einundzwanzig Ausgabe 1/24

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Magazin Ausgabe

Infrastruktur

DSW21-Team

koordiniert Baustellen

1/24 Dortmund Wir machen’s einfach
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Liebe Leserin, lieber Leser …

Der Begriff ist sperrig. Wissen wir: »Da-seins-vor-sor-ge«! Leider hat bis heute niemand einen besseren, griffigeren ge- oder erfunden. Wenn Sie also Vorschläge haben, gerne direkt an presse@dsw21.de!

Was Daseinsvorsorge ist, kann man dagegen gut erklären: Alles das, was Sie brauchen, um ihren Alltag zu bestreiten. Strom, Gas, Wasser und Wärme, ein gut funktionierender ÖPNV, Telekommunikation und Datennetze, Wohnraum, Transport und Logistik, Stadtentwicklung, Müllentsorgung ... Kurz: Alles das, worum sich die kommunalen Unternehmen der 21-Gruppe an 365 Tagen im Jahr 24 Stunden am Tag kümmern. DSW21, DEW21, DONETZ und Wasserwerke Westfalen, DOKOM21 und DOGEWO21, Dortmund Airport, Dortmunder Hafen, dPort21 und die EDG, die mit 49 % ebenfalls zur »21« gehört. Wir alle zusammen halten Dortmund am Laufen. Unser Doppel-Motto lautet: #wirmachenseinfach – also wirMACHENSeinfach und wirmachensEINFACH.

Das mit der Daseinsvorsorge machen wir gefühlt schon immer. Und immer konsequenter machen wir’s nachhaltig. Nachzulesen in diesem Magazin: Da sind die ersten 30 E-Busse von DSW21, »StromFahrer« genannt. Durch ihren Einsatz spart das Dortmunder Verkehrsunternehmen – nur ein Effekt von vielen – pro Jahr 900.000 Liter Dieselkraftstoff. Da sind die kleinen PV-Anlagen von DEW21, im Volksmund »Balkonkraftwerke« genannt, mit denen Bürger*innen ihren eigenen Ökostrom produzieren können. Da sind die energetischen Modernisierungen, die DOGEWO21 in der Evinger »Märchensiedlung« im großen Stil durchführt. Da sind, ein kleiner Beitrag, die ersten zehn begrünten Buswartehäuschen von DSW21, die Bienen und Insekten einen Lebensraum bieten und das Mikroklima verbessern helfen. Und da ist der Dortmunder Hafen, der es ermöglicht, Warenströme von der Straße auf Wasser und Schiene zu verlagern– und auf dem Weg zum klimaneutralen Hafen ist.

Aus Daseinsvorsorge ist nachhaltige Daseinsvorsorge geworden. Die 21-Gruppe übernimmt einmal mehr Verantwortung für die Stadt und darüber hinaus für die nächsten Generationen. Wir machen Dortmund grüner. Und das macht (uns) Spaß. Spaß wünschen wir auch Ihnen – beim Lesen des Magazins.

Inhalt

einundzwanzig

Gelber wird’s nicht S. 3

„Wir haben noch dicke Bretter zu bohren!“ S. 20

Anmelden und nichts verpassen! S. 26

Wasserstoff-Zentrum S. 27

Mobilität + Logistik Es grünt so grün… S. 6

Michael Röls-Leitmann … S. 10

21 Tonnen nachhaltige Mobilität S. 12

Nicht meine Baustelle? S. 22

Dortmund Airport auf Wachstumskurs S. 23

Eine Stadt zeigt ihre Gesichter S. 25

Energie + Wasser

Sonnenstrom vom eigenen Balkon S. 8

Aufsteigen und Austesten S. 14

Lebensräume

Märchen-Siedlung wird grün S. 16

Lebendig und attraktiv S. 24

Datennetze

Kabel-TV nur mit eigenem Vertrag S. 18

2 1/2024
Ihre 21-Redaktion

Seit fünf Jahren gibt es den schauraum: comic + cartoon zwischen Stadt- und Landesbibliothek und Fußballmuseum. Weil im Deutschland der 50er Jahre Comics ziemlich verpönt waren, muss die grafische Erzählung sich immer noch gegenüber einem »guten Buch« durchsetzen. Aber wie antwortete schon Jolly Jumper auf die Frage von Lucky Luke, wie er bei all dem Trubel lesen könne? „Indem ich die Seiten umblättere.“

Gelber wird’s nicht

Comicschauraum mit Donald, Lucky Luke und demnächst den Simpsons

3 einundzwanzig

Wer über Comics Ausstellungen machen will, der muss vor allem Comics lesen. Im Bestand der Stadt- und Landesbibliothek gibt es ca. 9.500 Comics und 6.000 Mangas. Comics und Mangas waren schon immer vielfältig: Auf unendlich vielen, unfassbar toll gestalteten Seiten tummeln sich unzählige Superhelden und Superheldinnen, denen die Leserinnen und Leser von Buch zu Buch folgen können.

Der schauraum: comic + cartoon feiert im Jahr 2024 bereits sein fünfjähriges Jubiläum! So lange zeigt das städtische Ausstellungshaus mit interaktiver Erweiterung bereits ComicOriginale in thematischen Ausstellungen. Unterstützt wird der schauraum seit Beginn von der 21-Gruppe – als Hauptpartner sowie als Sponsor der 360-Grad Aufnahmen der Ausstellungen und als technischer Sponsor der schauraum APP, die den Raum digital um Interviews, Filme, und Bilder erweitert. Ab dem 23. März ist der sich stets wandelnde Ausstellungsraum gegenüber vom Hauptbahnhof dann übrigens überwiegend gelb: Hier dreht sich bis zum Herbst 2024 alles um »Die Simpsons!«

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Sophia Paplowski erläutert eine Idee für den schauraum: comic + cartoon: „Es gibt in Dortmund eine große Community an Comicfans und an Zeichner*innen und Illustrator*innen. Dabei agiert das Netzwerk aber durchaus überregional, sogar national und international – sprich, die Comicfans sind sehr gut vernetzt! Hier setzt der schauraum an: Wir haben Besucher aus Deutschland, aber sogar aus Belgien und den Niederlanden und mit den 360­Grad­Formaten der Ausstellungen im Internet eben auch weltweite Zugriffe. Ausstellung verstärkt diesen Effekt. Und wenn es in Deutschland irgendwann bald ein Netzwerk aus »Comicstädten« gibt, dann wollen wir natürlich auf jeden Fall dazu gehören.“

Roman Kurth erläutert die Idee hinter den vielfältigen Angeboten des schauraums: „Einerseits geht es natürlich darum, vor Ort die (Comic­)Kunst sehen zu können – also die gezeichneten Werke, die haben für uns und unsere Gäste einen ganz besonderen Wert. Comics sind Kunst und gehören ins Museum! Diese Wertschätzung wollen wir zeigen und auch allen in Dortmund und darüber hinaus vermitteln. Andererseits ist die Comicszene bunt, jung, lebhaft, und das sieht man dann eben auch in den ganzen Aktionen, die wir rund um das Thema Comic und speziell für die Themen der Ausstellungen veranstalten. Der Comic steht ja nie für sich: Unser Kurator Alexander

Braun schaut immer auf die Zeit und auf die Zusammenhänge, die sich dann letztlich an einem Thema zeigen lassen. Es geht neben den Comics bei uns also auch immer um die großen Themen: um Kunst und Kultur, um Geschichte. Das mündet dann oft in sehr dicken Katalogen, in wertvollen Exponaten hier im schauraum: comic + cartoon, und in Megabytes voller Daten in der schauraum­APP. Einfach mal vorbeikommen! Wir freuen uns über jeden Besuch.“

Interview mit dem Kurator Dr. Alexander Braun.

Wie wird man Comicforscher?

Ich denke, als erstes muss man für das Medium brennen! Dann wird man am besten Bildender Künstler. Zusätzlich studiert man Kunstgeschichte, weil es an der Kunstakademie so langweilig ist, und promoviert über einen weltberühmten amerikanischen Installationskünstler. Schließlich startet man erfolgreich seine eigene Künstlerkarriere … und stellt am Ende fest, dass es im Comic doch am schönsten war (lacht)! Ich habe keine Ahnung. Wahrscheinlich geht es auch anders. Ich bin da mit Sicherheit kein exemplarisches Vorbild.

Die Ausstellungen im schauraum sind das eine, die umfangreichen Kataloge dazu das andere. Wie lange arbeitest du an einem Thema?

