Der Homburger 2022 02

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02/2022 03/2022 Schlecht für Homberg: Rückschlag im Kampf gegen die CO-Pipeline Seit vielen Jahren wird ein Rechtsstreit um Bau und Inbetriebnahme einer Pipeline vor Gericht ausgetragen: Verwaltungsgericht Düsseldorf, Oberverwaltungsgericht Münster (OVG), zuletzt Bundesverwaltungsgericht Leipzig. Nun ist (zunächst mal) Schluss: Die Beschwerden gegen die Nichtzulassung der Revision im Urteil des OVG Münster wurden zurückgewiesen. Damit ist das Urteil des OVG vom 31.08.2020 rechtskräftig geworden. Was steckt dahinter? Mit seinem Urteil hatte das OVG Münster die Klagen mehrerer Privatkläger gegen den Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Düsseldorf abgewiesen, mit dem diese die Errichtung und den Betrieb einer Pipeline zum Transport von Kohlenmonoxid (CO) zugelassen hatte. Die Leitung soll die linksrheinisch gelegenen Chemieparks der früheren Bayer Material Science AG, inzwischen Covestro Deutschland AG, in Dormagen und Krefeld-Uerdingen verbinden, ist rund 67 km lang und verläuft überwiegend rechtsrheinisch. Das CO entsteht in Dormagen als Nebenprodukt und soll in Uerdingen zur Herstellung von Kunststoffen und anderen Chemieprodukten verwandt werden. Die Pipeline ist fertig, aber nicht in Betrieb. Die Leitung verläuft zu einem großen Teil neben der Autobahn A3, insbesondere zwischen den Autobahnkreuzen Hilden und Breitscheid. Von Homberg aus gesehen kreuzen sich Pipeline und Brachter Straße hinter der Brücke über die A3 und vor den Zufahrten zur A44. Homberg liegt also nur etwa 2 km von der Pipeline entfernt. Was könnte bei

oder die Verbrennung bei sehr hohen Temperaturen stattfindet. Kohlenmonoxid ist brennbar und bei hohen Konzentrationen in der Luft kann schon ein kleiner Funke eine Explosion auslösen. Ein klassisches Beispiel dafür ist die glühende Kohle auf einem Grill. Deshalb darf man nicht in geschlossenen Räumen grillen; selbst wenn Fenster und Türen geöffnet werden, kann die CO-Konzentration im Raum lebensbedrohlich sein. Eine weitere Gefahrenquelle bilden defekte Abzüge an Heizungen oder einem Holzofen." (Quelle: www.energie-portal.net)

© www.openstreetmap.org (OSM), IG Erkrath

einer Beschädigung der Pipeline passieren? Die Leitung ist sicher, da passiert nichts, meinen die Befürworter. Und wenn es doch zu einem Leck käme, etwa in der Nähe des Autobahnkreuzes Ratingen-Ost? Dann könnte CO austreten und bei der hier vorherrschenden Windrichtung leicht nach Homberg geweht werden. Aber was ist CO eigentlich? "Kohlenmonoxid (CO) ist ein giftiges, farbloses und geruchloses Gas, welches bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen entsteht, wenn nicht genügend Sauerstoff zur Verfügung steht

Mit großem Bedauern nahm Landrat Thomas Hendele die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts auf: "Der Kreis Mettmann und die beteiligten Städte lehnen dieses Projekt nach wie vor ab. Obendrein fehlt immer noch das Sicherheitskonzept der Betreiberin. Zudem sind noch zahlreiche weitere Klageverfahren gegen das Projekt in erster Instanz anhängig, sodass mit einer kurzfristigen Inbetriebnahme der CO-Pipeline nicht zu rechnen ist. Die Fa. Covestro sollte sehr eingehend prüfen, ob sie gegen den erklärten Willen des Kreises und der beteiligten Städte und gegen den Willen der Bevölkerung im Kreis Mettmann einen 15 Jahre alten Planfeststellungsbeschluss realisiert." Kläger und Umweltverbände stufen die Risiken als unbeherrschbar ein und wollen mit Klagen erreichen, dass die Fernleitung endgültig außer Betrieb bleibt. Mehr zum Thema steht hier: www.ig-erkrath.de Hermann Pöhling


Editorial Themen der Ausgabe 02/2022 - 03/2022 Aktuelles Informationen zu Vorgängen und Vorhaben Fair Trade Verkauf in 2022 Treffpunkte & Aktionen für Kinder & Jugendliche Neu - Tiffany im Homberger Treff Verkaufserfolg für Salikenni Kinderübernachtungsaktion Verkehrsberuhigung Verstärkung bei PHYSIO-HOMBERG Frühlings - Kindertrödel Licht und Schatten Provinzial Versicherung Evangelische Kita sucht Erzieher/in Seifenkistenrennen Vermögensschutz vor Pflegeheimkosten Karneval 2022 der KG Homberger Feetz 1987 Baugerüst an der Christuskirche BOOKOGAMI Ergänzung zum Artikel 'Homberg leuchtet' Kinderseite Last-Minute Karnevalsbrille Dorfleben - Aktuelles Frischdienst statt Frischmarkt So wohnt Homberg Und plötzlich war da ein Gitter Leinenpflicht, Hundeauslaufflächen und Hundehaufen – ein Update Wandern gegen Winterspeck Porträt Christian Drewa Bürgerverein Homberg Termine TuS Homberg Trainingszeiten Angebote für Kinder & Jugendliche Angebote für Erwachsene Angebote für Jedermann TuS Homberg sucht Abteilungsleitende Hoffnungsvoll in die Rückrunde Rückblick Diese Unmenge an Zeit - Szenische Lesung Besuch der Roten Funken Manchmal genügt schon.... Aktion Weihnachtsbaum schmücken Lebender Adventskalender - Corona-Edition

Impressum Herausgeber: Homberger Verein zur Förderung von Bürgerinteressen e. V. Anschrift der Redaktion: Ostring 2, 40882 Ratingen, Tel.: 02102 895161 E-Mail: homberger@gmx.de - Internet: www.derhomberger.de

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Informationen zu Vorgängen und Vorhaben (Stand 10.02.2022) 2 2 3 3 3 4 4 4 4 5 7 7 7 8 9 10 10 10 11

1. A44 Weiterbau Westabschnitt Bild der Angertalbrücke vom 09.02.2022 Blick Richtung Homberg. Die Betonarbeiten an der 2. Fahrbahn sind weitestgehend beendet. Die Überbauten, Abdichtungsarbeiten und weitere Restarbeiten werden sich bis in den Spätsommer hinziehen.

2. Regenrückhaltebecken A44 Brachter Straße Die Synopse der Einwendungen wurde der Bezirksregierung am 25.01.2022 digital zur Verfügung gestellt. Diese wird weitere zeitliche Aussagen zum Verfahren treffen.

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3. Wiederaufbau 'Frischmarkt' Es gibt im Moment, neben einer Vielzahl von Gerüchten, keine neuen Erkenntnisse zum 'Frischmarktprojekt'. Am 23.02.22 trifft sich eine Gruppe von Parteienvertretern mit der Eigentümerin, mit dem Herrn Koch und der zuständigen Beigeordneten der Stadt Ratingen, Frau Petra Cremer Dezernat III. Es gilt Informationen und Absichten darzulegen und zu entwickeln.

Fair Trade Verkauf in 2022 Verkauf im Sitzungszimmer von St. Jacobus d. Ä., Jacobusgasse 3 Samstag 5.3., 2.4. und 30.4. Sonntag 6.3., 3.4. und 1.5.

18:00 - 19:30 Uhr 11:00 - 12:30 Uhr

Außerdem gibt es eine kleine Auswahl fair gehandelter Lebensmittel ständig im Hoflädchen Karpenhaus.

Redaktionsteam: Petra Baierl, Helmut Frericks, Jarno Gier, Sabrina Mohr, Hermann Pöhling, Martina Schiller, Heinz Schulze, Anika Sommer-Plätke, Ulla Stahl Layout: Ellen Bosdorf-Schmidt Redaktionsschluss: 04.04.2022 - Erscheinen: zweimonatlich Druck: flyeralarm - Auflage: 2.500 Exemplare Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie für deren Richtigkeit übernimmt der Herausgeber keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Texte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Nicht gekennzeichnete Bilder wurden von der Redaktion gestellt.


Aktuelles Treffpunkte & Aktionen für Kinder und Jugendliche in Homberg Dienstag Jugendtreff ab 12 J. 15:00 - 20:00 Uhr Workout+Yoga/Entspannung ab 12 J. 19:00 - 20.00 Uhr Uhr

Donnerstag Theatergruppe ab 14 Jahre 17:30 - 19:00 Uhr Yoga ab 12 J. 18.00 – 19.00 Uhr

Mittwoch Mädchencafé für 8-bis 14-Jährige Mädchen 16:00 - 18:00 Uhr

Freitag Abendcafé ab 12 J. bzw. 16 J. ab 12 - 14 Jahre 18:00 - 22:00 Uhr ab 16 Jahre 18:00 - 01:00 Uhr

Donnerstag Jugendtreff ab 12 Jahre 17:00 - 20:00 Uhr Kindergruppe (Zwackelclub) 6 bis 12 J. 15:00 - 17:00 Uhr 03.03. Kreisspiele 10.03. Kickerdoppelturnier 07.03. Spielstationen mit Laufzettel 17.03. Bogenschießen 24.03. Action Painting 31.03. Eier suchen 07.04. Eier färben

Wichtig! Bitte bringt immer eine Maske mit! Das Programm wird der aktuellen Corona-Schutzverordnung angepasst. Aktuelle Änderungen werden euch allen immer schnellstmöglich mitgeteilt. Bei Fragen: Larissa Bußmann: Larissa.bussmann@ratingen.de, 0157/50718539 Uwe Reuning: uwereuning@gmx.de, 02102/9977499 u. 0178/3307484 Reguläre Öffnungszeiten außerhalb der Ferien: Dienstag - Donnerstag: 15:00-20:00 Uhr - Freitag 18:00-01:00 Uhr

Neu - Tiffany im Homberger Treff Seit Oktober finden Sie im Homberger Treff ein neues Angebot für Kreative. Jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr treffen sich Freunde der Tiffany-Kunst. Aus buntem Glas entsteht ein breites Spektrum von Gegenständen, angefangen bei Windlichtern und häufig jahreszeitlicher Fensterdeko bis hin zu Lampen und großen Glasbildern nach gemalten Vorlagen, etwa von Homberger Landschaften. Seine Wurzeln hat der Kreis in der Bastel-und Tiffanygruppe des TuS, die sich vor 32 Jahren gründete und sich bis 2019 im Clubraum des Vereins traf. Zwei Teilnehmer aus der ersten Stunde sind bis heute dabei. Man trifft sich in netter Runde, tauscht Ideen, Entwürfe und Materialien aus, berät und unterstützt sich in handwerklichen Fragen und feiert auch mal gemeinsam. Sind Sie auf der Suche nach einem neuen Hobby in angenehmer Gesellschaft? Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Anfänger werden beim Erlernen der notwendigen Techniken tatkräftig unterstützt. Schauen Sie doch einfach einmal unverbindlich vorbei. Petra Baierl

