Die
Missions -TWaube.
Unſere armen Megerfdiiler in Greensboro. An den Unterzeichneten treten die alten Nahrungsforgen wieder heran; denn 24 frajtige und mit einem geſegneten Appetit begabte Schüler erwarten taglid) drei gute Mahlzeiten, ſowie Feuerung und Licht, wofür jeder monatli<h $5.50 entrichten ſollte. Er tut es aber nur in ſeltenen Fällen, und zwar aus dem einfa<hen Grunde, weil er die Mittel niht hat. Nach den Vermögensverhältniſſen find unſere Negerſchüler in drei Klaſſen zu teilen: ſolche, die voll bezahlen, und das tun die wenigſten, gegenwärtig nur fünf; folde, die nad) den Ferien mit $10.00 bis $15.00 ankommen und von denen nidts mehr zu erwarten ift, und ſolche, die rein nichts bezahlen können. Zu der legten Klaſſe gehört mehr als die Hälfte der Koſtſhüler. Etwa $75.00 monatlid) würden die Koſten ſämtliher Schüler ded>en. Freilid) muß dann Sparſamkeit in der Verwaltung geübt werden, und ſie wird geübt. Ein ſalariertes Dienſtperſonal gibt es niht. Die Schüler beſorgen ſelber das Kochen, GHolghacen, Reinmachen der Räume rc. und die meiſten auc) ihre eigene Wäſche. Wir ftrecen uns fo viel wie mögli<h nad) der Dee; nur wird uns manches verdorben, da die Küche in einer alten Negerwohnung, wo wir leider no< immer uns befinden und in der bei Regenwetter einige Zoll Waſſer ſteht, aud) als Vorratskammer dienen muß. Da die meiſten dieſer Schüler zu guten Hoffnungen berechtigen, die einſt, ſo Gott Gnade gibt, re<tſchaffene Diener des Wortes in Kirde und Schule werden können, fo ſehen wir es ungerne, wenn fie wegen Mangels an den nötigen Mitteln ihre Stu* dien zeitweilig unterbredjen und an die Arbeit gehen. Auch in der Negermiſſion iſt die Predigernot groß. Unſere Miſſionare bedienen von drei bis fünf Predigtpläße, die zum Teil weit auseinander gelegen ſind, und einige müſſen no< außerdem fünf Tage in der Woche Schule halten. Jc wende mid) daher an die lieben Mitchriſten mit der innigen Bitte um baldige Unterſtüzung für unſere armen Negerſhüler und habe die gute Um Zuverſicht, daß ic) keine Fehlbitte tun werde. die Ausgaben für die nod) übrigen fünf Monate des Squljahres gu de>en und eine Schuld von etwa Die lieben $75.00 zu gablen, ſind $300.00 nötig. Kaſſierer, den an Gaben ihre gebeten, Geber werden einzuMo., Louis, St. Prof. A. C. Burgdorf, ſenden.
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Kinder und junge Leute unter dem Schall des Wortes Gottes auf unſerer Anſtalt. So ſegnet das Kindlein in der Krippe die ärmſte unſerer Schulen. Jhm ſei Lob und Dank! N. J. Bakke. =
EES
Ambur. sm
Anfange
des
Jahres
1896
fam
Bruder
Mohn im Auftrage der Miſſouriſynode nad) Jndien und gründete unſere zweite Miſſionsſtation (Kriſhnagiri war die erſte) bei Ambur. Dies iſt unſere öſtlichſte Station. Sie liegt, wie auc) unſere andern Stationen, an der großen von Madras nad) Bangalore führenden Heerſtraße, 12 Meilen von Vaniyambadi, 80 Meilen von Bargur und 40 Meilen von Kriſhnagiri entfernt. : Die Stadt Ambur hat 14,000 Einwohner, von denen aber nur ein Drittel Hindus ſind. Die andern ſind Mohammedaner. Die 50,000 Menſchen in den umliegenden großen Dörfern und Ortſchaften ſind aber faſt ausſ<ließli< Hindus, die den verſchiedenſten Kaſten angehören. Ambur liegt an der re<ten Seite des Palarfluſſes. Das iſt ein großer Fluß, der ein madtiges, weites Sandbett hat. Eine Brücke führt niht hinüber. Man kann ihn aber zu Fuß oder auf einem Wagen überſchreiten, da er nur in der Regenzeit voll Waſſer iſt. Die meiſten Ortſchaften befinden fic) auf jener Seite des Fluſſes, denn da dehnt. fid) das Tal am weiteſten aus. Es ijt eine fruchtbare, lieblidje Gegend voll grüner Felder und Palmenwaldungen. Auf der Amburſeite treten die Berge dichter an den Fluß heran, ſo daß man hier bis nad) Vaniyambadi aufwärts nur einen ſ<hmalen fru<htbaren Landſtreifen hat, der aber aud) mit einer Reihe blühender Ortſchaften beſeßt iſt. Auf dieſer Seite, den Bergen näher als dem Fluſſe, geht die große Madrasſtraße und die Eiſenbahn das Tal entlang. So haben wir diesſeit der Bahn und Straße Reisfeld an Reisfeld, hier und da von Baumgruppen unterbrochen. Yenſeit der Bahn erheben fic) glei<h ſteinige Dſhungelberge. G8 ift klar, wie augerordentlic) ſ{<wer es war, bei ſo eingeengter Lage ein paſſendes Grundſtü> für unſere Miſſion in der Nähe von Ambur zu erwerben. Da hatte Bruder -Mohn im erſten Jahre viel Not, bis der liebe Gott unſerer Miſſion das Rechte beſchert hat. Unſer Grundſtü> liegt hart an der Madrasſtraße, eine knappe Meile von der Bahn“Über alles Erwarten hat uns der treue Heiland ſtation entfernt. Uns zunächſt liegt, durd) einen vier wieder Heute wurden mit Schülern geſegnet. fleinen Glug und einige Felder von uns getrennt, der in Wenn die 40 Schüler neue aufgenommen. das Pariadorf oder Tſcheri von Ambur. Gleich da112 Tibungsidjule mitgerehnet werden, ſigen taglid)
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