Hausarzt politisch
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Verhaltener Start des österreichweiten Disease-Management-Programms für Patienten mit Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz (HI) ist die häufigste Hospitalisierungsursache bei den über 65-Jährigen und kann die Lebenserwartung deutlich verkürzen. Viele Patienten sind (noch) nicht leitlinienkonform betreut. Disease-Management-Programme (DMP) für HI-Patienten in anderen Ländern haben gezeigt, dass diese die Zahl der Hospitalisierungen senken und die Lebensqualität verbessern können. Im Rahmen der Gesundheitsreform „Zielsteuerung Gesundheit“ ist ein innovatives Konzept zur integrierten Versorgung von Menschen mit Herzinsuffizienz in Oberösterreich entwickelt und 2017 gestartet worden. Finanziert wurde es von der Österreichischen
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Oktober 2021
Gesundheitskasse (ÖGK) und dem Land Oberösterreich.
Tragende Rolle des Hausarztes in ländlichen Regionen Für ein Jahr geplant und bis 2020 verlängert, lief in vier Bezirken das Pilotprojekt „Integrierte Versorgung PatientInnen mit Herzinsuffizienz“, bei dem den Allgemeinmedizinern und niedergelassenen Internisten in der Versorgung chronischer Patienten eine Schlüsselrolle zukommt. Auch in anderen Bundesländern, etwa mit „HerzMobil Tirol“ und „HerzMobil Steiermark“, wurden multidisziplinäre Versorgungsmodelle geschaffen, die
vor allem die Betreuung der Patienten in den ersten Monaten nach Spitalsaufenthalten mithilfe telemedizinischer Unterstützung im Fokus haben. Genau in dieser Zeit sind die HI-Patienten instabil. Innerhalb eines Monats nach der Entlassung müssen knapp 25 Prozent erneut stationär aufgenommen werden, binnen eines halben Jahres sind es etwa 50 Prozent.
Optimierte Betreuung über alle Ebenen Das integrierte Versorgungsmodell für HI-Patienten in Oberösterreich zielt darauf ab, dass Patientinnen und Patienten ihre chronische Erkrankung