Verkaufserfolg für Salikenni Die gesamten Dezembereinnahmen des 'Eierhäuschens' auf Gut Götzenberg waren für das Hilfsprojekt –Zukunft für Salikenni– bestimmt. Außer Eiern konnte man Marmelade, Hundekekse und Plätzchen in der weihnachtlich afrikanisch geschmückten Verkaufsstelle erstehen. Die Plätzchen waren so beliebt, dass mehrfach nachgebacken werden musste. Insgesamt wurden 620 Euro für das Hilfsprojekt eingenommen. Ein schöner Erfolg. Für die Vorweihnachtszeit in diesem Jahr ist Größeres geplant. Homberg darf gespannt sein. Petra Baierl

Der Homberger 02-03/2022

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Aktuelles Kinderübernachtungsaktion für 8 - 13-jährige Mädchen und Jungen am 26.03.2022 Unsere nächste Kinderübernachtungsaktion hat das Motto Monster und findet statt am 26.03.2022 ab 18:00 Uhr. Falls du jetzt beunruhigt sein solltest, ob das nicht zu aufregend für dich ist, so können wir dich beruhigen. Unsere Monsteraktionen beschränken sich überwiegend auf nette Monster. Ob allerdings deine Mitmonsterteilnehmer alle liebe und friedliche Monster sind, können wir nicht versprechen. Denn es sind nicht nur ruhige und zurückhaltende, sondern auch lautstarke und quirlige Monsterbesucher willkommen. Wir werden wie immer getreu dem Motto spielen, basteln, kochen, backen usw. und dabei natürlich viel Spaß haben. Sehr gerne kannst du als Monster verkleidet kommen oder Monsterutensilien mitbringen. Da hoffentlich auch ein wenig geschlafen wird, brauchst du eine Isomatte und Bettzeug (Schlafsack). Ende ist nach einem kräftigen Frühstück um 09:00 Uhr am 27.03.2022. Da aus logistischen Gründen die Teilnehmerzahl begrenzt ist, meldet euch am besten noch heute an. Wir freuen uns auf Euch. Euer Herbergsteam Chiara, Elian, Emma, Jule, Larissa und Uwe Uwe Reuning (uwereuning@gmx.de, 02102-9977499; 0178 3307484 (Anruf oder WhatsApp)

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Für die Übernachtungsaktion wird ein Unkostenbeitrag von 5 € erhoben. Zudem muss eine Notfalltelefonnummer hinterlegt werden.

Endlich wieder eine Verkehrsberuhigung auf der Unteren Steinhauser Straße Nachdem zum wiederholten Male das Ortseingangsschild an der Einmündung nach Homberg Süd entwendet wurde, herrschte hier für längere Zeit 100 km/h. Nun hat die Stadt Ratingen es aber endlich geschafft die Strecke wieder zu beruhigen, in dem sie ein provisorisches Schild 50 km/h aufgestellt hat. Bleibt abzuwarten, ob man diese Beschilderung beibehält oder es doch noch einmal wagt ein Ortseingangsschild zu installieren. Anika Sommer-Plätke

Lange gesuchte Verstärkung bei PHYSIO-HOMBERG Um die große Nachfrage nach Terminen befriedigen zu können hat Bernd Bannscheidt von der PHYSIO-HOMBERG zwei neue Mitarbeitende eingestellt. Vanessa Weber und Patrick Gregosch, die beide aus Homberg kommen, freuen sich darauf, in der Praxis arbeiten zu können. Bereits seit November unterstützt Cordula Ruhe das Praxisteam. Redaktion

Frühlings - Kindertrödel am 19.03.2022 Am 19.3.2022 wird es in der Zeit von 10:00 Uhr – 16:00 Uhr bunt im Jacobussaal – denn endlich kann wieder eine Kindertrödel stattfinden. Es wird alles rund um das Thema Kinder angeboten. Spielzeug, Anziehsachen von Größen Baby bis Kleinkind, Umstandsmode uvm. Natürlich gibt es auch was leckeres zu essen und zu trinken, so dass ihr euch ganz in Ruhe umsehen und shoppen könnt. Das klingt prima und ihr wärt vielleicht sogar gerne bei den Verkäufern dabei!? Dann schreibt uns einfach eine Mail an: elternrat-st.jacobus@web.de 4

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Aktuelles Licht und Schatten am 27.03.2022 Dieses Konzert, das ursprünglich im März 2020 hätte stattfinden sollen, war eines der ersten musikalischen 'Opfer' der Corona-Pandemie. Nun wollen wir fast auf den Tag genau zwei Jahre später – wieder an die erfolgreiche Veranstaltungsreihe der HOMBEREGER ABENDMUSIKEN anknüpfen. Freuen Sie sich mit uns auf das erste Konzert in diesem Jahr, das wir hoffentlich am Sonntag, den 27. März um 17 Uhr in der Christuskirche, Dorfstraße 6, durchführen können! Das dreiteilige Programm beinhaltet Werke für Oboe und Orgel aus drei Jahrhunderten. Die Ausführenden sind Stephanie Sassenrath und Ulrich Cyganek. Im Mittelpunkt des ersten Programmteils stehen Kompositionen von Bach-Schülern, in denen bereits der stilistische Übergang vom Barock zum 'empfindsamen Stil' hörbar wird. Werke aus der Romantik bilden den zweiten Abschnitt des Programms, in dem die Romantische Orgel neben imposanten Solostücken ihre Stärke als differenziertes Begleitinstrument unter Beweis stellen kann. Schließlich präsentiert sich das 20. Jahrhundert im letzten Drittel des Programms mit sehr abwechslungsreichen, teilweise meditativen Stücken für Oboe und Orgel. Die Oboistin, Stefanie Sassenrath, absolvierte ihr Studium bei Prof. Helmut Hucke an der Musikhochschule Köln und schloss es mit dem Examen als Instrumentalpädagogin und der Künstlerischen Reifeprüfung ab. Darüber hinaus besuchte sie diverse Meisterkurse sowohl in Europa als auch in den USA. Ihre vielfältigen kammermusikalischen und solistischen Verpflichtungen führten sie auf Reisen durch zahlreiche europäische Länder und in letzter Zeit auch häufig nach Japan, Australien und in die USA. Neben ihrer Tätigkeit als Dozentin an der Musikschule in Neuss, ist Stephanie Sassenrath auch als gefragte Referentin bei Orchesterwochen tätig.

© Stephanie Sassenrath

Wir freuen uns auf Ihr Kommen zu dieser einstündigen Abendmusik, die wie immer bei freiem Eintritt stattfindet. Voraussichtlich gelten nach wie vor die 2-G-Regelungen. Ulrich Cyganek Anzeige

Der Homberger 02-03/2022

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Aktuelles Neues Gesicht – gleicher Service Nach insgesamt 26 Jahren und einem Monat als Geschäftsstellenleiter der Provinzial Versicherung in Ratingen Homberg ging es für Harald Bernkopf zum 31.01.2022 in den wohlverdienten Ruhestand. Dabei geht er, wie er sagt mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Am meisten freue er sich, die Freizeit in vollen Zügen genießen zu können und die eine oder andere Fahrradtour zu machen. Aber die Kunden, die ihm teilweise wie 'Kinder' ans Herz gewachsen sind, wird er schon sehr vermissen. Der Ur-Homberger möchte daher allen Kunden ein großes 'Dankeschön' für die Treue und den Zusammenhalt aussprechen. Den 'Stab' und das ihm entgegengebrachte Vertrauen gibt er nun an Thomas Miszok als seinen Nachfolger weiter. Der Erkrather ist gelernter Fachmann für Versicherungen und Finanzen, arbeitet seit über 15 Jahren in der Branche und bereits seit 13 Jahren davon für die Provinzial. Als neuer Geschäftsstellenleiter tritt er nach eigener Aussage in große Fußstapfen. Dabei bringt er jede Menge Erfahrungen für eine würdige Nachfolge mit und wird den Kunden genauso offen wie sein Vorgänger, mit persönlicher und individueller Beratung zur Seite stehen. Ansonsten bleibe das bewährte Geschäftsmodell unverändert. Herr Miszok steht den Kunden zu den gewohnten Öffnungszeiten oder unter bekannter Telefonnummer in den Geschäftsräumen in der Steinhauser Straße 32a mit Rat und Tat zur Verfügung. Sabrina Mohr

DRINGEND gesucht Die evangelische Kita an der Mozartstraße sucht ab sofort ganz dringend eine/n Erzieher/in in Vollzeit. Die zweigruppige, teiloffene Einrichtung mit derzeit 43 Kindern zwischen 2 und 6 Jahren befindet sich seit März 2021 in neuen Räumlichkeiten mit eigenem Atelier sowie großem Mehrzweck- und Bewegungsraum. Neben einem erfahrenen, harmonisch funktionierenden und gut ausgebildeten Team, das aktuell aus 8 Mitarbeiterinnen und 2 Auszubildenden in der Praxisintegrierten Ausbildung besteht, bietet die Einrichtung eine Vergütung nach BAT-KF, die Teilnahme an internen und externen Fortbildungen sowie die Zusammenarbeit mit Partnern des Verbundfamilienzentrums an. Gruppenübergreifende Mitarbeit und die Möglichkeit, die Kinder individuell zu fördern verstehen sich von selbst. Interessenten können sich bei der Leiterin, Larissa Baums unter 02102-163696 oder unter kita.homberg@ekir.de melden. Die Stelle ist zunächst bis Ende Juni 2023 befristet.

Wer will nochmal, wer hat noch nicht!? Diejenigen, die hier aufgewachsen sind, können sich bestimmt noch sehr gut an das jährliche Spektakel erinnern. Die Steinhauser Str. gesperrt, überall Strohballen, Musik, ausgelassene Stimmung und lachende Kinder. Genau – ich rede vom Seifenkistenrennen. Und diejenigen, die hier nicht groß geworden sind, haben bestimmt schon einmal davon gehört. Oder? Doch ist es dieses Jahr bereits 10 Jahre her, dass dieses Rennen stattgefunden hat. Leider haben sich immer weniger Teilnehmer und auch Helfer gefunden, die bereit waren dieses doch sehr aufwendige Fest auszurichten. Aber nun konnten sich ja alle lang genug davon erholen. Also starte ich hier den Aufruf: Wer hat Lust mitzumachen? Gesucht werden Organisationstalente, Tüftler, fleißige Helfer und natürlich Teilnehmer.

