8 minute read

JE us lebt, aber Mohammed i tot

ZE us lebt, aber Mohammed i t tot.

Eines Sonntags im vergangenen Sommer er- chien auf einer Mi ions tation in Ägypten nad) dem

Advertisement

Morgengottesdienft ein Moslim,- begleitet von einer

Frau und drei Kindern, von denen zwei prächtige kleine Mädchen waren, und. bat für fid) und die Sei- nen um die heilige Taufe. Jn einer Jugend hatte der Mann eine mohammedanifdje Schule be ucht, jes

Jahre lang den Koran auswendig gelernt und dann nod) e<s Jahre den Jslam tudiert. Es chien ihm aber, je länger er tudiere, de to weniger wi e er von dem lebendigen Gott; \ {<ließli<h be chied er fich damit, daß man von Gott und göttlihen Dingen überhaupt nihts wi en könne. Das machte ihn aber tief un- glüdli<. Er konnte es o niht aushalten und in der Ver- zweiflung ver chaffte er fid) eine Bibel. Als guter

Ägypter begann er mit der er ten Seite und las nun

Seite um Seite, Bud) um Buch, bis er endlid) ans

Neue Te tament kam. Er gewann es lieb, wenn die

Gedanken aud) nocd) rect unabgeklärt in ihm auf und ab wogten. Schließli<h aber wurde er eines

Glaubens gewiß und froh; es hre>te ihn aud) niht der Gedanke, daß er um eines neuen Glaubens willen am Ende Verfolgung oder gar den Tod könnte er-

Teiden mü en. Mochte kommen, was da wollte, er chärfte einem Weibe ein, dod) ja in der Liebe zum

Heiland fe t zu bleiben. Frau , agte er zu ihr, denke daran, wenn id) einmal niht mehr da fein ollte: JE us lebt, aber Mohammed i t tot. Was oll dir ein toter Herr? Die Frau prägte fid) die e

Worte ein; immer kamen ie ihr wieder in den Sinn: JE us lebt, aber Mohammed ift tot. Das war aud) ihre Antwort, wenn man ie fragte, warum fie gehe, fic) taufen zu la en. :

:

Auch den befehrten Mohammedanern gilt JE u Verheißung: Jh lebe, und ihr ollt aud) leben.

Jm Kampf mit Löwen in O tafrika.

Ein ohrenbetäubender Lärm erfüllte das Gehöfte von Mi ionar Max : türzten Eingeborene Brauer in gum Zor Jpole. herein; Atemlos auf ihren y fi warzen Ge ichtern malte fid) fur<tbarer Schre>en 0 ihe Ang t. Löwen, Löwen! riefen ie zu Brauer herauf, der bei dem Ge chrei auf die Veranda n in O tafrika ehr unange-

nnen, wußte: der Mi ionar nur gegen Krokodile und gierige Leoparden bei tehen mü en. Jn Jpole aber hatte man bisher olche Wwenjagden nur vom Hören agen gekannt, und es hatte eigentlid) niemand gelü tet, eigene Erfahrungen in die er Art von Kriegsführung zu machen; denn

Mi ionare pflegen keine SAR Sager zu fein. Es war im Juli Iegten Jahres, daß die Ein- geborenen o in das Gehöfte von Mi ionar Brauer türmten, wie eben erzählt. Man agte, eben ei wieder ein Mann von einem Löwen zerri en worden und das Untier ei nod) in der Nähe. Der Mi ionar möchte doc) mit einer Flinte kommen und dem furhtbaren Gegner eine Kugel durd) den Kopf jagen, denn ie allein könnten mit ihren Speerwürfen einer niht Herr werden. Natürlich griff der Mi ionar ofort zum Gewehr und eilte mit den Leuten zur

Stelle. Er kam eben re<t. Da kauerte das mäch- tige Tier, aus vielen Speerwunden blutend, zum ent- cheidenden Sprunge bereit; eine Augen funkelten fur<htbar. Brauer {lug an und traf. Der könig- lihe Räuber verendete. Lauter Jubel erfdjoll aus den Kehlen der Shwarzen, und im Triumph ward das Tier auf die Station gebradjt; das Fell wurde abgezogen, es der - Regierung abzuliefern, die für jedes Löwenfell eine Belohnung zahlt. Die Leute atmeten auf. Aber es kam nod) \{hlimmer. G8 er chienen an- . dere Löwen, den Tod ihres Geno en blutig zu rächen. Die Überfälle mehrten ich. Immer mehr Einge- borene fielen den erzürnten Löwen zum Opfer, zu- legt in einer einzigen Woche nicht weniger als vier, darunter ein junger Mann, der Brauer als Wa er- träger gedient hatte. Die er war am Abend von einem Be uch in einem bena<barten Dorf heimge- fommen und befand i * gerade bei der Bananen- pflanzung der Mi ionsleute, als ihn ein Löwe über- fiel, erwürgte und ihn bis auf die Kleider und die

Knochen auffraß. Der Schre>en kannte keine Gren- gen mehr; wenn fic) die Be tien o nahe an die men chlichen Wohnungen heranwagten, war man ja nirgends mehr vor ihnen icher. Es war höch te Zeit, | den Angriffskrieg gegen fie zu eröffnen und fie in ihren Ver te>en aufzu uchen. ; Eines Morgens ging Brauer mit einer Sue : \{<warzer Männer, mit Flinten und Speeren bewaff net, auf die Löwenjagd. Sie fdjlidjen lei e dur die Steppe mit Morgenwind dem mann3hohen Gras, durd) ftrid). Eine Viértel tunde war das man de gangen, da kam man an eine Senkung des Bode

und in die er Senkung ja, ja, jegt ah man gan; deutlid): da lagerten fic) drei Löwen, einer mit pra voller SSC, neben ihm zwei Gejpielinnen.

chienen die Tiere die Men chen niht bemerkt zu haben. Da eröffneten Eingeborene, wie {<le<t dis- aiplinierte Truppen, die mit dem Feuern niht war- ten können, bis der Befehl dazu ergeht, das Gefecht und cho en nach den Löwen. Der männliche Löwe

wurde denn auc) verwundet, und die Löwinnen liefen davon. Jener aber türzte fic) in fur<htbarer Wut

auf eine Gegner und padte cinen. Brauer hatte die es kaum ge ehen, als er dem Gefährten: hon zu

Hilfe eilte und ihn auch glü>li<h aus der drohenden Umarmung der Be tie befreite. Sekt aber warf fic der Löwe auf den Befreier und drückte ihn zu Boden.

