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Neue Dru> achen ear e beer eee e cece

du ihn denn getötet? Nein, meine Schwieger- mutter. Wie hat ie denn das gemaht? Sie hat ihm eine Zunge herausgezogen und dann Sand in den Mund ge ireut und das fo lange fortgefett, bis er niht mehr atmete; dann hat ie ihn begraben ! : (Freimund.)

Neue Drud> achen.

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POEMS FOR PASTIME.

Selected by C. Abbetmeyer, Pli, D. Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. Price, 40 cts.

Eine treffliche Sammlung engli cher Gedichte, intere ant zu le en, geeignet zu Deklamationen, -unterhaltend, bildend und belehrend. Die Notes im Anhang find cine willkommene

Zugabe.

Jn der Feier tunde. Lieder und Gedichte von J. W. TH ci f. Mit Vorwort von Prof. A. Crull und elf Zeichnungen - vom Verfa er. Zu bezichen von Rev. J. W. Theiss, 1308 E. 46th St., Los Angeles, Cal. Preis: $1.00. Gott hat dem teuren Verfa er cin reihes Maß der cdlen

Dichtkun t verlichen, und die er braucht eine Gaben nun auch zur Ehre eines Gottes. Die e Gedichte gewähren uns cinen wahren Hochgenuß durch ihren kö tlichen Jnhalt, ihren erheben- den Schwung und ihre prachliche Schönheit. Dazu i t die es

Buch ge hma>voll mit Gold chnitt gebunden und mit chönen

Originalzeihnungen des Verfa ers gefdmiidt. Es wird, An- flang finden und Freude bereiten, be onders aud) wenn man es * ctwa zu Geburtstagen und andern Gelegenheiten darbietet als

Ge chenk.

Gei tliher Tro tbecher für traurige, wehmütige, auc) mit

elt amen und wunderlichen Gedanken geplagte Chri ten. Zugerichtet durd Sigismund Sdererg, weiland Superintendenten der Stadt Lüneburg. Aufs neue her- ausgegeben bon Otto H. Th. Willkomm, ep. ev.- luth. Pa tor zu Planiß. Zwi>au i. S. Verlag von Jo- hannes Herrmann, Preis: 40 Cts.

Wer i t nicht zuzeiten des Tro tes recht bedürftig? Wer hat niht zuweilen die Aufgabe, Schwerbetrübte zu trö ten? Die es Büchlein i t für beide Fälle eine reihe Fundgrube und ei daher allen Le ern ehr empfohlen.

5.00; St. James, Southern Pines, N. C., 2.50. Durch Prof. F. Wahlers, Schulgeld von Schülern des Jmmanuel-College, 33.35. Summa $1866.13.

Für die Schule in Charlotte: Durch die Ka ie- rer: C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 9.00; Wm. J. Hinze, Beecher, Jll., 40.05. Summa $49.05.

Für die Schule in Napoleonville: Von Frau H. Parker in Napoleonville, La., 3.00.

Für die Kapelle in Salisbury: Durch die Ka - ierer: G. Wendt, Detroit, Mich., 3.00; Karl Nuppel, Elmira,

Ont., 1.00. Summa $4.00. Für die ierer Wm. J. Gemeinde in Springfield: Hinze, Beecher, Jll., 2.00. Durch Ka -

Für das Jmmanuel-College: Durch die Ka ie- rer: H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 200.00; J. T. Ham- mer, Monroe, Mich., 3.00; G. Denfer, Brooklyn, N. Y., 7.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 5.00; H. F. Öl chlager, Leavenworth, Ranj., 2.00; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jud., 3.60; Wm. J. Hinze, Beecher, Jll., 33.30; Karl Ruppel, Elmira, Ont., 51.40. Summa $305.30.

Für Möblierung der Zimmer im Jmma- uu e ane llege: Durch Ka ierer H. W,. C. Waltte, St. Louis, 0., 2.00.

Für die Orgel im Jmmanuel-College: Durch Ka ierer H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 2.40.

Für die Vibliothek imJmmanuel-College: Durch Ka ierer G. Wendt, Detroit, Mich., 2.00.

Für arme Schüler im Jmmanuel-College: Durch Ka ierer Wm. J. Hinze, Beecher, Jll., 9.43.

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Für Negerftudenten: Durch Ka ierer J. H. Abel, Fort Dodge, Jowa, 5.00.

Für cine Orgel im Luther-College: Durch Ka ierer A. C. Rei ig, New Orleans, La., 9.44. Für arme Schüler im Luther-College: Ka ierer H. F. Öl chlager, Leavenworth, Kan ., 1.00. Für Schuldentilgung: Durch Ka ierer F. H. nert, Groton, S. Dak., 4.40. Durch P. Weerts, Naper, 5.00. Summa $9.40. Durch Küh- Nebr.,

Rei ebilder aus den Vereinigten Staaten. Von Her-

mann Zagel. Mit 195 Jllu trationen und einem Vorwort von Pa tor O. Han er. St. Louis, Mo., 16. Augu t 1907. A. C. Burgdorf, Ka ierer.

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und zwölf kolorierten Einlagen. Verlag von Louis Lange Publishing Co., St. Louis, Mo. Wer die früheren Bände von Blätter und Blüten kennt, erwartet gewiß aud) die es Mal etwas Gutes und wird in ei- nen Erwartungen nicht enttäu cht werden. Und wo werden niht Zagels Rei ebe chreibungen mit größtem Vergnügen ge- le en? Beide Bücher gehen als würdige Begleiter der Abend- chule mit aus und ind für je 50 Cents neben dem Abonne- mentSpreis : zu beziehen. Wir wün chen ihnen weite Verbreitung. R. K. Dankend quittieren die Mi ionare folgende Gaben:

Direktor Bakke: Für arme Studenten durch P. E. G. - Hahn von Frau M. ries und Frl. A. Vernreuther eine Ki te getragener thek burd) Kleider und $2.00. N. P. Mayer, Frankenmuth, N. 50.00. Mich., cine Für Ki te die Biblio- Bücher. Mi ionar J. C. E P. Predöhl Shmidt: Für und A. Trö ter, das Negercollege Hampton, Nebr., in je

UU,

Milde Gaben für Negermiffion: _ Durch die Ka ierer: H. W. C. Waltle, St. Louis, Mo., 24.95; O. E. Bernecker, Seward, Nebr., 28.85; J. L. Ham- onroe, Mid, 5.00; Aug. Gundlach, Ely ian, Minn., 2322 Y. D. Abel Nebr.; 136.10; H. Beinte, Staun- bel, Fort Dodge, Jowa, 219.83; F. H.