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Meldet euch also bitte bei uns, denn nur so können wir vielleicht wieder ein Seifenkistenrennen auf die Beine stellen. homberger@gmx.de Der Homberger 02-03/2022

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Aktuelles Vermögensschutz vor Pflegeheimkosten Wie schütze ich mein Vermögen vor späteren Pflegeheimkosten? Dieser Frage widmete sich Björn Jennert Ende Januar vor einem sehr interessierten Publikum. Der Homberger Bürgerverein hatte den im Stadtteil schon gut bekannten Ratinger Fachanwalt für Erbrecht und Vermögensschutz zum Referat eingeladen. Rechtsanwalt Jennert begann mit einer Darstellung der Kosten für einen Pflegeplatz in der vollstationären Pflege. Die könnten schnell das gesamte Vermögen kosten, weil sie im Schnitt bei 4.500 € bis 5.000 € pro Monat lägen. Immerhin würde das Gesetz seit wenigen Jahren regeln, dass dabei der monatliche Eigenanteil für jede Person unabhängig vom Pflegegrad gleich sei. Dieser liege im Durchschnitt je nach Region bei 2.500 € bis 3.000 €. Wenn das monatliche Einkommen, also z. B. die Rente, geringer ist, geht es ans Ersparte; zuerst an das Sparvermögen und dann an das Eigenheim, für viele Menschen in Homberg beim Familienvermögen der größte Batzen. Und wenn das Vermögen aufgebraucht ist, tritt nicht etwa sofort das Sozialamt ein! Zunächst müssen Schenkungen rückabgewickelt werden, die der Betroffene in den letzten zehn Jahren getätigt hat (Grundlage ist § 528 BGB Rückforderung wegen Verarmung des Schenkers). Beispiele: Hat man seiner Tochter vor 5 Jahren einen Geldbetrag geschenkt, muss sie den jetzt zurückgeben. Hat man dem Enkel vor 8 Jahren sein altes Auto geschenkt, so wird der Gegenwert zum Zeitpunkt des Schenkens fällig – selbst wenn das Fahrzeug längst verschrottet ist. Problemlösung: Wer das nicht will, kann mit den Mitteln der vorweggenommenen Erbfolge den Zugriff des Staates auf das Vermögen verhindern. Dazu müsste man das Vermögen bereits zu Lebzeiten auf die späteren Erben übertragen. Jennert beschreibt das auf seiner Website so: "Dabei ist es wichtig, sich als Veräußerer umfangreich mit Sicherungs- und Schutzrechten abzusichern, damit wirtschaftAnzeige

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lich gesehen alles beim Alten verbleibt. So verhindert man den Zugriff des Staates auf dieses Vermögen aber auch den Zugriff Dritter bei den Kindern, z. B. im Falle einer Insolvenz, Scheidung, Arbeitslosigkeit etc. Nur durch ausgeklügelte und detaillierte Übertragungsverträge kann man die 10-Jahresfrist zur Rückforderung aushebeln, um einen umfassenden Vermögensschutz zu gewährleisten. Die Zusammensetzung des Vermögens ist dabei unerheblich. Sowohl Immobilien als auch Sparvermögen lassen sich so vollumfänglich sichern und bewahren." Wer diesen Weg gehen will, sollte sich direkt um fachliche Unterstützung kümmern oder sich zum nächsten Vortrag beim Bürgerverein anmelden. Der ist für den 2. März 2022 geplant. Die Frage, ob der beschriebene Weg des Vermögensschutzes und damit die Verlagerung von Pflegeheimkosten auf die Allgemeinheit moralisch ist oder nicht, wurde übrigens nur am Rande gestreift. Diese Frage müssen sich die Betroffenen letztlich selbst beantworten! Hermann Pöhling


Dorfleben Es wäre so schön geworden - Karneval 2022 der KG Homberger Feetz 1987 e.V. Lieber Homberger Bürgerinnen und Bürger, im Juli 2021 hat sich die KG Homberger Feetz 1987 e. V. an dieser Stelle gemeldet und die Veranstaltungen für den Karneval 2022 angekündigt. Am 06. November 2021 war es uns dann auch möglich, die fünfte Jahreszeit mit unserem Hoppeditz-Erwachen bei Sporting Bruhy starten zu lassen. Der Abend war gewohnt gelungen und mit Vertretern unserer befreundeten Gesellschaften und dem neuen Prinzenpaar der Session sowie dem neuen Hoppeditz unserer Gesellschaft hat Präsident Norbert durch einen kurzweiligen Abend geführt. Im Dezember letzten Jahres hat sich die Pandemie Lage in Deutschland dann wieder deutlich verschlechtert und wurde durch die neue Variante 'Omikron' ergänzt. Sehr schnell haben sich daraufhin der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, sowie die Vorsitzenden der größten Karnevalsverbände des Landes getroffen und im Ergebnis eine Empfehlung an alle Gesellschaften beschlossen, die Saal-Veranstaltungen für die laufende Karnevalssession auf freiwilliger Basis abzusagen. Der Vorstand unserer Gesellschaft hatte sich bereits Tage vor dieser Empfehlung mit dem Thema beschäftigt. So haben wir sehr schnell mit den anderen Karnevalsvereinen Ratingen´s den

Beschluss gefasst und gemeinsam alle Veranstaltungen der bereits laufenden Session abgesagt. Dies haben wir dann auch in einer gemeinsamen Pressemitteilung kommuniziert. Leicht gefallen ist uns diese Entscheidung nicht, aber unter den gegebenen Umständen war klar, dass wir nicht guten Gewissens Veranstaltungen durchführen können, so gerne wir dies gemacht hätten. Somit stand der Beschluss, in der Verantwortung für die Gesundheit unserer Gäste, Freunde und Mitglieder bedauerlicherweise auch in der Session 2022 auf das unbeschwerte Feiern in Sälen und Straßen zu verzichten. Dies gilt auch für die Ratinger Karnevalszüge. Leider ist es uns in diesem Jahr damit wieder nicht möglich, sie - die Bürgerinnen und Bürger Homberg´s - an unseren Karnevals-Veranstaltungen im Luthersaal und Haus Wichern am Spaß an der Freud teilhaben zu lassen. Auch die Teilnahme mit unseren drei Wagen an den Ratinger Karnevalszügen wird in diesem Jahr nicht möglich. Dafür waren Teams unserer Gesellschaft zum Zeitpunkt der Entscheidung mit den Ideenfindungen fertig und aktiv mit der Gestaltung der Wagen beschäftigt. Da auch unsere Festzeitschrift zum Beschlusszeitpunkt der Absage schon im Druck war, haben wir entschieden, diese in Homberg zu verteilen. Wir hoffen, ihnen zumindest damit ein wenig Freu-

de in ihren Haushalt geliefert zu haben. Trotz alledem – wir werden dem Karneval treu bleiben und hoffen auf eine Entwicklung in diesem Jahr, die es uns Allen früher oder später ermöglicht, zusammenzukommen und das gesellschaftliche Leben gemeinsam wieder in alter oder neuer Form - aber schon gemeinsam - erleben zu dürfen. Mit der Hoffnung, in der Spätausgabe dieser Zeitung zum Ende des Jahres über unsere geplanten Aktionen und Veranstaltungen der Session 2023 berichten zu können, verbleiben wir trotzdem mit karnevalistischen Grüßen. Bleiben sie gesund!!! Helau 1. Vorsitzender Thomas Riemenschneider

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Der Homberger 02-03/2022

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Aktuelles Baugerüst an der Christuskirche Die letzten Wochen und Monate waren geprägt durch Baustellen besonders im zweiten Bezirk durch die Flutschäden des letzten Sommers (das betraf z. B. unser Gemeindezentrum im zweiten Bezirk und die Kindertagesstätte). Nun steht seit kurz vor Weihnachten 2021 ein Baugerüst an der Westseite im Eingangsbereich der Christuskirche in Homberg. Dieses musste auf Anordnung der Behörden errichtet werden, weil sich aus der Fassade und den Fugen bei Frost und feuchtem Wetter öfter mal kleine Teile lösen. Damit keine Gefahr davon ausgeht, mussten wir den Eingangsbereich entsprechend sichern. Erste Kostenschätzungen für die Sanierung der Westseite der Christuskirche belaufen sich auf mehr als eine halbe Million Euro. Das bedeutet, dass wir dringend Zuschüsse und Geldgeber suchen und uns das Gerüst bis dahin noch eine ganze Weile erhalten bleiben wird. Nicht nur für Konfirmandeneltern und Traupaare kein schöner Anblick. Auf der anderen Seite ist es ein Zeichen für ein lebendiges Gemeindeleben, wenn wir unsere Gebäude für die Zukunft rüsten! Michael Füsgen

BOOKOGAMI - eine großartige Idee zum Selbstmachen Im Lockdown dachte ich, nichts wie ran! Versuche es! Die ersten Motive, ein Herz, ein Apfel, ein Mickey Maus Kopf funktionierten schon sehr gut. Dann packte mich der Ehrgeiz und ich wagte mich an das Unendlichkeitszeichen, einen Kürbis, Ying & Yang. Doch das reichte nicht mehr. Ich suchte mir immer schwierigere und aufwendigere. (Embleme nur zur Ansicht) Was ist das? Wie geht das? Bei Interesse erreichen Sie mich unter: Bookogami.hk-hobby@gmx.de. Ich freue mich über Ihre Anfragen. Heike Kaiser Anzeige

© Kaiser

Ergänzung zum Artikel 'Homberg leuchtet' in der letzten Ausgabe. Der stattliche Baum wurde gespendet von Hartmut und Lieselotte Kirberg aus Homberg.

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Kinderseite

Last- Minute Karnevalsbrille – Basteln mit Anika Helau ihr Lieben! Dieses Wochenende feiern wir Karneval! Wenn ihr Lust habt, dann lasst uns doch gemeinsam eine lustige Brille basteln. Ihr braucht: Pfeifenputzer, Strohhalme, Eierkarton, Schere, Draht, Farbe und Dekomaterial (z.B. Federn, Pompoms, Perlen usw.) Als erstes formt ihr aus dem Pfeifenputzer die beiden Brillengläser. Je nachdem wer die Brille später tragen soll, variiert natürlich die Größe und die Anzahl der Pfeifenputzer.

Jetzt könnt ihr bereits eure Brille dekorieren. Hier ist eurer Kreativität keine Grenze gesetzt. Benutzt Federn, Perlen oder einfach einen weiteren Pfeifenputzer für lustige Ohren.

Nun teilen wir uns den Strohhalm und stülpen je eine Hälfte über einen weiteren Pfeifenputzer. Das werden unsere Brillenbügel. Ihr müsst nun die Enden um die Brillengläser verschlingen und anschließend den Strohhalm ganz heranziehen. Das andere Ende biegt ihr euch passend für eure Ohren zurecht. Jetzt könnt ihr euch aus einer Eierkartonspitze eine Nase ausschneiden und anmalen.

Die getrocknete Nase kann nun mit etwas Draht an der Brille befestigt werden, achtet dabei auf eine schöne Passform, die Brille soll ja Spaß machen und nicht stören.

Viel Spaß beim Verkleiden und Feiern!!!

Der Homberger 02-03/2022

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Dorfleben Frischdienst statt Frischmarkt Man mag es drehen, wie man will, aber Homberg wird noch einige Zeit ohne den Frischmarkt Koch auskommen müssen. Leider liegen uns keine neueren Informationen vor, ob und wie und wann es mit dem Supermarkt weitergeht. So kam der Wunsch der Leserschaft nach einer Übergangslösung keineswegs unerwartet. Der Weg zum Aldi oder gar in die Innenstadt ist ja nicht jedermanns Sache. Sehr überraschend für uns war allerdings, dass es in Homberg schon lange eine Alternative für den Ladeneinkauf, wenn auch nicht für die anerkannt gute Mittagsküche des Herrn Koch gibt: den Eifeler Lieferdienst! Seit einigen Jahren liefert der Eifeler Frischdienst seine vorwiegend aus der Eifel stammenden Produkte vor allem in Homberg Süd aus. Dazu gehören Brot und Backwaren, Eier, Milch und Käse, Nudeln, Fleisch, Wurst und Geflügel, Obst, Gemüse und vieles mehr. Das Fahrzeug kommt dienstags vormittags hierher und hält direkt vor der Haustür der Kunden. Man kann Waren vorbestellen, muss das aber nicht, denn der Supermarkt auf Rädern hat stets ein umfangreiches Angebot dabei. In der Werbung der Friedhelm Hermes GmbH heißt es: "Rufen Sie einfach an, damit unser Fahrer … auch direkt vor Ihrer Haustür hält! Wir sagen Ihnen dann, an welchem Tag und zu welcher Uhrzeit Sie beliefert werden."

