alpenblick, Ausgabe 3/2021

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Was blüht denn da? / Vortragstipps

Was blüht denn da?

Kriechendes Gipskraut (Gypsophila repens) von Andrea Nagl und Reinhard Mayer Auch wenn es weiß wie Gips sein kann – seinen Namen hat dieses oft polsterartige Blümchen nicht von seinen fünfblättrigen Blüten, sondern vom Untergrund, auf dem es gerne wächst. Es bedeckt Schutt und Schotter, Flussgestein, bisweilen Trockenrasen und Gipsgestein. Das zeigt schon der aus dem Griechischen abgeleitete botanische Gattungsname Gypsophila, was so viel bedeutet wie: „liebt den Gips“. So zierlich das Gipskraut oberirdisch wirkt, unter der Erde sorgt es mit einer dicken Pfahlwurzel für Nahrung in bis zu 2 m (!) Tiefe. Die Wurzel enthält Saponine und wurde früher zum Waschen verwendet. Aus einer

Do, 15.10.2020 20:00 Uhr Mi, 20.10.2021

Wurzel entspringen viele Triebe, die sich kriechend (repens) verbreiten und aus denen dann aufrecht die dünnen Stängelchen bis zu 25 cm nach oben streben, sich verzweigen und am Ende die zarten Blüten tragen. Von Mai bis August blühen sie mit kaum 1 cm Durchmesser, aber es ist ihre schiere Menge, die Fotograf*innen wie Insekten anlockt. Stängel und die schmalen, lanzettlichen Blätter sind bläulich grün. Das kriechende Gipskraut hat eine große Verwandte, das Schleierkraut, das in keinem Blumenladen fehlt, und heißt deshalb auch Zwergschleierkraut. Doch unser weiß-rosa Blümchenpolster ist

in den Niederungen selten, allenfalls auf Flussschotter von Gebirgsflüssen ist es zu finden. Ansonsten sind ihm die Höhen lieber. Bis in 3.000 m Höhe kann man es antreffen. Im Alpengarten unserer Sektion blüht das kriechende Gipskraut am Fuß der Felswand im brüchigen Gesteinsschotter.

Mi, 10.11.2021 20:00 Uhr Alle Termine unter Vorbehalt und Einhaltung der Corona-Regelungen! Die Vorträge können in Präsenz oder online stattfinden.

Unser Tauernweg -

Von Sand in Taufers nach Schladming von Wolfgang und Maria Rosenwirth Eindrücke einer 6-wöchigen Weitwanderung durch die Hohen und Niederen Tauern von Sand in Taufers bis Schladming. Die beiden Referenten nehmen die Zuschauer auf einen abwechslungsreichen Weg durch blumenreiche Wiesen und Hochalmen mit. Dabei präsentieren sie eindrucksvolle Aufnahmen vom Lasörling-Höhenweg, von der Ankogelgruppe, den westlichen Schladminger Tauern u.v.m. Der Vortrag zeigt die Berglandschaft in ihren vielseitigen Facetten: heiße Sommertage, Schneetreiben, klare Herbsttage, Blumenpracht und einsame Berge.

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Rudi Mair-

Bei Präsenzveranstaltung Veranstaltungsort: Vortragssaal der Stadtwerke Augsburg, Hoher Weg 1, 86152 Augsburg

Jeder kennt ihn. Sein Name wird in der Öffentlichkeit immer mit dem Thema Lawinen assoziiert. Die Rede ist von Rudi Mair, dem obersten Lawinenwarner Tirols. Seit nun mehr als 30 Jahren arbeitet der studierte Meteorologe und Glaziologe aus dem Stubaital beim Lawinenwarndienst Tirol. Kaum einer kennt den Schnee und die damit verbundenen Gefahren besser als er. In seinem Vortrag redet Rudi Mair über die Entwicklung des Tiroler Lawinenwarndienstes, seine Erfahrungen mit dem Schnee und seine Reise in die Antarktis.

Einlass: ab 19:15 Uhr, Beginn 20 Uhr. Eintritt: 10 €, DAV-Mitglieder 7 €, Jugend 3 €. Karten an der Abendkasse.

Alles was ihr über Lawinen und Schnee schon immer wissen wolltet

Bei Onlineveranstaltung Informationen rund um die Vorträge und die Anmeldung finden Sie hier: www.dav-augsburg.de/vortraege

alpenblick 3 | 2021

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