Die Mi lous - Tanbe ex cheint einmal monatlich. Der Preis für ein Jahr in Vorausbezahlung mit PESO i t olgender: < f 1 Exemplar. 10 Exemplare uuter eiuer Adre e... 26 u u u 60 u u u 100 7 5 a ee Jn St. Louis durch Träger oder Po t bezogen 35 Exemplar. Briefe, welche Be tellungen, Abbe tellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der Adre e: Concordia Publishing House, St. Louis, Mo. - Alle die Nedattion betrejfenden Ein endungen find au adre ieren an Rev. Rich. Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Tonis, Mov; alle Geldbeträge für die Neger= mi ion an den Ka ierer; Dir. A. C. Burgdorf, 1033 S. 8th St., St. Louis, Mo. Entered at the Post OMece at St. Louis, Mo., as second-class matter.

BV AMAPEK (AMBRECKT ST LOUIS guimousyeitricint der tr Evangeli h- Lutheri chen Synodalkonferenz von Mordamerika.

29. TE Oktober 1907. Aummer 10.

Das ilberne Jubiläum des Ka ierers un erer - Negermi iou.

Jn der neunten Ver ammlung der Ev.-Luth. Sy- nodalkonferenz von Nordamerika, die vom 4. bis zum 10. Oktober 1882 al o vor jeßt 25 Jahren in der l[utheri hen Zionskirhe zu Chicago tattfand, wurden als Kommi ion für die Negermi ion ein- timmig erwählt Prof. F. Pieper, Pa tor C. F. W. Sapper und Direktor A. C. Burgdorf, der Leßtge- nannte zugleih als Ka ierer für die e Mi ion. Wie manches Jahr haben die e drei Männer in der Be- hörde treuli<h zu ammengearbeitet, die Negermi ion vedjt zu leiten und zu fördern, bis D. Pieper einer vielen Arbeit und leidenden Ge undheit wegen fid genötigt ah auszu cheiden und Pa tor Sapper in | s- Bloomington, Jll., dem bei einem Alter die Rei en zu den Sißungen in St. Louis immer be chwerlicher py wurden und de en große Gemeinde auch eine ganze a Kraft in Mnjprud) nahm, ih ebenfalls von der Rom- a mi ion guriicgiehen mußte. i t nod) heute Glied und Ka ierer der Behörde für die Negermi ion. Die Synodalkonferenz hat ihn während die er fünfundzwanzig Jahre jedesmal zu weigert, dem HErrn und der Kirche zu dienen. Jn einem Hau e hat fid) die Kommi ion nun chon eine Tange Reihe von Jahren zu regelmäßigen monatliden und manchen Extra ißungen ver ammelt. Er war es, der die Glieder der Behörde tets pünktlich benah- ridhtigte und durc Po tkarten zu den Ver ammlungen Doch Prof. Burgdorf die em Ante wiedergewählt, und er hat fid) niht ge-

einlud. Jn den Sißungen hatte er gewöhnli<h einen ganzen Stoß Briefe vorzulegen mit allerlei Anfragen und Vor chlägen die Negermi ion betreffend. Wie- viel tau end Briefe mag Prof. Burgdorf in die en fünfundzwanzig Jahren als Beamter und Ka ierer der Negermi ion wohl erhalten und ge chrieben haben! Und wenn dann mand) ern te, hwierige Fragen der Kommi ion zur Ent cheidung vorzulegen waren, wie oft wird er da aus tief tem Herzen den HErrn mit angerufen haben, daß er elb t uns zu einer Sache einen heiligen Mut, guten Rat und rechte Werke verleihen wolle. Und wieviel Mühe und Gorge hat ihm wohl während die er fünfundzwanzig Jahre das Ka iereramt aufgelegt, und das neben einer vielen Arbeit als Profe or und Direktor am Walther-College in St. Louis. Wie peinli<h exakt bis ins klein te hat er dod) eine Bücher geführt, wie gewi enhaft die ihm anvertrauten Mi ionsgelder verwaltet und wie prompt alles be orgt, was ihm übertragen war! Er hat es mit am fdjmerglidjten empfunden, daß die Mi ion für die Neger oft niht fo unter tüßt wird, wie ie es fo dringend bedarf. Wie mandmal ollten Auszahlungen gemacht wer- den zum Lebensunterhalt der lieben Mi ionare oder zur Errichtung von Mijfionstapellen und Schulen, und iche, die Ka e war leer! MWeldje Mühe hat fic) un er Ka ierer dann oft gegeben, das Nötig te auf- zutreiben, damit dod) die Mi ionare niht Mangel und die Mi ion nicht Schaden leiden möchte! Recht {wer i t ihm gerade aud) im legten Jahre ein Amt geworden, da er aus der Verlegenheit niht heraus

Abordnung eines neuen Mifjionars in die mi ou- ri he Heidenmi ion in O tindien.

Un er Jubilar, Ka ierer A. C. Burgdorf. gekommen ijt, und die Shuld der Negermi ion höher ge tiegen ijt als je zuvor. Anderer eits, welche Freude war es aud) gerade für un ern in einem Amt ergrauten Ka ierer, die e vielen Fahre hindur< zu erfahren, daß der treue Gott immer wieder aus der Not hilft und überhaupt ein Werk unter den Negern mit reidjem Segen front! Wie hat i<h die Neger- mi ion immer mehr ausgebreitet, und die Anforde- rungen an die Ka e ind ge tiegen! Aber Gott hat aud) immer neue Opferwilligkeit unter un ern Chri- ten erwe>t, die e Mi ion mit reicheren Gaben zu bedenken, und uns mildtätige Gönner zugeführt, wie gum Bei piel den Herrn Unbekannt , der nun hon fo oft un ern Ka ierer mit einem großen Ge chenk für die Negermi ion überra <ht und erfreut hat. So fann un er lieber Jubilar aud) jest gutes Muts ein: der HErr und un ere lieben Chri ten werden auch aus der gegenwärtigen Not heraushelfen, und dann wird die Freude zum Silberjubiläum un ers Ka ierers doppelt groß ein. Bei un erm lieben Jubilar mehren fic) in legter Heit die Gebrechen des Alters. Es ijt fraglidj, ob er der Mi ion nod) lange dienen kann. Gott egne ihn für alles, was er die er Mi ion zuliebe getan hat, md geleite ihn auf dem leßten, müh amen Stück ei- Pilgerrei e durd) eine Gnade einmal dorthin, wir in n Herrlichkeit chauen werden die eligen

