutes zu produzieren und Gutes zu tun ist ihr Anspruch, dem sie mit Saftgarten Tee gerecht werden. Die beiden setzten sich zusammen und tüftelten an einer einzigartigen Früchte- und Kräutermischung für ihren Eistee, die lecker schmeckt und gleichzeitig ohne Koffein, Teein, oder künstliche Säuerungsmittel auskommt. Gesüßt wird das Ganze sehr dezent und ausschließlich mit hochwertigem Rübenzucker – so kommt der Tee nur auf 14kcal je 100ml. Durch die aseptische Abfüllung kann auf Konservierungsstoffe oder sonstige Zusätze verzichtet werden.
Ein Produkt der Extraklasse herzustellen reicht den beiden Gründern jedoch nicht aus: zusätzlich wollen sie höchste Nachhaltigkeitsstandards erreichen, angefangen bei den Verpackungen. So setzt das Unternehmen auf umweltfreundliche und regenerative Verpackungen aus Glas oder zu 100% klimaneutral zertifizierten Tetrapacks, die zu 80 % aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Der unvermeidbare CO2-Fußabdruck der Produktion wird wiederum durch internationale Klimaprojekte kompensiert.
Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen noch bei einer Vielzahl von Projekten und Initiativen, um die Qualität des Produkts, die Nachhaltigkeit der Herstellung, und die faire und soziale Komponente ihres Handelns stetig auszubauen. Mit besonderer Vorfreude blickt das Saftgarten-Team auf die geplanten Aktionen für das Jahr 2021, wie die Kooperation mit Handicap International zur Unterstützung von Menschen mit Beeinträchtigung, sowie die Kooperation mit SIPCAN – Initiative für ein gesundes Leben in Österreich.
→ www.saftgarten.at
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„Nachhaltigkeit bedeutet nicht mehr auf etwas zu verzichten, sondern ohne schlechtes Gewissen voll zu genießen und dabei noch Gutes zu tun.“
↑ Gesund, lecker und rundherum nachhaltig – Daniel Mayrhofer und Thomas Steinbichler haben’s erfunden.
Nachhaltiger Luxus
Ein Luxus-Hotel mit Herz
Wo ein UNESCO Weltnaturerbe und exklusive Hotellerie miteinander verschmelzen, entsteht ein Urlaubs-Erlebnis auf höchstem Niveau. Genauer gesagt in der Südtiroler Region Eggental, mitten in der malerischen Berglandschaft der Dolomiten. Eingebettet in diese traumhafte Kulisse, erstreckt sich das Hotel Pfösl in seiner ganzen Pracht in rund 1.375 Metern Höhe. Großzügig, modern, luxuriös und imposant – das Vier-SterneSuperior-Haus ist nicht nur architektonisch ein Blickfang, sondern überzeugt auch mit seinen inneren Werten: das Konzept des Hauses basiert auf den Kernthemen Nachhaltigkeit, Regionalität, Naturerleben und Regeneration. Wie ein roter Faden spiegeln sich diese
Elemente in dem vielfältigen Angebot des Hauses wider. Angefangen bei Ski- und Wandermöglichkeiten über Fahrradtouren, ganzheitliche Regenerations-Angebote, Naturwellness und Fitness bis hin zu der heilsamen Naturküche von Küchenchef Markus Thurner – Körper, Geist und Seele finden hier Entspannung pur. Als Mitglied bei den Kooperationen Vitalpina Hotels Südtirol, Bikehotels, Belvita Wellness Hotels sowie Golf in Südtirol, bietet das Hotel ein einzigartiges Angebot an Unternehmungsmöglichkeiten für jeden Geschmack. Auch die beliebte Touristen-Stadt Bozen liegt nur knapp 25 km entfernt und lädt sowohl im Sommer als auch im Winter zum Bummeln und Erkunden ein.
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Aus Liebe zur Natur
Das Motto des Hauses „Natürlich.Authentisch.Ehrlich.“ zieht sich wie ein roter Faden durch das breite Angebot des Luxushotels und bringt nicht zuletzt dessen Nachhaltigkeits-Philosophie zum Ausdruck. Vom Interieur über das Spa bis hin zur Ernährung und ganzheitlichen Konzepten – der ökologische Grundgedanke ist hier mit allen Sinnen erlebbar.
