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Ambur. (Mit 3 Jllu trationen.) ....-..---- eee eee
from Missions-Taube 1907
Un ere armen Megerfdiiler in Greensboro.
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An den Unterzeichneten treten die alten Nah- rungsforgen wieder heran; denn 24 frajtige und mit einem ge egneten Appetit begabte Schüler er- warten taglid) drei gute Mahlzeiten, owie Feuerung und Licht, wofür jeder monatli<h $5.50 entrichten ollte. Er tut es aber nur in eltenen Fällen, und zwar aus dem einfa<hen Grunde, weil er die Mittel niht hat. Nach den Vermögensverhältni en find un ere Neger chüler in drei Kla en zu teilen: olche, die voll bezahlen, und das tun die wenig ten, gegen- wärtig nur fünf; folde, die nad) den Ferien mit $10.00 bis $15.00 ankommen und von denen nidts mehr zu erwarten ift, und olche, die rein nichts be- zahlen können. Zu der legten Kla e gehört mehr als die Hälfte der Ko t hüler. Etwa $75.00 monat- lid) würden die Ko ten ämtliher Schüler ded>en. Freilid) muß dann Spar amkeit in der Verwaltung geübt werden, und ie wird geübt. Ein alariertes Dien tper onal gibt es niht. Die Schüler be orgen elber das Kochen, GHolghacen, Reinmachen der Räume rc. und die mei ten auc) ihre eigene Wä che. Wir ftrecen uns fo viel wie mögli<h nad) der Dee; nur wird uns manches verdorben, da die Küche in einer alten Negerwohnung, wo wir leider no< immer uns befinden und in der bei Regenwetter einige Zoll Wa er teht, aud) als Vorratskammer dienen muß.
Da die mei ten die er Schüler zu guten Hoffnun- gen berechtigen, die ein t, o Gott Gnade gibt, re<t- chaffene Diener des Wortes in Kirde und Schule werden können, fo ehen wir es ungerne, wenn fie wegen Mangels an den nötigen Mitteln ihre Stu- dien zeitweilig unterbredjen und an die Arbeit gehen. Auch in der Negermi ion i t die Predigernot groß. Un ere Mi ionare bedienen von drei bis fünf Pre- digtpläße, die zum Teil weit auseinander gelegen ind, und einige mü en no< außerdem fünf Tage in der Woche Schule halten.
Jc wende mid) daher an die lieben Mitchri ten mit der innigen Bitte um baldige Unter tüzung für un ere armen Neger hüler und habe die gute
Zuver icht, daß ic) keine Fehlbitte tun werde. Um die Ausgaben für die nod) übrigen fünf Monate des
Squljahres gu de>en und eine Schuld von etwa $75.00 zu gablen, ind $300.00 nötig. Die lieben
Geber werden gebeten, ihre Gaben an den Ka ierer,
Prof. A. C. Burgdorf, St. Louis, Mo., einzu- enden. Über alles Erwarten hat uns der treue Heiland mit Schülern ge egnet. Heute wurden wieder vier neue aufgenommen. Wenn die 40 Schüler in der
Tibungsidjule mitgerehnet werden, igen taglid) 112 Kinder und junge Leute unter dem Schall des Wortes Gottes auf un erer An talt. So egnet das Kindlein in der Krippe die ärm te un erer Schulen. Jhm ei Lob und Dank! N. J. Bakke.
= EES Ambur.
sm Anfange des Jahres 1896 fam Bruder Mohn im Auftrage der Mi ouri ynode nad) Jndien und gründete un ere zweite Mi ions tation (Kri h- nagiri war die er te) bei Ambur. Dies i t un ere ö tlich te Station. Sie liegt, wie auc) un ere andern Stationen, an der großen von Madras nad) Banga- lore führenden Heer traße, 12 Meilen von Vaniyam- badi, 80 Meilen von Bargur und 40 Meilen von Kri hnagiri entfernt. :
Die Stadt Ambur hat 14,000 Einwohner, von denen aber nur ein Drittel Hindus ind. Die andern ind Mohammedaner. Die 50,000 Men chen in den umliegenden großen Dörfern und Ort chaften ind aber fa t aus <ließli< Hindus, die den ver chieden- ten Ka ten angehören.
Ambur liegt an der re<ten Seite des Palar- flu es. Das i t ein großer Fluß, der ein madtiges, weites Sandbett hat. Eine Brücke führt niht hin- über. Man kann ihn aber zu Fuß oder auf einem Wagen über chreiten, da er nur in der Regenzeit voll Wa er i t.
Die mei ten Ort chaften befinden fic) auf jener Seite des Flu es, denn da dehnt. fid) das Tal am weite ten aus. Es ijt eine fruchtbare, lieblidje Ge- gend voll grüner Felder und Palmenwaldungen.
Auf der Ambur eite treten die Berge dichter an den Fluß heran, o daß man hier bis nad) Vaniyam- badi aufwärts nur einen <hmalen fru<htbaren Land- treifen hat, der aber aud) mit einer Reihe blühender Ort chaften be eßt i t. Auf die er Seite, den Bergen näher als dem Flu e, geht die große Madras traße und die Ei enbahn das Tal entlang. So haben wir dies eit der Bahn und Straße Reisfeld an Reisfeld, hier und da von Baumgruppen unterbrochen. Yen- eit der Bahn erheben fic) glei<h teinige D hungel- berge. G8 ift klar, wie augerordentlic) {<wer es - war, bei o eingeengter Lage ein pa endes Grund- tü> für un ere Mi ion in der Nähe von Ambur zu erwerben. Da hatte Bruder -Mohn im er ten Jahre viel Not, bis der liebe Gott un erer Mi ion das
Rechte be chert hat. Un er Grund tü> liegt hart an der Madras traße, eine knappe Meile von der Bahn- tation entfernt. Uns zunäch t liegt, durd) einen fleinen Glug und einige Felder von uns getrennt, das Pariadorf oder T cheri von Ambur. Gleich da-
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hinter kommt dann die Stadt elb t mit der großen von Hindus bewohnten Vor tadt Kasba.
Außer dem Mi ionshau e befindet fic) auf un- erm Compound (Grund tü>) ein Schulhaus, das von Pariakindern be ucht wird. Aus die er Schule ind vor mehreren Jahren un ere er ten indi chen Chri ten hervorgegangen. Es ind das ehs inzwi- hen Herangewadjjene junge Männer, wel<he von Bruder Mohn unterrichtet und getauft worden ind. Vier von die en hat er zu driftliden Lehrern erzogen, von denen zurzeit drei auf die er Station arbeiten. Einer ijt als Lehrer in Kri hnagiri tätig. Auch einige andere Familien und einzelne Seelen haben fic) herzugefunden, o daß wir hier eine kleine Ge- meinde von Pariachri ten haben, die onntäglih zum Gottesdien t im Schulhau e zu ammenkommt. Die Ileßte Heidentaufe hatten wir am 29. April lTeßten
Mi ionshaus in Ambur. Jahres, an welhem Tage 10 Per onen zu un erer kleinen Schar hinzukamen. Gott erhalte fie treu und wolle aud) andere herbeiführen! Manchmal cheint es, als ob aud) andere aus dem nahen T cheri zum Unterricht kommen wollten; aber in den mei ten Fällen i t es niht die Sündennot, die ie treibt, ondern irdifdjer Vorteil; leiblihe Unter- ftiigung ijt es, was ie begehren. Sie ind ja arm, ehr arm. Wohl alle un ere Chri ten find in irgend - einer Wei e mehr oder weniger von der Mi ion oder vom Mi ionar leibli<h abhängig. Und wenn nur ein Funke von HeilSverlangen dur<s Wort in ihnen gewed>t i t und fic) kundgibt, ollen ie niht guriid- gewie en werden. Aber wenn es nur irdi her Sinn i t, der ie um Mi ionar treibt, ba dürfen wir dem ie gelten als Ka tenlo e. Trennung von der Ka te, in der er geboren i t, er cheint dem Hindu als etwas Ungeheuerliches, etwas Unmögliches. Vaterland, Fa- milie, Religionsgemein chaft, Hilfe in allen Lebens3- lagen findet und kennt der Hindu nur innerhalb einer Ka le. Außerhalb der Ka te hwindet nad einen Vegriffen die Berechtigung und Möglichkeit für ihn zu exi tieren.
Wir mü en zu ihnen gehen, weil fie natürlih nicht zu uns kommen. Nur in eltenen Fällen kommt es vor, daß mic) mal einer be ucht, den ic) auf der Heidenpredigt kennen gelernt habe. So kam kürzli< ein begüterter junger Mann von etwa dreißig Jah- ren zu mir. Er hatte mid) hon mehrmals in Kasba unter einem großen Baume predigen hören. Gerade dort ind immer viele Zuhörer, aber auh olche, die fic) ehr wei e dünken und gewöhnli<h einen großen Lärm machen, wenn ie mit ihrer Weisheit allein niht gegen Gottes Wort aufkommen können. Daher bat mich jener Mann, ihn doch in einem Hau e zu be uchen, weil wir dann unge törter über alles reden könnten. Er wolle mic) aud) mit einen Freunden be uchen und ogar in un ere Gottesdien te kommen. Leßteres hat er noch nie getan, aber in einem Hau e habe id) ihn getroffen und dort lange mit ihm und einer Anzahl einer Freunde reden können. Freilich nur einmal hatte i< Gelegenheit hierzu, dreimal war mein Gang dorthin vergeblich, weil es hieß, er ei niht zu Hau e. Nun möchte ih den Le er wohl ein wenig mit auf die Heidenpredigt nehmen. HSier und da figen Leute im Schatten ihrer Verandas, und wenn wir anfangen mit ihnen zu reden, ge ellen fic) aud) an- dere herzu. Jedoch er paren wir uns das auf ein anderes Mal. Diesmal wollen wir den Le er nur ein wenig mit un erer Station bekannt machen.
Gehen wir von Kasba nad) Ambur hinüber. Kaum haben wir die Stadt elb t erreicht, o treffen wir eine der größten Schulen Amburs, die auch von vielen Kindern aus Kasba be ucht wird. Freilich von der Straße aus i t niht viel von der Schule zu ehen. Wir gewahren zuer t nur ein kleines, dürftiges Häus- den, aber dahinter in einem kleinen Garten liegt das Schulgebäude. Ach, es find nur zwei Giebel, durch zwei lange niedrige Lehmmauern miteinander verbunden, und das Gange i t mit Bambus und Palmblättern gededt. Hier werden 120 Kinder unterrihtet. Da der Begründer und Leiter der Shule von dem Schul- gelde der Kinder und dem ihm gewährten Regie- rung8zu huß nidjt genug Gehalt fiir fid) und eine Mitlehrer herauskriegt, und aud) niht daran denken kann, ein ordentlihes Schulgebäude zu errichten, hat er mid) hon wiederholt gebeten, die Schule zu über-

nehmen. Nun ijt die e Schule auferordentlid) gün- tig gelegen, und dicht dabei i t cin hönes großes Grund tü>k käuflih; aber wer oll den Kindern Re- ligionsunterriht geben? Sch bin bei meiner andern Arbeit niht im tande dazu. Entgehen la en dürfen wir uns die e Schule aber auch nit.