R. K.

Theodor Gutknecht, einer der diesjährigen Pre- digtamtskandidaten aus dem Seminar in St. Louis, hat den an ihn ergangenen Beruf nad) dem fernen O tindien in die Heidenmi ion mit Freuden ange- nommen. Gott hat ihm das Herz gelenkt, daß er gern als ein Bote des eligmachenden Coang ums hinauszicht ins entfernte Seidentand. Nachdem er während der Ferien bei Freunden und Verwandten Ab chiedsbe uche gemacht und nod) einige Wochen im Elternhaus zu Wakefield, Nebr., zugebracht hatte, wurde er am 18. Augu t, am 12. Sonntag nad) Trinitatis, in Norfolk, Nebr., während dort die Sy- node des Nebraska-Di trikts der Mi ouri ynode in Sißung war, feierli<h zum heiligen Predigtamt ordi- niert und zum Dien t unter den Heiden abgeordnet. Nach dem Lutheraner berichtet ein Deputierter darüber einer Familie bei einer Heimkehr, wie folgt: Am Sonntag war Mi ionsfe t. Das war im Park. Bd) glaube, es waren ein paar tau end Men- chen da. Die beiden Prediger haben ihre Sache gut gemacht; aber in den Bäumen war zu viel Wind. Sh glaube, die mei ten haben nichts gehört. Abends gingen wir dann wieder in die Kirche.

Der kürzli< abgeordnete Heidenmi ionar Th. Guttnedjt,

Das war aber hön. Da aß vorne ein junger Men ch im {<hwarzen Chorrocd. Und oben, da aßen nod drei, aud) <hwarz. Und noch ein anderer, der pre- digte. Das war ein Pa tor Fre e von Omaha. Der hatte Paulus vor, wo er agt: Von Gottes Gnaden bin ih, das id bin. Das teht ja in ciner Epi tel.

Er agte dem Jüngling, es wäre Gnade, daß er zur eligen Ge ell haft gehöre; es wäre Gnade, daß er etwas gelernt hätte; es wäre Gnade, wenn er etwas ausridjten werde; und es wäre Gnade, wenn er mal ein t einen großen, fdjonen Lohn bekäme. Jch glaube, Gnade hat der junge Mann auch nötig. Der will nämli<h gang nad) O tindien. Er i t hon auf der Rei e, aber wenn er bis Weihnachten hinkommt, tut er wohl gut. Und dann ver teht er nod) ni<hts von der Sprache. Der eine von den dreien, das war ein Vater (Pa tor C. Gutknecht). Und die beiden an- dern waren der von Pittsburg und der Prä es (der Allgemeine Vizeprä es der Mi ouri ynode, P. Brand, der abordnete, und der Prä es des Nebraska-Di trikts, Pa tor C. H. Beer, der mit a i tierte). Alle drei legten ihm zuleßt nod) die Hände auf, und jeder agte einen jdjonen Spruh. Es war ehr feierli<. Der junge Mann heißt Gutknecht. Das i t dod) ein {ö- ner Name. Wenn er das nur bleibt!

Am 5. September ijt der junge Mi ionar von New York abgerei t und gedenkt anfangs Oktober von Genua, Stalien, aus weiter gu rei en nad) O t- indien. Gott geleite und hüßge ihn und la e durd) ihn vielen Heiden Heil widerfahren ! R. K.

Gottes wunderbare Wege mit einem Jsraeliten.

Wie die Zeit chrift Nathanael berichtet, wohnte der Judenmi ionar Gurland einmal der goldenen Hochzeit eines judenchri tlihen Paares bei. Der Ehe- gatte war noc in voller Fri che und eine Gefährtin eine <höne, fröhliche alte Frau; beide umgeben von

chule, wo id) Hebräi h chreiben und lejen, einige P almen und Kapitel aus den fünf Büchern Mo is medjanijd) auswendig lernte. Als id) zehn Jahre alt war, tarb mein Vater, und ein verwandter Uhr- macher nahm mi in die Lehre, bet dem id) es ehr übel hatte. Nach ieben Jahren verließ id) ihn als Gehilfe. Jnzwi chen war aud) meine Mutter ge tor- ben, und id) tand allein in der Welt da, ohne äußere Stiige und inneren Halt; denn meine Mutter war Freidenkerin gewe en und hatte auf mich - einen hle<hten Einfluß geübt. Das Judentum und die Uhrmacherei haßte ih. Jch hatte mir aber das Ruj- i che und Deut che angeeignet und chrieb eine gute Hand chrift. So fand ic) denn bei einer Paketge ell- chaft eine gute An tellung. Jn die er Zeit lernte id) bei meinem verwandten Uhrmacher de en Nichte kennen. Jh gewann fie lieb und warb um ie in Gegenwart des Onkels. Sie gab mir ihr Jawort, aber der Onkel agte, daß eine Frau fid) der Sache entgegen eßen werde. Yd) war jedod) der be ten Zuver iht und träumte nur von Gliid.. Zu Hau e teilte id) dem neuen Gehilfen, der im Keller unter dem Laden des Uhrmachers <hlief, mein Glü> mit. Jm Hau e war ein Wein hank. So Ind ih denn den Gehilfen ein, mit mir ein Glas auf das Wohl meiner Braut zu trinken. . Der Wein lö te meinen Mund, o daß ih von der häßlihen Behand- Tung durd) die Frau des Uhrmachers und der Güte des jeßigen dhrijtliden Prinzipals erzählte und dem Gehilfen ver prah, ihm zu einer guten An tellung zu verhelfen. Ein Men ch von gutem Charakter wie id) könne alle Schwierigkeiten überwinden und dem Schi> al Troy bieten. Um 11 Uhr wurde die Wein- tube ge chlo en, und ic) ging mit dem Gehilfen in einen Keller, um dort nod) mit ihm zu plaudern. Dann ging ih hinaus, hatte den Haus hlü el ver- ge en und ließ mid) auf einer Bank des öffentlichen Gartens nieder, wo ic) einjdjlief. Früh erwachte id) ihren Kindern, Kindeskindern und Urenkeln; das in übler körperliher Verfa ung, eilte nad) Haus und " {lite Haus fdhin ge hmüdt, ein Altar mit Blumen warf mic) auf das Bett, um wieder einzu chlafen. bekränzt da elb t, auf die em die große Familienbibel Um 8 Uhr wurde id) plößli<h gewe>t und auf die mit dem Spruch auf dem Einband: nidjt mein Tro t gewe en wäre, Wo dein Ge eß o wäre ih ver- Polizei madjer8 gebraht. Ein au8gebrohen Feuer und war im das elbe Hau e des im Keller Uhr- ent- gangen in meinem Elend , Bf. 119, 92. Gurland mußte das Paar mit einem Gotte8wort begrüßen. Der Alte hatte den Text be timmt, Pj. 92, 14 16. Als aber Gurland die Bibel öffnete, fand er, daß fie ge chrieben war, das Alte Te tament hebräi <h. Nach der Feier eßgte man fic) zur Tafel. Da erzählte der Alte die Ge chichte die er Bibel: É:: Jm Anfang des 19. Jahrhunderts be aßen nur wenige ru i he Juden das ganze Alte Te tament. Als ein Sohn armer Eltern ging ic) in die Armen- tanden. Der Uhrmacher war er ti>t, eine Frau und Nichte aber Hatten fic) gerettet. Der Gehilfe war ver hwunden. Man erklärte mir auf der Poli- zei, daß id) das Feuer aigezündet hätte, und ver- langte von mir ein Ge tändnis. Alle Um tände prachen gegen mih; denn man hatte bemerkt, daß i< abends in den Keller gegangen war, und agte mir, daß mid) der Haß gegen die Frau des Uhr- machers, die meiner Verheiratung im Wege tand, au der Tat getrieben habe. Jh erhielt vier Jahre Ge-