4 1/2024 einundzwanzig

Eigentlich habe ich nur das Zeitfenster von einer Ausstellung zur nächsten, also in der Regel sechs bis acht Monate. In der Corona­Zeit war das länger, also wurden die Bücher dicker. Aber so genau lässt sich das am Ende nicht sagen, weil ich ja schon mein ganzes Leben im Begriff bin, Material zusammenzutragen. Wenn man für jede Ausstellung bei Null beginnen müsste, würde das tatsächlich nicht gehen.

Ist das Thema dann »abgehakt«?

Jein. Grundsätzlich würde ich sagen: Ich habe keine Lust, zweimal dasselbe Thema zu beackern. Das würde mich langweilen. Dafür ist das Leben zu kurz. Allerdings sehen wir gerade an der aktuellen »Staying West«­Ausstellung, dass es unter Umständen Sinn macht, zu einem Thema noch einmal zurückzukehren. Weil sich zum Beispiel die Gesellschaft verändert hat oder bestimmte Aspekte eine Vertiefung vertragen können.

Welche Themen dürfen wir 2024 erwarten, und worauf freust du dich dabei am meisten?

Das Highlight ist zweifellos unsere Simpsons­Ausstellung, die am 22. März eröffnet. Die Simpsons werden 35 und Schöpfer Matt Groening feiert seinen 70sten. So ein Doppel­Jubiläum darf man nicht liegenlassen. Keine Ahnung, warum das sonst niemand auf dem Schirm hatte. Wir scheinen in Deutschland die Einzigen zu sein. Umso schöner. Das wird ein ziemlich dicker gelber Wumms! Vielleicht sogar ein Doppel­Wumms, denn wir zeigen ausschließlich Originalzeichnungen und seltene Dokumente.

Sind Comics mittlerweile gesellschaftlich anerkannt?

Inhaltlich ja, von den reinen Auflagenzahlen gese-

hen, ist die Situation nach wie vor unbefriedigend. Zumal im Vergleich zu unseren Nachbarländern. Wenn die Auflagen nicht steigen, können die Autoren und Zeichner von ihrer Arbeit nicht leben und es bleibt ein prekäres Gewerbe. Comic­Machen ist extrem zeitintensiv und erfordert viel Disziplin und Willensstärke.

Ist Dortmund jetzt die heimliche Comic-Hauptstadt?

Da die Geschichte des Comics in Deutschland nie mit einer bestimmten Region oder Stadt verbunden war, kann »Comic­Hauptstadt« überall sein. Ob Dortmund das schon ist, weiß ich nicht. Aber unsere Arbeit hier während der letzten fünf Jahre war schon sehr außergewöhnlich und strahlt ziemlich weit aus. Wir hatten Besucher, die allein für unsere Ausstellungen aus Dänemark oder Italien gekommen sind. Das ist schon ziemlich verrückt!

Was unterscheidet den Comicfan im schauraum von einem Museumsbesucher?

Rein gar nichts. Beide sind begeistert von der Aura, die originale Kunstwerke verströmen: Da hat ein talentierter Mensch viel Zeit und Energie aufgewendet, eine unfassbar schöne Zeichnung zu fabrizieren, die es vorher nicht gab. Und wir dürfen daran Anteil haben. Das ist extrem begeisternd und vitalisierend!

Warum ist es im schauraum häufig so dunkel?

Das hat allein konservatorische Gründe. Papier reagiert bekanntlich empfindlich auf Licht. Jeder Schaden, jede Gilbung, die entsteht, ist irreversibel. Wenn wir diese Originalseiten heute zeigen, übernehmen wir auch eine Verantwortung für kommende Generationen. Ich denke, gedimmtes Licht ist da definitiv das kleinere Übel.

5 einundzwanzig

Christian Schmidt und Klaus Wallrade (v. l.) aus dem DSW21-Projektteam checken den Unterstand an der Hörder Burg: Er ist einer von insgesamt zehn »Wartehäuschen«, die mit einem grünen Dach und einer PV-Anlage ausgestattet wurden.

Es grünt so grün…

6 1/2024

Roland Petermann (RBL-Projektmanager), Dr. Heinz-Josef Pohlmann (Leiter Betrieb und Marketing DSW21), Klaus Wallrabe (Verkehrsplanung und -management DSW21) und Daniel Lange (RBL-Geschäftsführer, v.l.) an der Haltestelle Hörder Burg. Das dort aufgestellte neue Buswartehäuschen gehört zu den ersten zehn mit Dachbegrünung und PV-Anlage.

Fast 700 Fahrgastunterstände sorgen im Dortmunder Stadtgebiet dafür, dass Fahrgäste von DSW21 nicht im Regen stehen. Mehr als 200 Unterstände wurden in den zurückliegenden zwei Jahren erneuert. Jetzt folgt der nächste Schritt: Im Rahmen eines Pilotprojekts hat DSW21 an zehn Standorten Unterstände mit Dachbegrünung und Photovoltaikanlage aufgestellt.

150 Fahrgastunterstände in Dortmund gehören DSW21 selbst, weitere 530 dem Vermarkter RBL Media. Gemeinsam haben die beiden Unternehmen die transparenten Unterstände aus Aluminium und ganz viel Glas entwickelt, die seit dem Herbst 2021 an vielen Standorten im Stadtgebiet die etwas in die Jahre gekommene rote Wartehaus­Optik abgelöst haben.

Die zehn Unterstände, die jetzt mit begrünten Dächern aufgestellt wurden, bieten durch ihre Bepflanzung Bienen und Insekten zusätzlichen Lebensraum. Das Wartehallendach kann zudem mehr als 200 l Regenwasser auffangen. Bis zu 70 % davon verdunsten und tragen so aktiv dazu bei, das Innenstadtklima zu verbessern und sogenannte Hitzeinseln zu vermeiden.

Jedes der zehn Dächer ist also ein – wenn auch kleiner – Beitrag zu biologischer Vielfalt und Nachhaltigkeit. Dazu passt auch dies: Der durch die Photovoltaik­Anlage erzeugte Strom wird zwischengespeichert und für die Beleuchtung genutzt. Rund 200.000 € nimmt das Unternehmen für dieses Projekt für mehr Artenvielfalt und Nachhaltigkeit in die Hand. Hinzu kommen laufende Kosten für Pflege und Düngung. Das Land NRW fördert die Maßnahme mit 70.000 €.

Große Bandbreite an Standorten

Bei der Auswahl der Haltestellen hat DSW21 ganz bewusst auf unterschiedliche Bedingungen geachtet. Es sind sonnige und schattige Standorte dabei, innerstädtische zwischen Häuserreihen ebenso wie

freie Lagen. Außerdem sind die Standorte über das Stadtgebiet verteilt. „Wir möchten im Rahmen des Piloten Erfahrungen mit den begrünten Dächern sammeln“, sagt Dr. Heinz­Josef Pohlmann, Leiter Betrieb und Marketing bei DSW21. „Die Ergebnisse werden wir nach zwei Jahren auswerten. Dann haben wir belastbare Erkenntnisse darüber, ob sie sich in der Praxis bewährt haben.“ Bepflanzung und Pflege hat das Verkehrsunternehmen in Auftrag gegeben.

„Wir freuen uns und sind stolz, als Partner von DSW21 das Projekt »Grüne Fahrgastunterstände« umsetzen und begleiten zu dürfen. Damit schlägt auch Dortmund den Weg einer nachhaltigen Infrastruktur ein“, ergänzt Daniel Lange, Geschäftsführer von RBL Media. Für den Außenwerber aus dem Rheinland ist Dortmund die dritte Großstadt, die er mit begrünten Fahrgastunterständen bzw. PV­Dächern ausstattet. Bereits 2019 wurden erstmals mehrere hundert solcher Anlagen in Leipzig errichtet – mit durchweg positiven Erfahrungen.

Folgende Haltestellen haben begrünte Fahrgastunterstände erhalten:

• Faßstraße / Hörder Burg

• Oberfeldstraße

• Aplerbeck Friedhöfe

• Semerteichstraße/Voßkuhle (2 x)

• Bergstraße 85 und 100/Belle­Alliance­Straße (2 x)

• Sudkamp

• Saarlandstraße

• Am Gardenkamp

7 Mobilität + Logistik
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Sonnenstrom vom eigenen Balkon

Hochwertig und einfach: DEW21 vertreibt neuerdings kleine Solarkraftwerke für jedermann. Mit ihnen können die Besitzer*innen aktiven Klimaschutz betreiben und ihre Stromkosten spürbar senken, wie der Produkt-Verantwortliche Marc Steinhofer im Interview erklärt.

Herr Steinhofer, können nun alle Dortmunder*innen mit eigenem Balkon klimafreundlichen Sonnenstrom produzieren?

