31 minute read

JImmanuel-College. (Mit Jllu tration

Jummauuel- College.

Ende Januar fand die halbjährliche Prüfung der Studenten tatt, und am 1. Februar fing das zweite

Advertisement

Seme ter an. Die Schülerzahl hat etwas abgenom- men. Einige mußten krankheitshalber aufhören; andern fehlten die nötigen Mittel zur Fort ezung der Studien; mehrere zogen fic) aud) zurii>, weil ie aus guten Gründen befürchteten, ie würden am Ende des

Jahres das Examen nicht be tehen tounen. Jnfolge des <hle<hten Wetters, der <hle<hien Wege und der

falten Kla enzimmer i t der Be uch eitens der aus- ver chiedener Studenteu, die monatlid) abwech eln,

redjt guie Fort chritie machen. Wenn wir nur einen tühtigèn Lehrer hätten!

Wir hegen jeßt die zuver ichtlihe Hoffnung, am er ten Sonntag im Juni Collegeweihe halten zu können. Über die e Nachricht werden fic gewiß alle Freunde un erer An talt freuen. Jn Verbindung mit

der Einweihung wird die Jmmanuel-Konferenz, be- tehend aus den Mi ionaren, Lehrern und Vertretern der farbigen Gemeinden in North Carolina, ihre Sisintgen abhalten, worauf der Schlußaftus der An talt erfolgt. Zum Lob und Dank gegen den güti-

Gin Teil der Sdhiiler-der Jmmanuels hule.

Wa

wärtigen Schüler etwas _unvegelmagig geworden. Doch haben wir noc) zweimal fo viel, als wir im vergangenen Jahre um die e Zeit hatten. Es waren Freudentage für die ganze An talt, als zwei Studenten der theologi chen Kla e ihre er ten Predigten hielten. Sie haben ihre Sache redjt gut gemacht und bere<htigen nad) un erm Dafürhalten zu den be ten Hoffnungen. Am 3. März i t die Wohnung des Direktors mit einem kurzen, aber hönen GotteSdien t eingeweiht worden. Prof. Wahlers hielt die Fe trede. Die Gemeinde chule hat wieder umziehen mü en. Sie hat jest im Eß aal (basement) des neuen Col- Iegegebaudes eine zeitweilige Stätte gefunden. Die Einrichtung ift äußer t primitiv. Denno tellen ih taglid) ungefähr 40 Kinder ein, die unter der Leitung

gen Gott, der mit diejem chönen Neubau wieder einen Beweis einer großen Liebe gegeben hat, oll es eine rechte Fe twoche werden.

Im neuen Gebäude ift aud) für ein Bibliothek- zimmer Sorge getragen worden; aber [eider haben | wir keine Bücher und auh kein Geld, um Bücher anzu chaffen. Es ergeht hiermit daher die herzliche Bitte an die lieben Le er der - Mi ionstaube , uns guterhaltene Bücher zu chenken, be onders engli che. Am be ten und billig ten wäre es ohne Zweifel, wenn jemand fic) der Mühe unterziehen würde, die ge- chenkten Bücher zu ammeln und in Ki ten per. Fracht nad) Greensboro zu chi>en. Auch auf die e Be lege Gott einen Segen! N. J. Bakke.

é

Die Station Barugue der mi ouri hen Heiden- mi ion im Tamulenlande.

BVarugur i t un ere jüng te Station. Sie wurde im Jahre 1899 gegründet, nadjdem der Unterzeich- nete zuer t einige Jahre an den Arbeiten in Kri h- - nagiri teilgenommen hatte. Es ijt mir eine um o? größere Freude, die Mi ionsfreunde auf meiner Sta- tion herumführen zu dürfen, als idy elb t er t vor wenigen Wochen nah längerem Urlaub aus Europa hierher zurüd>gekehrt bin und jo er t kürzli<h jene

Rei e in Wirklichkeit gemacht habe, welche die Le er int Gei te mitmachen ollen. Wie habe id) doch, . als wir uns Salem und Tirupatur näherten, ausge chaut nach den bekannten Bergen, deren Formen mir o wohl vertraut ind! Als wir aber gar in Tirupatur

Wohnhaus in Barugur. A die fin Wagen der neuen Kleinbahn be tiegen hatten und die Fel engipfel und Kuppen im Bezirk von Varugur immer näher rü>ten, da wurde mir - immer heimatlicher zumute. Jeßt ind wir am Berg von Gandili vorüber, und un er Zug pa iert die olides Gattertor mit gemauerten Pfeilern betreten wir das Mi ionseigentum, und vor uns liegt das im Jahre 1900 erbaute Wohnhaus, de en tattliche Frout mit der freundlichen Veranda ich nad) O ten wendet. Stehen wir auf die er Veranda, o haben wir den größten Teil des über vier Aker großen Grund tückes

vor ns; begrenzt wird es dort von einem Mango- hain, wo gerade in den heiße ien Monaten die fau t- großen, aftigen Pflaumen reifen; den Hintergrund bildet der mehr breit als gewaltig hingelagerte Mal- lapadi-Fel en mit einen drei Gipfeln. Auch wir haben einen Garten anzupflanzen ver ucht, aber das i t wegen der Armut und Trockenheit des Bodens mit

viel Mühe und Ko ten verbunden; wenn ic) meine jungen Palmen, die wilden Mangos, die Papayas und Guaras, die Oleander und Ro en genügend be- wä ern wollte, müßte ich dem fe tange tellten Gar- tenfnecht oft eine oder zwei Frauen zur Hilfe geben.