fängnis und war mit einem Mal aus dem Simmel aller meiner elb tbewußten Träume geworfen. Nun begann die Leidensgeit. Zuer t war id) halb wahn innig, dann tumpf, allmählih aber begann id) nachzudenken. Meine Mitgefangenen waren trau- rige Men chen. Eine Ausnahme machte nur ein pol- ni her Edelmann, den man den Prie ter nannte, weil er tets in einem Buche las. Durch ein ganzes We en übte er einen guten Einfluß auf. die Gefange- nen aus. Sein Buch war ein rujfifdjes Neues Te ta- ment. Die er Mann uchte mir an das Herz zu fommen, aber anfangs vergeblih. Eines Tages agte ih, id) wollte alles ruhig ertragen, wenn id) nur ein Buch zu le en hätte. Das können Sie , antwortete der Pole, wenn Sie den Kerkermei ter höfli< darum bitten; denn hier gibt es zwei Bücher, ein ru i hes Neues Te tament für die Chri ten und eine hebräi che Bibel für die Juden, welche die Ge- fangenen le en dürfen. Jh griff das begierig auf und erhielt das Alte Te tament. Darin las id) nun und kam zur Erkenntnis des lebendigen Gottes. Eine neue Welt öffnete fid) mir, das Leben hatte einen Zwe> und ein Ziel; aud) das Leiden er chien mir in einem neuen Lichte. Das ergriff mein Freund, und er nahm fic) meiner be tens an. Als id) ihm meine Furcht, die Vibel könne mir wieder genommen werden, äußerte, agte er: Das be te Mittel, dies zu verhindern, i t, daß Sie die hebräi che Bibel all- mählih ab chreiben, wie ich es mit dem QU Te ta- ment gemacht habe. ! Sq) machte mid) ans Werk, das mir täglich teurer wurde. Am Abend erzählte er mir dann vom Neuen Te tament und ließ mid) auch einige Vli>e in ein Leben tun. Er hatte als wahrer Edelmann die Schuld einer geliebten, aber leiht innigen Frau auf ih ge- nommen, in der Hoffnung, ihre Seele könne dadurd) gerettet werden. Als ich ihn fragte, wie er die Kraft dazu bekommen habe, wies er auf JE um hin, das - Lamm er nod) Gottes, das der Welt Sünde trug, am Kreuz für eine Feinde betete. und So daß fam id) vom Alten zum Neuen Te tament und fand,in die- em nun nod) mehr Licht für das Alte Te tament. Der alte Herr war mein Prie ter geworden und auch der Prie ter o mancher Mitgefangenen. Für mid) war das Gefängnis zum Segen geworden. Die Beit ra h dahin. Am Ende eb id) das legte Kapitel meines dritten des Propheten Jah- Ma- ternis und Schatten des Todes und richte ihre Füße auf den Weg des Friedens. Mein väterlicher Freund band elb t mein Manu kript i in der Buchbinderei des

Gefängni es und dru>te auf meine Vitte Pj. 119, 92 auf den Deel.

Daun fant der Tag der Freiheit für ihn; unter vielen Sdmergen nahmen wir Ab chied; er egnete uns und gab mir als einen ko tbar ten

Schat ein Neues Te tament. Sch fühlte mich fortan wie verwai t. Da ließ mich im er ten Monat des vierten Jahres der Gefängnis- mei ter holen und agte mir, mein Prozeß olle revi- diert werden. Am näch ten Tage fam ih vor den

Richter. Jd) erzählte die früheren Vorgänge, und dann wurde ein amtli<hes Dokument vom ru i chen Kon ul verle en, welches be agte, daß der ru i che Untertan N. M., Jude, 21 Jahre alt, auf einem Sterbebett vor zwei Rabbinern und zwei Zeugen be- kannt habe, durch eine Sorglo igkeit den Keller des Uhrmachers in Brand ge eßt zu haben, und daß er dann aus Furcht vor Strafe geflohen ei. Sein Ge- wi en habe ihm- aber eit meiner Verurteilung keine Ruhe gela en, und er wolle ih vor einem Tode durch ein offenes Bekenntnis von die er La t befreien. Von ganzem Herzen bate er um meine Befreiung. Jh wurde freige prohen und aod) an dem elben Tage aus dem Gefängnis entla en. Frei war ich, aber tand nun allein in der Welt. Da hörte ih, daß aud) der Edelmann gerichtlih frei- ge prochen worden ei und jest auf einem Gute lebe. Sch eilte nun zu ihm und wurde mit Freuden auf- genommen, dann weiter in der driftliden Lehre unterrichtet und von einem profejtantijden Pa tor ge- tauft. Darauf erhielt ih das Legat, welches mir der Gehilfe vermacht hatte, und damit, wie durd) die Unter tüzung meines edlen Freundes konnte ih einen Kramladen eröffnen. Sc) lernte im Hau e des Pa tors ein jüdi hes Mädchen kennen, das zum Glauben fam und dann meine Lebensgefährtin wurde, die Freud und Leid nun fünfzig Jahre Hindurd) mit mir ge- teilt hat.

Zu un erm Bilde ans der Taub tummenmi ion.

