einundzwanzig Ausgabe 2/2024

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Sommer

Nicht nur EURO2024: Es wird sportlich

Magazin Ausgabe 2/24 Dortmund Wir machen’s einfach
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Liebe Leserin, lieber Leser …

„Fußball ist einfach: Rein das Ding – und ab nach Hause“. Soweit eine Fußballweisheit des ehemaligen Nationalspielers Lukas Podolski. Was der Weltmeister von 2014 dabei unerwähnt lässt: „Ab nach Hause“ ist bei Großveranstaltungen eine echte logistische Herausforderung.

Bei DSW21 bereiten wir uns daher schon seit Monaten darauf vor, Fans aus ganz Europa zügig und sicher zu den EM-Spielen ins Stadion und wieder zurückzufahren. Ob diese nun am Flughafen in den AirportExpress steigen oder nachts vom Stadion zum Hauptbahnhof gelangen möchten. Im Blick haben wir dabei zusätzlich auch das Public Viewing im Westfalenpark und die Fan Zone auf dem Friedensplatz..

Wir haben Haltestellen fit für großen Zulauf gemacht, Wartungs- und Reparaturarbeiten vorgezogen, Nacht- und Sonderschichten eingeplant und eigens für die EURO2024 englische Ansagen eingesprochen. Kurzum: Wir freuen uns darauf, zum Gelingen der Fußball-EM beizutragen und das Teamwork auf dem Spielfeld durch ein Teamwork auf Straße und Schiene zu ergänzen.

Mit viel Ausdauer im Sturm: Die Fahrerinnen und Fahrer von Bussen und Stadtbahnen. Im Mittelfeld mit Überblick und passgenauem Zuspiel: Die Beschäftigten in der Verkehrsplanung und im Leitstand. In der Abwehr zur Schadensvermeidung: Die Verkehrsmeister*innen und Sicherheitskräfte. Wenn trotz aller Vorbereitung mal etwas daneben geht, gibt es außerdem noch die Position des Torwarts bzw. der Torfrau. So werden die Beschäftigten unserer Werkstätten defekte Fahrzeuge wieder reparieren und das Team der Unternehmenskommunikation wird erklären, warum im übertragenen Sinne ein Ball auch mal nicht gehalten werden konnte..

In der Sportstadt Dortmund geht es bei alldem hoffentlich stets fair zu. Im allgemeinen Fußballtrubel können dazu auch die Fans beitragen. Durch Rücksicht, Gelassenheit und eingeplante Zeitpuffer für Hin- und Rückfahrt. Lasst uns die EURO2024 gemeinsam zu einem Fußballfest machen!

Ob Hafen- und H-Bahn-Jubiläum oder ein neuer Windpark von DEW21 -- was die kommunalen Unternehmen der 21er Gruppe sonst noch bewegt und was es in den Bereichen Mobilität + Logistik, Energie + Wasser, Lebensräume sowie Datennetze Neues gibt, erfahren Sie in dieser Ausgabe. Viel Spaß beim Lesen des Magazins wünscht.

Ihre 21-Redaktion

Inhalt

einundzwanzig

KISSA21

10 Minuten – alle 15 Tage S. 6

Sportmund –Gemeinsam Erfolge feiern S. 12

Mobilität + Logistik Stadtbahnen gehen bei der EURO2024 in die Verlängerung S. 3

Echte Allrounder S. 14

Innovativ und klimafreundlich S. 16

Auf den Spuren des Hafenerbauers S. 18

Am Ende soll erstmals die »3« vorne stehen S. 22

DSW21 macht #dortMUT! S. 27

Energie + Wasser Bau in Rekordzeit S. 10

Mit Vollgas gegen Fülle und Co. S. 26

Lebensräume

Hier schlägt das Herz des künftigen Hafenquartiers S. 8

„In einer besonderen sozialen Verantwortung“ S. 20

Datennetze Bloß nicht in die Röhre gucken! S. 24

2 2/2024

Stadtbahnen gehen bei der EURO2024 in die Verlängerung

Vier Wochen EM, vier Wochen Sommermärchen: Bei der EURO2024 rollt der Ball – bei DSW21 rollt alles, was Räder hat. Damit alle Fans gut ins Stadion und überall dorthin kommen, wo man feiern kann, wird DSW21 sein Angebot zwischen dem 14. Juni und 14. Juli deutlich ausweiten und die Fahrgastinformation spürbar verstärken. Die häufigsten Fragen dazu beantworten wir hier.

3 Mobilität + Logistik

Während der EM fahren alle Stadtbahnlinien nachts ein bis zwei Stunden länger. Rund um das Stadion gibt es bei Heimspielen das bewährte BVB-Angebot.

Wie ist das Angebot bei Bus und Bahn?

DSW21 fährt an allen 31 Tagen der EM groß auf und wird vom 14. Juni bis 14. Juli ein erweitertes NachtAngebot fahren: Alle Stadtbahn-Linien fahren rund ein bis zwei Stunden länger. Die NachtExpress-Linien fahren etwa eine Stunde länger und werden auf den Stadtbahnverkehr abgestimmt. Durch die Verlängerung der Stadtbahn-Zeiten werden der Hauptbahnhof und auch die weiteren Verknüpfungspunkte zum Schienenpersonennahverkehr auch nach Mitternacht gut erreicht, was besonders für Umsteigende auf den Regional- und Fernverkehr wichtig ist.

Ist meine Eintrittskarte eigentlich ein KombiTicket?

Ja! Die Eintrittskarten zu den Spielen der Europameisterschaft sind KombiTickets und jeweils gültig von 6 Uhr am Spieltag bis 18 Uhr des Folgetages. Die Tickets für Köln, Dortmund, Düsseldorf und Gelsenkirchen sind in beiden Verbundräumen, dem Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) und dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS), gültig.

Wie ist das Angebot bei den Public Viewings?

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Die Fans, die mit dem Flieger in Dortmund eintreffen, gelangen mit dem AirportExpress an allen Tagen tagsüber im 30-Minuten-Takt direkt in die City.

Wie komme ich bei Heimspielen zum Stadion? Im Dortmunder Stadion, das während der EM »BVB Stadion Dortmund« heißt, finden vier VorrundenSpiele, ein Achtelfinal- und ein Halbfinalspiel statt. An den Heimspieltagen (15.6., 18.6., 22.6., 25.6., 29.6. und 10.7.) fährt DSW21 rund ums Stadion das bewährte BVB-Programm. Das heißt: Alles rollt, was Räder hat. Dabei werden auch zahlreiche neue Hochflur-Stadtbahnen zum Einsatz kommen.

Der Uni-Shuttle wird vor Spielbeginn und nach Spielende im 10- bzw. 5-Minuten-Takt zwischen den UniParkplätzen und dem Stadion pendeln. Die Bus-Linie 450 wird abends im 15-Minuten-Takt fahren.

In der City kann es voll werden: Auf dem Friedensplatz ist ein tägliches Fanfest mit mehreren tausend Besucherinnen und Besuchern geplant. In der FanZone im Westfalenpark sind bei den Heimspielen, Spielen mit deutscher Beteiligung und am Finaltag Public Viewings für bis zu 25.000 Fans geplant. Rahmenprogramme und weitere Veranstaltungen wie etwa Konzerte sind möglich. Je nach Turnierverlauf kann es hier noch zu Änderungen kommen. Aktuelle Infos zu den Public Viewings gibt es unter www. dortmund.de, zum ÖPNV-Angebot unter www.busund-bahn.de/euro2024

Die Fan-Zone mit Public Viewing liegt im Westfalenpark – und damit an denselben Stadtbahnlinien wie das Stadion. Es kann deshalb bei Heimspielen in der Linie U45 voll werden, und es ist auch möglich, dass ein paar Bahnen ohne Halt am Westfalenpark durchfahren, weil sie vollbesetzt vom Stadion kommen. Fans sollten deshalb bei der Rückreise ausreichend

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Zeit einplanen, um noch etwas länger bleiben bzw. zu Fuß zu gehen.

Wo kann ich mich am besten informieren?

Viele Menschen werden während der EM in Dortmund unterwegs sein, ein Teil wird sich in der Stadt nicht auskennen. Die Webseite www.bus-und-bahn. de/euro2024 ist deshalb die zentrale Informationsquelle für alle Fragen rund um die An- und Abreise mit Bus und Bahn. Sie ist über das Menü in mehreren Sprachen anzeigbar. Alle aktuellen Fahrten sind zudem in der Fahrplanauskunft auf dieser Webseite sowie in der DSW21- und VRR-App zu finden.

DSW21 wird in Hotels und an verschiedenen anderen »Points of Interest« (POI) Abreißblöcke mit Schienennetzplan, Anreiseinfos, P+R-Parkplätzen sowie Links und QR-Codes zu weiterführenden Informationen auslegen und mit Plakaten auf die digitalen Kanäle hinweisen.

Wird es die Fahrgastinformation auch in anderen Sprachen geben?

