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Désirée Klarer BILDER
Käsepflege ist ein Knochenjob. Bei 10 000 Laiben sind dafür laut Käsermeister Michael Spycher vier Vollzeitstellen nötig.
Unsplash, Keystone, Vicente Aranguiz
Käse: Dafür ist die Schweiz auch ennet der Grenze bekannt. Selbst der beste Käse der Welt stammt aktuell aus der Schweiz. Und trotzdem wird das Thema von Gastronomie und Hotellerie oftmals stiefmütterlich behandelt.
Alpkäse wird in der Regel im Sommer hergestellt, wenn die Kühe dort zur Sömmerung sind.
Der beste Käse der Welt 2020 ist ein Le Gruyère AOP aus dem Emmental. Genauer gesagt: aus der Käserei Fritzenhaus in Sumiswald/BE, die Käsermeister Michael Spycher gemeinsam mit seiner Frau leitet. Dass sein Gruyère an den World Cheese Championship in den USA zum besten Käse der Welt gekürt worden ist, sei einigen Berufskollegen aus Greyerz/FR nicht gut bekommen. «Es gibt schon solche, die ein Problem damit haben, aber die Sortenorganisation ist stolz», sagt Spycher.
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Die Schmach sitzt bei den Greyerzern vermutlich umso tiefer, da Michael Spycher den Weltmeistertitel mit derselben Käsesorte bereits 2008 ins Emmental geholt hat. «Dass ich zwei Mal über alle Kategorien gewonnen habe, ist schon etwas Besonderes», sagt Spycher, und fügt an: «aber es hat auch mit Glück zu tun.» An den World Cheese Championship nehmen gut 3000 Käser aus der ganzen Welt teil. Der beachtlichen Konkurrenz zum Trotz, spielen Spycher und seine Berufskollegen aus der Schweiz jedes Jahr bei den vorderen Rängen mit und machen dem Käseland Schweiz alle Ehre.
Historisch gewachsene Gebiete Vom Alpkäse über den Schafs- und Ziegenkäse bis hin zum Kuhmilchkäse – und seit Ende der Neunzigerjahre auch Büffelkäse, lässt die Schweiz keine Wünsche offen. Käsesorten mit dem Zusatz AOP, wie jener