Im Prinzip ja. Wir bieten die kompakten Solarkraftwerke für den heimischen Balkon in zwei Größen an.

Die kleine Ausführung für 699 € hat 400 W und ist

1,83 m breit. Die größere Anlage für 999 € kommt etwa auf die doppelte Breite und 800 W. Sie sind außerdem einfach erweiterbar. Neben Balkonen kommen auch Garagen, Gärten oder Fassaden für die Installation in Frage.

8 1/2024
Marc Steinhofer, Produktverantwortlicher bei DEW21, und Linda Borowiak, Leiterin des DEW21-Service-Centersa, mit einer Balkon-Solaranlage.

Welche Voraussetzungen braucht es?

Wer zur Miete wohnt, sollte so eine Anschaffung natürlich vorab mit seinem Vermieter abklären. Das ist logisch. Ein Balkon, der in Gänze zur sonnenarmen Nordseite ausgerichtet ist, lohnt sich in der Regel nicht. Ansonsten gibt’s keine Ausschlusskriterien.

Zumal der Neigungswinkel der Module auch kinderleicht zu verstellen ist.

Apropos kinderleicht..

Die Anlage kommt fertig montiert aus dem Karton. Die Installation ist dann wirklich ein Klacks. Dafür muss ich keinen Fachmann kommen lassen. Einfach die Schrauben der Halterung festdrehen und den Stecker in die Steckdose stecken. Fertig.

Also ein Rundum-Sorglos-Paket?

Unser Angebot ist bewusst sehr nutzer*innenfreundlich ausgerichtet. Auch der Wechselrichter, der den erzeugten Sonnenstrom in Haushaltsstrom umwandelt, ist beispielsweise schon vormontiert. Wir setzen auf hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards und eine besondere Langlebigkeit der Anlagen. Diese Faktoren spielen bei günstigeren Produkten – etwa aus dem Baumarkt um die Ecke — eine untergeordnete Rolle.

Wofür kann dieser Sonnenstrom genutzt werden?

Der selbst erzeugte Grünstrom fließt direkt in den Hausstromkreis. Dort kann ich ihn für elektronische Haushaltsgeräte wie Kühlschrank oder Waschmaschine einsetzen. Der überschüssige Strom kommt automatisch ins öffentliche Stromnetz. Dies alles kann ich völlig transparent in der dazugehörigen App nachvollziehen.

Was spare ich auf diese Weise beim Strom?

Laut Verbraucherzentrale NRW kann die jährliche Ersparnis bei der kleinen Anlage insgesamt 85 € betragen. Bei der größeren Ausführung ist etwa das Doppelte möglich. Also durchaus ein Betrag, den man in der Geldbörse spürt. Es gibt zudem die Option, die Anlage mit einem Speicher zu ergänzen. Das ist dann aber eher aus ökologischen als aus wirtschaftlichen Gründen reizvoll.

Wenn ich nun Interesse bekommen habe… … dann können Sie sich auf unserer Webseite www. dew21.de schlau machen oder einfach im ServiceCenter von DEW21 am Günter­Samtlebe­Platz 1 vorbeischauen. Dort ist auch eine Solaranlage zu sehen. Wir haben viele von ihnen auf Lager, so dass wir grundsätzlich eine Lieferzeit von maximal vier Wochen garantieren können. Wer sich jetzt entscheidet, kann die ganze Sonnen­Saison 2024 mitnehmen.

Klare Regelung

Das Wohnungsunternehmen DOGEWO21 lässt Balkon­PV­Anlagen auf Anfrage zu. Das bedeutet, es wird eine schriftliche Vereinbarung geschlossen. Mieter*innen haben dabei die gesetzlichen Anforderungen einzuhalten und nachzuweisen, und müssen die Anlage im Rahmen der Genehmigung bei der Bundesnetzagentur und beim Netzbetreiber anmelden. Weiterhin tragen die Mieter*innen die Kosten für die erforderliche Überprüfung der Anlage und dafür ggf. notwendige Maßnahmen.

Der Neigungswinkel der kleinen Solarkraftwerke für den Balkon lässt sich kinderleicht verstellen.

9
Energie + Wasser

Dortmunds Hafen hat großes Potenzial, neben seiner Funktion als klassischer Güter- und Warenversorger für Dortmund und die Region künftig auch eine wichtige Rolle beim Ausbau der Windenergie in Nordrhein-Westfalen zu spielen.

Michael Röls-Leitmann …

… studiert an der TU Dortmund Raumplanung. 2022 zog er für die Grünen in den NRW-Landtag ein. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Grünen-Landtagsfraktion und sitzt unter anderem im NRW-Verkehrsausschuss sowie im Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. Dort hat er die Sprecherrolle für die Themenfelder Klimaschutz und Energie für seine Fraktion inne. Wir sprachen mit ihm über die Rolle des Dortmunder Hafens für die Zukunft.

Herr Röls-Leitmann, als Abgeordneter des NRWLandtages in Düsseldorf liegt ein Schwerpunkt Ihrer Arbeit ausgerechnet in der Verkehrspolitik, die allgemein als schwieriges Politikfeld gilt. Was reizt Sie daran?

Verkehrspolitik hat mich schon immer fasziniert. Insbesondere die Logistik. Es geht um die Frage, wie der Güter­ und Warentransport zwischen Verkehrsträgern gestaltet werden kann, ohne die Lebensqualität von

Menschen zu beeinträchtigen. Die Schnittmengen mit der Wirtschaft sind riesig. Als Mitglied im Verkehrsausschuss und energiepolitischer Sprecher meiner Fraktion im Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie kann ich in meiner politischen Arbeit beide Bereiche gut miteinander verzahnen. Häfen werden auch künftig bei der Sicherung der Rohstoff­ und Energieversorgung eine wichtige Rolle spielen, zum Beispiel beim Import von Wasserstoff.

10 1/2024

Der Güterverkehr wird aber nach wie vor von der Straße dominiert. Lkw machen 74 % des Transports aus, die Bahn rund 18 %, das Binnenschiff rund 7 % …

… und bei der Autobahn GmbH stapeln sich die Anträge für weitere Schwertransporter. Die Straßen sind aber jetzt schon zu, auch die Bahn ist am Limit. Ein Grund mehr, bei Transporten von den für NRW wichtigen Seehäfen wie Antwerpen und Rotterdam ins Hinterland auf das Binnenschiff zu setzen, das ganz andere Transportmengen hat und mit Blick auf die angestrebte Klimaneutralität unter dem Strich deutlich klimafreundlicher ist. Schon deshalb liegt es nahe, Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass Häfen sich auf die Veränderungen bei den transportierten Gütern einstellen können. Die Voraussetzung dafür ist der Aufbau einer hinreichenden Infrastruktur. Dazu gehört auch die Verfügbarkeit von Flächen.

Welche Rolle kann Dortmunds Hafen bei der Energiewende spielen?

Dortmunds Hafen hat großes Potenzial, neben seiner Funktion als klassischer Güter­ und Warenversorger für Dortmund und die Region künftig auch eine wichtige Rolle beim Ausbau der Windenergie in Nordrhein­Westfalen zu spielen.

Können Sie das konkretisieren?

Für den Zubau der Windenergie sind zahlreiche Schwerlasttransporte notwendig. Einen Großteil der Transportwege können künftig Binnenschiffe übernehmen. Dazu passt beispielsweise die jüngste Investition von Deufol in einen Schwerlastkran für den Anlagenumschlag gut ins Bild. Hinzu kommt der Abtransport von alten Teilen, denn die Anlagen müssen von Zeit zu Zeit erneuert werden. Dortmunds Hafen verfügt über Unternehmen, die seit vielen Jahren mit hohem Know­How in der Recyclingwirtschaft tätig sind. Sie könnten sich weitere Märkte erschließen. Dortmunds Hafen hat gute Voraussetzungen, zu einem Dreh­ und Angelpunkt der Kreislaufwirtschaft zu werden und durch die gute Anbindung an die Schiene und die Wasserstraßen auch seine Rolle in der Verkehrswende weiter zu stärken.

Welche Rolle könnte Dortmunds Hafen bei der Versorgung mit Wasserstoff spielen? Wasserstoff wird insbesondere für die Industrie und die Sektoren benötigt, die nicht auf Produktion mit Strom umstellen können. Für den Import von Wasserstoff bestehen bereits Planungen für verschiedene Pipeline­Projekte. Ergänzend wird sicherlich auch dem Binnenschiff eine gewisse Rolle beim Import von Wasserstoffderivaten zukommen. Es passt gut ins Bild, dass die Dortmunder Energie­ und Wasserversorgung (DEW21) jetzt ausgerechnet im Hafen Dortmunds erste Anlage zur Herstellung von Wasserstoff errichtet.

