Thun-Magazin Nr. 5, Oktober 2021

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SERIE QUARTIERE

Wandern, biken und skifahren in Stadtnähe Goldiwil ist mit gut 1200 Einwohnerinnen und Einwohnern das kleinste Thuner Quartier, aber das flächenmässig grösste – und das höchstgelegene. Es bietet Naturliebhabenden einen idealen Wohn- und Lebensraum in Stadtnähe. Die Goldiwiler Egg auf 1172 Metern über Meer bietet eine hinreissende Aussicht auf Niesen und Stockhorn. Hoch erhoben über dem Stadtzentrum gilt Goldiwil als Sonnenterrasse Thuns. Die besondere Lage zeichnet das Quartier aus: Es liegt inmitten der Natur und ist doch per Bus in 15 Minuten ab Bahnhof Thun erreichbar. Ausflüglerinnen und Ausflügler suchen Goldiwil genauso auf wie Menschen, welche in der Natur und doch in Stadtnähe wohnen möchten. Die schöne Landschaft, die Hanglage, ein Dorfzentrum mit Kirche, Einkaufs­ lädeli und Post, aktive Vereine und histo­ rische Besonderheiten – das ist Goldiwil.

Ausflugsort Goldiwil bietet eine Vielzahl von Wegen zum Wandern und Spazieren. Der Aufstieg von Thun nach Goldiwil führt grösstenteils durch den Wald und ist daher

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auch bei heissen Temperaturen im Sommer beliebt. Durch den Bau von zwei Trails hat mit Downhill eine neue Trendsportart in Goldiwil Einlauf gefunden. Ein Bike-Shuttle bringt Bikerinnen und Biker von Thun zum Start der Strecke, die über zwei Kilometer in rund 15 Minuten nach Thun führt.

Ehemalige Gemeinde Zur Stadt Thun gehört das langgezogene Dorf mit heute rund 1200 Einwohnerinnen und Einwohnern seit gut 100 Jahren. Bis Ende 1912 war Goldiwil eine eigenständige Gemeinde und teilte sich in «ob dem Wald» und «nid dem Wald», dem heutigen Quartier Lauenen-Hofstetten-Ried. Die Grenze bildete der Grüsisbergwald. Um 1900 wohnten zwei Drittel der Bevölkerung unterhalb des Waldes. Damals stieg bei der Bevölkerung unterhalb des Waldes das Interesse an der

aufkommenden städtischen Infrastruktur Thuns. Dem gegenüber stand der Gemeindeteil «ob dem Wald», der grösstenteils landwirtschaftlich geprägt war und dieses Bedürfnis nicht teilte. Ein erster Anlauf zur Fusion mit Thun scheiterte 1903. Unter finanziellem Druck nahm Goldiwil die Gespräche bereits Ende 1911 wieder auf. Goldiwil forderte die gleichen Rechte und Pflichten, die in Thun galten, sowie den Erhalt des ländlichen Charakters in den Schulen «ob dem Wald». Am 4. August 1912 stimmten 174 Goldiwiler Bürger über die Fusion ab. Die Mehrheit hiess diese gut, obwohl die Bürger «ob dem Wald» sich fast einstimmig gegen die Fusion aussprachen.

Schulgemeinde Besonders ist, dass Goldiwil auch nach der Eingemeindung eine relativ hohe Autonomie in Schulfragen behielt. So wurde die Schule im Dorf nach der Eingemeindung nicht von der politischen Gemeinde Thun verwaltet, sondern von der Schulgemeinde Goldiwil, dies bis zur Bildung der Oberstufenzentren und der zentralen Schulkommission. Die Schulgemeinde Goldiwil besteht noch heute und übernimmt die Koordinationsaufgaben zwischen der Stadt Thun und den Anwohnenden von Goldiwil. Ihre Aufgaben entsprechen heute weitgehend denen eines Quartierleists. An der jähr­ lichen Schulgemeindeversammlung befinden Bürgerinnen und Bürger Goldiwils über Themen des täglichen Zusammenlebens. «Je nach Thema wird es an den Versammlungen auch mal emotional, zum Beispiel letztes Jahr bei der Frage, ob auf bestimmten Strassen wegen der Schulwege Tempo 30 angestrebt werden soll», sagt Peter Greuter, Präsident des Schulbüros. Als einziges Thuner Quartier stellt Goldiwil ein ständiges Mitglied für die städtische Schulkommission.


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