Tirzah Haase, Dortmunder Schauspielerin und die Stimme von DSW21, hat eigens für die EURO2024 englische Ansagen eingesprochen, die im Bereich der stark frequentierten City-Haltestellen »Hauptbahnhof«, »Kampstraße«, »Reinoldikirche«, »Stadtgarten« und »Stadthaus« sowie in den Zubringer-Buslinien zum

Airport laufen werden. Englischsprache Durchsagen und Anzeigen-Texte mit kurzen Botschaften in den Sprachen der Gastländer sind ebenfalls geplant.

Wie bereitet sich DSW21 auf die EM vor? Wartungs- und Reparaturtermine wurden so gelegt, dass alle Fahrzeuge verfügbar sind. Im Fahrdienst, in den Werkstätten, in der Verkehrssteuerung oder im Servicebereich sind alle verfügbaren Mitarbeitenden im Einsatz oder in der Bereitschaft.

DSW21 bereitet sich seit dem letzten Jahr intensiv auf die EURO24 vor und steht für die Planung und Durchführung in engem Kontakt mit der Stadt Dortmund und den Behörden. Durch mehr als 20 BVBHeimspiele pro Saison und viele andere Großveranstaltungen besteht hier viel Erfahrung.

Schon seit Monaten sind zudem Teams von DSW21 unterwegs, die zahlreiche Haltestellen im Vorfeld der EURO2024 fit für den großen Zulauf an Fans gemacht haben. Das gilt etwa für die Stadtbahn-Haltestellen »Westfalenhallen«, »Stadion«, »Westfalenpark« und »Remydamm«. Hier haben die Mitarbeitenden von DSW21 u. a. Grundreinigungen durchgeführt, Beschilderungen erneuert, Pflasterunebenheiten beseitigt, Sitzbänke ausgetauscht, Fliesenspiegel instandgesetzt, Malerarbeiten durchgeführt und Geländer erneuert bzw. neu lackiert.

Aufgrund des großen Andrangs bei Public Viewings, Spielen und Parties während der EM sollten Fahrgäste Zeit und Gelassenheit mitbringen.

Aktuelle Informationen rund um das Angebot bei Bus und Bahn während der EM finden Sie hier: www. bus-und-bahn.de/euro2024

5 Mobilität + Logistik

Eine Geschichte aus dem

10 Minuten – alle 15 Tage

Diese Geschichte von Emma Diekhans ist aus dem aktuellen KISSA21, das es ab Juni wieder kostenlos für alle zwischen 6 und 14 Jahren gibt: Bei euren Unternehmen mit der 21 sowie im schauraum comic.cartoon. Die Fotos hat Luisa Schober gemacht.

Zehn Minuten – das ist möglicherweise die Länge des neuesten Videos eures Lieblings-YouTubers. Ganz genauso lange dauert es, bis eine Straßenbahn wieder blitzblank ist.

Aber wie funktioniert das eigentlich?

Mit Hilfe einer »Tandem Nutzfahrzeug Waschanlage«. Ein schwieriges Wort – müsst ihr euch nicht merken. So eine Waschanlage gibt es auf dem Betriebshof der Dortmunder Stadtwerke (DSW21) in Dortmund-Dorstfeld. Mithilfe einer fahrbaren Anlage können hier bis zu 38 m lange Stadtbahnen gereinigt werden. Und so kompliziert wie der Name der Waschanlage ist das eigentlich gar nicht.

Der Waschvorgang funktioniert nämlich ganz ähnlich, wie ihr es von herkömmlichen Auto-Waschanlagen kennt. Nur ist die Anlage für Straßenbahnen eben deutlich größer. Mehrere schwarz-gelbe, große und bewegliche Bürsten fahren automatisch an den Bahnen entlang, säubern die Fahrzeuge und entfernen

den Schmutz an allen Kanten und Seiten bis die Bahn wieder glänzt. Normalerweise werden die Fahrzeuge alle 15 Tage gesäubert. Das kommt jedoch auch immer auf das Wetter und darauf an, wie schmutzig die Bahnen wirklich sind.

Auch am Betriebshof in Dortmund-Brünninghausen gibt es so eine Waschanlage, die jedoch speziell auf Busse ausgerichtet ist. Auf einer 27 m langen Laufschiene können hier bis zu 18 m lange Fahrzeuge gewaschen werden. Und das in nur zwei Minuten. Diese Geschwindigkeit ist wichtig, um die hohe Anzahl an Bussen, die am Tag gewaschen werden müssen, bewältigen zu können.

Wie viele Fahrzeuge kommen denn überhaupt pro Tag zum Waschen?

Pro Tag werden etwa 50 Busse und 10 Stadtbahnen gewaschen – und dabei wird ordentlich Wasser verbraucht. Um eine Straßenbahn zu reinigen, benötigt DSW21 je nach Länge des Fahrzeugs zwischen 600

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und 1.100 l. Für die Reinigung eines Busses hingegen braucht man weniger Wasser: zwischen 400 und 600 l. Das klingt erstmal viel. Im Vergleich zu einer normalen Badewanne jedoch, die ungefähr 150 l Wasser fasst, relativiert sich die Zahl. Man könnte also auch sagen: Um einen Bus zu reinigen, werden ungefähr drei bis vier Badewannen Wasser benötigt.

Und was passiert mit dem schmutzigen Wasser nach dem Waschvorgang?

Wasser ist ein kostbares Gut. Natürlich wird es also wiederverwendet. Unterirdisch wird das genutzte dreckige Wasser in Sammelbecken aufgefangen und in einer Wasseraufbereitungsanlage gereinigt. Das funktioniert wie mit einem Sieb: Der Schmutz wird

»KISSA21 – das Abenteuerbuch für alle zwischen 6 und 14 Jahren« gibt es auch in diesem Jahr wieder kostenlos von den Unternehmen mit der 21. Diesmal ist es eine Schwerpunktausgabe zum Thema Wasser. Ob Schwimmen, Trinken, Jobs auf und im Wasser – alles was nass ist, wird beschrieben oder zum eigenen Entdecken angeboten. Das fast 300 Seiten dicke Magazin gibt es ab dem 11. Juni vor dem schauraum comic+cartoon sowie vor dem Deutschen Fußballmuseum.

Natürlich gibt es das Magazin auch auf

aus dem Wasser herausgefiltert, getrocknet und entsorgt. Dadurch kann das Wasser für weitere Waschvorgänge wiederverwendet werden. Und das nicht nur einmal. Das Wasser für die Wäschen setzt sich also aus Frischwasser und Brauchwasser zusammen. So können etwa 5/6 der Wassermenge erneut genutzt werden. Gut für die Umwelt, denn pro Waschtag kann DSW21 allein bei der Reinigung von Bussen ca. 21.500 l Frischwasser sparen. Hinzu kommen 4.500 l bei den Stadtbahnen. Auf das ganze Jahr gerechnet, spart das Dortmunder Verkehrsunternehmen so an rund 260 »Waschtagen« etwa 7,2 Mio. l Frischwasser. Wie viele Tausend Badewannen das sind, könnt ihr ja mal selber ausrechnen. Eines ist jedenfalls klar: ziemlich viele. So können saubere Busse und Bahnen und der Umweltschutz unter einen Hut gebracht werden.

der Kinderferienparty und bei den Unternehmen mit der 21. Im Magazin selbst gibt es tausend Ideen für einen Sommer in Dortmund. Ein Magazin für die Ferien daheim: Zum Ausprobieren, reinschreiben, rausreißen. Aber natürlich bietet das KISSA21 auch außerhalb der Ferien eine Menge Unterhaltung und Informationen.

60 Seiten im Magazin sind übrigens ein Manga. Der erste Teil der Erfolgsgeschichte Asadora über eine junge Rettungsschwimmerin. Ein echter Kult-Manga.

KISSA21 wurde übrigens mit dem SilberAward beim World Media festival in Hamburg ausgezeichnet. Viele Jugendliche sind vom Smartphone gestresst – deshalb gibt es ein volles Pfund Spaß, Bilder, Infos und Unterhaltung eben als Magazin. Handy weglegen, KISSA21 nehmen = Ferien!

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präsentiert von Deinen Dortmunder Unternehmen Dortmund Deine Stadt Deine Zeit Dein Magazin! Themenheft: Wasser Welcher Jetzt abonnieren www.newsletter.21.de

Hier schlägt das Herz des künftigen Hafenquartiers

Aus alt wird neu: Die ehemalige Knauf-Interfer-Halle steht vor ihrem zweiten Frühling. d-Port21 entwickelt sie in den kommenden Jahren zu einem belebten Mittelpunkt des Hafenquartiers Speicherstraße.

Die ehemalige Knauf-Interfer-Halle im Dortmunder Hafen ist ihrer geplanten Nutzung als Herzstück eines lebendigen Speicherstraßen-Quartiers wieder ein Stück nähergekommen: Ein von der Entwicklungsgesellschaft d-Port21 in Auftrag gegebenes Gutachten zeigt auf, dass sich die Idee einer Quartiershalle grundsätzlich wirtschaftlich realisieren lässt. Vielfalt, Flexibilität, Kleinteiligkeit und ein stringentes städtebauliches Konzept zählen dabei zu den Erfolgsfaktoren.