Schon öfters, lieber Le er, hat dir die Mi ions- taube Nachrichten gebradjt aus un erer lieben Taub- tummenmi ion, und gewiß hat ie damit dein Herz mit neuem Eifer auch für die es Werk erfüllt. Die es

ab. Die Worte Kap, A seu) aber, die ihr

Mal oll fie dir im Bilde eine kleine Schar Taub- tummer vorführen, und zwar ein Häuflein aus dem Fin N Beichen prache verkündigt. Staate Minne ota. Wie du ja weißt, wird dort in den Städten Minneapolis und St. Paul jeden Sonn- tagmorgen und -Abend das Evangelium in der Jn Minneapolis werden

die Gottesdien te ehr gut be ucht, wie dir auch die es Bild zeigt. Es wurde eines Sonntags nad) dem Gottesdien t vor der Young Men s Christian Asso- ciation Hall, in welcher die Gottesdien te abgehalten

werden, von einem Taub tummen abgenommen. Durch chnittlih be uchen 30 bis 35 un ere Gottes- dien te in die er Stadt. Jn den leßten Fahren find hon mehrere konfirmiert worden; in die em Jahre vier. Am 21. Juli gelobte ein taub tummes Paar dem Heilande die Treue. Der Mann konnte nur Deut ch le en und die Frau nur Engli ch; dod) wur- den beide vermittel t der <hönen Zeichen prache, die Bittere Enttäu chungen in der Mi ionsarbeit.

orl. Carmichael, die im Dien te einer engli chen Mi ionsge ell chaft in Südindien allerlei Erfahrun- gen gemacht hat, chreibt in ihrem Buche Things As They Are unter anderm, wie folgt: Kleinod hatte als kleines Mädchen die Mij- ions hule bejudt. Später, als wir in ihr Dorf kamen, hielt fie fic) zu uns. Sie weigerte i, an gößendieneri <hen Zeremonien teilzunehmen. Dafür wurde ie er t leiht, dann hart gezüchtigt. Das half niht. Darum andte man ie zu Verwandten in ein

Mi ionar Salvner mit einer Taub tummengemeinde in Minneapolis. feinen Unter chied macht zwi hen Deut h und Eng- li h, zu gleicher Zeit unterridtet und am genannten

Sonntag konfirmiert. Er war 49 und ie 34 Jahre alt. So Gott will, oll im Herb t wieder mit dem Unterricht begonnen werden. Der liebe Gott wolle ret viele willig machen, fic) im Worte Gottes unter- richten zu la en!

Wenn wir die es Bild an ehen und bedenken, daß auch allen die en Leuten, obwohl ie niht hören fon- nen, das herrliche Evangelium nahegebradt werden fann, o mü en wir gewiß dem lieben Gott danken und dann auch die e Mi ion fleißig und eifrig mit unjerm Gebet unter tüßen. Ja, das tue, werter Mi ionsfreund, denn des Gerechten Gebet vermag te biel, wenn es ernftlic) i t .

JF. S. entlegenes, heidni hes Dorf. Auch dort blieb fie der gewonnenen Erkenntnis treu. Nach einiger Zeit fehrte ie ungebe ert zurü>. Man ließ ie jeßt cine Weile gewähren. Wir durften fie unterrihten und hatten viel Freude an ihr, denn ie bekannte ihren Glauben frank und fret. Shr ehnli< tes Ver- langen war, getauft zu werden. Aber ihr Alter bil- dete die Schwierigkeit. Nach dem Ge et darf in Jn- dien er t derjenige, der das e<hzehnte Fahr zurüd- gelegt hat, elb t über einen Glauben ent cheiden. Und es Halt hwer, das Alter eines Taufbewerbers genau nadjgutveijen. Das Horo kop, das bei der Ge- burt über ihn ausge tellt i t, i t zwar vorhanden, aber in den Händen der Angehörigen, / die es natürli i niht 1 Herausgeben, vielmehr vor Gericht eher ein gefäl h-

tes Horo kop beibringen. Der Mi ionar muß fic al o ein ärztliches Atte t über das Alter eines Shüß- lings ver chaffen. Die Ärzte geben aber in der Regel vorjidjtigertweije das Alter ein Jahr zu niedrig an. Mit Kleinod lag die Sache be onders {hlimm. Wir waren überzeugt, daß ie über e<hzehn Jahre alt war, aber fie war außerordentli<h klein und {hmadjtig, jo daß auf ein ärztlihes Atte t niht zu re<hnen war. Es war al o aus ihtslos, daß wir fie in un ern Schuß nahmen, wir hätten fie auf die Dauer niht zu hüßen vermodjt und dadurd) ihre Sache nur ver hlimmert. Go fdjmerglid) es uns war, wir mußten es ihr mitteilen. Sie konnte es gar nidjt fa en, daß wir fie niht taufen wollten. Tränen türzten ihr aus den Augen. Wir waren ohnmadtig und mußten fie auf geduldiges Warten vertrö ten. Dicht neben ihrem Hau e wohnte eine chri tliche Lehrerin, gu der fdjliipfte fie oft hinüber. Jhr zum Tro t hatte id) dort an die Wand den Spruch gehängt: Fürchte did) niht! Yd) habe dich erlö et, ic) habe did) bei deinem Namen gerufen, du bi t mein.

Unablä ig uchten ihre Angehörigen ie zu über- reden, ie zu zwingen. Aber ie bekannte ohne Wan- ken JE um. Einmal zerrten ie ie bei den Haaren aus dem Hau e und peitidjten fie mit einem Leder- riemen aus. Eine Chri tin ah es und hörte, wie fie rief: Jh fürhte mid) niht, id) fürhte mid) nicht. Jhr werdet mic) nur zu JE u fdicen. Dann droh- ten ie ihr: Wir werden did) bei Nacht an den See führen, did) in Stiicfe haden und ins Wa er werfen. Auch das beugte ihre Fe tigkeit nit.

Dann taten ie das Ärg te. Es war an einem Sonnabendabend. Da kam ie zu der Lehrerin ge- Taufen und erzählte ihr, es ei ein Bräutigam für ie angekommen, der ihr erzählt habe, das Chri tentum ei eine erlogene Religion; eine gelehrte Dame, Frau Be ant, habe die Mi ionare als Betrüger entlarvt. Ein vernünftiger Men ch habe keine Ent chuldigung, wenn er Chri t würde. Sie flog: Er ijt ein Teufel. Bete für mid). Sie wollen mid) heimlid mit ihm verheiraten. O, id) muß zu Mi ie Ammal (fo hieß die Mi ions hwe ter bei den Eingeborenen).