Gehen wir nun weiter in die Stadt hinein. Wir durch chreiten den Ba ar mit einem Getö e und Ge- mehr genügen wird, wenn un ere oberen Kla en fic) vergrößern ollten. Das i t zu erwatten, da die Schule fitrglid) von der Regierung anerkannt wor- den i t und manche Eltern, die ihre Kinder bisher
auf einer engli chen Schule in Vellore oder Madras
wimmel von Kaufenden und Verkaufenden, biegen in cine breite Straße ein und tehen jest vor un erer Lower Secondary School. Wir treten ein und über- jehen mit einem Blick auch ofort alle ieben Kla en mit ihren Lehrern; denn cingelue Kla enzimmer gibt es niht. Es i t ein echt indi <hes Haus, in dem wir hier zur Miete wohnen. Es be teht ozu agen
aus lauter Verandas oder porches. Nur liegen die e Verandas nicht an der Außen eite des Hau es, on- dern laufen inwendig an den vier Hauswänden, den einzigen, aus denen das Haus be teht, entlang. An- tatt der Zimmer hat man al o inwendig Verandas, die aber chön breit ind. Jn der Mitte ijt ein vier-
e>iger unbedahter Naum, der das Wa er von den auf Säulen ruhenden Verandadächern, die natürlich den re<twinklig zu ammen toßenden Verandas ent- prechen, aufnimmt. Die er freie Plats i t mit jdonen Topfpflanzen geziert. Die nach außen abfallenden
Dach eiten ruhen auf den vier Außenwänden. Nur in einer E>e befindet fid) eine abge chlo ene Kam- mer, in welcher der Bücher hrank, Landkarten und on tige Schuluten ilien untergebracht ind.

Mi ionar Hübener unter lutheri hen Tamulendrijten in Ambur. O
Mi ionsgehöft in Ambur. Juni die er Schule werden 90 bis 100 Kinder in ieben Kla en von jedjS Lehrern unterrichtet. Mit - den unteren Kla en i t es hier aber ni<ts, weil die beiden von der Regierung anerkannten Elementar- chulen der Stadt in der Nähe liegen. Sobald wir die vorher erwähnte Kasba chule übernehmen ollten, könnten wir die Elementarkla en hier aufheben, was aud) deshalb nötig ein wird, weil der Raum nicht
haben lernen la en, die e nun wohl zu uns hi>en werden. Da die Mi ionstaube vor einigen Mo- naten chon allerlei über un ere Schulen in Ambur berichtete, braudje id) diesmal wohl nichts weiter hinzuzufügen. Doch intere iert es die Le er viel- leiht zu erfahren, wieviel die Schule der Mi ion ko tet. Von den einzelnen An chaffungen, zu denen die Regierung hinfort aud) einen Teil beiträgt, ehe id) ab. Für Lehrergehälter, Gehalt für Schuldiener und Sausmiete haben wir in den legten zwölf Mo- naten 879 Rupien ($293.00) ausgegeben. Dem gegenüber hatten wir eine Schulgeldeinnahme von etwas über 860 Rupien ($120.00). Außerdem er- warten wir nod) einen jährlihen Zu <huß von der Regierung, über de en Höhe fic) noch nichts Be timm- tes agen läßt. Von un erer Pariafdule in Sanankuppam und der größeren Schule in Periankuppam haben die Le er hon früher gehört, und id) darf ihre Geduld nun niht länger in An pruch nehmen. Zwe> und Haupt ache bei allem i t, daß Gottes Wort den Großen und den Kleinen verkündigt wird zu ihrer Seelen Seligkeit. Das walte Gott! A. Hübener. Errettung cines Mi iouars aus großer Gefahr. Ein Bei piel, wie Gott aud) jeßt nod) die Ber- heißung des 91. P alms: Auf den Lowen und Ot- tern wir t du geben erfüllt, erzählt der Breklumer
Mi ionar Glover im Bretlumer Frauenmi ions- Blatt. Nach einem Gottesdien te in einem Filial- dorfe war er wider einen Willen lange aufgehalten worden und mußte nun pät am Abend heimreiten. Der Weg führte durc einen dihten Urwald des Jey- purlandes. Ra ch brach hier, als er nod) eine Stunde weit zu reiten hatte, die Dunkelheit herein, und als- bald wurde es lebendig in dem Dickicht. Unter den Stimmen der Tiere erkannte er be onders eine, die ni<ts Gutes erwarten ließ. Er chreibt: . Pe-u, Pe-u, Pe-u! klang es eintönig in der Ferne, und mein Fus begann unruhig zu werden. Er warf den Kopf äng tlich in die Höhe und arbeitete heftig mit den Nü tern in der Richtung des immer deutliher werdenden Rufes, mit de en Annäherung merkwürdigerwei e die Laute der übrigen Tiere ringS- um mehr und mehr ver tummten, als zögen fid) die e eu vor ihm zurü>. Pe-u, Pe-u! er choll es auf
Der Konigétiger. einmal warnend aus näch ter Nähe, und im matten Scheine des eben aufgehenden Mondes ah ih, wie das kleine, nad) die em einem Rufe benannte fucjs- ähnlihe Tierchen, der Herold und unzertrennliche Begleiter des Königs der indi hen Wälder, von de en Mahlen er hmarogert, der Peu, über .den Weg {lüpfte, o daß mein Bferd in jabem Gag empor- prang. Im näch ten fins rau chte und krachte bereits das trodene Gezweig unter der La t des nahenden Königstigers. Cine Minute beraubte mich die inner-. li auf teigende Sige der klaren Überlegung. Dann klammerte ic) mid) an die göttlichen Verheißungen: Und 06 id) hon wanderte im fin tern Tal und: Er wird einen Engeln über dir Befehl tun. Da- wurde id) ploglid) o tark und ent chlo en, daß id un aS met aus dem Gleichgewicht hatte am mit dem Aufgebot aller Kraft zur Ruhe und zum Still tand zwingen, da es mit mir durchaus davon wollte, kerzengerade empor tieg und außer fic vor Erregung fich zu über chlagen drohte. Krach, krah! fo ging es zehn Schritte vor mir. Die Bü che teilten fic) und der mächtige ge treifte Kopf einer wahrhaft rie enhaften Rage richtete lau- ernd und begehrli<h eine Glühaugen auf mid. Es folgte der Rumpf, ein kurzer Saß, und der größte Tiger, den ich je ge ehen, lagerte fid) vor mir im Wege, nad) Kaßenart mit dem langen Schweif den

blumigen Ra en peit hend und einmal über das an- dere o langgezogen gähnend, daß id) jest beim ein- fallenden Mondlicht die fiirdterliden Zähne zählen und den heißen Atem der von ihm ausge toßenen Luft in meinem Ge icht zu püren vermochte. So waren wir einander wohl fünf bange Minu- ten gegenüber. Schon chnitten die Zügel in meine Hände, hon fürchtete ic) das Schwinden meiner Kräfte, welde die Bändigung des Pferdes fur<htbar mitnahm; da plögli<h ein Rud, der Tiger tand, gähnte mid) nod) einmal fdjauerlid) an und chritt dann, fich wendend und be tändig nad) mir ih umjdauend, maje täti ch den Weg hinab, legte fic) dort nach zwanzig Schritten noch ein zweites Mal in den Ra en, chritt abermals den Weg entlang und ver <hwand dann mit einem mächtigen Gage auf der andern Seite im Gebü che. Er hatte den ent cheiden- den Sprung niht gewagt, o hatten ihn Roß und Reiter mit ihrem mutigen Ausharren eingefdiidhtert. Jäger erklärten fo päter einen Rückzug; ie erklär- ten au< mein Verfahren als das im gegebenen Falle einzig ridjtige. Jeder Fluchtver u<, den ih gewagt haben würde, jeder zweifelhafte Shuß in die Dam- merung hätten mid) unrettbar der Mordgier der Be tie ausgeliefert. Noch wid) id) nicht vom Plage, olange id) fühlte, daß die glühenden Augen der Rie enkaße noc) nach mir zielten. Dann erfdoll es plößli<h ferner und ferner: Pe-ul durd den jet wunderbar erleudj- teten, märchenhaft jdjonen Urwald. Pe-u! klang es endlid) gang <hwa<h weit hinten im D changel- di>iht; da ließ ic) endlid) meinem {<hnaubenden Fuchs den Zügel, klammerte mid) krampfhaft an ihn an und \{loß, von der furdtbaren Aufregung gang er <höpft, die Augen, mid) nunmehr ganz dem Willen: - meines treuen Tieres iiberlaffend. Es ftob nun wie eine Windsbraut dahin, tro der vielen Unebenheiten des Weges. Frage mic) niemand, wie das möglich a war, wie lange es dauerte und wann id) den Vorweg meines Hofes erreichte. Z
Die Missions -Wearke. 15
Manqherlei aus der Mi ion und für die Mi iou.
(Von R. K.)
Die Mi ionstaube hat im vergangenen Jahre mit 21,333 Abonnenten einen Reingewinn von $2594.27 an die Ka e der Negermi ion abgegeben.
Der Lutheran Pioneer hatte 4371 Le er und cinen
Über chuß von $303.95. Dies war eine erfreuliche
Hilfe für die notleidende Ka e un erer Negermi ion.
Alle Mi ionsfreunde ollten die Verbreitung die er
Mi ionsblätter fic) recht angelegen ein la en. Mi ionar McDavid aus Charlotte, N. C., chreibt: Eine Frau meiner Gemeinde hatte einen röômi ch-katholi hen Mann, der un erer lutheri chen
Kirche ehr feind war und alles ver uchte, eine Gat- tin zum Abfall zu bewegen. Aber ie blieb tandhaft und treu. Durch freundlichen Zujprud und anhal- tendes Bitten brachte fie ihn aber endlid) dazu, mit ihr einem Gottesdien t in der lutheri chen Kirche bei- zuwohnen. Und iehe da, Gott egnete das Wort an einem Herzen, o daß er von der Zeit an keinen . GotteSdien t mehr ver äumt hat. Er ließ fic) unter- ridjten, trat dann öffentli<h zur Lutherijden Kirche über und i t jeßt eins un erer eifrig ten Glieder. Für dic Heidenmi ion wurden im vergangenen
Jahre nad) der Missionary Review $21,280,147 aufgebradjt, auf den Mi ionsfeldern elb t find $3,535,432 eingefommen. Die Zahl der ordinier- ten Seidenmiffionare belief fic) auf 5987,. die Ge- amtzahl der ausgefandten MtiffionSarbeiter (Mi - fionar8frauen und weiblide MtiffionSgebilfen mit eingefdjloffen) betrug 18,591; dazu kommen nod 89,678 eingeborene MtiffionSgebhilfen. Man zählt 36,748 Miffionsftationen mit 1,843,309 fommuni- zierenden Gliedern, 1,257,645 Schülern und 4,359,- 322 Seelen. Der rheini che Mi ionar Hoffmann auf der Nako- in el aß unläng t eines Abends friedlih mit einer
Gattin beim Abende en, als ein Mann eintrat und
Medizin begehrte. Der Mi ionar reichte fie ihm und bekam dafür als Dank einen Dolch tih in den Leib.