Dortmunds Hafen hat großes Potenzial, neben seiner Funktion als klassischer Güter- und Warenversorger für Dortmund und die Region künftig auch eine wichtige Rolle beim Ausbau der Windenergie in Nordrhein-Westfalen zu spielen.

Herr Röls-Leitmann, neben Ihrer Arbeit in den Ausschüssen engagieren Sie sich in der Parlamentariergruppe »Binnenschiff«, die sich Mitte 2023 im NRW-Landtag konstituiert hat. Was hat es damit auf sich?

NRW ist das Binnenschifffahrtsland Nummer eins. Wir verfügen über rund 720 Kilometer Wasserstraßen und liegen im Schnittpunkt wichtiger europäischer Wasserwege. Die Industrie ist ganz besonders auf die Anlieferung per Binnenschiff angewiesen. Hochseehäfen wie Hamburg und Bremerhaven haben beispielsweise ihre eigenen Interessen. Die sind nicht unbedingt deckungsgleich mit denen von NRW. Unsere Parlamentariergruppe hat das Ziel, den Interessen von NRW gegenüber dem Bund mehr Nachdruck zu verleihen. Wir setzen uns fraktionsübergreifend zusammen und wollen mit einer Stimme sprechen.

Um welche Themen geht es und wie erreichen Sie den Bund?

Die Themen reichen beispielsweise von der Schleusenreparatur über Kanal­Ausbaumaßnahmen bis hin zu Fragen der Finanzierung. Die Mitglieder unserer Parlamentariergruppe tragen die Anliegen über ihre Kontakte direkt in die jeweiligen Bundestagsfraktionen hinein. Ein wichtiges Thema sind auch Prioritäten für Baumaßnahmen. Zudem hat NRW 2023 und 2024 den Vorsitz der Verkehrsministerkonferenz inne. Das NRW­Verkehrsministerium setzt hier auch auf die Stärkung der Binnenschifffahrt.

Dortmunds Hafen ist vom Land NRW als »landesbedeutsam« klassifiziert. Was bedeutet das konkret?

Die Einstufung hat quasi eine Schutzfunktion für den Hafen. Sie bringt zum Ausdruck, dass bestimmte Flächen ausschließlich als Güterverkehrszentrum zu nutzen sind. Diese Flächen sind planerisch zu sichern und dürfen für keine Nutzung gebraucht werden, die der Entwicklung des Hafens entgegenstehen oder in Konkurrenz zu ihr treten – beispielsweise Wohnungsbau. Es geht darum, den Bestand des Hafens zu sichern, jetzt und für die Zukunft.

Wie nahe kommt Dortmunds Hafen der von Ihnen skizzierten Blaupause eines Energiehafens?

Ich sehe hier ganz klare Entwicklungen hin zu einem klimaneutralen Hafen, mit zukunftsweisenden Konzepten und Partnerschaften in die Stadt und Region hinein. Ich freue mich sehr, dass unser Hafen so wegweisend nach vorne geht und damit auch Dortmund insgesamt dabei unterstützt, die Transformation zu schaffen. Von Recyclingwirtschaft über autonomes Fahren oder den multimodalen Umschlag von Gütern aller Art: Hier ist einiges möglich und ich bin gespannt, wo wir in zehn Jahren stehen werden.

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11 Mobilität + Logistik

21 Tonnen nachhaltige Mobilität

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Pilotbetriebs sind die nachhaltigen E-Busse seit Jahresanfang auf den stark frequentierten Linien 470, 440 und 437 im Einsatz. Diese führen einmal quer durch die Stadt – von Mengede im Nordwesten nach Sölde im Südosten.

12 1/2024

DSW21­Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger zeigt sich zufrieden mit diesem weiteren Meilenstein: „Jetzt können wir immer mehr Elektrobusse in den Linienbetrieb einspeisen und den Betrieb hochfahren. Damit erleben nun viele Dortmunderinnen und Dortmunder die Elektromobilität live im Alltag. Und wir erreichen in Sachen Klimafreundlichkeit unserer Busflotte ein noch höheres Level.“

Wir haben ein paar Zahlen, Daten und Fakten zum Thema E­Busse bei DSW21 zusammengestellt. Hätten Sie es gewusst?

200 km Mindestreichweite

Im Zuge des »StromFahrer«­Projekts hat DSW21 30 Elektro­Busse beschafft. Sie verfügen über eine Mindestreichweite von 200 km und haben schnellladefähige Akkus. So ist kein Nachladen auf der Strecke notwendig. Ein weiterer Vorteil: Die Fahrzeuge können flexibel eingesetzt werden – etwa auch bei Großveranstaltungen wie Stadtfesten, Fußballspielen oder der EURO2024.

21 Tonnen Gewicht

Die Busse des Herstellers Solaris (Urbino 18) haben ein Leergewicht von rund 21 t und sind 18 m lang. Die Gelenkbusse bieten 42 Sitz­ und 66 Stehplätze. Aufgrund des elektrischen Antriebs weisen sie einen sehr niedrigen Geräuschpegel auf, was für eine entspannte Fahrt sorgt.

Linien 437, 440, 470

Die Busse kommen auf diesen miteinander verknüpfen Linien auf eine tägliche Fahrleistung von insgesamt mehr als 300 km. An der Umsteigehaltestelle am Betriebshof Brünninghausen werden sie

bei Bedarf gegen frisch aufgeladene Fahrzeuge ausgetauscht.

900.000 l Diesel-Reduktion

Die Busflotte von DSW21 gehört bereits heute zu den modernsten und emissionsärmsten des Landes und erreicht nun im Hinblick auf Klimafreundlichkeit sukzessive ein ganz neues Level. Sobald DSW21 mit allen 30 vorhandenen E­Fahrzeugen im Linienbetrieb fährt, ist etwa ein Sechstel der gesamten Flotte emissionsfrei unterwegs. Der Kraftstoffverbrauch reduziert sich um ca. 900.000 l pro Jahr. Dies entspricht einer Reduktion von rund 2.376.000 kg CO2

30 Ladepunkte

Die Busse werden komplett auf dem Betriebshof geladen. Im Schnellladebereich können bis zu zehn »StromFahrer«­Fahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden – etwa zwei Stunden reichen hier aus, um eine relativ leer gefahrene Batterie wieder ausreichend zu füllen. Im südlichen Bereich des Betriebshofs stehen weitere acht Ladepunkte bereit. Komplettiert wird die Infrastruktur durch zwölf Ladepunkte in der neuen Bushalle auf dem Gelände.

8 MW Anbindung

DONETZ hat extra eine 8­MW­Stromanbindung verlegt, über die der Betriebshof in Brünninghausen mit zertifiziertem Ökostrom versorgt wird. Im Oktober letzten Jahres schwebte ferner eine 5 MW starke und 150 t schwere Trafostation am Haken eines Schwerlastkrans ein und wurde spektakulär im Boden versenkt. Sie bildet gemeinsam mit drei weiteren, etwas kleineren Trafostationen und einer Übergabestation das Rückgrat der Ladeinfrastruktur.

Mehrmals am Tag werden an der Umsteigehaltestelle in Brünninghausen E-Busse gegen frisch aufgeladene Fahrzeuge ausgetauscht. Dies geht innerhalb weniger Minuten.

www.bus-und-bahn.de/ stromfahrer

13 Mobilität + Logistik

Aufsteigen und Austesten

14 1/2024
Die große E-Bike-Messe und die einladende Test Arena sind auch in diesem Jahr zwei tragende Säulen des DEW21 E-Bike-Festivals presented by Shimano. Die Bilder stammen aus dem Jahr 2023.

Im April bringt DEW21 erneut das weltweit größte E-Bike-Event direkt in die Dortmunder Innenstadt. Der auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Versorger möchte die Besucher*innen einmal mehr für alternative und klimafreundliche Mobilität begeistern.

Vom 19. bis 21. April 2024 ist es wieder so weit: Dortmund wird zum attraktiven Anziehungspunkt für E­Bike­Fans. Denn das DEW21 E­Bike Festival presented by Shimano – als weltweit größtes Event seiner Art – verwandelt die Fußgängerzone in ein Mekka für Zweirad­Enthusiasten. In seiner siebten Auflage erwartet das Festival erneut zehntausende Besucherinnen und Besucher – im Vorjahr strömten rund 60.000 in die Westfalenmetropole. Die große E­Bike­Messe und die Test Arena werden rund um die Dortmunder Reinoldikirche, den Alten Markt und die Kleppingstraße drei Tage lang das Stadtbild prägen.