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„Wir freuen uns über das positive Ergebnis der Machbarkeitsstudie, die auch eine mögliche Ansiedlung der Fachhochschule Dortmund im Quartier der nördlichen Speicherstraße berücksichtigt hat“, sagt Dominik Serfling, Geschäftsführer von d-Port21. „Die Resultate bestärken uns darin, das prämierte Konzept des dänischen Architekturbüros COBE konsequent weiter zu verfolgen.“

Den passenden Investor finden

Zu den geplanten Nutzungen des QuartiershallenAreals gehören Gastronomie, Werkstätten, Studios, Ateliers, Veranstaltungsflächen und Pop-Up Nutzungen. Hinzu kommen Arbeits- und Büroflächen für Unternehmen oder Räume der Fachhochschule, die außerhalb des Lehrbetriebs auch anderweitig genutzt werden könnten.

Wie die Machbarkeitsstudie herausstellt, kommt der Auswahl der passenden Investoren und Betreiber eine entscheidende Bedeutung für den Projekterfolg zu. Die Entwicklung müsse mehr sein als die Vermietung von zusammenhanglosen Gewerbemietflächen. „Es geht darum, eine lebendige, kreative und inklusive Gemeinschaft zu erschaffen, die die Kraft der Vergangenheit nutzt, um eine inspirierende Zukunft zu gestalten“, bilanzieren die Autoren*innen der Studie von der Berliner Beratungsgesellschaft Loop.

Potential wird positiv beurteilt

Auf Basis der Empfehlungen des Gutachtens wird d-Port21 nun den Investoren- und Betreiber-Markt sondieren und die Weichen für ein pulsierendes Zentrum des neuen Hafenquartiers stellen. „Die Vielzahl

bisher eingegangener Anfragen zeigt, dass das Potential des Areals außerordentlich positiv beurteilt wird“, erläutert Dominik Serfling. Ende April stellte er das Projekt auf der Fachmesse »polis convention« in Düsseldorf vor – auch hier stieß es auf reges Interesse.

Auf der Fläche der ehemals zur Stahlbearbeitung und -distribution genutzten Halle ist als Zwischennutzung seit 2022 die »Hall of Fame«, ein hochkarätiges Graffiti- und Street-Art-Projekt, zu finden. Der ursprüngliche Hallenkomplex setzte sich zuletzt aus insgesamt 13 Abschnitten mit einer Gesamtdimension von rund 275 m x 115 m zusammen. Ende 2021 wurden weite Teile der Halle abgetragen. Erhalten blieb das markante Stahlgerüst des 25 m x 235 m großen Mittelschiffs, welches nun zum neuen Quartiersmittelpunkt weiterentwickelt wird.

Besondere Nutzungsvielfalt

Der Rahmenplan des Architekturbüros COBE sieht ein offenes Areal mit kleinteiligen, ein- bis zweigeschossigen Baueinheiten und einer besonderen Nutzungsvielfalt vor. Was Dortmunds kommender Zukunftsort darüber hinaus auch für touristische Ausflüge prädestiniert: Bis zum Stadtkern sind es lediglich ca. 3 Kilometer, das Quartier ist bequem per Stadtbahn erreichbar und die maritime Kulisse samt Binnenschiffen und Portalkränen befindet sich stets nur wenige Schritte entfernt.

Zuständig für die Entwicklung des Areals in der nördlichen Speicherstraße ist d-Port21, eine gemeinsame Tochter der Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) und der Dortmunder Hafen AG.

Vielfältige Nutzungen und viel Grün machen die Quartiershalle zu einem Treffpunkt für alle.

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Lebensräume

DEW21 setzt konsequent auf klimafreundliche Windkraft. Rein Rechnerisch könnte das Dortmunder Unternehmen mit seinen Anlagen 190.000 Menschen versorgen.

Bau in Rekordzeit

Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21) nimmt im niedersächsischen Harsahl einen neuen Windpark in Betrieb und unterstreicht damit seine Klimaschutz-Ambitionen. Es ist ein rundum erfolgreiches Projekt, auch wenn der Versorger dafür verschiedenste Herausforderungen aus dem Weg räumen musste.

Ohne eine gute Portion Langmut und Hartnäckigkeit kann die Energiewende hierzulande kaum funktionieren. Dies zeigt auch der Bau des neuen DEW21Windparks im niedersächsischen Harsahl. „Um das Projekt umzusetzen, halten wir seit Jahren durchgehend Kontakt zu Eigentümer*innen, Landwirtschaft, Politik und Verwaltung,“ betont Projektleiterin Julia Koch. „Diese Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt und

wir konnten mit den Werten punkten, die uns bei DEW21 wichtig sind. Wir sind menschlich, erlebbar und vor Ort.“

Anfang Juni ging nun der aus fünf Windkraftanlagen bestehende Park in Betrieb. Die regenerative Strommenge von 55 Gigawattstunden, die erzeugt werden kann, reicht aus, um umgerechnet pro Jahr mehr als

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30.000 Dortmunder Bürger*innen mit Strom zu versorgen und 40.000 Tonnen CO2 einzusparen.

Schnelle Umsetzung

Einer mehr als zehnjährigen Planungs- und Genehmigungsphase, die bereits im Jahr 2013 ihren Anfang nahm, folgte ab Januar 2023 eine mustergültige Bauphase: „Einen Windpark in anderthalb Jahren fertigzustellen – vom Wegebau, über das Herstellen der Fundamente bis zur Installation der Türme und Rotorblätter – ist schon sportlich. Da können wir uns wirklich auf die Schulter klopfen“, so Koch. Dies gilt insbesondere, wenn man sich die Dimensionen einmal vor Augen führt: Der Park hat eine installierte Gesamtleistung von 28,5 Megawatt. Drei Anlagen kommen auf eine Gesamthöhe von 180 Meter, zwei recken sich sogar 200 Meter in die Höhe. Der Rotordurchmesser beträgt 149 Meter.

Um den Bau in Rekordzeit zu bewältigen, waren jedoch einige Hürden zu überspringen: Nach den Starkregen-Vorfällen Ende 2023 musste zum Beispiel ein zusätzliches Flies gelegt werden, damit auch bei durchnässtem Boden weitergearbeitet werden konnte. Schließlich wollten die Schwertransporter über die mobile Baustraße tonnenschwere Anlagenteile sicher zum Standort bringen.

Engpass Autobahn

Auch der teils starke Wind sorgte dafür, dass die Installation von Türmen, Rotor und Flügeln vorübergehend ins Stocken geriet. Zu allem Überfluss testeten noch die Bauarbeiten an der Autobahn A27 die Nerven aller Projektbeteiligten. Denn die besagte Schnellstraße war eine wichtige Verbindungsachse,

um die großen Anlagenteile der Windkraftanlagen von A nach B zu transportieren. „Wir mussten deshalb die Strecke nochmal umplanen, glücklicherweise nur für zwei der fünf Windkraftanlagen, die anderen drei waren zu dem Zeitpunkt bereits angeliefert worden“, so Julia Koch. „Auf höchster politischer Ebene in Deutschland liefen zudem die Gespräche, um die Bauarbeiten an der Autobahn maximal zu beschleunigen.“

Apropos Beschleunigung: Diese würde sich DEW21 grundsätzlich auch für die „Vorarbeit“ der Genehmigung bei derartigen Windparks wünschen. Koch dazu: „Der bürokratische Aufwand ist gewaltig. Und die Prozesse bei den zuständigen Behörden sind relativ langwierig. Wenn die Politik an dieser Stelle – wie angekündigt – Dinge vereinfacht, ist dies sicherlich im Sinne der Energiewende zu begrüßen.“

Den Standort im niedersächsischen Harsahl, der durch seine hohen Windgeschwindigkeiten optimale Rahmenbedingungen bietet, will DEW21 jedenfalls nach Möglichkeit weiter ausbauen: Mit der Gemeinde vor Ort laufen bereits die Gespräche darüber, wie sich der Park in Zukunft erweitern ließe.

Wichtiger Meilenstein

Mit Inbetriebnahme des neuen Windparks stärkt DEW21 sein Portfolio im Bereich der Erneuerbaren Energien merklich. Nun hat der Dortmunder Versorger insgesamt bundesweit 70 Windkraftanlagen am Netz. Rein rechnerisch können so etwa 190.000 Verbraucher*innen mit klimafreundlichem Strom versorgt werden.

Die Windkraftanlagen im niedersächsischen Harsahl haben beachtliche Dimensionen. Sie sind bis zu 200 Meter hoch.

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11 Energie + Wasser

Einfach sportverrückt: Beim Sponsoren-Turnier der Eisadler wagte sich eine Mannschaft aus Kolleginnen und Kollegen der 21 aufs Eis – und schlug sich sehr achtbar.