Gliiclidertweife glitt der Dolch etwas zur Seite, fo daß der Mi ionar nod) mit dem Leben davonkam. Die Herrnhuter Mi ion auf der Moskitokü te wurde von heftigen Stürmen und Regengü en, fo- wie bon einem entfeglidjen Erdbeben <hwer heim- ge ucht. Ganze Ort chaften wurden zer tört. Das
Mi ionshaus in Tas8papanni wurde aufgehoben und vierzig Schritt weit in einen Sumpf fortgefdfeudert.
Die Mi ionskirhe wurde völlig zertrümmert, und die Bretter wurden wegge hwemmt. Auch von der
Kirche in Magdala blieb nur ein wü ter Trümmer-

haufe übrig. Die Mi ionare haben mit den ihrigen in jener Gdrecen8nadt große Ang t ausge tanden, ind jedoch alle gerettet worden.
Jn Kamerun wurde vor nicht langer Zeit die volk- reiche Gegend von Bamum durch die Ba eler Mi io- nare be et. Der König von Bamum zeigte fic) ihnen chr freundlich, tellte ihnen gum Transport ihrer Hab eligkeiten unentgeltlid) 180 Träger und half ihnen bet der er ten Einrichtung. Vier Mädchen aus der königlichen Familie werden in dem Mi ionshau e erzogen, und der König elb t will Privatunterricht in der chri tlichen Religion nehmen. Die Entwi>lung Japans childert Mi ionar Davis von den amerikani chen Presbyterianern, der 34 Jahre lang in Japan gearbeitet hat, mit folgen- den Worten: Japan ijt ein Land der Überra chun- gen geworden. Zu ehen, wie eine Nation ohne Ei enbahn, ohne Telegraph, ohne Po t, ohne Zeitung, ohne Volks hule, ohne einen Geriht8hof, ohne Ge- jegbiidjer, ohne eine Verfa ung, ohne ein Parlament, ohne Landarmee oder Marine i< innerhalb eines
Zeitraumes von vierzig Jahren in das Japan von heute verwandelt hat, hat mit Recht die Welt in Er- taunen ver eßt. Als id) im Jahre 1871 na< Japan fam, war e8 nod) leben3gefährli<h, ein Chri t zu ein.
An jeder Straßene>e des Reiches konnte man Edikte gegen das Chri tentum le en. Sn dem elben Sabre wurde der er te prote tanti he Bekehrte in Mittel- japan aus einer Heimat fortge <hleppt und ins Ge- fängnis gebracht, wo er im näch ten Sabre tarb, und das alles nur um des Verbrechens willen, daß er ein Exemplar des Markusevangeliums gele en hatte.
Die er te evangeli <he Gemeinde in Japan bildete fid in Yokohoma im Jahre 1872, und un ere beiden er ten Gemeinden in Kobe und O aka wurden er t bor 31 Jahren gegründet. Sekt aber haben wir als
Erfolg allein un erer Ge ell haft 54 völlig fic elb t unterhaltende Gemeinden aufzuwei en, und außer- dem 83 andere Gemeinden und Predigtplage, die zwei Fünftel aller ihrer Wusgaben elb t be treiten. Sm ganzen gibt es heute in Japan über 50,000 evangeli che Chri ten. Es i t er t 35 Jahre her, daß
Jwakura, damals der er te Mini ter von Japan, zu den Ge andten der We tmächte, die ihn aufge ucht hatten, um gegen die Gefangenfekung der fatholt - hen Chri ten von Naga aki zu prote tieren, ge agt hat, daß die japani che Regierung dem Eindringen des Chri tentums einen eben o ent hiedenen Wider- tand entgegen eßen werde, wie etwa dem Einfall einer feindlidjen Armee. Und jest haben wir volle ;
Religionsfreiheit i in Japan, und der Kai er elb t ha
olf on SAK PES | | |
Nene Dru> achen.
Fefibühlein zur Z300jährigen Geburtstagsfeier Paul Ger- ardts, des A aphs der lutheri chen Kirche. Un erer utherifden Schuljugend dargeboten von F. Linde- mann. 16 Seiten. Mit cinem Vilde des Dichters. St. Louis, Mo. Concordia Publishing House. Preis: Einzeln 5 Cts.; Dußendpreis: 40 Cts.; Hundertpreis: $2.50.
Zur bevor tchenden Paul Gerhardt - Jubelfeier ei dies \<hmud>e Büthlein alt und jung be tens empfohlen. Es childert in kurzen, lebhaften Zügen das Leben und Wirken die es teuren
GottcSmannes, der durch eine herrlichen Kirchenlieder, lauter ko tbare Juwelen in dem reichen Lieder chaße der lutheri chen
Kirche, wie kein anderer Sänger außer Luther fic) in das Herz un ers Chri tenvolkes hineinge ungen und unberechenbaren Segen ge tiftet hat, der aber auh ein gewi enhafter Prediger und cin uner chro>ener, mutiger Zeuge der Wahrheit gewe en i t und darüber viel erduldet hat. Es bietet odann cine kurze
Charafteri tik ciner Ge angesperlen und zeigt an den in un- erm Ge angbuch vorhandenen, wie durch ie alle Hauptmomente des Kirchenjahres vertreten ind. Jeder lutheri che Hausvater follie fid) dies prächtige Fe tbüchlein an cha fen und darauf chen, daß es von ämtlichen Familiengliedern gele en werde. Paul Gerhardts umtlihe Lieder. Jubiläums-Volksausgabe. Zwidau i. S. Verlag von Johannes Herrmann. Preis: 80 Pf.; Leinwandband Al. 1,50; * mit Gold chnitt und Futteral M. 2.50.
Im März wird der 300jährige Geburtstag Paul Gerhardts gefeiert werden. Wir können aber die en hochbegabten treu- lutheri chen Dichter nicht be er chren, als daß wir eine treff- lichen Lieder recht kennen lernen und fleißig zu un erer Er- bauung und zur Ehre Gottes ingen. Möge die e empfehlens- werte Sammlung auch die em Biwede mit dienen! Tro tpredigt über Je . 28, 29, gehalten beim Begräbnis von Jo eph Arndt, Sohn Prof. E. L. Arndts, von Pa tor A. H. Kung.
Die e an heil amer Lehre und göttlichem Tro te reiche Pre- digt i t zu bezichen von Prof. E. L. Arndt, 1230 St. Anthony Ave., St. Paul, Minn. Sie ko tet 4 Cents. R. K.

Milde Gaben für Negermi ion:
Durch die Ka ierer: C. E. Hau elt, New York, N. Y., $136.91; Aug. No s, Milwaukee, Wis., 78.50; G. Wendt, De- troit, Mich., 122.36; A. C. Rei ig, New Orleans, La., 15.65; H. W. Lottman, Hou ton, Tex., 22.20; Geo. Beiersdorfer, Cor- nelius, Oreg., 6.35; H. G. Pliefle, St. Paul, Minn., 207.25; F. H. Kühnert, Groton, S. Dak., 2.00; C. Spilman, Baltimore, Md., 39.50; O. E. Berneder, Seward, Nebr., 72.76; C. A.
Kampe, Ft. Wayne, Ind., 112.30; Aug. Gundlach, Ely ian, Minn., 274.06. Von den Negergemeinden: Jmmanuel in Greensboro, N. C., 8.16; Mount Zion in New Orleans, La., 35.00; Bethlehem in New Orleans, La., 25.00; 10.00; St. Paul in New Orleans, La., 35.00;, Man ura, Concord, N. La., C., 10.00; Charlotte, N. C., 5.00; Meyersville, N. C., 2.50; Mon- roe, N. C., 2.50. Von Weinhold in Chemniß, Sach en, 2.36. Durch J. T. Hammer, Monroe, Mich., 25.00. Durch Ad. Krü- ger, Englehart, Ont., von ihm elb t 1.00, von Aug. Krüger .75,
Brau A: Krüger .50, Albert Krüger .25, Ern t Krüger und Paul rüger je .25. Von El ie Harder, Leigh, Nebr., 5.00. Durch Anna Streu, Murdo>, Nebr., von ihr elb t 1.00, Frau C. Baumgärtner 1.00, John Krüger 1.00. P. C. L. Janzow, St. Louis, Mo., von J. T. Schiefer 1.00. Von J. C. A. Kerber, Wood ide, S. Au tralia, 24.35. Von cinem Ge chwi terpaar in Cedarburg, Wis., 5.00. P. E. W. Kuß, Vermächtnis der Frau Dee Ge Wahl eme aaah in ey eee La., 186.19. rof. Fr. Wahlers, ulgeld von Schülern des Ymmanuel= College, 94.90. Summa $1572.80. 4 Y smetfots, pee ee in ERS GEE Von H. Hol t, Medford, Oreg., 1.00. . Ka ierer C. A. Kampe, Ft. Wayne And; 5.00. Summa $6.00. Saz Für das Immanuel=College: Durch die Ka ie- E. Hau elt, New York, N. Y., 105.00; G. Wendt, De-
troit, Mich., 36.40; A, C. Rei ig, New Orleans, La., 5.00; F. H. Kühnert, Groton, S. Dak., 10.00; C. Spilman, Baltimore, Md., 13.71; O. E. Verne>er, Seward, Nebr., 14.75; C. A. Kampe, Ft. Wayne, Jud., 20.93; A. Gundlach, Ely ian, Minn., 10.00. Von H. Hol t, Medford, Oreg., 1.00. Von G. Schaid, Phelps, N. Y., 5.00. Summa $221.79. Für die Orgel im Immanuel-College: Durch die Ka ierer: Aug. No s, Milwaukee, Wis., 5.00; C. Spilman, Valtimore, Md., 13.55; C. A. Kampe, Ft. Payne, Jnd., 5.00. Summa $23.55. Für das Luther-College: Durch die Wendt, Detroit, Mich., 10.00; A. C. Nei ig, New Ka ierer: Orleans, G. La., 6.05. Summa $16.05. : Für Lebanon, dic Orgel Kanj., .50. im Quther=College: Von Mary, Für dic Orgel in Napoleonville: Durch Lehrer J. G. Gehner von Lehrer Hugo Griebels Schullindern in Gid- dings, Ter., 1.25.