Jndien wird überall da zum Paradies, wo Regen oder Flü e dem Lande Feuchtigkeit geben, aber zur dürren Wü te, wo beides fehlt; von Men chenhaud gegrabene Vrunnen und kün tliche Bewä erungs- anlagen erzielen in Gegenden, die der un rigen gleichen, eine Ahe Mitte zwi chen jenen- Gegen-

äßen.

Auf der We t eite des Hau es befindet fic cin geräumiger Hof, begrenzt von mehreren Nebenge-

bäuden; davon enthält eines die Küche, wo. auf offe- nem gener gekocht wird, und mehrere Niederlagen,

Stelle, wo id) vor Jahren einmal mein Zeltlager aufge chlagen hatte, um näher an die dortigen Bauern heranzukommen. Jeder Weg und Steg i t mir be- kannt; überall bin ic) gewandert und habe ih ge-

ein anderes den Gefliügel tall, die be cheidenen Ge- la e der Diener chaft, und jenes lange Gebäude in. der Eke i t das Lehmhaus, unter de en Blätterdach wir vierzehn Monate lang geivohnt haben, bis der Hausbau fertig war. Es ift bis vor kurzem als Schule benußt worden und bekommt jest ein neues Dach, damit wir dann den {hönen Raum (die Zwi- jMemvand i t herausgenommen) als Lokal fiir Got- tesdien t oder Unterricht erhalten. Das Nachbar- grund tü> ift ein weiter, dreieckiger Plat, auf de en Mitte das Ra thaus für Europäer fic) erhebt; dort fanden wir im er ten halben Jahre Unterkunft. Gehen wir ein paar Schritte weiter, o kommen wir - predigt. Nun fahren wir zwi chen Mallapadi Berg auf. einer olid gebauten Brücke über den mei t und Dorf hindurch über das Feld mit dem alten wa erarmen Fluß in den Ort Barugur. Tempel, wo ih mit dem leider dod) unbekehrt ver- torbenen Yellappen manche ern te Unterredung ge- bt habe; bald darauf halten wir vor dem Sta- Haupt traße Cingeborene fen können, findet fic) eine die notwendig ten oweit dies niht Reihe von Läden, wo Lebensbedürfni e kau- auf dem wöchentlichen lon8gebäude von Varugur. t8, der liegt jen eit in, auf Von dent Ort ehen wir des Flu es, hinter dem dem un er Auge voll Shandy (Markt) ge chieht; wir Europäer freilid mü en manches zum Leben chr Nötige aus Mas oder Bangalore beziehen. de to näher Tiegt uns das Mi - rauchen vom Bahnhof aus nur _Land t ße zu EER Durch ein die fd attige ERN © - Was uns dort im Ort aber am iert, das i t un ere Mi ions hule, 1901 eröffnet und neuerdings vom mei ten intere - die im Januar Mi ionsgrund-

An der -

tü> in den Ort elb t verlegt wurde, um einen be e- rei Be uch zu ermöglichen. Kurz vor meiner Ur- laubsrei e gelang es mir, ein pa endes Grund tück

an der Haupt traße zu erwerben, das an der Rüd eite chon mit Hofmauer ver chen war und einen Brunnen be aß. Dort wurde chnell cin Pandel (Vlätterdach)

als Notbau errichtet, und mein Stellvertreter Hat 1906 ein olides, auberes Schulhaus dort erbaut, in dem für etwa GO Kinder Naum i t. So viele waren es aud) im Jahre 1905, und es war eine helle Freude, o vielen Kindern die Vot chaft vom Heil zu bringen

und ie im Ge etz und Evangelium zu unterrichten. Leider hat bald na< Vollendung des neuen Hau es hweres Mißge chi>k den ganzen Ort betroffen: die Cholera brach aus, die Schulen mußten hier und in der ganzen Gegend ge chlo en werden, und der heid- nije Hauptlehrer tarb an der Seuche. Einen pa - enden Nachfolger zu finden, i t lange Zeit nicht ge-

lungen, und jo konnte die Schule er t im neuen Jahre wieder eröffnet werden. Es wird nun eine Weile dauern, bis wir un ere zer treuten Schäflein wieder

bei ammen haben.

Wollen wir mu die Entwicklung un ers Schul- we eus weiter verfolgen, o wenden wir uns zurück dies bei tetigem Fortgang der AR aud)" wieder be er wird.

Schließlich i t kurz vor meiner Urlaubsrei e nocd eine vierte Schule in Vencada amudram eröffnet wor- den, nachdem frühere Ver uche infolge Lehrermangels fehlge chlagen waren. Doch kann ich über die e bis jest nur wenig agen; denn um dur< Heiden hulen etwas ausrichten zu können, muß man die Knaben mehrere Jahre lang gekannt und unterrichtet haben, und zwar be onders nach dem zehnten Lebensjahre; die jüngeren Schüler lernen zu ehr mechani ch, wie es Landesjitte i t; er t mit zunehmenden Jahren er- wacht auch das Ver tändnis. Dies habe id) mit großer Freude in den leßten Jahren, wenn id) mit der Ober- kla e in einer der drei älteren Schulen das zweite Haupt tück nah Luther durhnahm, beobachten kön-