So sind die insgesamt 62 Zimmer und Suiten des Hotel Pfösl mit Böden und Möbeln aus heimischen Hölzern ausgestattet und erlauben weite Blicke auf die umgebenden Wiesen und Wälder. Als Gast erlebt man eine Symbiose aus modernster Baukunst und Natur pur, die ökologische Bauweise und die naturbelassenen Materialien in den Wohnräumen schaffen eine ganz besondere Wohlfühlatmosphäre. Wer es etwas privater bevorzugt, auf den warten drei Chalets am Waldrand auf einer Größe von 65 Quadratmetern. Mit Blick auf Latemar, Rosengarten und Schlern finden Gäste hier einen Ort, der vollends zum Erholen einlädt. Auch das „naturaspa“ steht ganz im Zeichen von Urkraft, Natürlichkeit und Nachhaltigkeit: diese Ausrichtung zeigt sich vor allem in den verwendeten Produkten, die vorwiegend aus Südtirol stammen. In verschiedenen Workshops kann die umgebende Bergwelt der Dolo-
miten mit Kennern der Region erkundet und nebenbei körperliche sowie mentale Fitness trainiert werden. Unter der Leitung des Mental- und Regenerationstrainers Franz Mühlbauer sind Gäste dazu eingeladen, neue Energie zu schöpfen und diesen Gedanken auch nachhaltig in den Alltag einzubauen. Apropos Energie schöpfen – das geht auch in Pfösl's Urkraftoase, einem Kräuter- und Wellnessgarten mit Hochbeeten, einem Atrium im Freien, Naturteich und Kneipp Parcours, Panoramawhirlpool und dem Pfad der Vielfalt. Neben den Hochbeeten befindet sich das Atrium, ein kreisrund vertiefter Sitz- und Aktionsplatz. Hier können sich Gäste zum Entspannen zurückziehen oder Vorträgen, Musik- und Theaterveranstaltungen lauschen. Nicht zuletzt wird die Ernte des Kräutergartens auch in der Küche verwendet, wo Küchenchef Markus Thurner und sein Team für das leibliche Wohl sorgen. Die Speisekarte ist, wie sollte es auch anders sein, von saisonalen Lebensmitteln aus der Region geprägt. Der respektvolle und nachhaltige Umgang mit der Umgebung und den Ressourcen spielen dabei eine entscheidende Rolle und ermöglichen höchsten kulinarischen Genuss mit Qualität, Saisonalität und Regionalität.
→ www.pfoesl.it
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↑ Die reinsten Kunstwerke landen auf den Tellern.
REISE&NATUR |
↓ Die Liegen sind handgemacht. Der Ausblick ist traumhaft. ↓ Diverse Treatments sorgen für Momente der Behaglichkeit.
Modernste Technik in sportlichem Gewand
Neueste Technologien wohin das Auge reicht: In einer von Innovationen geprägten Zeit macht der Fortschritt auch vor der Mode keinen Halt. Gerade wenn es um Sportbekleidung geht, ist der Wunsch nach maximaler Funktionalität groß. Ob beim Bergsport im Allgemeinen, beim Klettern oder beim Trailrunning – die richtige Ausrüstung und Bekleidung ist das A und O. Zu den weltweit wohl bekanntesten Outdoor-Marken, die Kleidung für solch extreme Herausforderungen produzieren, gehört das 1966 gegründete Amerikanische Label „The North Face“.
In diesem Jahr stellt das fortschrittliche Unternehmen eine neue Technologie vor, die nicht nur Sportbegeistere interessier-
ten könnte. FUTURELIGHT™ ist der Begriff der Stunde, der im wahrsten Sinne des Wortes mit seinen inneren Werten überzeugt: einer wasserdichten Membrantechnologie, die es schafft, eine 100-prozentige Wasserdichtigkeit mit gleichzeitig hoher Luftdurchlässigkeit zu verbinden. Atmungsaktiv, leicht und flexibel ist das neue Material, welches im NanonspringVerfahren hergestellt wird. Dabei entstehen kleinste Fasern in Nanogröße, die groß genug sind, um Luft durch die Membran zu lassen, gleichzeitig jedoch so klein, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann.
Auch in Puncto Nachhaltigkeit kann das Unternehmen überzeugen. So werden Obermaterial und Backer bis zu 90 % aus
umweltfreundlichen Recyclingmaterialien hergestellt bei gleichzeitig reduziertem Chemikalieneinsatz. Zudem ist Futurelight komplett PFC-frei und wird in einer Fabrik produziert, die ihren Strombedarf zu 100 % mit Solarenergie deckt. „Futurelight lässt uns Funktionsbekleidung völlig neu denken“, so The North Face und setzt mit dieser neuen Membran einen Meilenstein beim Thema Wetterschutz, ohne dabei auf Komfort und Atmungsaktivität verzichten zu müssen.
→ www.thenorthface.de
| REISE&NATUR
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Damen Herren
Neue Ressourcen schaffen. Bauen für die Zukunft. www.mpm-ag.de Materials Project Management Media
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