Sportmund –

Gemeinsam Erfolge feiern

Dortmund nennt sich gerne selbstbewusst die Fußball-Hauptstadt. Mit dem BVB und dem deutschen Fußballmuseum sowie über 20 Fußballvereinen im Stadtgebiet stimmt diese Einordnung sicherlich. Aber es gibt noch viel mehr Sport in dieser Stadt und die Unternehmen mit der 21 unterstützen viele weitere Sportarten und sportliche Events. Denn Dortmund ist auch gelebte Vielfalt – vor allem auch im Sport.

Das Spendenprojekt #dortMUT unterstützt auch immer wieder den Dortmunder Boxsport 20/50, der mit Wettkämpfen gegen Rassismus, Kinder-Ferienkursen und anderen Aktionen dabei hilft, spannende Wettkämpfe und Veranstaltungen zu organisieren. Und dabei schon lange nicht mehr auf die Frage achtet, ob die Boxer männlich oder weiblich sind –wer boxen will, ist willkommen. Noch unbekümmeter geht es nur im Eishockey zu. Hier spielen auch in der Oberliga die Teams zum Teil gemischt gegen die Eisadler, die im Eissportzentrum neben der Westfalenhalle ihre Spiele austragen. Und auch 21 ging so aufs Glatteis: Anfang April beim Sponsorenturnier

der Eisadler stand eine gemischte Mannschaft aus Kolleginnen und Kollegen aller 21-Unternehmen vom Airport bis zu den Wasserwerken auf dem Eis und kämpfte gegen Team Freischütz, Volksbank und vier weitere Teams.

Wichtig hierbei waren die Zuschauerinnen und Zuschauer, die ihre Teams anfeuerten. Noch emotionaler wurde es am Abend beim Legendenspiel der Eisadler. Gestandene Spieler aus Dortmund und der Umgebung traten im 21-er Dress gegen eine Mannschaft aus ebenfalls legendären Spielern an. Am Ende gewann das Team mit der 21 – aber die Herzen

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Die BVB-Handballdamen sind ein Publikumsmagnet mit treuen Fans.

der Fans hatten alle Akteure. Die Gemeinschaft auch nach dem Spiel bei der Übergabe der ersteigerten und signierten Trikots war für alle Gänsehaut pur.

Multikulturelles Erlebnis

Diese Gefühle sind es, die so wichtig sind. Für die Sportlerinnen und Sportler, aber auch für alle Zuschauenden. In einer Zeit der digitalen Vereinsamung bei immer kleineren Familienverbünden füllen die Sportstätten den emotionalen Tank wieder auf. Sport schauen macht glücklich und zufrieden. Professsor Jens Kleinert von der Sporthochschule Köln sagt dazu: „Sport ist ein großer Mediator zur Steuerung der sozialen Situation. So kommen zum Beispiel Menschen zusammen, die sonst nicht zusammen kommen würden. Sport dient in dieser Hinsicht als Kontaktbörse oder als multikulturelles Erlebnis. Er ist so gesehen ein Instrument hin zu Aktivitäten, die soziales Wohlbefinden steigern.“

Dieses soziale Wohlbefinden spüren auch die rund 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Halle Wellinghofen, wenn die BVB-Damen ihre Bundesliga-Spiele hier zelebrieren. Es ist eng, es ist immer auch ein wenig wie ein Pop-Up-Event in der Halle, die sonst auch dem Schulsport dient. Aber viele kennen sich und die Spielerinnen kennen ihre treuesten Fans zum Teil mit Namen. Das Abklatschen mit der Fankurve (die mit den Trommeln) ist ein Ritual, auf das nach einem Spiel wohl keiner mehr verzichten möchte.

Die Unternehmen der 21 unterstützen die Frauen-Fußball-Mannschaft des BVB seit der Stunde Null.

Seit über 100 Jahren Teil der Sportszene der Stadt: Dortmunder Boxsport 20/50 e.V.

Standortfaktor – beste Fans Und so ist es auch beim Frauen-Fußball des BVB, den 21 seit Stunde Null unterstützt: Irgendwie trotz der stetig wachsenden Größe familiär. Die Hardcore-Fans rund um Onkel Rainer kennt man, alle grüßen sich, der eine oder andere weiß sogar schon, ob sein Fußballnebenmann lieber Senf oder Ketchup (der Autor besteht auf beidem) auf der Bratwurst wünscht. Zum Event »Bier, Bratwurst, Borussia« am 14. April kamen über 4.700 Zuschauerinnen und Zuschauer. Das Spiel gegen den TV Brechten – stärkster Konkurrent im aktuellen Wettbewerb – begleiteten Partner, Fans und viele Dortmunder, die einfach mal wieder unter Leute wollten. Denn das Wochenende lockte nicht nur mit Bratwurst und Bier, sondern auch schönstem Sonnenschein.

21 fühlt sich diesem Lebensgefühl verpflichtet. Wir sind da, wo es passiert. Auch bei den Senioren-Wettkämpfen und Junioren-Wettkämpfen des Deutschen Leichtathletik-Verbands in der Körnig-Halle zum Jahresbeginn. Und natürlich nach der EM auch wieder bei den neuen Spielen im Handball, Fußball, Eishockey und dem einen oder anderen Event mit Sport als schönster Nebensache zum Zusammenkommen. Dart? Warum nicht. Wer Sport sagt, muss Dortmund meinen. Ein schönes Ziel für den Wettbewerb der Städte um ihre Identität. Die besten Fans der Welt – egal für welchen Sport – sind ein Standortfaktor.

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Echte Allrounder

Anpfiff für den Betrieb der neuen Hochflurstadtbahnen von DSW21: Seit Ende April sind die ersten neuen Fahrzeuge im Dortmunder Netz im Einsatz. Die Resonanz bei den Fahrgästen war bisher durchweg positiv. Kein Wunder, denn die 28 m langen und 38 t schweren Bahnen sind echte Allrounder.

Fahrgäste können sich über ein Plus an Barrierefreiheit freuen, das durch eine bundesweit einmalige Kneeling-Funktion sowie größere und besser erreichbare Sondernutzungsflächen garantiert wird. Für mehr Komfort sorgen neue Sitze mit USB-Anschluss, WLAN-Empfang und eine angenehme Dämmung und Belüftung. DSW21 hat zudem einen besonderen Fokus auf die Themen Sicherheit und Energieeffizienz gelegt. So unterstützen Türampeln beim sicheren Einstieg. Kameras und Sensoren sorgen ferner für mehr Transparenz im Kupplungsbereich und zwischen den Fahrzeugen. Und Dank einer bundesweit einmaligen Dämmung wird die installierte Heizleistung um mehr als 70 % von 100 kW auf nur noch 27 kW reduziert.

Insgesamt 34 neue Hochflurbahnen hat das Unternehmen bestellt, die 64 Bahnen der Bestandsflotte werden baugleich modernisiert. Die zehn ältesten Fahrzeuge werden ausgemustert. Insgesamt lässt sich DSW21 das Projekt für die Bahnen, die auf den Linien U41, U42, U45, U46, U47 und U49 unterwegs sind, rund 250 Mio. € kosten. Mit den zusätzlichen

neuen Bahnen, die bis Mitte Juni in Betrieb genommen werden können, ist der Dortmunder ÖPNV dann nicht nur im Alltag, sondern auch für die Herausforderungen durch die Heimspiele und Public Viewings während der Fußball-Europameisterschaft gut gerüstet.

Die sieben Top-Features der Bahnen:

Kneeling: Verneigen für mehr Barrierefreiheit DSW21 ist das bundesweit erste Verkehrsunternehmen, das Bahnen mit Luftdruck-Absenkung ins Liniennetz bringt. Die neuen Bahnen können auf Anforderung 3 cm in die Knie gehen. Zusammen mit baulichen Maßnahmen sorgt dieses »Kneeling« dafür, dass die Höhendifferenz zum Bahnsteig im gesamten Netz nur noch maximal 5 cm beträgt.

Dämmung: Quantensprung für mehr Energieeffizienz

Bei der Energieeffizienz geht DSW21 neue Wege und versieht die Bahnen mit einer bundesweit einzigartigen Dämmung: So wird die installierte Heiz-

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Vorausichtlich

leistung um mehr als 70 % – von 100 kW auf nur noch 27 kW – reduziert, ohne dass die Fahrgäste es wahrnehmen werden.

Tür-Ampel: Grünes Licht für den Einstieg

Die neuen Fahrzeuge haben eine »Tür-Ampel« mit auffälliger LED-Beleuchtung, die den Einstieg sicherer macht. Grün signalisiert: Fahrgäste können entspannt ein- und aussteigen, blinkendes Licht bedeutet: Der Schließvorgang beginnt. Bei Rot sind die Türen geschlossen: Die Bahn ist bereit zur Abfahrt.

Kameras und Sensoren: Mehr Sicherheit im toten Winkel

Ultraschallsensoren an den Fahrzeugköpfen leuchten bei den neuen Bahnen tote Winkel aus. Hinten überwachen Sensoren sowie Kameras den Kupplungsbereich und den Raum zwischen den Wagen. Die Fahrerinnen und Fahrer bekommen die Kamerabilder auf einen Monitor geschaltet.

