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Die Gederer Wand in den Chiemgauern

Unweit des Gipfels zeigt sich unten der Chiemsee. Rosi Wolf in den Steinblöcken der Gederer Wand

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Ein einsamer Gipfel mit herrlicher Aussicht

von Rosi und Rupert Wolf

Im Frühsommer des letzten Jahres, beim ersten großen Lockdown, machten wir uns allein auf den Weg. Gemeinschaftstouren, die wir sonst gerne im Kreis der Senioren unternehmen, waren ja leider nicht möglich. Mit einem Wanderführer der Friedberger Stadtbücherei ausgestattet, ging es in den Chiemgau. Um dem großen Rummel an der Kampenwand zu entgehen, nahmen wir uns einen kleineren Nebengipfel, die Gederer Wand (1.399 m), vor.

Es gibt mehrere Aufstiegsmöglichkeiten zu dem interessanten Gipfel. Wir wählten als Ausgangspunkt den kleinen Weiler Aigen, der von Bernau am Chiemsee über eine Straße in Richtung Süden zu erreichen ist. Die Wanderung führte am Gschwendner Bach entlang, teilweise auf Forstwegen, wo einige Radler unterwegs waren, immer Richtung Kampenwand bis zum Roßboden. Hier weitet sich das Gelände. Die blühenden Wiesen und der Blick zur Kampenwand bei herrlichem Wetter sind eine Freude für das Bergsteigerherz.

Nach einer kurzen Rast stiegen wir auf einem schmalen Pfad Richtung Osten weiter. Der Weg zum Gipfel war recht abwechslungsreich, interessant und teilweise durchaus anspruchsvoll. Es galt, einige kleinere Kletterstellen und Baumhindernisse zu überwinden. Der Lohn am einsamen Gipfel war die schöne Aussicht zum Chiemsee und zur Kampenwand.

Für den Abstieg nahmen wir den Weg über die Steinlingalm. Vor der Hütte im hübschen Biergarten gab’s noch eine Brotzeit mit Bergkäse und kühlem Weißbier.