Mehr als 100 Marken

Wie üblich haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, die neuesten E­Bikes von mehr als 100 ausstellenden Herstellern zu testen: In der Shimano Test­Area können sie selbst in die Pedale treten und eigene Erfahrungen in Sachen Fahrgefühl, Handling und Geschwindigkeit sammeln. Ergänzend dazu bietet DEW21 seine beliebten E­Bike­Thementouren an, auf denen die Vorzüge der elektrisch angetriebenen Zweiräder im städtischen Kontext hautnah erlebt werden können.

Der Stand des heimischen Versorgers wird im Zentrum des Geschehens, nämlich am Alten Markt, platziert sein. Neben umfassenden Infos rund um das

Thema E­Mobilität erwartet alle, die vorbeikommen, auch ein vielfältiges Freizeit­ und Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein. Dabei darf natürlich Maskottchen Pido genauso wenig fehlen wie die eine oder andere Kreativstation für den Nachwuchs.

Erfrischendes Trinkwasser

Meike Schubert, Sponsoring Managerin bei DEW21, unterstreicht in diesem Zusammenhang auch noch einmal die Bedeutung des Wassermobils: „Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Besucherinnen und Besucher dieses Angebot an kostenlosem Trinkwasser schätzen. Daher wird unser Wassermobil auch dieses Jahr an allen Tagen vor Ort sein.“ Der Erlebnistag am Sonntag verspricht zudem ein Highlight für Familien und Kinder zu werden.

Dass Nachhaltigkeit bei DEW21 eine besondere Rolle spielt, spiegelt sich übrigens auch in der Gestaltung des Stands wider. Dabei setzt der Versorger nämlich auf unbehandeltes Holz und Rindenmulch, Materialien also, die einfach wiederverwertbar sind. Aus ökologischen Gründen verzichtet DEW21 zudem auf gedruckte Programmhefte. Alle Informationen zum Festival sind stattdessen einfach und bequem unter https://ebike-festival.org/ im Internet abrufbar.

Die Sponsoring-Managerin von DEW21, Meike Schubert, gemeinsam mit dem DEW21-Maskottchen Pido und BVB-Maskottchen Emma auf dem DEW21

E-Bike Festival presented by Shimano im Vorjahr.

15 Energie + Wasser

Märchen-Siedlung wird grün

Für den Klimaschutz und eine noch höhere Wohnqualität realisiert DOGEWO21 in Eving ein Mammut-Projekt: In der so genannten Märchen-Siedlung verpasst das Wohnungsunternehmen fast 90 Häusern eine energetische Modernisierung. Dies verbessert auch deren CO2-Bilanz merklich.

Viel Phantasie benötigen die Mieter*innen in den 37 Häusern des zweiten Bauabschnitts nicht, um sich das Endergebnis der Modernisierung vorzustellen. Denn gleich eine Straße weiter können sie sich ein genaues Bild machen – quasi ein direkter VorherNachher­Vergleich.

Der erste Bauabschnitt, der vor fast genau einem Jahr mit den identischen Maßnahmen angelaufen ist, befindet sich nämlich längst auf der Zielgeraden. Und allein optisch ist das einheitliche Farbkonzept in den freundlichen Farben ein wirklicher Hingucker geworden. Hinzu kommen die neuen Balkontürme, die das Erscheinungsbild der Siedlung maßgeblich prägen und die Wohnqualität erhöhen.

Direkter Vorher-Nachher-Vergleich

„Die Mieter*innen im zweiten Bauabschnitt freuen sich schon, weil sie genau einschätzen können, was

16 1/2024
Verantworten gemeinsam den zweiten Bauabschnitt: Die beiden Bauleiter Philipp Heilmann und Tim Haverkamp (r.) von DOGEWO21.

auf sie zukommt und sie das Endresultat aus eigener Anschauung kennen“, berichtet Bauleiter Tim Haverkamp. Er hat den ersten Bauabschnitt mit 51 Häusern und 284 Wohnungen in verantwortlicher Position begleitet. Und tut dies – nun gemeinsam mit Philipp Heilmann – auch beim zweiten Abschnitt. Letzterer umfasst 37 Häuser und 182 Wohnungen.

Neben einem eingefärbten Edelkratzputz und Balkontürmen erhalten die Häuser eine umfassende energetische Modernisierung inklusive des Einbaus neuer Fenster, der Wärmedämmung der Fassaden sowie der Installation einer Geschossdecken­Dämmung. Dies zahlt direkt auf den Klimaschutz vor Ort ein. Denn umgerechnet auf den Quadratmeter werden nach Fertigstellung der Modernisierung etwa 15,9 kg CO2 eingespart. Die Maßnahme im zweiten Bauabschnitt kostet dabei in Summe insgesamt 7,3 Mio. €, wobei allein 5,1Mio. € in den energetischen Bereich fließen.

Politik muss Förderkulisse schaffen Christian Nagel, Prokurist Wohnungswirtschaft bei DOGEWO21, sagt dazu: „Der Klimaschutz ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit und dem Wohnungssektor kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle zu. Mit dem Mammut­Projekt in Eving unterstreichen wir unsere ambitionierten Ziele. Ich möchte aber zugleich darauf hinweisen, dass es angesichts der immer weiter steigenden Baukosten zwingend eine tragfähige und verlässliche Förderkulisse braucht. Hier können wir die Politik auch nicht aus der Pflicht nehmen.“

Zur Re­Finanzierung wird DOGEWO21 selbst die Miete in den modernisierten Häusern nur geringfügig anpassen und dabei mit besonderem Augenmaß vorgehen. „Wir bleiben an dieser Stelle weit hinter dem,

was wir aus rechtlicher Sicht fordern könnten. Letztlich werden wir nur die Kosten der energetischen Maßnahmen behutsam auf die Miete umlegen“, so Nagel. Und Bauleiter Philipp Heilmann ergänzt: „Die Modernisierung kommt natürlich auch der Wohnqualität und den Geldbörsen unserer Mieter*innen zugute. Denn in Wohnungen mit einer weiter verbesserten Dämmung kann in Zukunft natürlich etwas weniger geheizt werden.“

Im Dialog mit den Mieter*innen Besonderes Augenmerk legt das kommunale Wohnungsunternehmen auf die enge Begleitung und Beratung der Mieter*innen rund um die Bauarbeiten. „Frühzeitiges und umfassendes Informieren und verlässliche Terminabsprachen sind uns wichtig. Wir wollen ein gutes Miteinander und den Aufwand für die Bewohner*innen so überschaubar wie möglich gestalten“, sagt Heilmann. Zum Jahreswechsel soll auch der zweite Bauabschnitt fertig gestellt sein. Anfang 2025 folgen dann lediglich abschließende Restarbeiten im Außenbereich.

An fast 90 Häusern in der Märchen-Siedlung führt DOGEWO21 eine energetische Modernisierung durch.

Im Zeitplan

„Es ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit, größere Bauprojekte pünktlich im Zeitplan abzuschließen“, sagt DOGEWO21­Bauleiter Tim Haverkamp. Damit dies im ersten Bauabschnitt in der Märchensiedlung gelingen konnte, ist das Unternehmen an einigen Stellen bewusst in Vorleistung gegangen. „Wir haben mit wichtigen Gewerken gezielte Vereinbarungen getroffen. So konnte das benötigte Material frühzeitig geordert werden. Und auch die Mitarbeitenden­Kapazitäten wurden für uns entsprechend reserviert“, so Haverkamp weiter.

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17
Lebensräume

Aufgrund einer gesetzlichen Neuregelung müssen alle Kabel-TV-Kunden, die bisher die Kosten über die Nebenkostenabrechnung an den Vermieter gezahlt haben, einen eigenen Vertrag abschließen. Davon betroffen sind zumeist Mieterinnen und Mieter von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern.

Kabel-TV nur mit eigenem Vertrag

Für Bewohnerinnen und Bewohner von Mietwohnungen, die bislang die Gebühren fürs Kabelfernsehen über die Nebenkostenabrechnung an ihren Vermieter gezahlt haben, heißt es ab 1. Juli: Wer keinen eigenen Vertrag mit einem Kabelnetzbetreiber abgeschlossen hat, kann kein Kabelfernsehen mehr empfangen – mit Inkrafttreten der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs wird das Kabel-TV-Signal zu diesem Stichtag deaktiviert. Oliver Möllenberg (Leiter DOKOM21-Kundenbetreuung) erklärt, was Mieterinnen und Mieter jetzt tun sollten.

Herr Möllenberg, zuerst noch einmal die Frage: Was ist eigentlich das sogenannte Nebenkostenprivileg?

