Theoretische Thesis von Rahel Kneubühl, BA Visuelle Kommunikation, Hochschule der Künste Bern 2021

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6.2 Ausgangslage

In der Umfrage wandte ich mich an Betreuerinnen und Betreuer aus fünf verschiedenen Institutionen. Die Umfrage war anonym und ich unterschied nicht zwischen Kindern und Erwachsenen, da für Kinder und Erwachsene meist dieselben Kommunikationshilfen eingesetzt werden. Für jedes Hilfsmittel für die Unterstützte Kommunikation, welches in der Institution verwendet wird, mussten Fragen beantwortet werden, wobei die möglichen Antworten vorgegeben waren. Allen betreuten Menschen war gemeinsam, dass sie eine kognitive oder mehrfache Beeinträchtigung haben. Insgesamt wurden 35 von 57 in fünf Institutionen verteilten Fragebogen ausgefüllt. Gesamthaft wurden zu 68 Hilfsmittel Fragen beantwortet. Für jeden Mensch mit einer kognitiven oder mehrfachen Beeinträchtigung wurden somit durchschnittlich zwei Hilfsmittel angegeben. Die tiefe Rücklaufquote hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich erhoffte mir eine höhere Rücklaufquote, da ich einerseits in zwei Institutionen die Fragebogen persönlich vorbeibrachte und andererseits zu vier Institutionen einen persönlichen Bezug habe. Als möglichen Grund für die tiefe Rücklaufquote sehe ich den grossen Zeitaufwand, der erforderlich war, um den Fragebogen mit seinen vielen Fragen auszufüllen. Aufgrund der tiefen Rücklaufquote erachte ich die Umfrage als nicht abschliessend repräsentativ. Zudem erwiesen sich einige der Fragen im Nachhinein aufgrund eines fehlenden Bezugs zur Forschungsfrage als für die Auswertung nicht ausreichend relevant. Dennoch zeigt die Umfrage Tendenzen auf. Setzt man die Ergebnisse der Umfrage zudem in Kontext mit den Ergebnissen der Recherche und mit den Kernaussagen der Interviews, können trotzdem Gemeinsamkeiten abgeleitet werden. Positiv zu erwähnen ist hingegen das grosse Interesse einzelner Betreuerinnen und Betreuer an der vorliegenden Arbeit. In zwei Institutionen war es ferner möglich, die Fragebogen persönlich vorbeizubringen und wieder abzuholen, was Raum für interessante Gespräche bot. Bei diesen informellen Besuchen konnte ich auch erkennen, dass fast alle Bewohnerinnen und Bewohner der Institutionen über einen Wochenplan mit Fotos oder Piktogrammen verfügen, welche sich meist in deren Zimmer befanden. Dass der Teilbereich «Einfache, unterstützende Kommunikationshilfsmittel» in meiner Umfrage häufig nicht ausgefüllt wurde führe ich auf die Omnipräsenz und somit auf die Selbstverständlichkeit dieser Wochenpläne zurück. Beim Ausfüllen der Umfrage wurde möglicherweise mehr Wert auf die komplexeren Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation gelegt.

UMFRAGE

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8 Schlusswort 9 Anhang

3min
pages 65-67

9.3 Eigenständigkeitserklärung und Impressum

1min
page 70

7.3 Fazit

1min
pages 63-64

7.2 Ideen von Betreuungspersonen

1min
page 62

7.1 Einleitung

1min
page 61

6.7 Fazit

1min
pages 59-60

6.6 Wichtigkeit der Ästhetik

1min
page 58

6.1 Einleitung

1min
page 48

5.3 Fazit

1min
pages 46-47

6.2 Ausgangslage

1min
page 49

5.2 Gespräch mit Luzia

7min
pages 42-45

5.1 Einleitung

1min
page 41

4.5 Fazit

1min
pages 39-40

4.4 Interview mit Thekla Huber-Kaiser

4min
pages 37-38

4.3 Interview mit Katharina Gfeller-Vogt

5min
pages 34-36

3.5 Nichtelektronische Kommunikationshilfsmittel

1min
pages 25-26

4.2 Interview mit Daniela Heer

9min
pages 28-33

4.1 Einleitung

1min
page 27

3.4 Elektronische Kommunikationshilfsmittel

4min
pages 22-24

3.2 Symbolsammlung

1min
page 20

3.1 Einleitung

1min
page 19

2.6 Modelling

1min
page 16

2.4 Bedeutungserwerb

1min
page 14

(Augmentative and Alternative Communication AAC) 2.2 Zielgruppe

1min
page 12

2.1 Unterstützte Kommunikation

1min
page 11

2.3 Multimodales Kommunikationssystem

1min
page 13

1.1 Persönliche Motivation

1min
page 7

1.3 Methode

1min
pages 9-10

1.2 Fragestellung

1min
page 8

2.5 Vokabular

1min
page 15
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