und gehen am Mi ionshaus vorbei auf der von prächtigen Tamarinden- und Banianenbäumen be- chatteten Land traße nach dem nur zwanzig Minuten entfernten Mallapadi, das ungefähr eben o groß i t wie Varugur. Nur be teht hier die Bevölkerung ledigli<h aus Hindus, dort aber aus Mohammeda- nern, Hindus and Parias. Jm Hinbli> auf lettere haben wir ard) 1902 cine Schule dicht neben dein Paria-T cheri erbauen la en, aber als ie eröffnet wurde, kamen niht die Parias, ondern nur Hindus hinein. Und päter kamen ard) nod) die Mohanme- daner dazu, als wir cine bereits be tehende öffentliche Schule mit der un rigen ver chmolzen; aber Paria- kinder kommen and) jeßt niht. Es mag dies viel- leicht mit daran liegen, daß der Lehrer ciner Hindu- familie des Ortes angehört; fidjer aber tragen die e Parias elb t gar kein Verlangen nah ciner Schule. Als ein Ableger der Varugur chule ent tand eine neue in dem zwei .Meilen- entfernt an der Vaniyam- badi traße gelegenen Anginayanipatti; es kamen nämli<h 5 Knaben von dort hier zur Schule und lern- ten jo eifrig, daß ich Lu t bekam, als die Gelegenheit ih bot, in ihrem eigenen Dorfe eine Schule zu gründen. Die e wurde zuer t in einem Kuh tall gehalten; der Dorf chulze chenkte dann ein Stü> von einem Landbe iß, und darauf erbaute ich ein ge- räumiges Haus für eine Lehrerwohnung würde der Plaß auch noc reihen. Der Ve uch hat in leßter Beit aud) hier etwas nachgela en, aber id) hoffe, daß

Garten und Brunnen in Barugur. Jm Hintergrund der Mallapadi-Berg. nen; und in onderheit war es einer der er ten Schü- ; ler aus Anginayanipatti, der anfangs eine auffällige

Scheu zeigte, aber nun mit ehr ver tändigen Ant- » | worten mid) aufrichtig erfreute. Möge den geben, daß aus die er Oberkla e, zweimal. wöchentlich elb t in meinem Gott in Gna- welche ich jest Hau e unter-- nes oe mae richte, einmal Katehumenen und ard) Lehrgebilfen hervorgehen denn bis jest habe id) mich immer mit andersglaubigen Lehrern behelfen mü en und allen Religionsunterricht elb t erteilt. Aber, o werden die lieben Le er fragen, ivarum erzähl t du uns nichts von deiner Gemeinde? Dar- auf kann ich nur mit cinem Seufzer antworten es ijt eben noc) keine da; und bis aus Schulkindern _Ge- wiß i t auch in der Umgedend von Barugur, in etwa 50 bis 60 Orten, das Evangelium fleißig gepredigt Chri ten werden, können no< Jahre vergehen. worden; aber ichtbare Früchte hat es noch A g tragen. Die Gergen der Heiden a getretenen Weg, dem Fels ode! D

dies ausroden wollen, heißt gegen Satans Bollwerke kämpfen, die in die em Lande aud) durd) Herkommen und Sitte onderlich gefe tigt ind. Und men chlicher- wei e ehe id) nod) einen Erktlärung8grund: Während die Getauften auf un ern andern Stationen durd)- weg den Parias ent tammen, habe ic) es an vielen Orten vorwiegend, ja aus hließli<h mit den höheren Ka ten zu tun. Jd) will durhaus nicht behaupten, daß die Parias um irgend welcher Vorteile willen zum Chri tentum überträten (obwohl das oft genug ge chieht) ;- aber eins ijt gewiß: der Paria wird weniger dur<h Vorurteile vom Chri tentum abgehal- ten, er fann durd) einen Übertritt nur gewinnen, während Leute aus höheren Ka ten nicht nur durch ein Heer von Vorurteilen, ondern auc) durch die Furcht vor materiellen und ozialen Verlu ten fic) ab chre>en Ta en. Das erfahren niht nur wir in un erer neuen Mi ion, ondern auch die alten Mi ionen, die hon große Sudragemeinden ererbt haben: die Katehu- menen kommen mei t aus den Parias. (St Sd habe es hier durdaus mit Landbevölkerung | zu tun, aber einer zum großen Teil verarmten; dürre Zeiten, die La t der Steuern und die Ko ten der Goch: - ih doch allerhand Leute bemüht, meiner Frau die

BVorratsfammer wieder zu füllen, oweit es in ihren Kräften tand; und es fehlte auch nicht an allerlei Gaben. Und wie mancher erinnert uns an Wohl- taten, die er empfangen, an Arzneimittel, die ihm die Ge undheit wieder gebra<ht haben. Und all die e fleinen Anzeichen dafür, daß die Hindus uns gerne unter fic) ehen, la en uns hoffen, daß ie aud) un ere

Vot chaft, das Wort von Chri to, nod) einmal anneb- men werden, ie elb t oder doh wenig tens ihre Kin- der, die ie uns willig zum Unterricht überla en. Jn Mallapadi wie auch in Barugur haben die heidni chen Schulen uns weichen mü en. Wollen wir zu Gott hoffen und fleißig hier und dort darum beten, daß auch die heidni hen Tempel noch der wahren Kirche werden weichen mü en, zur Ehre Gottes und Chri ti,

eines Sohnes und un ers HErrn! G. O. Kellerbauer.

oe - Jm Taifun.