Für Weihnachtsbe cherung: Von W. Peters in Lamar, Ark., 5.00.
St. Louis, Mo., 15. Januar 1907. A. C. Vurgdor f, Ka ierer.
Dankend be cheinigen die Mi ionare folgende Gaben:
Mi ionar F. J. Lanklenau für die St. Pauls: Station in New Orleans: Von W. Meilahn, Chicago, $4.00; D. 27, Hamburg, Minn., 2.00; Pa t. Cholchers Frauenverein, De hler, Nebr., 5.00; Lehrer Lankenau, Decatur, Jnd., 2.00; Lehrer Baumhöfener 1.20; Lehrer Fremder, Sioux City, 7.15; Lehrer Hofius, Fort Wayne, 4.15; Lehrer Eggers, Tinley Park, 5.00; Lehrer Munzel, Reynolds, 2.21; Lehrer Jsberner, St. aS, 5.50. Für Napoleonville: Von W. Meilahn, Chicago, -
1.00.
Prof. N. A. Wilde für die Chri tbe cherung: Lehrer Bundenthals Schulkinder in Omaha, Nebr., 1.20.
Prof. N. J. Bakke für arme Schüler und Chri tbe che- rung: Pa t. Erl, O hko h, Wis., 15.00; B. B. 50.00; Frau Patrowske, Grafton, Wis., 2.00; Pa t. Schmidts Frauenverein, Seymour, Jnd., 5.00, 2 Quilts und 1 Ki te Kleider und von Mutter Mölkamp 2 Quilts; durch F. Ol tadt da elb t 1 Ki te neuer Kinderkleider; Pa t. A. W. Fre e von Frau W., Platte Co., Nebr., 2.00; Pa t. Dorns Frauenverein, We t Falls, N. Y., -
7.00 und durch Ka ierer Spilman 13.00; Frl. M. J. Beder,
Chicago, 2.50; Pa t. E>thardts Gemeinde, Cleveland, O., 2 Fä - er Kleider; N. N. in New York 1 Sac Kleider.
Prof. M. Lochner für die Pfeifenorgel: Bethlehems- Jugendbund, Milwaukee, Wis., 3.00; Frau L. Menegold 15.00; G. J. Zur tadt Pa t. A. Brunns 1.00, J. S.-S,, H. Zur tadt, Brooklyn, N. Evansville, Jnd., 5.00; Y., 5.00; Lehrer Reuters Zionschor, Chicago, 5.00; durch Prof. Wahlers von Pa t. Raa- jes Gemeinde, Sabin, Minn., 4.30 und bei Musfoda 5.00; G. Prö chold, Fort Dodge, Jowa, 5.00. Witwe Eli abeth Felber, Baltimore, Md., cin kleines Melodion für das College. Mi ionar J. C. Shmidt für die Weihnachtsbe che- rung: Pa t. Preuß! Frauenverein, Friedheim, Ind., 1 Ki te neuer Kleider und 3.00; durch Pa t. Fi cher, Napoleon, O., 7.00. a das College: Von Herrn und Frau N. Hammer, New York, Lehrer E. A. H. Buntrod für die Weihnachtsbe che- rung in Greensboro: Von den Schulkindern der Lehrer: Twiet- meyer 5.00,-Kellermann 13.00, Ko che 5.00, Bargmann 3.00, H. C. Bode 5.00, Sippel 1.75, Nern 4.09. 5 Die Mi ions -Taube er cheint einmal monatli<. Der Preis für ein Jahr in Vorausbezahlung mit Porto i t folgender: 1 Gremplar.....eccrecsssescsseseeen 20 Exemplare unter ciuer Adre " u» so y a 100 <1 In St. Louis dur Träger oder Po t bezogen 35 Cents pro Exemplar, Brie e, welche Be tellungen, Abbe telungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der Adre e: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Nedaktion betreffenden Ein endungen find zu adre ieren an Ney. Rich, Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir die Neger- mi ion an den Ka ierer, Dir. A. C. Burzdarf, 1033 S. 8th St., St. Louls, Mo. Entered at the Post Oce at St. Louis, Mo., as second-class matter.

x Rusia STLOUIS. ae = alone der gangli, Outheri hen Synodalkonferenz von Noter
29. Bahan, März 1907. Aummer 3. Pa ions- und Miffionsgedanfen nad) Sef. 53, 10 12 in cinigen Ver eu von Paul Gerhardt.
Ach! er i t für fremde Sünd' Jn den Tod gegeben, Auf daß du, o Men chenkind,
Durch ihn möchte t leben, Daß cer pflanzte fein Ge chlecht, Den gerechten Samen, Der Gott dient und Opfer bracht Seinem Heil gen Namen. Denn es i t fein höch te Freud Und des Vaters Wille,
Daß den Erdkreis weit und breit Sein Erkenntnis fülle, Damit dcr gerechte Knecht, Der vollkommne Sühner, Gläubig mad und recht gerecht Alle Sündendiener.
Große Menge wird ifm Gott Zur Verehrung chenken,
Franzo e, daher fam er einerzeit niht ohne Mühe dahinter, daß Mardi gras fetter Dienstag heißt. So bezeichnet man nämli<h den Tag vor dem A cher- mittwoch, mit dem ja befanntlid) die Fa tenzeit an- hebt. Jm Pap ttum wurden und werden auch heute nod) olchen, die i in die er Zeit be ondere Flei ches- züchtigungen auflegen la en, außergewöhnliche Ab- laßvergün tigungen in Aus icht ge tellt. Es i t jedo<h dem alten Adam feineswegs angenehm, auf fo lange Zeit in Fe eln ge chlagen zu fein. Wie man nun mit einem lieben Freund, von dem man fic) trennen muß, wohl nod ein Fe tmahl zum Ab chied veran- taltet, fo hat man auc} unter dem Pap ttum die Ein- rihtung getroffen, ein Flei h nod) einmal einen tie- fen Zug tun zu la en vom Becher der Weltlu t, ehe die Fa ten- oder Entbehrungszeit angeht. Die er Zug gipfelt in den Fe tlichkeiten des ogenannten fetten Dienstag , auf den dann die magere Fa ten- Darum, daß er fich mit Spott zeit folgt. Man nennt ja die Fe tlichkeiten, die ge- Für uns la en kränken, rade in der Fa tnacht ihren Höhepunkt erreichen, aud Da er denen gleich gefebt, Die ehr übertreten, Auch die, fo ihn hoch verlebt, Selb t bei Gott verbeten. Nachrichten aus New Orleans. Der Monat Februar bringt in der Regel für un ere hie ige Mi ion verfdjiedentlidje Nachteile mit ich. Dafür i t niht der Monat elb t, ondern die gewöhnlich in den elben fallenden ogenannten Mardi gras-Feiertage verantwortlih. Der Schreiber ijt kein Und daß gerade aud) der Farbige fic) ohne Wider- Karneval , was fo viel heißt wie Ab chied bom . Flei h. (Die Frage, ob man fid) dann auch wirkli< vom Flei ch trennt, wollen wir hier nicht unter uchen.) Wer ein Flei h kennt, kann fic) denken, was für greulihe Pra erei und un ittlihe Wusgelaffenheit an der Tage8ordnung ein muß, wo man dem Flei ch ganz * au8ge prohenermaßen und ohne Scham die Zügel läßt. Obwohl überhaupt das Weltwe en hier ganz be onders tark ausgepragt i t, o herr <ht dod) zu keiner andern Zeit eine foldje Zügello igkeit unter allen Kla en der Bevölkerung wie um die Fa tnacht.

tand, ja mit Begier in den Strudel der üblichen Schwelgerei hineinziehen läßt, i t bei einer tark ent- widelten Empfänglichkeit für finnlidje Genü e nur zu natürli<h. Leider la en i<h auc) gar manche aus un ern farbigen Gemeinden, be onders unter un ern jüngeren Chri ten, in das wü te, unordentlihe We en ver tri>en, befle>en ihr Gewi en durd) die Teilnahme an den un auberen Maskenbällen und kommen in große Seelengefahr. Mud) un ere Schulen und Sonntags hulen leiden in den Tagen. Wenn es auf den Straßen o viel zu ehen und zu hören gibt, daß elb t grauhäuptige Alte Hunderte von Meilen weit herrei en, um Augen und Ohren zu ergößen, wie kann man es dann den Kleinen verdenken, wenn ie ih lieber auf den Straßen herumtreiben, als daß ie in die Shule gehen. Die um die Fa tnachtszeit üblichen billigen Fahr- prei e haben fic) aud) einige Glieder un erer farbigen Gemeinde bei Man ura zu nuge gemacht und hielten ih ein paar Tage hier auf. Fhr Quartier nahmen fie bei hie igen GlaubenSgenofjen und be uchten aud die GotteSdien te der St. Paulskirhe. Das könnte vielen weißen Lutheranern zum Vorbild dienen, die bei ihren Be uchen in un erer Stadt fic) nidt im gering ten um Kirche und Gottesdien t kümmern. Eine lobenswerte Ausnahme hiervon waren etliche weiße Freunde der Mi ion aus dem Norden, die bei ihrem Be uch in der Stadt aud un ere Mi ion nicht vergaßen.
Jüng t ver ammelte fic} un er Südlicher Di- trikt in Mobile, Ala. Auch die mei ten un erer Mi ionare waren zugegen. Über die Mi ion und be onders auc) über den Stand un erer beiden far- bigen An talten berihteten Direktor Lankenau vom Luther-College in New Orleans und Direktor Bakke bom Jmmanuel-College in Greensboro, N. C. Den Ausführungen brachte die Synode warmes Sntereffe entgegen und be hloß, ie ausführli<h in den Synodal- bericht aufzunehmen.
Die Schule in Napoleonville wird jeßt von nahezu 70 Kindern be ucht.
Die Profe oren Wenger und Müller vom Luther- College liegen an der Grippe danieder. Der liebe Gott wolle UN baldige Be erung enken!
_ ©The i tik über Southern die weißen Lutheran ? und farbigen bringt eine Iutherifdjen Gta- Ge- nden in New Orleans und bemerkt Qulbe u<h in un erer Negermi ion als 682 Kinder find auf dazu: Der beats all . den Scul- Stationen eingetragen, gegen 416
Zur 300jährigen Jubelfeier Paulus Gerhardts.
(Geboren am 12, März 1607.) Soweit man Gottes Taten ingt Jm Tempel eines Heiligtums, So weit aud) chon dein Lied erklingt Ein Herold eines Reichs und Ruhns. Dein P alter piel, dein Jubelton Von Fe t zu Fe t dur<s Kirchenjahr
Dient auch) dem Werk der Mi ion, Schafft Segen groß und wunderbar.
Wie mächtig ha t du, Sängerheld, Dem Lauf des Wortes Bahn gemacht, Wie lieblid) uns das Heil der Welt Jn Lobge ängen dargebracht.
