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Erst mal entspannen
Erst Abi und dann?
Wir haben Ben Fodera und Hayat Ouardi, die beide 2021 Abitur gemacht haben, ein paar Fragen zu ihrer Abizeit gestellt. Wie sie diese empfunden haben und wohin die Reise für sie danach weiterging, erfahrt ihr hier!
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Interviews von Olivia Kirmanidis und Emily Zeinar

EX-Leos I: Ben Fodera
Ben, war deine Abiturzeit so wie du es dir vorgestellt hast?
Meine Abi-Zeit war wirklich cool! Ich war einer von fünf Stufensprecher:innen meiner Stufe und hatte mir daher schon gedacht, dass ich sehr mit den Vorbereitungen beschäftigt sein werde. Neben der Prüfungsvorbereitung standen daher auch immer die Planungen für unsere feierliche Zeugnisvergabe, für die Feier danach etc. im Vordergrund. Es hat wirklich Spaß gemacht, mich als Stufensprecher in dieser besonderen Zeit für meine Stufe zu engagieren!
Wie ging es für dich nach dem Abitur weiter?
Bis ich das Abi-Zeugnis in der Hand hatte, wusste ich ehrlich gesagt noch gar nicht so richtig, was ich nach dem Abi machen möchte. Ich habe den Sommer dann erstmal genutzt, um mich nach dem Stress zu entspannen, viel zu reisen und Spaß zu haben.
Da ich mir noch immer nicht ganz im Klaren darüber bin, welches Fach ich gerne studieren würde, habe ich dann nach dem Sommer ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer anderen Schule angefangen, um Erfahrungen in der Praxis zu sammeln und mir in der
Zeit zu überlegen, was ich wirklich machen möchte!
Was vermisst du an der Schule?
Ich vermisse es, jeden Tag automatisch den Großteil meiner Freunde zu sehen, ohne mich dafür aktiv verabreden zu müssen. Der Schulalltag hat definitiv auch seine schönen Seiten, und wenn man mit
»Erstmal den Sommer genutzt, um mich zu entspannen!«

Motivation und Freude an die Sache rangeht, sind selbst vermeintlich langweilige Schulfächer echt interessant!

Wie hat die Pandemie sich auf deine Abiturzeit ausgewirkt?
Durch Corona blieb kaum etwas, wie wir es ursprünglich geplant hatten: Erst sollte es eine LK-Fahrt geben, dann wurde sie abgesagt. Dann hieß es, wir machen als Ersatz eine Stufenfahrt - eine Woche später wurden Fahrten wieder verboten. Nichtsdestotrotz hatten wir eigentlich noch einigermaßen Glück: Wir hatten eine echt coole Mottowoche mit Verkleidungen, Musik und Spaß und wenige Tage vor unserer Abiturzeugnisvergabe, als die Inzidenzen endlich sanken, hat es sich ergeben, dass wir sogar noch eine Aftershow-Party machen konnten. Auf die Prüfungssituation hat sich durch Corona eher positiv ausgewirkt: Wir bekamen mehr Klausuren zur Auswahl als andere Jahrgänge.
Kannst du das Abitur weiterempfehlen?
Die Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt! Einem stehen einfach so viel mehr Möglichkeiten offen und das ist echt ein tolles Gefühl.
Was ist dein Tipp für zukünftige Abiturient:innen?
Stresst euch nicht zu sehr, genießt eure Abi-Zeit und denkt daran, dass man mit ehrlicher Motivation und Begeisterung viel weiterkommt als mit Druck und Prüfungsangst. Es ist eine tolle Zeit, macht etwas Schönes daraus!
Wie hat die Pandemie sich auf deine Abiturzeit ausgewirkt?
Wie schon erwähnt: das Hinarbeiten auf das Abitur konnte leider weder durch die Motto-Woche noch den Abi-Gag gefeiert werden. Schulen hatten zu, man musste den Kontakt mit anderen so weit es ging reduzieren und die Frage, ob wir das Abitur schreiben würden oder nicht, war die ganze Zeit unklar.
Kannst du das Abitur weiterempfehlen?
Prinzipiell kann ich das Abitur IMMER für jeden Menschen empfehlen. Zum einen verbringt man lange Zeit in der Schule, was einen großen psychischen, sozialen und emotionalen Entwicklungsprozess mit sich bringt. Ich empfehle es aber auch, um sich alle Berufswege zu ermöglichen.
Was ist dein Tipp für zukünftige Abiturient:innen?
Tauscht euch mit Lehrerinnen und Lehrern aus, das hat mir persönlich geholfen, mir verschiedene Perspektiven des Lebens und vor allem des Berufslebens vor Augen zu führen. Und: genießt auch die Kellerräume, die sind teilweise wesentlich schöner als einige Räume an der Uni!

»Mein erster Plan war: schlafen!«


Ex-Leos II: Hayat Ouardi

Hayat, war deine Abiturzeit so, wie du es dir vorgestellt hast?
Im Grunde genommen konnte ich den Ablauf bei den älteren Jahrgängen beobachten. Tatsächlich waren der Unterricht und das Lernen viel entspannter als gedacht. Leider mussten die Motto-Woche und der Abi-Gag wegen der Corona-Verordnungen ausfallen. Das war schon ein Dorn im Auge.
Wie ging es für dich nach dem Abitur weiter?
Mein erster Plan war: schlafen. Das habe ich auch ausgenutzt. Ich wusste bereits, was ich studieren wollte, daher habe ich nur auf die Einschreibephase gewartet und meine Freizeit zum Arbeiten und Erholen genutzt.

Was vermisst du an der Schule?
Ich vermisse das Kollegiale mit den Lehrerinnen und Lehrern sowie mit den Schülerinnen und Schülern. Es war schon sehr lustig, sich innerhalb der Stufe mit seinen Freunden „fertig zu machen” und dann einfach zu lachen.


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