Missions-Taube 1917

Page 1

MWiſſionszeitſchrift der Evangelifd-Outherifden Syuodalkonferenz 39,

Wie

Januar

Jahrgang.

können wir die große Ernte

in Alabama

einheimſen? Liebe Der

Miſſionsfreunde!

gütige

Gott beſchert

uns

auf

dem

neuen

Miſ-

ld in Alabama cine ſo reiche Ernte, daß eure rde wirflid) in Verlegenheit iſt. Vor wurde die Arbeit im „Schwarzen Gürtel“ Alabamas in Angriff genommen. Die Miſſionsbehörde hatte ſofort geſehen, daß hier cin vielverſprechendes Arbeitsfeld ſci. Von fo großer Wichtigkeit Hielt ſie

das neue Gebiet, daß ſie beſchloß, unſern älteſten und erfahrenſten Arbeiter als Superintendenten anzuſtellen. Das

ijt

d

1 Sommer

geſchehen.

Vorher

war

dic

Arbeit ſchon in zwei Counties begonnen worden, name Tih in Wilcox und Monroe County. Die größte der drei Gemeinden zählte ſchon Ende «September 1916 170 getaufte Glieder und 109 Abendmahlsglieder. Jekt arbeiten wir ſchon im dritten County. Jn Til den, Dallas County, hat nämli< unſer Superintendent am 12. November 1916 cine Miſſionsſtation eröffnet, indem er unter den Bäumen vor 800 “shivering, shouting Negroes” predigte. Von allen Geen und Enden kommen Abgeſandte mit Petitionen. Die armen Neger bitten die lutheriſche Kirche um Unterricht in Gottes Wort für ſi<h und ihre Kinder. Wie ernſt fie e8 meinen, möge cin Beiſpiel zeigen. Ein Mann kommt

jede Woche einmal zu Paſtor Bakke, um Katechismusunterricht zu empfangen, und muß achigehu Meilen auf ſeinem Eſel reiten, um zum Unterricht zu kommen. Gs herrſ<t dort unter den armen Schwarzen ein wahrer

Hunger

nach

dem

Brot

des

Lebens.

Hört,

Pyg2A

von Uordamerika.

1917.

Uummer

1.

was Superintendent Vakke darüber an die Kommiſſion berichtet! Er ſchrieb am 20. November: Sie mögen vielleicht fragen: Warum wird ſo viel Arbeit auf einmal unternommen? Hierauf möchte ic) erwidern: Yeh kann

meine

Ohren

und

mein

Herz

nicht verſchließen

gegen

die dringenden Bitten, die von verſchiedenen Teilen des

Staates digen

an mich gelangen,

und,

wenn

möglich,

daß ic) kommen lutheriſche

und

pre-

Gemeinden

und

Schulen gründen ſolle, die ſic ſo nötig haben. Meines Herzens Wunſch und Gebet für die Neger iſt, daß ſic ſelig werden; und id) kann doch dabei hier nicht ſtille ſiben und darum beten, ihren Notſchrei hören und mich

daun weigern, ihnen das Evangelium zu bringen! Yeh habe zwei dringende Rufe, nach cinem andern County zu kommen, Andere Geſuche liegen vor mir, auf die ich aus Mangel an Zeit nicht habe antworten können,“ Am 9. Dezember ſchrieb er: „Hier in Oak Hill

ſind 120 Kinder in cinem Raum 20x24 Fuß gue ſammengedrängt und jiken auf ungehobelten Brettern. Bitte, handeln Sie! Außer Miſſionar Tervalon miiſſen hier nod) zwei Lehrkräfte angeſtellt werden, da dic Schülerzahl wachſen wird. Roſebud hat cinen dritten Lehrer nötig. Zwei Schulzimmer ſind bereits überfüllt.

Etliche Felder, wo keine öffentlichen Schulen

ſind, bitten inſtändig um nur auf etliche Monate. tan

werden

„Schwarzen ſchreien.

Schulunterricht, wenn arch Brüder, etwas muß ge-

für dieſe geijtlich

Gürtel“, Wir kommen

die

nach

darbenden

dem

Brot

Tauſende

im

des Lebens

in Gegenden, wo weder Schulen

noch Kirchen find. Jch bitte Sie, verſchließen Sie Jhre - Ohren nicht dieſem Nolſchrei, der dur< mich aus Alabama fommt! -

d


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
Missions-Taube 1917 by hasse_library - Issuu