Paulus Gerhardt.
Wo Chri ti Schifflein Anker warf,
Stieg auch dein frommer Sang ans Land;
Selb t Heiden {höpfen den Bedarf
An Tro t aus deinem Liederband. - Wie mandjen hat dein Harfenklang
Mit Mut exrfri <ht in dürrer Zeit,
Ge tärkt auf aurem Sä'mannsgang,
Erqui>t 1m Kampf, erfreut im Leid!
Wie manches harte Herg ger hmolg
Vor deines Liedes Feuerkraft, Hinknicend vor dem Haupt am Holz, Das blutend Heil und Leben chafft! Wie manchen ang dein Sterbelied Vom Scheiden anft in Todesruh , Bis daß der Gei t von hinnen chied, Gelrént mit Sieg dem Himmel zul! Dank, Preis dem HErrn, der deine Bru t Mit olchem Liederborn begabt,
Der heute nod) mit heil'ger Lu t Viel tau end Chri ten eelen labtl < O. R. H- -

Herr Unbekannt macht einen zehuten Be uch bei dem Ka ierer un erer Negermi ion.
Un ere Negermi ion hat Feinde. Der Ra en-
haß geht bei manchen weißen Bewohnern un ers Lan- des die dabei oft noch Chri ten ein wollen! fo weit, daß ie es frei aus prechen, ie wollten keine Neger im Himmel haben und deswegen aud) keine Mi ion hier unter die em Volke. Auch in der Syno- dalkonferenz gibt es leider nod) immer Leute, die fein Sntereffe für die Negermi ion zeigen, jahrein,
jahraus keinen Cent für die e Sache beitragen und ihr bei keiner Gelegenheit das Wort reden.
Un ere Negermi ion hat aber aud), Gott Lob, noch viele Freunde, die im Hinbli> auf das leibliche
und gei tlihe Elend die er Armen mit Wahrheit agen fönnen: Uns jammert des Volks! Die e freuen fic) von Herzen, wenn ie dazu mithelfen dürfen, daß den Mohren das Evangelium von ihrem Heilande ver- fündigt werde. Gar manche Chri ten haben die e
Mi ion chon oft mit ihren Gaben und wohl no< öfter in ihren Gebeten bedacht und werden auch niht müde, für die es edle Werk chri tliher Barmherzigkeit immer neue Opfer zu bringen.
Herr Unbekannt war in die en Tagen zum gehn- tenmal bei dem Ka ierer un erer Negermi ion. Die e beiden Männer haben fic) nun fdjon oft gefehen und begrüßen fid) als alte Bekannte; dod) weiß Ka ierer Burgdorf von dem lieben Manne- on t auc) nichts mehr als der Schreiber oder der Le er die er Zeilen pielleidjt einige au8genommen, die Herrn Unbe- kannt, wo immer er wohnen mag, näher tehen. Viel- leicht i t er auch wirkli<h noc) niemand bekannt als. nur einem Gott, der ins Verborgene ieht und es ihm ein t offentlid) vergelten wird.
Un er Ka ierer erlebte die es Mal bei dem ihm tets hohwillkommenen Befud) eine Überra chung. Während Herr Unbekannt on t eine runde Summe von $500.00 für die Negermi ion abzugeben pflegte, legte er bei die em einem zehnten Bejuc) dem Ka - fierer $600.00 in die Hände. Wahr cheinlich hatte die er mildtätige Mi ionsfreund durch die Mi ions- taube erfahren, daß un ere beiden Lehran talten für Neger einiger mu ikali her In trumente dringend be- dürftig eien, daher legte er einer gewöhnlichen Gabe noch extra $100.00 für die en löblihen Bwed hinzu. Gott erwede der Negermi ion und allen Mi io- nen, die fein Wort rein berkiindigen und fein Reih recjt bauen, nod) viele fold) mildtätige Freunde, die, wie Herr Unbekannt, niht müde werden, Gutes gu tun, und la e ihn und alle, die einem fdjonen Exem- pel nadjfolgen, ein t in reichem Sea, ernten ohne Aufhören! : R. K.
Junmauuel- College.
Als Ende Mai leßten Jahres im Jmmanuel- College die Schüler entla en wurden, da glaubten Lehrer und Schüler niht anders, als daß fie fic) zu Anfang des neuen Schuljahres im Neubau wieder- ehen würden. Doch wir wurden bitter enttäu cht. Der Neubau wurde infolge vieler Verzögerungen niht fertig, und o ahen wir uns genötigt, o un- angenehm es uns au< war, wieder die elben alten Räumlichkeiten zu beziehen, die wir im vorigen Jahr benugt Hatten. Hatten Lehrer und Schüler fic) hon damals ehr behelfen mü en, o mü en ie es noch viel mehr in die em Schuljahr tun. Jn den- elben kleinen Zimmern, in denen leßtes Fahr 30 bis 40 Schüler unterri<htet und zum Teil beherbergt - wurden, werden jeßt 65 bis 70 Schüler unterridtet, und dazu wird nod) etwa 40 Kindern Gdulunter- richt erteilt. Wenn fic) die Schüler vollzählig ein- ge tellt haben, fo wird aber auch) jedes Fle>hen be- nugt, und Lehrer und Schüler jammern: Hätten wir dod) mehr Raum! Wäre doc) er t das neue Gebäude fertig! Näch tens treten nod) einige neue
- Schüler ein, fo daß nun der Direktor ganz ratlos i t, wo er die e unterbringen oll.
Das Haus, das dies Jahr wieder als College benugt wird, befindet fic) ganz in der Nähe des Neu- baues. Von den vier unteren Zimmern dienen drei .
gugleid) als Kla en- und Studierzimmer, und eins wird als Office, Kla en- und Studierzimmer benußt. Oben ind vier kleine Sehlafftuben, im Erdge choß
Eßzimmer und Küche. Von den nahezu 70 Schülern finden in die er Wohnung 18 ihre Unterkunft. Die ausiwartigen Mädchen es find neun im ganzen wohnen nebenan in einer alten mor chen cottage, in der fic) vier kleine Zimmer befinden, von denen drei als Gojlaf- und Studierzimmer gebraudt werden und in einem Schule gehalten wird.
Damit du, lieber Le er, einen Begriff von der großen Ungemütlichkeit bekomm t, die hier herr cht, will id) did) an einem kalten Dezembertag, wie wir foldje kurz vor Weihnachten hatten, durd) das College führen. Doch vorher ha t du mit mir und zweien meiner Kollegen einen giemlic) weiten und rauhen
Weg zurü>zulegen. Wir wohnen in der Stadt, und das College i t eine gute. Meile von hier außerhalb der Stadtgrenze. Der Weg führt uns zunäch t eine neue Straße entlang, wo e8 nirgends. Seitenwege gibt. Hier kann es pa ieren, daß uns die Gummi- chuhe im Sdmuge te>en bleiben. Doch da wir alle . pringen können, fo find Pfüßen bald gekreuzt, wenn fic aud) ihtbare Folgen an den Beinkleidern zeigen.
Bald lenken wir von der Straße ab und fdnetden
ses a I I
quer Surd) einen Wald, durc) den uns ein {<hmaler Pfad etwa zehn Minuten lang führt. Kurz ehe wir den Wald verla en, mü en wir uns nod) über einen Vach mit einem kühnen Sprung Hinwegfegen. Am WaldeSrande angelangt, ehen wir in einiger Ent- fernung den Neubau direkt vor uns und weiter re<ts das temporäre College. Doch vorher gilt es noh, eine große Wie e zu kreuzen.
Kurz vor 8 Uhr treten wir in un ere Office ein. Der Direktor, der eit Weihnachten neben dem College in dem von der Synodalkonferenz errichteten Hau e wohnt, i t bereits da. Auch er hat fid) durd Sdmug und Pfüßen einen Weg bahnen mü en. Die Schüler ind eit 6 Uhr auf den Beinen. Fred, während der Choral vorge pielt wird, hat man Ge. legenheit, die Schüler ein wenig näher zu betrachten. 40 bis 50 igen vor ums in der Aula und die übri- gen im Nebenzimmer möglich t nahe an der geöffne- ten Tür. Wir ehen ie vor uns im Alter von 13 bis 28 Jahren, beiderlei Ge chle<hts, pe< <warze, aber auch o helle, daß man ie für Weiße halten könnte; die mei ten mit kurzer [ociger Wolle auf dem Kopf, einige mit giemlid) langem geraden Haar. Dort figen einige Knaben und Mädchen in ehr zer- feßter Kleidung, andere ind be er gekleidet, wenn ihre Kleidung auch hon be ere Tage ge ehen hat; es macht nichts aus, ob ie zu groß oder zu klein i t. Nach der Andacht begeben jich die Schüler in ihre
Ein Teil der Schüler chaft des Jmmanuel - College in Greensboro, N. C. der älte te und getreue te unter ihnen, i t eine halbe Stunde früher aufge tanden als die andern, hat in der Küche Feuer gemacht und um 6 Uhr eine Mit- chüler gewedt. Die e haben eine halbe Stunde fpa- ter gefriihjtiidt, dann die Betten gemacht und bis 8 Uhr tudiert.

Ehe zur Andacht geläutet wird, wollen wir <hnell oben hinauf gehen und die Sglaf tuben an ehen. Sich, da teht Bett an Bett und Koffer an Koffer, fo daß man fic) kaum darin bewegen kann. Doch es läutet zur Andaht. Wir begeben uns glei< darauf in un ere Aula , wo bereits die Schüler ver ammelt ind. An der Tür angekommén, merkt man chon, daß der Raum knapp i t, denn die Tür läßt fid) nur teilwei e öffnen, fo daß wir uns eitwärts hinein- drü>en und durch die Reihen Stühle hindur<hwinden mü en. Die Profe oren nehmen ihren Blak vorne an einem Ti h, der Direktor gibt das Lied an, und
betreffenden Kla enzimmer. Seder muß einen Stuhl mitnehmen, denn Bänke gibt es niht. Aber weld) ein Durcheinander ent teht nun! Ein Teil ver ucht hier dur<zukommen, ein anderer dort; Hier tößt einer aus Unvor ichtigkeit einen Nachbar mit - dem Stuhl, dort du>t fid) ein anderer, um einem gleihen Gdjictfal zu entgehen. Kurz und gut, es vergehen einige Minuten, bis fid) der Knäuel auf- gelö t hat und bis der Unterricht nad herge tellter Ruhe endlich beginnen kann.
