Leonarda- Wohin? - 01/22

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Politik & Sowi

Tage und 5 Nächte durch 5 Länder gefahren Miron Brykulskyi ist im März aus der Ukraine nach Deutschland gekommen und besucht zurzeit die siebte Klasse an unserer Schule. Wir freuen uns, dass wir ihn für die LEONARDA interviewen durften! Er hat unsere Fragen schriftlich beantwortet.

Miron, seit wann bist du in Köln? Ich bin am 3. März nach Deutschland gekommen, also ich bin jetzt schon seit zwei Monaten hier. Möchtest du uns etwas über den Weg hierhin und deinen neuen Alltag erzählen? Ich bin nach Deutschland mit meinen Eltern und meinem Hund mit dem Auto gekommen. Wir waren 5 Tage unterwegs, wir sind durch 5 Länder gefahren. Es war sehr anstrengend. Am Tag sind wir gefahren und in der Nacht haben wir in Hotels oder bei unseren Bekannten geschlafen. Viele Leute auf dem Weg haben uns geholfen. Wir sind nach Köln gekommen, weil hier meine Oma lebt. Ich habe früher meine Oma oft in Köln besucht, deshalb kenne ich diese Stadt sehr gut. In der Ukraine habe ich Deutsch gelernt, deswegen konnte ich schnell neue Freunde in der Schule finden. In Odessa habe ich Tischtennis gespielt und jetzt trainiere ich in der Mannschaft 1. FC Köln. Ich freue mich wirklich sehr, dass ich jeden Tag Training habe und am Wochenende nehme ich oft an Turnieren teil. Es geht mir eigentlich ganz gut und vielleicht auch besser als anderen Kindern und Jugendlichen, die zum ersten Mal in ihrem Leben ins Ausland gekommen sind und die Sprache nicht verstehen. Aber natürlich vermisse ich meine Freunde in Odessa, meine Schule und mein Leben. Ich hoffe, dass der Krieg in der Ukraine bald zu Ende ist und wir zurückfahren können. 14 Leonarda 1/2022

Wie fühlst du dich an unserer Schule? Ich fühle mich in der Schule wohl, es ist eine tolle Atmosphäre hier. Ich habe viele Freunde, sie helfen mir alle im Unterricht, wenn ich etwas nicht verstehe. Die Lehrer sind sehr lieb. Was machst du gerne bzw. was sind deine Hobbies? Ich spiele gern Tischtennis. Mein Hobby ist Basketball. Was wünschst du dir (für die Gegenwart und für die Zukunft)? Ich wünsche mir, dass der Krieg in der Ukraine zu Ende ist. Und auch, wenn ich hier in Deutschland länger bleiben soll, wünsche ich mir, Deutsch so gut zu beherrschen, dass ich dann alles verstehen kann und frei sprechen kann. Möchtest du uns noch etwas anderes von dir erzählen? Ich möchte mich bei allen Lehrern, dem Direktor und allen Schülern des Leonardo da Vinci Gymnasium bedanken, dass sie mir die Chance gegeben haben, ein normales Leben weiterzuführen. Ich fühle mich in der Schule wirklich wohl. Herzlichen Dank für dieses Interview, Miron! Die LEONARDA-Redaktion

Bilder zum Thema Zukunft von oben nach unten: Laura van Koten | 6D Ben Kastner | 5D Tilda Schultze | 5B


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