Mi ionar Haun, der leßtes Jahr in Hongkong

zeiten türzen die Bauern in Schulden, ie mü en ihr @ Be ißtum verpfänden und geraten jo völlig in die Hände von Wucherern, die ihren reichen .Be iß auf bequeme Wei e nod) zu vermehren wi en. Lestere wollen niht Chri ten werden, weil Mammon ihr Gott i t; er tere können es nidjt, weil ie fa t zu Sklaven werden, und der elb tändige Mittel tand i t niht zahlrei<h. Wenn nun der Hindu hon im all- gemeinen ehr am Althergebrachten- hängt, o der Bauer nod) viel mehr, wie man aud) in andern Län- dern erfahren kann. Die Bildung vermag manches Vorurteil nad) und nad) zu be eitigen; aber- gerade daran fehlt es dem indi chen Bauer tark. Jn wohl- habenden Familien ijt es genug, wenn ein Sohn Tefen und chreiben lernt, um vielleiht mal Schulze gu werden; die andern bedürfen der Bücher nicht. Un ere Schulen genügen einem chreienden Bedürfnis, nur daß viele die es nod) lange nit empfinden; und o find es tau end Gründe, we3halb. es bei uns [ang-

fam vorwärts geht.

Daß es aber wirklich vorwärts geht, dafür gibt _e8, außer den Erfolgen im SGulunterridt, manche Anzeichen. Daß die Hindus im allgemeinen, ja elb t au8ge prohene Feinde des Chri tentums Vertrauen uns gewonnen haben, wi en wir hon lange; hie umd da cheint ogar etwas-Anhänglichkeit vorhanden Was haben wir doch bei un erer Rückkehr all thalben für DEE (GE zu ehen bekom-

einen furchtbaren Taifun - mit durchgemacht hat, chreibt darüber im Rheini chen Mi ionsblatt , wie folgt: Am Dienstag, den 18. September 1906, brach ich frühe von Hongkong auf, um nad) meiner Mi ions- tation Fukwing zurü>zukehren. -Es8 regnete wohl etwas, und ein mäßiger Wind wehte, aber kein Men ch dachte an einen Taifun, einen jener gefährlihen Wire bel türme, derentwegen die chinefijden Gewä er jo berüchtigt ind. Unbe orgt ließen mid) die Gong- fonger Miffionsgefdwifter zichen. Das Dampf chiff- den, weldje3 das große Laftboot zieht, fährt nur bis zur Zoll tation Tait chau, wo es von einem entgegen- kommenden Dampf chiffhen abgelö t wird. Um des- halb unterwegs nicht um teigen zu mü en,. hatte id) die Ab icht, auf dem La tboot zu fahren. Der Knecht hatte aber mein Gepäd> bereits auf das Danpf chiff- hen gebracht, jo daß id) es and) be tieg. Das i t mein Glü gewe en. Denn das La tboot i t wohl unter- gegangen, und ic) wäre mit ihm untergegangen, wenn ih auf ihm gewe en ware. Bisher fehlt von ihm wenig tens jede Spur. i Nad) einer halben Stunde nahm der Wind zu, o daß der Aufenthalt an Dek ungemiitlic) wurde. | Jch ging in die Kajüte, wo die Hälfte der Mann-, haft, die im ganzen aus zehn Dann be tand, fried- _\{wanken. lic) ihren Reis aß, und vertiefte mich in die gerade erhaltenen Mi ions chriften. Wieder - eine halbe Stunde päter fing das Dampf chiff an bedenkli<h zu Doch immer nod) chien der Sturm un- -

gefabrlic) zu ein. Aber kurz darauf brach er mit unbe chreibli<h furdtbarer Gewalt los. Die Takelage, das Belttud) und die Stangen wurden weggeri en, Regen und Seewa er drangen bis in den verborgen- ten Winkel hinein. Die Leute chafften das Wa er

heraus, mußten ecs jedoc) bald aufgeben. Woge auf Woge rollte heran und ergoß ihre Sturzflut über uns. Das Schiffchen wurde ein Spielball der Wellen, die jo Hod) waren wie ein ein tö>figes Haus. Wir mußten

uns anflammern, um niht fortge pült zu werden. Jeden Augenbli> erwarteten wir den Untergang. Der Kapitän verteilte die Rettungsgiirtel. Sch war bereit, heimzugehen. F< hatte alle Ang t verloren und meine Fa ung wiedergewonnen, während die

Wie furchtbar ah es er t in de en Hafen aus! _ Viele große Danmpf chiffe waren ge unken und andere,

chwer be chädigt, teils halb ge unken, teils ans Land geworfen. Jm ganzen ollen 47 Dampf chiffe ver-

Toren gegangen oder fdjwer be hädigt worden ein. Die Zahl der ge unkenen <ine i hen D chunken ging in die Hunderte. Die ganze Fi cherflotille von Hong-

fong cheint mit Mann und Maus untergegangen zu ein. Der on t o belebte Hafen war wie verödet. Zehntau end Men chen ollen ertrunken ein.

Sh hielt mid jedoch ni<t lange im Hafen auf; es trieb mid) zu den Ge chwi tern Genährs, die gewiß meinetwegen in großer Gorge waren. Als id) gegen

