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from Missions-Taube 1907
29. Jahrgang. Februar 1907. Aummer 2.
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Für die Pa iouszeit.
Des Men chen Sohn i t kommen, zu fuden und elig zu machen, das ver- loren i t. So bezeichnet un er lieber Heiland elb t den- Zwe> eines Kommens in die Welt, Luk. 19, 10. Die e Worte ind honig üßes Evangelium für alle verlorenen, namenlo em Unglü>k anheim- gefallenen Sünder. Der Sohn des Vaters, Gott von Art, ward Men ch, von der Jungfrau Maria
geboren. In un er armes Flei h und Blut Verlkleidet ih das ewig Gut.
Wozu? Des Men chen Sohn i t gekommen, um fi) um un erer Mi etat willen verwunden und um un erer Sünde willen zer hlagen zu la en, um -un- ere Strafe zu tragen. Er i t gekommen, damit die Sünde zuge iegelt, die Mi etat ver öhnt und die ewige Gerechtigkeit gebradjt werde. Er i t gekom- men, um den Pala t des tarken Gewappneten zu türmen. O darin ah es fehrectlic) aus: unbe- {hreibliger Jammer, grenzenlo es Elend, Toten- geru<h überall! Aber des Men chen Sohn fchrak nidt zurü> vor des Todes und der Hölle Macht. Jn heißem Kampfe gewann er den Sieg; in {hwerer Arbeit erwarb er die armen gefe elten, tyranni ier- ten, hoffnungslo en Leibeigenen des Satans. Der Stärkere kam über den Starken, überwand ihn und nahm ihm einen Harni ch, darauf er i<h verließ die Sünde. Für wen? Für mich und dich! Gott hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtig-
feit, die vor Gott gilt. Wir ollen die Fe eln der Sünde [oswerden, un ere Schuld oll bezahlt, von den Schre>en des Todes und der Tyrannei des Teu- fels ollen wir befreit, und die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, oll un er werden, das heißt, wir ollen elig, unausfpredjlid) glü>li<h werden. Dazu ift des Men chen Sohn gekommen. Das läßt er uns agen, predigen, fonderlic) in der Pa ionszeit. Da folgen wir un erm Erlö er gleih am Schritt für Schritt auf der Marter traße. Wir ehen, wie er treitet und leidet, wie er {wißt und blutet, wie er die Kelter allein tritt, daß ein Gewand rotfarben wird, bis er gen Himmel und in die Hölle hinein und über den ganzen Erdkreis rufen kann: , Es i t vollbracht! Das zeigt er uns und damit ucht er uns, damit findet er uns, damit macht er uns elig. Damit wirkt er in uns den Glauben und chenkt uns einen Sieg. Damit will er aber neben uns aud) nod) andere uchen und elig machen, die nod) in der Fin ternis und im Schatten des Todes ißzen. Jhm oll große Menge zur Beute gegeben werden, Sef. 58, 11. 12. Und wir, die er gefunden hat, ollen fie ihm durd das Wort vom Kreuz ein ammeln helfen. Dies Wort i t eine Gotteskraft, die da elig macht, 1 Kor. 1, 18. Es ift da8 einzige Mi ion8mittel, das wir haben, aber aud) eins, das nie Teer zurüd>kommt. Das laßt uns denn treulich anwenden, wo immer uns der Heiland eine Tür auftut, damit aud) durd uns die Zahl einer Auserwählten mit eingebracht werde, welche ein t prei en werden das Lamm, das erwürgt i t und uns Gott erkauft hat mit einem Blut. :
Jahresberiht über die Negermi iou in New Orleans.

Man hat zur Jahre8wende berednet und viel We ens davon gemacht, daß das vergangene Jahr in Kun t und Wi en chaft, im Ge chäft, ja im ganzen weltlichen Getriebe gewaltige Fort chritte mit ich gebracht hat. Die das behaupten, werden ja wohl wi en, wovon ie reden, und wir wollen es ihnen gern glauben. 8 kommt aber uns Mi ionsfreun- den hier weniger darauf an, ob jene Berechnungen den Tat achen ent prechen oder niht. Es liegt uns weit mehr daran, zu erfahren, ob es aud) im Rei < Gottes Fort chritte zu verzeihnen gibt. Ganz be- onders werden wir au< wi en wollen, wie es. in die er Hin icht auf un ern Mi ionsfeldern teht.
Wie es in un ern Mi ionen überhaupt und im allgemeinen während des vergangenen Sabres ge- tanden hat, vermag der Schreiber niht zu agen. Er kann und will jedod) in aller Be cheidenheit be- rihten, was aus den Negergemeinden in New Or- leans und Umgegend für die lieben Freunde der Mi ion von Jntere e fein könnte.