Größere Sondernutzungsflächen: Mehr Platz für Rollstuhl und Co.

Die Sondernutzungsflächen sind in den neuen Wagen deutlich größer und von allen Türen aus sofort erreichbar. Diese Verbesserung wurde zusammen mit Maßnahmen der Barrierefreiheit wie z. B. optimierte Taster und kontrastreiche Griffstangen mit dem Behindertenpolitischen Netzwerk (BPN) der Stadt Dortmund abgestimmt.

Moderne Sitze: Wünsche aus Sitztest berücksichtigt

Rund 1.100 Fahrgäste beteiligten sich Anfang 2019 an einem groß angelegten Sitztest. Ihre Wünsche –eine spürbare Polsterung, ein Stoffbezug und eine etwas höhere Lehne – hat DSW21 bei der Bestellung der insgesamt rund 5.000 Sitze für die neuen und zu modernisierenden Bahnen berücksichtigt.

Ansprechender Fahrgastraum: Komfort, Service und Infotainment

Der Innenraum der Bahnen wurde komplett neugestaltet und bietet eine einladende Umgebung mit ansprechenden Materialien. Dazu gehören u. a. ein Ambiente-Beleuchtungskonzept, farblich kontrastierte Böden und ein modernes Infotainment- und Fahrgastsystem. W-LAN und USB-Buchsen sind Standard.

U43: Vorteile durch Zweigleisigkeit

Eine weitere Erfolgsmeldung kann DSW21 pünktlich zur EM Mitte Juni verkünden: Die Arbeiten am rund 1,2 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen »In den Börten« und »Businkstraße« im Bereich Brackel/Asseln sind abgeschlossen. Dort kann die Stadtbahnlinie U43 nun auf zwei Gleisen fahren, was den Linienbetrieb insgesamt stabiler und pünktlicher macht. Die Fahrzeuge können dort fortan auch zügiger fahren. Außerdem wir der neue 60 Meter lange und barrierefreie Mittelbahnsteig der Haltestelle »Döringhoff« fertiggestellt.

Beste Laune vor der Premierenfahrt: Finanzvorstand Jörg Jacoby, Arbeitsdirektor Harald Kraus, Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger und Vorstandsvorsitzende Heike Heim (v.l.).

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Stadtbahnfahrerin Nicole Kalle durfte bei der Premiere die Bahn Richtung Stadion steuern. zwölf neue Bahnen kann DSW21 bis Mitte Juni in Betrieb nehmen.

ein neues Automatisierungssystem erforderlich.

Innovativ und klimafreundlich

Elmar

Die H-Bahn in Dortmund feiert ihren 40. Geburtstag. Rund 45 Millionen Fahrgäste hat sie in diesen vier Dekaden emissionsfrei befördert. Nun gibt es ambitionierte Ausbaupläne hin zur Stadtbahnlinie U42 in Barop.

Im Frühjahr 1984 nahm die von vier Elektromotoren angetriebene Großkabinen-Hängebahn offiziell ihren Betrieb auf. Seitdem hat die H-Bahn mehr als 5,9 Mio. km zurückgelegt und dabei 45 Mio. Fahrgäste emissionsfrei befördert. Elmar Middeldorf, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft H-BAHN21, sagt dazu: „Klimafreundliche Elektromobilität und automatisiertes Fahren sind zwei Megatrends in der Verkehrsbranche. Wir haben beides schon vor 40 Jahren in die Praxis umgesetzt. Damit waren wir der damaligen Zeit um Lichtjahre voraus und sind es heute ein stückweit immer noch. Die H-Bahn hat weiteres Potential. Das möchten wir in den nächsten Jahren mit dem Ausbau und einer ganz neuen Fahrzeug-Generation heben.“

Und Ulrich Jaeger, Verkehrsvorstand der Muttergesellschaft DSW21, ergänzt: „Unsere H-Bahn strahlt weit über die Stadtgrenzen hinaus und ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal, um das uns viele andere beneiden. Wir haben mit ihr in Zukunft noch einiges vor und sind dankbar für die breite Unterstützung, die wir dafür erhalten. Die H-Bahn wird für die erfolgreiche Mobilitätswende in unserer Stadt ein wichtiger Baustein werden.“

Verfügbarkeit in Richtung 100 %

Die Dortmunder Großkabinen-Hängebahn war 1984 das erste fahrer- und begleiterlose vollautomatische Beförderungssystem in Deutschland, das allen gesetzlichen Standards entsprach. Sie weist seitdem eine Verfügbarkeit von mehr als 99 % auf. Während des Semesters werden auf dem 3,4 km langen Streckennetz täglich etwa 7.000 Fahrgäste, die meisten von ihnen Studierende, emissionsfrei befördert. Dabei erreicht sie Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h.

Nach Erweiterungen in 1993 und 2003 verbindet die H-Bahn mittlerweile nicht nur Campus Nord und Campus Süd der TU Dortmund miteinander, sondern fährt auch den Stadtteil Eichlinghofen sowie den stark wachsenden Technologiepark an.

Ambitionierte Ausbaupläne

Für die Mobilitätswende in Dortmund treibt die Betreibergesellschaft H-BAHN21 ihre Ausbaupläne konsequent voran. Anfang 2023 erhielt sie dabei von einem standardisierten Verkehrsgutachten deutlichen Rückenwind: Demnach ist die angedachte Erweiterung der H-Bahn vom Wissenschafts-Campus

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So könnte die neue Fahrzeug-Generation der H-Bahn in Zukunft aussehen. Für sie ist auch

zur Stadtbahnlinie U42 bis zur Haltestelle »TheodorFliedner-Heim« grundsätzlich volkswirtschaftlich sinnvoll. Das Vorhaben würde auf eine ausreichende Fahrgastnachfrage stoßen, den lokalen ÖPNV stärken und für klimagerechte Mobilität im Sinne der Mobilitätswende sorgen – so das damalige Ergebnis. Auf Wunsch der Bezirksvertretung Hombruch läuft gegenwärtig eine ergänzende Machbarkeitsstudie, die einen alternativen Streckenverlauf nach Barop – nämlich zur Stadtbahn-Haltestelle »Barop Parkhaus« –prüft.

Zum angedachten Brückenschlag zur U42 befindet sich H-BAHN21 in intensivem Austausch mit dem NRW-Verkehrsministerium, dem VRR und der Stadt Dortmund. Gemeinsames Ziel ist es, die Ausbaumaßnahme bis Ende 2025 im landesweiten ÖPNVBedarfsplan zu platzieren, um somit die Finanzierung sicher zu stellen. Erster Schritt könnte dann ab

2026 der Bau einer 0,8 Kilometer lange Teststrecke sein, die von der Haltestelle »DO-Universität S« in nordöstlicher Richtung über den Kreisverkehr EmilFigge-Straße / Dorstfelder Allee bis hin zum Studentenwohnheim Ortsmühle führt. Später könnte diese zugleich das erste Teilstück des neuen Streckenabschnittes zur U42 bilden.

Neue Fahrzeug-Generation soll Maßstäbe setzen

Auf der besagten Teststrecke möchte H-BAHN21 ein neues Automatisierungssystem erproben, in dem alle Funktionen der Zugsicherung, des autonomen Fahrens, des Stellwerks und der Steuerung hocheffizient integriert werden. H-BAHN21 will dies auf Basis eines bereits bestehenden Systems, das bislang für die Steuerung und den Betrieb von S- und U-Bahnen eingesetzt worden ist, entwickeln und so einen ganz neuen Standard für H-Bahnen etablieren.

Impressionen von den Anfängen der H-Bahn in den frühen 1980er Jahren. Zur Grundsteinlegung und Jungfernfahrt waren auch hochrangige Politiker wie NRW-Wirtschaftsminister Reimut Jochimsen oder Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber zugegen.

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Mobilität + Logistik

Der Wilhelmshavener Peter Hopp ist der Enkel des Hafenbaumeisters Hermann Mathies (s. kleines Foto). Als Buchautor und langjähriger Redakteur arbeitet er derzeit an einer Familienchronik. Erstmalig besuchte er dazu die ehemalige Wirkungsstätte seines Großvaters in Dortmund.

Auf den Spuren des Hafenerbauers

Mit dem Bau des Hafens wurde Dortmund vor 125 Jahren zur »Seestadt«. Einer, der daran maßgeblich Anteil hatte, war der Ingenieur und Königliche Wasserbauinspektor Hermann Mathies. Seinen Enkel hat Mathies nicht mehr kennen gelernt. Der wiederum hat sich nun aufgemacht, die Geschichte des eigenen Großvaters zu recherchieren und dabei tief in die Historie des Hafens einzutauchen.