Den Sonntag über blieb fie einge <hlo en. Am

Montag ahen ie die Chri ten wieder. Aber ie war ganz verändert, hre>li< verändert. Wir auf der Mijfionsftation erfuhren er t Mtittwod) davon und andten gleid) i bis drei zwei Bibelfrauen, denen es Minuten zu prehen. Jhr gelang, fie Aus ehen, eldeten fie, ei wie ver teinert. en, unheimlichen Wei e. Sie lache Yd) mußte in fie einer elb t Am Sonnabend tahl id) mid) heimli<h ins Dorf zu un erer Lehrerin und wartete, ob der Zufall ie mir in die Arme führen würde. Mehrere Stun- den aßen wir, ohne daß es uns gelang, ie zu ehen. Wir hörten vom Hofe her ihre Stimme, eine gänzlih veränderte, harte Stimme. Die Lehrerin uchte ie hereinzuloden, aber ie wollte niht formmen. Schon dachte id) an den Aufbruch, da fam fie wie eine Traunwwandlerin herein. Bei meinem Anbli> tußte ie. Sch umfing fie mit meinen Armen, ob chon ie ih zuer t träubte und mid) fort toßen wollte. Dann wurde ie ruhiger und chien gu fühlen, daß wir jie lieb Hatten. Sch hoffte hon, daß der teuflijde Bann gebrochen fei. Wir fnieten zu ammen nieder und jie hloß die Augen wie zum Gebet. Fnbrün tig betete ih. Aber ie erhob fic) wieder, bli>te uns an, lachte wieder dies chre>lihe, tarre, irre Lachen das war alles. y

Was hatte man mit ihr gemacht? Zwei Möglich- teiten waren vorhanden. Die eine war: man hatte ihr ein Gift eingegeben, das den Ver tand verwirrt ein in folden Fällen nur zu häufig angewandtes Mittel. Lieber irr innig -als Chri t! Dies hielten die Chri ten des Dorfes für wahr cheinli<h. Oder wurde ie vielleicht zu jo handvoller Sünde verführt, daß dadurch ihr erleudjteter Gei t in <hre>lihe Fin- ternis ge türzt i t?

Eben bin ih heimgekehrt, na<hdem id) vergeblid ein anderes Mädchen, nod) ein Kind, zu retten ver- ucht hatte. Es war ein liebes Kind mit großen, klaren Augen, das bald o klug und ver tändig, bald wieder fo fdjalfhaft bli>en konnte. Als ic) es das er te Mal traf, brachte es mid) zu einer Mutter. Deren Anbli> machte mid) betroffen. Jhr Ge icht war o inhaltlos wie ein zertretener Garten. Sie hörte meinen Worten aufmerk am zu, fa t gierig. Sie ver tand o gut offenbar mußte fie von un erer Bot chaft gehört haben. Doch prach ie bei jenem er ten Mal nichts darüber. Sch erfuhr dann von an- derer Seite, daß die e Frau früher eine Chri tin ge- we en war.

Bei un erm zweiten Be uche erzählte ie, meine Worte hätten läng t vergangene Dinge in ihr wieder lebendig gemacht, die ie in ihrer Jugend gehört habe. Aber nun i t alles anders geworden, ganz anders. Sie berichtete ihre tro tlo e Ge chichte, ie ließ uns in grauenhafte Tiefen des Elends und der Schande bliden. Sie {hloß: Zuleßt nahm ih Gift, aber eo war nidjt tark genug. Nur mein Ge icht hat es ent- tellt und ie fuhr mit der Hand darüber hin. Sie jprad) in hei erem Gliifterton. Und nun ihr Kind! Wir konnten es kaum fa en, was ie uns von dem die em zugedachten Lo e agte. Sie hatte es an

einen Tempel in der Nachbar chaft als Tempeldirne der Schande verkauft! O, wie wir ie baten, ihr Leben aufzugeben, un ere Hilfe anzunehmen, uns das liebe kleine Mädchen zu überla en! Sie chien be- wegt, mütterlihe Regungen wurden in ihr wad). Tränen füllten ihre Augen und rollten über ihre Backen, als wir in ie drangen, ihrem armen Kinde niht das Urteil zu prechen, es nicht in eine olche Holle zu toßen. Zuleßt gab fie nach und ver prach, wenn wir nad) aht Tagen wiederkämen, würde fie uns ihr Kind übergeben, und was ie elb t beträfe, jo wolle ie darüber nachdenken, ob ie ihr Leben auf- geben wolle; ie ha e es elb t.

Die Woche verging. Täglich gedadjten wir in un ern Gebeten jener beiden. Dann be uchten wir ie wieder. Hoffnung und Furcht wogte in un erm Herzen auf und nieder. Die Haustür tand offen. Wie die Leute grin ten, als wir hineingingen! Die Mutter war da. Und dort lag aud) das Kind am Boden, chlafend. Aber nein, es fdjlief niht, es war etwas anderes: die Mutter hatte ihr jenen bekannten Gifttrank eingegeben, der die Sinne benebelt. Ent- fegt tanden wir. Das Volk ah von draußen herein und lachte höhni <h und chadenfroh. Die Augen der Mutter waren kalt. Das Kind rührte ich. Will t du mit der Mi ie Ammal gehen? chrie ihm die Mutter roh ins Ohr. Es öffnete teilnahmlos, gei tesabwe end die Augen. Sie hat fein Verlan- gen, mit eud) zu gehen, ihr eht es ja , agte die Mutter. Aber vor aht Tagen wollte ie doh , wandte ic) ein. Die Miene der Mutter nahm einen harten Ausdru> an und mit einem Fußtritt chob ie das Kind zur Seite: Aber jeßt will fie niht mehr. :

Mantherlei aus der Mi ion und für die A

(Von R. EK.)

Das nene Mi ionskirhlein in Conover, N. C,, das wir den Le ern im Bilde vor tellen, wurde am 25. Augu t eingeweiht. Prof. Ad. Hänt chel hielt die Fe tpredigt. Außerdem wurden An prachen ge- halten von Prof. G. A. Romojer, Pa tor J. C. Coiner und un erm farbigen Negermi ionar La h, der die e Station bedient. Aus der Mi ionska e wurden $100.00 zur Errichtung die er Kapelle bewilligt; das andere haben die Leute unter fic) aufgebradt. Die Ge amtko ten belaufen fid) auf $238.00. Es fehlt nun nod) eine Orgel, und Mi ionar La h bittet, daß ein Mi ionsfreund ein kleines Jn trument für die e Station chenken wolle. Es braucht nicht neu zu ein.

Die neue Mi ionskapelle in Conover, N. C., und die Seltgemeinde bei der Einweihung.