Der Mi ionar hatte die Gei tesgegenwart, fic zu drehen, o daß er ein Ge icht der Erde zukehrte, on t hätte ihn das Tier an der Gurgel gepa>t und er- dro elt. Während bleiher Schre>en die mei ten hwarzen Gefährten ergriff, daß fie fic) eilends zur Flucht wandten, ermannten fic) drei und prangen dem Mi ionar tapfer zu Hilfe. Sie <hlugen mit Stöd>en o lange und o heftig auf den Löwen los, bis er eine Beute fahren ließ. - Aus vielen Schuß- und Speerwunden blutend zog er fid) zurü>. Ver- folgen konnte man ihn jeßt niht; man hatte mit fic elb t genug zu tun.

Mi ionar Brauer trug eine Wunde am Hals in unmittelbarer Nähe der Pulsader; um ein kleines, und er hätte verbluten mü en. Eine zweite Wunde hatte ihm der Löwe dicht am linken Auge beigebracht. Am chlimm ten aber war der linke Oberarm gzer- arbeitet; er blutete aus drei tiefen Wunden. Das Bewußt ein verließ ihn. Die Eingeborenen flodjten in der Eile eine Hängematte, legten ihn darein und trugen ihn o org am wie mögli<h zur Mi ions- - tation. Außer dem Mi ionar und dem Eingebore- nen, den der Löwe zuer t angepadt hatte, waren nod zwei Schwarze verwundet; in der Aufregung waren ie durs Bein ge cho en worden. "Sehritt die Heilung des Mi ionars auch nur lang- am voran, o hatte man Gott dod) nod) viel zu danken, daß er überhaupt aus die em blutigen Kampf [mit den Löwen nod) mit dem Leben davongekom- men war. .

a erlel aus der Mi ion und für die nif on.

(Von R. K.)

Wenig tens fünf der diesjährigen Predigtamis- kandidaten und vier der Lehramtskandidaten hätten -

wir haben mü en, um dem Arbeitermangel im Ernte- feld un erer Negermi ion abzuhelfen, aber nur je wei konnten uns von der Verteilungstommiffion zu- gewie en werden, und von den beiden Predigtamts- kandidaten hat uns der eine hon ein Jahr: lang am ~

College in New Orleans ausgeholfen. Al o bekom- men wir außer den zwei Mi ionslehrern eigentlich nur einen neuen Mi ionar! Wo ollen wir uns hinwenden in un erer großen Not? O HErr, ende Arbeiter in deine Ernte! Prof. M. Lochner vom Negercollege in Greens- boro teilt mit, daß am 6. Mai die Pfeifenorgel für das neue Collegegebäude, das nun einer Vollendung nahe i t, angekommen ijt. Die beiden Bilder, die wir auf Seite 44 und 45 durch die Gun t und Kun t von Prof. Groß den Le ern vorlegen können, zeigen uns, womit fic) die Schüler jeßt viel be chäftigen, wenn das Studium nicht ihre Zeit und Kraft in An- pru<h nimmt. Von ciner chönen Frucht der lutheri <hen Taub- tummenmi ion zeugt folgender Brief, den Mi ionar Fen en nad) der Konfirmation etliher Taub tummen in Kan as City erhielt: My dear Pastor: I feel I owe it tb you to tell you how grateful I am for all your painstaking care and kindness in instruct- ing us for last Sunday s holy work. It had long been the earnest desire of my heart to be received into the church and have a place with God s people. I had sought for it in many churches, but never found it. However, I did not lose faith that He who said: Seek, and ye shall find, would yet find the way for me in His own all-wise good time. May God bless and prosper you in your noble work ! Der Mi ionar bemerkt dazu: ,Obiger Brief i t ge- wif ein hönes Zeugnis dafür, daß das Wort, in Zeichen gepredigt, aud) unter den Taub tummen cine Gottesfraft i t, die elig macht alle, die daran glauben. Solche Zeugni e ollten uns daher ermun- tern, in die er Mi ions3arbeit nicht müde gu werden, ondern, oviel an uns i t, den armen Taub tummen den Weg zum Vater und gum Heiland. und zu einer wahren Kirche auf Erden zu zeigen. Möge das fromme Gebet die er dankbaren Taub tummen in Erfüllung gehen, daß Gott das Werk der Taub tum- menmi ion egnen wolle, wie er es bi8her getan hat! Zu der Ver ammlung des Ö tlichen Di trikts un- erer Shwe ter ynode in Au tralien gu Murtoa vom 15. bi8 19. März war aud der Heidenmi ionar Wiebu ch von der We tkü te Au traliens mit vier fei- ner hwarzen Schulkinder er chienen. So legte er niht nur elb t Zeugnis dafür ab, daß der HErr das elige Mi ionswerk die er Synode unter den Heiden reidjlid) egne, ondern auch die e jungen dunkelfarbi- gen Au tralier worten auf die bewie en Fragen dur< ihre ver tändigen Wnt aus der EEE Ge chichte

This article is from: