Hausarzt medizinisch
Der Hausstaubmilbe Herr werden
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Durchschnittlich dauert es sieben Jahre, bis eine Milbenallergie festgestellt wird
Die Hausstaubmilben der Gattung Dermatophagoides gelten als Hauptauslöser einer Hausstaubmilbenallergie und weisen unter den Innenraumallergien die höchste Sensibilisierungsrate auf. Ebenso können Vorratsmilben aus der Familie der Acaroidea und Glycyphagidae, die nicht nur in Vorräten, sondern auch im Hausstaub zu finden sind, eine Allergie verursachen. Verantwortlich für die Beschwerden sind genauer gesagt die im Staub vorhandenen Milbenproteine, welche aus dem Milbenkot und den zerfallenen Körpern toter Milben stammen. Besonders im Herbst und Winter, während der Heizperiode,
werden Allergiker von Beschwerden gequält1.
Milbenallergie hat immer Saison Während bei saisonalen Allergenen wie Gräsern oder Pollen die Betroffenen nur während einer bestimmten Jahreszeit Symptome haben, berichten Patienten bei einer Milbenallergie häufig über eine dauerhafte nasale Obstruktion, wiederkehrende Phasen mit Niesreiz und Rhinorrhoe sowie ein eingeschränktes Riechvermögen. Hinzu kommen meist Beschwerden einer Sinusitis wie ein
Druckgefühl im Stirnbereich. Besonders nachts und am Morgen unmittelbar nach dem Aufwachen sind die Symptome sehr stark. Des Weiteren stellen Leiden wie Schlafstörungen, Ekzeme, Tubenfunktionsstörung und nächtlicher, trockener Reizhusten keine Seltenheit dar. Aufgrund der Symptomatik sind Patienten oft in ihrem täglichen Leben sowie auch beim Schlafen beeinträchtigt. Bei ungefähr 40 Prozent der Patienten tritt eine Hausstaubmilbenallergie allein auf. Jedoch kann eine Allergie gegen Hausstaubmilben mit anderen Atemwegsallergien einhergehen, beispielsweise einer Gräserpollenallergie oder einer Allergie
November 2021
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