Darunter versteht man die Umlagefähigkeit der Kosten für einen Kabelanschluss über die Betriebskostenabrechnung. Wer Mieterin oder Mieter in einem Mehrfamilienhaus ist, der kennt das: Die Kosten für das Kabelfernsehen werden über die Nebenkostenabrechnung automatisch direkt an den Vermieter gezahlt, der diese dann wiederum an den Kabelnetzbetreiber weiterleitet. Aufgrund einer Gesetzesände-

rung, die zum 1. Juli wirksam wird, ist dieses Vorgehen dann nicht mehr möglich und alle Kund*innen, die das gewohnte Kabelangebot weiter nutzen möchten, müssen einen eigenen, separaten Vertrag mit dem Kabelnetzbetreiber abschließen.

Das ist sicher ein aufwändiger Prozess, oder? Nein, überhaupt nicht – sofern man sein Kabel­TV wie gewohnt weiternutzen möchte. Dann genügt das Ausfüllen einer sogenannten Fortführungsvereinbarung, die Mieterinnen und Mieter von ihrem ak-

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Oliver Möllenberg (Leiter DOKOM21Kundenbetreuung)

tuellen Kabelnetzbetreiber erhalten haben oder noch erhalten werden. Die Mietenden können aber auch direkt auf www.dokom21.de den Kabelanschluss buchen und müssen nicht warten. Wer über DOKOM21 Kabelfernsehen schaut, profitiert im konkreten Fall von einer bequemen Fortführung des Kabel­TV­Angebots und muss weiter nichts veranlassen – etwa einen Router neu einrichten oder ähnliches. Der einzige Unterschied besteht darin, dass diese Mieterinnen und Mieter die Kabel­TV­Gebühren zukünftig direkt an DOKOM21 zahlen. Der »Umweg« über den Vermieter entfällt.

Wird es für Kabel-TV-Nutzer*innen dann teurer?

Diese berechtigte Frage wird uns in der Kundenberatung tatsächlich oft gestellt – die einfache Antwort darauf lautet: klares Nein. Im Gegenteil: DOKOM21­Kund*innen beziehen ihr Kabelprogramm weiterhin zum Vorteilspreis und können dies zudem sehr flexibel monatlich kündigen. Und wir bieten Kund*innen, die ihren Kabel­TV­Vertrag mit uns abgeschlossen haben, zusätzlich ein wirklich attraktives Multimedia­Paket an: Kabel­TV, Internet­ und Telefonflatrate aus einer Hand, mit einem Ansprechpartner, zu einem sehr guten Preis.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe?

Fragen zum bisherigen Abrechnungs­Prozedere kann natürlich am besten der Vermieter beantworten. Für Fragen zum neuen Vertrag, zum Multimedia­Paket oder – bei Neukund*innen – zur Einrichtung des Kabelfernsehens und allen weiteren Schritten sind unsere Kundenberater*innen die richtigen Ansprechpartner. Das Team steht Neuwie Bestandskundinnen und ­kunden persönlich mit Rat und Tat zur Seite, entweder telefonisch unter 0800.930-1050 oder in unserem KundenCenter an der Stockholmer Allee 24.

Auf einen Blick:

• Wenn Sie ab dem 1. Juli Ihren Kabel­Anschluss wie gewohnt nutzen möchten, müssen Sie selbst einen eigenen Kabel-TV-Vertrag abschließen.

• Füllen Sie dazu die Fortführungsvereinbarung aus, die Sie von Ihrem Vermieter oder Ihrer Hausverwaltung erhalten haben, und senden Sie sie an den Vermieter/die Hausverwaltung zurück. Diese leitet das Dokument dann an den Kabelnetzbetreiber weiter und Sie können wie gewohnt ihr Kabelfernsehangebot weiternutzen.

• Hat Ihr Vermieter/Ihre Hausverwaltung Ihnen keine Fortführungsvereinbarung ausgehändigt, können Sie Ihren Kabelfernsehvertrag ganz einfach selbst bei DOKOM21 online unter www.dokom21.de bestellen.

• Alternativ und für alle weiteren Fragen wenden Sie sich an die DOKOM21­Kundenberatung. Sie erreichen sie von montags bis freitags in der Zeit von 8 Uhr bis 18 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800.930-1050 oder im KundenCenter an der Stockholmer Allee 24, 44269 Dortmund.

Über eine sogenannte Fortführungsvereinbarung können Mieterinnen und Mieter ihr gewohntes Kabelfernsehprogramm weiter empfangen.

19 Datennetze Jetzt abonnieren www.magazin.21.de Newsletter
„Wir haben noch dicke Bretter zu bohren!“

von DSW21, ordnete realistisch ein: „Wir haben schon viel geschafft – aber es ist auch noch sehr viel zu tun!“

Für die Unternehmen der 21-Gruppe ist »Geschlechtergerechtigkeit« ein Top-Thema. Das unterstreichen sie nicht zuletzt mit ihren Kooperationen und Sponsoring-Aktivitäten.

Es war eine illustre, eine meinungs­ und haltungsstarke Runde, die sich Ende vergangenen Jahres zum 21­Talk »Die 4. Halbzeit« im Deutschen Fußballmuseum eingefunden hatte. Das Thema: Geschlechtergerechtigkeit! Der Tenor nach 90 Minuten Diskussion plus Nachspielzeit: Vieles hat sich verbessert in Sachen Chancengleichheit für Frauen. Aber längst noch nicht genug. Heike Heim, als Vorstandsvorsitzende die Frau an der Spitze der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) und der kommunalen 21­Gruppe, machte deutlich: „Wir können solche grundlegenden gesellschaftlichen Themen nicht aus dem Stand durchbrechen. Da sind dicke Bretter zu bohren.“

Tradierte Rollenbilder, so die Bestandsaufnahme, prägten noch immer allzu häufig die Sicht auf Frauen und den Umgang mit ihnen. „Der schlagartige Rückfall in alte Familienmuster zu Beginn der Coronapandemie hat mich schon einigermaßen schockiert“, sagte Heike Heim. „Im Lockdown und auch danach waren es die Frauen, die bei Kind und Herd blieben – und irgendwie fanden die meisten das ganz normal.“ Sie selbst ist es seit vielen Jahren gewohnt, in Männer­dominierten Umfeldern ihre Frau zu stehen. Schon im Studium der Elektrotechnik war sie als eine von nur drei Studentinnen eine Exotin unter mehreren hundert Studenten. „Da wurde man

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Illustre Talkrunde zum Thema »Geschlechtergerechtigkeit«. Heike Heim (2.v.r.), Vorstandsvorsitzende

Engagement für den Mädchen- und Frauensport: Die 21-Gruppe wirbt bei den BVB-Frauen auf dem Trikotärmel und bei der U17 auf der Trikotbrust.

schon komisch angeguckt – aber das nutzt sich irgendwann auch ab.“

Vorbilder im Fußball

Josephine Henning, ehemalige Fußball­Nationalspielerin, Europameisterin, Olympiasiegerin, heute TV­Expertin und Künstlerin, gewährte irritierende Einblicke in die Frauenfußball­Bubble. Der TV­Sender, für den sie als Expertin vor der Kamera steht, gebe einen Dresscode vor: „Frauen bunt – Männer egal!“ Und als sie einst in Potsdam ihren ersten Profivertrag über 1.100 Euro im Monat plus Wohnung und Auto unterschrieb, habe sie „tatsächlich gedacht, ich hätte den Jackpot fürs Leben geknackt“. Am Karriereende beim FC Arsenal in England verdiente sie dann monatlich 18.000 Euro. Fraglos sehr viel Geld – aber natürlich kein Vergleich mit den männlichen Kollegen, von denen manche diese Summe am Tag (!) erhalten.

Apropos Geld: Die Spielerinnen von Borussia Dortmund, die 2021 in der Kreisliga gestartet und nach zwei Aufstiegen inzwischen in der Landesliga angekommen sind, verdienen noch keines. „Trotzdem“, erklärte Svenja Schlenker, Leiterin der noch jungen Frauenfußballabteilung beim BVB, „spielt Geld von Anfang an eine Rolle. Weil wir als BVB selbstverständlich den Anspruch haben, für die jeweilige Spielklasse die optimalen Rahmenbedingungen zu schaffen.“

Die 21­Gruppe begleitet die Fußballfrauen von Tag eins an als Kooperationspartner, ist bei den Frauen Ärmel­ und bei der U17­Mädchenmannschaft Trikotsponsor, unterstützt zudem die in der Bundesliga spielenden Handball­Damen. Frank Fligge, Leiter der

Die Zusammenarbeit mit den BVB-Handball- und Fußballfrauen ist für die 21-Gruppe eine Herzensangelegenheit und ein wichtiges Haltungsthema. Das machte Frank Fligge (M., Leiter Unternehmenskommunikation) beim Neujahrsempfang deutlich.