6 Uhr in un er Mi ionshaus eintrat, wurde id) von

Chine en laut jammerten und heulten. Es waren unvergeßli<he Augenblicke, da wir cheinbar dent blin- den Unge tüm des to enden Meeres preisgegeben waren. Jh bereitete mid) vor, im gegebenen Augen-

bli abzu pringen, um zu {hwimmen, olange die Kräfte reihten. Da auf einmal tauchten die Umri e von Bergen vor uns auf. Al o nahe am Ufer! Die Gefahr des Zer chellens in der Brandung war groß. Da ah ich, wie der Kapitän und noh ein Chine e fid bemühten, den Anker auszuwerfen:. Wirklich es ge- lang! Plögßlih aßen wir fe t. Aber nod immer wuch en die Wogen; jede riß an dem Anker, fo daß das Schiffchen in allen Fugen krachte. Endlich gelang es einer be onders mächtigen Woge, das Schiff los- zureißen und auf den Gand zu fegen. Zugleih brad) der Vorderma t und bohrte fid) mit einer Spige in den Sand. Snell ent chlo en rut <hten wir den Ma t entlang ins Wa er, das uns nur bis zu den Hüften reihte, und wateten zu einer nahen Jn el. Welch cin unbe chreiblihes Gefühl tief ter Dankbar- keit, fe ten Boden unter den Füßen zu haben, dem. na en Wellengrabe entronnen zu ein! Sn die em Augenbli> tarben vielleiht viele, die vergebli<h mit ihnen und Bruder Meyer ftiirmifd) begrüßt. Jn un erer gemein amen Abendandacht dankten wir aus tief tem SergenSgrund dem HErrn, un erm Gott, für eine große Gnade und Barmherzigkeit. Denn je länger id) darüber nachdenke, um o wunderbarer kommt mir meine Errettung vor, wo fo viele Tau ende umgekommen und große Dampfer untergegangen ind. Auch der Mi ionsbi hof Hoare hat in- den Wellen den Tod gefunden. Seine Gattin fand am Strande eine Bibel, jdjlug fie auf und traf auf den 23. P alm das gab ihr die verlorene Fa ung zurück.

Mancherlet ans der Mi ion und für die Mi ion.

(Von R. KR.)

den Wellen kämpften. Wir waren auf der gegenüberliegenden Seite von Hongkong auf eine fleine Fn el gekommen. Troß .be3 immer nod) mächtigen Sturmes und Regens. wateten wir durd) das nur feidjte Wa er nad) dem Fe tlande, und dann ging's über Felder einen Berg hinauf. Wir erreichten eine breite Land traße, die uns nach ungefähr anderthalb Stunden nad) Jauma- tei führte. Überall die Spuren der fur<tbar ten Ver- heerung, die Ufer mit Trümmern bede>t! Wir gingen in ein chine i <hes Haus, wo wir trodene Klei- der erhielten und etwas aßen. Um ein Uhr waren wir eingetroffen, um 5 Uhr ging ich, na<hdem meine Kleider wieder etwas getro>net waren, zur Landungs- telle und fuhr mit dem nagiten Dampier, nag Hong- fong hinüber. De Yas feel Auf dem Felde un crer Negermi ion in North

Carolina ollten in näch ter Beit drei neue Mi ions3- fapellen gebaut werden: eine in Salisbury, wo das

Mi ionskirhlein von einem Wirbel turm gertriim- mert wurde, eine zweite in Conover, wo Mi ionar

La h vier Neger unterrichtet und konfirmiert hat und nun ehnli< t wün cht, daß er mit einem Gemeind-

Tein, das gute Aus iht auf Zuwachs hat, ein ganz be- cheidenes Lokal für die Gottesdienjte hätte, und die dritte in Mount Plea ant, wo eine neue Kapelle hon läng t nötig gewe en wäre, da die arme Negergemeinde * ih dort, wie wir aus eigener An chauung wi en, jahrelang ehr tiimmerlic) beholfen hat. An allen drei

Orten haben un ere Neger fic) auch hon redlic) ange- trengt, elb t o viel, als ihnen mögli i t, aufzu- - bringen, und nur weil ie zu arm ind, e8 allein ausgu- führen, flehen ie um erbarmende Mithilfe. Liebe

Mi ionsfreunde, wollen wir un er Herz vor ihnen zu- chließen? Groß i t die Kapellennot in North Caro-

BA EE aber fa t nod die Ar b. ei t ernot in

einen weiteren Lehrer, und ami trifft die e Station nod) der hwere Schlag, daß ihr Mi ionar K. Kreßb ch- mar aus einer ge egneten Arbeit aus cheiden und einem Rufe nach Nebraska folgen muß, da eine chon länger kränkelnde Gattin nad) dem Zeuguis der Ärzte nicht in jenem üdlichen Klima ihre Ge undheit wieder- erlangen kann. Su Napoleonville hat Gott un erer

Mi ion cine o weite Tür aufgetan, daß gar nicht früh genug ein Mi ionar hinge tellt werden kann.

Gott erbarme i< und gebe uns mehr Arbeiter in die es reife Erutefeld! ~ » Der bckaunte Mi ionsvcteran Rau cyer ijt wohl- behalten wieder auf einer alten Station Kuna e ein- getroffen. Auf dem Bahnhofe ,Kuma e ijt eit einigen Jahren durch cine Bahn mit der Kü te ver- bunden wurde er von der ganzen Gemeinde und andern Freunden, auch vielen Heiden begrüßt. Die

Schüler wetteiferten mit Ge ang, um ihrem Vater ihre Freude über das Wieder ehen auszudrü>ken. Kumaje i t auf dem Wege, cine afrikani che Groß tadt zu werden. Angehörige der ver chieden ten Stämme la en fic) jest dort nieder. Damit wird es and) immer mehr zu einem wichtigen Mi ionszentrum. Die Basler Mi ionskirche wird auf einem Hügel dicht bei der berüchtigten Schädel tätte errichtet, wo ein t die ungliidliden Opfer der blutdür tigen Mjante- tonige abge hlahtet wurden. Wie haben fic) doch die Zeiten eit 1869 geändert, wo Ram eyer als Ge- fangener zum er ten Male die Stadt betrat. Er i t jeßt zum iebenten Male nah Afrika hinausgezogen. Dic , Harmony , das Mi ions chiff der Mi ion der Britdergemeinde in Labrador, hat in die em Jahre wieder einmal eine redjt gefährlihe Fahrt gehabt. Vierzehn Tage lang fand es keinen Ausweg aus den Eisfeldern, lief mehrmals Gefahr, tark be chädigt, wenn niht erdrü>t zu werden, und wurde weit nad) Norden und O ten, bis zu den Re olution- und Ak- patek-Ju eln, ver hlagen. Wochenlang chauten die Mi ionsge chwi ter auf ihren ein amen Stationen mit bangen Sorgen vergeblic) nad) dem Schiffe aus.