Es folgen bis Mittag fünf Unterridtsftunden, unterbrochen durd) eine Pau e von fünfzehn Minuten. JIn der Office , wo der Direktor den Seminari ten Unterricht erteilt, und in dem angrenzenden Kla en- gimmer i t es einigermaßen warm. Aber in der Aula und in dem danebenliegenden kleinen Bint- mer klagt ein Schüler nad) dem andern über kalte Hände und kalte Füße. Kein Wunder! Denn in,
Profe oren {<wer, immer die gewün chte Ruhe auf- recht zu erhalten, da o viele Men chen in einem Zim- mer zu ammen jigen mü en. Von ein bis halb drei Uhr folgen dann zwei weitere Unterrichts tunden.
Unterde en wollen wir zu einem kurzen Schul-
bejud) hinüber in die cottage gehen. Wir treten in ein merkwürdig eingeridjtetes Schulzimmer ein. Sn einer Ecke teht die Sausorgel, auf der die Mädchen in der Freizeit jich üben, und in der Mitte des Zim-
mers tehen zwei lange Ti che, um die herum die Schulkinder auf Brettern jigen, die über Stühle ge-
Das zeitweilige Ymmanuel - College. dem kleinen Zimmer kann man tellenwei e durch den Fußboden ehen, und in dem großen Zimmer dringt ein kalter Luftzug durch die fehledjt fehlieZende Tür herein. Und weil außerdem das Wetter ehr trübe i t und nur durch ein einziges <hmales Fen ter Licht legt ind. Student John hält gerade Schule. Zwi chen 30 und 40 Kinder Hoden zu ammengekauert in die em kleinen Zimmer, denn aud) ie mü en ehr unter der Kälte leiden. Obwohl im Feuerherd ein ziemlich tarkes Feuer brennt, o will es dod) gar nicht warm werden, denn im Fen ter ind zwei zerbrochene
Scheiben, durd) die der We twind hereinblä t.
herein kann, jo i t es jo dunkel in die em großen Zim- mer, daß der Lehrer kaum die chwarzen Ge ichter zu
erkennen vermag und die Schüler kaum le en und chreiben können. Um dem Übel tand etwas abzu- helfen, werden ein paar Lampen angezündet.
Wenn du, lieber Le er, durch die ver chiedenen Zinuner geh t, wir t du nur wenige Unterrichtsmittel ehen. Außer Kreide, Wandtafeln, Stühlen, Ti chen, Orgeln und einer Karte der Vereinigten Staaten be- ißen wir nichts, und aud) das Genannte i t niht vom be ten; denn des öftern muß in einem Zimmer die Wandtafel befe tigt, in einem andern einem Ti ch ein Bein angenagelt werden.
Bald nach 12 Uhr wird zum Mittage en geläutet. * Der Direktor begibt fich hinüber in eine Wohnung; die drei jungen Profe oren verzehren in der Office ihren Smbif, den fie fic) mitgenommen haben, da ie zu entfernt wohnen und die Mittagszeit kurz i t: Doch wir wollen uns einmal in das Eßzimmer be- geben. Da figen die Schüler: an zwei langen Ti chen, an dem einen die Knaben, an dem andern die Mäd- den, ein paar wegen des knappen Raumes ogar in der Küche, deren Fußboden bei na em Wetter immer mit Wa er bededt i t; aber alle figen da mit fe t zu- geknöpften Jacken und Röten, denn im Eßzimmer i t es falt, weil nirgends ein Ofen teht. Charlie hat eben das Ti chgebet ge prochen, Elizah und Pearl, zwei Schülerinnen, die das Kochen und Baten be- orgen, tragen die Spei en herein, und obwohl die e ra h abkühlen, jdjeinen fich S doc) alle gut <hme>en zu la en. : i Nach dem Mittage en muß bis ein Uhr eine halbe Stunde lang tudiert werden. | Leider fällt es den -
Nach halb drei Uhr wird im College Mu ik- und Nähunterricht erteilt. Dreimal in der Woche- unter- richtet in dem einen Zimmer eine farbige Lehrerin die Mädchen im Nähen und in Handarbeiten, während in einem andern Zimmer der Männerchor übt oder die Knaben und ein Teil der Mädchen Orgelunter- richt erhalten. An den beiden andern Schultagen in


der Woche übt der gemi chte Chor, zu dem fa t famt- lide Schüler gehören. Zu dem Zwe> mü en fünfzig Schüler in die 1514 Fuß breite und eben o lange Aula gepa>t werden. Stuhl an Stuhl wird ge- reiht und eine Reihe Stühle didjt vor die andere. Dirigent und Organi t können fid) kaum bewegen, und fri he Luft, die zum Singen o nötig i t, wird immer rarer und rarer. Doch das darf nicht tören, denn es muß für die Einweihung des neuen Gebäudes tüchtig geübt werden. Jn der übrigen Freizeit mü en die Jungen entweder Holz ha>en fiir ihre Studier- zimmer, für die Küche und für die Mädchen in der cottage, oder unter Auf iht des Direktors den neuen Collegeplaÿ ausebnen. Um halb e<s Uhr i t Abend- brot, und von halb ieben Uhr an wird tudiert. Ein Viertel vor zehn Uhr hält der Direktor Andacht, und dann wird zu Bett gegangen. So verläuft hier ein Tag nach dem andern. Samstagvormittags. wird bis elf Uhr wieder unterridjtet; am Nachmittag wa chen Mädchen und Knaben ihre Kleidung. Am Sonntagmorgen findet Bibel tunde tatt, und abends i t Gottesdien t mit Predigt, in dem die Profe oren abwech elnd predigen. Wenig firdlid) ieht es allerdings in dem Zimmer aus, das als Kirche benugt wird. Gewöhnlich i t das Zimmer gedrängt voll; ein paar Öllampen liefern oft ein ehr zweifelhaftes Licht, und ein kleiner Ti ch dient als Kanzel und Altar. Doch es gibt nod) andere Schwierigkeiten, mit denen wir hier zu kämpfen haben. Von den 69 Schü- lern i t die größere Hälfte aus den Sektengemeinden oder aus der Frei hule zu uns gekommen, hat daher gum Teil eine ehr \<le<te - Vorbildung und Gr- ziehung geno en und weiß von Gottés Wort ehr wenig, o daß wir ie er t an Zucht und Ordnung gewöhnen, ihnen oft den er ten Religion3unterriht geben und ie zu ern tem und fleißigem Studium anleiten mü en. Ferner ind Schüler da, deren Eltern ehr aum elig ind im An chaffen der Schul- bücher; daß dann die Präparation ni<t immer die be te i t, laBt fic) denken. Sodann i t der Shulbe u< bet \{<le<ter Witterung zuweilen ehr mangelhaft, und während des ganzen er ten Termins, al o bis | Februar hin, treten nod) Schüler ein, o daß man die en wieder be ondere Aufmerk amkeit . henken muß, um ie mit der Kla e mitzuziehen. Von den Schülern, die in der An talt wohnen, können nur ganz wenige für ihr Ko tgeld aufkommen, o daß der : ireftor fortwährend Mittel und Wege er innen muß, um Geld für ihren Unterhalt zu ammenzu- Am Weihnatstag fand abends für die Studen- i Schulkinder eine Weihnachtsfeier tatt. Da im College der Raum viel zu eng ijt, fo benußten wir das in der Nähe gelegene County-Schulhaus. Ein Chri tbaum wurde ge hmüd>t und für jeden Stu- denten und jedes Schulkind ein Gack mit etwas Na chwerk hergerichtet. Die Feier be tand im Sin- gen der üblichen Weihnachtslieder und in einer Kate-
ce e und An prache des Direktors. Tags darauf wurde der Unterricht fortge eßt. Weihnachtsferien gibt es. hier nicht, denn wenn wir ein bis zwei Wochen Ferien geben würden, o würde es drei bis vier Wochen dauern, bis wieder alle Schüler da wären. Mit die en Zeilen oll nicht etwa ein Klagelied
über un ere Lage ange timmt werden, denn vieles wird ja im neuen Gebäude ganz anders werden. Sie ollen einfa<h nur zeigen, mit welhen Schwierigkeiten
wir gerade die es Jahr zu kämpfen haben. Trok der mancherlei Entbehrungen, unter denen wir dies Fahr zu leiden haben, geht der Unterricht ununter- brochen weiter, denn aud) dies. Jahr muß das vor- ge te>te Ziel erreicht werden. Gott der HErr hat aud) o weit wieder eine hüßende Hand über die e An talt gehalten, uns vor chwerer Krankheit und vor Unglücksfällen gnädig bewahrt und uns einen Segen reidjlic) ver püren la en. Wir bitten die lie- ben Mitchri ten, fernerhin un er in ihrer Fürbitte zu gedenken und aud) dies Mi ions8werk mit Geld- mitteln kräftig zu unter tüßen. M. L.
Ein eifriger Bibelle er.
Pa tor Cooper, ein Ange tellter der großen eng- li chen Bibelge ell haft in Alexandria, machte mit dem Vibelfolporteur Girgis Hanna eine Tour dur< das Nildelta, um in den Fellachendörfern Bibeln zu ver- kaufen. Eines Abends kamen ie in das Dorf B. und fanden bei dem Dorf chulzen, einem ver tändigen Mo- hammedaner, freundlide Aufnahme. Das Abend- e en, das auf dem Hausflur eingenommen wurde, war abgetragen, und um die beiden Gä te ammelte fic) ein Kreis Neugieriger. So hatte Pa tor Cooper - Gelegenheit, zu erzählen, was. ein Beruf ei und mit welchen Gütern er handele. Bald tellte es fich her- aus, daß ihr Wirt mit der Bibel niht unbekannt war, daß er im Gegenteil überra chend gut in ihr Be cheid wußte. 218 Pa tor Cooper ein Staunen darüber ausdrüdte, erflarte er ihm, daß er ein täglicher Le er der Heiligen Schrift ei und fic) durchaus nicht fürchte, dies zu tun. Er führte ihn zu einer Wand- ni che, in welcher mehrere arabi he Bücher neb t einer Bibel in die er Sprache lagen. Die Bibel nahm er hervor. Sie war re<t zerle en, wohl die Hälfte der Blätter lag lo e darin. Warum find alle die e Blät-
Die Missionsz-Taube. 23
ter ausgeriffen? fragte Pa tor Cooper. Das will id) Euch agen , antwortete der Gefragte. Jh bin ein Landmann und bringe fa t meine ganze Zeit
draußen auf dem Felde zu. Es i t mir niht gut möglich, immer dies dide, <hwere Buch bei mir zu
tragen, und darum reiße id) jedeSmal zwei Blätter heraus und nehme ie mit aufs Feld. Den Tag über, wenn id) meiner Hantierung nahgehe, le e id fie und lerne ie. Abends bei meiner Heimkehr lege id) ie an ihren Play zurü>, und am näch ten Morgen nehme
ih mir zwei neue. Wenn ic) das Buch durchgele en habe, gedenke id) es mir neu einbinden zu la en. ,
Wie mancher Chri t wird wohl be <hämt durd die en eifrigen Bibelle er!