Im Laufe des Jahres ind zwei Arbeiter aus der hie igen Mi ion ge chieden, nämli<h Lehrer Wolf dur< Amtsniederlegung und Pa tor Koßmann durd) Annahme eines -Berufs an eine weiße Gemeinde im Norden. Ein Student, der ein Jahr lang auf der St. Pauls-Station und im Luther-College aushalf, i t zu einen Studien guriidgefehrt. Dafür find aber neu eingetreten Pa tor F. Wenger und Student Soh. Müller als Profe oren am Luther-College, der far- bige Kandidat A. Wiley als Lehrer in der St. Pauls- fojule, Kandidat Th. Wilder als Lehrer an der Beth-
Tehems-Gtation und - Kandidat Joh. Gehner als Lehrer an der neueröffneten Schule in Napoleon- ville. Rechnet man legteren mit, o find gegenwärtig 14 Kräfte in der hie igen Mi ion tätig, nämlich drei
Profe oren, zwei. Pa toren, ieben Lehrer, von denen ¿wei Farbige ind, und zwei Lehrerinnen. Die Zahl der Seelen auf den drei hie igen Sta- tionen betrug gu Anfang die es Jahres 724. Es i t dabei ein Zuwachs von 46 Seelen zu verzeichnen; heißt, nachdem 15, die der Tod uns entri en hat, i t die Seelenzahl um 46 größer als ie es A Bertide Wachstum be agt jar Tat ache: wie die Zahl rT ein Jollte, als fie es er vita ollen. Neben auh vieles gegeben,
was uns allen Herzeleid und Sorgen bereitet hat. Wie aber der HErr durc ein Wort neue Seelen ge- wonnen hat, fo haben wir aud) die Zuver icht, daß er durch das elbe Wort die Gewonnenen tärken und erhalten wird. Daß der Teufel dies zu hindern ucht und wegen der Shwachheit un ers Flei ches aud) mitunter Erfolg hat, oll uns nur brün tiger machen im Gebet und unermüdlicher in der Arbeit. Getauft wurden 55, darunter 13 Erwach ene; konfirmiert wurden 7 Erwach ene und 16 Kinder. Die Zahl der zur Kommunion Berechtiglen beträgt 336, die der Stimmberechtigten 63. Auf un ere Schulen hatten wir große Hoffnun- gen ge eßt, und fie haben aud) im leßten Jahre ganz erhebliche Fort chritte zu verzeihnen gehabt. Die Schülerzahl in der St. Pauls\chule i t von 235 auf 312 ge tiegen, in Mount Zion von 173 auf 245. Nur die Bethlehems hule i t etwas zurü>gegangen. Das hat einen Grund darin, daß die Station fa t zu ein und der elben Zeit zwei Kräfte verlor, die nicht ofort wieder er eßt werden konnten. An Beiträgen und Kollekten ind im Laufe de3 Fahres auf den drei Stationen $2241.32 einge- gangen. Die e Summe {<hließt für St. Paul und Mount Zion allein (die genauen Angaben für Beth- Iehem tanden uns niht zur Verfügung) eine Zu- nahme von $329.18 in i<. Von der Ge amt umme flo en $1092.25 in un ere allgemeine Mi ionska e. Auf allen drei Stationen ift das ogenannte Couvert- y tem eingeführt worden, und die Glieder bringen ihre Beiträge wöchentlih. Das Schulgeld i t auf 10 Cents die Woche ange eßt worden. Jn Napoleonville, wo eit Juni des vergangenen Sabres vor einer Durch chnittszahl von 60 Zuhörern o oft als mögli<h gepredigt worden i t, be teht eit dem lezten November unter Lehrer Gehners Leitung eine blühende Shule. Schon vor Weihnachten hat- ten fid) mehr als 40 Kinder einge tellt, und jeßt werden es wohl über 50 ein. Auch eine Gonntags- hule hat Lehrer Gehner eröffnet und mit die er am heiligen Abend eine Weihnachtsfeier veran taltet, die von ctwa 60 Kindern und mehr als 100 Erwach enen be uht war. Die Ausgaben für die e Feier wurden durch freiwillige Beiträge völlig gede>t. Seit dem 3. November find dort in fünf Gottesdien tkollekten $9.90 eingekommen, in der Sonntags hule $4.25 und an Schulgeld $26.00. Der liebe Gott chenke uns bald einen Pa tor für die en widtigen und hoff- nungs8vollen Po ten! Er mache uns aud) ferner willig, mit Gaben, Zeit und Kräften ein Werk unter den Negern freudig zu treiben! 4