Berlins VorzeigeNeubauprojekte aus Holz (FD) Den Holzbau in Berlin voranbringen: Das ist eines der Ziele der amtierenden Berliner Regierungskoalition (SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke), die sie Ende November 2021 mit ihrem Koalitionsvertrag vorstellte. Das trifft den Trend der Zeit. Denn bereits jetzt entstehen Neubauten in Holz-(Hybrid-)Bauweise. Kommen Sie mit auf eine Lesetour zu zwei Neubauprojekten der Superlative: dem größten Holzbau-Viertel weltweit und Deutschlands größtem Holz-HybridGebäude. Berlin kann’s! In Berlin-Tegel ist Holz ein Teil der Industrie 4.0., kündigt die Tegel Projekt GmbH an: Denn mit der Bauhütte 4.0 entsteht „Berlin TXL – The Urban Tech Republic“– ein Innovations- und Produktionsstandort für eine digitalisierte Wertschöpfungskette „Wald zu Stadt“. Die in der Bauhütte 4.0 entwickelten Baukonzepte und produzierten Bauelemente sollen in den benachbarten Wohngebäuden des „Schumacher Quartiers“ ihren Platz finden – ein Modellquartier für urbanen Holzbau. Die Neubauten des ersten Bauabschnitts sollen mit einem Holzanteil von mindestens 50 % realisiert werden.
Bauhütte 4.0: ein Cluster für innovativen Holzbau
Die Partner der Bauhütte 4.0 sind die Tegel Projekt GmbH, das Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) sowie das Fachgebiet Städtebau und nachhaltige Stadtentwicklung der Technischen Universität Berlin (TU Berlin). Übrigens: Der Begriff Bauhütte geht laut den Partnern der Bauhütte 4.0 zurück auf die Zeit der Bauhüttenbewegung und des sozialen Wohnungsbaus im Berlin des frühen 20. Jahrhunderts, wobei der Zusatz 4.0 wohl die Brücke zwischen der Vergangenheit (Bauhütte) und der Gegenwart bzw. der Zukunft (Industrie 4.0) schaffen soll. Das Ziel der Kooperation Bauhütte 4.0 ist nach eigenen Angaben, ein Cluster für innovativen Holzbau zu entwickeln, in dem die Akteure der Zivilgesellschaft, Forstwirtschaft, Forschung und Entwicklung, Bauindustrie und Stadtentwicklung zusammenkommen, um die nachhaltige Stadtentwicklung in Berlin zu fördern.