Peter Hopp ist ein Paradebeispiel dafür, dass man auch als Redakteur im Ruhestand nicht aufhört, ein Journalist zu sein. Warum sollte man auch? Nach dem Renteneintritt verfasste Hopp – zuletzt als Redakteur für das Jeversche Wochenblatt tätig – in

seiner Heimatstadt Wilhelmshaven eine Reihe von Büchern und widmete sich der Ahnenforschung. Mit Neugier und Akribie sowie von vielen Aha-Momenten begleitet. Was sein Großvater im 230 Kilometer entfernten Dortmund geschaffen hat, war ihm lange

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nicht bewusst. Mit viel Vorfreude im Gepäck nutzte der 87-jährige unlängst die Gelegenheit, das Werk seines Großvaters aus nächster Nähe zu würdigen – und zwar von der Wasserseite aus.

Die »Stadt Dortmund« legt ab, Hafenmeister Sebastian Koch steuert das Boot in Richtung des MathiesHafens. Wer hat das schon, ein Hafenbecken, das nach seinem Großvater benannt ist? „Ich bin begeistert“, sagt Hopp. Er lässt die Beobachtungen vom logistischen Geschehen auf den Betriebsgeländen am Ufer auf sich wirken. Die Eindrücke wird er in sein neuestes Buchprojekt, eine Familienchronik, einarbeiten. „Ich wollte mir vor Ort ein Bild davon machen, wie die Arbeit meines Opas in die Zukunft wirkt.“ Dabei fest im Blick: Der Hafen als florierendes Wirtschaftsareal – basierend auf Entscheidungen, die in der Vergangenheit vom Königlichen Wasserbauinspektor Hermann Mathies getroffen wurden.

Mathies, ab 1894 für den Bau der Kanalstrecke Dortmund-Lüdinghausen zuständig, entwickelte den Plan, den Dortmunder Hafen in nord-westliche Richtung anzulegen. Das gab der Stadt die Möglichkeit, die zuvor veranschlagten Baukosten von 7,1 auf 4,6 Mio. Mark zu reduzieren. Mathies hatte auch die Aufsicht über den Bau des Alten Hafenamtes – jenes Gebäude, das Kaiser Wilhelm II. zur Einweihung des Hafens 1899 gar nicht erst betreten hat. Es ist überliefert, dass der Kaiser nur unwillig an der Zeremonie teilnahm, da er so schnell als möglich einer Einladung zur Familie Krupp nach Essen folgen wollte.

10 Jahre nach dem Tod von Hermann Mathies wurde Peter Hopp 1937 in Berlin geboren. Während der Flucht seiner Familie aus Märkisch Oder-Land nach Wilhelmshaven ging zum Kriegsende eine Familienchronik verloren, die Hopps Vater verfasst hatte. Über den »Herold – Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften« fand Hopp die Chronik schließlich wieder. Er nahm sich daraufhin vor, das Buch seines Vaters bis in die Gegenwart fortzuschreiben.

Und dazu gehöre nun mal der vom Großvater konzipierte Dortmunder Hafen, der in der Wirtschaftsge-

schichte der Region bis heute einen besonderen Stellenwert einnimmt. Was für die Chronik noch fehlt, sind persönliche Fotos. Bei seiner Recherche fand Hopp lediglich ein einziges Porträtfoto von Hermann Mathies im Internet. „Ich hätte noch gerne eines von meiner Oma Lucy“, sagt er. Es soll auch noch ein Ölgemälde geben, „aber das wird wohl nicht mehr auffindbar sein“.

Die Geschichte mit dem mürrischen Kaiser entlockt dem Chronisten Hopp fast 125 Jahre später nur ein Achselzucken. „Den Kaiser lassen wir jetzt“, sagt er und lacht. Dann blickt er Richtung Wolken und drückt die Türklinke der schweren Eingangstür des Alten Hafenamtes herunter, die sein Opa auf dem Weg ins Büro schon unzählige Male aufgeschwungen hat. Peter Hopp ist nun ganz dicht auf der Fährte seines Großvaters angekommen. Der hat große Spuren hinterlassen. Für die Familie und die Stadt.

Die Familienchronik will Peter Hopp noch in diesem Jahr fertig stellen und veröffentlichen. Ein Sonderkapitel zum Dortmunder Hafen sowie ein Blick auf die Feier zum 125. Hafengeburtstag sind fest eingeplant.

Das erwartet Besucher*innen beim Traditionsfest »Hafenspaziergang«

Zum Jubiläum des Hafens gibt es am Samstag, den 31. August eine Sonderausgabe des traditionellen »Hafenspaziergangs«. Hier einige Highlights zum Programm des beliebten Stadtteilfestes:

• Eröffnung des Festes um 14 Uhr an der »Echt-Nordstadt“-Bühne« in der südlichen Speicherstraße mit anschließenden Musikauftritten

• Lasershows ab 16 Uhr an der Akademie für Theater und Digitalität

• Auftritt der Streetkings, bekannt als mobilste Band der Welt, ab 14 Uhr an wechselnden Orten im Hafengebiet

Das vollständige Programm – verteilt auf rund 50 Orte – ist ab Juli unter hafenspaziergang.echt-nordstadt.de zu finden

Vom Lebenswerk seines Großvaters und dem dortigen Güterumschlag zeigte sich Peter Hopp begeistert. Im Dortmunder Hafen sind ein Hafenbecken und eine Straße nach ihrem Erbauer benannt.

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19 Mobilität + Logistik

Das Dortmunder Wohnungsunternehmen DOGEWO21 hat 2023 rund 47 Mio. € in den eigenen Wohnungsbestand investiert.

„In einer besonderen sozialen Verantwortung“

Unter schwierigen Rahmenbedingungen wirtschaftet das Wohnungsunternehmen DOGEWO21 grundsolide und investiert in den eigenen Bestand. Im Interview blickt Geschäftsführer Klaus Graniki auf das Geschäftsjahr 2023 zurück und skizziert die Herausforderungen durch Energiewende und gestiegene Baukosten.

20 2/2024

Herr Graniki, Sie haben kürzlich die Bilanz für 2023 präsentiert. Wie ist das vergangene Jahr bei DOGEWO21 gelaufen?

Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen konnten wir in 2023 wirtschaftlich erfolgreich agieren und haben unseren Jahresüberschuss gesteigert. Was ich dabei betonen möchte: Wir haben gleichzeitig die Investitionen in unsere mehr als 16.000 Wohnungen gegenüber dem Vorjahr spürbar hochgefahren: Rund 47 Mio. € sind in die Bestandserhaltung und -verbesserung sowie die energetische Modernisierung geflossen. Das entspricht ungefähr 44 € pro m² WohnNutzfläche. Und künftig werden wir auf ähnlichem Niveau investieren.

Größtes Projekt in diesem Zusammenhang ist gerade die energetische Modernisierung in der so genannten Märchen-Siedlung in Eving … Genau. Wir reden über fast 90 Häuser, die wir mit Balkonen sowie neuen Fenstern und einer FassadenWärmedämmung ausrüsten. Dieses Projekt allein hat ein Volumen von etwa 15 Mio. €.

In 2023 konnten Sie das Jubiläum zum zehnjährigen Bestehen der Nachbarschaftsagenturen feiern. Sie betreiben insgesamt vier Nachbarschaftsagenturen, die das Miteinander in den Quartieren fördern. Wir sind ein Wohnungsunternehmen, das sich immer in einer besonderen sozialen Verantwortung sieht. Unser Ziel ist es, unseren Mieterinnen und Mietern auch im fortgeschrittenen Alter ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Um die flankierenden Angebote dafür bieten zu können, arbeiten wir mit externen Partnern wie z. B. mit der Diakonie zusammen. Das ist auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wichtig. Wir wollen zudem möglichst viele Wohnungen barrierefrei bzw. barrierearm gestalten.

Der Dortmunder Wohnungsmarkt lechzt nach neuem Wohnraum. Welchen Beitrag kann DOGEWO21 dazu leisten?

Sowohl die Kreditzinsen als auch die Bau- und Materialkosten sind immens gestiegen. Die Förderbedingungen schwanken enorm und die klimapolitischen Vorgaben ufern immer weiter aus. Unter diesen Umständen müssen wir uns aktuell auf den Ausbau von

DOGEWO21-Geschäftsführer Klaus Graniki benennt Versäumnisse der Bundespolitik.

Dachgeschossen konzentrieren – andernfalls würden wir uns in eine wirtschaftliche Schieflage manövrieren oder müssten horrende Mietpreise verlangen. 2023 konnten wir auf diese Art und Weise 14 neue Wohnungen schaffen. Außerdem haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und sind auf alle Szenarien vorbereitet. Wir könnten morgen die ersten Bau-Anträge einreichen, wenn die Rahmenbedingungen wieder passen.

Welche Voraussetzungen braucht‘s dafür?

Die Bauzinsen bei Neubauten müssten für sozial orientierte Wohnungsunternehmen wie DOGEWO21 auf 1 % gedeckelt werden. Ferner ist eine durchdachte Grunderwerbssteuer-Reform nötig. Nicht zuletzt müssen wir die Überregulierung abbauen: Wir haben über 20.000 Bau-Vorschriften, von denen viele nicht zielführend sind. Sie verteuern aber das Bauen enorm und machen alles sehr kompliziert.