Unternehmenskommunikation, machte unlängst bei Borussias Neujahrsempfang im Talk mit BVB­Legende Nobby Dickel deutlich, dass das Engagement im Frauensport für die 21­Gruppe vor allem ein Haltungsthema ist: „Wenn wir Frauen­Fußball und ­Handball attraktiv und spannend finden, und das tun wir, müssen wir die Entwicklung auch fördern.“

Weiches Licht – bessere Betreuung Für Staunen im Publikum des Fußballmuseums sorgte Maxa Zoller, Direktorin des renommierten Internationalen Frauenfilmfestivals Dortmund und Köln. Nicht allein mit ihrer Schilderung eines überkommenen uns bisweilen sogar sexistischen Frauenbildes im Filmgeschäft, das vor einigen Jahren die #MeToo­Bewegung mit ausgelöst hat. Sondern mit einem Detail, das witzig klingt, aber bezeichnend ist: „Viele Filmproduktionen arbeiten mit weichem Frauen­Licht und kühlem, also coolem Männer­Licht, um die Klischees visuell zu bedienen.“

Es gibt also ordentlichen Nachhol­ und Korrekturbedarf. Den stritt auch Heike Heim nicht ab – obschon DSW21 und die Tochter DEW21 für Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit sogar zertifiziert sind – mit dem TOTAL­E­QUALITY­Prädikat. Trotz vieler Errungenschaften und einer weitestgehend gleichen Bezahlung von Männern und Frauen gebe es gerade im Fahrdienst und in den technischen Berufen einen Männerüberschuss. Und auch bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei Luft nach oben. „Kinderbetreuung und Jobs ohne feste, immer gleiche Arbeitszeiten passen, da müssen wir ehrlich sein, nicht zusammen. Deshalb brauchen wir mehr Ganztagsbetreuung, flexiblere Arbeits­ und Familienmodelle.“

21 einundzwanzig

Bei DSW21 bilden Matthias Pamp (Verkehrssteuerung und Sicherheit), Susanne Möllmann (Verkehrs-Marketing) und Michael Seuster (Verkehrsplanung und -management, v. l.) das Kernteam für BaustellenKommunikation

Die Anforderungen an die Infrastruktur steigen. Das wirkt sich auch auf die Zahl der Baustellen aus: Allein DSW21 plant in diesem Jahr elf eigene Gleisbaumaßnahmen.

Nicht meine Baustelle?

Ob Erneuerung von Stadtbahn-Gleisen, Sanierung einer Bahn-Brücke oder Austausch einer Wasserleitung: In der Stadt gibt es über das Jahr verteilt nicht nur unzählige Baustellen, viele wirken sich auch auf Bus und Bahn aus. Bei DSW21 gibt es deshalb ein Team, das sich um die Koordination der betrieblichen Abläufe und die Information der Fahrgäste und Betroffenen kümmert. Und das hat alle Hände voll zu tun!

Zur Einordnung: Allein im Jahr 2023 gab es 385 Baumaßnahmen, die zu Eingriffen in das Fahrplan und das Bus­ und Bahnnetz geführt haben. »Eingriffe« heißt, dass diese zu größeren oder kleineren Umleitungen geführt haben, dass Haltestellen verlegt werden mussten oder entfallen sind oder dass sich Fahrpläne geändert haben. Das geschieht im Idealfall mit ausreichend Vorlauf, manchmal aber auch sehr kurzfristig. Michael Seuster, Matthias Pamp und Susanne Möllmann sorgen zusammen mit vielen weiteren Mitarbeitenden vom Haltestellenteam über die Angebotsplanung bis zum Verkehrsmarketing für optimale betriebliche Abläufe und eine gute Information unserer Fahrgäste.

Michael Seuster koordiniert als Verkehrsplaner im Baustellenmanagement die langfristigen Maßnahmen mit Fahrplaneingriff und behält den Überblick. Matthias Pamp ist für die kürzeren und ungeplanten Baustellen zuständig. Beide kennen das Netz nach vielen Jahren im Unternehmen wie ihre Westentasche. Das Baustellen­Kernteam wird von Susanne Möllmann mit der Baustellenkommunikation vervollständigt. Sie erstellt die Fahrgastinformationen und Beschilderungen, die vom Team der Haltestelleninstandhaltung angebracht und auf den digitalen Kanälen veröffentlicht werden.

Manchmal hat ein Gleis von DSW21 oder eine DONETZ­Versorgungsleitung einfach das Ende seiner Lebenszeit erreicht und muss planmäßig erneuert werden. Manchmal sind aber Arbeiten auch notwendig, um die bestehende Situation zu verbessern: Etwa, wenn eine DB­Brücke verbreitert wird oder DSW21 und Stadt einen eingleisigen Gleisabschnitt zweigleisig ausbauen. Das macht es vielleicht nicht schöner, wenn man von den Auswirkungen betroffen ist. Am Ende des Tages dienen Bauarbeiten aber dazu, die Infrastruktur unserer Stadt langfristig in einem guten, sicheren und leistungsfähigen Zustand zu halten oder diesen zu verbessern.

22 1/2024 Mobilität + Logistik

Dortmund Airport auf Wachstumskurs

Das Jahr 2023 war das erfolgreichste in der Geschichte des Dortmunder Flughafens: Mit über 2,9 Mio. Menschen wurde ein neuer Passagier-Rekord aufgestellt. Da die Nachfrage nach Flugreisen weiter steigt, will der Dortmund Airport seine Infrastruktur weiter ausbauen.

Mit sage und schreibe 2.934.516 Fluggästen untermauert der Dortmund Airport seine Bedeutung als drittgrößter Flughafen der Region. Die pandemiebedingten Einbußen sind längst wettgemacht und der Anstieg um 13,5 % im Vergleich zum Jahr 2022 zeigt eine darüberhinausgehende Beliebtheit unter Reisenden.

Die Vielfalt der Reiseziele und neue Airlines wie Pegasus und Condor treiben den Erfolg weiter voran. Besonders beliebte Ziele waren im vergangenen Jahr unter anderem Kattowitz, Palma de Mallorca und Danzig. Aber auch die neu etablierte Verbindung nach Istanbul erfreut sich bei Reisenden großer Beliebtheit. Sowohl für Geschäftsreisende als auch für Urlauberinnen und Urlauber hält das Destinationsangebot des Dortmund Airports attraktive Optionen parat. Die angekündigte Erweiterung des MallorcaAngebots durch Condor ist ein direktes Ergebnis der

gestiegenen Nachfrage und ein Zeichen für das Engagement des Flughafens, das Reiseangebot auf die Bedürfnisse seiner Fluggäste anzupassen.

Die nächste Zielmarke steht auch fest: Im Jahr 2024 soll die 3­Millionen­Marke bei den Fluggästen geknackt werden. Die Reiselust der Menschen scheint ungebrochen, und der Dortmund Airport ist bereit, die steigende Nachfrage zu bedienen. Um mit dem sich abzeichnenden weiteren Wachstum Schritt zu halten und den Komfort für die Reisenden zu erhöhen, entwickelt sich der Airport auch baulich weiter. Bereits für dieses Jahr ist die Inbetriebnahme der neuen vergrößerten Einreisekontrolle Ost geplant. Darüber hinaus sind weitere infrastrukturelle Entwicklungen angedacht, etwa der Ausbau des Terminals gen Westen und der Bau eines neuen Parkhauses im Osten, um zusätzliche 2.000 Parkplätze zu schaffen.

Volle Parkplätze, zahlreiche Flugzeuge in der Abfertigung: Am Dortmunder Flughafen stehen die Zeichen auf Passagierwachstum.

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23 Mobilität + Logistik

Wie es ausgehend vom Rahmenplan des dänischen Planungsbüros COBE an der nördlichen Speicherstraße weitergeht, war Thema beim 14.

Bürger*innen-Dialog.

Mit dabei:

d-Port21-Geschäftsführer Dominik Serfling (r.) und Teilnehmer Holger Rohde.

Lebendig und attraktiv

Beim 14. Bürger*innen-Dialog informierten Entwicklungsgesellschaft d-Port21 und Stadt Dortmund über das neue Hafenquartier: Der Bebauungsplan stellt die Weichen für eine hohe Aufenthaltsqualität an der nördlichen Speicherstraße.