Das Herz war uns fdjwer, als wir gingen.. Die Mutter folgte uns; halb tat es ihr offenbar leid die mütterlichen Gefühle waren nod) nidt ganz in ihr ertötet , halb verftoctte fie fic) elb t in Troß. JFhr werdet fie nie wieder ehen , agte fie und nannte die Stadt, ein berüchtigtes Sodom in der Gegend, wohin das Kind demnäch t gebracht werden würde. Als ob fie fic ihres gebrochenen Ver prechens fdamte, fügte | fie hinzu: Jh hätte fie end) gela en, aber er

Die Bethlchems tation in New Orleans, die eit Mi ionar Koßmanns Wegzug von den andern Mi - ionaren mitbedient wurde, hat nun aud) wieder ihren eigenen Mi ionar. Kandidat G. Kramer aus dem Seminar zu St. Louis hat den Beruf in die Neger- mi ion angenommen und wurde am 12. Sonntag nad) Trinitatis in einer Mi ion8gemeinde auf der Bethlehems tation gu New Orleans von Pa tor Von der Au oLdiniert und eingeführt. Die Kirche wollte niht, unter keinen Um tänden. Und fie ge- war zu der Feier fon ge <müd>t, und man mußte hört niht machen? mir, Wir ondern fragten ihm. niht, Was wer der konnte Er ih ei. ogar hörer. in die Gänge Stühle tellen für die vielen Am er ten Sonntag im September Zu- war Wir die wußten es. Wir kennen die e Hinduheiligen , unter dem Dectmantel der Frömmigkeit in den wieder ein dem Tage großes wurde Freudenfe t für Bethlehem. An der Lehramt8andidat JF. Bruns

Tempeln ein unaus prehli< la terhaftes Leben füh- als Lehrer die er Station feierlid) in ein Amt ein- ren und la en. fic) vom Volk Fünfzig Rupien als oder Erdengötter verehren ein wenig mehr wird geführt. un erer Gott feke die e Negermi ion zu beiden reihem jungen Segen! Arbeiter in r Kaufpreis gewe en Rind ver hachert hat. ein, um den die Mutter ihr Mi ionar J. C. Sdjmidt hreibt: Am Sonntag, den 25. Augu t, hatten wir auf der Station bei Elon

College Konfirmation. Drei Mädchen aus der dor- tigen Gemeinde legten ein <hönes Bekenntnis ihres

Glaubens ab. Zwei von ihnen waren Töchter des früheren Negerpredigers Sam Holt, der es mit ver- anlaßt hat, daß wir mit un erer Negermi ion nad North Carolina gekommen ind. An dem elben Abend ollte aud) in Greensboro Konfirmation von drei Kin- dern und zwei verheirateten Frauen tattfinden, dod) der Zug von Elon College hatte ih o ver pätet, daß id) er t nad) Mitternacht ankam, und o konnten wir die Feier er t am folgenden Mittwochabend vorneh- men. Am 1. September gedenke ic) in Greensboro und in Elon College meine Ab chiedspredigt zu halten. Über die Negerfrage, die haupt ählih im Süden vieljad) die Gemüter bewegt, hat kürzlih der Ober- rihter Brewer folgende Worte ge chrieben: Jh glaube, daß dem Neger nichts o viel helfen wird als die Wirkung des Kreuzes Chri ti, und nichts wird ihn o dazu bringen, daß er ein guter und 1niüßliher Vürger wird, als das Evangelium des Friedens- für ten. Das i t richtig ge agt. Das elbe Evange- lium, welches in den er ten Jahrhunderten die Kraft hatte, aus den in Aberglauben und La terleben ver- juntenen Heiden Chri ten und gläubige Kinder Got- tes zu machen, hat auc) heute noch die Kraft, die o tief ge unkenen Neger aus ihrem Sünden hlamm herau8zureißen und zu gläubigen Chri ten und nüß- lihen Biirgern zu machen. Laßt uns zunehmen im Werke unjerer Megermijfion! Die Brüdergemeinde bezeichnet als ihr hoffnungs- voll tes Mi ion8gebiet gegenwärtig Deut ch-O tafrika. Er t 1897, vor zehn Jahren, wurden die er ten Tau- fen vollzogen; jeßt i t bereits eine Gemeinde von. 560 Chri ten ge ammelt. Eine nod) größere Schar (781) teht im Taufunterriht. Ebenfalls 1897 machte man den Anfang mit dem Schulunterricht; jeßt werden in 35 Schulen über 4000 Schüler unter- richtet. Be onders ermutigend i t, daß von den 560 Chri ten 50 als Helfer Dien te tun: jeder elfte Chri t ein Helfer! Das i t nihts Geringes. Auch in dem

Tue GLoRY or TUE REFORMATION. A Program for the Reformation Festival and Children s Day. Ameri- - can Lutheran Publication Board. Pittsburg, Pa. 1907. Preis: Einzeln 5 Cts., das Hundert $3.50. Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre! Liturgie fiir einen Kindergottesdien t am Neformationsfe t von R. F.

Nimmer. Preis: Einzeln 5 Cts., das Dutzend 50 Cts., das Hundert $3.50.

Beide Liturgien können gegebenenfalls gute Dien te lei ten.

R. K.

Milde Gaben für Negermi ion:

Durch die Ka ierer: A. Gundlach, Ely ian, Minn., $96.03; H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 93.02; H. Beinke, Staun- ton, Jll., 30.60; C. Spilman, Baltimore, Md., 54.40; O. E. Vernecker, Seward, Nebr., 165.72; J. S. Simon, Springfield, Ill., 277.14; C. À. Kampe, Fort Wayne, JInd., 308.06; Geo. Veiersdorfer, Cornelius, Oreg., 10.75; YW. J. Hinze, Beecher, Jll., 438.54; Aug. No s, Milwaukee, Wis., 171,94. Durch Lehrer J. F. A. Voigt, Siour City, Jowa, aus dem Neger , in welchen die Schulkinder ihre Gaben beim Mi ionsfe t gelegt haben, 5.80. Bon N. N., Evansville, Jnd., .30. Teil der Mijfionsfejtfollette in Sabin, Minn., dur<h P. Raa e 8.44. Von Frau P. Geiger und Frau H. P., New York, N. Y., 2.00. Von Frau D. Remet ch, Fremont, Nebr., 1.00. Durch Prof. J. T. Müller von P. Erbes Gemeinde in Boone, Joa, 36.68.

