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Laternen zum Aufladen
Nicht zu übersehen: Die grünen Laternen sind gleichzeitig Ladesäulen.
Laternen zum Aufladen
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320 Straßenlaternen rüstet der Versorger DEW21 für die Stadt Dortmund mit Ladepunkten für Elektro-Autos aus. Das Projekt »NOX-Block« stärkt somit die lokale Lade-Infrastruktur und den Klimaschutz.
Seit Mitte des Jahres sind die auffälligen grünen Laternen im Dortmunder Straßenbild verstärkt wahrzunehmen. Mittlerweile stehen mehr als 90 von ihnen mit integrierten Ladepunkten für das »Auftanken« von Elektro-Autos bereit. Die Gesamtzahl soll bis September 2022 noch auf 320 anwachsen und so der Elektromobilität hier vor Ort weiter Auftrieb geben. „Das Angebot richtet sich an Leute, die keine Möglichkeit haben, ihr Elektro-Auto zuhause aufzuladen“, beschreibt Andreas Schmidt, Leiter Vertrieb Geschäftskunden bei DEW21, die angedachte Stoßrichtung und verweist dabei auf die wachsende Nachfrage: In Dortmund ist die Zahl der ganz oder teilweise elektrisch fahrenden PKW seit September 2020 von rund 2.600 auf nun et-

wa 7.000 drastisch gestiegen. „Diese Fahrzeuge können nicht allein über private Ladesäulen versorgt werden. Daher werden wir mit NOX-Block die öffentliche Lade-Infrastruktur spürbar ausbauen.“
Wertvolle Synergieeffekte
Beim Projekt NOX-Block (s. Info-Kasten) agiert DEW21 neben der SPIE Deutschland & Zentraleuropa als zentraler Dienstleister der Stadt Dortmund und verantwortet unter anderem Errichtung, Betrieb und Instandhaltung der grünen Lade-Laternen. Auch der Abrechnungs-Service, die Energiebelieferung und der Messstellenbetrieb fallen in ihren Aufgabenbereich.
„Wir waren 2017 bereits gemeinsam von der Stadt beauftragt worden, 25.000 Straßenlaternen zu modernisieren und auf effiziente LED-Technologie umzurüsten“, erklärt Dr. Jan Paul Baginski, Leiter Beleuchtungsservice bei DEW21. „Da wir dabei auch an die besagten 320 NOX-Block-Masten ranmüssen, können wir durch die Verknüpfung beider Aufträge sowohl Arbeitsgänge als auch Material und Kosten sparen.“
Standort-Vorschläge einreichen
Bei der Frage, welche Masten ein Upgrade zur Lade-Laterne erhalten sollen, können die Dortmunder*innen aktiv mitwirken: Konkrete Standort-Vorschläge lassen sich auf der Website www.ladeinfrastrukturdortmund.de einpflegen. „Wir prüfen dann, ob an dieser Stelle die Netz-Kapazitäten ausreichen und auch die übrigen notwendigen Voraussetzungen gegeben sind“, so Jan Brechmann, Leiter Technische Services beim lokalen Versorger. Bislang zeichneten sich StandortSchwerpunkte in Hombruch, im KaiserstraßenViertel (Innenstadt-West) sowie in Hörde ab. Auch in weiteren Dortmunder Bezirken werden innerhalb der Projektlaufzeit Lade-Laternen entstehen.
Den Besitzer*innen von Elektro-Autos steht an den grünen Laternen jeweils eine Ladeleistung von 11 kW zur Verfügung. Damit unterscheiden sie sich nicht nennenswert von herkömmlichen Ladesäulen. „Das Angebot ist absolut vergleichbar“, betont auch Dr. Michael Heller, Referent im Vertrieb Geschäftskunden bei DEW21. „Im Durchschnitt dauern die Ladevorgänge etwa zwei Stunden. Um eben solche Erkenntnisgewinne geht es bei diesem Leuchtturmprojekt mit einer neuen Antriebstechnologie ja ebenfalls.“ Bezahlen können die Kund*innen unter anderem mit der »fahr-e LadeApp« von DEW21 oder via QR-Code und Kreditkarte. Weitere Infos dazu gibt’s im Internet unter: www.dew21.de/elektromobilität
Gemeinschaftsprojekt Klimaschutz
Beim Projekt »NOX-Block« haben sich die Städte Dortmund, Schwerte und Iserlohn mit den städtischen Versorgern und den Universitäten Dortmund und Wuppertal zusammengetan. Ihr gemeinsames Ziel ist es, den Ausstoß von Stickoxiden (NOx) merklich zu reduzieren und gleichzeitig die Elektromobilität weiter nach vorne zu bringen. Das Projekt wird von der Bundesregierung im Sofortprogramm »Saubere Luft« mit rund 10 Mio. € gefördert. Beim Aufladen an einer der grünen Laternen in der Schmiedingstraße: Dr. Michael Heller, Andreas Schmidt, Jan Brechmann und Dr. Jan Paul Baginski von DEW21 (von links).