0 Schwierigkeiten beim Le enlernen.
Die Mi ions hwe tern in Jndien, die fic) be- mühen, Gindufrauen und Madden in der Kun t des Le ens und andern Schulfächhern zu unterrichten, haben es bei die er Tätigkeit mit manchen Schwierig- keiten zu tun, von denen wir feine Ahnung haben. Sie haben mei t in dem törihten Aberglauben der Hindu ihren Grund. Sier ein Bei piel dafür. Eine Mi ions\hwe ter be uchte eit einiger Zeit eine junge Jndierin, die im Hau e ihres Schwiegervaters namens

_ Boikauta lebte. Die Schülerin lernte eben er t das
Alphabet. So kam auh der Doppellaut oi an die
Reihe, und die Lehrerin fprad) ihn der Schülerin vor und forderte fie auf, ihn nadgufpredjen. Aber keine
Antwort. Die Lehrerin wiederholte den Laut nod einmal, weil fie glaubte, nicht ver tanden zu ein.
Aber wie groß war ihr Staunen, als die Schülerin mit zu ammengefalteten Händen in tändig bat: Bitte, ent huldige mid). Sc) darf die en Laut nidt aus- fpredjen er kommt in dem Namen meines Schwie- gervaters vor. Auf der näch ten Seite fand fic) das Wort boi. (das heißt, Buh). Bet ihm erhob fid) die elbe
Schwierigkeit, da das Wort eine Silbe in dem ge- nannten Namen bildete und de8wegen von der Schwie- gertodjter ni<ht in den Mund genommen werden durfte. Auch der Name des Ehemannes kam in den
Stunden mehrere Male vor; er mußte gemäß der indi chen Sitte jede8mal mit ehrerbietigem Schweigen übergangen werden. Denn er ift zu heilig, als daß er von den Lippen der Frau ausge prochen werden durfte. Dies war der Lehrerin ja hon bekannt; aber neu war ihr, daß die e abergläubi he Ehrfurcht o weit geht, daß eine Frau niht einmal die Silben und Laute, die in dem Namen des Schwiegervaters vorkommen, au8szu prechen wagt. Mancherlei aus der Mi ion und für die Mi ion.
(Von R. K.)
Über die Negermi ion in St. Louis teilt Frau
M. Bähler, die von Anfang die er Station mit großer Treue gedient hat, folgendes mit: Die Mi ion nimmt jeßt, na<hdem Studenten vom Seminar zur Aushilfe für ie gewonnen worden ind, wieder einen erfreulichen Fortgang. Gegen 45 Kinder be uchen die Mi ions hule. Cine Negermutter ijt, wie wir hoffen dürfen, im HErrn elig entjdlafen und wurde ihrem leßten Wun che gemäß von der Mi ionskapelle aus beerdigt. Jm Jahre vorher haben wir ihren Sohn, ebenfalls von der Negerkirche aus, cri tli< zur
Erde be tattet. Am er ten Sonntag im Februar wur- den zwei Negerkinder durc die heilige Taufe ihrem guten Hirten in die Arme gelegt. Un ere Negergemeinde in Springfield, Jll., freut ich ehr, daß fie nun wieder einen Mi ionar in ihrer
Mitte hat, nämlich den farbigen Rev. James Dos- well, der bis vor kurzem ein Arbeitsfeld in North
Carolina hatte. Er wurde am 2. Sonntag nad
Epiphanias in Springfield, JU., eingeführt. Prof.
L. We el hielt die Einführungspredigt über 1 Petr. 5, 2 4. Prof. J. Herzer, der in der Vakanzzeit unter Mithilfe der Studenten die Gemeinde bedient hatte, vollzog darauf die feierlihe Einführung, und nad) dem Gottesdienft wurde der Mi ionar dann von einen Gliedern herzli<h willkommen geheißen und beglü>wün ht. Gott egne Mi ionar Doswell auf die em einem neuen Arbeitsfeld! Sein Vorgänger, un er treuer, tüchtiger Mi ionar Thalley, der hon vor längerer Beit krankheit8halber fein Amt in
Springfield hat niederlegen mü en, i t nod) immer in Colorado. D. Buchner, der Mi ionsdirektor der wegen ihrer hervorragenden Mi ion8tätigkeit bekannten Brüder- gemeinde, i t am 2. Januar ge torben. Er galt für einen der ange ehen ten, beredte ten und ahkundig ten
Vertreter der Mi ions ahe in Deut chland. Die Berliner Mi ion hat fic) ent chlo en, in der
Kap tadt einen eigenen Mi ionar anzu tellen. Es leben in und bei der Kap tadt 535 Gemeindeglieder, die dorthin von den Berliner Stationen verzogen ind und in der Groß tadt gar vielen fittlidjen Ver- fudjungen ausgefegt ind. Es leben in und bet Kap- tadt nod) 15,000 Heiden, fo daß es dem Mi ionar an Arbeit nicht fehlen wird. Die cinfamfte Mi ions tation in der Welt diirfte _ bie ein, die auf der Gerfdjel-nfel im fernen Nord- we ten Kanadas liegt. Das näch te Po tamt ijt 2000 Meilen entfernt. Nur zweimal im Jahre können

daher Po t endungen zu die er Station befördert werden. Die Jn el i t zudem rauh und unwirtlich; länger als zwei Monate cheint im Winter keine Sonne, und nirgends erbli>t das Auge einen Baum oder Strauh. Die Eskimos, unter denen die Mi - fionare ihre Tätigkeit ausiiben, ind ihrem Einflu e durchaus zugänglich; ie ind ehr lernbegierig und nehmen be ere Sitten und Gewohnheiten an.
Swami Dharmananda, cin vornehmer Hindu, be uchte 230 indi che Heiligtümer und nahm von jedem cin wenig heilige Erde mit. Er lernte Arabi ch, um fo den Koran, die Religion Mohammeds, zu tudieren. Er lernte Griedifd und Hebräi ch, um die Bibel im Grundtext zu le en. Er war in Mekka, Rom, China und Japan. Nachdem er 17 Jahre lang den Buddhismus, Mohammedanismus und das Chri tentum tudiert hat, ijt er jeßt offen gum Chri- ftentum übergetreten und hält fe t an dem Bekennt- nis, daß JE us der einige Heiland der Welt ei.
Afrika hat nad neue ter Schäßung gegen 170 Millionen Einwohner. Die Mi ion zählt dort etwa 6000 Stationen und berührt damit kaum mehr als die Hälfte der Bevölkerung.
Neune Dru> achen.
Es i t cin Gott. Von O. Willkomm. Zwi>au, Verlag
des Schriftenverins der ep. ev.-luth. Gemeinden in Sach en. Zweite Auflage. Preis: 10 Pf.; Hundert-
preis: 6 Mark.
Die em nad) Form und Jnhalt vortrefflichen apologeti chen Vortrag wün chen wir die weite te Verbreitung. "THE RESURRECTION Story. A Program for a Children s Service at Easter. American Lutheran Publication a Pittsburg, Pa. Preis: 5 Ct8.; Ounbdertpreis 50. cae einen engli chen Sindergottesdienft zu O tern gu emp- ehlen. Verhandlungen der balfonfereng 21. von Ver ammlung der Ev.-Luth. Nordamerika zu Chicago, JU. Syno- 1906. 88 Seiten. St. Louis, Mo. Concordia Publishing House. Preis: 18 Cts.
Die er Bericht enthält dreierlei, we8halb man ihn an chaffen und le en ollte: 1. ein herrliches Referat über die Worte: Seid fleißia zu halten die Einigkeit im Gei t , 2. einen fo ausführ- ien Bericht über die Negermi ion, wie er zuvor nod) nicht in irgend einem Synodalbericht er chienen i t, 3. die Kon titution und päteren Vereinbarungen der Synodalkonferenz. BR. K.
gemeinden: in Meherrin, Va., 22.00; in St. Louis, Mo., 12.05; St. Paul in New Orleans, La., 35.00; Mount Zion in New Orleans, La., 35.00; Bethlehem in New Orleans, La., 25.00; St. Paul in Manjura, La., 10.00; in Concord, N. C., 10.00; in Sandy Ridge, N. C., 10.00; in Charlotte, N. C., 5.00; in Southern Pines, N. Napoleonvilfe, La., C., 3.00; in 10.00. Von Meyersville, N. J. A. Hoffmann C., in 2.00; in Gibbon, Minn., .50. Von Frau C. Renneberg, Newport, P. Geiger, Ky., 3.00. New Yort, N. Y., 1.00. Von Von R. Stahl, Fort Dodge, Jowa, 5.00. Von Frau Pa t. A. J. Grothe, Burnett, Wis., 5.00. Lehrer H. G. Nuo er von Mutter Voigt in Granville, Jowa, 2.50. Von N. N., Morton, Miun., 3.00. Von N. N,, Buffalo, N. Y., Dankopfer, 1.00. Pa t. Brügmann, Na hville,
Ill., von N. N. 2.00. Von M. E. Pohlke, Milwaulee, Wis., 79. Pa t. J. Haa e, Jronia, Wis., von J. Letiow 1.00. Von
Wm. Mahner, Gre ham, Nebr., 3.00. _ Für die Kapelle in Salisbury: Durch die Ka - ierer: J. S. Simon, Springfield, Jll., 10.00; J. H. Abel, Fort Dodge, Jowa, 5.00; J. F. Schuricht aus der Säch i chen Frei- firde 48. Von N. N. in Gre ham, Nebr., 5.00. Für das Jmmanuel-College: ierer: H. W. C. Waltle, St. Louis, Mo., H. F. Öl chlager, Leavenworth, Kanj., 17.50; LI Durch dic Ka - 31,00 und 5.00; J. S. Simon, Springfield, Jll., 69.20; J. H, Abel, Fort Dodge, Jowa, 16.87; JI. F. Schuricht aus der Freikirche in Sach en 2.60; C. E. Hau- felt, New York, N. %)., 56.00; Aug. No s, Milwaukee, Wis., 23.06; C. Spilman, Baltimore, Md., 5.00; O. E. Verneder, Seward, Nebr., 17.07; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 36.00.
Für die Orgel im Jmnianuel-College: Durch die Ka ierer: Aug. Ro s, Milwaukee, Wis., 10.25; C. A.
Kampe, Fort Wayne, Jnd., 5.00; H. W. C. Waltke, St. Louis,
Mo., 24.00.
Für arme Schüler im YJmmanuel= College:
Durch die Ka ierer: J. S. Simon, Springfield, Jll., 20.16; / I. H. Abel, Fort Dodge, Jota, 13.00; Aug. Ross, Miltwautec,
Wis, 12.96. Von N. N., New York, N. Y., 5.00. Von N. N.,
Milwaukee, Wis., 2.00. Von Pa t. G. Mohr, Champaign, Ill, 2.00. Von F. W. Meyer, St. James, Minn., 20.00. Von L.