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Friedhelm Hermes erreicht man telefonisch unter 06556-7675 sowie per Mail mit der Adresse: info@eifelerfrischdienst.de. Weitergehende Informationen stehen im Internet: www.eifeler-frischdienst.de. Ein Test des Lieferdienstes ist unverbindlich! Hermann Pöhling


Dorfleben So wohnt Homberg Seit COVID-19 die Welt im Griff hat lese ich Zeitung. Die nette Nachbarin bringt die Rheinische Post nach der eigenen Lektüre jeden Mittag vorbei. Was für ein Service! Besonders gerne lese ich die Artikelreihe –So wohnt Düsseldorf–. Toll, welche Wohnprojekte es gibt und welche Einrichtungsideen die Wohnungseigentümer entwickeln. Ich frage mich dann häufig: Wie wohnen eigentlich die Menschen in unserem Dorf? Wie wohnt Homberg? Vielleicht etwas weniger Glamour, aber eigentlich sind es doch auch die praktikablen Wohnideen, die interessieren und anregen, eigene Wohnprojekte zu verwirklichen. Gerne würde der Homberger eine Serie mit dem Thema – So wohnt Homberg – starten. Dabei sind wir natürlich auf die Hilfe unserer Leser angewiesen. Verraten Sie uns beispielsweise, wie Sie Ihren Dachboden ausgebaut oder ihr Haus altersgerecht umgebaut haben. Wie kann man vielleicht durch einen Um- oder Anbau erreichen, dass mehrere Generationen unter einem Dach wohnen können? Wohnen und arbeiten in Homeoffice-Zeiten ist sicher für viele ein aktuelles Thema. Wie haben Sie die Kinderzimmer gestaltet oder dafür gesorgt, dass auch mehrere Kinder sich in einem Raum wohlfühlen können? Vielleicht haben Sie eigene Möbelstücke entworfen und gebaut oder sogar ein altes Haus modernisiert und umgebaut. Bestimmt haben auch viele Homberger in ihren Gärten kreative Ideen entwickelt. Lassen Sie unsere Leser teilhaben und gewähren Sie uns einen Blick auf ihre gemütliche Terrasse, Ihren Teich oder ihr Gartenkunstwerk. Fassen Sie sich ein Herz und erlauben Sie unseren Redakteuren einen Blick hinter Ihre Haustüre. Lassen Sie die Mithomberger die Dinge sehen, auf die sie zu recht vielleicht auch ein bisschen stolz sind und profitieren Sie von den kreativen Einfällen anderer. Unsere Kontaktdaten finden Sie im Impressum oder nutzen Sie ganz einfach den QR-Code auf unserer Titelseite. Übrigens: Außerdem planen wir eine Serie zum Thema Klimaschutz. In der nächsten Ausgabe des Hombergers soll die Vorgartengestaltung im Mittelpunkt stehen. Gerne würden wir dazu einige Vorgärten in Homberg fotografieren, in denen Insekten und Kleinlebewesen noch eine Chance haben. Petra Baierl

© Baierl, Schiller, pixabay geralt

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Der Homberger 02-03/2022

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Dorfleben Und plötzlich war da ein Gitter Sonntägliche Laufrunde. Den Einen piesacken die Knochen, bei dem Anderen hat sich die Familie zum Mittagessen angesagt. Also, nicht die ausgedehnte Coronarunde zwecks Stärkung des Immunsystems von der Schneppersdelle über den Breckhauser Weg und Steinkothen an der Anger entlang zum Klärwerk, sondern die Abkürzung über den steilen Weg Hohenanger. Doch plötzlich, an der Fußgängerbrücke über die Anger bei Haus Anger ein massives Gitter. Kein Durchkommen mehr. Was tun? Umkehren und den steilen Berg wieder erklimmen? Linksseitig an der Anger zurücklaufen? Aber eigentlich wollen wir doch zur Hofermühle. Die Absperrgitter sind stabil gebaut, wohl aus leidvoller Erfahrung. Man munkelt, dass Absperrungen in der Vergangenheit von erbosten Fußgängern entfernt worden sind. Aber siehe da. Fußspuren hinter dem Absperrgitter, rechts und links an den Rändern der Brücke. Wir wären nicht die Ersten, die sich in Lebensgefahr begeben würden, indem sie die Absperrungen umgehen. Es ist ziemlich glitschig, aber an dem Gitter könnte man sich prima festhalten. Andere schaffen das mit einem Mountainbike auf dem Rücken. Aber Verboten ist nun mal verboten. Insbesondere ehemalige Lehrer neigen dazu sich an Regeln jeglicher Art zu halten und überhaupt, wenn uns jemand sieht, vielleicht vom Ordnungsamt. Man hört von Homberger Hundebesitzern, dass es teuer werden kann sich nicht an Vorschriften zu halten. Auf der anderen Seite leiden wir nicht schon genug unter den Coronaregeln? Jetzt werden auch noch unsere Spazierwege beschränkt. Dabei sind wir doch gar nicht als 'Spaziergänger' unterwegs, wie das im Moment in manchen Kreisen in Mode ist. So marode kann die Brücke doch eigentlich nicht sein. Ich habe zwar mein Nachweihnachtsgewicht, aber wenn wir einzeln gehen? Welchen Weg wir gewählt haben, sei nicht verraten. Vielleicht sind wir auch Feiglinge. Es bleibt die Frage: Warum die Absperrung und wie lange müssen wir mit Einschränkungen rechnen? Beim genauen Hinsehen zeigt sich: Das ist kompliziert. Auch Zuständigkeiten und Verwaltungsvorschriften können Hindernisse sein. Der Reihe nach: Ursprünglich war die Natursteinbrücke, die 1920 gebaut worden ist, im Besitz der Deutschen Bahn, die, nachdem feststand, dass das Bauwerk einsturzgefährdet ist, schon vor eineinhalb Jahren erste Absperrgitter aufgestellt hatte. Man wollte natürlich nicht regresspflichtig gemacht werden, falls wirklich etwas passieren würde. Für Fußgänger fühlte man sich nicht zuständig. Eine Erneuerung der Brücke Anzeigen

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sei nicht vorgesehen, da es sich um keine 'betriebsnotwendige Anlage' handele und diese so keine bahnbetriebliche Funktion habe, erklärte die DB Netz AG. Der Fußgänger war wieder der Dumme. Das führte verständlicherweise bei vielen Wanderern zu Unmut. Dankenswerterweise beschloss der Rat der Stadt für seine Bürger und für Abhilfe zu sorgen und kaufte die Brücke im Juli 2021 mit dem Ziel sie zu sanieren. Kein einfaches Unterfangen zumal es durch das Hochwasser zu weiteren Schäden gekommen war. Große Teile der Flügelwand sind weggebrochen und das Bauwerk ist laut Gutachter akut einsturzgefährdet. Irgendwie scheinen die Gitter also doch Sinn zu machen. Um die Angelegenheit zu beschleunigen beschloss man, zunächst eine Behelfsbrücke zu bauen - sozusagen eine Brücke über der Brücke. Ein guter Plan, aber auch nicht so einfach wie es sich 'der kleine Läufer' denkt. Man benötigt ein Bodengutachten, eine Kampfmittelerkundigung, Ausschreibungen und so weiter. Diese Aufgaben hat das Tiefbauamt inzwischen bewältigt, aber ob sich auf die Ausschreibung aufgrund der Konjunkturlage auch ein Unternehmen bewirbt und wann die benötigten Materialien lieferbar sind, ist laut Aussage von Herrn Winkelmann (Tiefbauamt) noch unklar. Der Termin für die Fertigstellung der Behelfsbrücke, der in der Ratssitzung vom 17.11.2021 noch mit März/April angegeben wurde, ist inzwischen auf den Sommer verschoben. Unsere Laufrunde und andere Homberger Wanderer, aber auch Benutzer des Wanderweges A9 oder Pilger auf dem Jakobusweg werden sich also noch lange andere Wege suchen und lange Umleitungen in Kauf nehmen müssen, wenn sie nicht zum Gesetzesbrecher werden wollen oder sich in Lebensgefahr bringen möchten. Petra Baierl

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Dorfleben Leinenpflicht, Hundeauslaufflächen und Hundehaufen – ein Update Der Homberger hat nachgeforscht und mit einigen Hundehaltern und Passanten gesprochen bzw. entsprechende Rückmeldungen erhalten. Auch Antworten seitens der Stadt Ratingen und vom Ordnungsamt sind erfolgt.

Auf der anderen Seite steht die Tatsache, dass es gerade in Homberg kaum nahe gelegene Waldgebiete, geschweige denn entsprechende Hundeauslaufflächen gibt. Wie im Leserbrief bereits ausgeführt, ist es weder ökologisch noch umsetzbar, täglich oder auch nur mehrmals in der Woche zum Grünen See zu fahren, um seinen Hund dort artgerecht auch einmal frei laufen zu lassen.

Anfang November 2021 gingen beim Ordnungsamt vermehrt Beschwerden über frei laufende Hunde u. a. im Bereich Schneppersdelle ein. Viele Leser haben berichtet, dass die Anzahl an Hunden dort allgemein auch sehr angestiegen sei. Eine Hundehalterin meldete dem Ordnungsamt beispielsweise, dass ihr angeleinter Hund von einem frei laufenden Hund gebissen wurde. Ähnliche Informationen haben wir ebenfalls erhalten. So sei es dort – wie sicherlich auch an vielen anderen Orten wo Hunde auf andere Hunde und Passanten treffen – ein großes Problem, dass Hundehalter ihre frei laufenden Hunde einfach nicht unter Kontrolle haben. Die Tiere lassen sich nicht abrufen, Jogger wurden gebissen, große und kleine Passanten angesprungen, Arbeiter von frei laufenden Hunden 'gestellt' etc. Auch wurde berichtet, dass im Zusammenhang mit spielenden Hunden bereits wiederholt Hausfriedensbruch begangen wurde. So ist es nicht ungewöhnlich, dass für einen verloren gegangenen Ball auch gerne mal ungefragt schnell über den Gartenzaun gehopst wird. Dabei kann man natürlich nicht alle Hunde und Besitzer über einen Kamm scheren. Tatsache bleibt, dass das keine Kavaliersdelikte sind, sondern dies berechtigterweise Ärger hervorruft, gerade wenn dadurch Menschen oder Tiere verletzt werden. Da das Ordnungsamt die Aufgabe hat, Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwehren, sind die Mitarbeiter entsprechend keinesfalls ungerechtfertigt vor Ort. Nach Auskunft der Stadt wurden die Halter bisher auch lediglich mündlich und anschließend schriftlich auf die Anleinpflicht hingewiesen. Das deckt sich mit den Rückmeldungen der Hundebesitzer, die wir bekommen haben. Bußgelder wurden nach Kenntnisstand des Hombergers bislang auch nicht verhängt. Patrouilliert wird gleichermaßen in Homberg Süd und Nord, eine 'Hetzjagd' auf Hundebesitzer gäbe es dabei aber nicht. 16