Dies klingt nach großen Herausforderungen. Der klimaneutrale Umbau unseres Wohnungsbestands wird eine mittlere dreistellige Millionensumme kosten. Als soziales Wohnungsunternehmen stellen wir uns den Anforderungen, welche durch den Klimawandel entstehen. Auf der anderen Seite ist es uns ein zentrales Anliegen, die Bezahlbarkeit von Wohnraum für unsere Mieterinnen und Mieter nachhaltig sicherzustellen – gerade vor dem Hintergrund der Einkommensstruktur in Dortmund. Dies alles kann nicht ohne Unterstützung von außen gehen. Daher ist die Förderung für Wohnungsunternehmen, die der Bund im Sommer auf den Weg bringen will, längst überfällig.

Sie sehen größere Versäumnisse bei der Politik … Wir brauchen Leitplanken und Planungssicherheit, daran hapert es. Darüber hinaus sind handwerkliche Fehler gemacht worden. Ein Beispiel: Erst wird das Gebäudeenergiegesetz beschlossen, dann erst kommt die Wärmeplanung auf die Agenda. Zwischenzeitig wissen wir nicht, in welche Energiearten wir investieren können. Glücklicherweise arbeiten wir im DSW21Konzern eng und gut mit DEW21 zusammen, die uns tatkräftig unterstützt. Ich halte es beispielsweise für möglich, dass wir mittelfristig rund 3.000 Wohnungen auf klimafreundliche Fernwärme umstellen können.

21 Lebensräume

In diesem Jahr kann der Dortmunder Flughafen bei den Passagieren erstmals die Drei-Millionen-Marke knacken.

Am

Ende soll erstmals die »3« vorne stehen

Zweimillionenneunhundertvierunddreißigtausendfünfhundertsechzehn – oder als Zahl: 2.934.516! So hoch war das Passagieraufkommen am Dortmund Airport im Jahr 2023. Und damit so hoch wie nie zuvor.

Bereits Ende November hatte der Flughafen den bisherigen Rekord aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 (2.719.563) geknackt. Und auch wirtschaftlich steuert er auf Erfolgskurs, schrieb im operativen Geschäft zum zweiten Mal in Folge eine schwarze Zahl. Die Vorzeichen, dass die Drei-Millionen-Marke bei den Passagieren im laufenden Jahr erstmals übertroffen wird, stehen gut. Denn für das erste Quartal meldete der Airport schon wieder 7,2 % Zuwachs. Und das kleine »aber«, das die Euphorie minimal bremst, ist nur ein temporäres. Zumal aktuell die Vorfreude auf die EURO2024 für gute Laune sorgt. Nicht nur die Mannschaften, die ihre Spiele in Dortmund austragen, sondern auch viele ihrer Fans werden über den Flughafen anreisen. Und für die Nationalteams von Italien, Slowenien und Albanien, die in der Nähe ihre Quartiere beziehen, ist Dortmund sogar der BaseAirport.

41 Ziele weist der Flugplan am Dortmund Airport für die Sommersaison 2024 aus – darunter viele der sogenannten »Sonnenziele« im Mittelmeerraum. Also die klassischen und beliebten Urlaubsdestinationen für die Ferienzeit. Spanien, Griechenland, Italien, Portugal, die Türkei. Alles dabei.

Apropos Türkei: Seit Ende vergangenen Jahres steuert die türkische Airline »Pegasus« von Dortmund aus den Istanbuler Flughafen »Sabiha Gökçen« an. Und wie nicht anders zu erwarten, war die Nachfrage vom Start weg hoch. So hoch, dass sich die Fluggesellschaft schnell dazu entschlossen hat, die Zahl der wöchentlichen Umläufe deutlich zu erhöhen. Bediente Pegasus die Verbindung zunächst, dienstags, donnerstags und sonntags, kamen Anfang April auch noch Verbindungen am Mittwoch und Freitag hinzu. Damit nicht genug: Vom 2. Juli an fliegt der türkische Low-Cost-Carrier dann sogar täglich zwischen Dortmund und dem Bosporus.

„Die Nachfrage übertrifft unsere Erwartungen bei Weitem. Daher sind wir froh, gemeinsam mit Pegasus schnell auf den gestiegenen Bedarf reagieren zu können“, sagt Guido Miletic, Leiter Airport Services + Marketing & Sales. „Die erweiterten Kapazitäten steigern nicht nur die Flexibilität für Reisen zwischen Dortmund und Istanbul. Ebenfalls schaffen wir so weiteren planerischen Spielraum für potenzielle Anschlussflüge“, so Miletic. Denn über »Sabiha Gökçen« ermöglicht Pegasus von Dortmund aus den Zugang zu über 130 weiteren Zielen in 50 verschiedenen Ländern.

22 2/2024

Das eingangs erwähnte kleine »Aber« bezieht sich ausgerechnet auf den Platzhirsch am Dortmund Airport. Die ungarische Fluggesellschaft »Wizz Air«, auf deren attraktive Angebote der größte Teil der Passagiere entfällt, muss ihre Kapazität vorübergehend um rund 10 % reduzieren. Grund sind außerordentlichen Instandsetzungsarbeiten der Pratt & Whitney-Triebwerke für einige Baureihen des A321neo. „Das wird auch Einfluss auf das Angebot der Wizz Air am Dortmund Airport haben“, sagt Flughafengeschäftsführer Ludger van Bebber.

Parallel zum Angebot hat sich auch der Service für Fluggäste am Dortmund Airport weiter verbessert. Seit Anfang Mai haben Wizz Air-Passagiere die Möglichkeit, ihr Aufgabegepäck schnell und unkompliziert

selbst einzuchecken. Zwei automatisierte »Self-BagDrop«-Schalter verkürzen die Wartezeiten. Mit den Automaten passt sich der Flughafen dem zeitgemäßen Standard an und bietet Fluggästen fortan die Wahl, das Gepäck entweder – wie gewohnt – beim Check-in-Personal abzugeben oder den neuen automatisierten Prozess zu nutzen.

Die Bedienung erfolgt intuitiv. Nach wenigen Schritten fährt der Koffer per Förderband zur Schleuse, und der Passagier erhält einen Gepäckabschnitt, der die Abgabe quittiert. Nutzen können den Service alle Fluggäste, die bereits eingecheckt haben und in Besitz einer gültigen Bordkarte sind. Insbesondere zu Beginn wird an den Automaten zudem Personal bereitstehen, um bei Fragen zu unterstützen.

Passagiere von Wizz Air können ihr Gepäck in Dortmund selbst einchecken.

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Aufgrund der großen Nachfrage bietet Pegasus die Flüge nach Instanbul ab dem 2. Juli täglich an.

23 Mobilität + Logistik

Bloß nicht in die Röhre gucken!

24 2/2024

Wer Kabelfernsehkund*in ist, in einer Mietwohnung lebt und seine Kabelfernsehgebühren bislang über die Nebenkostenabrechnung an den Vermieter gezahlt hat, sollte schleunigst tätig werden – nicht nur als Fußballfan: Wer nicht zeitnah einen eigenen Kabel-TV-Vertrag abschließt, für den bleibt der Fernsehbildschirm ab dem 1. Juli – ausgerechnet zum EM-Achtelfinale – schwarz.

Grund ist das Inkrafttreten des Gesetzes zur Abschaffung des Nebenkostenprivilegs für Kabelgebühren. Unter dem Begriff »Nebenkostenprivileg« bezeichnet man die Umlagefähigkeit der Kosten für einen Kabelanschluss über die Betriebskostenabrechnung. Viele Hauseigentümer*innen haben sogenannte Sammelverträge mit einem Kabelnetzbetreiber wie z. B. DOKOM21 abgeschlossen und legen die Kosten dafür per Sammelinkasso um: Mieterinnen und Mieter bezahlen die Kosten für ihren Kabelanschluss über die Nebenkostenabrechnung an den Vermieter. Dieser leitet das Geld dann an die Kabelnetzbetreiber weiter. Ab dem 1. Juli ist dies allerdings aufgrund der Gesetzesänderung nicht mehr möglich.

Welche Schritte sind erforderlich, um weiterhin Kabelfernsehen schauen zu können?

Wenn Sie auch nach dem 30.6.2024 Ihren Kabelfernsehanschluss wie gewohnt nutzen wollen, müssen Sie selbst rechtzeitig aktiv werden und einen eigenen Kabel-TV-Vertrag abschließen. Das können Sie ganz einfach selbst online unter www.dokom21.de/ nebenkosten erledigen. Möchten Sie lieber persönlich beraten werden, rufen Sie einfach die DOKOM21Kundenberatung unter der kostenfreien Service-Nr. 0800.930-1050 an. Hier hilft man Ihnen montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr gerne weiter.

