Hausarzt 07-08/2021

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Hausarzt medizinisch

Mehr Unbeschwertheit bei Inkontinenz

Foto: © shutterstock.com/ frantic00

Mit den richtigen Maßnahmen können Betroffene viele Lebenslagen leichter meistern

Laut WHO ist Inkontinenz eine der hĂ€ufigsten Krankheiten. Allein in Österreich leiden etwa eine Million Menschen – vor allem Frauen – darunter, Harn oder Stuhl zu verlieren. „Viele Betroffene ziehen sich aus Angst vor einem ‚peinlichen Missgeschick’ immer mehr zurĂŒck und vereinsamen. Ein erfĂŒlltes Leben scheint kaum noch möglich“, weiß Dr.in Michaela Lechner, PrĂ€sidentin der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich (MKÖ) und

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Juli/August 2021

FachĂ€rztin fĂŒr Chirurgie mit Spezialgebiet Proktologie.

Der Hausarzt als erste Adresse Inkontinenz ist also ein Thema, mit dem HausĂ€rzte als erste Ansprechpartner in Gesundheitsfragen hĂ€ufig konfrontiert werden – so sich die Patienten getrauen, ĂŒber dieses nach wie vor tabuisierte Problem zu sprechen. Doch kann mit effizienten Maßnahmen die LebensqualitĂ€t

der Betroffenen wesentlich erhöht oder sogar eine Heilung erzielt werden. Oft wissen Menschen mit Inkontinenz jedoch nicht, welche Möglichkeiten ihnen zur VerfĂŒgung stehen. Diese sind sehr vielfĂ€ltig und reichen von gezieltem Beckenbodentraining ĂŒber Medikamente und bestimmte Verhaltensmaßnahmen bis hin zu einem chirurgischen Eingriff. Allerdings erfordern die unterschiedlichen Formen der Inkontinenz (s. Infobox 1) auch unterschiedliche Therapien.


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