© Pixabay, pasja1000

Generell regelt das Landeshundegesetz NRW den allgemeinen Umgang mit Hunden. Entsprechend sind Hunde so zu führen, dass keine Gefahr für Leben oder Gesundheit von Mensch oder Tier ausgeht. Das heißt, auch nicht-angeleinte Vierbeiner müssen sich ständig im Kontrollbereich ihres Besitzers befinden und sich jederzeit abrufen lassen. Dies gilt insbesondere während der Brut- und Setzzeit zwischen dem 01. März und 31. Juli eines Jahres. Jung- und Muttertiere sind durch frei laufende Hunde ganz besonders gefährdet. Gerade wenn deren Jagdtrieb durch Herrchen oder Frauchen nicht kontrolliert werden kann. Zu der allgemeinen Anleinpflicht führt die Stadt Ratingen folgendes aus: "Verkehrsflächen und Anlagen, auf denen eine allgemeine Anleinpflicht gilt, werden in § 1 der Ratinger Stadtordnung definiert." Demnach sind 'Verkehrsflächen im Sinne dieser Verordnung alle dem öffentlichen Verkehr dienenden Flächen ohne Rücksicht auf die Eigentumsverhältnisse'. (Diese Definition umfasst dementsprechend die Wege um die Schneppersdelle in Nord ebenso wie die Wege am Rosendalweg in Süd und gleichartige Wege in und rund um Homberg.) Ausnahmen von der allgemeinen Anleinpflicht auf Verkehrsflächen gelten auf Waldwegen, da dies im Landesforstgesetz ausdrücklich anders geregelt ist und die Stadtordnung höherwertiges Landesrecht nicht brechen kann.“

Bei meinen Recherchen bin ich auf einen Beschluss aus Mitte 2010 (!) gestoßen (Beschlussvorlage 105/2010), die das Thema bereits ausführlich behandelt und die dringende Notwendigkeit von Hundeauslaufflächen im gesamten Stadtgebiet aufgezeigt hat. Nach Rückmeldung der Stadt kam der Beschluss seinerzeit nicht zur Umsetzung, da 'im Zuge des Beratungsprozesses zutage getretene Bedenken gegen einen Großteil der vorgeschlagenen Flächen' bestanden haben. Dementsprechend wurde das Thema seinerzeit nicht weiterverfolgt. Das Thema wurde nach über 10 Jahren Ende 2021 endlich wieder aufgegriffen. So wurde die Verwaltung mit Ratsbeschluss vom 05.10.2021 beauftragt, weitere geeignete Hundeauslaufflächen im Stadtgebiet zu finden. Das geschieht im Rahmen des sog. Freiraumentwicklungsprogrammes, welches 2022/2023 erstellt wird. Da es laut Bezirksausschuss Tiefenbroich bisher scheinbar keine geeigneten Flächen in Ratingen gibt, werden nun Besitzer von Privatflächen kontaktiert. Eine Anfrage an die Stadt wie mit der Situation umgegangen werden soll, war leider wenig vielversprechend. Es wurde auf die Verordnung und die geplanten Flächen verwiesen. Demnach heißt es weiterhin Geduld haben.

© Pixabay, Markus Trier


Dorfleben Leinenpflicht, Hundeauslaufflächen und Hundehaufen – ein Update Neben außer Kontrolle geratenen Hunden und den mangelnden Freilaufflächen zu guter Letzt noch das Thema: Verschmutzung durch Hundekot. Nicht nur, dass liegen gelassene Haufen gerade im Sommer enorm stinken und als Tretmine für Spaziergänger und andere Hundebesitzer ganzjährig ein absolutes Unding sind. Egal ob auf dem Gehweg, im Grünstreifen oder mitten auf dem Wanderweg. Das muss doch nicht sein. Aus eigener Erfahrung (und ich bin selbst Hundebesitzerin) kann ich berichten, dass sich besagte Haufen oftmals im Umkreis von 3 Metern neben einer Mülltonne befinden. Nicht nur einmal musste ich mühsam die stinkenden Überreste von den Schuhen meiner Kinder oder aus den Ritzen der Kinderwagenreifen kratzen. Aber noch problematischer sind die Hinterlassenschaften für die Bauern, denen die Felder gehören in denen Bello sein Geschäft verrichtet. Hier wird nämlich nur allzu gerne der Kot liegen gelassen, "man ist ja in Feld und Flur" oder "das ist doch guter Dünger".

gestellt wurde? Ich denke nicht.

© Pixabay, gamagapix

Im Gegenteil! Nicht außer Acht lassen darf man, dass auf eben diesen Feldern Nahrung für Mensch und Tier wächst, die durch die tierischen Fäkalien der Fleischfresser (im Gegensatz zu pflanzlicher Gülle) stark verunreinigt werden. Nutztiere fressen entsprechend besudeltes Heu oft nicht oder können sogar durch Erreger im Kot erkranken. Wissenschaftler erforschen gerade, ob Totgeburten bei Rindern, die in der Vergangenheit häufiger auftraten, im Zusammenhang mit durch Kot verunreinigtes Heu stehen. Und ob es für den Menschen so toll ist, wenn sein tägliches Roggenbrot aus mit Hundekot verunreinigten Körnern her-

Manch ein Hundebesitzer macht es 'noch geschickter'. So wird der Haufen zwar brav in die dafür vorgesehene Plastiktüte gepackt, diese dann aber liegengelassen oder achtlos in den Wald oder ins Feld geworfen. Was Plastikmüll für Tier und Natur bedeutet, darüber müssen wir sicherlich nicht reden. In dem Sinne: Jeder sollte sein Tier kennen. Weiß ich, mein Tier hört nicht, lässt sich nicht abrufen, jagt oder ist unverträglich – bitte anleinen oder ab zur Hundeschule! Wenn Bello sein Geschäft verrichtet – bitte nehmt den Haufen und (!) die Plastiktüte mit und entsorgt das Ganze im nächsten Mülleimer. Bezüglich der Hundeauslaufflächen bleibt dran, appelliert an die Stadt, schildert die Probleme. Wir bleiben ebenfalls dran und halten Homberg auf dem Laufenden. Sabrina Mohr

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Dorfleben Wandern gegen Winterspeck Weihnachtsschmaus, Corona-Blues und Home-Office. Im Durchschnitt bewegen wir uns einfach viel zu wenig. Plötzlich werden die Hosen zu eng und beim Gang auf die Waage fallen wir vor Schreck fast um. Zeit jetzt etwas dagegen zu unternehmen und dabei direkt die wundervolle Landschaft in und um Homberg kennenzulernen. Wussten Sie z. B., dass ein Teil des Jakobsweges direkt durch Homberg führt? Ob gemütlicher Spaziergang, abenteuerlicher Waldparcours oder zum Steigern der Herzfrequenz - für jeden ist etwas dabei. Aber eins haben alle gemeinsam: In wunderschöner Umgebung, helfen sie uns dabei fit zu werden und zu bleiben.

© OpenStreetMap

Klein aber fein Start: Homberg Süd, Ecke Ahornstraße/Rosendalstraße am Feld kurz vor dem kleinen Spielplatz Von hier aus geht es den Rosendalweg hinunter bis wir schließlich ein kleines Wäldchen durchquert haben. Hier halten wir uns links und folgen dem Weg am Feld entlang, während der Schwarzbach in einiger Entfernung rechts von uns vor sich hin plätschert. Nachdem wir einen kleinen Rinnsal überschritten haben, geht es wieder links, vorbei an kleinen Teichen, in denen man im Sommer die ein oder andere Schildkröte beim Sonnenbad beobachten kann. Wir folgen Anzeigen

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weiter dem Weg und schon sind wir wieder in einem kleinen, aber feinen Wäldchen (Achtung Wurzelwerk!) der uns zu einem kurzen Stück mit San-Fransico-Feeling führt (die Stadt ist bekannt für seine steilen Straßen). Oben angekommen befinden wir uns an der Kreuzung Wendehammer Rosendalstraße/Backeskamp. Wem der Puls noch nicht reicht, kann vom Wendehammer aus die zahlreichen Stufen erklimmen oder wer es gemütlich mag, folgt der Rosendalstraße mit leichter Steigung. Beide führen wieder zum Startpunkt. Strecke: ca. 1,5 km Niveau: gutes Kardiotraining für Beginner und Fortgeschrittene Gut zu wissen: Die Strecke kann natürlich auch genau andersherum genutzt werden. Hier bringt die stetige Steigung des Rosendalwegs den Puls auf Trab. Mit Kinderwagen teils sehr beschwerlich. Sabrina Mohr


Dorfleben Wandern gegen Winterspeck

© OpenStreetMap

Abenteuerparcours mit Belohnung Start: Wieder in Homberg Süd, Ecke Ahornstraße/ Rosendalstraße am Feld kurz vor dem kleinen Spielplatz alternativ Bauernhofcafé Groß-Ilbeck, Ilbeckweg 40 (Zufahrt über die Brachterstraße und den Altenbrachtweg) Wer den Rosendalweg nimmt folgt diesem bis durch das kleine Wäldchen (s. o.), geht hier aber diesmal weiter gerade raus bis zur Kreuzung Ilbeckweg. Wer vom Café Ilbeck startet folgt dem Ilbeckweg bis zur Kreuzung Rosendalweg. Ab hier geht es ins Naturschutzgebiet 'Schwarzbachtal bei Götzenberg'. Wir folgen dem Weg neben dem Schwarzbach entlang. Der Weg schlängelt sich ebenso wie der Bach durch ein wunderschönes Waldstück. Je nach Witterung und Jahreszeit treffen wir hier zwischendurch auf mehr oder weniger schlammige Abschnitte. Abenteuerlich wird durch immer wieder auf dem Weg liegende Baumstämme, die es zu überwinden gilt. Ein Highlight auch für Kinder. Mit etwas Geschick – wir haben uns ja schon warmgelaufen – sollte das auch für uns kein Problem darstellen. Wir halten uns stets links und der Weg führt uns nach leichter Steigung zu einem offenen Feld. Wir folgen dem Trampelpfad, der uns

auf den Hackenbergweg führt und gehen nach links. An der nächsten Gabelung halten wir uns wieder links und wandern zwischen den Feldern entlang. Der Weg bringt uns zur Kreuzung Ilbeckweg. Wer möchte kann hier links hinunter der Straße folgen und landet wieder beim Bauernhofcafé GroßIlbeck. Wem es noch nicht reicht, geht weiter geradeaus Richtung Golfplatz. An der nächsten großen Kreuzung links, kommen wir ebenfalls wieder am Café aus. Strecke: je nach Route zwischen 3 und 6 km Niveau: abwechslungsreiche Strecke mit einigen Hindernissen (Baumstämme und ggf. schlammige Abschnitte) Gut zu wissen: Egal ob man die kurze oder lange Strecke genommen hat, zum Kraft tanken kann man von Freitag bis Sonntag ab 11:00 Uhr im Café Ilbeck einkehren. Bis 13:00 Uhr gibt es hier ein ordentliches Frühstück und bis 17:00 Uhr warten köstliche Kuchen auf kleine und große Gäste - natürlich auch zum Mitnehmen. Ob geräuchert, ganz oder filetiert, wer es lieber deftig mag, kann während der Öffnungszeiten (außer im Juli und August) frischen Aal oder Forelle in der Fischscheune des Cafés erwerben. Sabrina Mohr

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Weitere Tourenvorschläge gibt es im nächsten Homberger