Von den Negergemeinden: Grace in Concord, N. C., 10.00 und 6.50; Mount Zion in New Orleans, La., 35.00; St. Paul in New Orleans, La., 35.00; St. Paul in Man ura, La., 12.50; Mount Calvary in Sandy Nidge, N. C., 25.00; St. Peter bei Dry's Schoolhou e, N. C., 10.00; Mount Calvary in Mount Plea ant, N. C., 5.00; Gold Hill, N. C., 25.00. Durch Mar- gareta Bähler von Frl. Sieving, St. Louis, Mo., peziell für die Mi ion in St. Louis, Mo., 5.00. Durch Ka ierer W. J. Hinze, Beecher, Jll., peziell für die Mi ion in Springfield, Ill, 5.00. Summa $1874.42.

Für die Kapelle in Napoleonville: Durch Ka - ierer C. A. Kampe, Fort Wayne, Jud., 10.00. Durch Prof. JI. T. Müller: Von P. Clöters Gemeinde bei Adair, Jowa,

27.00; von P. Berners Gemeinde in Arcadia, Jowa, 5.85; von P. Müllers Gemeinde bei Lidderdale, Jowa, 15.00; von eini- gen Gliedern in P. A. Müllers Gem. 70.50. Summa $128.35.

Für die Schule in Charlotte: Durch Ka ierer W. J. Hinze, Beecher, Jll., 5.00.

Für das Jmmanuel-College: Durch die Ka ie- rer: Aug. Gundlach, Ely ian, Minn., 8.75; O. E. Verneer, Seward, Nebr., 7.65; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jnd., 21.00; W. J. Hinze, Beecher, Jll., 19.14. Summa $56.54.

Für die Orgel im Jmmanuel-College: Durch Ka ierer C. A. Kampe, Fort Wayne, Ind., 2.50.

Für Negercollege: Durch die Ka ierer: C. Spil- man, Baltimore, Md.,, 1.00; W. J. Hinze, Beecher, Ill., 52.50. Summa $53.50.

Für eine Orgel im Negercollege: Durch Ka - ierer H. Beinke, Staunton, Jll., 2.00.

Für eine Orgel im Luther-College: Durch

Ka ierer W. J. Hinze, Beecher, Jll., 2.50. + St. Louis, Mo., 16. September 1907. ; A. C. Burgdorf, Ka ierer. Dankend quittieren die Mi ionare folgende Gaben: eit 1898 in Angriff genommenen Unjamwe i-Gebiet Pro È Wahlers: Für die Bibliothek von Lehrer L. C. | geht es pürbar vorwärts. Jm Jahre 1905 wurden Krieger 2 ROS E GEU cet bern cn, aue | . . . Î . . on : rge n 5 . = hier die er ten Chri ten getauft; e8 find ihrer jest 15. waukece, Wis., $1.00. F. Damköhler 5.00. A Richter jun. 25.00. > | 7 ; Die Mi ions » Taube er chei ; ; Iren Neue Drud> achen. Jahr in forausbezablung mit Porto i t folgender Ver Preis fir e 3 3 - 10 Exemplare unter eiuer Adre e. pices . 3 SB ers eae m 6.00 : 50 u u u 9.00 hr 1908. ag bon , 100 5 RAA a 17,00 In St. Louis durch Träger oder Po t bezogen 35 Cents pro Exemplar. . Brie e, welche Gellennngens Abbe tellungen, Gelder 2c. enthalten, ende man unter der Adre e: Concordia. Publishing House, St. Louis, Mo. et Alle die Nedattion betreffenden Ein endungen indzu adre ieren an Rey. Rich. Hat fic) bo: 1 Iáhr neue | < die es. Jahr n vielen Chri tenhäu ern neue Aufz Kretzschmar, 2114 Victor St., St. Lonis, Mo.; alle Geldbeträge für die Neger- mi ion an den Ka ierer, Dir. A. C. Burgdorf, 1033 8. 8th St., St. Louis, Mo, Entered at the Post OMce at St, Louis, Mo., as second-class matter.

alin bettie der Evangeli th- Lutheri hen -Synodalkonferenz von Nordamerika.

29. FE November 1907. Nummer 11.

Wer treu mir dient, dem pringt die Pforte anf; Wer's nicht tut, muß es in der Hölle büßen. Selb tändig darf kein Men h nad) Wahrheit treben, Denn der Propheten und Apo tel Schrift Bit, ohne meine Glo en, Seelengift; An meinem Wort hängt aller Tod und Leben. So tand der Greuel denn an Heil gen Orten. Nachdem des Wortes Leuchte lö chte aus, War eine Mördergrube Gottes Haus Auf Erden war es Mitternacht geworden. Doch da zerriß Gott elb t die chwarzen Schatten.

Den Göhßen türzte er dur<h einen Mund; Jm Licht des Wortes tward s den Men chen kund, Wem ie gedient, wen angebetet hatten. Sein Engel, Luther, rief's mit großem Schalle: Der ift das Tier, das aus dem Abgrund fam,

Der Antichri t, der Gott die Ehre nahm, - Vor welchem flichet, teure Chri ten, alle!

Nachklang zum -Reformatiousfe t. Der Teufel hatte neue Li t erfunden. Gh in der Chri tenheit man s nur gedacht, Da enkte fid) auf ie herab die Nacht. Das helle Licht des Wortes war ge chwunden, Der Heiland prach: Laßt euh niht Mei ter nennen! Und dennoch hat's der Pap t dahin gebracht, Durch Ränke, Sold, Betrug und Wajfenmacdt, Daß die Konzilien ihn als Herrn bekennen. Und tau end Jahr! war Mei ter er auf Erden; Seht! fre< in Gottes Tempel fich hinein * Und dekretierte: Wer will - elig fein, Kanns nur durd mid) und meine Prie ter E Jch habe Macht, den Himmel zuzu chließen, Ein jeder richte danad) einen Lauf. fr

Und gebt nun eurem Gott die Ehre wieder, Der euch er chaffen, der euch teu e erkauft, Auf de en heil' gen Namen ihr getauft, Und der allein das Haupt i t einer Glieder. Flicht den, der euh an fal che Mittler kettet! Nicht Pap t, nicht Geil ge, Ablaß, Wallfahrt, Stift Und kein Verdien t hilft von der Sünde Gift. Wir Sünder werden nur durch eins gerettet, Das ift des treuen Gottes freie Gnade, Die uns ein Sohn erworben durch ein Blut. Wer nun im Glauben annimmt die es Gut, Der i t geredjt. So wird geheilt der Schade. Hell trahlt des Wortes Licht jeßt auf der Erde. Ihr Lutheraner, hütet die es Licht! 4 Gleichgültig und weltförmig werdet nicht, ) 2 Daß es bei uns nicht wieder fin ter werde! H. Meyer.

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