In den kommenden Jahren soll die nördliche Speicherstraße zum lebendigen Quartier mit einer vielfältigen Nutzungsmischung werden. Was das beinhaltet und was die nächsten Schritte sind, stand im Mittelpunkt des mittlerweile 14. Bürger*innen­Dialogs, der im Januar im Dietrich­Keuning­Haus stattfand.

Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Bebauungsplan »InN 246 Hafenquartier Speicherstraße«, der kurz darauf für vier Wochen öffentlich ausgelegt wurde und einen wichtigen Meilenstein markiert. Denn: Er konkretisiert den Rahmenplan vom dänischen Planungsbüro COBE und überträgt den städtebaulichen Entwurf in Planungs­ und Baurecht.

Zügiger Zeitplan

„Zwischen den ersten Ideen und dem rechtskräftigen Bebauungsplan liegen gerade einmal fünf Jahre“, lobte d­Port21­Geschäftsführer Dominik Serfling. Der Entwicklungsgesellschaft als Tochter von DSW21 und der Dortmunder Hafen AG kommt eine zentrale Rolle zu. Zuständig ist sie neben Planung und Erschließung auch für die Vermarktung und Entwicklung der Grundstücke im nördlichen Teil der Speicherstraße inklusive der dortigen Promenade.

Maßgebliche Richtschnur bei den kommenden Schritten bleibe weiterhin der prämierte COBE­Entwurf,

unterstrich Serfling – und versprach: d­Port21 fühle sich der Idee des »Quartiers für alle« verpflichtet. Zu Aspekten wie Erschließung, Grünflächen oder Mobilität werde es zudem einen städtebaulichen Vertrag zwischen d­Port21 und der Stadt Dortmund geben.

Verschiedene Gebäude-Höhe

Mit Interesse verfolgten die Teilnehmenden des Bürger*innen­Dialogs vor allem die im Bebauungsplan verankerten Details: So soll die Bebauungsdichte wie auch die Gebäudehöhe Richtung Kleingartenanlage abnehmen. Sind entlang der Promenade noch vierbis fünfgeschossige Gebäude möglich, werden an der Grenze zur Kleingartenanlage nur noch zwei Geschosse zulässig sein.

Den identitätsstiftenden Mittelpunkt des Quartiers bildet der Bereich der ehemaligen Knauf­Halle. Geplant ist ferner, dass die Speicherstraße zwar Durchfahrtstraße bleibt, jedoch verkehrshemmende Elemente ergänzt werden. Der Parkverkehr soll in den zwei geplanten Parkhäusern an den Quartierseingängen abgefangen werden. Sie sind neben Tiefgaragen der einzige Raum für öffentliches Parken. Die Bahnübergänge im Plangebiet sollen gesichert werden.

24 1/2024 Lebensräume

Eine Stadt zeigt ihre Gesichter

Dortmund ist eine Stadt der Vielfalt und hat viele Gesichter. Tausende Mosaiksteine fügen sich täglich neu zu einem Gesamtbild einer sympathischen, modernen und demokratischen Metropole zusammen.

Menschen, die zum ersten Mal Dortmund besuchen, aber auch Menschen, die schon lange hier leben, erkennen stets neue Facetten, die sie begeistern. Nicht umsonst lautete das Motto der letzten städtischen Imagekampagne: »Dortmund überrascht. Dich.«. All diese überraschenden Elemente, aber genauso alles, was sich in dieser Stadt lange etabliert und nachhaltig als erfolgreich herausgestellt hat, sollen bei einer Veranstaltung Gästen wie Bürgerinnen und Bürgern gezeigt werden. Es soll gefeiert werden! Und dieses Fest hat einen Namen: DORTBUNT!

Von ihm soll ein starkes Signal für ein sympathisches, buntes und tolerantes Dortmund ausgehen. Am 4. und 5. Mai 2024 zeigt die Stadt ihre tausend

bunten Gesichter. An vielen Plätzen, Bühnen und Orten in der gesamten Dortmunder City präsentieren sich in einem bewusst offenen Konzept Institutionen, Vereine, Verbände, Initiativen, Kirchen, Gewerkschaften, Kulturschaffende, Behörden und viele mehr. Wer an diesen Tagen in die Innenstadt kommt, kann feiern, staunen, lernen und Dortmund erleben.

Für beide DORTBUNT!­Tage gilt: Die Programmgestaltung an den jeweiligen Orten liegt – ebenfalls ganz bewusst – in unterschiedlicher Verantwortung. Vereine, Verbände und Einrichtungen geben Einblicke in ihr Engagement. Die Veranstaltungsorganisation wird auf viele Schultern verteilt. An beiden Tagen gibt es selbstverständlich auch vielfältige internationale Gastronomie­Angebote.

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25 Mobilität + Logistik
4.–5. Mai 2024
dortbunt.de
#dortbunt 4.–5. Mai 4.–5. Mai 2.–4. Mai

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26 1/2024 einundzwanzig
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Rückenwind fürs Wasserstoff-Zentrum

Die DSW21-Vorstandsvorsitzende Heike Heim (3. v. l.) gemeinsam mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (r.) und weiteren Vertreter*innen des Wasserstoff-Zentrums Hamm bei der Übergabe des Förderbescheids.

Die Dortmunder Stadtwerke sind mit 20 % am Wasserstoff-Zentrum Hamm beteiligt. Das Land NRW unterstützt das richtungsweisende Leuchtturm-Projekt mit Fördermitteln.

17,5 Mio. € überreichte NRW­Wirtschafts­ und Klimaschutzministerin Mona Neubaur kürzlich an Vertreter*innen des Wasserstoffzentrums Hamm. Unter ihnen auch die Vorstandsvorsitzende der Dortmunder Stadtwerke, Heike Heim: Denn DSW21 ist mit 20 % an dem Leuchtturm­Projekt beteiligt.

„Im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeits­ und Dekarbonisierungsstrategie, die wir zurzeit entwickeln, ist das Wasserstoffzentrum Hamm ein wichtiges Puzzleteil. Mit grünem Wasserstoff betriebene Busse sind eine von vielen Nutzungsmöglichkeiten, über die wir konkret nachdenken. Angesichts der hohen Investitionskosten freuen wir uns, dass das Land NRW uns finanziell unterstützt. Ohne Bundesund Landesmittel können Städte und ihre kommunalen Versorger die Transformation nicht stemmen“, so Heike Heim.

Wichtige Finanzspritze

Mit der Zuwendung sichert die Landesregierung

die Realisierung des Wasserstoffzentrums und unterstützt den Ausbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft im nördlichen Ruhrgebiet. Das Wasserstoffzentrum Hamm ist damit eines der ersten Wasserstoff­Projekte in Nordrhein­Westfalen, das mit Fördermitteln ausgestattet wird.

Das Zentrum wurde 2021 von der StadtwerkeKooperation Trianel und der Stadtwerke Hamm GmbH gegründet. Unter der Koordination der Trianel GmbH soll am Standort des Trianel Gaskraftwerks im Hamm­Uentrop ein kommunaler Gemeinschaftselektrolyseur mit 20 MW Leistung entstehen, der bei geplanten 4.000 Volllaststunden bis zu 1.500 t grünen Wasserstoff produzieren kann.

An dem Projekt sind neben den Gründungsgesellschaftern Trianel und Stadtwerke Hamm auch die Stadtwerke Bochum Holding GmbH sowie die Stadtwerke Dortmund beteiligt.

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Impressum

Herausgegeben von: Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21), Unternehmenskommunikation, Leitung: Frank Fligge

Redaktion: Britta Heydenbluth (verantwortlich), Sebastian Bickert, Frank Fligge, Christiane Hinkerohe, Thomas Steffen, Marc Wiegand

Layout: Christina Sternal

Fotos/Grafiken:

Adobe Stock, Hans Blossey/ Dortmund Airport, Christian Bohnenkamp, DOKOM21/Stephan Schütze, Pascal Frai, Maximilian Mann, MWIKE NRW/M. Hermenau, Planungsbüro COBE, Claudia Posern, Jörg Schimmel, Luisa Schober.

Druck: Lensing Zeitungsdruck GmbH & Co.KG, Auf dem Brümmer 9, 44149 Dortmund

Verteilung:

Beilage in den Ruhr Nachrichten Ausgabe Dortmund und in Teilen der Ausgabe Castrop-Rauxel Telefon 0231.562296-20

Höhe der Auflage: 50.000

Internet: www.21.de

Redaktion: DSW21, Unternehmenskommunikation, Deggingstraße 40, 44141 Dortmund, Telefon: 955-00 posteingang@dsw21.de

27
einundzwanzig
21.de
Weltfrauentag 08.03.2024
#EachforEqual
Jede*r für Gleichberechtigung
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