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Porträt Der Homberger Christian Drewa als Ratinger Karnevalsprinz gekürt Es ist Pandemie und dies ist eine schwierige Zeit. Es gibt keine Planungssicherheit für die Bürger, Geschäftsleute und Vereine. Insbesondere weil der Staat von einem Tag auf den anderen, die Regelungen im öffentlichen Bereich ändern kann. Wer ist dann schon zu motivieren, wenn man Monate Vorlauf braucht, eine Karnevalsveranstaltung zu planen, geschweige denn die Wagen für den Rosenmontags zu bauen. Das Geld hierfür liegt nicht auf der Straße. Es gibt Menschen, die obwohl noch jung, aus besonderem Holz geschnitzt zu sein scheinen. Sie haben den Blick nach vorne, lassen sich nicht entmutigen und stehen schnell wieder auf, wenn Ihnen der Teppich unter den Füßen weggezogen wird. In Ratingen ist es das Prinzenpaar Christian Drewa und Dr. Tina Pannes, die sich trotz schwieriger Umstände bereit erklärt haben, sich zum Prinzenpaar küren zu lassen. Dazu passt vielleicht auch das Motto für die kommende Saison 'Jeck is back, mer sin widder da:' In kluger Vorsehung hat man die Session auf zwei Jahre festgelegt, in der Hoffnung, dass es wohl einmal richtig klappen wird. Dr. Tina Pannes hat schon als studierte Politikwissenschaftlerin und langjährige Vorsitzende der Ratinger Liberalen ihr Stehvermögen in unruhigen Zeiten bewiesen. Den Homberger Christian Drewa kann scheinbar gar nichts erschrecken. Er stammt ursprünglich aus Essen und wohnt jetzt in Homberg. Sein bisheriger Lebensweg ist, trotz seiner erst 31 Jahren, voller Abenteuer. So fing Christian nach der Schulausbildung bei der Feuerwehr Düsseldorf an. Dann machte er die Berufskraftfahrer-Ausbildung. Im weiteren Verlauf arbeitete er viele Jahre als Mobilkran-Führer und war dann Niederlassungsleiter einer Kranfirma. Neben dem Beruf machte er seine Rettungsdienst-Ausbildung bis hin zum Notfallsanitäter, dem höchsten nichtärztlichen Ausbildungsberuf im Rettungsdienst. Durch seine fast abgeschlossene Ausbildung bei der Feuerwehr Düsseldorf und die Anerkennung von Leistungen aus der Berufskraftfahrer-Ausbildung und der rettungsdienstlichen Qualifikation konnte er als Externer die kombinierte Prüfung zum Werksfeuerwehrmann und Berufsfeuerwehrmann erfolgreich abAnzeige

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gelegen. Er arbeitete dann bei einer Werksfeuerwehr als Werksfeuerwehrmann, bevor er als Berufsfeuerwehrmann zur Leitstelle des Kreises Mettmann ging. Später wechselte er als Berufsfeuerwehrmann zur Feuerwehr Velbert. Neben der Feuerwehr-Tätigkeit war er weiterhin im Rettungsdienst tätig, teils als Aushilfe, teils in Teilzeit und teils als Freiberufler. Seine Tätigkeitsstellen waren hier u. a. die Feuerwehr Bochum, DRK Köln, DRK Ratingen. Die Intensivtransporte und weltweiten Ambulanzflüge absolvierte er freiberuflich für die Firma MedCare Professional in Hattingen. Neben der Arbeit fing er dann das Studium an, um seine Liebe zur Technik und Medizin zu verbinden. Auch privat fand er sein Glück. Wie anders als bei seinen Rettungsfahrten konnte es sein, dass er die Liebe seines Lebens kennenlernte. Es war die Ärztin Lisa Hospes (damals noch Rettungsassistentin und Medizinstudentin), die er in sein Herz schloss. Die beiden wurden nicht nur auf ihren Rettungsfahrten ein unschlagbares Team. Es wurde geheiratet und die Krönung ist ihr anderthalbjähriger Sohn.


Porträt Der Homberger Christian Drewa als Ratinger Karnevalsprinz gekürt Dr. Lisa Hospes-Drewa ist genauso unermüdlich, wie ihr Mann Christian. Ihr Akku wird scheinbar nie leer. Auf der einen Seite ist es die gute Organisation, auf der anderen Seite, das ihr eigene Helfergen. Nicht weggucken, sondern mitanpacken, um Menschen die in Not sind zu stärken und ihnen Halt zu geben. Zu ihrer Leidenschaft gehörten ihre beruflichen Aufenthalte unter anderem in Polen, der Schweiz, Australien und Neuseeland. Diese Aufenthalte waren ja nur während ihres Studiums, das klingt so etwas aufregender als es wirklich war. Ihre eigentliche Leidenschaft ist an erster Stelle ihre Tätigkeit als Notärztin im Rettungsdienst Kreis Mettmann und im Intensivtransport sowie ihre ehrenamtliche Tätigkeit beim DRK (Bereitschaftsärztin DRK Ratingen e. V. und stellvertretende Vorstandsvorsitzende im DRK Kreisverband Mettmann e. V.). Christian und Lisa, sind voller Tatendrang und Lebensglück. Aber damit nicht genug. Nebenbei, so erzählt Christian, hat er noch eine Firma für Schwertransporte. Seine Firma mit dem Namen 'Heavy Lifting Support' führt er mit der Unterstützung von 30 Mitarbeitern. Egal ob ehrgeizige Projekte, wie den offshore Windanlagen beim Windpark 'North Sea One' oder auch der Ausführung von Schwertransporten und Kranarbeiten. Hier ist er mit dem Bereitstellen von Hubarbeitsbühnen, Lastverteilungsplatten etc. gut aufgestellt und mit

Machbarkeitsanalysen und einer CAD unterstützten Einsatzplanung erarbeitet er für die Ausführung die optimale Lösung. Der Karneval ist in Zeiten von Corona eine große Herausforderung. Wahrscheinlich haben die Ratinger Karnevalisten mit Christian Drewa und Tina Pannes die richtigen Protagonisten gefunden. Beide haben in ihrem noch jungen Leben bewiesen, dass sie auch auf glattem Parkett genügend Standvermögen haben und ihnen die Bewältigung von vermeintlichen Rückschlägen gelingt. Das Allerwichtigste ist aber, dass sie nie ihre Freude und den Humor verlieren. Dies alles kann uns auch als Ansporn dienen mit der Einsicht, dass hinter dicken Wolken irgendwann die Sonne wieder hervorscheint und mit ihrer Strahlkraft das Leben wieder zum Aufblühen erweckt. Heinz Schulze

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Bürgerverein Ratingen-Homberg Veranstaltungskalender im Homberger Treff: März – April 2022 (Programmänderung vorbehalten) Im Homberger Treff erfolgt der Einlass unter der Berücksichtigung der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen am Tage der Veranstaltung! Es kann zu kurzfristigen Änderungen im Programm und bei den Kursen und Gruppentreffen kommen.

Feste Programmangebote

Achtung: Zu den Veranstaltungen, Kursen und Gruppentreffen sind nur Geimpfte und Genesene zugelassen.

Einstieg jederzeit möglich, 1. Stunde gratis

Bei den Vorträgen und Veranstaltungen bitten wir um Voranmeldung unter: komossa@bv-homberg.de

Mittwoch

02.03.

19:00 Uhr 2. Termin

Samstag

26.03.

20:00 Uhr

Mittwoch

06.04.

19:00 Uhr 3. Termin

Samstag

23.04.

20:00 Uhr

"Wie schütze ich mein Vermögen vor späteren Pflegeheimkosten?" Vortrag mit Björn Jennert, Rechtanwalt Eintritt frei. Voranmeldung unter: komossa@bv-homberg.de

"Dat war schon vorher kaputt" - HANDWERKERCOMEDY Kai Kramosta spielt HP – Handwerker Peters Achtung: Es gibt keinen Kartenvorverkauf bei der Lotto-Postagentur! Kartenreservierung unter: komossa@bv-homberg.de

"Wie schütze ich mein Vermögen vor späteren Pflegeheimkosten?" Vortrag mit Björn Jennert, Rechtanwalt Eintritt frei. Voranmeldung unter: komossa@bv-homberg.de

"Liederabend" mit dem Berliner Liedermacher Burkhard Wegener Achtung: Es gibt keinen Kartenvorverkauf bei der Lotto-Postagentur! Kartenreservierung unter: komossa@bv-homberg.de

Montag: 13:30 - 14:30 Uhr Bewusste Bewegung mit Feldenkrais Kursangebot von Gerda Maas Auskunft unter: 0172 244 88 73 Montag: 19:00 Uhr Homberger Spieletreff Z. B. Doppelkopf, Skat usw. …. 14-täglich an den ungeraden Kalenderwochen

Montag: 19:30 - 22:00 Uhr Offener Tanzkreis "Historisches Tanzen" Auskunft erteilt: Vilja Köster Tel.: 0171 83 23 343 Dienstag: 10:00 - 11:30 Uhr Qi Gong Einstieg jederzeit möglich, 1. Stunde gratis Kursangebot von Claudia Starek Auskunft unter: 0162 / 710 71 05 Mittwoch: 10:00 - 11:30 Uhr Tanz international 50 plus Es wird in der Gruppe und ohne festen Partner getanzt. Einstieg jederzeit möglich.

Auskunft erteilt: Jutta Schweers Tel.: 0211 453289. Mittwoch: 14:00 - 16:00 Uhr NEU: Hobbykreis Tiffany Auskunft erteilt: Angela Winkler Tel.: 02102 52477 Mittwoch: 16:30 - 18:00 Uhr English Conversation Club Auskunft erteilt: Renate Gieding Tel.: 02102 5351848 Donnerstag: 15:00 - 17:00 Uhr Schmökern und plaudern Unser "Buchcafé" hat geöffnet. 14-täglich in den geraden Kalenderwochen Freitag:

Bürgerverein Ratingen-Homberg e. V. Homberger Treff, Herrnhuter Str. 4, 40882 Ratingen www.buergerverein-ratingen-homberg.de Programminfos: Ingeborg Komossa: Tel.:02102 51366, E-Mail: komossa@bvhomberg.de Sprechzeiten: Mo.-Sa. 10.00-18.00 Uhr, E-Mail jederzeit

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09:30 - 10:30 Uhr 11:00 - 12:00 Uhr Geistige Fitness durch Bewegung – Ganzheitliches Gedächtnistraining für Senioren Beginn neuer Kurse ab 14.01.2022 Kursangebot von Anja von Prónay Auskunft unter: Tel.: 02102 166 74 15


Bürgerverein Ratingen-Homberg Anzeigen

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Der TuS Homberg sucht Abteilungsleitende Leider haben sich 2 sehr verdiente Abteilungsleitende entschlossen, im Laufe der nächsten Monate die Leitung der Abteilung abzugeben. Daher sucht der TuS dringend Menschen, die sich im TuS als Abteilungsleitung in den Bereichen • •

Fußball Senioren und Kinderturnen

engagieren wollen. Die Aufgabe der Abteilungsleitung ist die Pflege und Weiterentwicklung des jeweiligen Sportangebots der Abteilungen, die Auswahl und Betreuung der Übungsleitenden/Trainer*innen, die Budgetplanung und Verwaltung und natürlich als Mitglied des Gesamtvorstands die Weiterentwicklung unseres Vereins. Daher suchen wir Menschen, die sich einbringen wollen und ein Interesse am Sport haben. Eigene Erfahrungen als Übungsleiter*in wäre sehr wünschenswert, ist aber keine Voraussetzung. Der Homberger 02-03/2022

Wir freuen uns sehr, dass sich Michael Gibat als ehemaliger Jugend-FußballTrainer bereitgefunden hat die Abteilungsleitung im Jugend-Fußball zu übernehmen. Bei der noch offenen Abteilungsleitung im Fußball-Senioren-Bereich ist auch angedacht die Position mit 2 Personen zu besetzen und hier die Funktion in einen eher administrativen Bereich (Spielerpasswesen etc.) und die Abteilungsleitung zu teilen. Im Bereich Kinderturnen gibt es dagegen kaum administrative Tätigkeiten, da diese zum großen Teil von der Geschäftsstelle übernommen werden.