Hill, Waconia, Minn., 1.00. Von Frau C. Wolf, St. Louis,
Mo., 1.00. Von A. Burk, Dwight, Sil, 2.00. Von R. Han er,
St. Louis, Mo., 1.00. Von B. Mauh, Hawthorne, N. Y., 1.00.
Von Eli abeth Wendler, Troy, Jll., 5.00. Von ciner Mi ions- freundin in St. Wn8gar, Jotva, 2.00. Von E. H. in Leigh, . Nebr., 2.00. Von N. N. in Otto, N. Y., 5.00. Von N. N. in San Mich., 50.00. Von H. K. in Spring Valley, Wis.,
Für das Luther-College: Durch die Ka ierer:
G. Wendt, Detroit, Mich., 5.00; O. E. Berneder, Seward,
Nebr., 1.25.
Für die Orgel im Luther-College: Von Frl.
D. Köhler -in Hu tisford, Wis., 1.00. St. Louis, Mo., 16: Februar 1907. A. C. Burgdorf, Ka ierer.
Dankend be cheinigen die Mi ionare folgende Gaben:
Prof. M. Lochner für die Pfeifenorgel: Von W. Sterke $10.00, G. Wolläger 2.50, J. Schröder 10.00, Milwaukee, Wis. ; Frl. ©. Wernte und Frau O. Siekmann, Beardstown, Jll,, je 1.00; durch Lehrer Pallmer vom Chor der Ehenegergemeinde in St. Louis, Mo., 5.00; für cinen armen Schüler von Pa toren und Gemeindegliedern in Shawano Co., Wis., urd) Pa t. W. Naumann 11.00.
Mi ionar J C. S<hmidt für den Collegebau in
Greensboro von J. H. Liemever, St. Louis, Mo., 25.00. :
| RES 4 Milde Gaben für Negermi ion:
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Durch die Ka ierer: H. W. C. Waltte, St. Louis, Mo., OS und 95.52; H. Knuth, Milwaukee, Wis., 326.82; H. F. lager, Leavenworth, Kan ., field: All, 1011.92; J. H. Abel, E. Hau elt, New York, N. Y., 195.82; J. S. Simon, Spring- Fort Dodge, Jowa, 258A ; C. 122.00; J. H. Hargen8, San ie pcaneisco; Gal., 27.65; Aug. ele Milwaukee, Wis., 43.79; G. Wendt, Detroit, Mich., 100.96; %. GF. Schuricht aus der 00; $ Berneder, Seward, Nebr., 63.10; C. A, Kampe; Fort Wayne, Ind., 109.80; F. H. Kühnert, Groton, S. Dat., 00; Aug. Gundlach, Ely ian, Minn., 60.15. Von den Neger- > { <<, Säch i chen Freikirche 69.67; C. Spilman, Baltimore, Md,, | as È ty i , , Md., .
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Die ,, Mifjions - Taube er cheint einmal monatlig. Der Preis für ein Jahr in Vorausbezahlung mit Porto i t folgender: Li 10 26 Gremtplavicccerectecerccscserserencerest $ .25 Exemplare unter eiuer Adre e... 2.00 ry S 5 00 50 100 u u A rs u a 7,00
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unter der Adre e: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Alle die Redaktion betreffenden Gin enbungen find au adre ieren an Rey. Rich. Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge fiir die Neger- mi ion an den Ka ierer; Dir, A. C. Burgdorf, 1033S. 8th St., St. Louls, Mo.
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Entered at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter. i
29. Jahrgang. April 1907. Nummer 4.
Viktoria! Er führt? den Krieg Für uns gefangne Leute, Gewann uns Freiheit dur< den Sieg
Und große Siegesbeute; Er gab uns Heil gen S<hmu> zum Kleid,
Den Mantel der Gerechtigkeit, Den Nod des Heils, im Worte.

Viktorial Freiwillig i t Sein Volk ihm untertänig. Von Herzen gern dient jeder Chri t
Nun einem HErrn und König. Er gibt ihm Herz, Gemüt und Ginn Und Kraft und Gut zum Opfer hin,
Nach deinem Siege. Pj. 110, 3. Miftorial Der tarke Held Hat einen Feind bezwungen, Da er auf blutgeträuktem Feld Mit ihm im Kampf gerungen. Des Todes Für t ivar übermaunkt, Als Chri tus iegreih aufer tand Zu ew'ger Macht und Ehre.
Sich dankbar zu evriveifen. Viktoria! Wohlan, zur Tat, Zur Rettung armer Sünder, Daß durch des Aufer tandnen Guad* Jn allen Landen Kinder, Wie Tau im chönen Morgenrot, = Aus Knucecht chaft, Elend, Blindheit, Tod Jhm neugeboren werden! H. Meyer. Nachrichten aus New Orleaus.
SFüng t hielt hier in einer großen Presbyterianer- kirche cin berühmter Prediger einen Mi ion8vortrag. Er wies darin wendigkeit der vor allen Dingen Mi ion unter den hin auf die-Not- Farbigen un ers Landes. Es ijt ein gewagtes Ding, vor den Weißen des Südens der Negermi ion das Wort zu reden. Aber die er Prediger licher ein Vater i t elb t ein ogenannter Süd-. war Eigentümer vieler Sklaven EL Ds Or Wee one TE

gewe en , daher konnte man ihm eine Rede nicht wohl übelnehmen. Die lieben Mi ionsfreunde wer- den gewiß gern hören wollen, was die er Südliche über Negermi ion zu agen hatte. Zuer t nannte er es die größte Heuchelei, wenn man für die Mi ion unter den farbigen Ra en entfernter Erdteile einen großen Eifer entwidele, während man an den Far- bigen, die mitten unter uns wohnen, mit Verachtung vorübergehe. Was i t denn der Unter chied , rief er aus, zwi chen die en und jenen? Doch nur der, daß jene in Afrika oder A ien und die e in Amerika wohnen. Beide find mit der elben geiftliden Blind- heit behaftet. Was i t das für eine Liebe, die Mit- Teid hat mit den Seiden in Sndien, aber den Heiden im eigenen Lande die Tür ver chließt! Sodann führte er aus, daß der Afrikaner in Afrika niht mehr Evangelium bedürfe als der Afrikaner in Amerika, und daß der eine wie der andere nur o zum Heil komme, daß man es ihnen bringe. Wenn es der eine niht von elb t finde, warum erwarte man es denn von dem andern; wenn man die Schwachheiten des einen zu tragen bereit ei, warum niht aud) die des andern? alt man. dafür, daß das Evangelium unter den Farbigen in A ien und Afrika wirke und Frucht bringe, wie kann man dann agen, daß es an den Farbigen un ers Landes verloren ei? Wer fic für die Mi ion in Jndien oder Au tralien ins Ge- \{hirr wirft, während er jid) durd) flei hlihe Vor- urteile davon abhalten läßt, dem eigenen Nachbar das Evangelium zu bringen, bewei t damit; daß er. nur aus Selb t uht Mi ion treibt. Er will i<h im Reich Gottes etwas verdienen, aber Opfer will er nidjt bringen. Wäre eine Mi ion ein Werk. wahrer Men chenliebe, o würde er gerade an den Seelen am eifrig ten arbeiten, deren Elend ihm am. nadjten bor Augen liegt. Den Farbigen in religiö er Hin icht fic) elb t überla en, bedeutet für ihn gei tlihen Ruin. Es mü en ofort viele tüchtige. farbige Prediger ausgebildet werden, und zwar durd) weiße Profe oren. Die farbige Jugend muß in <ri t- licen Schulen erzogen werden. Durch die Frei- chulen wird das Btetogl der farbigen Ra e nur noh größer. Der Vortrag mate einen tiefen Eindru>. Und was hier daraus mitgeteilt i t, werden die Freunde un erer Mi ion mit man er ieht daraus, großer Genugtuung le en; wie aud) fiidlidje Weiße denn dur<- Erfahrung der dahinter fommen, daß der Weg, den On, iver geführt hat, der Gott ein-
Der Be uch der Gottesdien te auf un-
ern drei hie igen Stationen hat in der Iegten Zeit erfreulic) zugenommen. Und trogdem die aller- mei ten un erer Leute, Männer und Weiber, ehr hart arbeiten mü en und in der Woche gewöhnlich er t
pät abends aus ihrem Dien t nah Hau e kommen, o waren dod) aud) die Pa ionsgottesdien te verhält- ni8mäßig gut be ucht.
Der Schulbe uch läßt auf allen drei Statio- nen gegenwärtig viel zu wün chen übrig. Es hat in den Iegten Wochen viel Krankheit gegeben niht nur unter den Erwach enen, ondern gerade auh unter den Kindern. Zudem zichen chon jest, wie das jeden Frühling hier der Fall ijt, viele Familien aufs Land, weil mit dem Sommer ihr Verdien t in der Stadt aufhört und das Leben auf dem Lande billiger i t.
Wenn der Le er die e Nummer in die Hände bekommt, wird aud) die Konfirmation auf un- jern Stationen vorüber ein. Jn Bethlehem konnten diesmal keine Kinder unterrichtet werden, da die Sta- tion vakant i t und der Mi ionar von Mount Zion, der beide Stationen bedient, hon ohnedies alle Hände voll hatte. Es hatten fid) anc) keine Kinder ge- meldet. Doch teht in Bethlehem die Aufnahme von drei Erwach enen, die nod) von Pa tor Koßmann teil- wei en Unterricht empfangen hatten, für die näch te Zeit in Aus icht.
Sn Napoleonville hat Lehrer Gehner jest über 80 Kinder in der Schule. Das find Kinder, die teils hon in allerhand Schulen gewe en ind, teils nod) gar keine Schulen be u<ht haben. Die mei ten wi en von Religion und Chri tentum wenig oder gar nichts. Man. kann fid) un chwer vor tellen, mit welchen Hinderni en und Schwierigkeiten un er jun- ger Lehrer dort zu kämpfen hat. Wollen die lieben Chri ten der Synodalkonferenz au< einer in ihren Gebeten oft gedenken!
Bei Gelegenheit eines leßten Bejucds in Napo- Teonville madte Stud. Müller einen Ab teher nach Bertrandville, einem benachbarten Dörflein. Die Leute hier hatten um eine Predigt gebeten, da einige von ihnen einen gün tigen Eindru> von un- jerer Arbeit in Napoleonville bekommen hatten. Zu einem GotteSdienjt kam es an dem Tag aber niht, da die Leute niht früh genug von dem beab ichtigten Be uch Stud. Müllers benachridtigt worden waren. Die er traf jedod) mehrere auf der Straße, unterhielt fid) mit ihnen und ver pra< ihnen bei einem näh- ten Be uch eine Predigt. dies ganze wichtige und hoffnung8volle Feld.
Soffentlid) läßt uns der Tiebe Gott bald einen tüchtigen Mi ionar finden für