Naturpark Nagelfluhkette. Foto: Moritz Sonntag
Schützen und Nützen im Naturpark Nagelfluhkette von Anja Worschech Der Naturpark Nagelfluhkette ist ein Großschutzgebiet und umfasst 405 Quadratkilometer Fläche. Er ist der bisher einzige länderübergreifende Naturpark zwischen Deutschland und Österreich und reicht vom Großen Alpsee bei Immenstadt über Gunzesried bis zum Hohen Ifen.
Der Apollofalter gehört in Europa zu den stark bedrohten und streng geschützten Schmetterlingsarten. Foto: Rolf Eberhardt
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Den gefährdeten Apollofalter beobachten, die seltene Steinnelke entdecken und die landschaftsprägende Alpwirtschaft erleben – das alles gibt es im Naturpark Nagelfluhkette zu entdecken. Der Naturpark Nagelfluhkette mit seinen Geschäftsstellen in Immenstadt (Oberallgäu) und Hittisau (Vorarlberg) wurde 2008 gegründet. Das Schutzgebiet umfasst 405 Quadratkilometer und ist als gemeinnütziger Verein organisiert. Zwei Drittel seiner Fläche liegen im Bayerischen Allgäu, ein Drittel im Vorarlberger Bregenzerwald, insgesamt umfasst das Gebiet 15 Gemeinden. Dabei schafft der Naturpark Nagelfluhkette den Brückenschlag zwischen den Landesgrenzen und bringt durch sein Schutzgebietsmanagement Bayerische und Vorarlberger Entscheidungsträger und Interessensgruppen zusammen. Besonders die Naturparkgemeinde Oberstaufen spielt eine besondere Rolle für den Naturpark, denn den entscheidenden Anstoß für die Gründung des kooperativen Schutzgebietes lieferte 2008 der damalige Oberstaufener Bürgermeister Walter Grath. Seine Idee, die Natur- und Kulturräume in der
alpenblick 3 | 2022
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