Neue Drudjader. -

Tue Common SERVICE witi Music, as adopted by the English Ev.-Luth. Synod of Missouri and other States. Price, 35 cts.

: In den Krei en, wo nian die e liturgi che Gottesdienftord-

nung angenommen hat, oder fie einzuführen beab ichtigt, wird die es engli ch-liturgi he Werk mit Freuden begrüßt werden. - , R.K. x Milde Gaben fiir Negermijfion: Pliefke, St. Paul, Minn., 119.87; A. E. Nei ig, New , La., 25.50; Aug. Ro s, Milwaukee, Wis., 40.78; G. etroit, Mich., 73.23; C. F. Hau elt, New York, N. Y., td) die Ka ierer: C. Spilman, Baltimore, Md., $40.00;

40.40; J. H. Oargens, Lottman, Hou ton, Ter., San 22.50; Francisco, Cal., O. ©. Vernede 25.50; Seward, H. W. Nebr., 30.00; F. H. Fort Wayne, Kühnert, Groton, S. Dak., 2.33; Jud., 20.25; H. W. C. Waltke, C. A. Kampe, St, Louis, Mo,, 26.15. Von den Negergemeinden: Grace-Mi ion, St. Louis,

Mo., 5.00; Mount Olive, Catawba, N. C., 13.00; Grace in Greensboro, N. St. Paul, New C., 24.00; St. Paul, Manjura, La., 17.50; Orleans, La., 35.00; Mount Zion, New Or- leans, La., 35.00; Vethlehem, New Orleans, La., 25.00; Grace,

Concord, N. C., 10.00; St. Paul, Charlotte C., 5.00; Mount Bion, Meyersville, N. C., 2.00; St. James, Southern Pines, , N. C., 3.00; in Napoleonville, La., 10,35. Aus dem Nachlaß von Mathilda Thomas, New Orleans, La., 20,00, Von Un- befannt, St. Louis, Mo., 500.00. Pa t. A. Habermann von Georg Schönicke, Lebanon, W 5.00. Durch Mi ionar F. J.

Lankenau, Schulgeld von Schülern des Luther-College, 36.00.

Durch das Concordia Publishing House von Geo. Keller, Ju- nean, Wis., 10.00. Durch E. F. W. Meier, Vermächtnis von

J. Umbach, St. Louis, Mo:, 1000.00. Von Fraun C. Krug in

Hubbell, Mich., 5.00. Summa $2227.36.

C. FürdasImmanuel-College: Durch die Ka ierer: Spilman, Valtimore, Md., 12.00; Aug. Ro s, Mihvautee,

Wis., 1.00; G. Wendt, Detroit Mich., 3.85; C. F. Haujelt,

New York, N. Y., 49.00 und 10.00 für O. E. Verneder, Seward, Nebr., 13.77; die H. innere W. C, Einrichtung; Waltle, St.

Louis, Mo., 2,00. Von A. Bühler, Amher t, Nebr., 5.00. Von

H. Müller, Eden Valley, N. Y., 2.00. Bon N. N., Sheboygan,

Wis., 2.00. Summa $100.62.

Für Durch die Verneder, arme Schüler im Ka ierer: G. Wendt, Seward, Nebr., 5.00; Jmmanuel-College: Detroit, Mich., 4.15; O. E. H. W. C. Waltle, St. Louis,

Mo., 50.00. Von Geo. Kahrs, Chicago, JIll., 5.00. Von F. A.

S., Lan ing, Mich., 1.00. Durch F. Leimbro>, San Diego, Cal., von Fr. Haun 20,00. Von YW. H,, Owo o, Mich., 1.00. Durch Pa t. G. P. A. Schaaf, Dwight, AL, 5.00. Won Witwe W. Kolb, Chicago, Jl, 5.00. Durch Pa t. J. Schulz, Ogallala, Nebr., von N. N. 5.00. Von einer Mi ionsfreundin in War- aw, Frau, Jll., 2.00. Durch Pa t. M. Sauer von Ka on, Wis., 1.00. Summa $104.15. C. Braun und

Für die Orgel imImmanuel-College: die Ka ierer: H. G. Pliefke, St. Paul, Minn., 6.07; Verneder, Seward, Nebr., 1.00. Von Unbefannt, St. Durch O. E. Louis,

Mo., 50.00. Summa $57.07.

Für dic Orgel im Luther= College: Von Unbe- kannt, St. Louis, Mo., 50.00. Für dic boro: Durch St. Louis, Profefforenwohnung in Greens- Ka ierer Aug. Ro s, Milwaukee, Wis., 1.00. Mo., 18. März 1907. ; A. C. Burgdorf, Ka ierer.