© Andrea Bowinkelmann/LSB NRW

Bei Interesse steht der Vorstand als Ansprechpartner zur Verfügung. Einfach eine kurze Email an: vorstand@ tus-homberg.de oder telefonisch unter 0178/5100952 Gereon Becker.

Also liebe Homberger, geht bitte in Euch und überlegt, ob Ihr einige Stunden im Monat in den Dienst der Dorfgemeinschaft stellen wollt und könnt und uns mithelfen könnt, unseren tollen Verein und sein Sportangebot aufrecht zu erhalten oder sogar auszubauen.

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TuS Homberg Hoffnungsvoll in die Rückrunde Die Hinrunde verlief für die Fußballherrenmannschaften des TuS Homberg eher enttäuschend. Dennoch gibt es einiges, was die Beteiligten positiv in die Zukunft blicken lässt. Erste Mannschaft: Viel Potential steckt im Tabellenkeller fest Nach soliden Leistungen in den Testspielen vor der Saison und einem starken Auftritt im Pokal gegen den AKreisligisten ASV Tiefenbroich, waren Spieler und Trainer der ersten Mannschaft bereit für die Saison. Gemeinsam legte man einen Platz im oberen Tabellenmittelfeld als Saisonziel fest und startete passend mit einem Derbysieg bei Ratingen 04/19 III. "Es folgten dann zwei Spiele mit hohen Niederlagen, die man eigentlich nur als kollektive Aussetzer bezeichnen kann, auch wenn mit Hilden 05/06 das Topteam der Liga dabei war", verrät Co-Trainer Christian Schmieder. Dann kam ein Sieg gegen Gerresheim und drei Unentschieden. Schmieder beschreibt die Situation so: "Danach sind wir wieder recht gut in die Spur gekommen und haben mehrere ordentliche bis gute Spiele gezeigt, bis das Verletzungspech zuschlug. Mehrere mittel- und langfristige Ausfälle, sowie kleinere Blessuren haben die Personaldecke arg ausgedünnt, sodass zum Teil nur noch zwölf Spieler am Sonntag zur Verfügung standen." Besonders bitter seien die Verletzungen von Michael Kroll, Mittelstürmer Patrick Schröder und Kapitän Tim Duklau-Laure gewesen. Letzterer war selbst überrascht von der Situation: "So wie dieses Jahr habe ich das noch nie erlebt und ich spiele jetzt auch schon 20 Jahre Fußball. Gefühlt jeder Spieler hatte zumindest schon Anzeige

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Trainer Christian Schmieder und Tobias Mertz beim Heimspiel gegen Post SV Düsseldorf

eine kleinere Verletzung. Aber vor allem die schweren Verletzungen haben uns hart getroffen. Höhepunkt war, dass 'Krolli' und ich uns in zwei aufeinanderfolgenden Spielen jeweils das Kreuzband gerissen haben. Nicht nur, dass die Jungs dann sonntags fehlen, auch die dadurch leidende Trainingsbeteiligung macht es schwer." Dementsprechend holte der TuS aus den nächsten sechs Spielen nur zwei Punkte. Die Sieglos-Serie zerrte ordentlich an den Nerven der Spieler und Trainer und so sanken Leistung und Zusammenhalt von Spiel zu Spiel. Gut gelegen kam für die Homberger dann das Spiel in Lohausen, wo man in der Vergangenheit immer starke Leistungen zeigte. Beim Tabellenvierten traten die Schwarz-Gelben seit langem wieder als Team auf und erkämpften sich einen 3:2-Sieg. Nach dem Spiel war es in der Kabine trotzdem so still,

wie nach einer Niederlage, weil alle Spieler ausgepowert waren. Die starke Leistung konnte man allerdings nicht bestätigen und so verlor der TuS die nächsten beiden Spiele gegen Post SV und Tannenhof. Kurz vor Weihnachten fand die jährliche Weihnachtsfeier statt, bei der sich Spieler und Trainer mit Partnerinnen im Stern trafen und die Hinrunde ausklingen ließen. Außerdem mussten die Neuzugänge ihren Einstand mit einem Lied feiern. Am letzten Wochenende vor Weihnachten stand dann noch das letzte Hinrundenspiel gegen den Tabellenletzten TuS Nord an. Beflügelt von der Weihnachtsfeier fuhren die Homberger einen 3:1-Sieg ein und sprangen in der Tabelle von Platz 15 auf Platz 13, auf dem sie dann auch überwinterten.


TuS Homberg Hoffnungsvoll in die Rückrunde Neben Jakob Pfefferkorn und Maurice und Marcel Papies aus Hösel, konnte der TuS in Alexander Jeschek und Julian Muckel zwei junge Spieler wieder reaktivieren. Dadurch wird der Kader für die Rückrunde sowohl qualitativ als auch quantitativ verstärkt.

Patrick Lunkenheimer vor seinem 200. Spiel mit Trainer Tobias Mertz

Trotzdem ist diese Platzierung für alle Beteiligten nicht zufriedenstellend. Trainer Tobias Mertz fasst zusammen: "Mit wenigen Ausnahmen war es eine enttäuschende Vorrunde, in der wir nur selten unser Potential ausschöpfen konnten und dadurch leider wieder gegen den Abstieg spielen. In den meisten Spielen war der Gegner nicht besser, jedoch zielstrebiger vor dem Tor, hatte mehr Glück im Spielverlauf, oder war in den entscheidenden Situationen schneller als wir." Die Meinung teilt Co-Trainer Schmieder: "Wir haben, trotz der Ausfälle, sieben bis zehn Punkte zu wenig geholt." Von den 17 Spielen der Hinrunde haben die Homberger 4 gewonnen, 5 Unentschieden gespielt und 8 verloren. Damit sind es acht Punkte Abstand auf den Siebtplatzierten TuS Breitscheid und 5 Punkte Abstand auf den Tabellensiebzehnten Sparta Bilk II. Zur Winterpause gibt es auch einige personelle Veränderungen am Füstingweg. "Leider ist mit Florian Filter unser Abwehrchef umgezogen, was uns natürlich hart trifft. Mit Phil Stawiarski verlieren wir einen weiteren Verteidiger. Den Jungs wünsche ich natürlich alles Gute", gab Kapitän 'Duki' bekannt. Im nächsten Satz fügte er dann aber direkt die positive Nachricht an: "Erfreulicherweise haben wir auch einige Neuzugänge vorzuweisen. Die Jungs werden uns auf jeden Fall weiterhelfen. In diesem Sinne: Herzlich Willkommen beim geilsten Klub der Welt." Der Homberger 02-03/2022

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Neben den Neuzugängen gebe es noch weitere Gründe, weshalb die Beteiligten positiv in die Zukunft blicken, wie Duklau-Laure verriet: "Der Heimsieg im letzten Spiel der Hinrunde war enorm wichtig für uns. Auch die Winterpause wird uns guttun, damit einige Jungs sich von ihren Verletzungen erholen können. Ich denke unsere Trainer werden uns dann in der kurzen Vorbereitung gut einstellen, damit wir zum Rückrundenauftakt bereit sind. Ich hoffe, dass wir dann eine bessere Saisonhälfte spielen, uns im gesicherten Mittelfeld festsetzen und uns früh keine Sorgen um den Abstieg machen müssen." Trainer Mertz erklärte, dass man das Saisonziel aufgrund der Hinrunde angepasst habe und nun einen einstelligen Tabellenplatz anstrebe. Das würde auch 'Duki' freuen: "Am besten wäre ein einstelliger Tabellenplatz, denn dann darf Burzan (Stürmer Kevin Burzan, d. Red.) unserem Trainer die Haare abrasieren." Das sollte für alle Spieler Grund genug sein, um in der Rückrunde nochmal richtig aufzudrehen. Das erste Heimspiel im neuen Jahr findet am 20. Februar um 15:30 Uhr gegen den FC Tannenhof II statt. Vom 13. März bis zum 24. April spielt die erste Mannschaft alle zwei Wochen um 15:30 Uhr auf dem Sportplatz am Füstingweg. Jarno Gier

Fortsetzung des Textes über die zweite Mannschaft siehe Seite 31

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TuS Homberg Hoffnungsvoll in die Rückrunde Zweite Mannschaft: Trotz langer Niederlagenserie optimistisch Die zweite Mannschaft des TuS Homberg hat eine Hinrunde zum Vergessen hinter sich. Dabei hatte alles so gut angefangen. Nach vier knappen Testspielniederlagen gewannen die Schwarz-Gelben die ersten beiden Saisonspiele gegen Wittlaer und Lintorf jeweils mit 3:1. Danach stürzten sie allerdings komplett ein und verloren 16 Spiele in Folge. Teilweise waren es knappe Niederlagen, dreimal hagelte es jedoch deftige Klatschen: Ein 1:12 gegen Tiefenbroich II, ein 1:9 gegen DSC 99 II und ein 2:10 gegen Breitscheid II. Dementsprechend beendete der TuS die Hinrunde auf dem letzten Tabellenplatz. Kapitän Tobias Benninghoven fasst die Zeit so zusammen: "Die Hinrunde lief für uns relativ schlecht, da wir auch aufgrund der aktuellen Corona-Situation immer wieder mit Ausfällen und schlechten Bedingungen zu tun hatten und teilweise sonntags glücklich waren, eine Startelf plus Auswechselspieler auf den Platz zu bringen. Meiner Meinung nach ist das ein Grund, warum wir viel zu viele Punkte bei Spielen auf Augenhöhe liegen ließen. Wir standen jeden Sonntag mit einer neuen Besetzung auf dem Platz und haben die ganze Saison über nie richtig die Chance bekommen uns als Team festzuspielen, wie es üblich ist. Das soll aber keine Ausrede sein, denn das war bestimmt nicht nur bei unserer Mannschaft der Fall. Jedoch kann man sagen, dass es bei uns mehr raus sticht, da viel über die Gemeinschaft und den Zusammenhalt im Team kommt und wir keine großen Einzelspieler im Mannschaftsgefüge haben." Hinzu kam, dass sich in Pascal Dey und René Winkels zwei Säulen des Teams früh in der Saison verletzt haben und bis zuletzt ausfielen. Trainer Andreas Linnemann sieht neben den Corona-Problemen und dem Verletzungspech auch die vielen alters- und berufsbedingten Abgänge als Grund für die desolate Hinrunde. Insgesamt zehn Abgänge hat die zweite Mannschaft zu vermelden, darunter die langjährigen Mitglieder Sven 'Harti' Hartenfeller und Frank 'Leo' Mayer, sowie Torwart Felix Heuser. Zwar gab es mit Arthur Birich, Hauke Kluin, Jan Schönfeld, Nils Theising, Berthold Weinforth und Yannik Huppert auch einige Neuzugänge, doch gerade die jungen Spieler brauchen Zeit und können die erfahrenen Spieler noch nicht ersetzen.

