Mobilität + Logistik
Tor zur Welt
Die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Schleuse Henrichenburg sind beendet – der Einsatz für eine zusätzliche Schleusenkammer geht weiter.
10.000 LKW zusätzlich auf den Straßen und eine Metropole, die vom Bundeswasserstraßennetz abgeschnitten war. Das ist die Bilanz der zurückliegenden Schleusensperrung in Henrichenburg vom 14. August bis 24. September. Klar ist: Weltweiter Handel braucht funktionierende Lieferketten – und intakte Schleusen. „Wir freuen uns über die erfolgreiche Modernisierung der Schleuse. Das bedeutet endlich wieder Planungssicherheit für Schiffsgütertransporte der ansässigen Unternehmen sowie eine Entlastung der verstopften Straßen und Autobahnen des Ruhrgebiets“, erläutert Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG.
Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG.
26
Die Schleuse Henrichenburg ist für Schiffe von und nach Dortmund der einzige Zugang und kann nicht umfahren werden. Sie wird vom Bund betrieben und unterhalten. Jährlich passieren rund
2.000 Schiffe die Schleuse Henrichenburg und befördern dabei ein breites Spektrum an Gütern nach Dortmund, das von Mineralöl über Baustoffe und Schwergut bis hin zu Containern und Getreide reicht. Nach dem Willen der EU-Kommission sollen die auf dem Wasser transportierten Gütermengen in Europa bis 2030 um 25 % steigen. „Dass das Binnenschiff verstärkt in den Fokus der nationalen und europäischen Verkehrspolitik rückt, ist erfreulich. Um die Potentiale der Wasserstraßen allerdings voll auszuschöpfen und die Verkehrswende voranzubringen, müssen die Modernisierungen nun systematisch fortgesetzt werden“, unterstreicht Uwe Büscher. 4/2021