Daulkend be cheinigen dic Mi ionare folgende Gaben: Prof. H. Groß: Von H. A. Meyer und Frau, Hiawatha, Kanj., cine Nähma chine für das Jmmanuel-College. Prof. M. Lochner für dic Pfeifenorgel: Durch Lehrer O. Nu ch, Chicago, Jll., von cinem Männerchor $5.00.

Durch P. E. Kö tering, New Minden, Ill., von Witwe H. Sachtleben $5,00 für die Negermi ion.- R. K. Mi ionar N. Freche, Vaniyambadi, O tindien, be- cheinigt mit Dank (aud) im Namen der andern Mi ionare) den Empfang von $31.50 an Weihnachten 1905 und 18.00 an Weih- nachten 1906 für bedürftige Heiden 2c. von einer Mi ions- freundin aus der St. Stephanuusgemecinude zu St. Paul, Minn. Die Mi ions - Taube er cheint einmal monatlih. Der Preis für ein Jahr in CARTS mit He i t folgender: gi LM 1 Exemvlar, Á $ 25 10 Exemplare unter eluer Yoreff 2.00 25 = RE ay 5 6.00 60 TE SETS E 9.00 Krotzschmar, 2114 Victor St., St. Louis, Mo. ; alle Geldbeträge itr die Neger- t. Louis, Mo. Enterod at the Post Office at St. Louis, Mo., as second-class matter. -

Bins d der Evangelifdy- entecifijen Sitodal von Uordamerika.

29. Sahrgang. Mai 1907. Aummer 5.

Pfing ten auf Erden.

Gottes Wort agt, außer Chri to gibt es kein Heil, keine Seligkeit. Es ijt in keinem andern Heil, i t auch kein anderer Name den Men chen gegeben, dar- innen wir ollen elig werden , Apo t. 4, 12. Es agt, daß alle, die an Chri tum glauben, elig werden ollen. Auf daß alle, die an ihn glauben, nidjt ver- Toren werden, ondern das ewige Leben haben , Joh. 3, 16. Es agt, daß keine andern als nur die Gläu- bigen elig werden. Wer aber niht glaubet, der wird verdammt werden , Mark. 16, 16. Chri ti Er- lö ung, ein Heil, fommt uns al o nur dann zu gute, wenn wir glauben, das heißt, wenn wir uns eine Erlö ung zueignen. Der Ungläubige hat an Chri ti Erlö ung keinen Anteil.

Ferner agt die Schrift, daß der Menfd) zum Glauben kommt und im Glauben bleibt, i t Gottes des Heiligen Gei tes Werk. Niemand kann SE um einen HErrn heißen, ohne durch den Heiligen Gei t , 1 Kor. 12, 8. Nach einer Barmherzigkeit machte er uns elig dur< das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Gei tes , Tit. 3, 5. Durch das Wort Gottes und die heiligen Sakramente beruft, ammelt, erleuchtet, heiligt und erhält der Heilige Gei t uns im redjten einigen Glauben an Chri tum. So und durd) die e Mittel, die Gnaden- mittel, ammelt er fid) eine heilige driftlide Kirche auf dent weiten Erdenrund, die Gemeinde der Gei- ligen. Sn die er Gemeinde der Heiligen, und on t nirgends auf Erden, ind Vergebung der Sünden, ein eliges Stündlein und das ewige Leben vorhanden.

Daß der Heilige Gei t ordentlicherwei e ein Werk durd) Wort und Sakrament ausrichtet, bezeugt die Schrift ausdrü>li<h. Darein (zu welder Selig- keit) er eu< berufen hat dur< un er Evan- gelium , 2The . 2,14. Er hat uns gezeuget nad) einem Willen dur<h das Wort der Wahrheit , Jak. 1, 18. Die heiligen Apo tel elb t ind auch durch kein anderes Mittel zum Glauben gekommen. Bekennt dod) Petrus im Namen aller: Du ha t Worte des ewigen Lebens, und wir haben geglaubet und erkannt, daß du bi t Chri tus, der Sohn des leben- digen Gottes , Soh. 6, 68 f. Zwar hat ein t am Pfing tfe te Gott die Apo tel mit be onderen, zur Gründung und Ausbreitung der * Kirche in der er ten Zeit nötigen Wundergaben aus- gerü tet. Aber niht durd) die e Wundergaben, on- dern durc das Evangelium kamen ihre Zuhörer zum Glauben an ihren Heiland. Prediget das Evan- gelium! mit die em Auftrag Chri ti gingen ie in alle Welt. Ya, der Heilige Gei t, den der Heiland nach einer Verheißung ihnen andte, ollte ie alles lehren und ie alles de en erinnern, was er, Chri tus, ihnen ge agt hatte. Durch das Zeugnis des Heiligen Gei tes im Wort i t es Pfing-- ten geworden auf Erden auh bei uns. O HErr, durch deines Lichtes Gla t Zu dem Glauben ver ammelt ha t Das Volk aus aller Welt Zungon; . Das ei dir, HErr, au Lob ge ungen. * Halleluja! Erkennen wir aber das recht lebendig, daß es außer Chri to kein Heil, k keine Seligkeit gibt, daß Wort

und Sakrament die einzigen Gnadenmittel find, daß ordentlicherwei e allein durch fie der Heilige Gei t an den Herzen der Men chen wirkt, muß uns das nicht bewegen und an pornen, fonderlid) zur fröhligen, eli- gen Pfing tzeit, das Evangelium und damit Chri tum, Leben und Seligkeit zu bringen denen, die das alles nod) nidjt haben? Wie könnten wir frohlid) Pfing ten feiern und Gott danken für die Gnade, die uns zu teil geworden ijt, wenn wir fie den armen Negern, Jndianern, Sndiern und andern, die nod) ferne find, vorenthalten wollten? Gerade dur<h uns, die wir fein Wort haben, will Gott fie aud) herzurufen und ihnen o ein eliges Pfing ten bereiten. Komm, Heiliger Gei t, erfüll* die Herzen deiner Gläubigen und entgiind in ihnen das Feuer deiner göttlichen Liebe, der du dur< Mannigfaltigkeit der Zungen die Völker der ganzen Welt ver ammelt ha t in Einig- keit des Glaubens. Halleluja! H. M.