Kapitän Tobias Benninghoven in der Mauer mit Christian Bier, Marvin Ruprecht und Tom Söbbing (v.l.n.r.) (Quelle Fupa.de)

In der Rückrunde tritt der TuS in der FairPlay-Runde der Kreisliga C an, worauf man sich laut Benninghoven schon sehr freut: "Das Ziel der kommenden Saison, die in unserem speziellen Spielmodus bald startet, ist jedoch klar. Wir gehen trotz blasser Vorsaison mit großer Motivation in die kommende Spielzeit. Der Trainer kann sich aktuell wegen sehr guter Trainingsbeteiligung aus dem kompletten Kader seine Wunsch-Elf zusammenbauen und noch bevor es richtig losgeht viel ausprobieren und einspielen lassen. Seit Anfang des Jahres ist die Beteiligung schätzungsweise bei über 20 Personen, was bei der kompletten Mannschaft sehr gut aufgenommen wird, da es wieder Konkurrenzkampf und volle Auslastung bei Trainingseinheiten und Spielen gibt! Ziel ist am Ende der Saison unter den Top 5 Mannschaften der Liga zu stehen." Die nächsten Heimspiele der zweiten Mannschaft sind am 20.2. (13:00 Uhr), 13.3. (13:00), 20.3. (13:30), 3.4. (13:00) und 18.4. (15:00) auf dem Sportplatz am Füstingweg. Jarno Gier

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Der Homberger 02-03/2022

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Rückblick Diese Unmenge an Zeit - Szenische Lesung im Homberger Treff Welche Worte soll man finden nach einem Abend voller schöner und bedeutungsvoller Worte? Worte, die viele kluge Wortfinder im Laufe ihres Lebens geformt haben und aus denen eine Wortsuchende die Essenz herausdestilliert hat. Christel Lueb-Pietron ist diese Wortsuchende und die Gäste des Homberger Treffs durften am 4. Februar die Premiere ihrer szenischen Lesung 'Diese Unmenge an Zeit ' erleben. Frau Lueb-Pietrons Idee war es, Lebensschnipseltexte verschiedener Autoren zu sammeln, die von ganz verschiedenen Lebensabschnitten erzählen und die für sie persönlich eine besondere Bedeutung besitzen. Entstanden ist im doppelten Sinne eine Reise durch die Zeit und sie nimmt ihr Publikum von Anfang an mit auf diese fulminante Reise. Da sind die Kinder Ada ( Chr. Berkel, Ada) und Hildegard (Ulla Hahn, Das verborgene Wort) die träumend Ahnungen nachgehen von einer anderen Welt. Aber es dauert bis man im Leben wirklich 'seine sieben Sachen fortrollen kann aus diesen glatten Gleisen' um zu reisen (Mascha Kaleko, Einmal sollte man…) zum Beispiel nach Rom (Zsuzsa Bank, Helle Tage, H-J-Ortheil, Was ich Liebe und was nicht). Das Leben eine Reise –Inmitten aller Vergänglichkeit-(Christine Busta) um das zu finden, was bleibt oder –Mit zunehmendem Alter(Mascha Kaléko) nicht mehr zu wissen, 'was man will noch soll'. Aber bei aller Ernsthaftigkeit sind es eigentlich nicht nur die anderen, die wirklich alt sind? (Lily Bret, Alt sind nur die anderen) Auch Leichtigkeit gehört zum Leben und mit Leichtigkeit nimmt Frau Lueb-Pietron ihr Publikum mit auf ihre Lebensreise, vermischt Prosa mit Lyrik ohne dass die Übergänge auffallen. Aber dahinter steckt harte Arbeit. Lange hat sie Texte gesammelt, ausgewählt, verworfen und auswendig gelernt. Ohne Hilfsmittel rezitiert Frau Lueb-Pietron viele Seiten Text so, dass die Worte den Zuhörer ins Herz treffen. Doch wie gibt man der Sammlung eine Form und stellt es und sich selber auf die Bühne? Anzeige

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Hier kommt Molly Spitta ins Spiel, Regisseurin und Schauspielerin aus Bonn, die auch die Idee für das Bühnenbild entwickelte. Viele Male haben die beiden gemeinsam geprobt um aus den Schnipseln ein Programm aus einem Guss entstehen zu lassen. Auch Thomas Rudolph am Klavier trägt zum Erfolg des Abends bei, denn bei so vielen Worten muss der Kopf auch einfach mal ausruhen können um wieder frei zu werden für Neues. Manchmal sind es ganz einfache Worte, die aber eine tiefe Bedeutung haben. "Schön", sagt der Vater in Zsuzsa Bank, Sterben im Sommer, zu seiner Tochter und öffnet damit in ihr ein breites Gedankenspektrum.- Ein Abend mit Frau Lueb-Pietron im Homberger Treff – schön. Übrigens: Ein paar Bücher der Literaturliste zu diesem Abend stehen auch in meinem Bücherregal, aber es gibt auch viele Anregungen für neue Entdeckungen. – Schön! Petra Baierl


Rückblick Besuch der Roten Funken in Homberg Nach großer Ankündigung in den sozialen Medien war die Vorfreude groß, dass auch die Roten Funken am 19. Dezember zu uns nach Ratingen Homberg kommen. Viele Familien strömten am frühen Abend Richtung Süd-Apotheke. Die Kinder warteten gebannt auf die Roten Funken. Doch das Warten dauerte an. So wurde fleißig getanzt, die Kinder spielten fangen und nach und nach sickerte die Nachricht durch, dass die Gulaschkanone einen platten Reifen hat. Die gute Nachricht aber war, dass die Funken auf jeden Fall kommen würden. Da ertönte auf einmal von Melanie Thornton das Lied 'Wonderful Dream'. Die Kinder fingen an zu jubeln, die Augen glitzerten und der Funkewagen hielt direkt beim wunderschön beleuchteten Weihnachtsbaum. Es war eine herrliche weihnachtliche Stimmung mit Weihnachtsmusik, leckerem Glühwein und Kinderpunsch. Ein richtiger Lichtblick in der aktuellen Zeit. Im Anschluss konnten auch die Anwohner in Homberg Nord den Wagen auf seiner Fahrt bestaunen und die weihnacht-

liche Musik genießen. Vielen Dank für diese tolle und gelungene Aktion. Noch tagelang haben wir Homberger darüber gesprochen. Schade nur, dass wir nicht nur den roten Wagen, sondern auch blaue Lichter von unseren freundlichen Helfern gesehen haben, die von Anwohner gerufen wurden. Hier würden wir uns ein wenig mehr Toleranz und Gelassenheit wünschen. Sina und Thomas Baier

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Der Homberger 02-03/2022

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Rückblick Manchmal genügt schon eine kleine Prise Zauber... für diesen Zauber hat sich die ganze Arbeit doch gelohnt. Auch die Leute auf den Straßen mit der Karte oder gar dem Homberger, machten mich richtig glücklich. Es war so schön zu sehen, dass die Idee funktionierte und angenommen wurde und es machte mich glücklich, dass wir ein wenig Zauber in die Welt bringen konnten. Es war einfach so toll, dass alle mitmachten, ob es nun die Geschäfte waren, die einige Wichtel beherbergten oder die Leute, die die Wichteltüren immer wieder aufgerichtet haben, wenn sie umgefallen waren. Vielen Dank dafür!

"Mama, wie hat Lasse denn diesen Brief in den Homberger gezaubert!?!" war der erste Satz, den ich von meiner Tochter zu hören bekam, als ich ihr den Brief von Lasse, ihrem Weihnachtswichtel, vorgelesen hatte. Sie war völlig aus dem Häuschen und wir mussten auch direkt los und uns auf Wichtelsuche begeben. Und das sollte nur das erste Mal gewesen sein. In den Tagen darauf durfte ich mehrmals die Wege durch Homberg beschreiten und immer wieder aufs Neue verzaubert werden, denn einige Wichtel waren sich wohl noch nicht ganz sicher mit ihrem Aufenthaltsort. So kam es an manchen Stellen doch auch von Erwachsenenseite zu einer verdutzen Reaktion, als die Tür nicht mehr da war, wo sie doch angebracht wurde... "Aber Mama, das ist doch klar, dass die umziehen, wenn es ihnen an dem Stein nicht mehr gefällt." wurden wir von den Wichtelexperten hier in Homberg belehrt. Und so entwickelte sich diese Idee zu einer tollen Beschäftigung über mehrere Tage und auch für mich zu einem schönen Zeitvertreib. Es sollte sich auch herausstellen, dass so mancher Stellen in unserem Ort entdeckte, die er vorher noch nicht so wahrgenommen hatte bzw. kannte.

Wie zum Beispiel die Skulptur 'die auffliegenden Vögel' oder die Markierung des Standortes des Kockshofes. Als ich dann allerdings im strömenden Regen nach Katinka gucken sollte, ob sie vielleicht Schabernack getrieben hat, freute ich mich doch ein wenig auf die Abreise der Weihnachtswichtel, denn irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, dass Wichtel so einnehmende Persönlichkeiten sein konnten. Aber dann dachte ich so bei mir, genau

Aktion Weihnachtsbaum schmücken Herr Strohschänk wollte die Fläche vor der Post & Lotto Agentur ein wenig weihnachtlich gestalten. Er setzte dieses Vorhaben zusammen mit der Christian-MorgensternSchule in Form eines wunderschön geschmückten Weihnachtsbaumes in die Realität um. Voraussetzung für die Bastelarbeiten war eine wetterfeste Ausgestaltung. Das ist den Kindern hervorragend gelungen. Als dann der Tag kam, an dem der Baum geschmückt werden sollte, kam eine Delegation der Christian-Morgenstern-Schule aus der OGS mit Leiterin und Erzieherinnen. Das Schmücken war für alle eine große Freude. Man konnte auch einen gewissen Stolz in den Augen der Kinder sehen. Joachim Strohschänk

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Man sieht, manchmal genügt schon eine kleine Prise Zauber, um die Welt der Fantasie wieder zu öffnen. Und das nicht nur bei den Jüngsten, denn selbst ältere Kids waren mit ihren Handys unterwegs und haben die Türen abfotografiert ... Vielleicht habt Ihr mir sogar eine neue Idee geliefert und die nächste 'Schnitzeljagd' wird noch etwas interaktiver. Es bleibt also spannend, was es als Nächstes zu entdecken gibt - in unserem kleinen Dorf zwischen den Feldern von Ratingen, Heiligenhaus und Mettmann. Anika Sommer-Plätke


Rückblick Lebender Adventskalender - Corona-Edition Viele Homberger halfen durch ein gestaltetes Fenster mit, dass im Dezember ein beleuchteter Weg durch unser Dorf entstand - Impressionen für alle, die sich nicht selber auf den Weg gemacht haben. Wir alle hoffen auf wieder geöffnete Türen im nächsten Jahr. Petra Baierl

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Der Homberger 02-03/2022

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Besuch der Roten Funken

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Christian Drewa

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Lebender Adventskalender - Corona-Edition

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Diese Unmenge an Zeit - Szenische Lesung

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Wandern gegen Winterspeck

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Hoff nungsvoll in die Rückrunde

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Leinenpfl icht, Hundeauslauffl ächen und Hundehaufen – ein Update

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Und plötzlich war da ein Gitter

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Karneval 2022 der KG Homberger Feetz 1987

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