Hat es Vorteile, die Fortführungsvereinbarung über den Empfang von Kabel-TV jetzt abzuschließen? Wenn Sie die Fortführungsvereinbarung, die Sie von Ihrem aktuellen Kabelnetzbetreiber, z. B. DOKOM21, erhalten haben, unterzeichnen oder Ihren Kabel-TVAnschluss jetzt bestellen, profitieren Sie von einer bequemen Fortführung Ihres Vertragsverhältnisses und Kabel-TV-Angebots. Für DOKOM21-Kund*innen gilt: Sie beziehen weiterhin wie gewohnt Kabel-TV zum Vorteilspreis und können dies zudem monatlich kündigen, mit einem Unterschied: Sie bezahlen ihren TV-Anschluss nicht mehr über die Nebenkostenabrechnung an den Vermieter, sondern direkt an DOKOM21. DOKOM21-Kund*innen haben außerdem die Möglichkeit, rabattierte Multimedia-Pakete (Internet, Telefon und TV) zu nutzen.

Was passiert, wenn ich keinen neuen, eigenen Kabel-TV-Vertrag abschließe?

Ab dem 1. Juli 2024 müssen Kabelnetzbetreiber, so auch DOKOM21, alle Anschlüsse, für die kein neuer Vertrag zur Kabel-TV-Versorgung abgeschlossen wurde, sperren. Das bedeutet: Das Kabel-TV-Signal wird deaktiviert und es ist kein Fernsehempfang mehr möglich. Eine spätere Wiederanschaltung des Kabel-TV-Signals ist für Sie dann kostenpflichtig.

Wird Kabelfernsehen jetzt teurer?

Die Kosten für einen neuen Kabelfernsehen-Vertrag können von den jetzigen Kosten abweichen. Dies hängt davon ab, welche individuellen und aktuell noch gültigen Regelungen Ihr Vermieter mit dem Kabelfernsehbetreiber getroffen hat.

An wen kann ich mich wenden, wenn ich Fragen habe?

Fragen zum bisherigen Abrechnungs-Procedere der Kabel-TV-Gebühren beantwortet Ihr Vermieter. Fragen zum Kabel-TV-Angebot von DOKOM21 sowie zum Abschluss von Neu- und Anschlussverträgen beantwortet die DOKOM21-Kundenberatung. Sie ist von montags bis freitags in der Zeit von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr erreichbar. Alternativ können Sie die Webseite von DOKOM21 mit den wichtigsten Infos zu diesem Thema besuchen: www.dokom21.de/nebenkosten

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Tippen und Gewinnen: EURO2024-Tippspiel von DOKOM21 und Radio 91.2 Pünktlich zur EURO2024 startet DOKOM21 in Kooperation mit Radio 91.2 das EURO2024-Tippspiel: Als Hauptpreis gewinnt der beste Einzeltipper einen 2.000 €-Einkaufsgutschein der Wohnwelt Reuper, die beste Tipp-Gemeinschaft kann sich über eine EM-Grillparty freuen –Grillgut und Getränke werden gestellt! Zur Anmeldung geht’s unter https://do-em2024.dokom21.de Viel Erfolg!

25 Datennetze

Mit Vollgas gegen Fülle und Co.

Ein Pflichttermin für alle schwarz-gelben Fußball-Fans: Am 12. Juli findet das DEW21 Traumspiel statt. Dabei treten Amateurkicker gegen die BVB-Stars an.

Es ist nicht weniger als das größte Sportereignis in der Unternehmenshistorie: Am 12. Juli lädt der heimische Versorger zum DEW21-Traumspiel in das Montanhydraulik-Stadion nach Holzwickede. Dort werden die Profi-Kicker von Borussia Dortmund gegen eine Auswahl talentierter Amateurfußballer antreten – die Champion-Partnerschaft zwischen DEW21 und dem international bekannten Top-Club macht dies möglich.

„Wir sind stolz, durch unsere Partnerschaft mit dem BVB dieses außergewöhnliche Spiel ermöglichen zu können“, sagt Diego Paredes, Brand & Sportmarketing Manager bei DEW21. „Als lokaler Energieversorger sind wir fester Bestandteil unserer Stadt, wir feiern die Verbundenheit mit der Region und machen unsere Kooperationen erlebbar für alle! Für viele Fußballfans wird der Traum wahr, mit ihren Idolen auf dem Platz zu stehen.“ Mindestens 5.000 Zuschauer*innen werden das Match live vor Ort verfolgen. Auch im Fernsehen und über einen Online-Stream wird das außergewöhnliche Kräftemessen zu sehen sein.

Spielerauswahl in Sichtungstrainings

Wer gegen Julian Brandt und Co. antreten darf, wird bis dahin in mehreren Sichtungstrainings von einer

fachkundigen DEW21-Jury festgelegt. Interessenten müssen mindestens 18 Jahre alt sein, einen aktiven Spielerpass besitzen und Spielerfahrung ab einem Niveau der Kreisliga A aufwärts besitzen. Sezer Toy vom Oberligisten Türkspor Dortmund hat bereits seinen Platz im DEW21-Team sicher: Er bekam im Rahmen der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft, die vom heimischen Energieversorger gesponsert wird, eine so genannte Wildcard überreicht.

„Ich durfte bereits Niclas Füllkrug, Emre Can und Niklas Süle kennenlernen und kann das Event im Juli kaum abwarten. Das ist wirklich eine einmalige Gelegenheit“, freut sich der 25-Jährige. „Wer mich bei dem Spiel gegen die BVB-Profis unterstützen will, sollte die News von DEW21 auf jeden Fall verfolgen.“ Veredelt wird das Traumspiel von einem umfangreichen Rahmenprogramm für Jung und Alt, das diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle machen soll.

Tickets und Trainings

Alle Infos zu dem DEW21 Traumspiel gibt es auf der Webseite www.dew21.de/traumspiel: etwa Details zu den Sichtungstrainings und den Tickets. Der Vorverkauf soll Anfang Juni starten.

26 2/2024 Energie + Wasser

Der DSW21-Vorstand gehört zur #dortMUT-Jury: Arbeitsdirektor Harald Kraus, Vorstandsvorsitzende Heike Heim, Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger und Finanzvorstand Jörg Jacoby (v.l.).

DSW21macht#dortMUT!

Menschen, die sich in Vereinen ehrenamtlich für andere engagieren, halten die Stadt am Laufen. Sie haben viele kreative Ideen für Projekte, die anderen zugutekommen, doch oft fehlt das Geld für die Umsetzung. Hier setzt das Förderprogramm #dortMUT von DSW21 an. Bis zum 31. August sind Bewerbungen für eine Förderung von bis zu 3.000 € möglich!

Mitmachen lohnt sich: Eingetragene Vereine können sich mit einem konkreten Projekt für eine Fördersumme von bis zu 3.000 € bewerben. In den Kategorien Soziales, Kultur, Vielfalt und Sport schüttet DSW21 jeweils 21.000 € aus, insgesamt sind es 84.000 €. Seit dem Start des Wettbewerbs im Jahr 2020 hat das Unternehmen damit bereits 336.000 € zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements in Dortmund ausgeschüttet.

Die Bewerbung erfolgt schnell und unbürokratisch: Einfach den Antrag unter www.dortmut.de herunterladen, digital ausfüllen und an DSW21 senden. Das Projekt sollte dabei kurz und prägnant beschrieben werden: Worum geht es? Was will der Verein erreichen? Wer ist die Zielgruppe? Wofür wird die Förderung konkret benötigt? Wenn vorhanden, sollten Bilder, Skizzen, Baupläne o.ä., beigefügt werden. Den aktuellen Freistellungsbescheid des Finanzamtes nicht vergessen!

Einsendeschluss für die Bewerbungen ist der 31. August. Die Entscheidung der unabhängigen Jury

sowie die Benachrichtigung der Spendenempfänger erfolgt im Herbst.

Noch Fragen?

DSW21

Viktoria Schlotz

Deggingstraße 40 44141 Dortmund

Telefon: 0231.955-27 34

E-Mail: v.schlotz@dsw21.de www.dortmut.de

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Impressum

Herausgegeben von: Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21), Unternehmenskommunikation, Leitung: Frank Fligge

Redaktion: Britta Heydenbluth (verantwortlich), Frank Fligge, Pascal Frai, Christiane Hinkerohe, Thomas Steffen, Marc Wiegand

Layout: Christina Sternal

Fotos/Grafiken: Adobe Stock, Bounty Communication Group, Christian Bohnenkamp, Carlsen, H-BAHN21, Jörg Jacoby, Jochen Linz, loop GmbH, Mareen Meyer, Dr. Claudia Posern, Oliver Schaper, Jörg Schimmel, Daniel Wirtz

Druck: Lensing Zeitungsdruck GmbH & Co.KG, Auf dem Brümmer 9, 44149 Dortmund

Verteilung:

Beilage in den Ruhr Nachrichten Ausgabe Dortmund und in Teilen der Ausgabe Castrop-Rauxel Telefon 0231.562296-20

Höhe der Auflage: 50.000

Internet: www.21.de

Redaktion: DSW21, Unternehmenskommunikation, Deggingstraße 40, 44141 Dortmund, Telefon: 955-00 posteingang@dsw21.de

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Mobilität + Logistik

23. März bis 27. Oktober 2024

DIE SIMPSONS

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