Nachrichten aus New Orleans.

Alle Mi ionsfreunde werden es mit uns tief be- dauern, daß un er treuer, begabter und bewährter Mi ionar Karl Kreß hmar wegen fdjwerer Krank- heit einer Gattin einen Beruf. nad) Nebraska hat annehmen mü en. Er hatte neben einer Station Mount Zion eit Mi ionar Koßmanns Wegzug nod die Vethlehemsftation mitbedient und außerdem nod) für das neue hoffnung8volle Gebiet in Napoleonville gu orgen. Möge dod) der HErr der Ernte uns bald wieder die nötigen Arbeiter geben, damit fein Werk hier in der Negermi ion keinen zu- großen Schaden erleide! Palm onntag brachte, wie gewöhnlich, fo aud) in die em Jahre wieder die Konfirmation mit fid. Die Zahl der Konfirmanden auf der St. Paulsitation belief fic) auf 16, bon denen vier vorher er t getauft werden mußten. Die Kirche war feftlic) gefdymiicdt und bei der Prüfung owohl wie bet der Ronfirma- te tion gedrängt boll. Feierlih und ern t mar chierten a die nett gekleideten Konfirmanden bon der Sakri tei 8 in die Kirche und mit lauter und frohlider Stimme bekannten fie fic) öffentlih gu ihrem Heiland. Möge der treue Gott aud) die e eine Schäflein dur eine Gnade bewahren bor den vielen - Ver uchungen die er genuffiidtigen: Groß tadt, daß fie dod) alle ihrem Hei- lande treu bleiben. © Am Gründonnerstagabend wur- den auf der elben Station nod) vier CNE kon- ) firmand, ¿wei während in Bethlehem es Erwach ene und ein Kind. ihrer drei : Sn olge des ehr milden Winters haben fic) mit een Sige viele Krankheiten einge tellt.

Diphtheritis, Ma ern und Grippe traten in allen

Teilen der Stadt fa t epidemifd auf und beeinträch- tigten den Schulbe u<h auf allen Stationen. Der

Durch chnittsbe uch in den vier Kla en der St. Pauls- hule belief fic) auf 200; in der Mount Zionsjdule zählten die beiden Kla en durh chnittli<h 150. Troß der großen Schwierigkeiten, mit denen die Bethle- hems hule zu kämpfen hatte, hält jie i<h dod) ziem-

Tic) gut, obwohl aud) hier der Bejuch chon recht mangelhaft i t. Wm O ter onntag wurde hier ein be onderer Kindergottesdien t abgehalten, der von einer großen Schar Erwach ener be uht war. Auch on t war der Be uch.der Gottesdien te im lezten Mo- nat recht gut. i Aus Mount Zion und Bethlehem i t ferner zu be- richten, daß zwei Gemeindeglieder, die fid) von die en . beiden Gemeinden getrennt hatten, guriidgetehrt ind und um Wiederaufnahme gebeten haben. Einige andere Per onen, die fic) den Gemeinden anzu chließen gedenken, befinden fic) nod) im Unterricht. Luther-College arbeitet fic) noc) immer lang am vorwärts. Allerdings wurde aud Hier der Schul- befuch dur< Krankheit ehr unterbrochen. Ein anderer be onders nachteiliger Um tand i t der, daß die mei ten un erer Schüler und Studenten mit Armut zu kämpfen haben und daher neben ihren Studien mit den Sor- gen ihres Unterhaltes ringen mü en. Das Betragen Der Schüler war im großen und ganzen zufrieden- tellend, zumal wenn man bedenkt, daß ie die mei te

Zeit nicht unter der Auf icht dhriftlidjer Lehrer tehen.

Un ere Bibliothek ijt wieder durd) eine Schenkung . etwas vergrößert worden. Von der Schule einer der hie igen englifdjen Gemeinden i t uns ein Glasfdrant -

ge chenkt worden, der als Naturalienkabinett gute Verwendung fand. Da ein Zimmer im College von einer Kla e der Gemeinde chule benugt wird, o wird wieder die Sakri tei der OE Paulstirde als Lehr aal benußt. An Geldern haben die Gemeinden in den leßten drei Monaten aufgebraht: St. Paul $300.35, Mount Bion $234.38, Bethlehem $154.12, al o in Summa $688.85.

Jn Napoleonville wäch t die Mi ions hule nod immer. Die eingetragene Zahl der Schüler beläuft ih jeßt auf 87. Lehrer Gehner hat eine ehr <hwere - Aufgabe, die er aus allerlei Kindern ge ammelten Schule vorzu tehen. Als Schul- und Gottesdien t- | lokal wird nod) immer eine Logenhalle benugt, aus der wir bald vertrieben werden können. Auch ift es der Sache der Mi ion überaus nachteilig, in einem Saale, der on t nod als skating. rink und für Schwelgereien benußt wird, un ere Gotte8dien te zu halten. - -Von CETL GPG Mi ionsarbeit -

This article is from: